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Serugrgedüdn ML'.' r,l»,ramm.«»r»N,: »»t«,r« «»chitch te» SerrLodel 1856. MMiiim vr«»a»»>, «»»»»»«». OpUivt,. wavtzi»». Initltut «r»t»o k»»»«». Idttter- «t 6tzt»er1ü«r. li»p»r»ttLr»u voa »^«vLrr, luo »»ld«» rurüvk. 1L»UU<>s <fr»u». u. irrui^o. tk^okvrtixunx vlexLnter 8etnv»rL. Üvrrvn-^nLllxv SvIllesrootz-INvvor. rr»»«»»tr. 7. Haupt-GelibastSttelle: Manruftr. 38. Knreigen-crM. ImiaLm« »«> »nk«,dl,u»,en bt» N-L-iu«,» » Udi Smm- une GrieNaa» nur Marunürai« « von » di« V,l lldr Dt« l lvaltioe Vrund teil« >c«. i LUbvii « M« . In kü»dt,un«en mit der LnoaNeile 3»Uk L> DI« : d>, rivalti« 6tüe al« .»in akiandl' «der aut trrtietl« « Ms 8n Stummem nach Sonn- und »«>,! ia,o> l- d« rlpatiiv GrunlueU» > «. « d« « u»d «> LI« na» de loiiderem larll luHwtiNI«, Lu« trä«, nur ,e«en «oraui>be»adtuna vel«,bl«tl,r werden mn roMs berechne. 8er«l»r«chanlchlud »uu 1 Sir. u um, Rr. Lvv« §M fetrol^ L lillmni j.-O. 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Im groben und ganzen wird sein Inhalt, wenn er am Jahresende erschöpft sein wird, für das Leben der einzelne» im wesentlichen kaum ein anderer sein als der des ver- ffoffenen Jahres Wie in diesem werden die lichten und die dunklen Tage einander ablösen, dem Sonnenschein ivird Sturm folgen. Freude wird mit Leid wechseln, Erfolgen weiden Fchlschläge gegenüberstehen. So war und so wird es wohl wieder sein. Zwischen Wiege und Sarg schwanken die menschlichen Geschicke. Solche Betrachtung des Wechsel» unterer irdischen Laufbahn auch ernst stimmen. Ader nach dem üblichen Silvesterjubel soll man beim Anbruch des neuen Jahres solcher ernsten Stimmung nicht wehren, um empfänglich zu machen für eine Auffassung, die Über die Richtigkeit menschlichen Wandels und Wirkens euipor- zudeben vermag Goethe sagt: .Ich bedaurc die Menschen, welche von der Vergänglichkeit der Dinge viel Wesens machen und sich in Betrachtung irdischer Nichtigkeit verlieren: sind wir doch eben deshalb da. um daS Vergängliche unvergänglich zu machen: das kan» nur dadurch gescheben. daß man beides zu schätzen weiß" Nicht zagend und klagend sollen wir un» in, Zeitenstrome kraft- und widerstandslos dahintreiben lassen, sondern daS Ruder, das jedem gegeben, mit festem Willen und klarem Verstände gegen des Stromes Willkür handhaben, aul dajz Unvergängliches geschaffen «ich. das die Zeit überdauert. Mahnend ruft uns ein andere» Dort Goethe» zu: »Feiger Gedanken bängliches Schwanken, weibisches Zagen, ängstliches «lagen wendet kein Eiend, macht dich alcht frei. Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten, nimmer sich beugen, kräftig sich zeigen: rufet die Arme der Götter herbei. Mit solchem Goethrschen Lebensmule beseelt, finden wir den rechten Standpunkt, von dem aus wir rückschauend aus das abgelausene Jahr Einkehr halten und uns über daS Geleistete Rechenschalt geben, um Vorsätze für das neue Jahr zu wecken und zu stärken um frisch und fröhlich weiter zu arbeiten, mit Gottvertrauen tapfer zu kämpfen und alle Schicksalsschläge. die nicht auSdleibrn werden, mutig zu tragen. Solcher Vorsatz unermüdlicher Arbeit und rastlosen Vorwärts, streben» zu immer höher gesteckten Zielen muß sich aufdrängen, wen» in vaterländischer Betrachtung da» Fazit de» verflossenen Jahres gezogen wird. Stillstand ist Rückschritt, und nur wenn unser Volk mit allen Kräften und auf allen Gebieten des nationalen Wohlstandes bestrebt und besorgt bleibt, seine hervor ragende politische und wirtschaftliche Stellung in dem immer kom> plizierter und schwieriger werdenden Wettkampfe mit den kon kurrierenden Rationen nicht bloß zu behaupten, sondern noch zu verstärken, wird es dem Schicksal nicht verfallen können, über ssügelt zu werden. Die großen Aufgaben, die es in diesem ge wattigen Wettkampfe zu erfüllen gilt, erheischen das einheitliche und solidarische Zusammenwirken oller Faktoren, von denen die Wahrung der Position, die Deutschland in der Weltpolitik ein nimmt und auch ferner behaupten soll, bedingt wird Aeußcre und innere Politik, Sozial-, Wirtschaft», und Handelspolitik müssen harmonisch zusammenstrebcn und ineinander greifen, sich Wechsel festig ergänzen und stützen: die Sicherung unseres weltpolitischen Ansehen» und Einflusses, die Aufrechterhaltuug unserer nationalen Machtmittel und die Pflege der kulturellen, ideellen wie materiellen Güter und Interessen müssen stetig Hand in Hand gehen, damit ' da» Deutsche Reich sich mit seinen Rivalen mindestens auf gleicher Höhe behaupten und nicht überholt werden kann. Wie das verflossene wird auch das neue Jahr vornehmlich unter dem Zeichen der Wirtschaft»- und Handelspolitik stehen. Der Kampf um die Zolltarifreform hat oas ganze Jahr hindurch in Deutschland die innere Politik beherrscht. Ein heftiges Ringen und Streiten ergab sich aus der Berschiedenartigkeit und den Gegen- sätzen der politische» und wirtschaftlichen Interessen, aus der Schwierigkeit, die vielfach auseinander strebenden positiven Ele- Mente zu einigen und zusammenznhaltcn. und aus der brutalen Rücksichtslosigkeit, mit der dabei die Sozialdemokratie ihre rohen, revolutionären Instinkte und ihre agitatorischen Bedürfnisse zu befriedigen luchte. Die Nachwehrn dieses harten Kampfes werden noch weit in das neue Jahr hinein fühlbar bleiben. Wenn auch im Einzelnen manche berechtigte Ford«, ung gar nicht oder nicht im wünschenswerten Maße erfüllt werden konnte, so daß e» auch hier und da in den Reihen der nationalgesinnten Kämpfer schwer hält, sich von der Stimmung der Enttäuschung und Verbitterung wieder lo»zuringen. so dars doch da» Endergebnis unter allgemeinen nationalen, Wirtschaft- liche» und politischen Gesicht»punkten al» erfreulich bezeichnet werden. Nicht hoch genug ist besonder» der politisch« Effekt z» bewerten, der darin besteht, daß da» Gewissen und da» Brr- «twortlichkeitSgesühl der staat»erhatt««den Element« gegenüber der Gemeftigesä-rlichkett der LoziaLemokrati, geweckt und zu prak- tischer Wirksamkeit gebracht worden stad, dergestalt, daß di« Politik da Umsturzpartei «ine Niederlage erlitt, wie sie ihr so schwer seit la»p» Jahre» »icht »»gefügt werden komrt». Die Tatsache, daß das Zolltarifresormwerk endlich glücklich unter Dach und Fach gebracht ist und damit ersprießlich« Voraussetzungen für die neuen HandclSvertragSvcrhandlungcn gewonnen sind, trägt dazu bei, daß nunmehr an die Stelle der Gefühle der Unsicherheit und Ungewiß, heit, die allzulange innerhalb der wichtigsten nationalen Erwerbs- stände obgcwaltet haben, an die Stelle des lähmenden Hangens und Bangen» um die wirtschaftliche und handelspolitische Zukunft allmählich die berechtigte Hoffnung aus eine sich wieder in auf sleigender Richlung bewegende Entwickelung aller Verhältnisse tritt, von denen das gedeihliche Wirken der produktiven Kräfte unseres Volkes obhängt. Ein Aufschwung in der allgemeinen Geschäfts lage ist dringend zu wünsckxn: denn auch im letzten Jahre hat die wirtschaftliche Depression noch keineswegs aufgchört, wenn sich auch die großen finanziellen Zusammenbrüche und wirt schaftlichen Erschütterungen, die die Signatur des Jahres 1901 bildeten, nicht wiederholt haben und ein weiterer Rückgang in den meisten Erwerbszweigen nicht mehr erfolgt ist. Auf dem Gebiete der auswärtigen Politik darf die Bilanz insvsern als erbaulich bezeichnet werden, als sich die Bedingungen der Erhaltung des allgemeinen Friedens keinesfalls verschlechtert haben. Der Dreibund, der bald ein Menschenalter überdauert, ist abermals verlängert und aufs neue durch den Besuch besiegelt worden, den der junge König Victor Emanuel von Italien dem deutschen Kaiserhose in Potsdam abgestattet hat. Unter dem Gesichtspunkte der Pflege freundschaftlicher Beziehungen zu ande ren Staaten und Rationen standen die wiederholten Reisen unseres Kaisers ms Ausland und besonders auch die Amcrika- fahrt seines Bruders, des Prinzen Heinrich von Preußen. An Faktoren der Unsicherheit und an Momenten der Beunruhigung wird e» allerdings in der internationalen Politik auch künftighin gewiß nicht fehle». Gerade in der letzten Zeit hat e» sich gezeigt, daß auf der Balkanhalbinsel, im Nordwestcn des afrikanischen Kontinents, aber auch anderwärts die Verhältnisse vielfach so wenig konsolidiert sind, daß immer nur der entschiedene unabänderliche Friedenswille der Großmächte im Stande sein wird, Gefahren für die Fortdauer des Friedens abzuwchren. Aber nirgends läßt sich zur Zeit in den Hauptzentren der internationalen Politik eine Strömung mit maßgebendem Einfluß erkennen, die gewillt ist, die großen ungelösten Probleme, deren e» ja in der Wrltpolitik immerhin genug giebt, kriegerischen Konflikten und Auseinander setzungen entgegenzusührcu. Mit sorgenvollen und schmerzlichen Gefühlen wendet sich schließlich der Blick auf unser Vaterland Sachsen. Mit tiefer Wehmut weilen die Gedanken bei dem größten Verlust, den das verflossene Jahr unserem Staate und dem ganzen Reiche durch den Tod König Alberts zugesügt hat. Und eine wie harte Prüfung haben Sachsens Herrscherhaus und sein Volk jetzt zu de- stehen! Neber die Jahresschwelle hinaus lasten unsagbar schwer auf den Gemütern trübe und bange Beklemmungen, die noch ver mehrt werden durch die Sorge, die das Befinden des Königs Georg Hervorrust. Der beste Teil der Hoffnung auf die Zukunst liegt in dem Vertrauen auf Gottes Wallen, in der unerschütter lichen Zuversicht aus den unergründlichen Ratschluß des All mächtigen. Im übrigen bleibt uns allen Fügungen des Geschicks gegenüber nichts anderes übrig, als im Dienste des Vaterlandes getreulich unsere Pflichten zu erfüllen. Ehren wir das Andenken an den großen Toten des letzten Jahres, an König Mbcrt, indem wir chm als hehrem Vorbilde nacheiscrn in seiner ehrlichen Liebe und Treue zum einigen Deutschland und zum sächsischen Vater- lande, in der opferwilligen Hingabe für das große Ganze, in der inneren Einheit und Stetigkeit, die sein ganzes Leben ausgezeich net hat, in dem unverwüstlichen Mute eines ehernen Willem» der das widerwillige Schicksal zu meistern versteht! trauenSmänner in den betres! essenden Wahlkreisen. Auch in einer Pritznxük stallgefundenen Kreisoersammlung des Bundes de: Landwirte machie sich bei den Vertretern des Bundes das Bc streben geltend, cs nicht zum Bruche mit der konscrvalwen Parle: kommen zu lassen. Berlin. fPriv.-Tel.) Der Berichterstatter des »Lolal-An, in Caracas suchte den Präsidenten Castro aus dem Landsir, bei La Vittorm aus und fand ihn zur Mittagsstunde bei Tan und Frühstück im Garten mit einer Freundin am Arm. Tn Berichterstatter hatte den Eindruck, daß Castro kein uwralnchc: Beranlwortlichkeitsgefühl besitze und alles aus Zeitgewinn anlcge, um eine Entscheidung hinlanzuhalten. Darum erscheine auch cm Schiedsgericht zwecklos. Der Gouverneur Mantara erklärte dem Korrespondenten, er fürchte, den Präsidenten in seinem Vergnügen zu stören, wenn er ihn vorslelle. Dabei zeigte er ein Bünde! Staatsdepeschen mit dem Bemerken, der Präsident werde sogar ungebolten, wenn er diese ihm vor dem Ende des Festes zeige. Ich schritt nun, erzählte der Berichterstatter weiter, während der fragte, . > des ejahte es. lachte triumphierend und meinte: „Die mußten mir ja kvmmen!" Ich fragte, ob er willens sei, Abbitte zu leisten. Castro antwortete: »Ich bin der Beleidigte, brauche und werde also niemand Satis faktion geben," Bei diesen Worten umdrängten ihn die anwesen den Frauen und Männer unter Toben, Klatschen und Hochrufen. Die Geliebte Castros klopfte chm schallend auf die Schultern. Dann wirbelten sie im Tanze davon. Dabei ist die Revolution so nahe an La Vittoria herangerückt, daß Castro vorgestern von Caracas 1000 und mehr Monn Truppen forderte. 300 Mann sind abge gangen, die andern sind hier nöthig, wo man mit der Möglichkeit eines offenen Aufruhrs rechnen mutz. Die deutschen Geschäfts- leute hoffen, die deutsche Regierung werde eine internationale, nicht eine amerikanische Finonzkontrole durchsetzen und ebenso eme Abbitte Castros, da sonst das deutsch« Prestige schweren Schaden erlitte. Berlin. (Prio.-Tel.I Die ReichSbauk macht bekannt, daß sie von morgen an keine Taler mehr zur Ausgabe bringt. Kiel. Die Abfahrt des Kreuzers „Sperber" nach Venezuela ist nunmehr auf den 6. Januar festgesetzt. — Die Ar beiten zur Beseitigung der Havarien in der Kühlanlage haben bereits begonnen. Köln kPriv.-Tcl.) Der Feuerwerker-Maat Gehle, der wegen eines anonnmen Brieses, den er angeblich an den ersten Offizier des Schiffes „Irene" geschrieben haben sollte, zu I Vr Jahren Gefängnis und Degradation verurteilt worden war und von der Strafe bereits 10 Monate verbüßt hatte, ist nunmehr im Wiederaufnahmeverfahren freigesvrochen und seinem Truppentheilr wieder zugewiesen worden. Die Verurteilung Neueste Dratrtuielduriaen vom 31 Dezember Macht- eingehende Devesche» befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.s Der Kaiser und die Kaiserin und die drei ältesten Prinzen nahmen heute früh das heilige dmahl. Abends traf Prinz Heinrich aus Kiel im Neuen alais ein. — Zur Beglückwünschung des Kaiser ..... — Zur Beglückwünschung eujahrstage sind Generalfeldmarschall Gras Waldersee, sowie die kommandirenden Generale, darunter General v. Treitschk- aus Leipzig, hier einaetroffcn. — Das neue Zolltarisaesetz hat unter dem 25. Dezember die kaiserliche Sanktion erhalten, und wird am letzten Tage des alten Jahres im „ReichSanzciger" sowie im „Reichsgcsctzolatte" amtlich veröffentlicht. Der Zeitpunkt mit dem das Gesetz nebst zugehörigem Zolltarif in Kraft tritt, wird vom BundeSrat bestimmt. — Aiif Grund deS Reichsseuchenacsetzcs ind vom Bundesrate u. a. zu Mitgliedern des Reichsgesund, leitsrates gewählt worden: Ter Präsident des Sächsischen Tandesmedizinal-Kollegiums Geheimer Medizina'rat Dr. Busch- deck und der sächsische Landestterarzt Professor Dr. Edelmann zu Dresden. — In den letzten Tagen baden mehrere Versamm- lungen stattgefunden, in denen da» Verhältnis der Konservativen zum Bund« der Landwirte einen Gegenstand der Besvrechun- gen bildete. In einer in Berleberg stotwesundenen Versamm lung erklärt« Abg. Dr. -ahn. daß der Vorstand de» Bunde» der Landwirte keinen Abgeordneten, der für den Antrag Kar- dorff gestimmt, habe beleidigen wollen. Der Bund werde bei den Wahlen nicht gegen konservative Abgeordnete Front machen, well viele von diesen Mitiflirder des Bunde» seien. E» könne über- baupt zu keinen Kämpfen zwischen Konservativen und dem Bunde kommen. Dir Aufstellung der Kandidaten sei Sach« der Ber- Es wurde ein erneutes Gutachten durch den Schulrat Grabow in Berlin-Wilmersdorf eingeholt, das zu Gunsten des Angeklaalcn aussiel. Auf Grund dieses Gutachtens erfolgte in erneuter Bc. Handlung seine Freisprechung. München. Der Schnellzug Verona—München liegt noo; in Gosscnsatz fest, dock ist keine Gefahr vorhanden. Wann wieder ein Zug über den Brenner hier eintreffen kann, ist unbe stimmt. Vorläufig ist der Betrieb über den Brenner unter brochen. KattoWitz. iPriv.-Tel.) Der Reichstagspräsidcnt Grai Ballestrem überwies seinen Arbeitern eine weitere Geldspende von 50000 Mark. Wien. In hiesigen politischen Kreisen erklärt man sich von den Besprechungen des Grafen Lamsdorfs mit dem Grafen Gob chowsky sehr befriedigt. Man erwartet, daß Oesterreich und Rußland mit besonderer Energie aus der Durchführung der Rc formen in Makedonien bestehen werden. Es wird bestätig!, baß Gras Lamsdorfs in Sofia sowohl der bulgarischen Regieruna. als auch dem makedonischen Komitee Zurückhaltung dringenb empfohlen habe. Paris. Wie aus Fez gemeldet wird, herrscht dort infolge der Verteuerung oller Lebensmittel große Mißstimmung gegen den Sultan. Mailan d. Offiziös wird bestätigt, daß, entgegen umlaufen den Gerüchten, Deutschland nicht beabsichtige, den Handels vertrag mit Italien zu kündigen. Vielmehr seien die Vor besprechungen zur Erneuerung desselben ziemlich vorgeschritten. Madrid. lPriv.-Tel.s Ministerpräsident Silvcla erklärte. England, Deutschland und Frankreich betrachteten die Vor gänge in Marokko lediglich als innere Ereignisse des Lande? und würden vorerst nicht einschrestcn: Spanien werde jedoch leine Vorsichtsmaßregeln sortseben. — Gestern wurde ein eng lischer Untertan bei Tetuan von Mauren ermordet. „Liberal" erfährt, der Rebellenantührer Bu Hamoro besitze reich liche Geldmittel, seine Gefolgschaft lei im Wachsen begriffen, der Parteigänger des Sultans Abdel Aziz sei sehr niedergeschlagen Die Aufständische» seien bereits bis 10 Kilometer von Fez vorgerückt. Die Schlacht werde jeden Augenblick erwartet. Madrid. Eine aus Melilla einaegangene Depesche besagt, daß dort ein von Fez kommender Marokkaner einaetroffcn sei, der beruhigende Nachrichten überbracht habet Die Kabyle» in der Nachbarschaft von Melilla verhielten sich ruhch; die Kabylen-Scheiks veranstalteten Kundgebungen, die einen Spanien freundlichen Charakter trügen. Bern. Das Referendum gegen den neuen Schweizer Zolltarif ist zustande gekommen, da über 30 000 Unterschriften dafür gesammelt worden find. Der Tarif muß daher die Volks abstimmung passieren. London. Die 100 Buren, die sich zum Dienst in Somali- land erboten haben, werden von Kapstadt in etwa einer Woche obgehen. London. „Doilv Mail" meldet au« Willemstad, der Post direktor von Marocaioo habe einem Kaufmann in Willemstad milgeteilt, daß der deutsche Kreuzer „Falke" mit derB eschtrßuna oe» Hafen» von Maracaibo gedroht -ab». Nähere» tft no« nicht bekannt. äSUPMA II>I!N»SPNIA