Suche löschen...
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021221022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902122102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902122102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-21
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
21. Dezember Iv«>2 -ir. :»5.2 sQ o» geichovcn, butte itch zuietzt eine zuiamulenlsängeud« Eisdecke ge bildet. ivelche nch auck deute noch mit einigen Untervlechungen kau »der die ganze sächsische Eide erstreckt. Hiernach steht das Ew bei Sirebl». von Diesbar bis uiiterdalb Meide», van Meißen bis zur Malieiilirucke in Diesben, van Wachwitz dis Posta oder» bald Pirna van Vogelgeiang vis Posteiwitz und van Schöna uaeiise, nach auswärts D >e Eisstärken betragen in der Haupt ,ache tt bis 10 Eentimeter. an einigen Stellen I.' und l7 Eentt- inelei in Folge des in den lebten Tagen ei»getrelenen Witter- »iigSumschlagr'S ist der diSker gesallene Schnee iawvdl in den Ebene» als auch in den Gebirgen tdeiiweifr »um Adichmelzen aekaninle» und hat eine wesentliche Wafferltandszunahme ins- b.'andere in der bölinii'chen Moldau deibelgefühlt. Demzufolge i i am Danneisrag Abend das EiS der Moldau in BudwerS bei >un Eentiiiieter WafferwuchS. am Freitag in Prag bei ?'ci Ee»t»nele> 'Wasffnwucbs »um Abgänge gekommen. Heute > »gegangene Aachrichten melden, daß deute such >,4 lldr auch das reis der Elbe bei Melni l sich in Bewegung gesetzt hoi und ^ da'eldst der Waffeniaiid van — 18 aus -E 314 Eentimeter gestiegen ! ! is beute früh 8 lldr aber bereits wieder auf -ff 24i> Eenrimeler g.lallen lil. Ebenso lii Fall au> der Pialdau uiid Eger zu ve .eichnen Tiefer Rückgang oes Wasierstandes ist aber »nr ein letaler und iruib nicht veidlnderii. daß auch auf der sächsischen r?!be Waneiwucks eiutrin und die E isdecke zum 'Abgang kannnt. irean auch em eigentliches a id iv a > s e r zur Zeit nicht zu b elur id k e n nebl. - " Tie „Frkn Zig" brachte kürzlich eine Mitlheiiung aus Leipzia. nach der eine kirchliche L o d t e n f e i e r für den arichel W > slicenaS wegen der ietztwülig angeordnelc» v 'ichenverbrrnnung in Gvlba verweigen worden wäre Tie >. u>k' Zig entbali IM» 'algende benchligende Zuschrnic „Tie -.arreiaondenj "bei Sie Tedtentelei des Professors Johanne» cha.sr.eel'.u» enllpricht »ich! den Thaffachen Die Kirche ist weder -,ea e r Veibieimung der Leiche in Goiha. nach iiberbaupk den EU"erb!'ebenen verweigert worden. Tie Hinterbliebenen selbst wen a imetu die Fenn in der Kirche abgeiehnt, weil dieselbe nach e ii Peuulilliunaen ber ilniaeruiai mu der kirchlichen Funktion ius > vangeincken Gemlickien l-alte aerbunden sein muffe», was > ui, aus ne n inar. da der Vernordene and leine Angehörigen ais : " denle» keiner chriuiichen Religionsgemeinschaft angekörten ! di r eigenen Erklärungen der H nierbliebenen hatten sie eine > iilich, Feier am Sarge „niemals einem Gemlicken a.igcmukhei f ch auch vvn ihrer Seile mgeden können", und daruui un Sinne a -o Paiers den chem"cheii Ear'aal, die langsahrrae Statte seiner! T. rkMliikea gewählt. Herr Professor Ssiwald hat nachträglich all) Keiinlittß des Sachverhalts erklärt, das er den Vorwurf ber Prafessoc IT. Rielschek. tlniveriiläis- serbejtan» der O r t Skra»kenkat ie Ende lllovember au' 79864. und »war >,">7 weibliche Verncherte. An Kranken- haft veriveuden. Der Kaumactl hat 8 dis 80,»ach« L . , und verbrennt total rauchlos Es wurde durch rtue allgemeine Verwendung dieses Material» di« Ausgabe der Beseitigung der Rauch und Rußdelästigung gelöst da. wo sie bis letzt ' ' —^ wenddarteit als ein , „ Die Brikett- sind überall da. ivv sie bis letzt geliesert worden sind, wegen ihrer guten Per erial u vorjugi!.. . ^ Hur die »röklich-sntticheu Stunden ec Kircke oendec .w'ionic.i mä! T cicmdcc l'k>2. Der Miialie 7 ressen de. >et nch i >r!17 mannlick ills wuiSen ic 7>. Qll ' Off'sleii , Abens v e o c naä! Se> m iürnn! . c i'er K.. ve im ErSgi ' tßas'iai! »me ein in der l>> Stunde ivarde die Fcuer- cktsitraße 21 gerufen, wo im Br .erden. e.Am l 7 . lbe ind ii'.'.r zuer't von darüber wohnende» Miethern bemerkt ais Aa.r.k d urch den F-utzbodeu drang T e Feuerwehr e.w AblaTden und Freilegen des Brandherdes »ai>e,»u nöe benbäsiial Ein Kammerbrand oeranlaske das Aus- er Feuerwehr heule Vormiliaa m der li Stunde nach in a u ii ii r a s e K Ter Brand war im ersieii Dtvckiverk dm "ii'i !rebaudeS von mir Dtre'.chi.'Azern fpielenden Kindern, d e allem l>, sei Wohnung gelaneu ivorden laaren. verur'ackl worden und batte m kurier Teil eme 'Ausdehnung eilungt. d'i 'wart das Aiisleaeii e'ner Tebs.iuchleilung vom Straiieufeuerhahn naihwendig inachle. M.l deren .Hli»e gelang es aber bald, die ^,'e.hr in be'e'.ttgen T e aekährdeten Kinder laaren schon vorher .'an ihrer leinikehrenden Bkutter auS der Wokiiung gebracht norden Ter durch den Brand an dem Mobiliar angerichteie Tlliaden ifl zieiiiliM erheblich. ' Ein >!arker ,l u i a m in e n ii o i: zweier Sirasenbakn- nigen bei welä'eni es aeSe ilnideii Maierlalichaden gab nreigueie "ch genern AoeiiS in der 6. Ti linde aus der gelben TttaSen- ba.hiiliii'e Po'ialan- AöalttiiN. Am Endvunkt der Lime, kurz vor Sem A« bene l'Nitzer lKaflhv' iranv ein Anhäiigewagen. uiii aus da» >.S rangiri zu werden Getrieben durch den heftigen Wind, gerieth der Wagen plötzlich m Bewegung, und fuhr, weil mirerlos. mit fkeigender Schnelligkeit auf der stark abfallenden Skiane einem aui Seniselben Gleise ankommenden Biotorwage» e"7ze-fen Die beiden Vagen prallte» mit .ziemliäxr Heftigkeit - f 'mander wodurch die Perrons derselbe» vollständig zer- i. unwen md d e .Tonsier'cheiben einaedrulli, wurden. T,e .Tahr- i.iite wurden gehörig durcheinander geworfen, kamen aber mit dml bloßen Schrecken, davon. - A ii 7- der G e > ch a stSwel t. Tie Siriiia Wenelner 'i.'kS und Kannineit Verke E Me! Hardt, BerkaufSbitteuu Tresden 2l!k>kadl. Terra'seuufer vait.. bringt da» neuefie Brennmaterial und iwar Dauerbrand „Briketts. M nrke 'i r a f t" und Kaumneit Würfel BttkeltS zuni Verkans. Tie Tanerbrand-BrikettS eignen nch nur leben Nachel-Osen. ivah end die Kaumacit-Würfel-Bnkcrts für amerikanische, irische und haks Seren, sowie Eenkralheizungen in Benutzuna acnomnien . "rden können Ter uiigevreßie Kaumaeit, l bis -t Mrllimele, cotz, laßt sich auch da. wo Anlhraett in Benutzung genommen wirb, «euern. wenn die ni ff rage kommenden Oeren dementsprechend m-r eno.en Aosien verieden sind Dieser ungeprcßte Kaumacit läßt b cbenm. vermilcht mit böhmi'cher Außbraunkokle II. für alle r ähnlichen Rosten versehenen Küchen- und Schüttösen uortherl- tichrs Brennmaterial anerkannt worden , , . . am WeiknachtS« und Svivesleradriidtisch« bereitet die Konservensadrtk von Dr. L- Nau» m a n n tn Plane» dei Dresden eine ganz vorzügliche Ananas» Rotk> wein»P » nsch - Essenz. Der diervon berge,tellle Pi zeichnet si>b nicht nur durch vvriresslichen Geschmack und si Aroma, sondern auch durch größte Bekömmlichkeit aus. Eine Bowie von die,er Men, ve,setzt in geselligen Sreiien in dir richtige Weihnacht»- oder Svlvellerstinimung und am anderen Morgen denkt man vc> Hellem Kopf mit Berg,lügen an die fröhlichen stunden zurück. U. A ist die Essenz des den Zirmen Weigel u. Zeh. Manen»mhe. Gedr. Schumann. Prägers». Markert u. Petzolb. Seeitr.. .Hofstädter. Bautznrrslr. Äug. Lachinann, Pillnitzerslrl. 'hoch. Altnrarkt. Ruisiiche Handlung. Reitbahn»!., Muhlner, T ippoldiswaldaerplatz. Meiling, Strieienerstr.. Bischofs. BrSinarck- platz käuflich. -* Sberianvesgericht Wegen uabesuatrn Beireibens einei Privalkrankenansialt lUeberiretung der Gewerbeordnungj ivur der Ralurheilklindiae Wiiikier in ^rauerrdori der Leipzig non der zuständigen Amlshauvttnannichafi in eine Geldstrafe ge nommen worden Mtt lemei» Anlrage auf aerrchlilche Entscheidung batte der Genannte svwoisi vor dem Schüssengerichl. als auch in der BerufungSliisiaii« keinen Erfolg. Wie von dem Landgericht Leipzig fesigeslelil wurde, hat W. in der Heit von Mitte Apr» bis znm Spätherbst UM1 ohne die Genehmigung der höheren Berwallungsdekörde zu besitze», auf seinem Gute je eine Kranken- aniiait für Männer und Zrauen errichtet, .luni The» wurden die Patienten bei ihm gänzlich verpflegt, zum The» in benach barten Dönern untergebracht W hatte für sein Unternehmen. da-S auch nur einer eigenen Badeanstalt auSacslattet war. tüchtig ui den Kettungen Reklame gemacht, so datz seine Anstalt zu weilen überfüllt war. Gegen das lgndgerichtUch« Unheil legte W Revision ein, die eine Berlepuna der RelchSgewerbebeslimm- uug rügt, dg er nicht erkrankte, sondern nur erholungsbedürftige Personen ausgenommen habe ^ei aber wirklich einer seiner Gäue krank gewe'en. so mußte ihm dies verheimlicht worden sein. Der Strafsenat des SberlandesgenchlS tritt aber im Wesentlichen den ^esiflcllungen des Bordernchieis bei und venoirfl daher ge mäß dem Alttrage des SbersiaaiSanwaliS kosienpfiichlig die Reviiion — * Amtsgericht Der priv. Schankwirth Butter und der Konditorei- und Weinftnbeii-Inhader Küchler >m benachbarten Plauen haben sich wegen Glücksspiels zu verantworten f Letzterer wegen Duldung desselben Erflerer hielt in der Rächt zum 27. Augusi bei dem Spiel „Meine Tante — Deine Tante" die Bank: er wird zu 3«> Mark Geldilrafe oder 6 Tagen Zreiheitseiit. Ziehung verurthelli Kuchlec erhält 75 Mark Gelditraie oder >5 Tage Gefängn'.tz. — Der s'.iahrige Johann Georg Hont rtzruirdmann befand sich als Kellnerlehrl'ng ln einem Hotel in Steilung, in dein in legier ^eii einige nicht unerhebliche Geld- diedfiahle vorgekomme» waren c io vermitzte em Hotelgast auS dein -TremdciiZiminer über AT«) Mark und der Oberkellner gegen in Mark Der Verdacht lenkte sich auf Grrindmann, dem die Thatericha» auf de» Koos zugeiagl wurde Er war zwar ver legen geworden, leugnete aber un Nebligen. Bei Durchsuchung seines Koffers fanden »cb 228 Mark vor. die er. wie er fortgesetzt behauptet, in der städtischen Markthalle gefunden haben will. Mit den näheren Angaben verwickelt sich der mgendliche Angeklagte, den, im Allgemeinen nicht das befie .Tcuamß ausgestellt wird. >» Wider'pruche Das Gericht hält Gr für schuldig Da nach Ansicht deiielben nur eine AnsialtSbehandlung geeignet sei. ihn wieder ans den richtigen Weg zu bringen, verfugt eS un Urtheil eine drei- monattge Einliesen,ng in die LandeSfirasanstalt Sachsenburg für männliche Jugendliche. —' evenrrverxv« »er Samdarqrr S««oar»» vom 2k> De,«mb«r. Das Marimum des Lustvruckü mtt über 775 Mm. öt über Südivekt-Europa ausgebreilrl, ein Minimum von 715 Mm. befinder snh über dem mittleren Korweaen. Deuiichland Kat bet schwachen irrtliutien und südwestlichen !i> inden irubes. new lich mildes Wetter : vielfach sind Ntederschlita« gesallen. — Wahrscheinlich ist veränderliches Wetter ebne erheblich« Wärme llenderung Tower voriaung stuarlwr genommen, ad. Lt« Hofeq»tpaaen waren sämmtlich mit Trakehner Rappen in reichem Ealb«gesch,ii bespannt, und dt« Spitzenreiter waren ebenso beritten. In feier licher Zahlt ging r» zum Schlosse, wobei die Wachen, dle passiri wurden, ms Gewehr traten und dem Botschafter die ihm ge bührenden Honneurs erwiesen. Der Botschafter und di« Herren der Botschaft, mit Ausnahme des Milttar-AttachöS. w««» im Zrack, da die Bereinigte» Staaten ja keine Uniform sür ihre diplomatischen Bertreter kennen. ,>ra» Lower, die nach der Slams- audlenz zusammen mit ihren, Gatten von der Kaisen» empfang,, und dort den, Kaiser voraestcllt wurde, folgte in einer Privat. Equipage zum Schloss«. Ja v«r LlntrittSaudirnz lprach der Monarch in Erwiderung auf die Ansprach« de« Botschafters bei TaqcSgeschichte. X Deutsches Reich. Der K a > ser hakte sich sur gestern Abend bei dem Reichskanzler und der Gräfin v Bülow m Diner an- gefaat ilnier den Geladenen befanden sich der Ehes des Eivü- kabinels Wirklicher Geheimer Rath v. Lucanuch der Ehes des MiliiarkabmelS Generaiieulnani Gras Hiiisen-.Häieler. die istaaiS- minister Gras PomdowSkn und ,>rei!ierr v. Rheinbaben, der S:aaks>'ekreiär des Answäniae» Amts Zreiherr v. Richthosen und der il»lelilaais!ekreiär v '.Ruhiverg. der Staatssekretär des llieillzSichatzamtS Freiherr v. Thtelmaun. Bice-Admiral Freiherr v Sendeii-Bibran. die Professoren Siabn. Harnack und Koch, der Wirkliche Geheime SberregierungSralh Eonrad. die Kaiser- licken Ge'andlen Türsi LickinowSky und Rücksr-Ienisch, die Zlügel- adilllanten Sberflleuinani v. PlüSkow und Korvetienlapikäii .'. Grumme. Geheimer Legatwnsrath Dr. Kriege. Geheimer Hos- baurath Ihne. Obcrleuinant Gras Victor Eulenburg. X Der neuernannie amerikanische Botschafter Eharlemagnc Tower wurde, wie bereits angekündigl. vom Kaiser im König lichen Schlosse in Anlriitsaüdienz emp'angen. In gro^r >Kala Holle der Einiuhrer des divlomaiiichen Corps. Blee-Ober- ceremonienmeister Baron von dem Kmeiebeck. den Botschafter und die Angehörigen der Botschaft aus dem Hotel de Rome, wo Herr nur uns gestalte» Bois. Ueberreichung seiner Lreditiv« die zuversichtliche Erwartung aus, daß es gelinaen werde, die sreundjchasllichen " den Bereinigten Staaten und Deutschland nb erhalten, sondern noch fester und inniger zu der Kaiser der Hoffnung Ausdruch daß es Boisch ebenso gut in Berlin gefallen wöge, wie fernem so allseitig g«l 'Vorgänger Der Kaiser gedachte auch der St. Louiser auSsteilung, der er großes Interesse entgegen Deutschland werbe aus ihr glänzend vertreten sein, und er selbst werde einige hervorragende Erzeugnisse deutscher Kunst nach Si. Louis schicken. X kju den initgelheillen Auslassungen der „Hamb Rachr uber den Reichskanzler und den Grafen Posadowskh in Sachen des Zolltarifs bemerkt die ..Kreuz-Htg.*: „Auch wir haben für den Antheil des Grasen Posadowsm an dem Hu- »andekommen des Tarifs volles Berständniß und wissen, daß chm hierfür der Dank des Vaterlandes gebührt Wir baden gestaunt über da» Maß von Arbeitskraft, das der Staatssekretär in den vorbereitenden Stadien, namentlich auch bei den KommijsionS-Be- rathungen bekundet bat. und über die mit umfassender Sachkrnnt- »lß gepaarte Schlagfertigkeil, die er bei der Vertheidigung seine» Werkes gezeigt hat. Aber wir müssen bestreiten, daß e» ihm an der gebührenden Anerkennung gefehlt hat. Vor Allem ist diese ihm von dem Kaiser in Gestalt einer der höchsten Ordensauszeich- nungen zu Theii geworden Wenn die Presse ,n dem Zustande- kommen des Tarifs, soweit es sich um die Organe d«S Reiches handelt, in erster Lime einen Erfolg des Grasen Bülow erblickt und dabei seines treuen Gehilfen vielleicht nicht so ausgiebig ge- dacht Hai. so liegt das eben in der staatsrechtlichen Stellung deS Kanzlers und der Staatssekretäre so hak damit insbesondere die Einheiilichkeil unserer eigentlichen Reichsverwaltung zum Ausdruck gebracht werden solle» Jedenfalls können nur mit Bestimmtheit versichern, daß Graf Bülow voll anerkennt, wie großen Tank er dem Grasen PoiadowSk» sür das Zustandekommen des Zolltarif» schuldet, und vielem Bewußtsein auch in nicht mißverständlicher Weiie Ausdruck gegeben har X Bei der RclchStagSstichwahl im Wahlkreise Liegn, g ^Haynau—Goldberg wurden biSher gezählt sür Pohl ssreiü Bolksp l 6019 Stimmen, für Bruhns sLoz s 4784 Stimmen. Die 'Wahl Pohl s gilt als gesichert. X Es war behauplcl worden, daß die der Krupp schen Ber- wallung unlerslehendeii Grusonwerke in Magdeburg zwe, Arbeiter enlIassc» hätten, weil si« sich geweigert hatten, eme Adresse zu unterzeichnen. Die .,Magdeburgijche Zeitung" meldet dazu, dal! allerdings zwei Arbeiter entlassen worben seien, ober nicht weil tte die Adresse nicht unterzeichnet halten. Ueber 200 Arbeiter hätten diese Adresse nicht unterzeichnet und es sei ihnen aus diesem Grunde nicht das Geringste geschehen. x Oesterreich. Der Ausliand der Apothekergehilsen in Lemberg ist beigeiegt worden x Italien. Der englische Botschafter io Rom Lord Emiie os Hawle» ist auS GesnndheitSrücksichten von seinen, Posten zurückgetlkte». x England. In der Klage der .Tost Vale Railwah Com- van»" gegen den Gewerkverein „Vereinigter 'Verband der Esien- baknbediensteien" au! Schadenersatz von 27000 Psimd Stelling wegen angeblicher Verabredung der Mitglieder deS Ver bandes zu dem A usstande, weicher im August t900 bei der genannten Eisenbahn rintrat. hat das Gericht eine sür die Klägerin gunslige Enlicheiduna gefällt. x Rußland. Die .Politische Korreivonden," erfährt an» Petersburg, ras Lamsdorlf beabsichtige, am 20. Dezember Livabia zu verlassen, um die Reite nach Belgrad und Sofia anzn- trcken. Von Sofia begebe der Miniiler sich nach Wien, wo er am 28. oder 29. Dezember zu mehrtägigem Ausenihnlte eintrrssen dürfte. — .Birschkwna WiedomostD bezeichnen den bevorstehenden Besuch des Grafen Lamsdorl, in Wien als ein Ereignis! von un geheurer internationaler Bedeutung Der Betuch Uehe in engem offenbarem Zusammenhänge mit der letzten Mit- theilnng der russischen Regierung über die maeedoniscne Ziagc. über welche das Blatt sich eingehend aunerk DaS Blatt verwirft dabei entschieden den türkischen Resormentwnrs. Es befürchtet, daß es schwer fallen werde. Bulgarien vor gewagten Schritte» znriickzuhalte» und erwartet von einem österreichisch-russischen Ab kommen günstige Ergebnisse DaS 'Abkommen müsse praktische Maßnahmen enthalten Diese Majmahinen. die im gegenwärtigen kritischen Augenblicke notlnvendig und zur Wahrung des Friedens iinaiisichiedbar seien, könnten am besten durch einen periönlicken Gedankenausiausch leitens der Leiter der auswärtigen Politik Rußlands >i»d Oesierreich-Ungarns sesigrslellt werden. Das Blakt vernilitbet ferner, dag auch die Handelsverträge einen Gegenstand der Wiener Berathungen bilden werde», da der Besuch zeitlich mit der Annahme der Zolltarüvorlage im deuiichen Reichstag Zu sammenfalle. Zum «chlnß bemerkt das Blakt, noch nie hätte der Beiucb eines ruisiichen Ministeis in Wien dem politischen Gedanken so viel Arbeit gegeben und die internationale politisch« Hage so hell beleuchtet und noch nie lei er in solchem Maße die Quelle von Zrirdcnshofsnuiigcn gewesen Millionen Mark erhöht werden mußte Sehr gut fahrt ledensallsj >' Siadi Berlin hierbei. Sie erhalt vorweg 3 Prozent der ge-j 'mmren Bruttoeinnahme und außerdem die Hal'te deS über-> wißenden Reingewinns falls er 12 Prozent des vor Umwand-' 'g vor.iandenen 'Aktienkapitals von 21.l Millionen und 6 Prozent n-'nen KapttalS-von 64 ! Millionen Mark übersteigt Ten-! o ' 2- die Siadt Berlin enk'chloisen. der „Grotzcn Ber-! sie >r ganz an'ebnl'che Betrage lährlich ciblielern mu?>.! Konkurren, zu macken. Sie bat die von der Firma Siemens' H-. -bauten '„ n eu angekaiiir und gedenk:, das 'Retz weiter ' e.'-zadelin.-.' D" plant ernstlich den Bau verschiedener Unter-! -de innen na denen es hier gerade im Innern der Stadt noch ll'i cnl' Hv''.-ni!'ck iverden oie'e Plane schnell auSgc'uhn ,-c> P it'l'k'.lin das h'tz' 'asi ausschließlich ans die „Große" an- - iv'"e'.' in. iriirk'' oadei zeden?alls gut tahren Doch muß man e.ereN'' sein und anerkennen, daß cs auch letzt schon gar Nicht .'.'l daran ai. Es gehört zum guten Ton. aus oie „Große" > t 'chi'g zu schimv'en. and sie Hai gewiz, ihre Fehler, größere viel-! ä>>. nie- diiieli die allaemeuie nicnschliche Unvollkommenheit zu! '.- 'ii ni'd ,a entschuldigen waren Aber man wird nicht so! "ch! ei!" Zive-ke Stad! finde». IN der inan kür l>> Pfennige IN! a.ih.'t'!'. -'ornelim ausgesiatteten Wagen Strecken' -s ca ",,.-r Stund'' Fibr'-'N zurucklegen kann Last man eine s ' .rte !> linn man 'uv 6 "Rark monallick eine bestimmie zn'ct verschiedene mir Änhängewagen gesabrelt wird, vermag sie doch in dieser! Wie ein „Märchen aus alten Zeiten", freilich nicht ganz s» Weihnachtszeit den Verkehr kaum zu bewältigen. Oft stehen j alten, muthet auch der jetzt in Verblndung mit einer bösen dichte Gruppen an den zahlreichen Haltestellen und warten ver geblich auf treiwerdende Plätze in den vorübersausenden Wagen. Freilich, in dielen Togen nimmt der Berliner Verkehr einen Petersburger Fälschnngsgeschichte genannte Name Elsa von cschabelsky an. Erinnerungen an 'Vorgänge steigen auf, die hier vor 12 Jahren über dle Kreise der Theaterwelt Umiang an. der selbst Diejenigen in Erstaunen versetzt, die das hinaus das größte Aussehen erregt haben. Kosteten sie doch keinem Leben und Treiben aus den Hauptstraßen in London und Paris kennen. Die Hälfte der Einwohnerschatt von Groß-Berlin scheint in den RachmittaaS- und Ülbendskunden unterwegs zu sein, um WeihnachiSemkause zu besorgen oder die Wunder der sür diese 'leik besonders glänzend oder eigenarttg ansgestatteien Schau- ensier >n Augenschein zu nehmen Ramenilich in der Leipziger- Geringerem als Paul Lindau seine damalige beherrschende Stell ung im Berliner litterarisck)«n Leben. Er hat sie sich dann aus dem Umwege über Dresden und Meiningen durch ernste Arbeit und unter Entwickelung imvonirönder Fähigkeiten als Theaterleiter langsam zurückerobcrt Jetzt steht er im Begriff, sogar die Zügel deS ersten deutschen Privattheaters zu ergreifen. Lindau war damals i V'I besahrei i. inr p Rlark n n:ll> f „r I'< 'silart ''o'.nlurl iche vorban lc'ci.'s.- Vera nnmaiina N> name » .ins 'AerNe, sie sin. nickt eigene- vcinicin W-r! csi'iierkarten. !6' ' r) " ^ - cinen v c 'ck ili'S von Ser be !i 'inr M' 'rk A i'.mmt inan 'nt'l'.'mlllc n ui Berlin >o inen verzweigt i .n , iNCr anderen ^lasi. iinv Sag inan 01 iNi.' '. Oloraensiunse hinein ohne jede n . s.ni ülra'c- ' "!>!- ' I P'.'Miige mären kann, dann wird man zugebcn. daß die „Ber- Große" irott ihrer Fehler und Mängel, von denen heute c-cr aiciii ac'vrocl»'» iverden 'oll. immerhin weil beffer ist, als > r Raß den die ffeis nvraelinchttacn Berliner ihr durch ihr ewiges ächencn und Tadeln draußen in der Welt gemacht haben Frc,- 7ch ist eS tebr die Frage, ob sie sich ohne dieses Schelten und Tadeln zu ihrer gegenwärtigen Höhe erhoben Karte ,In sozial- polnischer Hinsicht insbesondere hat sich die Gesellschaft ihre Zu geständnisse iormiich abringen lassen, und wenn sie heute mit Stolz aus ihre ihellwesi'e muslerhasien WohlfahriSeinrichtungen inr ihre rund Angesiellien und auf die dafür verwendeten io > Millionen Mark huiweni. io ist zu bemerken, daß die An gestellte» diese Errungenichasten nicht zum Wenigsten dem Drucke vcr öffentlichen Meinung ,u verdanken haben. Trotzdem tue Große Berliner Straßenbahn gegen 50 «er-.... . cknedenl: Limen gegenwärtig schon bffabrt und auf den meisten I Thronen nach. und Fnednck-Straße ist das Menschengewühl so groß, datz man Theatcrkritiker an einem Berliner Blatte, m dem jüngst Suder mir ickrittweiie vorwärts kommt und off gänzlich füll sieben muß.! mann seine Wehklagen über die „Verrohung der Berliner Kritik" bis sich der Knäuel wieder gelost und weilergeichoben hat. Ucberall > ertönen ließ. Lindau benutzte diese Stellung zu dem Versuch, gsi'bi eS Neues zu schauen und arizusiauneii. Dazwischen Drängen s Elsa von Schabelskn, mit der ihn besondere Beziehungen vcr- nck die um dieie Zeit bcionders zahlreich aufireicnden Straßen-! banden und die ihm allmählich lästig geworden war, vom hiesigen Händler, die ihre mehr oder minder eigenartigen Neuheiten mit Residenz-Theater, an dem sie als recht mittelmäßige, aber wegen siirchibarem Geschrei ausbieien. Der noch immer unvermeidliche ihres auffälligen Wesens vielgenannte Schauspielerin angestellt ..kleine Cohn" wi-l» dabei eine Hauptrolle Er tritt selbstständig j war. sortzubringen Die Schabelskn schlug Lärm und wußte ans als hin unv her wackelndes Männcken, er erichcint i» einem j zwei schneidige Berliner Publizisten sür sich zu gewinnen. Franz »hrengcbäisie als „der kleine Cohn in der Westentasche", er wird Mehring, den damaligen Chefredakteur der „Volks-Zeitung", heut« ais ircucr Ehemann »nt einer unwahrschcinüch langen und dicken bekannt als einer der schärfsten sozialdemokratischen Rufer im Frau voraenihri »nd noch in einem Lutzend anderer ebenso „geisi- j Streile. und Maximilian Harden. Beide eröffnet«, ein Kessel- reicher" Variationen, und jede mit einem beionderen, ebenso „geilt- treiben gegen Lindau, das diesen zwang, das Feld zu räumen und reichen" Soruck Der vcrbältnißmähig witzigste davon ist noch c nach Strehlen bei Dresden überzusiedeln. Er hatte sicherZchwcr der cinmuihige VerS. den ein mit besonderer Lungenkraff »nd I gcsckli. aber über die Schabelskn hatte man im Kreise der Wissen- ^ ' ^chemspirlerin. siche russische auch manche Beziehungen der psennig-B a .z a r bcirilt »nd die dort ausgeleaten Waarcn an- wurde ihr schließlich zu heiß, und sie siedelte nach Petersburg schani Natürlich iff es meist ^chleuderwaare. die hier verkauft „ber, wo sie bald eine große Rolle in der Welt, in der man wird, aber sie sieht »umerhin nach «was aus und ermöglicht sjch „icht langweilt, spielte. Zuerst schrieb sie namentlich giffiae. manchem Armen seinen Lieben einen im Verholtnitz zu den auf- deitts-hmiidliche Artikel für die größten Zeitungen, bann gründete gewendeten Mitteln ganz stattlichen Ausbau zu machen. In dielen sw ein Theater und gewann einflußreiche „Freunde" in d«i ersten Bazaren herrscht letzt ein geradezu lebensaetahrsiches Gedränge ' „Mischen Kreisen der russischen Hauptstadt. Nun hat sie, eine j und es Ot ohne Weiteres anzunehmen, datz dort ebenso viel richtige Abenteurerin, als tue man sie hier schon vor Jahren er- aestohlen wie gekauft wird Sie muffen den ehedem Io beliebten sannt batte, als Jälscherin geendet und wird vielleicht noch, schließ- Berliner WeihnochtSmarkt ersetzen, der setzt von der Btldffach« sich M Sibirien Bekanntschaft machen müssen, «nsche trifft verschwunden >Ü und drautzen irgendwo m sudosUichen Vororten da« Dichterwort zu: Em Talent, doch kein Charakter. Bei Ihren ein snllcS Dajein sübrt. Er wurde auch nicht mehr m das „„leugbar außergewöhnliche» Fähigkeiten hotte Oe es «rf gerädün heutige glänzende Straßenbild w-,n-n »-—- ----- .FMärchcn aus allen Zeiten". Buden, zerllunoter Händler und minderwerthiger Waäre». ^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)