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Wertlos glitt der Her, vo» seinem Rappe», üb«,lieb da» prächtig« Thier dem berbetgekvmweieen Hunshaster und bffiietr den Schlag d«A Landauers. Frau Gärtner nahm ' tue abweisende Ipornsche Miene an und bind sitzen, „y. daut». Ich bedarf durchaus keine» Beistande-D' Herausfordernd musterte sie das männliche, gebrunntr Gtßcht, dessen seit auseinander geprehle Lippen aus irgend «m« inner« Pein schlieft«» liehen. »Sie werden iieilalleu. da» ich «i« in s vutel geleite.' sorderle der Zuruckgewiesen« hiüblaut. »tu» der timslehendea willen, setzt« er iwch jeiser und ans granzosijch hinzu. Seine unveränderte Löslichkeit mH der feste. geduldige Blick iieatea. Lislletcht iyat auch die allmckblich« ?lnsammlung schaulustiger Neugieriger ein ueorlges. Die alte Dame verlieft ohne weitere Bemerkung de« Wagen. Eie stützte sich dabei nur so viel aus den ihr dargebvtenen Arm, als für ihr augenblickliches Befinden durchaus erforderlich war. Ihre tedhasten Äugen funkelte« sormlich feindselig über ihr« Umgebung hin. Eden gab der Matrose die völlig beruhigten Pjerdr frei und trat ans de« Laufsteg iuructs Frau Gärtner gewahrte ihn. Sie stand still. Eine unklare Vorstellung seines helsenden Einschreitens stimmte sie freundlich und erhellte ihre ungnädige Miene. Nr feiner, weifthaariger Kowf nickte dem Riesen von der See Anerkennung und Dank zu. »Ich du, dem Herrn verpflichtet " Der Matrose grüßte lächelnd. »Bewahre!" »Jawohl. Wenn Lie nicht hier standen und Zugriffen . ..." sie erschauerte nachträglich, »ich mag eS nicht anSdenken, die verwünschten Bestien! Aber sie werden verkauft." Nach dem eueighch auügeiprvchenen Borsatz r>k sich dir immer noch heimlich zitternde Dame den Vaiiüichuk von der Rechten und hielt diese dem Nähergetretenen entgegen. „Dank Ihnen!" „Durchaus keine Ursache." versicherte er wiederholt unter dem festen Drucke der schmalen, welken Hand „Eie gestatten —' der unliebenSwürdig behandelte Nesse der Dam« lüftete eine elegante Sportmütze — „mein Name ist Kurt vo» Drost Dürste ich da» Bergnügen haben —„Niipewt Günther." Herr von Drost verbeugte sich verbindlich. »Lassen Sie ui ich gleichsalls herzlichen Dank auSsprechen für Ihre Bemühung " Frau Gärtner räusperte sich laut Ihr halb amüsirteS, halb verächtliches Lächeln stellte ein aufrichtige» Interesse ihres Berwandten für den Fremden durchaus in Abrede. Und, als wolle sie eine Komödie inhaltsloser Liebenswürdigkeit nicht unterstützen, wandte sie nck plötzlich dem Eingänge de- Hotels zu „Adieu, Herr Günther." Neben der Schwelle trat sie fehl und taumelte. Wohl oder übel muhte sie nun den Beistand ihres ausmerksamen Reifen wieder aunehinen. Sich husiig von dem Matrosen verabschiedend, war er rechtzeitig genug au ihrer Seile, um ihre schwächliche Gestalt vor einem peinlichen Fall« zu hüten und sie den HnuSgang entlang zu führen. ihm empfangenden Kellner befragte er durch Zeichen, ob das kleine Scktzimmer Besuch habe, und da dies, wie er vorauSaedacht, nicht der Fall war, lieh er eS offnen. Nun befanden sich dieBeide» allein. Frau Gärtner sank auf einen der kupferfarbenen Plüsch. 'sei bin und rang nach Alhem. „Ein reizender Tag heute," flüsterte sie grollend, „wirklich, ein reizender Tug." Kurt von Drost blieb unweit von ihr in seiner ehrerbietigen Haltung stehen. „ES ihut nur leid, bah ich die schuldlose Ursache —" „Schuldlose Ursache — daü ist sehr gut," nahm ihm die Tante höhnend das Wort. Sie fixine ihn einige Sekunden böse und un- gewift, um dann schloss zu behaupten: „Sie haben mich verfolgt." „Das ist eine, ver zeihen Sic, etwas kühne und sonderbare Auffassung, Frau Tante. Ich verlachte Sie aiizureden — ich habe eS schon mehrere Male erfolglos versucht — Sie waren unzugäng- sich. Ich begnss nickt sofort, dah Ihnen mein Anblick unerwünschter denn je war. U»S diele meine Schwersälligkeil muhten nun Ihre Pferde düften, indem sie die ruhige» Tlnere unbarmherzig vorwärts peillche» lleften. Lme linnölhige, gefährliche Mahregel, welche die Blaulchimmel. die an lolcke Behandlung nicht gewöhnt sind, wild machte und meinen leurigen Almansor zu einem Wettrennen verlockte. Ich vermochte ihn nicht augenblicklich zu zügeln. Als eS mir gelang und ich zurückblied, hatte Ihr Kutscher bereits die Herr schaft über das Gespann verloren." Frau Gärtner zerknüllte vor Ungeduld und Aerger ihre kleinen Glacehandschuhe und vermied eS, den Neffen anzusehen. „WeSbalb die Vertheidigung? Schuld waren Sie doch. Und daft Sie >ich nachher um mich kümmerten —" sie machte eine kurze, viel- mgende Pause, „seien Sie versichert, daft ich Ihre Ancheilnahme an meinem Geschicke richtig zn tagrren verstehe." Das regelmässige, angenehme Gesicht des Herrn verfinsterte sich ausfallend. „Ihre Ansichten sind beklagenSwerth" „Beklagenswert!, für Sie — »,. das glaube ich." „Auch für Sie. Sie vereinsamen und verbittern sich dadurch Ihr Leben." Frau Gärtner lachte trocken. Doch die wenigen Laute unechter Heiterkeit klangen merkwürdig gedrückt. Ihre schmalen Lrppen zuckten w>e zum Weinen geneigt. Im nächlten Augenblick zeigten sie wieder den gewohnten Ausdruck krankhaften Eigensinnes und an- genommener »arte. „Warum führten Sw mich m tsieieSZimmer, Herr Reffe?" „Ich setzte voraus, dah Sie sich ungestört erholen wollten." „Ungestört wünsche ich allerdings zu sein." »Ich verstehe — leben Sie wohl. Frau Tante. Ich hoffe, daft es mir vergönnt »l. Sie bei einem nächsten Wiedersehen in humanerer Stimmung anzutreffen." »Slimmung!" sprach einander . ll, Freude. Frau Tante? S>e war von. .drer" fluchtigen Wahn,ehnuing «,ch zu kehr deeinsluh», u» augenblicklich wieder ihr, schlagfertige Unfreundlichkeit entwickeln zu tSimen. Ihr Schweigen «rmuthigte. »Darf ich eine Erfrischung bestellen?" _Me»ic>. wetz««. Doch tzxrden wir schwerlich dt, Gläser auf »Du und Du anvmgea losten " Kurt von Drost schellte nach Bedienung. Al« der gewünscht« Portwein aus dem Tische neben der alten Dame stand und dir zwei heimlich erregten Mnstchensinder sich wiederum allein wühlen, verstrichen noch Minuten, ehr er mit bedeckter Stimm« begann: »Mogda und Anne-Manechen sind wohl. Wir lebiea diesen Sommer ziemlich zurück- gezogen und genossen di, gesunden Freuden, die uns unser, nächst« Umgebung in Fülle bietet Der Park bat fast täglich »inderjubel und Frauemochen ziebört,.— Frau "" bewegte sich unruhig — »kurz gesagt: unser häusliches Glück seine seiudilche Tante und keine pekuniären Sorge» hätte." „Es käme aus eins hinaus, zu sagen: ich wäre «in ganz glücklicher Mensch, wenn meine Sünden und Fehler keine Folgen hätten.", »Tie urthesten..sehr hart und vorein- « dollk»m««n. wenn LA genommen, Fron Tante. Fehler Hab« ick gemacht, wer macht« sie nicht — wd ihnen habe ich zum Theil meine etwas peinliche Lage zu verdanken. Jedoch das And««, woraus Sie Hinzielen, verschulde ich nicht — ich habe mir, Ihnen gegmüber, nichts vorzowersm. ibung mit irathung!" e »ronnae . dem sie .. . . - ich habe mir. Ihnen gegenüber, nicht« vorza werfen wischen Cousine Adele und mir hat me etwa« Anderes als unbefangene, beinediglc ist bestanden." „Und Adele wurde schwermttchig nach Ihrer Brrlobung mit e Wochen nach ^ - Meine Berlobum reuadschast bestanden." „Und .... . , ^ , . der Theatrrprinzrssin! Und Adele starb wenige Wochen nach Ihrer Bcrhcirath widerlegte >l>n die verwaiste Iran anher sich. „Meine Brrlobung traf in jene Zeit, da Ihre Tochter wahrscheinlich ihr unheilbares Leiden v ' dann schon nach einem halben Jahre erlag." „Schwindsucht ist heilbar, sehr oft: nnd mein Kind var kräftig. Wen» ihr Gemülh nicht krankte, so hätte sie das Uebel überwinden können." »Frau Tante, ich kann nur immer wieder bitten: quälen Sir sich nicht mit dieser traurigen, durch nichts gereckl- fertigten Vorstellung " „Jo, ein Mann würde daS freilich nicht thun." fiel si, ihm. heiser vor Bitterkeit, in'S Wort. „Sie schon gar nicht. Was todt ist, ist tobt — dir Ursache werd emsach der Natur oder dem sieben Gott zugeschoben. Das ist so bequem" „Es ist in bieseln Fall überhaupt nur einzig richtig. Ich würbe mich ja schämen, es zu be haupte», wenn mein Gewissen mich in dieser Beziehung nicht völlig freispreche« würde. Die sauste, stille Verstorbene hat nie mehr a>» schwesterliche» Wohlgefallen für mich empsiinden, und ich habe nie versucht, dieser gegenseitigen, wunschlosen Zuneigung «ine liefere, leidenschaftlichere Bedeutung zu geben." „Wenn ich daS glauben konnte! — Aber eine Mutter Iaht sich nicht täuschen. Adele litt durch Sie." „Nein, »ein. Sie litt um ih»' junge», verlöschendes Leben und um die kommende Vereinsamung der Matter." Frau Gärtner bl eb still und vollkommen ungläubig. „Ich weih ts bester," sagte der herb« Ausdruck ihrer nervös angestrengten Züge, sie griff mechanisch nach dem Wein glas und trank dann fast gierig, als fühle sie ihre Kehle orennrn. Kur» von Drost stützte beide Handstächen auf den Tisch und sah von seiner im- poittrendeu Höhe herab eindringlich in die ihm ausweichenden, trotzig funkelnden Fraueu- „ugen. „Bitte, seien Sie einmal gerecht, Frau Tante. Auch dann, wenn Cousine Adele mich geliebt und begehrt hätte — ivaS. meiner Uebcrzengung nach, ausgeschlossen ist — auch alsdann — wo läge meine Verschuldung?" Die freundliche, ostene Frag« erreichte nicht. waS sie gewollt hatte. Sie verletzte nur. Die alte Dame wuchs förmlich vor ae- kränkier Abwehr. „Diese Ihre letzien Worte beweisen mir zur Genüge, wie wenig Eie im Stande sind, eine Angelegenheit des Gefühls zu verstehen, geschweige zu achten. Ick, ersuche Sie darum, über Adele und mich nichts mehr zu sagen." Kurt von Drost kannte die halb verächtliche, halb gnwälle Miene des steinen, spitzen Gesichts. Er war gut mütig und besonne» genug, eine so aussichtslose Selbstvertycidigung abzubrechen. Ent- mulhigt. Mit gesenkter Sttru, durchmah er daS Zimmer. Wieder macht« sich da» Schleifende, Unelastische seines Schrittes bemerkbar. i»»rli<,un, „i,i> SSSööööööSSööSSöööS^ööSSöSöSSS^öSSöSSSS^SöorxrSSöSSSöSSiMD Vo» Irelner L«»Ir»rre»L v»rck« Fenrnls ei» Verdaut von Seiüenvaaron La «olel» v«rkIüL«arL kllllAvi» I*rvl8viL »rraaKlrt. blvssr ^vxsbot bestellt nur ans koebiuxiernsn, soliden Osvredsn dieser Lrüson. Lein Ltzllkrvrwx. Lvsiedlixunx xorv xssttzttst. I>0nl8lll08 I0O8VLO8lö§ ll hello» u ä llill t^bso Sinti N. 1.30 VN VVI ^ LOlllLVOv, ?rv«te 8«u1M »-»» « 1.50 8vdVL?LV Lolüvllslo^v, y«l«rev1E»ak . » »0«» 1.75 5^000818 öl0O80H88lÜ0, SVK S S Pardon Hvw8vi0ovv VLWL310 kür Dolckor 8^H8rl8 kür Ossellssdaktskleläsr . . statt 2.A» lil. 0.00 » « r»Ll 1.15 . . 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Palmktr. tv. l-, Ecke Flemnsingstr. «mt i, Vernte>telo»8 »vo 8el»t>ttsel>nlie». ^D(l Lloussn »«»«st« Vn^ons, eleaantest« ^»srütienng:, «Izxene anteettzxnnx, «rüsste ^nsmnlil an» k»tat»e. «lonrekttonslia»» ^,8^87^ slt»,artet, «ckhaus Tchrribergafse, Parterre «. I. Etage. äureL MlmrZLsüsLÄS (VitalelektrizltSt, Uebertragung vermensch lichen Energie «lS Heilkraft ans Kranke). Btrliilhrige Erfadrung: mit anerkannten Ersolgen 18 Jahr« in Dresden vrakttzirend: zahlreiche Danstchreiben und Empfehlungen: Krankenbesuche auch nach auSwartS. Informirciide Schrift über Magnetismus gratis. Sprechzeit von lv—8 Uhr. u. Maanetovatb I^6Z§ö1, »r», Marschallstrafie 1V. n Naturhellkundiger Dresden,