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Ticsc« Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereu» als Abend-Ausgabe zugestcllt, während eS die Post Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. kerugzgedilhf: »»».-dm» k >k,D rcdtmkl «achrtchi»," rstckxmpi ,-,'ich »»-«>»«i l»r ArlleSer m I >cv>dcu u»L de, »Wie» Wn-edun». wo die Zuttaaung durch eiaene Bote» oder ^ommulioimie erioial. erdalteu ! o Plan a» Äjochenlaaen.. die » chi »ul So»» oder!ieienaae eolae». »l iwei Te,lau»i>Lve« «de»»« und moraeu« «uaelielld "i ackidruck aller Arliiel u. Liiainal- MmelUmaen nur in» oeuilimer l lennnaabe (,.D»t->d, NaNir > „>ä»ia Nacknäallche vg n, o >ar a n >»l i: ll> e dleibk» gndclumxiil'ai: unvellanatc Ra»u'Ir>vle wrrdeu nicht lUlidewaNrl. Telearamm-AdreUe: -lachrtchien reesd«». K-z,vü»zöot 185« Verlag von Liepjcj) L VeiUiardt. Anreizen'tack. Dinabme von A»kündiau»ae» ins »aüiinttlaa« u »In Lo»n uu > «eierlaaL mir Marienlaaßc „ö von >1 bl» ' » IU,i Die IlraiiiaeGiuno j, ile ca s Lilden ua Li,' -M kundloilnae» aui dilPrmat'eu,- ie,.- L> Pla . die aive.lttoe.jeile nie ..c-,, t,e>.,odi oder au> aerttellc »!» P'.: Än Nni.imer» nach «ou» und ,,r.c. war» I l», LidaUiae Siruiid.eil, u se-. »d >NN und eo L'a »uw v- loudereal Zun> 'Io-w.Zniur An> »aao n „ r oeac» Li'.auSbc.lwiuu,, veteudliiller no.raen u»t »uP>-„ dereiimci. 6er»>diechanichlud Amt I R>. N und «r. UUVS k. lliilmseliei'f jf. tiMer »»resilon S rlOrli V'oi-«orl>8ti.i8»o 8 Vsellsiouorvi a. Lszolüllvoksdrik 8peri3l - fstii-ilr füi" iuilnt rur k«siek1i<n>Nlls äc>r in !-<>m<i,l U'silc nur »it rr m, clienenäc» ncuwstev, maclarn8lv„ Llvktrisvllsn LulrüKS mit ül'lMiiiilitrtMl'lliii «'> «7« lx ClU. sll)» ID ^ Flucht der Kroiipriuzeistn. Neueste Trahlbrriehie. Holuachrichkeu. Oekauvnistche Geiellschusi, Tsiltgtl. aciicht. I. Sinsome-Konzeu de> Kgl K.ivcilc Esmulch. De Alke. TbctvenvalliingS- Llinntlig, 11. Januar 1903. Zur Angelegenheit der Asrau Kronprinzessin. — Das soeben zur Ausgabe gelangende „Dresdner Journal" bringt in der Angelegenheit der Kronprinzrssli, einen längere» Artikel de» wir in der Ausgabe eines Ertradlatlcs warmes Inieressc eil,alle» unk, versucht. mit dem Gcbicic der! Zinsen auf den Nomina ooior..» ...ol.on lnknot i Wvhstättgtkil die feindlichen Binder ZN einen. Sie „alle gern. > UUIII I S'-Piember 190 »njcren Lesern sosort bekannt geben werden. Der Artikel wendet sich zunächst cncrgiich gegen »ie Bersache, bcr Handlungsweise der Frau btronpnnzeisin eine „oliiische und iom'essionelle Seite abzugewinnen und giebl eine Darstellung der Nichandlungcn. die zur Berufung des Sprachlehrers iNiran ge- fuhrt haben, die nicht durch geistliche Mittelspersonen, sonder» aus diplomalischem Wege erfolgten Sodann wird aus die Dal- ruhe hlngewicscn. dah ein Cimlich der Jesuiten am sächsischen >u"e schon durch die Bestimmungen der Sächsiichen VersassnngS- Niicksilht ans die nuoschlicnlich taihniliche Umgebung meines lischen Regierung an das dculiche AuSwänige Amt rcrleien. da Annes zu warten. Tic rtvnigin Carola ,elbsi m eine Schulenn letzleres dem binmitce gl-ileri, Abend zur Vclannigabe an d> des bihäbilge» evangeli'chen Pcieiane» Paiwr Lumnitzer i» Deplih. i Akkianärc übersandte. Darin teilt England u. a. mit. daü , i und wen» sie auch ubergeirele» M in einer Zett. wo i>ch>iat„i'itleii berci! sei, IR Pinna Sterling pro Aktie zu zahle», die nao und Proiestanien viel »aber nanoen als heule, so har sie doch als weislich vor AnSbrnch deS Krieges sich in den Händen Prioaicr Tochter eines erzprolcstaiittichku VarerS unserer Rirche slris ein befanden. der Zahlung von 185 Pfund Sterling treten 1 Pro ^ """ " ---- >- inalbekrag jeder endgültig überlassenen Akne . .. _ . „ . , , Illtttt bis zum Tage der Uebenraguna der daß ihr irder R,gnkl,eils,aU ans der Gemeind? gemeldet wurde. § Aktie an die englische Regierung hinzu. Sollte England nich und verwandelte die alle Hvsgännclci in ei» Hoipnal Wie vir Hai dcurschen Aktionären größere als obige Vorteile gewähren, io er sie die rvangrliichen Geistliche» der Gemeinde zur Andirnz besohlen ! holten die deutschen Aliinnärc. event. die Er-Aktionäre. die gteickeii Man tonnte ihr »ngeineri das Herz ausichulten und tand »eis Rat. Vorteile. Cnglaad behält sich das Recht vor. die Lbligglionen und Hülse. Auch der hochsclige Nonig Albert, der freund MoltteS uns ul ,«n l zurückgizahlen und bezahlt bis dahin Zinsen vom s. Scp der Erbe Jvvanns, der mit den evangelischen Theologen Leipzigs, i rem der IM», biapitgs und Zinsen aus Aktien und Obligationen mit Tiichendors, blahnis. Luthardt, fast befreundet war. war nicht werden nach Englands Wahl entweder bar oder durch die Aue anS dem Stofs gemacht, woraus ?,gnguter gebildet werden Albert gäbe einer beabsichtigten garantierten Transvaal-Anleihe zum levtc täglich mit Männern wie .Zönneritz-CrdmannSdors, vv» der > Tageskurse der Londoner Börte am Verkausstagc gezahlt, iino Planitz, Bitzthum, die ein festes Rückgrat Hallen und stets bereit s zwar 185 Pfund Sterling pro Aktie ,>lu« Zinsen und ltttt Pfuno waren, der Ehre ihrer eoangelischcn btirche olles zu opfern. Cs . ,lande ausgeschlossen sei. und das, sämtlich«, de» .Hofstaaten und ^ mag seur das; mit bem B.ichos Wahl und'den, Hmprediger Po,l der Adjutantur des blönigs und der »öniglichen Prinzen cmge- kos die Sailen strenger angezogen worden sind. Es gibt ja ernste böligcn Personen mit nur zwei soon »ns schon früher erwähnten!! Erscheinungen, die daraus hin deuten. Der Btichos Berndt aber -I> inmi.' din pl,.'i-bns„u-is,nri,i»en und der alte P.kariatsrat <:,opanck waren treuliche Persönlich, tw.nahmen sowie die bewen i. v rbosmcislerlnncn ^... e.cht'red.ger deS Höings Johann p'legtc sogar be, iiu k>rau bironprinzessm. evangelttch sind. Schlieplich erfordere l genialen protestantischen Horpredigcr Rüling leine Erbauung ' S die Wahrheit, aut das Nachdrücklichste zu betonen, das, seit, g, suche». Tie letzigen tonangebenden katholischen Theologen sind dem Regierungsantritte des LeönigS Georg auch nicht eine einzige allerdings weniger kallwli'c» als römisch, und lebe» wonl ganz Tatsache vorliege, die geeignet wäre, auch nur einen Schein für Beziehung zur evangeliichen slirche Gleichwohl ist das pro- - ^ M Z-mantilche kirchliche Leben Dresdens ,o bcdenicnd. das; die e . .lunahine »u rechlteriigcn, datz ..1on>a Georg iv.niycr als sun Schlvz; Hereiiiichlagcn. Solme geisicsmachlige borganger der Verpflichtungen sich bcwu,,! sei. die ihm auS seiner Persönlichkeiten wie der selige Meier. Rüling, Dibelius, die mit Stellung in einem nahezu rein evangelisch-lutherischen Lande er- j seltener Weichherzigkcit und in weitem Umfang wirkten, sind für machen. Bon einer die Uousesiion dcö königlichen Hau'eS be-jben roumchen Ulkrainontamsmus unerreichbar, und wenn auch -.-n.-nv.'n «vz.-K.-ii-ii-t»,i<-i l'-tniiiii ' der bekannte Propoaandciklub: „I't in Uri»,» aruni-ch seine Netze ...'ende» Gehetuttestirtzung ,e, n ch!s bekannt. Zum -chlun^it auewari. so "t doch aus jesuitischer Seile der Mangel an wird an d.c bc,°nnenen Hrelie unseres Bolkes d,e Mahnung ge-! P„sländn,s für die Ausgaben der Gegenwart r.chiel, allen unbegründeten Ausstreuungen mit Entschiedenheit i »»d den Inhalt des Evangeliuins so grox, das, an eine eMgegenzutreten. Provoganda, selbst bei Aufgebot der Uaplanspreise. nicht '. . ^ . ....... - . . . Ztl denken ist. Für die Kronprinzessin gibt cs keine Eut- llever daS Leben am ,acn,i;.he» K on igsh os e „er-> ,.„„ldjg„ng. mich nch m die Familie des breitet „ch ein vertrauenswürdiger cvewährsmann n solgenver > finden, und nicht jeder ,'t es so leicht aeworden. 0-ott tektronsivirkschast. lliach der Sperrung deS Amtes durch die Zu'chnft an die „Hüdvurgyausener Dorizettung": ES keigl da: s jxj Dank daß für eine „fesche" Oes,erreichen» in einem ernsten Polizei wurde die .Kundgebung aus der Straße fortgesetzt. Die „Es und so fauche Au,,a,,ungen über das Lcoen am sämplchen Z,,-g,j.s,aMch^ „och fZn Platz ist. Sie haben Recht, die MittgÄM im Publikum verorcitet, da,; die Gerechtigkettstievc ir r die Feder in die Hand druckt, da ich vor T5 Iayren' dw Ehre eile, als protestantischer Geisilicyer ivätzren» inehrerer T-okre ,m Sonimerhoflagcr zu Pilln.tz zu weilen, und tKciegen- den hatte, auch in Ecken und Wmke, zu sehen. Nie ist ein .Zmü.cn.eben so vor de» Angen des Pnoliknins geführt worden, wie das des damaligen Prinzen und der Prinzessin Georg. DaS ä'.mcr't emsache, sa,l bürgerliche Sommcrpalcus liegt d.rekt an scr Landslrape von Hof'.erwiy nach Pillnitz. Ter geräumige Valleii kann non jedem Passanten Überlehen werden. Und was 'ayr:: wir? Bilder der Behaglichkeit und Gemüliimkeit. Der Prmz sang, las und spielte seiner Familie vvr. Sellen haben whl Eaegatten so jür cinaiider und »ir ihre Kinder gcleot. Der I-wxc Bnchos Fritzen in Strohourg war der Hanskavlair und vipehcr, gewiß ein ullrainoittaner Mann, aber die Kinder hatten ; s ts)egcngcw>chl auch eine» prokesta Nischen Theologen und als 'v'dame nr mir Trl. v. Zevlltz. eine überaus inmvaln.ichc Dame den seltener Memcheirsr-nndlichkeit und einwandfreier kniholiiäier chiküimung, in erfreulichster Erinnerung. Ter Generaladsularrt des Drin,e» Ivar v. d. P.an.jtz, c n überzeugter und ernirer Dwtcstant. An jedem Ho,e 'st ein stützendes Ccremvnicll. Tas; cs am sächsischen Hose besonders sieis gewesen sei. kann . . Vorcingcnomnlcnheit behaupten. Die Prinzeß Georg, O eine sich aiisopfcrirde Mustermutter war, nahm mit inren hindern an :edem Sctmlsene der Houeiwitz r Gemeinde teil und lüwilasfle ilre Hofdamen, der Kmdetbiwahraii'ialt deS itieng lil'tc'ianiischen Frl. v. Trautvetier das wä-muc Interesse entgeacn- ndlingc» Im Verein mit burgetticben Damen nähten und tl'ckten c für dw armen Ooscr der Grochtadt. die hier ein w lievliches ü rl gennid-'n hatten. Al- ich die Eine hatte, an das Kiankc»- n»d Dicrbcbctt des proleslantüchen Vaters Äkier Majestät der Snimn Carola bernsen zn wc den, waren nickt nur Prinz Georg und tSemnhli» dort oeriammelk. sondern der ekcwüidlge Plinz, der cs wohl begictscn mochte, wie schwer die Ausgabe >ei, die mir stcwolden, kam ans den Korridor und redete inir freundlich z». ohne Aussicht war nicht so streng, sre war unbedingt zu lax. Wer die maßgebenden Persönlichkeiten kennt, kann nur trauern, daß dem armen ehrwürdigen sächsischen Hünige, der durch de» Tod des Bruders, der heißgeliebten Gattin und des Prinzen Albert w schwer gelitten, dies cntietzcnerregcnae Ereignis nicht erspart werden konnte. Es ist wahrhaft teuflisch, wenn man die Ursache in dem sächsische» Hoslebcn nickt, das bisher auch bei erniten protcstanttsckcn Priestern als innig und mnsler- bafl galt. Wenn man einen Vorwnrt macken oari, io darf man nur das Vertrauen des Kronprinzen rügen, der einen Leickisertigcr, in das Gehege seiner offenbar hpflcriscke» Gattin ließ. Der Himmel gebe, daß die wahrhaft ckrisilicken Ratschläge des ehr würdigen Kaisers von Oesterreich in Gens ein Ohr sindcn, sonst rsr das Herzeleid, das über die Hhpnottüeru: Prinzesfln herein- bricht, unabsehbar." Uebcr den Sprachlehrer Giro« wird dem Wiener „Tenischen Volksblatt" geschrieben; Giro« 'st in Wirklichkeit ein bedenk licher Abenteurer, und bei der Beictrasfung seiner Papiere wild cs sich zeigen, daß seine Vergangenheit durchaus nicht io einwa-idösrei ist. wie er glauben machen will. Hätte man die Vergangenheit GironS am iäcksiichc» Hose früher und besser ge kannt, io wäre dieser gewissenlose junge Mann niemals als Lehrer für die Kinder des Kronprinzen akzeptiert wo»den. Giro» mochte geglaubt habe», dos; ibm der säcknjche und öslerreichüche Hos Ricsensummcn aniücten werde, damit er die Prinzessin sreigibt. Giro» ist ein Glücksritter schlimmster Sorte; daß er über eigenes Vermoaen verfügt, ist eine Lüge, er ist arm n»e eine Kirchenmaus und lebt von dem Gelde der Prinzessin Luisa. Neueste Drnlitmeldunnen vom 10 Jauuar. Berlin. In der heutigen Schutzvercinigmia der Zertifikats- Inhaber der Transvaalbahn wurde ein Schreiben der eng terling sür 100 Psunß Sterling Nominal-Obligationen ,,Iu> Zinsen. Leipzig. Das „Leipz. Tagcbl." meldet ans Meerane, das; in dem Streik der Fabrikweber emc Einigung erziel; morde» sei. Es sei kein Zweifel, daß die Fabrikanten sowohl als die Arbeiter den bezüglichen Vorichlägcn zustimmen werde» und die Arbeit- nach vierteljähriger Unterbrechung in nächster Woche w'cder ausgenommen werde. München. Die Blätkcrmcldnng, daß die bayerische Re gierung beim BundcSrcit den Antrag gestellt habe, als Futter gerste nur mit Roggen vermischte und deshalb zu Brauzwecten unbrauchbar gemachte Gerste zuzulassen, wird von der „Allgem Zeitung" sür unbegründet erklärt. Salzburg. Hiesige Blätter wollen erfahren haben, in einem geiler» abgehciltencn Familienräte des Hauses Toskana sei beschlossen worden, dem Erzherzog Leopold Ferdinand eine Absiiidnngssumme von 3 Millionen Kronen zu bieten gegen Unterzeichnung eines Reverses, in dem er aus dos Erbrecht au den Fanuttcngütern des Hauses ToSkana verzichtet. Wien. Noch Meldungen der Blätter veranstalteten gestern nichmittag die Arbeitslosen im städtischen ÄrbcitSvermitvel- ungsamt lärmende Kundgebungen gegen die angebliche Pro Wache mußte emscbreilcn: sie nahm 20 Verhaftungen vor und stellte die Rübe wieder her. An mehreren Stellen wurden spätere Ansammlungen von der Polizei zerstreut, ohne daß es zu Zwischen fällen kam. Lemberg. Das Feuer in den Borpslalvcr Petroleurn- gruben ist gelöscht: es brennen nur noch ein Eruptivschacht und kleinere Erdreservoire in einigen Schächten. London. Tic Zeiuiiigcn melden aus Pretoria vom 8.,d. M.; In einer aut d-c Ueberreichung der B»ranaPresse an Ehambcrlain folgenden Unterredung des Kolonialministcrs mit den Bnrcnsührcrn kamen die aus Transvaal nach Europa ge richleten Geldsendungen zur Sprache. .Hierbei erklärte Schalk Burger, er wisse nichts davon, daß große Summen nach Europa geschickt worden seien. Er glaube, daß dos Gelo, das man für das in de» Mine» beschlagnahmte Gold erhalten habe sür die Kosten des Krieges verbraucht Inorden sei. Es sei aber mög lich, daß Ueberschüsi'e vorhanden «eien, und er sei bereit, sich an den Bestrebungen, das Geld wieder zu erlangen, zu beteiligen Ehambcrlain erwiderte, es sei ihm bekannt, daß die ans das Geld bezüglichen Bücher nach Europa gesandt und verschwunden seien; man wisse aber nicht, an wen das Geld geschickt worden sei. Sv lange dies nicht bekannt sei, sei cs unmöglich, eine Rechnungslegung zu erlangen. Botha erklärte, daß er bereits Schritte zur Wieder erlangung des Geldes getan habe. London. TaS „Rentersche Bureau" meldet aus Caracas vom !». d. M.: Tie Nachricht, Frankreich wolle sich der Blockade der venezolanischen Küste anschlicßen, wird amll'ch dementiert. K o n sl a n t i n o p ck. Edib Pascha ist von Monastir als Generalgonvernenr nach Kossvwo versetzt worden. An seine Stelle tritt Hasiz Paicha. Gencralaonverneur von Trivotts. der als ehemaliger Gcneralavuverlienr von Kossowo dort ein gutes Ändenicn hinterlalsen hat. Kon stautniovcl. T-cr Voll von Uesküb, Rcschad Bey, wurde seines Amtes entsetzt. Kunst und Wissenschaft. ß* W och e n s v i c lv l a n der Kvnigl. Hofthcater. 7 nernhc> us, Sonntng: „Die Königin von Saba". Montag; .Das Rlicingold". Dienstag; „Tel Mikado". Mittwoch: „Die Ai- rüre". Donnerstag: „Tie Negmicntstochicr" Freitag; Iiusonic Konzen. Serie 11; wlistnche Mitwirkung; Hen Knoclik. rcinnaveilv ; „HossmaunsErzählungen". Sonnrag: .Ter Mikado". - S ck c> u > v > c l h a » L. Sonntag; Nachmittags 3 Uhr; „Aichcn- luodel"; avcuds G8 Uhr: „Monnn Vamia". Moniag; .König Richard II". Dienstag: „E»> Glas Wasser". Mittwoch .Mvnna A-umn Donnerstag; Zur Feier von Äiillpcnzeis Gcbuitsiag; .Scwvho" Freitag: Toitüfs": „Ter ciiigchiidcle Kranke". Sonn- cidend; „Miß Hobbs". So inlag; 'Nachniittags > ?2llhr l. Volts- vottiellung; „Maria Magdalcne"; abends W8 Uhr zum ersten male; .Krach". i" Ni'iitclliing aus dem Bnrcaii der K v »i g I. H vstl> eatcr. üm Over» ha nie wird Montag, den IR Januar, die angekü»- .'jgtc Ausiühiung des N i b el n n g e n r i ng cs von Rickaid Aßigner »nt dem Vorspiel der Trilogie, dem „Rkeingold" eivsinel Tie Partie des Loge singt Herr Tr. Otto Briese m eist er als Gast. Tic übrige BKetzung des Werkes ist die 'Agende; Wotan: Herr Pcirön: Donner . Heu Glitzschbach: ,noh; Herr Jäger; Alberich; Herr Plcischke; Mime; Herr Krnis. sigsoll; Herr Hövsl; Falncr; Herr Wächter; Fricka; Fil. v Eöuvunne: Freia: Frl. Knill: Erda; Frl. Resist; Woglindr: -nl Nasi : Wellguiide: Frl. Laulenbacher; Floßhilde; Frl. Schäfer. In der morgen, Sonntag, de» N Januur. llatlsindeiiden Äufsiikinng; „ L i c K v n ig i» vo » Saba". grvße Over I» vier Allen von Karl Goldinark. wird Herr Burrlau zum ersten wele dir Partie des Assad singen. f' König!. Kapelle. Das -t. Sinsonic-Concert der V Derie machte mit einem in Dresden bisher noch nicht gehörten rcmzösiichen Komponisten bekannt, „ist Paul Tu kos, 1865 in Jans geboren, 1888 mil dem 2. Preis von Rom ansaczeichnct. ric Kon gi. Kapelle spielte eins seiner Inslrumental.Chciraklcr- llicic, "" ^ - - , ehr cnic geradezu rusen v Schuchs aipsclte. Wie mit Sicherheit anzunekmen ist, galt dieser wontane Beifollsausorilch in erster Linie der hinrcißen- kongi. Kapelle spielte eins seiner Inslrumental.Charakier- cin Scherzo nach Goethes Ballade „Ter ZauHer ling" DaS Werk erzielte eine ganz eigenartige Wirkung, leradczu glänzende Aufnahme, die^chlicßsich in drei Hervor- dcn Bravour der Königl. Kapelle und der gcist und tcmpcramcnt- vollen Führung ihres Generalissimus, die die kolossalen technischen Schwierigkeiten »ul vollendeter Virtuosität bchcrrichtcn; aber gewiß nicht zuletzt Hai daS ielisamc Stück auch in semcin Inhalt »nd 'Ausbau stark interessiert. Es ist unverkennbar reine Programmmnsik, die TnkaS mit dieieiu Scherzo bsisiel, eine KNnsik, die ohne gründliche terstiche Ertlärnna unverstanden bleiben müßte, aber, mit de; itzoetheschen Dichtung in Verbindung ge bracht, eine ziemlich lresscnde Charakteriilst zu dieser liefert. Mehr kann man lchließlich von der Programm»»'!'! im allgemeinen »nd insbesondere nicht verlangen, denn erfüllt ist-, wie hier den Zweck, so ist auch ihr Genre vollkommen berechtigt. - Mpsierws, der magischen Beleuchtung eines Gegenstandes ähnlich, hebt das Stück an in einer Stimm»»», die zweifellos das 'Milien der ge heimnisvolle» Werksiätte des alte» HerenmesilerS illustrieren soll. Bald aber beginnt der wm dem Zauberlehrling bcrvorgerntene Spuk; „Ans zwei Beinen siehe - Oben ßsi ein Kokst — Eile min und gehe — Msi dem Waiserlops!" In stetig sich mehrenden Akkorden und brillant aesieiacrteu Crescendi wallt es auf und nieder, wie mit hundert Flüssen stürze» di> Wasser auf den Lehr ling ein- „'Naß »nd nässer nsirds im Saal und ans den Sinsen — Welch entsetzliches Gelöstster — Herr und 'Meister, hör mich rufen!" ... Da in der höchsten 'Not erscheint der Rctlcr — ein surclstbareö Fvrlisstino - der Meister wrich! die Zauberformel - Ter 'Best» fliegt in die Ccke Die Walser verlausen sich Der Spuk ist zu Cudc. Geheimnisvoll, wie ;u Anfang, kling! das Stück anS. An »ns ist nicht nur der Innatt der Ballade in musikalischer Form lebendig vveübergezogen, nur nehmen mit etwas gutem Willen, »in ans dem Siück anch eine höhere ästhetische Bedeutung zu gewinnen, die Mora! mit, daß cü den, Lehrling nicht zukommt, ohne Gefahr dasselbe zu wagen, was der Meister bedingungslos tun dars. Diese Mvrol könnte zugleich anch eine gute Lehre für den Komponisten selbst sein, denn zweifellos wagl er mit d cscm Scherzo öfter mehr, als seine Kräfte bergcben. Vor allem geht ihm sür einen so bedcutcilden Vorwurf, wie er ihn hier nimmt, die Originalität der Erfindung ab, d;c meist gewöhnlich und alltäglich bleibt und demnach stärker zu fesseln nicht be schaffen, ist. Dafür ist Dukas außerordentlich gewandt in der Beherrschung eines ciacnorttgen Rhythmus, den er sich lich noch Willen biegt und zwingt, und ganz besondc r- vvrcrest- besonders gelingt cs ihm, dem Orchester die eigenartigen Farben und Stimmungen zu geben, die csti dichterischer Vorwurf von der 'Bedeutung der Goethcschen Ballade vvranssetzt. .Hauptsache ist und bleibt aber, daß er cs mit küustlernch vornehme» Mstleln fertig gebracht, oeu Kern der Sache zu trcssen und ein Stück zu schassen, dos in seiner immerhin beachtenswerten Ersindnng »nd der Kunst der tbema- liscbcn Arbeit wohl verdient, von ersten Konzeriinstilnten be rücksichttgl zu werden, ßsi cS auch nur uw der Kuriosität willen Die Ausführung war wie gesagt, meisterhaft, und der Zug de, Durchführung fo hinreißend und schwungvoll, daß das Stti-l zündend einschiagen musste, auch wenn es weniger interessant ge wesen wäre, als eS in der Ta«, erichciist. Einge'eilet wurde das Konzcrl mst de» beiden Sätzen de, F r o n , S ch u b > r i s cst e» 11 -1» >> 11 - S i n t o n > e Sie ist. ans völlig nubekannren Gründen, ein Torso geblieben, zählt aber in ihrer Dnginalstät und meisterlichen Arbeit trotzdem zu den kühn sie» Werken der stnwniichen Kunst. Elic Schubert diese beiden, wie von Entlopenhand istngcsteltte» Sätze lckus. hatte er ll>-.?1> eine ganze Sinfonie in >i skizziert, die merkwürdigerweise auch nnpolleiide! gelosten wurde. — Ten 'Abend beschloß de I. Sinfonie l>.-»väll von Johannes Bialims, die zmu besten und schönsten gehört, was er geschossen Keine der noch folgenden Sinwinen Brahms' hat sie überholt. Tie Grund- stimmnng, die man inst „Dnrch Kamm znni Sieg" bezeichnen könnte. Minie einige lene Anstänge an Bceiüovens „Neunle". nanienistch an deren Hanoilöeiua. bat ihr tu Mnstkcrkreisen die eiivaS spöttische Vezeiawiing als Bcclhovcns Ist Sinfonie eingc- irageu. Das Tann au der Größe und Schönheit des Werkes nichts änoern. Iedcn'ulls erheb! sie sich west über alles, was aus dem Gebicle der Simonie nach Beethoven, Schubert und Schumann geleistet worden ist. il. kt v* Tie Feier dcö 8tt. Geburtstages des berühmten Chirurgen Esmarck »ahm, wie bereits telegraphisch gemeldet, einen glänzenden Verla»'. Allein lll Avordnungen des In- und Auslandes erschienen im Kieler Heini des Gefeierten zur Gra- tulation. Oberbürgermeister Fuß überbrachte die Glückwünsche der Stodirerir.mug mst ker Ernennung Esmarchs zum einzigen Ehrcubürper Kiele. D'r Koster ließ durch Prinz Heinrich seine herzlichsten. Glückwünsche ansipreckeu unh sandle folgendes Tele gramm: „Ich st'ieche Iyncu zur heungen Veltvrdun«, Ihres