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- Erscheinungsdatum
- 1903-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190301060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030106
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-06
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
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verugrgedllln: »-"«VLNN.«- — die Dre4dner«°»i1chlen' »tcheN« »«lick, «»e,e»1l die Beiiedei in untrer „ach«» Umgebun«. die Zululauna durch «iq««« vot» «i Sommilil«!»» »nolit. »rdatlr» Biliu an Wocheniaaen, di, dlL, auixonn. oder Mleuaa» ul> Tde»an4uad«u *de»»t mch VI«r»»,t »uiettelU t qch druck aller «nlkrl u. Orliinul- »»Ideilunae,, nur m» deullicker SucUenanaadei,Drcsd Nacdr. > luiailii! Aachtrckanckie k>?»orar« dn>!>,ü»e dleiben underuiLickiliut: uiwrUiUigle Munuitrivle wild« niLl autbcivadn. r»>e»ramm.Ndr«I>«: «achrichlei, LreSde» Etgründtl 1856. tiroler, bctzriscdvr urul «edveiror LIpsoltinllsr emptistztt 1v8. fisekll LU8 lirvl. 8eji!v888tr. 23, siart. u. 1. Klage. Haupt - Geichtiktiftelle: Mortriistr. 38. Anreizen, (ank. Snnabme von S»k»ndt,nnaen bid Nackimtltapr s Ukr Sonn- und fteieriaas nur Marreniirobe an von >> dis V,l Udr Die l ivaltioeDrund- »eile «ca. » Silben» so Via.. küiidiaunae» aui der Pnvaiieile üliic L Pi, . die rivaltiae Zeile als .kin- aeiandl' oder aui Lerlictle bv Via 8» Nummern nach Sonn- und fteiei- luaen I- bk« rlralltae Lrundjetlkii so. eo de« « und so Pi,, nach de- ionderem Larit. AuSwarliae Au>. traue nur aeaen vorauobliabiunu Belcallilller werden Mil w dereckincr. liernibrechanlckluin Sini I Nr. U und Nr. 2996 OsVT'Llä LelürmAgLeLLtt. lllirxerelr 41 ÜI'63kl6ll'?l686ll6ll Lürxeretr. 44 Lmuililli« vor» losepate» anä Ldoaooaleol« kür <U« „I-nv»4luvr Nörlmallln lFIo>Le»tra>ckt.14ut;P>o, vel No»t«n, llelidorltflt ualldertrotfcn; sitr veänkr nv<I KLuxcr xeelssnel. Dosen 2b Lk. u. b'iaLodsn 3b stk. >r» äs» ^pnlbellon ooä Vroxeuknocllungeu. ^j^r?«»r»r»^rr^L«»«sr«Ärr!-«erri««rÄd7^r»rs«rrrE?irL'«'!:.' ß Lus. LkUulsokvrt L Lökuo A Di e»«Ivi>-4«ro,»v I'Iou« n»etiv .ro «* ^ VerLststteo tür Ltsellkourtslilltiolleo u. ÜLrciiiileodgkr, > Lkll- u. Lmutsetllorsvrei. Llmstscdwjeäs. - kvkr. 1840 l'npliVLI'SN ^vb«' l'oeiisslnsi' llsvlrelisi' u. sngllreksi' elsasntsi' knrug-, itv8kn- >i. fslktütstoffg llvi »uum I^K?8^!r0l L VLL. ^ gljgn MllÜSl'NLN kSsKLN tlNl! kfiML-lsuSlMkN III tllllWSll ?I'öi8SN. ^ LÄ. Nr. 6. Marokko. Hofnachrichlen, Einweisung der Stadtverordneten. Dienstalterslisle der Nslnee. Strohbntinduilrie. Buchhandlcilehianstalt. GerichlSveiliandlungen. Knnslverein. Miiilnnakl. Witterung: Mild, reairerisil,. Tienstaz. 6. Innnar 1M:k. Marokko. Die marokkanische Frage stellt eines der schwierigsten und gefährlichsten internationalen Probleme dar, mit dem hervor- ragend« Interessen europäischer Staaten verknüpft sind. Doher wird die Entwicklung der gegenwärtige» Wirren in Marokko in den Kabinetten der Grobmächte, besonders in Paris und in London. i.r Madrid und in Rom, ober auch in Berlin und in St. Peters- bürg, mit wachsamen Augen verfolgt. Es fehlt zur Zeit an zuverlässigen Nachrichten, um mit einiger Sicherheit beurteilen zu können, zu welchem Ausgange die revolutionären Vorgänge im Nordweltcn Afrikas führen werden, ob die in dem alten barbaresklschcn Raubstaate noch herrschende Dynastie sich behaupten oder dem religiös-nationalen Fanatismus der aufständischen Berber- stamme zum Ovser fallen wird. Augenblicklich steht die Sache des Sultans Abdul Hasis etwas günstiger. Ter Prätendent Vu Hamara hat einen Anarisf aus Fez nicht zu unternehmen gewagt, und das Experiment des bedrohten Throninhobers, seinen alleren Bruder Mulm Mohaincd, der seiner Zeit seines Thron- wlgerechkes beraubt und nach einem mibalückten Auistandsversuch gelangen und cingekerkert wurde, sreizulassen, scheint insofern cm glücklicher Schachzug zu sein, als dadurch Bu Hamara, der sich selbst vermöge seiner Aehnlichkeit für den Kronprinzen ous- aab. entlarvt wurde. Die Frage, wer in Marokko Herrscher fem wird, hat indes so lange eine untergeordnete Bedeutung, als der Wille der unmittelbar interessierten, rivalisierenden Mächte in der Aufrechterhaltung des statu» <iuo übereinstimmt. Nur im Schutze der Eifersucht der europäischen Staaten, die daS Marokko- niiche Erbe beanspruchen, hat das zum gröhten Teile unkultivierte Rarbarenland, das die politische Geographie als dos Sultanat Marokko bezeichnet, eine gewisse Selbständigkeit zu behaupten ver- mocht. Zu einer internationalen Krisis, zu einer Gefahr für den allgemeinen Frieden wird das marokkanische Problem erst dann werden, wenn eine der nächstbcteiligten Grobmächte den Zeitpunkt zu einer Aktion für gekommen erachtet, die der Selb- jländigkcit dieses Sultanats ein Ende bereitet. Ter internationale Charakter der marokkanischen Frage er gibt sich vornehmlich aus der ausschlaggebenden Bedeutung, die der Besitz von Marokko für die Machtstellung im Mittclmccre hat. Im Mittelmeer berühren sich die Interessen dreier Wclt- !cil« und deshalb finden hier fast alle Reibungen der Groh- wächle einen Tummelplatz. Ter Wettstreit um die Vorherrschaft m diesem Meere reicht in seinen Anfängen in die Zeit der Er- öünung des Suezkanals zurück. Ms Hauptrivalcn traten zu nächst nur England und Frankreich aus: ihnen gesellten sich m engeren Grenzen auch Italien und Spanien zu Alle diese Nächte erkannten dah zur wirksamen Förderung ihrer Macht- stcllung im Mittclmccre neben einer tüchtigen Flotte stark bc- icsngte Stützpunkte, reichlich mit Docks, Arsenalen und Kohlcn- dcpols versehen, an der Küste, an den Ein- und Ausgängen zum Mitlclmecre geschaffen werden müssen. England hatte anfangs einen gewaltigen Vorsprung durch den Besitz von Gibraltar. Spanien folgte mit der Erbauung ver Festung Ceuta, die an der nordafrikanischen Küste Gibraltar gegenüberliegt. Marokko baute nach dem Kriege mit Spanien in den Jahren 1859 und 1860 den Hasen von Tanger aus. Frankreich befestigte Toulon und Italien schaffte sich in Maddalena einen wertvollen Kricgshascn. Auhcr Gibraltar schuf sich England aus Malta einen neuen strategischen Stützpunkt, worauf Frankreich den Ausbau von Biicrta und die Verstärkung der Insel Korsika in Angriff nahm. In London ist man inzwischen zu der Einsicht gekommen, dah Gibraltar allein aus die Dauer nicht mehr genügen kann, die dortige Meerenge zu beherrschen und Englands MiitclmeersteUung zu behaupten. Ter Wert von Gibraltar für die Engländer beruht daraus, dah sie damit tatsächlich im Stande sind, Herren der Ein fahrt in daS Mittelmeer zu sein. Das ist aber nicht möglich, wenn England nicht zugleich an der gegenüberliegenden afrikanischen Küste über einigePlätze zurVerstärkung derPosition von Gibraltar verfügt. Blob vermöge der dortigen Festung läßt sich die Straße zwischen Spanien und Marokko nicht schließen. Davon würde erst bann die Rede sein können, falls England in den Besitz der nordwestlichen Halbinsel Marokkos gelangie, die auf einer Länge von 25 Kilometer Spanien gegenüber liegt und nur ein Fahrwasser von 11 Kilometer zur Verfügung hat. Wie oft mögen die Eng- linder schon bereut haben, daß sie Tanger, das als Brautgabe e uer portugiesischen Prinzessin durch die Verehelichung mit Karl II. 1662 an die englische Krone kam. wegen der kostspieligen Unterhaltung schon 1684 aufgegeben haben! DerHafen von Tanger, der allerdings der Erweiterung und einer weit stärkeren Befestig ung bedürfte bildet heute eins der begehrenswertesten Objekte für die am mittelländischen Meer besonders interessierten Mächte. Die Bedeutung Gibraltars wird auch wesentlich durch die Möglich- keil einer Beschießung von der spanischen Landseite her be einträchtigt. Infolge der Fortschritte der Geschütztechnik können die Festung und der Hofen von Gibraltar von den Spaniern mit Kanonen schweren und mittleren Kalibers umfassend beschossen werden und «in artilleristischer Landangrifl spanischer'Streitkräfte gilt beute keineswegs mehr für so aussichtslos, wie eS die zahl- reichen früheren Angriffe der Spanier auf Gibraltar gewesen sind. Die Gefahr, die den Engländern in Gibraltar eventuell von spanischer Seile her drohen könnte, mag man in London mit Recht als nur gering anschlagen: um so bedrohlicher aber hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte die Machtstellung Frankreichs im Mittclmcer verstärkt. J,n nordwestlichen Afrika umschließt der Kolonialbesitz der Republik schon jetzt die gelammte Landgrenze des Sultanats Marokko, während die strategische Position Frankreichs im Mittelmeer durch die von Lvckroy energisch in Angriff ge nommene und seitdem konfcauent weilergeführte Befestigung der Verbindungslinie zwischen dem Mutterlands und der afrikanischen Küste außerordentlich gewonnen hat. Durch die Einfügung der auf der Insel Korsika gcichaffencn Verstärkungen ist die Strecke Toulon—Biserla derart abgekürzt worden, daß die langgestreckte Verbindung Gibraltar—Malta immer mehr in ihrer Bedeutung zurücktritt und sich daS vielgegliedcrte Mittelmeer fast zu einem rein französischen Binnengewässer auszugeslalten scheint. Hier gegen ein Gegengewicht zu schaffen, wird, wie ein militärischer Fachmann in der „Täglichen Rundschau" darlcgt, England nie ge lingen. Dazu müßte man wenigstens einen Hafen aus den Balearen beleben. Frankreich wird aber sicher dafür sorgen, das; diese Inseln nicht ein drittes Mal in englische Hände fallen Denn zu wichtig sind sie für die Republik, und wenn diese die Inseln auch nicht selbst haben kann, so darf sie im eigensten Interesse höchsten» eine Macht wie Spanien in ihrem Besitze dulden. Frankreich bat ferner die Iabre. während England den Krieg im Süden Afrikas geführt bat. benutzt, um seine Herrschaft über den Norden dieses Kontinents weiter vorzubereilcn. DaS Endziel ist die Annexion Marokkos, wie da« eine starke Gruppe französischer Kolonialpolitiker ganz offen seit geraumer Zeit auSivricht. Ihr Führer ist angeblich der jetzige Minister des Aeußeren Delcassö, dessen Traum eS sein soll. Frankreich Marokko zu erwerben, wie einst IuleS Ferry seinem Vaterlands Tonking und Tunis hinter lassen hat. Ein Pariser Berichte>statter der „Hamb. Nachr." will wissen, daß sich Frankreich mit England und Spanien hinsichtlich der marokkanischen Frage verständigt Hobe und zu einer Einigung gelangt sei. die ihm das ganze marokkanische Festland und alle Verbindungen an die Nordknste sichert. England soll die West küstr, Spanien, dessen militärische Aktion von der sranzosilchen Flotte unterstützt würde, wertvolle politische und kommerzielle, sowie einige strategisch wichtige territoriale Zugeständnisse erhaltcn- Alle drei Mächte sollen solidarisch sein in der Abwehr etwaiger Spielverderber, die in den Abmachungen nicht genannt werden, aber nur Deutschland und Italien lein können. Eigentlich nur Deutschland allein, da Italien bei Unterzeichnung des Tripolitanien betreffenden Vertrages Frankreich freie Hand in Marokko gelassen Hobe. Und wenn Deutschland sich dem durch den Zusammenschluß der drei Wcststaoten geschaffenen ksit sccompli gegenüber finde, werde es die neue Lage der Dinge wohl anerkennen müssen. Seine bisherigen geringen Interessen von handelspolitischer Natur würden dadurch nicht geschädigt werden, und Forderungen, die darüber hinausgingen, würde es um so eher fallen lassen, als es damit ganz allein stände, da eine der Bestimmungen des Zwci- bundvertrageS Rußland ausdrücklich vervssichtet, den französischen Bestrebungen in Marokko diplomatischen Vorschub zu leisten. Die Wahrscheinlichkeit spricht für eine solche Einigung in der marokkanischen Frage nicht: denn es hieße seine bisherige Mittel meervolikik verleugnen, wenn England gestatten wollte, daß sich lein Hauptrtvale Frankreich an der Nordküste Marokkos festictzt und ihm die Herrschaft über die Meerenge von Gibraltar und hier mit zugleich über die Straße, die nach Indien führt, erfolgreich streitig machen kann. Neueste Drahtmeldungen vom 5. Januar. INacht- eingehend« Devescken befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.j Zu den neulichen Bemerkungen über das sächsische Ehegericht aus der Feder „einer hervorragen den juristischen Persönlichkeit" in der „Nat.-Zlg." äußert die „Kreuzztg.": 1. Wir sind der Ansicht, daß man es getrost der Weis- heit der Krone Sachsens und ihrer Ratgeber uberlassen kann, wie das ehegeriebtliche Verfahren für den Kronprinzen zu regeln ist. Die Ratschläge erscheinen überaus dcvlaziert und überdies nicht einmal richtig. 2. Aus die Landesherren und die Mit glieder der landesherrlichen Familien sind die Vorschriften sowohl der Zivilprozeßordnung wie des Bürgerlichen Gesetzbuchs nur inso- weit anwendbar, als nicht besondere Vorschriften der Hausver- sassung oder der Landesgesctze abweichende Bestimmungen ent halten. 3. Darnach kommt primo loeo die Hansoersassung zur Anwendung. Nach dieser sind — unh das ist ihr Hauptinhalt — in Sachsen lund zwar nach 8 4 des Hausaesctzesj alle Mitglieder des königlichen Hauses der Hoheit uno in den bczeichneten Fällen der Gerichtsbarkeit des Königs unterworfen. Wenn nun 8 12 des Nachtrags vom 20. August 1879 bestimmt, daß der König zur Entscheidung von Ehelrcnnungen jedesmal ein besonderes die Bestätigung Vorbehalten hat, entsoricht so sehr dem ^ Grundgedanken des HauSgesehes und seiner Nachträge, daß diese Vorschrift oerade-u selbstverständlich ist. Kein sächsischer Jurist wird ihre Giltigkeit bezweifeln, auch kaum ein preußischer. 4. Ob dem König die Ausübung des BestätigungSrcchtes in diesem Falle angenehm ist, erscheint als eine andere Frage, die juristisch nicht diskutiert werben kann. 5. Daß dem Könige von Sachsen und nicht dem Papste die maßgebende rechtliche Entscheidung allein zusteht, ist auch nicht zwciselhast: anders liegt die Frage stir d- torum intornum. Auch diele Frage braucht nicht diskuli luch diele Frage braucht zu werden. Daß inan juristisch befugt ist, die Ehe auch ohne o Papst zu trennen, weiß inan ui Sachsen auch ohne diese nicht betene Belehrung der „hervorragenden Vci'on'ichleit". Berlin. IPriv.-Tcl.s Tie „Dilch. Tgszlg." schreibt: ^ welchem thörichlcn Aberglauben ein Teil unserer „gebildeten Pre'i' befangen ist, gehl daraus hervor, daß alten Ernites in ganz >, ! nünfligen und angesehenen Blättern ^as Schauermärchen tm portiert wird, die Jesuiten hätten Herrn Giro» an den so tischen Hos gebracht, damit er die Kronprinzessin so komvromitü!'. daß sie unmöglich Königin werden würde. Man brauchte diesti. avcntcucrlichcu Gevanken nur ein wenig dnrchzndcnken, um ioiv : zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß er unglaublich Ibi > ist. Wenn alle Klotichbasen sich derartige Narrheiten zuslüstei: io läßt sich das verstehen: schlechthin unverständlich aber ist e'. daß ernsthafte Blätter diele Schauergeschichten und Hintertreppe: - mären nicht nur wicdergeben, sondern sich sogar so stellen, als ob sie einigermaßen daran glaubten. Tos ist das Zeichen «uns überaus bedanerliche» Tiemandes jener deunchcn Prelle Berlin. lPriv.-Tel.j Die Ilebersicdelung der kaiserft lichcn Familie voin 'Neuen Palais nach Berlin hat sich zum' Teil bereiis gestern obend und heule vormittag vollzogen. Nur die beiden Prinzen August Wilhelm und Eskar. die zu den Weih-s nachtsscricn auS Plön gekommen waren, sind wegen Unpäßlichkeit^ im Neuen Palais verblieben und mit ihnen die Kaiserin. Berlin. lPrio.-Tcl.j Ter neue Marine-Etat enthält' u. a. »Forderungen betr. die Errichtung eines Konstruktions- und> eines Wassen-Tepartemcnts beim Marineamt. Zu den Kapiteln! „Geldverpslegung, Sanitätswcscn usw." wird ausgcführt, daß die Vermehrung des Personals ebenso wie in den beiden Vorjahren etwa eia viertel mehr beträgt, als die in der Begründung im! Flottengcsetz ermittelte Durchschnittsquotc Außerdem ist ein Zn-! gang von 120 Köpfen für die in die Marine neu eingeführle! Funkentclegraphie erforderlich Unter den einmaligen Ausgaben! werden erste Raten gefordert ftir 2 Linienschiffe, 1 großen Kreuzer,! 2 kleine Kreuzer, 1 Flnßkanoncnboot und 1 Vermessungsschiff.! Der außerordentliche Etat enthält u. a. eine Forderung von über! 6 Millionen zum Anlauf von Grundstücken für den Bau eines neuen Dicnstgebändcs ftir das Reichsmarineamt. — Im Etat desReichsschahaints sind die Ueberweisnngen an die Bundes- staaten mit 542092000 Mk.. 14 148000 Mk. niedriger, eingestellt.— Ter Mititär-Etat trifft Vorsorge zur Abhilfe der aus dem Mangel an, Kavallerie bei einzelnen Verbänden sich ergcbcndenj Mißstände ftir Krieg und Frieden. An neuen Forderungen sind eingestellt solche für die Weite» entwickelt»^ des Selbstfahrerwclens,! nachdem, die Verwendbarkeit der Selbstfahrer für militärische Zwecke sich erwiesen hat, und für die Errichtung einer Militär-! technischen Hochschule. Der Etat des lächsi'chcn Kontingents weifst 353185 Mark an Einnahmen ftir Rechnung der Bundesstaaten mit Ausschluß von Bavcrn ans: an fortdauernden Ausgaben 43 24 5 681 Mark. 1 832 497 Mark mehr, an einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etgts 6 468 573 Mark. 2095 08g Mar? wenigei. des außerordentlichen Etats 406 531 Mark. 206 115 Mark wemgei. lim dem Mangel an Kavallerie bei der 40. Division etwas abzu Helsen, werden am 1. Sktobcr 1903 die Eskadans Jäger zu P'erd. Nr. 12 und 19 in Chemnitz vereinigt »nd dem zsarabinicr-:I!e> ment angeglicdcrt werden. Ferner wird zur Erhöhung der Sehtar serligkeit dcrArmec erforderlich die Errichtung von zwei Maichine", gewchrabteilungcn, die Errichtung einer Fnß.Artillerie-Be'pan» »ngSabtcilling und Erhöhung des Etats an Gemeinen bei den Train-Bataillonen zur Ausbildung des Ersatzes an Mannschaften für dicft Besvannungsabtcilung, die Erhöhung des Etat? für d e Infanterie und Jäger-Bataillone niedrigeren Etats, 'vwie der Pionier-Bataillone an Gemeinen aus gleiche Höbe wie im B reiche der vrenßjschen Militärvermallung !den 2. Jäger-Bataitlo e ^ werden zum Ausgleich 29 überichießende Gemeine über die Slä>' der preußischen ^äger-Bataillone niedrigeren Etats Hinang zna teilst. Bei den einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats wer den als erste Rate 1 994 668 Mark lAnfthlag 7 527 538 Marl! :r Beschaffung von Waffen 98 für Kriegsivrinationen »ftv. Verlar Berlin. iPriv-Tel.s Nach einer Zeitlurgsinelduna wr eine kürzlich im Ministerium der öffentlichen Arbeiten zu Ber!m ftattgehabte Konferenz sich mit der Frage einer N en prdnu u a der Staatseiscnbahn-Ver Waldung beschäftigt bal ev Es hätte sich dabei uni die Bildung von größeren Generaldirei- tionen und dieVcrwandliing der jetzigenElsenbabndircklionen inBc triebsdirektionen gehandelt. Die Meldung beruht, wie offiziös m» geteilt wird, aus müßiger Erfindung. Die im Avril 1895 u> Wirksamkeit getretene Bcrwaltungsordnung der Slgateeiscnbahne.' bewährt sich fortgesetzt gut. Berlin. sPriv.-Tel.) Ans die Entdeckung der Personen, welche dieDenkmäler besch ädigten, hat der Polizeipräsident eine Belohnung von 1000 Mark ausgefttzt. Berlin. Nach einer Meldung des Kommodore Schedcr vom 4. d. M. aus Curaoao sind am 3, Januar 15 größere venezolanische Scgelschsisse in der Lagune von Puerto Cabello durch die deutsche» istreftkräfte genommen worden Sie werden durch das Schulschiff „Stosch" und den Kreuzer „Restanrador" nach Los Roqnes gcschlevvt und dort bewacht wer- den. Sonst hat sich nichts neues in Puerto Cabello ereignet. Berlin. sPriv.-Tel.) Gegenüber der Nachricht eines De- pcschenburcaus über schlechtes Befinden des Papstes wird in diplomatischen Kreisen betont, daß der Papst bei dem knrzlichcn Neujahrsempfange so frisch und kräftig ausgescbcn habe, wie man es von einem Manne in seinem Alter nur irgend erwarten kann. Kiel. Der kleine Kreuzer „Sperber" hat heute nacki- mittag die Ausreise nach Venezuela angetreten. Hamburg. lPriv.-Tel.) Die 44jährige Kontrollierte Haasc auS Altona wurde mit oufgcschlitztem Leibe tot aufgefunden. Halle. sPriv.-Tel j Bei dem Empfange der Halloren am .Kaiserhofe bestätigte der Kaiser, daß er dieses Jahr die Ma- növer im südöstlichen Teile der Provinz Sachsen abhalte», in Merseburg residieren und nach Halle kommen werde. Köln. sPriv.-Tel.s Der Washingtoner Korrespondent der .^Kölnischen Zeitung" hatte eine Unterredung mit einem sehr hohen L>taatsbeamten, der erklärte, die Verwandlung der friedlichen in Kricgsblokade würde durchaus den Wünschen der amerika- 41
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