Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021206017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902120601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-06
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
k.. an Unterstützunat-elder» -ätzta gertngcn Beitragen von Pfa. zur y«rsanr»lan« nnv burcylchintUich etwa 1 Mk. pro »m»1 zur qterdekail« und deu verhältnitzmäbig großen Leist- -rnaen luoch <ui,adnaer WariezeU ,m Ltervefalle eine« Mstgued» -M Mk.. l» Lierbeßoll« der Fron e,ne« Mttgl-edS 2K0 Mk. Llerb». aelb,Zowit de« alliahrtich vor We>knochtra an sammUrch« Wiltwen gild Woikt« der oeriloroene« Milasteder gezahlten UnlerstÜtzungen. die in einzeln«« Jollen derett« SO Mk. veirugen. und den Unter -nivangr» von Fall tu Fallt har der Verband ein Kapital von mnv emrr palben Million Mark ansammeln können, gewiß ein VcwciS. daß mit welser Sparjaurkelt vorgegangen worden ist. ras ausnatzwelähige Älter ist legt 40 Iapre. Aulgenommen werden sowohl tausmännische. wie «echni che Beamte von Gruoen. füllen und Fadnten jeder Branche. Anmetdungr» werden vom Kassner, Herr« MaL Schäfer. Gntzkowstrave 9. 2. Etage, ent- legengenommen. - Die hiesige Ortsgruppe des deutschen Ost- uiarkenverelnS, die sich die Förderung und Ausdehnung des Deutjchlhum» in de» von polnischen Anmaßungen hartvedränglen Provinzen zur Aujgad« gemacht hak, war. nachoem iic seiner Zeck mir naqezu 300 Mitgliedern eine der stärksten Ortsgruppen des Eauploere.n» gebildet hatte, durch Todesfälle >n den leitenden Aemicr« mehr und mehr zurückgegangen Am Mittwoch Aoend ,and eine Versammlung der Mitglieder statt, in welcher zunächsi Herr Dr. Boocnschen ouS Berlin die Situation klarlegie uno daran die Mahnung richtete, die Dresdner Ortsgruppe zu laniren. Aach enier längeren Aussprache kam man dahin üocrein, »»nächst einen Ausschuß zur vorläufigen Erledigung der Borstandsgeschäste zu wählen und ihn zu beauftragen, ui absehbarer Zeit gelegentlich einer einzuberusrnden Hauptversammlung Ber.cht zu erstatten. In den Ausichuß wurden gewählt die Herren Oberst von Mach als Vorsitzender, Rechtsanwalt Tr. Glöckner als stellvertretender Vor sitzender und Hakst rer. Kandidat steinig vom Bereit deutscher Studenten als steÜvenretender.Kafsirer, Dr. inev. Flade als Schrift- führer, Redakteur und Schriftsteller Eberwei» als stellvertretender Schristfübrer und Dr. uied. Hops vom Alldeutschen Verband sowie Iujlizrath Dr. Schubert als Beisitzer Damit ist der Fortbestand dei ENSgrupve Dresden im Deuttchen Ostmarrcnverei» gesichert. - Im Vordergründe aller Feste deS Königl. Sachs. „Milt- igrVereins ehemaliger l07er" steht die Gedenkfeier der Schlachten von VillierS-Bne s. M.. wo dos ö. sächstschc In- ienlene-Realment mit anderen Truppengattungen des Vater- landeS im mutigen Kampfe heldenmüthig focht gegen eine starte llcbermacht. Der kameradschaftliche Geist der ehemaligen Waffen gesunden hatten. Ausgezeichnet wurde das Fest durch d.e An Wesenheit mehrerer Ehrengäste, darunter Ihre Excellenzen Iustsz- minister Dr. Otto. Generalleutnant z. D E;c. v. beschau lEhren- vorsitz-nder de-BereinS), ferner Generalmajore Basse undMeigner. Obeni z. T. o Wittern. D«s in Leipzig aatuüonircnde Stamm- Regiment hatte unter Führung des Herrn Majors von Tettenborn eine Offiziers, und Unteroffi-lersdeputotion entsandt. Sachsens MiliiärvereinSbund vertrat daS Präsidialmitglied Herr Sekretär Übest, ferner bemerkte man mehrere Abordnungen von Bruder- vereinen. Eine geschmackvolle Dekoration hatte vor der Orchester- muichel Ausstellung gefunden, dm Mittelpunkt beneiden bildete die Hüfte sr. Majestät des Kaisers Wilhelm Ist, die seitlich die Bildnisse Ihrer Majestäten Königs Georg und Honigs Albert ,n breiten Eichenrahmen, drapirt mit Sammet nnd in den sächsischen LondeSsarben gehaltenem Fahnentuche, umstanden. Eingeloitet wurde der treffliche Abend mit der Berthoven fcken Ouvertüre „Monore 'Ar. 3" von der Kapelle des Schützen-Füsilier-Regiments. Tie Festamprachc hielt der Vereinsvorsieder Kamerad Kästner. Nachdem Redner Allen e.ncn herzlichen WtllkommenSgruß zuge- nistn. bezeichnete er die Feier als ein pietätvolles Gedenken an d>e vor dem Feinde gefallene» und verwunderen Kameraden. Ihnen. wie auch den noch lebenden Veteranen sprach er Ave» keniiung und Dank für die bewieiene Tavierkeit und Ovterwillig- ke>f au». DaS 8. sächsische Inianierre-Reaiment verlor bei V'lliers- Ar e allein 480 Mann einschließlich 1 Offizieren. Tic Absicht des Gegners, die EinschließungSlinic von Paris z«i durchbrechen, scheitelte an der Zähigkeit und dem Mutbc der Deutschen. Ter kommaudirendc General, jetzige König Georg, svraw darob in seinem am 2. Dezember 1870 gegebenen Tagesbefehl den I07ern und Len Schützen wegen ihres glänzenden Gefechts seine Be wunderung und volle Anerkennung auS. Ein freudiger Trost in der Trauer um Se. Majestät König Albert sei die verheißungs volle Verkündung, bah das bisherige glückliche Verhältnis, zwischen dem Hcrrscherhause und dem sächsischen Volle fortbestehen solle, Er pries König Georg als einen ruhmgekröntcn Feldhcrrn und ritterlichen Fürsten, auf den er am Schlüsse seiner Rede ein drei- iacheS Hoch ausbrachtc. Nach dem Verklingen der darauf intomrten Sochsenhymne stimmte die Festvcriommlung in cm kräftiges Hurrah aus den Deutschen Kaiser ein. Feldwebel Krause übermittelte dem Verein Namens des Offiziers- und Unteroffizierskorps herzlichste Grüße mit den besten Wünschen tur gedeihliches Fortbestehen der Vereinigung. Er endete mit wuem Hoch auf den RegimentSchcf Prinz Johann Georg Den Haupstheil der Unterhaltung bestritt die Schützenkapelle unk einem vortrefflichen Programm. Ter von dem StabShorni'ien Herrn Helbig dem Verein gewidmete ilottc Marsch fand lebhafte Aner- stimmig. Fräulein Martha Krappe erfreute mit dein Vorirag mehrerer Lieder. Gute Aufnahme fand das Melodrama „Kriegers Ausmarich und Heimkehr" von dem außerordentlichen Mitglied Herrn Lange-Leipzig. Die festliche Stimmung erhöhte das Ver ben zahlreicher Vegrüßungslcleqramme. Alttöchsischc Märsche leiteten zu einem frohocleoten Bolle über. — Wie aut Eiiendahnen in Mittel- und Wcstdcutichland, f» hoben auch die Schnccfälle dem Zugsvcrkedr in Denerreich und Bai,cm in den letzten Tagen nickt »»ciln'bliche Storungen verursacht. Am DvnnerStag tras de» vvn Tett'chrn und Aidenbach Abends 0 Uhr 53 Min. hier fällige Schnellzug ohne den Anschluß von Wien ein. die direkten Wagen mit den Durch gangsreiienven kamen erst Abend» ' <9 Ubr vier an Gettrrn trat der Wien—Prager Nacbtlchnellzug über Boden back mit über halbstündiger Verspätung bier ein, und eine gleiche Verzögerung batte der München—Bamverg—Hörer NackttchneUzug. we!ck>,r statt 9 Uhr 50 Min. erst kurz vor > »lO Uhr hier anlangre - Gestern Abend kurz nach 7 Ubr rissen aus der Schnorrftraße die Siromzusührungsdrähtc der elektrischen Bah», wodurch Kurz- chliiß entstand, und die Drähte zu glühen begannen. Selostocr iimidlich mußte,iosvrt der gesammte Betrieb ein ge stellt werden.^ Zur Hilseleistung wurde die^,Feuerwehr herbeiacrufen. — Die Direktton der rotben S k ra ß c n b a b n g e > r l l - ichatt hat Wagen in Betrieb gestellt, die geheizt werden können. Zehn derartige Wagen verkehren gegenwärtig zum ersten Male ans der Deubenrr L>n>c. Die Aittvarmimg der Inncnliist eftnlgt durch Elektrizität. >»nd »war unter den Sitzplätzen An der Vorderseite der LängSbänke sind durchbrochene Oeftminge» an gebracht, um daS Ansströmen der warmen Luit zu ermöglichen, was delonder» kalten Füßen zu gitte kommt — Die Gewerkschaft Klingentbal-Graslitzer Knpferbcrgbou, Klingciitkal sSachsenj. bitte» uns zu dem Artikel, der sächstschc Bergbau im Jahre 1A>l. mitzittheilen. dazz ihr Kupserwerk noch nicht produktiv ausgetretcu ist und daß der i„ dem Artikel rrwähnw Geldbetrag von 386 660 Ml lediglich für den plan mäßigen Ausbau des Werkes auigewendct worden ist. — Heute Abend wird der Verein der Beamte» der Sächsischen Staotseisenbahnen. Ortsgruppe Dresden, einen fachlichen Vortragsabend im großen Saale des „Tivoli" abhasten. Herr Eisenbahnsekretär Schulze wird über „Erfahr- uirgcn im PrüsungSwescn und Winke für Prüflinge" iprcchen. — Die Altersnegen des Dresdner Turnvereins von 1867 ft- Abtheilunch vereinigten sich am Donnerstag zahlreich zur Abhaltung eines FamilienabendS >u> Earologarten. Die Ver- onstoltung wies auch dieses Mal außer anderen Darbietungen recht beachtenSwerthc turnerische Leistungen aus, io Keulen- schwingen de» TurnratheS zusammen mit einem alteren Mit- astebe. Die beiden Turner, wahre Hünei,gestalten, handhabten ihr Geräth leicht und sicher trotz der verwickeltstcn ttcbuiigcn. imd verloren keinen Augenblick die eleaantc Haltung dcö Körpers. Sic ernteten reichen Beifall. Stadiibungrn. von etwa 20 Turnern ausgesührt, boten in Zusammensetzung und Ausbau viel Neues. Die Vorführung geschah mit Schwung und gewährte ein fesseln- de» Bild männlicher Kraft. Gesangliche, theatralische und in- strumcnwle Vortrag», Tanz usw. füllten den ^Abei,d «uis. - Einige rech» orrgnügie und grnußceich« Liundcn Hot der am DommStoa Abend vom Turnverein für Neu^ und Lntonftadt «Dresdner Tnmgau) t« Lincke'schen Bad »er« anstaltete Familie na den» «ernen zahlreich erschienenen Mit« giieveln uod Gästen. Tie Hauptumerdal ung log ,n den Hänoen per ivr diele Veranstaltung gewonnenen beliebte» Emil Wimer« Tymian's Humoriiien uno Langer, welche mit einem lecchhaliigen, von guten GeiangSvortraaen und rrettilchen humoristischen Schlagern ausgkslartktrn Programm austvarirten Ten wür» diaen Schluß ves gehaltrerchen Abend» bildete das urkomische mmtätiiche Geiaminist'ikl von Winter-Tymian „Ein Pollerabe>td- sctieri'. welches durch seine drolligen Scenen Stürme ocs Beifalls beworrtes. Ein flotter Marsch, vargebolen von den geiammten Mrtaltrbem der Winler-Tm".ans, ieirelk über zu einem srohdetrbten Balle, der die Tururtichaar bis in die stützen Morgenstunden in best« Stimmung vereint vielt — Im Victoria-Salon finden morgen, Sonntag, wce gewöhnlich, zwei Vorstellungen statt: l/,4 Uhr zu kleinen Preisen und >/88 Uhr zu gewöhnlichen Preisen. In beiden Vorstellungen tritt die spanische Tanzkünstlerin »Tie schöne Guerrerv" ui ihrer mimischen Tanzdichlung „Die Rose und der Tolch" aus. Außerdem gailirt coeniaUS in der Nachmittags-Vorstellung Leonh. Haskel mit seiner urkomische» Bckrleske „Das Modell": ferner T'Loisachlhaler. Gcni s ikarische Spiele aus drei lebenden Ponies u. Ä. »,. — Tie bekannte Spirituoienbandliing und Ligucur-Fabuk von Robert Werner, Inhaber Rnb Bergmann. Moiipitraße 7. seirtte gestern lbr stnährigrs Grschästsiitbiläm» Die Flrma ver laust zur Feier des Tage» einen „Iubtlaums-Punlch". — Der heutigen Nummer liegt für die Stadtauflage ein rospekt velr. Empfehlung mehrerer hiesiger Geschasts- irmen bei - Äui die anläßlich der Bric-Villiers Feier des Militärverrins ,.107er" in Leipzig an Se. Maiestät König Gecng und Se. König!. Hohe« Vnnz Johann Georg gecichtete» Ergebe,ihr,is- kundgebunge» sind an den Vorlieber des Vereins Herrn Brückiic, «olgende Anlivorten gelangt . „Dresden. 2- Dezember 1902 Ich danke dem K S. Militärverei» „lolel" >» Lccpzig Iamerav«chast- lich stir den mlr zugesandten trrundlichen Gruß. Georg" — „TreSdeu. 2 Derember Iler,'. Dem K S. M'litärverein „>07cr" bccv,e ich mich im höchste» Aufträge den besten Tank Tr. Königllchen Hohe» des Prinzen Johann Georg anszwprecken kür das VcgrüßungSlelearaini» von der B»jc V>llieis Feier. Seme Königliche Hoheit bat sich sehr gestellt, daß der Beicin Höchsttcincr gedacht. Mit vorzüglicher Hochachtung Garte» Kraft. Ober- Leutnant und periönlicher Adjutant. — Chemnitz. Heute, Sonnabend, soll daS neu erbaute Central-Theater seiner Bestimmung übergeben werden. Tiefbauunlernehmer Moritz Krause. Chemnitz, plante schon seit längerer Zeit, der Errichtung eines der Neuzeit entsprechenden, mit ollem Comfort ausgestatteken Variötö-Thealers näher zu treten. Hierzu schienen ihm die seither der Firma M. Posner gehörigen, an der Zwickauerstraße Nr. 24, 26, 28 und 39 ge legenen Grundstücke am geeignclstcn. und es wurden diese auch iw Januar 1901 von Herrn Kraule käuflich erworben Zur leiben Zeit fand Herr Krause m Herrn Friedrich Reichel nicht nur einen gleichgestnnten. treuen Berather, sondern auch einen schaisenSsreuvigen Mitunlerneymer, dem sich Herr Wilhelm Tränk mann mit regem Interesse thatkrästia zur Seite stellte. Von genannten Herren wurden unverzüglich alle nöthigen Unter^ano- lungcn cingeleitct, um Gencgmigung beim Rothe der Ltobi Chemnitz nachgcsucht und verschiedene OrientirungSrciscn unter- nomoicn. Diese, namentlich aocr eine Beüchlioung des Apollo- ThcoterS zu Düsseldorf ließen den Entschluß reifen, das Protest in der jetzt bestehenden Form zur Ausführung zu bringen. Die mit den Dresdner Architekten Lossow und Vichweger inzwischen ausgenommen,:» Verhandlungen kamen zum Abichluß: die Firma wurde mit Anfertigung aller Zeichnungen und uebernobmc der Bauoberleitung betraut, 'Nach Verlaus von wenigen Monalen traten als Mitarbeiter Herr Baumeister F. A. Müller und Herr Kaufmann Arno Lorenz als Gesellschafter hinzu. Nachdem auch über den Geiellichaftsvertraa Beschluß gc'aßl worden war. wurde das Unternehmen am 30. September unter der Firma: Ceniral- Tbeaicr , G. m. b. H.. handclsgerichilich eingetragen, wobei man Herrn Friedrich Reichel zm» Vorstand und Herrn Moritz Krä fte zu besten Stellvertreter ernannte. Erstaunlich »ft. mit welcher Schnelligkeit das Etablissement seiner Vollendung cnigcgcngesühri wurde, denn schon »ach Verlaus cmes Jahres, vom ersten Spaten stiche an onperechne!, sicht der Prachtbau fertig da, e»> erit- klaistgcs Unternehmen, out das Chemnitz stolz sein darf. — In Plaue» i. V. ist ein Christ um einer Jüdin willen zum Juden ihn m ubergerreten. — Schwurgericht. Wrgen Verbrechens wider Las keimende Leben bczw. Beihilfe dazu haben sich in geheimer Sitz ung zu verantworten: die Näherin Anna Antonie Dicstng gcv. Knirsch aus .Hamdors lals Ha»pla»gcklaateß d:e Logcristin Heb- wig Marie Grimm aus Frciberg, die Verkäuferin Marie Elstabcly Poftclt aus Dresden, die Schonkwirthin Martha Antonic Büttner auS Rathewalde, deren Ehemann Ernst Bruno Büttner, die Ver käuferin Erdmuthe Juliane Emma Koch aus Dresden, die Malerin Gertrud Rmaste Küchling aus Dresden, die Haustochter Johanne Helene Lcona Günz aus Görlitz, die Schneidersebcstau Marie Randak geb, Skobck aus Tschefchin, die Beamtenschc'rau Helene Lueie Volke geo, Wießner aus Magdeburg, deren Elle- mann Ernst Julius Verwarn, Volke aus Frankrnberg, der Uln- wacher Will» Johannes Oeinne aus Dresden und der Uhrmacher Paul Heinrich Map Fehrmaii» aus Görlitz. Die «Üiinz in gegen eine Kguiion von s'IG, Mark a»s freiem Fuße belasten warben, ist aber zur Verhandlung nicht erschienen, weshalb aeaen ste Vor- ftihrungsbeschl erlösten wird Der ne belrestende Tdell der An klaae wird abpetrennt und stir e'.ne spätcre Verbandiuna ausae hoben. - Das in'Väter Nrchlsti»i''e gefällte Urtbcil laulel für die Diestng au' 2 Ialne 4 Monate Zuchtkans und 5 Igln, Eb,en>eck>tsve>luft. stir Febtwann an« 2 Monate, stir d e Koch ans 3 Monate und für die Büttner und die Küchling ebenfalls a>st >e 3 Monate Getängniß Die übrigen Angeklagte» werden frei ycsprochen ranesqctchichtc. Deutsches Reich. Der Kaiser hat bestimm! daß vom 1. Avril I!103 ab ichWarze Paletots von den Ost,zieren nichr mehr getragen werden sollen. Prinz Heinrich von PIrß toll der Nachfolger deS dciiOmcn Boiichofters von Holleben i» Waihingron werden D>e Angabe, daß der Rczirksp,ändern des Obereüaß, Pri„ Alerander Ho>,enlohc-Schlllings:urn. zuin Gesandten in Alken ausersehen sei. tnstt nicht zu. vielmehr G. der „Srraßb. Posi" zufolge, der Prinz Max von Ranbor zum Gesandten in Athen ernannt worden. Prinz Max non Raiibor, geboren >8.',n war bisher preußischer (steiandter in Weimar. Ein Herr, der die Kniierrsdc in Görlitz irlbst anbörte. schreibt dem .Rcichsdvien". der Text des »W T B." stst un genau, der Hanpinassiis habe gelautet: . . und >ö mir er ,Friedrich der Große- wollen onch wir weitcrNrrbeii in der Frechen der Religion und in der Weueibltdnng unserer wstscwchaillichen Forschung Das ist die Freiheit, die ich dem deutschen Volke ivsimchc, aber nicht die Freiheit, sich selbst schlecht ,n regicien." Diese Worte weiche» bedeutend ab von der Fastnna des „W. TB": denn hier ist von der.Fvricntwickeinng dersticligion" die Rede Die Dauersitzungen im Reichstag haben zu bcivn deren Maßnahme» der Hausverwaltung gefülin. Da solche lange Sitzungen in den nächsten Tagen noch mebcere zu erwarte,, find, und tür die Reichstagsdiencr besondere Diätrnziilagen in Aussicht genommen worden. a»ße,dem rst als Verbslegiingsstnlion eine Nollikantine ein«rerichtel woidcn. in der Soeiie» und warme Ge tränke, Kaffer, TI.ee und Caeao an die Tienerichast verahreichk werden. Der .Gewerkuerei»'. das Oraan des Dr. Mar Hirsch, dek FwstwnSgenosiei, Engen R-chler's. urtbrilt ilder die jozial- d ein o k ro t i! ch e Otzstr»ltion wie dicier, indem er fchieibt: .Die Sozialdemokratie gefährdet in der wlaloiestkn Weiie den Parlamentarismus überhaupt. Dieser Frevel der Demagogen kann furchtbare Folgen stir daS deutsche Volk habe». Das all remeine. geheime, diieste Wobliecht ist m «stechhr' Der Sozialdemokratie ist allein der agitaivriiche Zweck ihrer Obstruktion die Hanvoachc. Die Gewelkverrink eolreben von jeher ihre Ziele grnnd'ätzlich aus dem Wege der Selbsthiste und der tonstitutroncllcn Gemtzgebung. UnS ist daher an der Eidaitiinq deS allgemeinen, gede-mcn uns direkten Wahlrechts ictzr viel gelegen und mir vrriiriheilen darum dir Stellung der Sozioldemokiaiie znm Reichslogswahlrecht mit all« Enttchiedentzeit. Mag diese der Sozialdemokratie für ihre Zwecke wirksam erscheinen, uns steht der parlamentarische Weg und deisen sachlicher Ersola Höver als der Agitcuionseisolg einet Partei" Zu dem Einspruch, de» der Abgeordnete Bebel in einem an den Präsidenlen Graicn BaUcstreui gcrichlete» Schreiben aege, den ihm von dem Erste» Vleeprostdeiittn Graien zu Siolue,, Wernigerode crtheillcn Ordnungsruf a»z Grund des tz Ol> Absatz 4 der Geichäftsordnung erhoben Hai. wird o»-.> parlamenlariichen Kreisen geichrieben: Es sl Las eiile Mal scu Bestehen des deutschen Reickistages, daß sich e»> r'Ibgcvrdnelc, über den Ordnungsruf eines Präsident.» beschwert Hai. Cm ähnlicher Vorgang aber spieste sich im Jahr, W7z ab, und ou Betherligten waren der Präsident v Suchon und wieder de, Abg. Bebel. Präsident v S»»lon hatte dem Abg Bebel das Wort entzogen, dabei aber die von der Ge,chansocvnung vorn, schricbenen Formen »ich! gewahrt. Au« em> V.'chw. rde des Ab geordneten Bebel wurde die Angelegenheit der Ge'chansorLnilNge kommission^des Reichstages überwiesen. D.ese gab dem Präi: denlen v. Sttnson stkechl und ersiatlcle einen Ber.chl, gegen de-> Bebel vo» Neuem Einipnich e. ileglc Bei der Verhandlung >»> Plenum beantragte der Abgeordnete Wmdlhorsi. mdeni er de» Einspruch des Abg. Bebel >ür begründe! erstatte, nochmalig, Rückvcrweisuug au die Gcichösisordiiungslvimmstivu Präsiden: 0. Simsan legte in Folge dessen sei» Aml als PrändeM nieder Zur R er ch s I a g s w a h l >n Danzig wird der „Gern,."" geschrieben: Für den verUorbene» Abgeardueien Üiiclett zind, demnächst die Ersatzwahl iiaii. Bei der letzle» Wah! un Iuu 1898 erhielten im einen Wahlgang der Kanbidar der Freisinnige-, Vereinigung 7231, der Sozialdemokraten 3822, des Centruwc :i086. der Konierval-veu 2:wn, der Polen 310, der Antt-emilen 368 Stimme», In der Stichwahl wurde dann der 'Abg Ricken mst N l3t gegen 4976 iozialdemrckraliiche Slimincn gcwähli, B. j der bevorsleheuoen Er-atzwahl durfte die Frage auizuwcrjen fein, -ob es inchl möglich wa>:, da>, die Konieröai neu und Eeniraurs " vartei sich über einen gemeinsamen Kandidaten einigen, un. diesen in die Stichwahl zu bringen. Es wäre dann nicht ansg. > schloffen, da» Mandat in der tetzinen der Freisinnigen Vercunnnn, zu entreißen Der Abgeordnete Ricken war durch 'eure periön tiche Lieveiiswnrdigkcck -nid durch seine guten Bcziehniiaen ,n allen anderen Parteien des Reichstags bcionders gecignei, an, mb die Stimmen auch ,sicher Wähler zu vereinigen, welche nicht d.n gleiche» ooliiiicheii Standpnnki u-il ihm ii-ecklcn. Die '.silaniern». zu Lakaien der Sozialdeiiiofrolie, welche lnzwi-chcn die Frciunnig. Bereinigung unter der Führung der Abgg, Barth, Goihein und Bröinel dnrchgcmacht hat, duriie cs icdoch allen slaaiserhatiende!' Parteien nahe legen, sich nicht zum Bvrtheil dieser Richtung in bei Hauptwahl zu bekämpfen, sondern durch gemeinsames Vorgehen dm Gegner zu schlagen Unter den Bettincr Iuiisten stirsitt eine Petition »m Ans Hebung des bekannte», erst in letzter Zeit io viel genannten tz 1 7 5 deS Strafgesetzbuches, die fast ausnahmslos von sämmllichen Anwälten Be,lins unterzeichnet worden ist Di. Petition ist. wie der „Eonsecllonair" erfährt, an die preußisch. Reqieliing gerichtet, die ei'ncht wiid, st» Bnndesraihe einen Antia, aus Aushebung dieses Parngcavheii einzubiingen Bei dem banrischen Minister Freiherr» v, Riedel i: auch vom BundeSrath ein Glückwunschschreiben eingela»»cn, ivoii-, cs heißt: D.e unoergleichlichcn Verdienuc, die Sic sich um b>> wirrhschaftliche Enlwicke.siing Ihres engeren Vaterlandes erworben haben, werden von anderer Seile Würdigung ftndcn. Aber auch der Bundesrath tan» cs sich nicht Verlagen, unter der «sah! Derer zu erscheinen, d:e Ihnen ihre GInckwüniche darbrinacn. Seil mehr als dreißig Jahren gehören Eure Ercellenz dem Bunüesraihe an und haben sich bei «einen Arbeiten unausgesetzt durch eine von weitem Blick getragene Mitwirkung bcthatipt. Den unlerzelch- nctcn, in Berlin anwesenden Mitgliedern des BiindesraIHS ge- rc.cht cs daher zur beiondcrcn Freude, ihren hochverdiente» Herrn Kollegen bei seinem Iuoüänin herzlich zu beglnckwnnichcn und zugleich der Honmurg Ausdruck z» geben, daß es Eurer Ercellenz vc-chieden sein möge, zum Wvhle des Vaicrlandes noch lange Ihres AmieS zu wallen" In c.ner Ver'sammli.ng des I o n, c r v a t i v c n Vereins de, Provinz Brandenburg crvrierie Re>chslagsabgeurd»eicr Prof. Dr. Kropoi'check die durch die Verhandlungen über den neuen Zolltarif geichastene rnu e r p o i > l i' che Lage. Sie ie> miserabel, >a geradezu elelhait. Wir stehen einiach unter der Thrannei des Hcnn Singer und ieines Anhängsels, der ,Freisinn.gen Vcr- eiuigung. Was in diesen Tagen nn Re-ckislage geschehen isi an Gebrüll und Geschrei, davon kann sich e n oniiändiger Menich keinen Begrün machen. Am dos 'Verhallen der Sozialdemokratie gebe cs nur eine Äniworl: diele Gc'clli'chafi gehört nicht in das Hans hinein! Wie wir sic einmal hinansbringcn werden, steht dahin. Gott gebe aber, daß w.r dann Männer von Nerven an der Spitze haben! LandcSdireklor Frhr. o. Mantenffel er klärte, daß die konicrootoe Partei nach einer Aeußcrung des Herrn v. Lcvetzow absolut keine Vcranlaisnng habe, mit der Haltung der vcrbündclen sliegiernngcn zufrieden zu sein. Die Wünsche der Land-v-rlhschast seien ^um größten Thcilc unbc- friedigt gebiiebcn. Das in voller Ostenhcit den verbündeten Re gierungen cntgegcnznbaltcn, sei nnzweiselhafl Recht und Pflicht der Konservativen. Man solle aber nicht vergessen, daß jetzt der Moment gekommen sei, wo sich einmal die gesammlcn staats erhaltenden Parteien zmaniincngeichlossen hätten gegen den einen Fe:nd. Cnd dieics große ideale Gut zn gewinnen sei Werth aucsi großer Oprer in materieller Beziehung. Deshalb würde er Herr v. Lcvetzow — io schwer es il,u> auch iein uiöge, legi iin Reichstage dock für den Antrag Kardorif stimmen. Red», wandte sich dann gegen den Vorwurf des llm'alls. Es 'e: das eine: der würdelosesten Vorwürüe, den inan e'iiem ernsten PoliOIer mache» kann. 'Bergesie man denn ganz, daß PoHiik ohne stow proiniß n>chl möglich ist ^ Kompromiß, heiße naci geben. Je» glaube auch, daß die Air'chonimge» eines so treuen and vost'ße.' znvcrlästigen ManneS w e uineres Heirn v Leveno:i> nickst »neu kör! verhallen werden. 'Aber auch veriönstch bin >.!> der^Meinnno. daß man Nicki anders Handel > lau», als sich an, den S>»ndp»r.k, des Prviesiors Krovaticheck zu iiellen. Es ist ichon ousae'procken woiden. daß die konservative Parte' nnd der Bund der Land wittsie zn'ommeugeboeeu Wir können es den, Bunde n:ckst nöe nehmen, wenn er manche andere Wene ac'n Aber icsi aianbe a. nicht, daß bws das gegenteilige VerüchrnN' iriio :> w'.rrr Bon.' der Landwirlbe nnd kvn'er-'aiii'e Parle 'ünd iiel in 'ttn eu, emander angewittcn nnd bianctren einanber zu >etzr. lind wenn wirllicv aiigenölickliä, eine ste ne Drübnng b steden ivlirc, -o wird sich das ichvn ba!o wieder anders inenden, "errn v Leoesiow ivurde c.n Begrunnngstelegre>n>» g-standr. In einer Rewlntto:: d.e e„stimmig die'llillianr.g d'Btt'an'.mliiug zond. beißt es: „An gesichts des revolutionären Auftretens von der M:stnist,,„ Vereiiiigung unieriiiltzlen Deraldeinonal.e >:n R-imsioa? nno B'r nn.rbörten Brutalste,>, nu der e.w ileine M:nderheit d - 'Mehrheit an der verfassungsmäßigen, wirlsiiwei' Be!i:n-»ng , -> W.UenS verhindern inid die Vorlage der veihnndelen üiegiernneen nicht zur Durchberatsiung gelangen lasten null, erachien d,e konie, vativen Vertrauensmänner der Provinz Brandenburg es aber ac'oolen, selbst nn-ei .lnr'ückiiellnng verrchtigier w-ttsi'ckie.sstisi'ei Fordenrnaen. zur Au'recht-'rbaiinng der von den !oii'erv.,i - Parteien stets dockigriialieiien ideai-. ii tsinier ne o.'schlisi,e:ic Meh. heit der O ovosiuo» cntoeaen.r.iiielleu und den Zolliaiiieniwurs mit den >»> Anlrag Kardorti destnnmlen Ahänvernngen —, de. geflenüber den bestehenden Zuständen nn-nerhi» 'Berbe-iernna,,, enthält, schnell znm gttetzgebersichen Llb'chlnß zn bnngei, " I,ii, Anschluß hieran wurde oneo deni Ado v Krömer der Donk de, Vcriainmlung für seine Rede und dem Vicevrösidenie» Graicn n. Stolberg ftir 'ein cnergsicbes 'Borgehen ansgeiprockn-n Ter ständige ÄnSimiu d s Dcniichen La-rdwirtb s ch a st sr ath e s ist nacsi e-naekender Berailriing dei jetzigen Loge der Zlllltarüsre'orm in leiner Sitzung am st Dezember d I. ein stimmig zu solgenoem Eigebni-: ae!aiig>: De> -londige 'Anssön-n ball nach wie vor daran teil. >.>>! 'enien früheren Annage» zun Entwürfe eines Zolltorifge'elreo iowohl das »m iand-nsttn.chaii Irchen Inlercisc Gebotene als ouck' das ohne jede Schädignna anderer Interesse» Niögl>ck>e osto durchaus das R.csit ae — a troffen rn haben. Der ständige A»Sfchu,r bedauerl dosier lekba': die landwirthschastlien wenig erwiniichte t'lciialt. welche der Zoll- taris inzwischen erlang« bat. und lieg! iiainentlich schwere Br denken ger>c» gewisse, ve- d.r zwecken Leinng des Zolliarifaeiekes von der Mehrheit des Reicbsiaacs gefaßte oder dock in Aussig' genommene Bcschlüste Dennoch verkenn! der ständige Anstchun nicht, daß der neue Gencraltarn, und besonders das neue Zoll tarsigeictz. auch in der Gestalt, in welcher cS jetzt nach dem 'An trag Kardorft dem Reichstage zur Beschlußfassung vorliegt, gegen über dem zur Zeit gelle-tben :',oll:ar>'geietz für die Landwind- schast noch sehr wesentliche Verbesserungen enthält. Hiernach Dvesdnev rlachvichten. cklr. »37. Leit» 3. »» Sonnabend. ». Dezember N»v»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)