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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021122022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902112202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902112202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-22
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
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Sonnabend, 22. November 1V02 Nr. 323 der «ich» »ort. Der Ermiechuug weiterer Räum« genüge. Zu, vegründtwa Vorlage erhält Bürgermeister Leuvold da» Schlutz».^., Beschluß de« Rache«, dem Verein bei der Errichtung «im» Neu baues zu Helsen, resultir« au- dessen langjähriger legen», ^ Thätigkeit. Der Rath halte di« Unterstützuiig solcher Ans ... ... Unterstützung solcher Anstalten für besonder« erwünscht. Da« jetzig« Heim de« Verein» sei unzulänglich und er halte da» Schicksal der Anstalt für brstegcll, wenn der Ausschutzantrag angenommen werde. Man kommt zur Abstimmung. Der erste Tbeil de« Gutachten», dem in der Rathsvorlage vorgesä-lagene» Abkommen mit de« Vereine, insoweit dieses der Stadtgemeinde Verpflichtungen auserlegt. die Genehmigung zu versage... .oird gegen 7 Stimmen, die anderen beiden Theile hingegen, die dem Säuglingsheim bi« jetzt bewilligt« he Untersrüdung von 2000 Marl vom Jahr« 1908 ab auf bracht werben, seine weitere Unterstützung in Betracht zu ziehen werden einstimmig angenommen Erwähnt sei noch ein von ...., ... — von Herrn Geh. Kommerzienralh Men» au» London eingelausenrs Telegramm, welches besame, bah der Verein .Poliklinik" ent gehen müsse, wenn die Rathsvorlage abgelehnt und damit dem Verein die Möglichkeit, ein eigenes Heim zu gründen, genommen werde E>n Antrag der Herren StB Kaufmann Arützner und Genossen, den Rath zu ersuchen, die in den letzten Jahren erlassenen Ortsgesetze über die Bebauung von glurtheilrn der Ltadt Dresden dergestalt zn ändern, daß die Errichtung von mindestens vier Wohnungen in den Dachgeschossen und die Er richtung von Wohnungen in den Hinterhäusern nachträglich ge- stattet werde, wird mit der Abänderung zum Beschlüsse erhoben, dak an Stelle der Worte „milidestens vier Wohnungen" die Worte ..mehr als drei Wohnungen" gesetzt werden. — Im September hatten eine Anzahl Karoussel-, Schieß- und Schaubudenbesitzer, sowie der Obmann der Sektion Dresden des Schausteller-Vereins ein Gesuch »m Aushebung deS Verbotes der Aufstellung von Schaubuden, Schiebduden und sonstigen Darbietungen an das Kollegium gerichtet. Diesem Gesuche nachgehend, beschlob das Kollegu»». den Rath zn ersuchen, im Einoerständnib mit der König!. Polizeidueklion dieses Verbot bis 1. Oktober 190b auber Wirksamkeit zu setzen. Es haben nun aber die Interessenten in dieser Sache gleichzeitig die Anfechtungsklage erhoben und das König!. Oberverwaltungsgericht hat inzwischen entschieden, bah den Klägern die Ausübung ihres Gewerbes aus privaten Grundstücken durch die Marktordnung nicht verboten werden kann Demenlsvrechend ist den Beschwerdeführern bereits beim letzten Jahrmarkt« die Ausstellung ihrer Schaubuden auf dem von ihnen «pachteten Privatgrundstücke hier wieder gestattet worden. Zur Errichtung einer Kmderbewahronstalt in Vorstadt Alt- Gruna werden l080 Mark bewilligt. Schluß der öffentlichen Sitzung 11 Uhr 30 Minuten. — Hieraus geheim« Sitzung. - * Nach einer leipziger Meldung eines auswärtigen Blattes hat der im Leipziger Baukprozrss« zu 3 Jabren Getäugiiiß per- intbeilte «weile Diiektor der Leipziger Bant Dr. Gentich beim Landgericht die Wiebe raulnah me des Verfahrens deanlragt. —* Gestern wurde, wie bereits kurz milgetheilt. im BereinS- hause für die Zwecke des Pestalozziftisles eine Verkaufs- Ausstellung abgehalten. Die hohe Protektorin. Ihre Majestät die K ö n lai n-W rlt we. lietz sich durch Ihre Oberhosmeisleriii Frau v. Pslugk. vertreten, »ämmtliche Prinzessinnen des Königlichen Hauses, begleitet von Ihren Hofdamen, erschienen persönlich und bewirkten namhafte Einkäufe. Das Damenkomitee, an der Spitze die Vorsitzende, Frau StaaismlNlster Tr. Schurig war unermüdlich thälig gewesen Junge Verkäuferinnen unter- zogen sich in liebenswürdiger Weise dem Verkaufe der geschmack voll ausgearbeiteien Gegenstände. Herr Pelritz hals bereitwillig, künstlerische Ansichtskarten zn verlausen während Postbeamte für sofortige Beförderung besorgt waren. Während der Nachmittags- slunden wurde di« Ausstellung zahlreich besucht. Jedenfalls ist der Ertrag ein recht ansehnlicher gewesen. —Ter unter dem Protektorate Ihrer Masestät der Kömgin- Wittwe stehende Fra neu verein zu Dresden veranstaltet am 30. November und 1 Dezember im Bereinshause einen Weihnachtsbazar verbunden mit Wäsche-Verkaus und nach- folgender Verlockung. —* Die König!. Sächsische Gesellschaft für Botanik l^nd Gartenbau „Flora" zu Dresden veröffentlichte ihre Sitzungsberichte und Abhandlungen aus das Jahr 1901—1902 In dem abgelaufenen 76. Peremsjahrc hatte die Gesellschaft 12 Monatsoersammlungen und zwei Generalversammlungen abge- halten Durch Tod verlor die Gesellschaft mehrere Mitglieder; ne gewann 10 neue aktive und 4 schnftwechselnde Mitglieder, Wdatz der Bestand gegenwärtig 30 Ehrenmitglieder, 47 schrift- wechselnde und 176 aktive Mitglieder beträgt. Die Hauptbllanz vom 1. Januar 1902 schließt mit einem Vermögensbestanb von 164 834 Mark ab. Die Original-Abhandlungen umfassen ein gehende Berichte über die im König!. Botanischen Garten ange- nclltem den Gartenbau betreffenden Versuche und Beobachtungen, aber Frühkreib-Veriuche mit Sträuchern nach dem Joyann'en- ichcn Aekberoerfahren, über Düngeversuche mit reinen Nähr- ialv.m bei Frulc-a inclioa und über Maiblumen-Dünge- vernlche, sowie eine Abhandlung über Heide- und Wiesen- mooriors und andere gärtnerisch wichtige Kulturerden von Tr. P. Graebner. Das König Friedrich Auaust-Reisestivendium üt von der Gesellschaft dem erften Gehilfen der Versuchsstation m König!. Botanischen Garten Herrn Bruno Voigtländer über- ww'en worden. —* Am 15. November veranstaltete der Verein der Bankbeamten zu Dresden einen Mesellschaftsabend im kleinen Saale des Geweroehauses Der Besuch war ein äußerst zahl reicher. und reicher, wohlverdienter Beifall lohnte die Darbtet- uu.'-n. welche aus humorvollen deklamatorischen und gediegenen luii-ikal schen Borträgen seitens einzelner M tglieder des Vereins bestanden. Den Darbietungen folgte ein Tänzchen. -* Heute Vo,mittag in der 10. Stunde i,»te>nahm der i» der Nownstrage wohnhafte enva 50 Jahre alte Arbeiter und Schank- ivirlk C, E Fecbuer gegen seine Ebeftau einen Mordver'iich. Er ichoß aus einem Revolver dreimal aus sie, die vierte Kugel ! :g!e er sich selbst in den Koos. u»d da er nicht sofort rodt war. der Frau erwiesen sich als nicht Ben»alallu»a 1U dieser Blutttzat ga völlig aniaeNärt. * Gestern Abend neaen */-S »«-eben bade« mag. .... Ldend gegen Uhr wurde die ück P » da »stratze 15 gerusen^wo stube?« S^Ltockiverkr. oiigrdlsch durch ein» Lamv« abgewrunge», Stieuddotzkupve. ft»««» Dnrch tztrlrs warrn di» Gardinen mit Zudedm von «tne« und de» vaikoiitdür vernichtet und verschieden« M-del uc„ däudelhrtlr delchüdiat worden. Di» Feuerwehr dranchw ««des! da ii, de» V'inb schon durch dt« Bnvohuer gewicht fand, n^> medr etnzugrriren. — Heut» Vormittag in de« 11. Stunde ent stand aus dem Futterboden der Ktnnmicken Ziegelei in Vorstadt Astftiuna. Roie >» dergstratze dS. au« noch unbekannter Ursache rin Brand, durch den etn Tvetl des Dachstudt«. eine Brett«,- wand rr. zerstört wurden. Di, au» Groß teuer aiannirr» Jruerwehr war bald zur Stelle, braucht« indessen, da schon dort beschäftigt, Arbeiter die Kesabr desrittgt batten, nur noch kurze Zeit st, Thätig- keit zu trete». —*Strabendad« Loschwitz-Vtllnitz. Die Ver wirklichung des Projekte« einer Straßenbahn von Loschst» » achP > 1 initz kan» »unmedr als gesichert gelten. Die an der Bad» tiiteressirren Gemeinde» Lvschwitz. Wachwitz. Niederpovrttz. Hostenvrtz. Rockau und Pvrsberg bade« sich, wie ichon berichtet wurde, definitiv zu einem Gei»e»ideverband zum Zwecke der Erwerbung der fertige» Tdeil-Bud»strecke und de» wetteren Aus baues des Bahnkörpers zusaiiimcugeklhlossrn —* Die gestern Abend in Leipzig im Saale de« Central» Theaters abgehaltene. zahlreich besuchte Versammlung der satiS- faktiongebenden Stube ntenschast Leipzigs beschloß, den sächsischen und den preußischen Kriegsminister zu ersuchen, dahin zu wirken, das beim Austraa von Ehrenhändeln da» Pistolen- duell möglichst vermieden werde und an seine Stelle der Zwei kamps mit blanker Masse trete. —* A mtSaericht Der jetzt in Berlin wodndaste Braun Ernst Wilhelm Grabt betrieb di- zum Oktober in Coschütz ein Pnpierwaniengeschust, da» nicht den erdosile» Gewinn odwart »nd einen Besitzer in mchlichr Verhältnisse brachte. Gegen eine» Schuldiiiel vo» 575 Mk ließ der Lieferant die noch vordandene» Maaren und Betr>ebsmaschi„en pfänden. Gradl löste die amt liche» Siegel ab und verkaufte lein Geschäft weiter; er Hot die Psandentstilckung mit 1 Monat Ge'ängniß zu iüduen. — Der 50 Jahre alte Haudaidritei Ernst Heinrich Zeisig in Urbigau ver fehle am 13. Sevlernder beim Absangkuual-Bau «tuen Ardeits- geuossen duich Zuschlägen mir einem iaustgrotze» Feldstein. Ursache war ein aus dem Alveit-oeihältniß rntstanbener Zwist. Die O.uctsrl. wunde deS Ha„piückeus nadm eine schlechte Heilung. Es wird am 1 Monat Geiängmß erkannt. — Die Näherin Jodonne Miiriia Gedonk» daite au den Nachfolger ihres Geschäft- eine Fi'ideiuiig von über 100 Mk.. die sie an ibren B.äutigam, der Baalmttlkt in das Geichäst geneckt hatte, abtrat. Ter Geschäfts» nachwlger verbot seiner Gläubigern, daS Berieten seines Ladens »nd erzübtte d>ilten Perionr». daß über die PerkuusSodiekre eine Arrestfvideruiig ausgebracht worden lei. Durch diese unwabre Vebauptung vernuIoH,. begab sich die Gläubigerin mit ihrem Biäuiinam zu pem Schuldner, wo sie in Enegung gerietd, weil deoelde uus idic ge>echiierligte Mahnung nicht reagiite. Tr« Augeklagie» wlid zur Last gelegt. Wide,rechtlich rn die Geichästs- läiinle eines Andkie» eingevriinge» zu se-n. Insoweit wirb e>n strafbares Vericbuid«» nicht erblickt; das Ger'cht rüg» b'erdki da» Veibnlie» »es GeschäsisnachfolgerS. der aus einfache Webe seine» Glänbigei von sich adbalien wollte. Auch dürften die Ergebnisse de, Bewet-auf»aimie fü» de» gegen de» Schuldner »och scnwebeu- den Eivilvrozeß einen schlechte» Ansäung nehmen, da festgestellt wird, daß die A>rkstbeicg>nig lediglich eine .Schi«bring" war. Lktzle>e, soide>re die Angellagle des dem Vo gange im Geschäft»- lolale aus. dasseide zu verlassen. Die>em Verlnnge» hätte sie sich lügen müssen; da sie es unterließ, ist sie des HauSfiirdensbiuchS, begangen in Geiiieinschnst mir ihrem Bräutigam, gegen de» bereits a„de,wei» verhandelt worden ist. schuldig. Da» Gericht bedauert, bei der eigenartigen Sachlage nicht ans Geldslrarc erkenne» zu können; es wirst die gesetzlich mildeste Strafe von 1 Woche Ge- fängniß aus. «venrevertch« »er vam»nr,er «e»»,rr» vom »I. Rovemder. Etn Maximum von 773 Mm. ist über Süd-Nunvegen aa4a«dr«iikl, »in Mimmum unier 7SS Mm. lagert vor dem Kanal, lruisvianb bat rubi- «es. lbeitivriie beitrir». kaltcS L etter, nur an der ostoeuvchen Küste ist «I inilo. — ISatzricheinIiN, ist Errvarmiinz. zunüLÜ un Lieilen. Hauptgewinne ver 142. Kak. SaAii. Lanveslottcrie. Fünfte Klaffe. Jiedung am Sl. Rovemder töor. ILHne Gnvübrs. M. aus Rr. l»Si8. ru»u M. ans Nr. 22 2779 SM8 S92» 7822 801« likll 143«» 17«3V >8329 S0828 21822 22«6l 28154 2k.L7L 2824V 39880 328,3 3872» 377»« 13867 47092 8>38i! 82481 8Z,08 84730 8S«l4 »9719 81908 «7781 70487 70807 72882 87,38 87884 88824 91241 92187 S308I. ««wo M au, Rr. i088 2187 2804 3021 3488 3838 8213 8838 ,2938 lS89, >989« 28428 28380 29482 3M4L 329V» L80.-.8 38638 4 N8» 42277 42832 48LI9 S0S91 58ivl 89026 6,248 v>878 63213 70,74 70888 788Ü4 773II 79812 81888 8298a 83869 84808 88888 8923! 89603 Will 02482 92860 9439» veriliches ,n»S SörlzsiicheS. X Deutsches Reick. Bei dem Zusammenstöße zwischen dem von München nach Leipzig fahrenden V-Zuge und einem von Leipzig abgelassenen Güterzuge in Lebensgefahr gewesen sind zehn bayerische Reichstagsabgeorduete. Im V-Zuge be fanden sich auf dem Wege nach Berlin zu den ReichstagSver- handlungen u A. folgende Abgeordnete: Beck lAichachs, Bach meier. Freiherr v. Thuneseld. Lehrmeis. Dr. Heim. Witzesperger, svech Dr Pichler. Vor einiger Zeit hat der Abg. Friedel auf derselben Strecke bei einem Bahmmglück den Tod gesunden. X Wie dem „Rhein. Courier" aus fviünchen gemeldet wird, erhob Bayern im Bundesrath energische Vorstellungen gegen die fortwährei^en Erhöhungen der Matrrtularbeiträge, welche bald über die Leistungsfähigkeit der Einzelstaaten hinausginaen. Württemberg, Sachsen, Baben und die Hansestädte Haben sich angeblich dieirrn Protest angeichlossen. la°V nach*? 175 de« Krupp hat am Dl aeael-ea. daß di« »WH.- Korn, folanä« E rÄ^l »»ei Panel»«, di« dei Kommunalvertrelun- de« Spitz« der henAmtze» Partei st >n Ellen, de, «rus ärztlichen Vorjahren etwa ne«, Wochen dor politischen, tz. b. mehr perfönlick oewohner z»ie grkümwett und «dp dl« «Gell»«» tz« Will- worA rn «- Len bekanni afvrr- Ummer be st sendet Me„°. besteyen 4>ä k; eb« Stellu -HL- de» Ortes, sä-«;". L dies«» «lr in den bat sich um die der Insel- unauahme ver- Abreise von den. mieden. Sein« Person ist tndeb ua^ Sindaco insofern in Len Wahlkampf hineiagezogen worden, als dieser di« großen Wohlthaten hervoryov. di« dir Insel und ihre Bewohner Herrn Krupp verdanke«, und daß beim Siege dcr Gegenpartei und beim Fernbleiben de« Herrn Krupp dieselben aushören würden. Rach ihrer Ntederioae hatte die Gegenpartei da» Interesse, de« obsiegenden Hotelbesitzer und Sindaro thun- lichst zu schädigen, und um die« zu erreichen, Herrn Krupp dauernd von Capri srruzuhalte«. Zu diesem Zwrcke streute sie die niederträchtigsten Beschuldigungen gegen Herrn Krupp aus. indem sie ein gelegentliche« harmlole» Zusammensein von Herrn Krupp mit seinen capresischen und deutschen Bekannten in gememster Weise verdächtigte, und veranlaßt« die soziastMch« Zeitung m Neapel. „Propaganda", drei dir«brjügl>che Arnkel unter dem 18. September, 13. und 20. Oktober auszunebmen. Herr Krupp hat nach Kenntniß dieser Artikel die geeigneten Schritte wegen Rache» und Beistände« bei den Behörden griha«. Wohl in erster Linie diesem politischen Jntriguensviel sind die erwähnten öfsent- licken Schmähungen gegen Herrn Krupp zuzuschrribrn. Daneben sind naturgemäß einige wenig« Personen in Capri vorhanden, die sich durch Herrn Krupp « Aufenthalt in Capri insasern ge- schädigt fühlen, al« durch sein« Hilfe einige kleine Leute aus ihren Wuchrrhänden befreit und damit ihrer Macht entzogen sind, sowie einige andere, denen ihr« Bitten um Unterstützung oder GrundstückSankaus von Herrn Krupp abgeschlagen worden sind Sine Billa hat Herr Kruvp während seine« Aufenthalt« in Capri nicht besessen, sondern stet« wahrend de« ganzen Dortsein» im vorgenannten „Hotel Ouisisana gewohnt. Jene oben gekaui- zeichneten unsauberen und nach jeder Richtung erlogenen Aus- strruungen, deren Gegenstand Herr Krupp geworden ist, sind auch vom Centralorqan der deutschen Sozialdemokratie, vom „Vor- wärt» . ousgearifsen worden. Ter sofort gegen diese« Blatt ein- geleitete Strafprozeß wird erweisen, daß hier selten frivole und verleumderische Machenschaften ihren Weg ui die Prelle gesunde» haben. x Italien. In Turin ist eine Deputation de- in Marburg karniiouireudr» Jäger-Bataillon« Nr. >1 unter Fütmuig de» beustchen Militärattaches in Rom. Major« und Jlügcl- adiutanten v. Ctirstus, rtngerrvllen. Die Deputation wird sich >n Hviwagen nach dem Schlösse Stuvftstgi begeben und dairidst der «önigiu-Muttcr Marghertia, welche Chef de» Bataillons ist, die Glückwünsche des Bataillons zum GevurtSfest und ein Geichenk übermitteln. x Der Bürgermeister von Rom empfing «ine Abordnung zahlreicher Bereine, weiche sich, gefolgt von einer großen Volks menge. in feierlichem Zuge durch die Straßen der Stabt zum Kapitol bearben darren, um ihre Frrnde über dir Geburt dcr Prinzessin Malsada kund zu thun. Der Bürgermeister richtete aa die Abordnung eine patriotische Ansprache, welche mit großer Vrgeisie»u»a ausgenomme» wurde Hieraus begab sich der Zug zur Piazza Cvlvnno. wo die Königsdvmnr gespielt und Hoch,»sc auf den König und di, Königin ansgebracht würben. x Tpanie». Auf da» Gerücht, daß ein Schüler einer von Priester» geleiteten Anstalt i» Vätencia in Folge Mißhandlungen gestorben sei. veranstaliete die erregte Bevölkerung eure Kundgebung, schl, »torte Sie.ne gegen die Anstatt und vcr- »rchtr einen Ansturm gegen dieselbe. Die Polizei war gezwungen, cinzusch,eiten. X England. An dem Frühstück in Dalmeny. bei dem der Kaiser Lord Rosebery'S Gast war, nahmen nur einige per sönliche Freunde Rosebery'S Theil. Später pslanzte Kaiser Nil helm in einer benachbarten Baumanlage eine Eiche. Als Seine Majestät, von Lord Rosebrry begleitet, zur Landungsstellc fuhr, begrüßte ihn ein zahlreiches Publikum mit lebhaften Hochrusen. D.e vor Anker liegenden englischen Kriegsschiffe gaben, als dcr Kaiser an Bord der „Hohenzollern" ging, einen Salut von 21 Schüssen ab. Seine Majestät verabschiedete sich von Lord Rosebern, dem er herzlich die Hand schüttelte, sowie von Sir Archibald Hunter, dem Oberbefehlshaber veS schottischen Distrikts. Kurz daraus ging die „Hohenzollern" nach BrunSduttel in See. Tie britischen KrieaSschisse salutirten. — Die Zeitung „Trulh" erfährt, der Kaiser habe ven König Eduard aurs Wärmste ein- arladen, ihm 1903 «men Gegenbesuch in Potsdam abzustattcn. Der Prinz von Wale« wurde eingeladen, Berlin Ende Januar zu besuchen, um einem Kapitel deS Schwarzen Adler-Ordens beijuwohnen. x Serbien. Der Minister de» Innern Todorowktich erklärte einem Journalisten gegenüber, die neu« Regtarong siebe aus vollkommen verfasiimasmäftigem Boden Sie werde sird auf keine ver befteberrden Parteien a»«lct>lieftstch stützen, londern Alle» a>u- birten, um die gesunden patilvttichrn Elemente aller Parteilich!- ungrn um sich zu schanre». x Türkei. Die französische Botschaft erhielt die schriftliche Bestätigung des Nebereinkomiuen« für dir Sicherstellrmg der Zahl ungen an Lorando und lubini, sodaß bente die Notlmng der neuen Zollontetde an der Pakt'«, Börse erfolgen konnte. x Amerika. Aus Santiago deCbil« wird gemeldet, daß einer liberaikonsrrvativen Koalition die Macht gesichert lei und dcc Premierminister de« neuen Kndtnrts Albano kein werbe i uustacr sichtbar, aber es sind vorwiegend solche, die nicht in V.-rttn ilclien. ivndcrn zur Kriegsakademie hierher kommaudin und und hier eiwas nach studentischer Art leüen können. Sie nd es mein, die man ui den Theatern, in den Restaurationen ooer aus den Straßen, sehen kann. Die Gardeosfiziere ruhen sich entweder m ihren Cannes oder im Schooße ihrer Familien von d-cs Tages Last und Mühe aus. oder ziehen es vor. obwohl cs oben nicht gern oefthcn wird, sich in Civilkleidung in den Berliner Ttrudel zu stürzen und einmal auch, vom Zwange frei, die Jugend etwas ungebundener zu genießen, als die Uniform es gestattet. Nir bemerttcn vorhin, daß d-e zur Kriegsakademie komniandir- ten Offiziere hier etwas nach studentischer Art leben. Freilich kannte man unftrcn Studenten wünschen, daß sie sich bezüg lich des Besuchs der Vorlesungen ein Beispiel an diesen fleißigen Studirenden >» Uniform nähmen. Ohne daß ein besonderer swang ausgeübt oder eine Aussicht geführt wird, hat eS d e ihnen c ngein'pite Selbstzucht zu Wege gebracht, daß sie mit militärischer Pünktlichkeit uns Gewissenhaftigkeit die Vorlesungen besuchen und e u „Schwänzen" ohne zwingenden Grund nicht kennen. Natür lich giebk es unter den 7000 Berliner Studenten auch viele, die ebenso eisl g sind und mit derselben Gewssienhastipkeit die ciollegieu besuchen wie Jene. Aber viele unterliegen doch den Zerstreuungen uns Lockungen der großen S>adi und lernen mehr bas Berliner Leben, als die Berliner Wissenschaft kennen. Wer dabei vernünftig bleibt und sich vor Ausschreitungen zu hüten weiß, gewinnt immerhin an Anregungen und neuen Eindrücken oft weit mehr ftir sein künftiges Leben, als Dieienigen. die die Ergebnisse der Vorlesungen schwarz aut weiß nach Hause tragen. Für das richtig« studentisch« Leben ist sre'lich in Berlin lein ge eigneter Boden, obwohl es sich jetzt, am Beginn des Semesters, nach außen hin etwas mehr als sonst bemerkbar macht. Man kann sogar Unter den Linden hin und wieder schüchtern« Ansätze zu einem „Renommir-Bummel" wahrnehmen, dessen einziger Daseinszweck e« ist, krasse Füchse für ein Korps oder eine Burschenschaft einzusangen. Ällerdtnas g'ebt es auch in Berlin einzelne Straßen, die einen vorwiegend studentischen Charakter kragen. Das gilt insbesondere vom Lateinischen Viertel ring» um die Charite und die Universitäts-Kliniken, wie denn überhauvt in der deutschen Reichshauvtstadt die Mediziner unter den ,,akade mischen Bürgern" in jeder Hinsicht dominicen. Hier mebt es ganze Strahenzüge. in denen Haus bei HauS möblirie Zimmer fast ausschließlich an Studenten vermiethet werden. Kneipen und auch bester«, theilwcise sehr vornehm ausgestattete Restaurationen, deren Besucher vorwiegend Studenten oder junge Aerzte find, ja, sogar eine Straße giert cs hier, in der beinahe Haus für HauS Tingeltangel sind, in denen — leider! — Studenten mit besonderer Vorliebe verkcbren. Wie denn überhauvt. im Gegensatz zn den kleineren deutschen Universitäten, hier in Berlin unter den Studen ten das Ewig-Weibliche auch in der fragwürdigsten Gestalt oder vielmehr offenkundig als niedrigste Priesterin der Venus eine oft sehr bedeutende Rolle spielt. Das ist die bedenklichste Seit« de» Berliner Studentenlebens, das im Uebrigen für festere Charaktere der Vorzüge viele besitzt. Man kann, wenn man «S versteht, auch in dem großen Berlin als Student sehr aemüthlich und auch verhältnißmäßig billig leben. Für alle Börsen ist hier ge sorgt. auch für dir schmälsten, »nd wer fleißig und einigermaßen gewandt ist. findet hier leicht die Gelegenheit zu lohnender Neben- beschäftig»»«. Freilich ist der letztere Umstand auch für viele Studenten schon verhänomßvoll geworden. Sie haben ihr Studium allmählich bei Seite gestellt und das. was Anfangs für sie nur eine Nebenbeschäftigung zur Füllung des Geldbeutels sein sollte, bald ganz zu ihrem natürlich nicht gerade üppigen und ange sehenen Lebensberus gemacht. Besonder- aesährstch erweist sich in dieser Hinsicht die Journalistentribüne des deutschen Reichs tags. Dort kann man in den zahlreichen parlamentarischen Bureaus bemooste Häupter sehen, die ursprünglich ihre Fertigkeit im Stenographiren nur dazu benützen wollten, sich für ihr Stu dium und ihre Examina ein kleine» Kapitol zu ersparen, die dann dos Studium immer mehr vernachlässigt und die Examina immer lvester hinausgeschoben haben, um sich vorderhand mit der Würde eines „Parlomentsstenographen" zu begnügen. Einzelne haben alten Stichenten würden, wen» nur die materielle Verso: in Betracht komme, durchaus nicht mit denjenigen frühere» Kommilitonen tauschen, di« uizwischen Gymnasial» lehrer, Aerzte oder Richter aeworde» sind. „ ^ Einen interessanten Einblick in di« Lobnverbältnisse der grö- ßeren Straßenbahn-Unternehmungen Deittschland« eröffnet eine von der Leitung ver Großen Berliner Straßenbahn auf Grund einer Rurchfrag« veranlagte vergleichende Zusammenstellung. Bei der Berliner Gesellschaft beträgt da» monatliche Anfangs gehalt des Jahrpersonal» während der sechsmonatlichen Prooc- dieiistzeit 85 Mark. Die erchgiltige Anstellung erfolgt dann »nt SO Mark Monatsgehalt, daS nach 20 Dienstjahren in acht Stufen auf IW Mark onsteigt. Dir Fahrer erhalten überdies 50 Ps. Kilometergeld für den Tag. an dem sie dienstlich thätig sind, so daß sich ihr Einkommen auS Lohn und Kilometergeld schließ lich aus 133 Mark monatlich stellt. Zu Weihnachten werden Gratifikationen au sämmtliche länger als 3 Jahre Angestellte bis zu 75 Mark vertheilt. Die Dienstkleidung wird frei geliefert, auch Unterstützungen bei Ärankheilssällen werden gewährt. Von den 10 größeren deutschen Straßenbahnen baden nach der er- Wähnten Statistik 7 ungünstigere Lohnverhältnisse. als bei der Beniner. Die drei übrigen, Frankfurt a. M„ München und Düsseldorf, weisen zum Theil etwas günstigere Bedingungen aus. Di« Berliner Gesellschast scheint mit diesem Ergebnis, sehr zu frieden zu sein. Wir können aber nicht finden, daß sie be sonderen Anlaß zur Zufriedenheit hätte. Einmal müßte sie in Anbetracht der besonder« thcurrn Berliner Lebensverhälinisse von allen deutschen Unternehmungen die besten Löhne zahlen, was auch ihren riesigen Einnahmen entsprechen würde Zweitens ist es ausfallend, daß sie -um Vergleich nur di« Löhne ihrer Fahrer, nicht auch der Schoilner hrranaezogen. Freilich ist dies für die Eingeweihten nicht weiter merkwürdig. Zahlt doch die Große Berliner Straßenbahn ihren Schaffnern weaiger, als ihren Fahrern, und zwar deshalb, weil sie darauf rechnet, daß die «rsteren für diesen Ausfall durch Trinkgelder seiten« ver Fahr- «äste hinlänglich entschäinat werden. Dasftst auch dt« vor Kurzem der Fall gewesen. Seitdem aber di, Theilstrxcke» von 15 Ps mallen sind und der Eins fort allen sind und der Ein ist. hat e« sich das „ ^u geben. Die Tcha! und meyran Trinkgeldern aus 10 Mk. untz.si Zabrer. Ob dies« teht, willen, wir ni . Änrr,' fast'* SO Msillion« nimmt, sollte doch ihre sämmi kein« Kategorie aus müde
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