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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030110015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903011001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903011001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-10
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Monat
1903-01
-
Jahr
1903
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gelang cs derZilchtiamkeit eines Bahnbeamten noch, ihn bei j'enkin., ^ ^ Deuting zum Stehen zu bringen und dadurch ein grobe« Unglück zu vergüten. Wien lPriv.-Tel > Nach Salzburger Meldungen hatte geilern dort iin Palais ToSkana eine freiwilliae Versteigerung der .urückgelassenen Hadseligkeoen de« Erzherzog- Leopold Ferdinand stallgesunde». Der Grotzherzog von Toskana hätte dadurch den Abbruch aller Beziehungen zu seinem Sohne zum Ausdruck bringen tvollen. Prag, Emern auttliche» Bericht zufolge kamen in Prag vom l!> Dezember vori-ren bis 3. Januar dieses Jahres So Er» trankungen an Tl) phus vor. Budaveji Adgeordnetenbaus Franz Roksulh er. Nicht um Aunchlun üver die mit Lesterreich abgeichloffene Per- eiubarung Die Negierung habe bezüglich deS Ausgleichs di« tKrenze der zulatsigen Reserve überschritten und beispiellose Ge- ueiuiiiistuerei getrieben, Es sei die Besorgnis gerechtfertigt, daß ei» 'lerber Nr 2 d>e mit vorbei Nr I abgeschlossenen Verein barungen nicht anerkenne» werde. Koisulh fragt, welche Garantie» der Minisiervrasident besitze, da», de» letzigen Vereiubarungzn i icht e»> gleiches Schicksal bereitet werde, wie den zwischen Bann» ,d Baden, geschlossenen Uebereilikoinineii. Kossuth ersucht chlicnlich um Mitteilung belr die Ausnahme von Barzatzlunge» und die "Ausschließung der ungarische» Psandbriese von der Steucr- beirelung und belr andere Punkte der AuSgleichSverbairdlungen. die er 'ulls Ne in der Wege abgeschlossen worden seien, wie dies gerüchtweise >» die Oeff'enllichkeit gedrungen sei. für nachteilig balle. sBeisall tinkS.s Ministerpräsident v. Szell er- - ivideii, er könne »ich nicht über die mir der österreichischen Ne- lerung geschlossene Vereinbarung außer». bevor das lledereinkom. me» nicht auch in aller Form abge'chlotie». revidiert und unter- chrlebc» m>. sZn'l'mmung rechts > Dies werde in den nächsten Deigen geschehen, er werde die erste Gelegenheit benützen, um vor Einreichung der Gesetzentwune über de» Ausgleich im ganzen lluisange inil alle» Einzelheiten und voll Obfeklwität Auffchluß zu erteilen Er habe u» ^inne des Gesetzes gehandelt, indem er die Verhandlungen behuiS Abschlusses deS Zoll- und Handels- bundnssseS eingeleitel habe Diele Verhandlungen sind au» der Linie zum Abichlnß getaugt. daL Einvernehmen herge^telll. Wenn daS Einvernehmen beraei'tellt iit, dann können sie ja ganzen i/iuru' , . ichvu ieyl Mitteilungen mache» Aber Die treiben Geheimnis kramerei s o Szell siorrsahrends: Ich habe ja gesagt, das, ich in . nigen sagen Mitteilung machen werde. DaS iit nichts we niger als «KeheiinmSkrämere! Ada Kost'ulh srndel eS eigen- nimlich. das; ich am letzten Dage der Verhandlungen die äußerste» 'Zlusiiengunaen behu'S deS Zustandekommens gemacht habe. , Uvvcheiirui Komödie!!^ Wer von Komödie spricht, hat keinen »lasten Dunsl von der Dache Die Ansicht, daß. »allS b>S zun> letzten Doge deS Dezember ein llebereinkommen nichr zustande ae- kolnmen wäre, der jetzige Rechtszustand gus'gehörk haben würde, in unrichtig. Ich habe die Verhandlungen beschleunigt, damit die Lage geklart werde und ich »n neue» Fahre dem Abgeord- - ekenhauie entweder den Abichlus, des llebereinkvmmenS imlteile» könne, oder den Eintritt einer Lage, i» der wir zum selbständigen hen können tZwiichenruse: Kelche Hencheleüj lvllgebiet übergeh... ......... .... Zürchaus keine Heuchelei! Der Ministerpräsident schließt mit der Bemerkung, er Halle eS sür verfrüht, sich darüber zu äußern. '> welcher Wege wir uns mit Oesterreich in betress der par- lainentansche» Behandlung der AuSgleichSoorlage verständigen: ich rernchere iedoch. das; die Gesetzentwürfe betreffend den Ausgleich kv, uns Mange nicht Gesetzeskraft erlangen, bevor nicht ovlle Garantien geboten sind, das; dieie auch >n Oetkerretch Gesetzeskraft erlangen " s'.'ebbafter Bestall I V- a r > e lVr,v -Del.s Hiefigen Blattern zufolge ^oll K ron - vrinzc''-» Lui>e erklärt haben, wenn mein edler Freund, Koiug Albert, noch lebte, wäre manches anders geworden. Nom Aus Anlatz der 25. Wiederkehr des Todestages des Königs Victor Emanuel ll wall'ahrteten heule viele Dornende aus Nom und ganz Italien zu seniem Grabe tut Paiiilieon Die Straßen der ^tadt. in denen reges Leben herrscht, ünü mil aus halbmast wehenden Fahnen geschmückt Nur 9 llhr deaaben sich der König und die Königin >n das Pantheon, am einer vom -.königlichen Hauskaplcm. Monftqnore Lanza. cele- brierten Mene beizuwohnen Am Grabe ver'eben Veteranen dem Ehrendienn: linler ihnen befindet sich der ehemalige Flügeladju- laiit Victor EmanuelS. >-leneras Dlirr. lim l llyr begab sich unter Führung des Generals de Donnaz eine große Anzahl von vatrwtiichen Vcreiiten und Vertretungen aus den Städten de? Landes NNI ihren Fahnen INI feierlichen .luge zum Pantheon. Ihnen halten sich zahlreiche Denalore». Deputierte und Abord nungen der -iolonien ans dem Auslands angeschlossen. Dem Vor beimarsch des von Munkkorvs begleiteten Fuges, der mehrere Dtunden dauerte, wohnte eine große Volksmenge bei, die die Dtrav.ii erstillte oder von den Fenstern aus dem eindrucksvolle» chammele zniah. Fm Paniyeon defilierte der Fug vor dem Grabe des Komas. woraus die Niederlegung von Kränzen er 'vlgie. (Üen» Die ..Schweizerische Deveichen-Aqenlur" vernimmt aus ucherer O.nelle. daß d:e m der Presse verbreiteten Nach richten über eine der >i r o n o r > »z e il i n von Dachsen an- asboiene Faaresrente und die Reise des Erzherzogs Joseph nach Gens reut - Erfindungen »eien. Die Verhandlimgen zwischen dem Failizrai Körner und den, Advokat Lachenal dauern fort. Gent sPrw.-Del.l istiron halte geglaubt, er werde von Lausanne aus alle Dage hierherkominen können, um die Prin zessin ,a sehen; aber Maitre Lachenal drana mn aller En'- 'chiedenhcl! daran», daß die Drennuna deS Paares eine voll »andige iei. damit in Wirklichkeit Prinzeisin Luise ihre , lit'chlusle ohne leben Zwang saisen könne, völlig srei von dem E'.rst'uste. den Giro» au» sie auSübl. Haag. LNit Rücksicht aus die Ereignisse in Venezuela ak Ser Kreuzer ..Holland" Be'ehl erhalten, au»' der westindischen Station zu verbleibe», um mit dcni Panzerschiff „de Ruyter", .veicheS sich au» der Fahrt nach Euragao beiindet, zusammen- »ireffen. — Der LegationSrat v. KatterS ist nach Caracas abgereiit. MN den erkrankten Ge'chäftsträgcr v. Lenden einstweilen .u erieyen 'Belgrad Der Kaiser von Ruß l and hat 10 005 Rubel 'er t g e» der Bk ä >li t e einverstanden erklärt -Der amerika- . liehe »üesanote 'Bviven ift bereit, icdeii Augenblick nach Washing ton aozul.ui, ii. sobald er non der venezolanncheii Reglerung -aru.» er'uch. wird mn dort die endgültigen Arrangements sür v- Aiiru'ung des Haager Tribunals zu vereinbaren. .?ra»kf»ri a. ß-t. kEchUZH-f Lik.20. tl«komo or,S»ner Bank l t»: — HtnatSk' idn I" Lomdard," »'auradlltio —. inaer . Ponnaiesen —. — Liul.tcl. Var,S. < !'I»r Ni' b, '.- 'rr-nre l<)0 22',, IttL.20 2van,er «7 82« D.'Z'-Uez I»,r„ , TittkrU LH.'.S. lurkrkUvo'c !22 2ü. Lttomanbank dv Erlialiung der vrtkodvren Kirche DerbienS geivendek. r r a e a s. Dte Reglerung hat sich nur allen Fordern»- Wälirend deS Drucks ein gegangene Drahtmeldungen lwm !». bez. 10. Zannar. ' Ea > ie l Au» dem Walzwerk zu P r u ch Haus e n bei War- butg wurde» durch herabsturzende Ei»envlatten 2 Ar bei'er g e l ö k e». emvelg. Weiteren Meldungen eus BoriSlaw zu- »olee s,nd ",2 Schächte ausgebrannt und 22 Hcnijer ver nictuei: l Ezuptioichachte stehen noch in Flammen. Die Ent- "ehuiiasuBache des Brandes in nicht bekannt. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. * Kondon Reuters Bureau eriahrt. es würden Dchritte geia». ivelche daraus hinzielten, in Washington die Beratung .lw'chen den Berl.etern der an der V e n e , ue I o >An gel ege n- liezt beteiligten Nkachte abznhalten. ES würde erwartet, daß Eeitro den amcnkonliche» Geiandten Bowen beaustragen werde, als Vertreter Venezuelas an der Beratung teilzunehmen * Washington, sReuter-Meldung.l Fn hiesigen Regie- ulnyikreisen ist mau der Ansicht, daß der Weg zur Regelung der u e i> e z o l a n i s ch e n D ch w > e r t g k e > l setzt frei wird, denn s zeigt «ich. was bereits Deveichen aus Eurova hatten annehmen laisen. oan die ziemliche Aussicht besteht, die Angelegenheit, ohne dotz man »ich an das Haager DchiedSgericht wendet, zum AuS- trag zu bringen Eastro bestellte den amerikanisclien Gesandlen Dtuiuen endgültig ;» ieinem Kommissar, und wenn ein paar Punkte hinsichtlich der Bedingungen, die der Konferenz oorangchen müssen, ireundschastlich erledigt werden können, wird erwartet, daß Eng land uns Deutschland ihre Botschafter in Washington zu ihren Kommissaren ernennen werden Wenn der ,Zusammentritt dieser 'iommiiiron erfolgt, wird dies mit Anweisungen an dieselbe ge icheben. datz sic »ich bemühe, den Dlreitsall endgültig hier rn Washington zu erledigen. Bowen scheint voll Zuversicht zu sein, ratz er eine wlche Beilegung wird »u stände bringen können. vrrlltche« u«d »»chftsch«,. - Un'er der Neberschrift: .Gegen den «lerikali«. mu» in Sachsen" schreibt die .Deutsch^vangrl Korr,": ..I« den letzten Tagen medrcn sich die Meldungen, di« von einem Um schwung der össrnlllche» Meinung im Tachsenvolke in der Ange- legenhett der slüchtigen Kronorlnzessl» Luis« berichte». Man glaubt mehr oder weniger deutliche Anzeichen dafür wittern zu können, daß di« Kronprinzessin Luise einer klerikalen 2»tr>gue »um Lpser gefallen sei Die Einzelheiten, die hierüber oerlaut bart werden, sind aber so willkürlich und haltlos, daß sie besser in Zukunst unterbleibe», zumal e« sestgrstellt isl. daß die Zu sammensetzung der Hofgesellschaft und de« höfischen Personals keineswegs «inseitig nach der Zugehörigkeit zur katholischen Kon fession geregelt war Auch würden selbst die unwahrscheinlichste» Fntriguen. wenn sie sich dennoch bewahrheiten sollten, keinerlei MilderungSgrniid sür die Beurteilung der Schritte der Kron prinzessin avgeden Das Verhalten der Kronprinzessin im ganzen und in seinen Einzelheiten ist derart, daß es schlechterdings keinen Milderungsgrund mehr >»dt. zumal auch der Begründung, auf ivelche sich bisher ein Teil ihrer Parteigänger stützte, durch die Plaudereien der Krvnpruizessin ihren verschiedenen Interviewern gegenüber selbst der Buden entzogen wird. Aus ein« besonders gefährliche und falsche Buhn scheint sich aber das össenlliche Empsinden des sächsische» Volkes zu begeben, wenn eS sich be wahrheiten sollte, ivas webet, einige Blätter auS Dresden melden. Wenn in einer solchen Meldung aus die Spannung zwischen dem plvlestantischen Vvlkc und dem katholischen Hose aus solchem Anlasse hingewieien wird, so ist daS ein durchaus zur Unzeit auögebrochener Groll über einen öfters schon viel bitterer empfundenen, aber stets mit sächsischer Gemütlichkeit ertragenen Mißjtand Die Drohung »n Schlußsatz obiger Meldung: „Er hebt sich erst die religiöse Woge deS in seinen zartesten Gefühlen verletzten protestantischen Volkes, so wird sie aus ihrem Wege nichr mehr auigehalle» Man hat den Bogen üverspannt, nun sind die Dehnen zerrissen" — wäre besser unterblleveu und em- spricht seden'allS nicht der Anschauung der leitende» evangelis chen Persönlichkeiten Wenn einmal im Königreich Sachsen die berechtigte Sehnsucht nach ,R e s o r m a l l o n" de« ursprünglich proteftantischen einer Königshauses offen u»o kräftig heraaStrctensollte.jo wählt sie sich hoffentlich andere Zetten und andere Beweg- grund« au«, als das fatsche Mitleid mit einer törichte» Fürftln." — Zu dem bereits an anderer Stelle ftizzlecten Artcket etncS hiesigen BlatteS, der die kr o np r lnzttch e eLyetragodle de- ivr,L>l und der Welt glauven zu machen wchi, oaS säcychche Volk sei wie i» den Mailogen G49 vtS in die Ticke erregi, die Parteien zogen auS dem aMftandcn die politischen Fo.gcrnngen, die rel.giösen Gegensätze zwhchen dem prole>iani>schen Volke und dem kathot-ichen Koiugüyauie lratcn scharf hervor, die Vorkommniise in Daaiien halten verzweifelte Aehnuchkell mn den Ereignlssen vvr AuSdruch der sranzosiiaien Revolution — schreibt das „Lechz Tgbl." zutreffend: „Demgegenüber mutz doch allen Ernstes hcrovrgehooen werden, dag ruhige und unoore.«genommene, aoer doch »lcht minder uberzeugungStreue protestantische Beod- achter die Lage keineswegs so düster anschen, wie da« er wähnte Prekvrgan, und datz vvn einer liefen Erregung der Volks- Massen wie am Vvraoend e>ner inneren Umwälzung gar nichts zu verspüren ist. Die übrige sächüiche Presse — mit wenigen Aus nahmen — enthält nicht den genngiien Widerhall einer solchen Volksstimmung. Zweifellos ift ja die protestantische Bevölkerung Sachsens anläßlich der bekannten Geschehnisse deS Gegensatzes zwischen dein evangelischen Bekenntnisse des Landes und dem kathouiche» des HoseS sich stärker rewutzt geworden, zumal da man uch sagt, datz in einem protestantischen Königshaus« dem Skandal längst durch die nach katholischer Auffassung unmögliche Scheidung der Ehe ei» Ende gemacht worden wäre. Allein von da bis zu einer so drohenden Sprache ist doch noch ein sehr weiter Schritt. DaS protestantische Sachsen hat mil seinem katholischen Herrscher hause bis setzt durchaus zufrieden sein können. Es ist noch in aller Erinnerung, w:e König Albert ocinlichst jeden Schein vermied, der wie eine Protegierung katholischer Belleitälen auSgesehen hätte, wie er ftlbst mit fester Hand der von dem Prinzen Max vor zwei Fahren in Sachsen versuchten ultramontanen Propaganda ein fäheS Ende bereitete und wie lies das an die protestantischen Geilt- ltche» gerichtete Wort: „Habt Ihr denn gar kein Vertrauen mehr zu mir?" in seine Seele blicken ließ. Und eine der ersten Ver- ncherungen de« jetzigen Königs nach seinem Regierungsantritte war die: „Die evangelische Kirche soll eS unter meinem Regiment nicht schlechter haben, als unter meinem Bruder." König Georg hat bisher auch nicht das Geringste getan oder unterlasse», waS dieses 'Wort nur im Entferntesten Lüge» zu strafen vermöchte. Jedenfalls muß eS als übereilt bezeichnet werden, auf durchaus unverbürgte Worte höchst zweifelhafter Interviews so schwere Beschuldigungen zu gründen. Und zudem har die Kronprinzessin in dem ongezogenen „Interview" gerade das Gegenteil von dem gesagt, was die Dresdner Zettung ihr in den Mund legt. Der Interviewer fragte, ob auch das Lachen am Dresdner Hofe unter sagt gewesen wäre, woraus die Pr.nzessin erwiderte: „Und ob es verboten mar! In einem Hause, in welchem die Jesuiten unum schränkt gcb eien, darf man nicht jachen." Dann der Interviewer: „Dennoch sind Sie nicht wegen solcher Dinge davongegangen?" Darauf die Kronvrinzessin: „Nein, weil ich unglücklich verheiratet war". Also dieselbe Begründung, mit der die meisten ^unver standenen" Frauen ihre Fehltritte zu beschönigen suchen. zz>at das Interview wirklich slaiigcmnden, so kann eS keine schlagendere Widerlegung der Behauptungen geben, k»e Jesuiten hätten der Kronprinzessm das Leben am DrcSvner Hose unerträglich gemacht. Wie schlecht müssen übrigens die Bäter dieser Behauchung die Ießiite» kennen' Als ob diese solchen Leute», die sie in ihren Bann bringen möchten, das Lachen und andere, minder harmlose Vergnügungen verböten. Im Gegenteil. Die „frommen" Schleicher würden, wenn sie wirklich den Dresdner Hof beherrschten, der lebenslustigen Kronvrinzessin sicherlich volle Gelegenheit, in aller Sttlle „sich auszuleben", verschafft und sie dadurch zu einem ge fügigen Werkzeuge gemacht haben. Warte inan doch wenigstens, bevor man nach geheime» Intrignen jucht, die Denkschrift Lachenals, welche die Motive der Kronprinzessin, wie es heißt, ent- hüllen sollen, sowie das Ergebnis des „EycirrungsprozesseS" ab, und urteile dann." — lieber das frivole Treiben einer ge wissen Sorte Presse, die auch wir schon charakterisiert haben, schreibt die „D. Wacht": „Wogegen wir „ns mit aller Schärfe wenden, das iit die Ausnutzung der Angelegenheit für politische Zwecke, die Beschönigung der ichamloS geübten Skandalsncht, als verfolge man mit Befriedigung derselben höhere Ziele. Juden tum und Liberalismus wittern Morgenluft: sie möchte» a» dem Skandalfcncr die abgebrauchten „Kulturkamvf".Fetzen wieder anzünde», durch V c rh c y » n gder ch ri skl i chc n K o nsess > o n e n im Trüben fischen. Gruselige Schauergeschichten, die in einen Kolportage-Roman passen, werden nicht bloß von Mund zu Mund getragen sondern ganz ernsthaft in den Zeitungen erörtert und finden Gläubige. Wieder auftancht die Mär von der Geheim klausel. nach welcher das sächsische Königshaus, unter gewissen Voraussetzungen nochmals protestantisch werden solle. WaS das Volk wünscht, glaubt eS gern. Aber geradezu niederträchtig sind die Gerüchte, die mit Bezug ans den Zustand der Kronprmzessin daran geknüpft werden. Andere haben sich weismachcn lassen, daß „Luise" zur Buße — eine Reise so lang wie nach Rom — auf den Knien im Zimmer rutschen mußte. Tazu hatte sich wohl keine gebildete Frau, auch als strenggläubige Katholikin, zwmgen tassen. Wie viel weniger hätte die als energisch gepriesene Kron prinzessin dieser Marter Folge geleistet. Es heißt den romanhaften Erfindungen allzuviel Ehre antun, wollte man sie sämtlich auf. zählen Aber arotcsk-komisch wirkt eS, wenn nun Blätter, die bisher nur in Ltadl- und Börsenklatsch etwa« leisteten, sich als politische Propheten aus spielen und gar geheimnisvoll von einer „Krisis" und großen „Staatsaktion" schwafeln. Den Gipfel der Lächerlichkeit erklimmen jene, welche über olle Spott- gcburten einer ungezügelten Phantasie schleunigst Aufklärung durch Regierung und Landtag fordern." - Nach längerem Leiden ist gestern hier Herr Oberlandes gerichtsrat a. L. Alfred Richard Ackermann gestorben. Der Entschlafene war ein Bruder des Herrn Obcrhofprediaers v. Ackermann. Er wurde am 13. April 1843 zu Wittgensdors ge boren. 1880 war er Amtsr'chter in Zwickau, 1881 Londgcrichts- rat in Bautzen, wo er 1386 zum Landgerichtsdirektor «mannt wurde Bon dort kam er an das hiesige Dberlandesgericht. Bor rimaen Jahren trat er weae» Krankheit in den Ruhestand «erstorbene war ein sehr scharfsinniger, vielbel, — Dem Bermessu Mannschaft Dresden. A trllungcn, ist das Rt Perwalter der Orttschia »ebener Jurist., Ter »rernior M üller hei d« Omchhauot- gen und Gemeinde leitnitz «au deutsch ilung kür Ablösungen und Gemeinde w euz 3. Slalle vom Älbrechlsorden. de», tstenereinuohnie in Reunersgrün Guts- anszügter Grimm u,u> dem Leaitunatioa»scheinau»fertz««r um> Verwalt«! der Ortsschlachtsteneremnahme in Geissrn Müller das Allaemeine Ehrenzeichen verlieben worden. - 3n demErat der Reichs-Bott- «uw Telsgrspden Verwaltung von 1 »08 ist für Dresden neu eine Adlet 1 u » g » dtrtge „ t« nstelte zur Entlastung des Oderpoftdirektor., ringeitellt worden. Dresden zählt mit rund 6l>00 «samten und Umerdeamtrn und einer «atsmä,,gm Einnahme von tt?/« Mill Mark ZN de» bedeutendsten Odecvvirdtceltloneii. Dtrigeittenslcllcn werben alsdann bet den Odervoftdireltlonrn tn Berlin, Dnssetbors. Hamburg, Köln. Erfurt und Dresden vorhanden sein - Bei der Durchführung de« am 1. A^ril vollstänpia ia »rast tretenden Reichsgeseves. detrefsend die Schlachtvley- und Fleischbeschau vom 3. Juni lstOO, handelt es sich um d>e Einrichtung und Ausstattung ^r sür die Untersuchung aus ländischen Fleisches nach den Beschlüssen des Bunde-rates zu schassenden Beschanslrllen. Ein Teil derselben dient zugleich als Einlaßstelle«, ein anderer als reine Untersuchungsämter im In- lande, außerdem werden noch als reine EmIaßsieUen ohne Ver- binduiig mit UiitersuchungSäintern besondere Zollstellen zugelasseu werden. Das über diese Stellen eingehende Fleisch »st >iu ge bundenen Zolloerkehr an «>ne» der ltntersnchuagscunter zur Vor- »ahme der oorgeschriebenen Beschau abzusertigen Die Art de: Einrichtung der einzelnen Beschaustelleu. insbesondere die Bemessung und Auswahl des erforderlichen Personal«, sowie das Bedürfnis a» Raum und Gebäulichkeiten, wird im wesentliche» von der Menge und Beschaffenheit deS bei jedem Amte vorauSüchi- lich zur Untersuchung gelangenden Fleisches abhängen. Eitt- sprechend der nach den Ausführungsbejttuimungen de« Bundes- rales erforderliche» Gliederung der Beschau in eine tierärztlich, Untersuchung sämtlichen frischen und zubereiteten Fleisches mit Ausnahme de« Felle«, eme mikroskopische Untersuchung de« srüche» und zubereiteten Schweinefleisches und eine chemische Untersuchung deS zubereiteten Fleische« und deS Fettes wird sich das Unter suchungSprrsonal aus approbierten Tierärzten, aus Laiei» die zu Trichiuenschauern ausgebildet sind, und auS chemischen Lachver- ständigen zusammcnsetzen. Um dem Beschauperjonal die geeignet, Arbeitsgelegenheit zu beschaffen, werden vielfach bauliche und sonstige Einrichtungen an den einzelnen Beschaustellen erforderlich sein um abgeschlossene Arbeitsräume für die tierärztlichen Sach verständigen zur Vornahme feinerer mikroskopischer und bakterw- logischer Prüsungen, ferner ebensolche Räume für die Trichinen- lchauer und schließlich auch chemische Laboratorien, falls es die örtlichen Verhältnisse nicht gestalten, die zur chemischen UiNer- iuchung zu cnlnehmeiiden Fleisch- und Jettproben in bereits vor bandenen Laboratorien geeigneter NahrunaSmittelchemiker unter- suchen zu lassen. Die zur Durchführung dieser Neuerungen er forderlichen Vorbereitungen sind bereits in allen Bundesstaaten in die Wege geleitet worden, so daß der sehr umsangreiche Apparat vom 1. April ab überall in Wirksamkeit treten wird — I» der Ortsgruppe Dresden deS Alldeutschen Per- bandes sprach am Donnerstag Abend im Hotel de France in inter- cstanlerWelseHerr'Rechtsanwalt Dl. Frl^schc über„LasTeutjch. tum >» Süd-Amerika" und in Eüdbrasilien insbesondere Eine Vergrößerung des Deutschen Reiches aus dem Kontinent lieb, für die absehbare Zukunft wohl kaum in "Aussicht, es muß deSdaio aus andere Weise >ür Erhaltung und Ausbreitung seiner Vcli- Machtstellung besorgt sein, und das ist nach der loirtschastiichkn Seile hm. Die Kolonien, weiche hier hauptsächlich in Frage koai- men, smd Deuisek-Süd-Weft-Amka. Indessen muß dort ein An siedler. wenn er sich mit Aussicht aus Erfolg seßhaft machen will, über ein Kapital von nnn-deftens 15. bis 20000 Mk. venuaca können. Für den kleinere» Mann, der höchstens 2- bis 3001 M zusammenbringen kan», heißt es also em anderes Gebiet suchcii. ivo ihm »eben der Verbesserung seiner Erwerbsverhältnisse eich die "Möglichkeit gegeben ift, «ein Deutschtum zu wahren. Denn el- bloßer Kulturpwmer verlaßt ja heute keiner mehr die heiuiatlttlic Scholle Das Deutschtum wahren aber heißt mil anderen Worte«, die Auswanderung nach einem Lande leiten, dessen Urbevölkerung so verschieden ist von den Einwanderern, daß eine VerschmelMg ausgeschlossen bleibt. Ein jeder Deutscher, der seine Sprache be wahrt, deutsche Kultur und deutsche Verhältnisse in fremde Lande bringt und dort hochhält, trägt an seinem Teile mit bei zur Weli- machtstell.mg 'eines Vaterlandes auf wirtschaftlichem Gebiete. Schon seit Jahrhunderten hat Süd-Amerika das Interesse der deutschen Handelshäuser erreat. wie der Fugger und der Weller, welche letzteren namentlich im Mittelalter so ziemlich das ganze Ge- biet des heute wieder aktuellen Venezuela in Verwaltung hatte«. 1849 wurden durch den Hamburger Kolonisationsverein Deutsche in größerer Anzahl nach ^üd-Brastlien gebracht. Jetzt sind noch etwa 650000 Hektar Land in der Provinz St, Catyarina srr deutsche Auswanderer reserviert Hier stocht Redner einige sehr interessante Notizen über das Land selbst em^ und gab dabei eia Bild seiner Flora Fauna und Besiediu»gssähigkelt. sowie d» Handels und der Industrie Deutschlands in Rio Grande do Del uird St. Catharina, de» beiden größten Provinzen Brasilien-. Weiter schilderte der Vortragende da« Entstehen deutscher An siedlungen im Prwald, sowie deren Testung in Acker, und Bald- kolonicn. Ihr Hauotcrzeugnis ist der Mais, den man zu Am braucht und zu Futter. Ein zweites lukratives Produkt iß dcr Tabak, auch der Weinbau, von cingewanderten Rheinländern ins Leben gerufen, blüht in erfreulicher Weise. Die Schulverhält« smd nicht die besten, als Schulmeister fungieren des öfteren dnrch- gcbranntc Matrosen oder sonstiges Gelichter, die nur so lange em solche Stelle bekleiden, als sich ihnen nichts besseres bietet. Di Wohnhäuser der Deutschen heben sich wohltuend von denen dcr brasilianischen Bevölkerung ab: Gastfreundschaft ist bei beiden em schöne Sitte. Freilich läßt es sich nicht verheblen, daß die Deut schen unter dem Kaiserreiche eme bessere Stellung Annahme»: wo« luchte sie zu kompakteren Massen zusammenzuschlietzcn Di republikanische Regierung hingegen hat vor einem geschlossene« Auftreten der Deutschen Furcht und sucht sie deshalb zu dezentralisieren. Trotzdem ist die Gesinnung der Regierung gcgc« die Deutschen eine günstige: sie läßt ihnen manche Förderung ao- gedcihcii. Man isl ihnen sogar durch Anlegung von Eisenbahn« entgegen gekommen, damit sie ihre Produkte aus den oft sehr ent fernten Distrikten a» die Küste bringen können. Tie Deutsch» werden in Brasilien stets ein« angenehme Existenz haben, solanjn sie sich von Politik so fern als möglich backen und mit dcr Äeaim ungspartci gehe». Wirst man nnii die Frage aus, ob sich auch w Zukunft der Einwanderung in Brasilien noch wirtschaftliche Äln- teile eröffnen, so stellen sich zwar die Engländer und andm Nationalitäten so an, als ob dort nicht mehr viel zu holen sei, ober trotzdem wird gegen die Deutsche» agitiert. In wirtschgsi- licixr "Hinsicht kann vom Mutterlcmdc für das Teutichtum in "Brasilien noch viel getan werden. Es ist deshalb z» bcdaum, daß^sich das deutsche Großkapital dcr projektierten Rio Grand« do Sul Nord-Westhahn gegenüber noch immer passiv verhält De Folge davon wird sein, daß sich andere Nationen dieser Bahn be mächtigen und damit de» Handel dieser Hauptproviilz in der Hand haben werden: wenn auch bereits ein Deutscher, Dr. Herrmau« Mc>,er, sich in dem Terrain, welches die Bahn durchauerl, « großes Stück Land gesichert hat. Auch sonst hat Dr. Herrman» Meyer kolossale Lonvercien zur Kolonisation erworben und zM die Kolonien Neu-Würlleinverg. etwa zwei Tagereisen von da Küste entsernt, und Tmgu. mehr landeinwärts gelegen. Der Duiid ichniltspreiü sür ein Stück Land zur Kolomscttion von Ä0G Quadratmeter ist tausend Mark, Anzahlung 10 Prozent der Kae - summe. der Rest braucht erst nach sunt oder sechs Jahren bezal!> zu werden. Es werden von dem Einwanderer von Haurburg bst nach Port Alcare etwa 2500 Mk. verlangt: der deutsche Konmln- vertreler unterstützt die erster«, mit Rat und Tat. Die AnsiedeiiM in Brasilien ist deshalb mit Freuden zu begrüßen, weil sich dort das Deutschtum bewunderungswürdig rem erhält und es ist zu hob«' daß bei genügender konsularischer Unterstützung und emcr ««» sprechende» Flotte das crsterc m jenem Lande immer festeren M fassen wird. — In dcr Debatte brachte noch der Vorsitzende oK Projekt dcr englüchen Otaoiminengescllschaft, die Otavibahn «>> Umgehung deS dcutjchen Gebietes in großen Umwegen o»>! portugiesischem Territorium nach Port Alexandre zu bauen, Kenntnis der Versammlung. Es würde dies nichts anderes deuten, als eine wirtschaftliche Teillmg deS Schntzaebicte» M Nachteil Deutschlands. Gegen diese- Projekt hat berecks die gruppe Meiningen - - — - - nommen. ^ ^ den der S: Sowei Aldeecl Ernst Anspi, Dell 1 vom 1 eine d bas Eh fache j drei m muleur mit di veritor! »en Hi Edelste denen Himmc Klinftg, niineun nu> dci Kohle» icikies wie tol Dresde ans S> i,,id W .',722 G Vtauiit a»S Pr kohle» einem ' I!"'I l 10 891 t aus >äc Stelnko tätliche > llr'ptua >18 21" l - 8251 aut bäh den letz! i» der doch dei Ruckgan Kohleuv im I»n> der H a taa, ade erste die eine« V rcichhalt Geieüich Pelvedei Koiillon deS Dm ei» Bert Puds in tag Nacl der Eom Ickauen u» New „Wacker" Evcuuig ionders c 25.. 26. rrduiiup hiernach Abends! Acreüisli Komnier- den 27.. schlossen. chteil LüntttchlandS. «Kegen dieses Projekt hat bereit« dl« ivam ppe Meiningen deS Alldeutschen Verbandes Stellung F' nmen. Auch die Ortsgruppe Dresden faßt« gestern «inmM Beschluß, dieser Stellungnahme beizntteten und gab der -aff' nommeiie bahn tu „Lcwzigc E. 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