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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021218020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902121802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902121802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-18
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
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Dresdner Nachrichten. DonnerStaa. »X. Dezember I1»«»2 M» -ir. »1t» geboceu werden tolle. der „n Moment der Enttesseluna aller Leidcn'chaiteu nckig bleib-, -in große» Parlament irs keine Mädchemchule. Weiter verderitete er sich über den ganzen Gang d-r Zolltarii Angelegenheit. von der erste» Lesung an. die mög lichst geniutklich verlausen »ei. zur zweiten, bei welcher man der Linken versichert, sie möglichst kurz zu machen, da die Vorlage »> noch an da» Plenum komme. blS endlich zur dritten, wo eS am einmal gedeihen bade presto, presto!. odlcho« doch nun die Linke das "Recht aut eine regelrechte Plenarsitzung ged«dt bade La leien die berühmten Anträge Aichbichlrr und v Kardeni gekommen und angenommen worden Auch nitt dem A »traue 6>rober lei eine Praceden, geichassen. von der man nicht wisse, zu ivas kur Zwecken dte Äetchaftsordnung in Zukunft noch gebraucht werden solle Man mache das Wahlrecht der Minderheit durch den Annag Kordon, illuioiüch Wodl sei der Hauptgedanke der egenwartlgen Maioriiät die Hochschutz,ollvolitik. wer aber für das deutsche Volk ZukunstSdossnungeti bade, könne es nicht dintrr dauern setzen. iveun eS auch der tÄrc'ßgruubvesitz und der Kleri- talismus io wollen, zwei sinkende Stände, die sich vor der Zukunft turchken Es lei mit Ssiherbeit darauf zu rechnen, das: das Reich sii den nächsten zehn wahren dem Vorgänge Sachsens hinsichtlich der Wahlrecht-Verkürzung svlgen werde Der letzt beendete Kump» oo,,che:r der neu erttaudenen Maiontat und der Minderheit iei »der ter» i»r immer enttchiedener. die Minderheit werde »och durch manche Niederlage hirrdurchgehen müssen, dis sie in zehn oder "»»na fahren nach gemrg »ei. Vieler Maivritat entgegenzutreten L ke Lbttrukkivn der Mlnderhert ,ei verloren, aber sie habe Manchen wm ? HIaie ausgernttelt, mit ihr lei der Kamps de- neue» Indr- ehnt- ai'gebrochen Deshalb tümpsten dte ".'rational - Sozialen im: der Minderheit Weiler. — Hieraus wurde folgende Re'vlutlo» ein'liimnia angenommen .Die am lü. Dezember ir» .. Tivoli"- 5a»!e rahlrerch beiuchte Versammlung prvtestirt mit Entrüstung i-gen die Vergewaltigung der Minderheit im Reichstag und spricht ne Rücksicht aus Pattel'lellung denieuigen Adgeordneien Dank - d Anerkeniuing aus. die klar und unzweideutig den Kamps für Brot und Freiheit des Volkes gerührt I>ade» ' — Rach kurzer Pauie 'chloh sich au den Vortrag eine Diskussion. i» welcher Herr zehrer Beck ireii Vollsp.i die »achliche Ueberein'timmung der srei- - mimen VoikSpartei mit der nakional-soriaseu Partei hinsichtlich >er Vorgänge im Reichstag betonte, sich aber auch zugleich dagegen . erwähne daß die >reisin»ige Volk-Partei a» der Minorität Verrath zeudt und Eugen Richter nril dem Wechsel seines Platzes auch eine Gesinnung geändert habe. Muse, Wahrheils. Eugen Richter habe sich nur gegen die Form. nicht gegen die Oditmknon selb»» ewandk Herr Sinderrnann <Soz> bezeichnet Eugen Richter als Sieiavugeldalter derienigen Parteien, die a» dem Zuslaudekommen ""es Zolllari'geietzes gcdolten haben, indem er durch Adtommandir- nng »einer Parte» der Odtlmkrion den nöchigen "Nachdruck »ahm »wdakteur Block cSozO nagt den Referenten, warum er die Partei X r Antisemiten nicht mit u> seine Betrachtungen eindezogen bade. Der Reierent erwidert daraus, daß diew Partei nicht im Stande ei. eine Prganiiation zusammen zu halten: cs fehlten ihr die laenklichen grundlegendeu politischen Gedanken, welche rn Wirih- ho.'lS'ragen und «ozialen Problemen des GeschätiSlcvenS ersorder litt, sind Aus dem Begriff AntriemikiSmus liehen sich keine -wnwarienzcn riehen, er lei handelspolitisch ebrnio unklar, wie .ar'"ch und indri'irieü Eine beitinrmle Linie ergebe »sich auch dt '» der So.ialpolttik Der Annuniitismus sei kern politisch . rrelbildendes Prinzip, »andern er lebe aus der Hand in den Rund und pendele hin und her. wie es die einzelnen Felle gerade gäben — Drc Veriammlung wurde hierauf gegen ' >1 Uhr NachlS geschienen -* M t dem am Montag gezogenen Hauptgewinn der Oemgsoeracr Geldloilene mr Beirage von 25 009 Mark, der rn dw Kolleknou oon Dkeodor WoilerS. hier, Seeirraße, gefalle» ist. hat die launisch. ifflucksgoitin Fortuna ernriral eine geschickt« 'band bewiesen linier ! oon 9 in der Fabrik der Aktiengesellschaft oorm Seipel u "liaumanu sHamburgerstraßes Beichäftiglen ge- >0>elten Looien be'arid sich auch dasieniae mrt der Glücksnummer llt->i>h Die zsiicklrchen isiewinner erhallen somit aut ihre gkeich- uiäfngen Antheile daS stattliche Sümmchen von annähernd"2990 Mars Diele "Weihuachisüberralchunq ist um >'o angenehmer, als t»w >.:, de» Vororten und >n der Fnebricksiavt loohnenderr Be- lhewgi?» in r>er Mehrzahl mit Kindern reichlich gewgnete Familien- oater dezw irn Begr'.i'e und >>ch euren Haushund zu gründen Die Serwuug >ir lomit im wabriien Sinne des Wortes au die richtige Avre>w gekommen. «tzeiiern Abend -n der 9 Stunde ivurde die Feuerivehr zu einem Garviiienbranve, der durch ein zu nahe gestelltes Licht entstanden war. nach dem Grundstück Dipvoldis- maldaer Gasse 9 geruien. brauchte aber, da die Ge»ahr schon durch die Mielherrn beieiiigt ivar. nicht inehr einzilgrelsen. —' iyeitern trüb ivar ein HauSbesitwr in der Zchnmamiffraße m>t dem Ad st osien d e r E i s; a v t e n an seinem Haine be- ichäsligt. AIS eine daielhi'l Ivohnende Frau heraustrak. wurde sie oon einem EkSstück »o , !,wer verletzt, daß sich ihre Ausnahme in, Krankenhaus«» notdig machte. " Dem am Sonnabend Abend u Voriradt Strehlen ver unglückten S t rcr ß e n b a h n s cha fin er Leulchke aus Reu-Gruna isi aeilern im Fohannilädler Krankenharsie der linke lloier'chenkel etwa euie Hand br.-K oberhalb des Knies abqeloik s oorbeu. Der Knochen war vollständig zerwliitert Honeullich 'uz« -'S Ser urzil'.chen Kunst, den Beoauernoioerthen am Leben r erhallen ' E-n blutiges L i e b c S d r a m a bat sich gestern früh in - . Rabe von Pra^'chwitz abgespielt Aut dem Gemeinde- n:e nieldeie früh ein Z. riSeinwohner. das; er an einer Feim« in der "che der Lindenallee zwischen Eopig und Pratz'chw-y zwei Dodte 'sbe liegen 'ehsn Sowrr begaben och. wie der .."Lrrnaer Anzeiger" »riheili. zuständige Personen an lDri und Stelle und fanden da- "lbir em lungeS Mädchen, etwa 20 Hahre alt, und einen Äkann m. Alter von etwa 29 Jahren in bewutztlolsm Zustande aut Beide rh.men. anscheinend e"n Lwbesvaar. be'ahen Schußwunden, dw n'cht todtlich gew'rkt hatten. Nach Lage der Sache wird - 'u-mommm. daß vaz »Rädchen, in welchem später die Tochter Re" iuriteurs Horn >n Dresden. Eottaeiitratze. erkannt würde. -c -neu Schun aut ihren Begleiter abgegeben und dann die "lordwa''e au" -ich gerichtet dal Der verletzte Mann toll ein "'-imk-r aus Dresden '»:n Man ordnete alsbald die lleber- -r:ng der »izw" b-n wieder zum Beirmsttseiii gekommeuci' jungen >>e nach dem Fo ianniler-KranIerihan'e in an. Die neu klenien L-nersack bei sich, in dem sich neben anderen Dingen n chemd. aut der Brun mu Nr t', gezeichnet, uno ein Paar Dir,emit den Vuchi'aben L A G. befanden. Kennzeichen, die .' irciii'nin deuteten, da» die Danbstumme vorher irgend einer An- --!.t ai'Zeiil'rt Hab-" ^own gab das Fiisiizaml ZN Plauen IN der .iv,'.ae sioini'g »nd den» ..Adoner Wochenblatt" die Einlie'er- >g d'esi-r „iaubnummen und anichetneno geifiestchwachen Weibs- " livn" bekannt, mit der Bitte, etwaige Nachrichten über die Ver- 'ailimie und du- Heiilialh der llnbekannleu mitzulheilen. Ebenso murven d:e banernchen Llmtsgenchle zu Hoj nnd "Naila i>!U Er- rtening »nd Anöknntt angegangen Es mar natürlich, da", diemr abionderilche lrall ,n der Franen- ln.ig der Amtstroh,weite zu Planen bald die Runde machte. n,d d>e siolg- ivar. dan sich eine ans Groüenhain stammende 0!^. rnaene zu Protokoll vernehmen lien. Sic gab an. die fragliche si-i'iin ", Graüenliain. wo iie selbu bis vor ! Fahren gewohnt üzbe alle sialire aeielien zu haben Die Unbekannte trabe dort i k > si nn Dragkorb ans sein Rucken und einem Stock in der Hand i eetieli und sich dn'ch unriersiändliche Laute bemerkbar gemacht. 'si,r AII-'.n halten 'ich d>e K'.nver oor ibr gefürchtet, weil sie o'ters tsiiene g iiiackit iiabe. Ziizuickilageu. Die allgeme-iie Meinung sei - sie stamme ans Wülkmtz. Aber die Gerichte zu :',abcltitz. o ,,en Wulkmy iinterikanv. wiihie» nichts oon ihr. Und eben»» i'are" d e Nachforschungen der bayerischen Amtsgerichte ohne E riolg. Ende November stellte das ?> istizanit zu Plauen an die Konig- he K reisd»rek!ion ;n swickan das Erinchen. die llebersübrung der Unbekannten in die dortige Korrektionseinitglt zu genehmigen, da e,e Plauemchen Getannnisie unter llebersiiiiung zu leiden hotten. Von. sivickau aus wurde daraufhin verfügt, fortgesetzt Nachsorichungen ,g oeranlaii'en. oor Allem sestzuilellen, ob die Unbekannte nicht auch ,n den Rachbardvrtern von Dhohfell gesehen worden sei. Auch vurd« eine öffentliche Bekanntmachung in den ..Mittheilungen zur Beiorderung der Sickierheitspslege" ,u Berlin und >m „Allgemeinen l-al,;eianze!gcr" zu Gotha veranlaßt. Gleichzeitig setzte sich die KreiSdlicktion mit der banenicbcn Regierung von wbersranken in Verbindiuig. Endlich wurde tue Uebersührung der Taubstummen » dis Korrektionsanffalt zu Waldheim angeoronet. Von Plauen rma e» zu Fuß erst nach Zwickau. Fünfzig und einen halben Tag mkte bisher der Aufenthalt gedauert, unogenuufinddiccnfftanbcnen beiden Unglücklichen sollen wir der Bah« nach Pirna gekommen, von da über di« Sldbrücke nach Üopitz und über d>e ReuMyle nach Pratzschwitz zu gegangen sein, wo sie unterweg« ihr vnrhabeu auSfuhrten. —* In Wurzen wurde aw 15. ch. M bei einem Ein- bruckSdieb stahl eine eiserne Geldkassette gestohlen, «>li< ballend 350 »Mark paar, W-nhpapiere im Betrage von 6400 Mark und verschiedene Schmucksachen. Unter den Wertbpapieren befand sich l Sachs. Rente. Nr. 18 776. mit Mn-ltttte. über 500 M«t: 3 Zinsleisien sächs Slaal-papiere. Nr. 40 Äk und S5S08. über je 300 Mark: l Zintleisie Äich! 3-prozentig« »Rente. Nr. SL44. über 200 Mark. 6 Zin-leisten Sachs. Renie, Nr Üll, 35SÄ. 9733. 15 300. 723E 9872. über je 5M Mark: Sächs. 8-prozenitl Renie über lOVO Mark: Wurzener Stadianleihe über 10Ö von l9l» bi» 1931. Nr 1079 über 1000 Mark. — Ani 1Sgrricht Der Kaufmann Loui» Coden und der Schriftsteller und D»amatuia Dr. Walter Friedemann erhielten eine Strafverfügung über >c ll>0 »>Nk. Geldstrafe, gegen die sie gerichillchr Enlscheldung beantragen. Dr Fr. wodnt letzt in Lübeck: er ist vom peoönlirbe» Erscheinen entbunden und wird von Herrn Rtchi-anwali Dr Frenzel vertreten Al» Vertdeidiger »ür den Angeklagten Eobe» sungirt Herr Rechtsanirurlt Dr Ddieme. Bei dem letzte» Prrnnenaden-Eomert in» Waldpark aus dem Weihen Hirsch »ahn, Dr. Fr. einen Stuhl «ür sich in Anspruch den Cohen als den leiniäen »eklamirte Er war von einer in seiner Begleitung befindlichen Dame denutzi worden, die sich aus kurze Zeit eiitlernt halte und zmückkebren würde An der sich zwilchen den Angeklagte» enkspinirende» "Auseinandersetzung gingen Beide auf einander los. sie erregten dadurch Aeraerilijz bei dem Eoneeripublikuiu. Cohen machte, wie die Beweisaumahme eraiedt, zuerst vom Stocke Gebrauch und verletzte Dr. Fr. dann schlug auch Dr Fr. daraus los Nach de» nach dem Vorgänge vom VerichönennigSverenr sormulirten Bestimmungen ist rin Stuhl im Waldparke sur eine» "Anderen frei, '»bald er von dem vorigen Fnhader verlassen worden ist: ein Belegen der Sitzgeieaenhetten giebt e« demnach nicht Ein Recht zu seinen» Vorgehen hatte Coden nicht. er »st der gefährlichen Körperverletzung schuldig, doch meiden »bin mit "Rücksicht aus die Art. wie sein Gegner sich gegen ihn benahm mildernde Umstände ziigrbilligk. Die gegen ihn au»> geivonene Strafe wird aus 200 Mt. Geldstrafe oder :«0 Tage Ge- »äiigniß erhöht Der Pritaitgeklagte Dr. Fr, der nur des groben Uniugs schuldig deiunden wird, wird zu lM Mt. Geldstrafe oder 10 Tage» Hast verrnihesit. - Der aus der llnterluchungSVast vor» geführte Handarbeiter Hemiann Gasch auS Stauchitz Haff am 2l. August einer vo» ihrem Ehemann sich trennenden Schank- wittdin beim Ausräuinen ihrer Möbel: nach beendeter "Arbeit nahm er noch drei ihm bekannte Männer mit in die Schankwirih- ichal« des Ehemanne- der ihn deschaikigenden Frau und kneipte mit ihnen Der Wuth glaubte immer, es mit einem zahlungs fähigen Manne zu lhun m haben, muitte aber leider da» Gegen- theil erfahren, als er "Bezahlung forderte. Goich behauptete dem Wlrtbe gegenüber, von seiner Ebelrau geschickt worden zu sein mit der Erlaubnis!, zu zechen, so viel er wolle. DaS wird im Termin von der Zeugin bestritte». "Am 22. Dtloder kam Gasch, der bei einem Schuhmacher aut der Moritzdurger Straße zur Untermiekhe wohnte, erst Nachts nach Haufe ohne den HauS- ichlussel bei sich zu habe» Da chm aus sein Pochen nickt Ivsort geöffnet worden war. gericlh er mit seinem Stubenwirih ln einen Wortwechlel. in dessen Verlaus er diesen mir einem langen starken Stocke oder den Kops ichlug, so daß der Vermieiher aus einigen Wunden blutete Drei Tage später -richten er in der Wohnung »einer von ihm getrennt lebenden Familie und lärmte mir seinen Kindern, die er. da sic Miene machten, ihren Vater hinaus zu Necke», mit Schimvlworieit belegte. Dem "Angeklagten wird zur Last gelegt, bei dem fraglichen Vorgänge eine Fentlericheibe ab- sichtlich zertrümmert zu haben, vo» der Ebesrau Gaich S liegt ein Antrag aus Bestraiuna wegen Sachbeschädigung auch vor, doch ergiedl ,>ch für diese Beschuldigung ieiu ausrecchender Beweis: dagegen »ehr fest, daß in der Nacht des 29 Pktober von Gaich ein Lkeiii in eine Wohnung des Grundstücks Riesaerslratze 50 durch das Feilster geschleudert wurde und dadurch eine scheide in Trümmer ging DaS Unheil lautet aus insgesamwt 3 Monate Gesänaniß und 2 Wochen Hast. — Ter Aiiähnge HerrschaitSdienei "Wilhelm Heinrich Wagner aus Taubrnheim. letzt in Leipzig- GohliS mol,»hast, lieb »ch vor clwa zwei Fahren von der Mutter seiner damaligen Gelieblcn 50 Mt unter knliche» Vorspiegelungen Der vom peffönlicheii Er'cheinen entbundene "Angeklagte wird wegen "Betrugs zu 2 Wochen Geiaugniß verurlheilt. Das Geld ist vis beute noch nicht zurückerstakiel worden — Oesskntlcche rlernetarrunaen in den Künial L ni I a g c r > ch I e n sireciug. den t». Decernbrr Frerbcra - h Llirifttim« Antonie neriv. Dc-rnch oed. G'cder's !tz>obndmis mit «wei Anbauen und vürrien <I>1 Ar> in vtrohichinna, Z !v» M Pirna ^ Johann ttzoNIted Vogel'» "Lodn und Eoli"4uvr>engeba»dc. Holre.um und Marien <It>.7 Art in Eopitz Prabichwideniratze in. .'tl 00» M Dresden . Bauarwerke ZZrani Retndole Merzdon'4 Krundtnicke m Dresden-Pieicken l. «chankwnldlchallvarund- iiuci ..»testaulanl cum Siratzenbabnhos it.c> Ar,. Irachenbergertlrußc Zs. Z-t E M : 2 Wohnbau« mit -vs <«.t Ar». MeMraße 7. im imn « Dresden Anna Amalie veredcl Nedwig ged. Wiedcmann'S Wodnbaus »in Do» und Vorgarten «ll.i, Ar» in Vöbrau. Deubenerltrasie 21, 81 LVVM. Grimma: Ernst Ludwig Seidel s Wobnliau» mu Schuvvenacbäuee. Los- raum. Karten und Vöichung ilk.u Art m Burgberq. l7UvDM. Dresden Sauaewerte Karl Hermann Kaiser'« Wolmbaus mu Holraum und Katten <S.« Ar» daielblt. Vüllnirvlar 2. t»U 28» M Dresden : Kastivcnk, Montz Richard Küubler's Reftnuratronsqrundstucl it.« Ar» in Lbbrau. Polt »Nahe l2. 8»> 00» M. Fnvcntar 1232 M Düdten Klara Ida vrrebel. Fatod «cd. Morgenstern"- FeldgrunoUuck ZlO.äAr» m Polickaooei, S8S8M- Dresden: Alelschelmeatei Fnedrich Eduard Rudolph S ILolm-. Schlacht und Ltall- aedguoe, lowie Los und Katten ZS.S Ar» in c5otta, Schanzenstraße l«. 35 V>X> M. Dresden : Marie Emilie vrrebel. Schätrr arb. Brandt'« Dodn- bau« mir Ho» iS.S Ar» in Dressen Lieschen, Moitlemaß« «t. M SSU M. Leipzig Bauunternehmer Carl Alb«, v Berlepsch s VillenaebSuo« n'ü Karten und Kartend r»«chen <t0.» Art m Stoitril». sonnen»,«rffrai,«. 3««M M. KSnissbrück i Liaarrrnfa-rckonl IulluS Hermann Lick « Sruno- üucke in Schwepnitz Fabrikgebäude <7«.l Ar», »zbtz« M.: Riffernwald t2 L-ktar 3.» Ar» <2S M. — Sonnabend, den A>. Deieniber. Mtttz«: al'.ednch Hermann Tchuffer'S DokmbauS mit Lok und warten (Z.S Lr» tn Tölln. Süsitrake. 29 bOO R. Kirchberg : Aauffnann Gustav Dbeodor Rüb ier S Wohngebäude mit Logerbau« und Pserdetiallanbarr itO.A, Lr» daseldn, 25 »72 M Sednitz Kausniann Ernst Paul Schwarzbach « Wohnbau« mll Backercc-Anlage, Hosraum und Gatten «,2Ar> in HoihainerSdoff, lSSMM Laooa ^ Hot;waaren»adrikanl Oswald Hermann Heinrich'« Wohnbau« mit Scheune <7.« Ar» in Soffen, 780 W cöroßschonau: Tischler Maz Richard Klaide'S Wohnbau« mü Nebengebäude und Gatten <8,5 Ar» in Aieder- lcuicrSdvrs, ll üoo M Oichatz Baumeister Gustav Emil König'« Wohn haus mit Hos- und Karienraum <3,3 Ar» daselbst. >8 105 M Oelünitz: «73ö'LLSWL.l!LL bau» «U LeWm«»biwd« und Gatten ««.7 »r> tn »ledentedn. l» KX, ,,, violkderg! Cieffitan Hermann Schmidt'« Landgut k« Hektar. 7».» «r» ch vntnlo«. «»«« A eniichi. ds» Zubehör«. Bautzen : Marl« »«tt». Hanoi, ' ge». Ztnnnnmann'« Gaciennad»un,««n,ndffuite <S Hetta». M,» Ar» in Buckwotbe. 13 8«,«. Lechzta : Maunrpalver Emu Edüätt» Si»»«t'« »»«, A«k«lm'LÜ!: nein«« »» Ga»»,««,, «aeatt»» aa« 37. de« Lnstdnttk» «N »ür 77v Mm. tztt »» nach S«d»fft Da« M«imu», Europa verleg«, ein «mtnunn untm 7» M». Dd»Udn»r»tff»n >V Uder der Nordsee W d«»L«s»ttn. eine Deuffchtau» hat»«, «rischen surevefflichen Windtt, milde«. trUde« Letttr. alenchald« » - «tttze,»MNch « milde«. «Ütze«. ^nchtt« »ch »tnLcm EitzlDchÜHMG AchA DK Einstellung de» verichMcken «ersah«»» «egen da, L-, wärtS" und andere iozioldemokoiiiche Bläkt« wegen Beleidigun. des vettivrbenen Krupp wird säst tn da gelammten nichtsoucisi demotratstcheii Piessr aus da» Ledhasteste bedauert und zum Dhe l »ehr scharf kritisirt. Von verschiedenen Seiten wird zunächst aus den Widerspruch zwischen der Verfügung de» Oberst,in anwastes Dr. Isendiel und der Bekanntmachung des Krupp'«che» Direktoriums kurgewieten. Nach der Verfügung de« Staatsanwalts bat Frau Krupp den Wunich ausgesprochen, daß der Streit zur Ruhe komme: »ach der Bekanntmachung de» Direktoriums hat Frau Krupp nur abgelebtst, eine» Wunsch aus Fortsetzung des Verfahren» auszulprechen. und die Entscheidung, ohne ihreileiis idie Meinung zu äußer», lediglich der Staatsanwaltschaft selber anbeiingegrdeu Die .Post" meint, allein Anscheine nach sei es dir König! StaaiSanwaltichaft gewesen, roelche dir Initiative tu dieser Angelegenheii ergriffen bar und die daher auch die Veranl wortung für die Einstellung de» Verfahrens der Oessentlichkeik gegenüber zu tragen hak .Es scheint uns", sagt das genannte Blatt. ..dringend ivürilckenswerlb. daß hierüber volle Klarbeil gegeben wird, damit nicht der Frau Krupp von der ösienliichen Meinung eine Verantwortung allsgedüldet wich, die ihr ln Wirt, iichkeit inchi zulällt " Tie „Deutsche TagkSzig." schreibt: „Wir verstehen den Br weggrund der Zurückziehung der Klage recht wohl. Trotzdem de dauern wird aus's Tiefste, daß die Angelegenheit nicht vor Äettchi geklärt worden ist. Wir sind nach Allein, was in den letzten Togen veröffentlicht und uns sonst bekannt geworden ist. der letten Ueber- zeuguna, daß die Veröffentlichungen des „Vorwärts" auf Verleumd ungen beruhen: untere Urberiengung wich auch durch die Zuruck riehuiia der Klage nicht erschüttert. Ob aber in anderen Kreisen diese Zurückziehung nicht einer naheliegenden Mißdeutung aus aeirtzt sei. «st eine offene Frage: und weil die Geiahr solcher Mttzdeumng vorliegt. deshalb dedaueni wir den ÄuSgang der Angelegenheit nicht nur im Interesse Krupp's, sondern im all gemeinen Interesse" — Da» Eennumsblatt .Germ" bemerkt u A.. „Ganz abgesehen Von der Erregung, in welche die Oeffent- lichkeit durch bk Anklagen des .Voiwaus ucrletzt worden ist. ganz abgesehen davon scheint ans die scharie Anklage des Kaiser« gegen die „ehrlosen Verleumdungen und Lügen" de« „Vorwärts" ln der Kruppougelcaeiihert so wichtig, daß die!« Umstand allein schon eine Klärung vorGericht nöthtg macht" — Die liberalen „Münch N R ' sagen: ..Unberührt von der Beantwortung der Frage, ob die An griffe des „Vorwärts" eine thatsächl.che Unterlage habeih bleibt die Empfindung, daß unser ganzes öffentliches Leben erschüttert und vergiftet tperden muß, wenn das Privatleben eines Einzelnen durchschnüsseli und in dellunziatorischer Weise aus den Marti ge zerrt wird, um mit dem Einzelnen — in Ihörichier und böswilliger Verallgemeinerung — die Partei, die Gesellschaftsklasse zu treffen, der er angehöri. Und auch daS fürchten wir, daß, wenn nunmehr die .KlApp-„VorlvärtS"."Augelc'genheit außerhalb deö Gerichtssaalcs weiter diskuiirt wird, das Hervorireten deS Kaisers ui dieser Sache Gegenstand von Erörterungen werden kann, die um so beklagens- werther wären, als es sich vermeide,, ließ, sie hcrbeizuführen." — "Aus einem Artikel des „Berl Tagebl." ist solaend« Auslass ung hervorzuhebcn: „Will etwa Jemand im Ernste vezweifeln. daß der „Fall Krupp" nicht bei der Etatsberathung für das Reichs- juslizamt seine sehr wenig erwünschte Auferstehung erleben werde? Alsdann wird sich'« klärlich erweisen, wie wenig im Sinne der Kräftigung des monarchischen Gedankens Diejenigen gehandelt haben, die nicht Alles daran »etztcn — selbst auch ihre amtlichen «Stellungen —, um de» Kaiser oon einem unter Umständen sehr unliebsame Folgen herbeisührcnden persönlichen Eingreifen in den Widerstreit der Tagesmeinungen und der unmitteloaren Partci- kampse zurückzuhalien." — In der „Voss. Zig" heißt e«: ^Es läßt sich nicht leugnen, daß hier eine Kette von Mißgriffen vorliegt. die allenthalben Kopsschüleln erregen. Der erste Mißgriff muß leider dem Beschuldigten, den jetzt der kühle Rosen deckt, zur Last gelegt werden, wenn auch sein Verholten nur zu begreiflich ist. er wußte seit langer .-seit, welche Gerüchte über ihn umgingen, nicht nur un Auslände, sondern auch rn deutschen Kresieu, Es giebt hervorragende Personen, die rhr Gedächtniß nicht anzu- strengen brauchen, um sich zu erinnern, daß sie schon vor Jahr und Tag vertraulich erzählten, :oaS italienische Blatter und nach ihnen der „Vorwärts" schließlich der Oeffenilrchkeit mittherlten. Hätte Krupv rechtzeitig den ersten besten Geschichten- träger gefaßt und vor Gericht gestellt. Niemand hatte zum zweiten Male gewagt, ihn zu belchuldtgen. Freilich, wer wollte nicht verstehen, daß cs einem Manne von der Stellung Krupp « widerstreben mußte, einen solchen Prozeß cwzustrengen? Auch liebte er die Sttlle, die Zurückgezogenheit: chm ging die rückslchts- lose Thaikrast ob. Und doch, hatte er sofort nachdrücklich zuge- griffen, der ganze Vorgang hatte nicht dre Bedeutung gewonnen und zu dem Ense geführt, da» wir setzt beklag« Der Oberstaatsanwalt hat sicherlich nicht lein« wichtigen Schntt ohne Einvernehmen mit der Regierung getyan Aber ob di« Regierung „in allen Stadien der Verhandlung" über den Fall Krupp vom Glück begünstigt war, wird angesichts de- jetzigen Abschlusses «ehr als zweifelhaft erscheinen " — Au» der demokratischen „Frkf Zig " ist Folgende« onzriführen: „Es ist ja auch möglich, daß der der StaatSanwaltschastsbehörde stilistische Bedenken obwalten, ob nach dem Tode Krupp - sich das öffentliche Anklagroersahren überhaupt durchführen läßt Unter den Juristen wird die Frage als kontrovers behandelt, und wir begegnen z B in der neuesten Kosten ,u den Akte» gebucht Wir slndci» gesondert Forderungen sur Siygebubreu, Atzung, Heizung. Lagerstatt, Transport u. A. m. Da die Gemeinde Toßfell auf Anfrage sich nicht bereit erklärte, di« Hcimalhsangehongkeit der Unbekannten anzuertennen, wurde dem Königlichen Ministerlum des Innern über die bisherigen Er örterungen und Maßnahmen eingehend Bericht erstattet. Auch nicht ei n Anhaltspunkt hatte sich bisher trotz aller Mühe ergeben. Aut Veranlassung des Ministers wurde der Versuch ge macht, die Hilse eines Tciribsiummenlehrers in Anspruch zu nehmen, überhaupt Sie Frage angeregt, ob der Unbekannten nicht eher «in Aufenthalt m einer Tauostummeiianstalt angemessen wäre, als im Korrektioushmsie zu Waldheim. Eine Verhandlung mit dem D rekior des Instituts zu Leipzig, mit Herrn Dr. Reich, führte denn auch soweit, daß oie Taubstumme zur „Ezploralion" und i'iclleicht auch zur weiteren Ausbildung noch Leipzig überführt wurde. Interessant sind nun vor Allem die Ergebnisse dieser Untersuchung. Die Taubstumme kann nickt als blöde angesehen werden, vielmehr haben sich, wenn auch nur geringe Anlagen zu einer ge ttigcn "Bildung aus das Unzweidculigtle erkennen lassen. Da sie ohne alle erzieherische Einwirkung ausgewachsen war und nur ge lernt hatte, sich in den rohesten pantomimischen Formen zu ver- iiändigcn, so hat die Erforschung ihrer Vergangenheit »nendlrck viel Muke erfordert. Aber doch scheinen solgenbe Angaben auf Sicherheit zu beruhen Sie hat ihre Eltern ungefähr 5 dis 8 Jahre vor ihrem Eintritt m Leipzig durch den Tod verloren; der Vater ist wohl Tagelöhner gewesen. Sie selbst hat, seit sie a»r sich allein angewiesen war, wohl vorwiegend in der Landwiribschast Beschäftigung gesunden, heumachen und Erntearbeiten, die ihr in Bildern vorgelegt wurden, zogen ihre Aufmerksamkeit sofort aus sich, ergaben also ihre Bekanntschaft mit solchen Dingen. An Geldmünzen waren ihr Kupfer- und kleine SÜberkreuzer bekannt, also böhmisches Geld. Der Bericht erwähnt ferner, daß sie wohl katholische Ktrchengebröuche gesehen habe, aber ebenso auch öfter- an protestantischen Gottesdiensten thellgenommen haben müsse. — Ta sie zu wenig bildungsfähig war und von schädlichem Einfluß aus die anderen Zöglinge deS Instituts, mußte von einer wetteren Ausbildung in Leipzig Abstand genommen werden. Aber auch Aalbheim war nicht geeignet »ür ihr Verbleiben, so bejtimmtx das Mv'i'erium ,m Jahr« 1S48 ihr» lseberfi'hrnng nach dem Versorg- ha»S zu Hubertusburg. Hier hat der katholische Geistliche sich ein gehend mit ihr beschäftigt und auf Grund seiner Erorierungen lhre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche als sicher scsigesicllt. Er schreibt: Das Kreuzeszeichen macht sie mit jener Lage der Finger, dem Geschick und solcher Regelmäßigkeit auf Stirn, Mund und Brust, daß ich daran sogleich erkennen mußte, sie habe cS schon von ihren Kindcriahrcn an gelernt und in immerwährender Uebung gehabt. Außerdem wußte sie mit der vorschriftsmäßigen Hand habung des Rosenkranzes genau Bescheid, küßte das ihr gereichte Marienbild und besprengte sich beim Eintritt in die katholische Kirche in rechter Weise mit Weihwasser, Me« Anzeichen, die daraufhin wiesen, daß sie sicher in katholischer Umgebung ausge wachsen und wahrscheinlich selbst dieser Kirche -uzuzählen sei. Seit jener Feststellung sieht auch auf dem letzten der Mer Äkienhcsie das Wort oatboliea. Da« tst das letzte, was in die Vergangenheit zurückgrefft. Trotz aller Bemühungen und Nachforschungen viieb sie die taubstumme Unbekannte. Im Versorghause zu Hubertusburg hat sie dann 42 Jahre lang Pflege und heimaih gehabt und sich dort auch mit den übliche» leichten Arbeiten beschäftigen können. Im Dezember 1990 erfolgte ihre Versetzung in die Anstalt Hochweitzschen, da sie an rvilepttlchen Anfällen zn leiden hatte. Etwa» Erinnerung an längst vergangene .Zeit war bis zuletzt vorhanden, häufig machte sie noch die Gebcrde deS Kinderwartens und in Verbindung damit die des GeldzähleitS, so daß daraus eben zu schließen ist, daß sie früher irgendwo als Kindermädchen in Lohn gestanden hat Auch ging immer noch au» ihren Gesten hervor, daß sie einst gesponnen. He» gewendet und dergleichen Verrichtungen grübt hat. Ihr Alter mag auf 75 Jahre gekommen sein, 58 Jahre lang hat unser Staat ibr heimaih und Weg« gegeben. Und daß st« sich da Wohl und geborgen gefühlt hat. ist wobl anzunehmea. Freud« ging immer über da» alte runzliche Gesicht, wenn sie einem di« Hand entgegenstreckte. Stumpf war Re nicht -«worden. Sie nahm Theil an den Vorgängen ihrer Umgebung, «achte die Schwestern z. B besonders aufmerksam, wenn Ander« in Streit geralhen waren, gerieth auch selbst in zornigen Affekt, wen» etwas nicht behaat«, aber ihr« Grundsttmnwna 1. Äe'hnachi-^-rk-ge isoi getragen, i»Meae» tSächffsHr» K
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