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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021227012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902122701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902122701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-27
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
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Dresdner Nachrichten. Sir. »ST. Seite ». MW So»abe»v. »7 Dezember »««» ^ Landlvllwe haben zu der Kandidatur noch nicht -Stellung genommen. — Die Nattonaliiberalen de» Zittauer Relchstaas-Wahl kreise» beabsichtigen, wi, derlauiet, für d>e im nächst«, Jahre stattfindenp« 'Neuwohl Hen» Fabrikbesitzer Dr. Pre» bisch in Reichenau als ReichStagS-Kanoitzaten auft zustellea. — Der Ausschuß d«S uationallibsraleu Lands». v»r,,n« für da» Königreich Lachsen wird am 12. Januar in Leipzig zu einer «'tzuna zusammentrelen. um für die nächst- ,adrigen Reichstag»- und öandtaK^Wahlrn die Taktik -u be stimmen. Eine nationallidrralk Parteiverfammlun, »ird im Anjchluk an die Sitzung de» LandesausichusieA am ««analen Tage Abend- 8ßß Uhr im Leipziger Kunsllerhaus« fBos^straße 9> stansinde». Dezr Vortrag bat Herr ReichStaaSavaeordneter Prof. Dr Hieber-siuligart übernommen, der sich wahrend der letzten Zession besonder» in kirchlichen und sozialen fragen «IS par lamentarischer Redner hervorgethan hat - Die ..Perl. Poli«. Rach, " batte» sich in einer an dieser Stelle initaetheiltrn Auslassung ziemlich odiälltg über di« von der sächsischen Reaiermig geplanie Reform der P er s o n e n t a r t se oeäußert. Sie meinen. Satz d>« Annabine der von der sachsstchen Regierung in Aussicht genommenen Grundsätze für die vreußisch- besniche Eisenbohiigemrinschast eme» Rückschritt des TariswesenS dedeuken würde, denn sür die iveitauS grübt« Zahl der Reisende» wülde» die sächsische» Tarifsätze in Beibindung mit den, Schnell- iugSzuschlage eine Ezhöhung der Fahrpreise bedeuten. Hierzu bemerkt da- .Vaterland': /kiese Darstellung der .Perl. Bolit. Rch" is» nicht ganz zutreffend Zunächst wird die große Mrdrzabi der Reisenden nicht mit Schnellzügen, sondern mit Perwneniügen besürderl Bei Annahme der iur Sachten geplanten Grundsätze durch die preußisch - dosische Elsenbohngemeinschoit würde, da auch »ach dortigen G>u»dsotzen sür die Benutzung von Schnellzügen in einfacher Fahrt ein Zuichlug zu dem einfachen Fohrprette erhoben wird, die Sache sich so gestalte»: Die Fahrprette für die Be nutzung von Personenzüge» würden, da dir Fahrkarte kür di« eiinach« Fahrt nur die Hälfte des Preises sür die Rückiahikart« kosten wurde >>ch nicht verändern. Die einfachen Fahrkarten wurden sich >e!dsi unter Hinzurechnung des Zuschlags für Schnell- ,üge in Zukunft erkedlich billiger stellen und nur die. die irtz« mit Schnellzuge» aus Rückfahrkarte sahreu. würden eine Kleiniakei« iuehr a:S bisher zu bezahle» haben Einbußen wird der größte Thett de- Publikums in Preußen und Hessen bei Annahme der sächsische» Grundsätze nichts Ein nicht unerheblicher Theil der Fahrgäste würde in Zukunft billiger fahren und nur sür eine» Tdeu würde eine geringe Erhühung der Fahrpreise eintrrten. Aller dings würde der vreußlichcheisische EnenbadnsiSkuS einen Ausfall »l 'einen bisherige» Eiuuahmen zu verzeichnen haben. ES ist des halb nicht wuiiderdar. daß von dieser Leite der Annahme der für Zachien geplanten Grundsätze Widerstand entgegen gesetzt wird lledngens bewegen zahlreiche Preßstimme» sowohl aus Rord- deukichland wie aus süddeutichland, daß die tür Sachsen geplante Reform dort lebhaften AnkIa » g findet Die „Ber! Polik. 'Nachr." dürsten mit ihrer Anschauung recht vereinzelt dastehen." — lieber die konfessionellen Verhältnisse im Königreich Sachsen bringt der „Hausvater" folgende inter- estante statrsnsche Msttheilungen. denen die entsprechenden Zahlen des Vorfahre- m Klammer beigefügt sind: Im vergangenen Jahre haben 1027 iledertrilte zur Landeskirche und 866 Auslntte aus Verstlben siaktgesunden Von den Uebertrttken sind 863 l570> aus der römisch-katholischen Kirche erfolgt, während von den Aus tritten 348 !3S6> zu den apostolischen Gemeinden und 171 >1781 zu den Methodisten führten. Eine Zusammenstellung dieser Be wegungen sür die letzten Jahre ergiebt die Thatsache. das, die Ueber. tritke von der römisch-katholische» Kstrche stetig zunehmen, ebenso aber auch die Austritte zu den konfessionslosen Dnsidenten. Ferner kommen inehr AuSmtte aus der evangelisch-lutherischen Landes kirche zu den Tsutsch-statdolike». zu den separaten Lniheranern. zu den Sekte» und se i 1900 auch zu den konfessionslosen Dissidenten vor als umgekehrt Endlich erfolgen weit mehr Au-tritte zu den avostostschen Gemeinden als zu anderen Reiigtonsgeiellschaften. Tte höchsten UeberkrstiSzahlen zeigen die Stadteohorien Leipzig mit 213 Dresden mit 185 und Chemnitz mit 162 Dle höchste AuS- lrittSzister hat Leipzig 1 mit 166 In der Evhorie Schneeberg kam ans 1532 evangelisch-lutherische Einwohner, in der Evhorie Rochlitz dagegen erst ans II6302 ein Austritt, und in 5 anderen Eobanen stnd überhaupt keine Austritte oorgekommen Bon den Sekien ist der Methodismus besonder» rege. In Schönhaide kam ein MasfenauStrttr von 47 Personen vor. darunter 17 Kindern. Tre Äavlisken haben besonders von Ancka aut Eingang gesucht. Am meisten Austritte haben sie in der Evhorie Zwickau, nämlich >6 In derselben Evhorie hatten die Hieiauer Darbysten 15 AuS- lrstte. Immer ausgedehnter und eifriger werden auch d>e Be strebungen der Mormonen Die Heilsarmee hat sich nur m Leipzig bemerkbar gemacht und mehr Aufsehen und Verwunderung erregt als Beifall gefunden Spiritistisches Unwesen ist aus 5 Evhonen berichtet worden Unter dem Namen „Evangelische Freigeister" nt in Planitz »Zwickau! eme neue Beweaungauigelaucht. die durch bomdastuch-ohiioiophische Redeweise auf die Massen wirkt und viele Austritte veranlaßt hat Theosophische Abirrungen sind aus vier 'Sneu gemeldet Gebersheilungen waren daS Ziel schwärmerischer Bewegungen >n 2 Listen — Am ersten Feiertage brüh brach in der Blumeniabrik von Schurz. in Firma Petzold. >m 2. Stockwerk deS Grundstückes stcenzstraße 6 Feuer aus. daS bei den dort befindlichen le-chr brennbaren Gegenständen, wie Earions. Wachsblumen. L.-denvivler u'w. in kurzer Zeit einen größeren Umfang an nahm TaS ganze Gebäude ist >est Kurzem nicht mehr bewohnt Vn Erdgeschoß befindet sich eine Nähmaschinen-Handlung, während ore> Stockwerke von der genannten Fabrik eingenommen werden, r e Feuerwehr erhielt die erste Meldung von dem Brande durch >en streuzlbürmer 'ruh Hab 3 Uhr. und noch während die Haupt- ' :erwache IM Abtahren begriffen, gab dieser schon eine weitere M-stdunq. daß das Feuer größer werde Es rückten deshalb 'o'vist noch wettere Wachen und beide Dampnontzenzüge aus. .iuiiächst mußte die Feuermehr die Hausthur und dann noch di- Venaalthur zertrümmern, ehe sie zu dem Brandherde Vor dringen konnte waS selbstverständlich nicht ohne Zeitverlust ab- wng. Währenddem batte das Feuer immer größere Fortschntte .macht Tie an der Hofseite aus den Fenstern schlagenden ü immen batten bald auch die Fenster und das Innere eines Fgorikraumes >m dritten Stockwerk in Brand gesetzt, und um dahin zu gelangen, mutzte abermals eine Thür ausgebrochen w-rde» Trotz aller der Schwierigkeiten halte die Feuerwehr aber >n kurzer Zeit vier Schlauchleitungen von Ztrayenhydranten und zwe Leitungen von einer Dampftontze in Betrieb gebracht, m-l denen ue dein Elemente ganz energuch zu Leibe aing und auch die Gefahr bald beseitigen konnte. Drei Räume brannten last völlig auS. doch war auch in angrenzendem Räumen, in einem Lagerraum im ersten Stockwerk und in dem Nähmoichinen- geschä't :m Erdgeschoß durch Wäger erheblicher Schaden verursacht worden Wenn auch eme Betriebsstörung nicht eintrelen wird, so hak der Inhaber der Biumensabnk doch ganz bedeutenden Schaden erlitten, dg nickst voll versichert ist Beim Absuchen des Dachgeschosses, zu welchem Zwecke auch die große mechanische Lecker aus der Straße ausgestellt worden war. batten die Mann- schasteu durch den dicken r.ualm schwer zu leiden. Erst später wurde der Feuerwehr bekannt, daß die ganzen Wohnungen vor Kurzem leeraestellt worden 'eien. Früh halb 5 Uhr rückten die Wachen «nieder ab. ließen aber eine größer« Brandwache mit zwei Schlauchleitungen «n Reserve zum völligen Ablöschen und Abräumen der Brandstelle zurück. Früh halb 9 Uhr wurde diese Wache durch neu aufgezogene Mann'chastcn abgelöst. die noch b'S zu Mittag inst den AvräumunaSorbeiten zu thun hatten, dann aber auch entrücken konnten Der Brandschutt wurde, da der als Niederlage benutzte überglaste .Hof nicht, in Frage kommen konnte, gleich durch die Fenster an der Vorderfront deS Gebäudes rach der streuritraße obgewotten Ueber die Entstehungsursache ses Brandes konnte nichts ermittelt werden. Die W i t t e ru n g der WechnachtSwoche war eine sehr wechielvolle Nachdem es am Sonntag vor Weihnachten durch- einander regnete und schneite, zog die Kälte am Montag wieder etwas mehr an und dielt auch über den Heiligen Abend selbst aus. Am ersten Feiertag trat Thauwmd und Abends Regen ein. Auch in den Morgenstunden des zweiten Feiertages goß eS in Strömen. Dann schien zeitweise wieder die Sonne und der heutige Tag be gann m.t Sturm und Regen, — es ist das reinste Aorilwetter. — Die Durchführung der vom Rath« beschlossenen, vom 1. Januar nächsten Jahres ab in Geltung tretenden Abänderung des Straßennamens Wiener Platz in Residenz platz, die neue Benennung Le» vor dem Hauproahnhose in der Erstreckung von bi» mit scho, j Werden »d« . oft , „ l,«iAltß«n d«a «nd s«r firner und an radelt für K.Tag. vom 38. «plant. D,e Belheiliate». de«« Veränderungen zuaestelll wurd«. aufmerksam gemacht, delskamwn mitthew. »irtz h«t vor dem Kaiiett. Patentamt da» wert- daß die «I» BewewmUirl — ^ u»» Waa,en»e,»«ich«tis« »gen. Dur» «naade d« Zeit de« Erscheinen« de» Drucksachen würden sich dl« detdeiligtrn Kreise. Kouslrutr , dlikanien. oftmals lästige Wette,unaen eriparen. DeSdtüb regt da» Kaiserl. Patentamt an. daß de» der Ausgabe vvn Katalogen. Prospekt«, und dergleichen grundsätzlich an fichidarrr Stelle deren Ersch«lnu«g»z»it durch den Druck anaegedrn werde. E» wäre zu wünschen, daß dle dethriligten ÄeschSsislentr dieser An- re,zu»g. der sich auch dir Dresdner Handei-kammer anschlirßt. Folge leistet«, -- Auch im neuen Johann st ädterKranken Hauke wurde vor dem Feste den Kranken, deren Zahl zur Zelt etwa WO beträgt. I im Beisein der Ober- und Hilisarzte. sowie zahlreicher Freunde des HauieS eine Weihnachtsfeier bereitet. Aus ikder Station ging der Bescherung eine kurze Feier, bestehend aus erbaulicher Aistprach« und WechnachlSgeiängen der Edorknaden und brr Kranken voraus. Einige kranke Kinder und Erwachsen« trugen passende Gedichte vor. Ein reger Wetteifer hatte sich in der kunstvollen Ausschmückung der aus Anstallskotten deschassten Ekttistbäume entfaltet Alle Kranken, namentlich aber dle Kinde», wurden mit nützlichen und trauenden Gaden bedacht. Die Feier hmterließ bei allen Tbeilnedmeni einen erbebenden Eindruck. — Eine für Hausbesitzer und Miether gleich wichtig« Entscheidung hat »ach der neuesten lliummer der juristischen Zest- ^rifr „Das Recht" das Reichsgericht gefallt, indem es folgenden echtslatz ausstellte: Wird dem Berm>eth«r das Vorhandensein van Mängeln durch den Miether angezergl, so darf er nicht ein fach uiirhätlg bleiben, wenn er selbst nicht beuNheilen kann ob die Beseitigung dieser Mängel ihm oder dem Miether obliegt Er muß vielmehr, um nicht gegen lerne Verpflichtungen als Vermiethei zu verstoßen, in einem derartigen Falle durch einen Sachverständigen ermitteln lassen, welche» die Ursache der helvorgetretenen Mängel ist. — Der Begründer der bekannten Porzellan- und Gtetngut- kandlnng Angust Hostnann «Inh. E- Möge». Schefseiltraßr. Herr Rentier Earl August Hofmann, ist am 1 Weih- nacht-scieitage gestorben. — In der Hauptdallr desAllgemeinen Turn Vereins «Permoirrstraßei linder am 30. d. M da- übliche IahreSichluß- turnen der ersten Iugendabtdrilung de» Verein- unter Leitung de» Turnwart» Begmann statt. — Der Verein der Handln ngSaehilfinnen hält Sonntag, de» 28. Dezember, Abends 6 Uhr. in irinein Heim Johannes-Aller 1. eine Weihnacht-drschelung ab. bei der sich die Mitglieder gegenseitig durch kleine Gaden erstelle» — ReuiadrSkarlen! Nach dem Feite beginnen die Handlungen mit Neuiadr-karten ihre Läger dem Publikum aus- usteüen Unglaublich viel wird darin geleistet, groß ist die Industrie in diesem Aitikrl geworden! Die Firma Max Köhler lC G. Schulze Nachf >. Pavirrbandlung und Post- kartrnvrrlaa. Dresden-Neustadt, große Meißnerstraße 5. welche die,«» Geschäftszweig ieit Iahizelimen als hervorragende Sveziali tär führt, biinai auch wiederum da- Schönste und Beste aui de» Markt, was Berlin Lrwzia. Wien. Nürnberg, Dresden >c. an Neuheiten dervorgebrachl haben Dir Auswahl in dieiem Geichäsi ist erstaunlich groß Jeder Genre, von dem einiachsren bis zu dem feinsten, ist hier in seltener Auswahl vorhanden. Auch in einfachen Schriftkasten, passend zum Nomen-Eindruck, giebt es wirklich gediegene, dabei sehr billige Neuheiten. Unendlich groß ist dir Au-wahl in Postkasten in lever Art. die letzt bevorzugt werde» Viele davon stnd lm Verlage dieser Firma selbst er schienen. Wiederverkäufe, erhalte» Vorzugspreise — Di« Aaiirr- unv S«drk>bmalä>inrn--andluni> von M. cd R. Zoib»r dttnLl au» für da« Jabr lsos ml«»«» den bekannten Rieien-Abeeiß- Kalender m den Landet, welcher für weile Entfernungen un» tn «roßen Zt Lu inen lebe beliebt geworden »I«. weil »« nur «ine« «licke« debatt. um da« Datum, zu finden: e< werden dadurch auch dl« »telen kleinen Kalender »ripan. Weiler bat di« Firma nach beendetem Weidnachi-geichäsi m ihren Kidau'enftern bereu« wieder die Reu ketten von N e u j a d r « k a r I e n in großer Auswahl zur Autfieüung gedrachi: man fieh» vaielbfi reud aus- aefiaiiet«. «der auch ernfach« Karlen. >v daß „der iLeichmack Befriedigung findet. Zur deim Zadreewechiei nSiviaen AuSrufiuna der ttonkor« bieiei ge nannt» Firma ebenlaü« «ine reich« Auswahl oon AHntiralocen. Ableg«, mavven, Lkripturentafien, Lchreldmaichmen, Kovir-Maschinen. -Preisen. -Büche» x. — Ter Kaufmann Weidmann im Nachbarorte Plauen, welcher dem dortigen Gememderath« als Mitglied seit über 2S Jahren angehört und daselbst irrt dem Jahre 1858 das Amt des ersten Gemeurdeältesten und Vertreter- d«S Gemelndeoor- stand- bekleidet, ist in Anerkennung keines verdienstvollen Wirkens zum Wöhle seiner Gemeind« durch Verleihung de» Ritterkreuzes 2. Klasse vom Albrechtsorden ausaezeichvet worden. Die Deko ration ist dem Genannten am ersten Weihnachtsfeiertage durch Herrn Amtsbauotmann Geheimen Regierungs-Rath Dr. Schmidt in feierlicher Weise übereicht worden. — In Krackau bei Köniasbrück brannten am Abend des l. WeibnachtsseierkaaS mehrere Güter »nd die Piarttcheune nieder — Zu der am Mittwoch a» der Wittwc Rüger in Leipzig verübten Mordthat ist noch »u brttchten: Der Mörder Zkchau har sich seiner Freiheit nicht lange erfreuen könne» Noch am Abend in der siebenten Stunde glückte cS. in der Gerberstraße seiner habhaft zu werden Zichau batte sich nach der Tbat in ver schiedenen Destillationen benimgetriebcn und war schließlich nach der in der Gerdurstraße gelegenen Airthschast „Stadt Potsdam" gelangt, wo er sich, ohne Stiesel an den Füßen zu haben, bei Bier und SchnavS festgesetzt hatte. Ein Anwesender, dem der Gast — eben weil er keine Stieseln an hatte — auksiel. machte aul der Straße einem Schutzmann hiervon Mittheilung »nd äußerte dabei die Vrnnutkung. der Fremde könne Zichau sein Der Schutz mann begab sich in die Gastwirthichast. trat zu Zichau hin und sagte ihm seine Thal aus den Kops zu^Zschau räumte diele sofort ein. Er wurde nun zunächst nach der Wache und von dost nach dem Polizriaml gediacht. Bei seiner Vernehmung war er gelassen, über die Beweggründe »einer That äußerte er sich nicht weiter. — Leid zig. 26. Dezbr. Am Heiligenabend wurden am Auaustusplatze ein 38 Jahre alter, in Seiserlshaiit wohnhafter Lawirer nebst seiner 18 Jahre alten Pflegetochter wegen Ver ausgabung oon falschen Zweimarkstücken verhaftet. Bei einer hieraus oon der Kriminalpolizei in deren Wohnung oor- aenommencn AuSsucbung wurden nicht nur zahlreiche derartige Falsifikate gefunden, sondern auch die Formen, die zur Herstellung dienten. Ueberdies wurde den Beiden nackoewiesen. datz sie schon zahlreich« derartige Falsifikat« verausgabt hatten. — Das Ehrenzeichen für Treue m der Arbeit erhielten: der bei der Firma Eouard Ereutznach Nachfolger in Chemnitz beschäftigte Feuermann Engelmann und der Obermorktbetter Vogel in Leidzig - Neustadt. in der DerlagShandlung oon L. Staack- mann beschäftigt. — In Zschopau äscherte ein umfängliches Schaden feuer das alte Echützenhaus völlig ein. Ber dem herrschenden Lchneesturm konnte fast nichts gerettet werden. — Dienstag Mittag brach in der Brennerei deS Schilling'schen Gutes zu Kleinbaroau durch aus dem Brennofen berausge- sallene Kohle F^euer auS. wodurch das Brennereigebaude und eine mit 200 cschock Getreide gefüllte Scheune völlig vernichtet wurden- — Zittau, 25.. Dezbr. Ter Abends 9 Uhr 6 Min. aus diesigem Bahnhoie fällig« Güterzua von Lübau—EberSbach— Warnsdorf ist vorgestern bei der Ausfahrt in Teishennersdors in Folge falscher Weichenstellung aus den Prellbock ousgesohren und hat diesen zertrümmert wob« die Lokomotive zurEntgleis- ung kam. Glücklicher Weife sind bei diesem Unfälle Verletzungen oon Personal nicht zu beklagen. Ter Gütcrzug erlitt eine etwa sünsstundige Verspätung. — In Bertdelsdorf bei Franlenbera. wo man seit einigen Jahren bemüht ist. daS früher mit Erfolg betriebene Steinkohlenbergwerk wieder anfznschließen, sind in einem neu- aetruttru Lchactue bei etwa 20 Meter Tiefe abbauwürdtge Kob len gefunden worden Nn Brennvettuch hat die Nutzbar keit der gefundene« Kohlen bereits erwiesen. Dte höchste Biüthr erreichte ver Kohlenbergbau tn Bertdelsdorf tn den Jahren 1810 bi» 1820. wädrend sich die Werke im Besitze deS Tuchtabrlkanten Fiedler tn Ledeian befanden. Nach Fiedler'» !8bl erfolgtem Tod« verfielen die Werk« langsam »>»»» der »ndet bei der hiesigen Handelskammer etztrn Sitzung dieser Kammer ftmad i raryung aus der Tag«smch»u»a. O' au» allen Veränderungen, welch« l voraehe. daß dadurch nur «« silchsisi »erv,n wlleu auf Kosten d«r reifenden k a>na datztn. das Mintstettum zu bitten. Kietz i« fächsischen Elsenbahmache »u ' den Berothnugen dafür semr Stimm« Preise für «iistachr Fahrkarten in alle« t , nicht mehr als die L-litr d«r aeaenwättigen Preis,, karten detraaen. und zugleich toll, er sür ,tr«e Bert 1. Waarntlass« »inlreten. -Amt«g,r>ch«. Der t» Leipzig ftstgenommene BrauerEmik Robert Berge aus Großröhrsdors wird wegen Unterschlagung eine« Geldbetrages zu 2 Wochen Gefängniß verurth^t. — ^«, 24 Jahre alte Stallschweizer Georg Hillenbrand au» Aßlingen beseitigte in seiner Stellung aus einem Gut« in Golberode «lüge Säcke Welze», die der gleickallerige Maurer -«man» Ernst Gi- inaini aus Golberode >n Geld umsetzen wollte. Auf der Fahrt zum Käufer hielt man ihn an und der ganze Dzedstabl kam ans Licht Hillenbrand erhält als Dieb S Wochen GrfSnmiin. der der Heylern angeklagtr Semann dagegen 3 Monate Gcsängniß. — Der 60 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Friedrich Hermann Al«pus bettelte >n dreister Weise >n einer Schankwrrchjchast auf der Döbelner Straße, er rst wegen Bettelns oft vordestraft und wird deswegen zu 3 'Wochen Hast oerurtkeilt. Von Ueberweisuna an die Landespolizeidehördr wird mit Rücksicht auf fein hohe- Alter abgesehen. — Der 34 Jahre alt« Arbeiter Friedrich Osksr Ger hardt auS Hänichen batte am Abend b«S 28. September aus einem Tanzlaal mit Gästen Streit bekommen und war gegen den einichrestenden Saalaufseher thätl'ch geworden Ferner machte er sich >m Tanzlokal de- Hausfriedensbruchs schuldig und stört» aus dem Wege zur Polizeiwache die Ruhe. Dos Urtheil lautet auf 3 Wochen Gefängnitz und 3 Tage Haft. — Dem Konbuktfubrer Earl Äuaust Uhlemarin >n Radebeul war eine Strcttverftigung Uber 20 Mark Geldstrafe zu gegangen, die darüber aus sein« Antrag gefällte Entjcheidung ist sür weitere Krels« von prurzipieller Wich tigkeit Der Beschuldigte führte einen Leichentranspott oon Niederlößtutz nach dem TruulatiSsriedhofe >n Dresden au»: dt« Entkernung zwischen diesen beiden Punkten beträgt mehr als 10 Kilometer. Hierzu sagt eine Bestimmung deS in Frage kommen- den Regulativs, daß bei LeichentranSootten, die sich auf längere Strecken als 10 Kilometer au-dehnen. der Koirdukiführer einen Legitimation-Paß bei sich zu führen hat, was Uhlemann unterließ. Das Gericht entscheidet, daß nicht die Entfernung zähle »wischen dem GierdehauS und Gottesacker, sondern diejenige vom Sterbe- zum BestatiungSvrt. Die Sladlgrenze von Dresden ober liege keine 10 Kilometer von Riederlößnitz entfernt: e» wird deshalb auf Freisprechung erkannt. — Der in Lobtau wohnhafte Agent Gustav Beit wird wegen Beleidigung de» Privatklägers Clemens Fischer, dem er unbegründet den Vorwurf machte, er nehme es mit der Wahrheit des Eides nicht genau, zu 100 Mark Geldstrafe ver» urtheilt. — Ter Pferdehändler Franz Anton Schubert in Löbtau tras am 1. November in Dresden mit einigen früheren Regt- menISkameradeii zusammen und unternahm mit ihnen ein« Bier reise. die sich bis zum anderen Morgen ausdehnte. In der Näh« deS PostplatzeS wartete Sch. m einer SchankwlNhjchqft auf d>« Wiederausnaiime de» Betriebes der Straßenbahn, um nai^ Löbtau zu fahren. Lchließlich sah der Gastwitth sich genöchigt, Sch. kein Bier weiter zu verabfolgen: das brachte diesen »n Erregung. Man zog zu dem Vorgang einen Gendarmen hinzu, der den Nacht schwärmer aufsvrderte. daS Lokal zu verlassen. Sch. machte sich im Weiteren deS Widerstandes gegen die Staatsgewalt schuldig Er wird unter Berücksichtigung einiger Vorstrafen zu 3 Wochen Gefängniß veruriheilt. — Offen« Stellen lür MiliIär - Anwärter (Inhaber de« Civil- vettora»nrUlä>'tn«S.> Beim Finanzminifienmn Dresden t. stebruar vcvieni l»x> W. vdLüaedalt Ibna M. : — dein, üandaettätt vr««d» I Holl>i>idr ISN.1 Dienergedille >'»» M. iäbrlicb. auch wNbrend d« vrode- zest. L>üchil,iebali l»on M.: -- der der Gemeindeverwaltung zu Hei lL. Januar Kovsti 7(X> M : beim Eiadtratd zu Zsttmma l Februars mann Il7b M . einichließlick 7t> M. Bet' — keim Gemeinverotb ,u K>o»iche >5. Januar Kopifi 7A> M.: — beim ffaib der Siadi Le>vZ>a > Januar TierieramiSkole t,va M. Aabresgeda» uns INOM. Beklen-unasgeld. Höchiigebal! IK7LM : — ekeirdaielbffSteu«»- amlSdillsdoie in M. Wochenlodn >ind tiiä M BeklekdunziSseld: bei der Borzellanmami'aktur Meiiien l. Januar L>Ui««k>>cd1ent ca. «MM. jährlich: - beim Stadiraid zu Schrrgiswald« 1. Januar Gleuerernnehmer und Schreiber 8M M. Iahre-oedalt. — Oeiientliche Perftelaerungen tu deuKtzntal. AmtSgerichlen Montag, den 29. Dezember Dresden! Da« der vandelegeielllchost Küdler L- Schone aeddng», noch unienro« Wohnhaus mtt Areal zu iöoiraum »nd Äonen «S.I Ar» in Drelden-Smeien. Dvrmier- ilraß« L7 72 roa M DienSioa. Len Nt Dezember Franken der,: Bruno Oskar Auttch's ÄrundftNck» <8.3 Art in Auerswalde, «tOs M. Sbandau: Ta« der Betriedsaeielstchali der Eld'chloßmälzerei Kchina. e >S. m. b. L». gehSrige MalzkadrikarundfiUck <l bektar, 17 Le» in SaLno. cd? 7«a M. Da« Ärund'luck ill durch Iweimilei« mit »er Estenbabn ver bunden. Berttelgerunit an Trt und Stelle streikera: 4 Karitmann Emtl Wilhelm Mobrmann'» Jordenvohnhau« mit Seuenwobn-und Hinterwohn- aedäuve. lowie Loiraum i« > Ar> dalclbft, Dattrndausftraß« l. SM M Ptrna i Dachveckermcistcr Ernst Adolf Ludle's Wohnhaus mit chofraum und Äonen <>> d Ätt in Mügeln. AldeNftraße, 10 dM M Au«: Kaufmann Lstio Küchenmeister'« Grundstück (Äanen. als Baustelle geeignet, >0.7 «r> oateldst. Ist»« M. «erner Wobnhau« «Villa» mit «arten «,7 Ar», vismarckstraße 8. ?8 rm M Leimig «aftwirth Jacob Edent- »erger'« Kckwohndau» mtt Seilenwobngrdände. Vorgarten, Los und Hinter land zc.i Ar> in Leipzig-Äoblis. Johann Aeorgftraße >8. 82 IM M-. ferner Vorderwohndaus mit SeUcnffügei. -mterdau«. Stallungen. voraaNen. Hof unv Hinterland Zd.u Ar), Iodann Äeoraftaß« 20, S1 LMM. Meißen Auguste Dtldelmine verekel Malecki ged. Schulz' Wobatzgus mit Stnter- aedäude 17.» Ar» in 'Weinböhla, Alderlstraße. 9021 M 'liersteigerung UN Rathskeller m Wernböbla. Glauchau: iLmil Wildelm Schnorrdulch's Laus- grundstück <2.6 Ar) daleldft. Iobanmsvlad 1, >0 8S0 M. Reusalza : Dte »er Hanveligesellichast E. Bernd« gebörigen Grundstück« : S lein ich ietserei mit Damvibetned. towie Lau« mit Landwirtbichast (I Hettar. 2v^ Ar) tn Betersbort, 2ö oc»> M.. «inlchl de« Inventar«. Wenig : Baumeister Paul ckmil Ptefferkorn's Grundstück <8.l Ar) m Lunzeaau. 22M0 M. vtvll- derg: Brauer Ernst Morl» Arndt's Äruuklücke 12«,8 Ir) in ZwSmd. >2 MV M In den Grundstücken ist früher die Bierbrauerei betrreden »or- oen. Rochltd : Bruno Gustav Loieaelliauer's Grundstück <10.8 Ar) daseldfi, 7IM M Werdau: Fron, Loui« Kluvfer'« Grundstück <2,7 Ar) m Leub nitz, Ii> 8l>k> M. LSbau : Eurr Alfred Jenifch's varlncreigrundftück <L7,v>r> m Weißenberg, b2M M. Oberwielentdal: L>andarl>etler Friedrich Paul Richter s Hau« mtt Garten und Schuvpen <2.» Ar» tn Reudork. 4Mb M Lunbach Karl Robert Hugo Pfefferkorn'« WobndauS mtt drei Unbauen. Srttenaebäud». Hofraum und Garten 00,2 Ar) daieldtt, 2» bM M. Brand : Ernst Bruno Weigandt's Wohnbau« mit Garien <21.2 Ar) in St. Michaelw, WM M. Zwickau: Roden Eduard Wiblelm Zaeuner's Webereigrundstück <1 Hektar 18,7 Ar» daselbst. .r»2 >7« M.. «inichl der Maschinen und de« tonstigen Zubehör« Ehemmtz: Juli« Thekla vrrw. Vettel vrrw g«v. Td ielmann ged. Marfchner « ideelle« Viertel an dem Wohnbau« mtt Watch- küchnigedäude und Hofraum <2.8 Ar) daselbst. Reilbabnfiraß« «. 22 7« M. — «etterdrricht der Hamburger reetvartr vom 26. De« cm der Ein Minimum unter 720 Millimeter befindet sich über Kurland, ein MaP> mum über 778 Millimeter über dem biStaotfchen Meer«. In Deutschland ist es mild und veränderlich, im Norden herrschen starke, an der Küste stürmische, im Süden leichte westliche Wmd«: dabet fiel überall, außer im Süden. Regen. Atzahrfchetultch ist milde«, veränderliche« Wetter, tm Norden Regenfälle. Amtliche Bekanntmachung««. — Der Rath schreibt, wie bereit» erwähnt, die Verpacht- »ng des neuerbauten großen Restaurant» im städt. AussteN- unäüpalaste vom 1. April 1903 an auf 6 Jahr« aus. Die Ver- pachlunasbedingungen sind im BerwallungSacöäude de« Aus- slellungSarundslückes. Stübel-Allee 2 zu Dresden, zu entnehmen " : mit der Ausstell- — Am 2. Januar 1908 wirk im GrundMcke Oftb ahn st ratze Nr.8. Erdgeschoß, eine neue ldievIetttt Brtvat-Gas» tnsvektion eröffnet, welche von folgenden Straßen und Plätzen umgrenzt wird: Stübel-Allee, Grunaer Straße, Ptniaii " "" in ganzer Länge dir Albrechtstroße. dke Ttrcusstraße, dt« zur Inspektion Eircusilraße 10 und dte Lmmonstras Bi-rndgrdstraße zur Inspektion Am Se« L Dage neue Inspektion auch die Vorstädte Alt-Gruna, Strehlen, Räcknitz und Zschertnitz. Mit der neuen eine Ga » wache verbunden, die Meldungen tägl! von früh 7 Uklr bi» Nacht« 1 Uhr entgrgennimmt. Ami l. Nr. 7318»
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