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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021119026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902111902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902111902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-19
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
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absolute Freiheit de« Bauenden dur sichmahme aus die Umu ' kehr bedingte gesetzliche besonder,: gilt da« letztere für solche » Bauenden durch allgemeine. von der Rück- Umwobnenden und aus den öffentlichen Ber- ftche Bestimmungen einzuschranken. In-- letztere sür solche Gebäude, die den Zwecken de« VermielhenS a» mehrere verschiedene Haushaltungen dienen sollen. Die Zahl derartiger Bauten ist in beständigem Wachs- thume begriff«»: gegenwärtig dienen im Königreich Lachsen 12000«! Hauier mehr als lDOOOO Haushaltungen als Wohnstätte, so daß durchschnittlich jede- Hau- von reichlich vier Haushaltungen be wohnt wird. Für die Stadt Dresden gestaltet sich das Ver hältnis! insofern noch ungünstiger, als au^ ei» Wohnhau« durch- schnitilich 7 Haushaltungen louiuien Schon aut diesem Um stande ergiebt sich di« Nothwendigkeit gesetzlicher Verordnungen, die verhüten sollen, daß die vjt zahlreichen in einem Hause zur Mietbe wohnenden Leute von gewissenlosen Bauspekulantrn ge setzwidrig ausaenutzt und durch unzureichende Matznahmen bei der Bauaussührung an Leben. Gesundheit und Wohlbefinden ge schädigt iverden. Da das frühere, aus den Fahren 1868 69 tiammende Baugrsetz für das Königreich Lachsen derartigen Vor aussetzungen noch nicht in aenügender Weise Rechnung trug, so Hai sich die sächsische Regierung zur Berathuna und Veröffent lichung eines neuen Bauaesetzes veranlaßt gesehen, das am l Juli 1900 bekannt gegeben worden und mit dem I Januar 1901 in Kraft getreten ist. Der Vortragende behandelte nun in allgemeinoerstandlicher Weise vornehmlich die allgemeinen Ge sichtspunkte, die sür die Fassung dieses neuen Gesetzes maßgeblich gewesen sind. Demnach verfolgt das allgemeine Baugeieg ledig lich den Zweck, die bei Aussubrung von Bauten irgendwelcher Art zu beobachtende» Rücksichten auf die Sicherheit lBaufestigkelt und Sicherung gegen Brandgefahr, aus die Volksgesundhe». an» den Verkehr und auf das allgemeine sozialpolitische Interesse durch gesetzliche Bestimmungen zu wahren Keineswegs aber will das allgemeine Baugejetz die BewegungSsreiheil des einzelnen Bau ausführenden oder diejenige ganzer Geiiieinde» okne zwingenden Grund unterbinden. Namentlich m letzierer Hinsicht gewahrt das neue Baugesetz sogar weitgehende Zugeständnisse, indem es nicht nur oNSgesetzliche Ergänzungen und Zusätze gestattet, sondern sogar auch vom allgemeinen Gesetze abweichende lokale Bestimm ungen nicht ansschliützt. wofern durch besonders geartete örtliche Verhältnisse solche Abweichungen geboten erscheine» Selbstver ständlich bedürfen aber derartige abweichende Bestimmungen der Genehmigung der Dberbehörde, d. k. des Ministeriums des Innern Des Weiteren rechtfertigte, Redner vor Allem die Be- nniimung des neuen, Gesekes, datz sür größere Städte eine um io weiträumigere lossenel Bauweise vorgeichriebsn worden »st, je weiter kue Stratzen und Platze vom Stadtceniruiii entfernt liegen. Di«!« Vorschrift scheint der Rücksichtnahme auf die Herstellung billiger Wohnungen zu widerstreben, da bei geschlossener Bauweise eine rationellere Ausnützung von Grund und Boden möglich ist. An der Hand von statisttfchem Material wies aber Redner nach, datz durch ungesunden Bodeiiwucher überall da wo — auch in den Vorstädten — die geschlossene Bauweise ge stattet worden sei. die Preise sür Bauland derartig in die Höhe ge'chnelll 'eie», datz die Wohnungen au' iolcheui Grund und Boden doch auch nicht wesentlich billiger sich stellen könnte», als bei oncner Bauweise D er Fall sei durmaus nicht selten, das; bei dicht neben einander aelegeuem Bauland das Oluadratineter de, genehmigter qe>chloss«ner Bauwelle genau das Dovpelie koste, als bei oorgeichriebener offener Bauweise. I» ähnlicher 'Weise beleuchtete der Vortragende eine Reihe andcrweiter Vorschriften oes neue» Gesetzes bezüglich der Bebauungspläne der Bausperre des Enteigliungsoersayreits, der Umlegung von Grundbesitz zum Zwecke der Gewinnung wohlgeeigneter Bauparzellen, der Bau polizei, der Baugenehmigung und der lleberwacbung von Bau- austührungen Der inhaltreiche Vortrag fand allgemeinsten Bei fall. — Zuvor hatte Herr Mecliamkus Wmckler unter Mir- benutzung von Lichtbildern über eine am 18. Juni b. I, statt- ae'undene Exkursion des techmicheu Ausschusses nach PulSnitz Bericht erstattet, die besonders der Besichtigung der grasartig eingerichteten Band Weberei von Sckurig-Rauvach ge golten hatte. Eine Ausstellung der verschiedensten Erzeugnisse dieies hervorragenden iächststben Industrie-Etablissements zeigte Sie Vielseitigkeit uns Vorzüglichkeit der da'elb't ae'ertigcen Fabrikate, unter denen bciouSers die bantscirbtgen Woll-Veioars-Borden ber- vorraglen. — Nächsten Montag wird Herr Ingenieur Beniich über das Thema: „Die Eewlge des Stoffes und der Energie" einen physikalischen Erperimental-Voitrag halten. —* An das nahende WeihiiachkSt'cst erinnern n»s bereits wieder die nach kirr cinges»h>ten und an m hie>cn Punkten der Ikndt ausqestapellcn Ckristbäu in e So sind ;. B ich,'» setzt am Postgedändr. gegenüber der Wallstiasie. eine stattliche Zahl ichöncr. grober Taiüient'cllime zur kiunweilig,» Austuwubruiig eingestellt. Daneben gemahnt uns aber »och mebr die plötzlich ciiigekretene. ziemlich empfindliche Rci > t e. vkibnn'en mit e neni ichalfen Esiwllid. das; wir mit Schnelligkeit dem Winicr entgegen gehe». In de» deuiigen Morgeniiunden zeigte das Tliernioineler in der Stadt 9 Grad Celsius Kaste an. und leibst »i den Mittags stunden harten wir noch 5 Grad Kalte. Manchem der Pächter von künstlichen E i s d a l> n e n ist dir Kalke so unerwartet rmch ge kommen, daß sie mit den Vorbereitungen der Eidilächen noch »n Rückstände waren -* Gestern Abend gegen -^9 llhr rückte ein Lvschzug der Feuerwehr nach dem Slänbehaus-Ne»bau wo durch die Hitze von frisch gelöschtem Kalk eine Bretterbude >n Brand gerathe t oar. sitach Frellcgen der brennenden Holztheile konnte der un erhebliche Brand bald erstickt werden —* Seil gestern Abend wird nun auch die Breitcstraße elek trisch beleuchiei und zwar durch zwei Bogenlamven. welche durch ihr besonders Helles Licht von dem bisherigen bedeutend abstcchen. —* Der am veraangenen Sonntag itattgefundelie erste F a m i li e n a b e n d im Volksheim. Gutenbergitratzs 5, war ut beiuchi. Die Vortragenden. Frl. Auguste und Elisabeth Ulbrich iGe'angl, aus der Sologesangschule des Herrn Theodor Kolke, b-er. Herr Lehrer Gotthold schürer lVvrlragi. sowie Fräulein Lodia Müller lKIavienpiels ernteten siir ikre Darbietunaen wieder- iolt lebhaften und wohlverdienten Beifall. Der nächste Tiaunlien- avend wird Sonntag, den 7. Dezember, Abends 8 llhr, aöge- iiaitep. Fiir die vom hiesigen Svar- und Bau verein ge- vlaiucn Häuserbauten aui dem E'isviplatz in Löbtau sinLet die Grundsteinleaung Sonnabend, den 29. November, Nachmittags sich die Vorarbeiten wegen d«» de- «uer Äemeinderalbetz verzögert vollen, zitterung vorau-gesetzt. v>- zum tzrüh- zu.si " ^H4 Uhr statt, kannten P hofft «an jahr drei Häuser mit 78 Wohnungen fertig zu stellen. — Die A llgemeinr Radfadrer« Union DTE. mit dem Witze in Stnißduia. bat an die Ministerien de« Innern der iämmtllebeii deuilche» Bundesstaaten eine Eingabe gerichtet mit dem Ersuchen, anvldnrn zu wovon, datz an sümmiltchen Ministerien mit Spannung enigegen —* Gegen die noch vielfach vorkommeade Unsitte, tzeutlche Tänze .mit französischen Romen zu bezeichnen, «endet sich der Deutsche Sprachverein. Er hat zu diesem Behuse rin« Ver- deutsch ung der Tanzkarte berausgegeben. und bereits in A" ' ' " " ' ' " ^ ' ' ' . gei 40000 Abdrücken verbreitet. Diese deutsche Tanzkarte ist von der Geschäftsstelle des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins. Berlin IV 80, Mv-stratze 78. unentgeltlich zu beziehen. Im kiesigen Deutschen Sprachverein spricht Donnerstag den 20 November Gnmnasiallehrer Dr. Becher über Dähnyardt's Heimathklänae ans deutschen Gauen. —* Polize>berich«. lv. Novbr In der Wienerstratze hat sich heute trüb rin 26 Jahre alter Kellner au- dem zweiten Obergeschoß eines Hauses in den Hosraum gestürzt und ist als bald verstorben — Letzten Freitag stürzte sn der Auenstratze ein 94 Jahre alter Kutscher, besten Pferde vor einem Kraftwagen scheuten, von seinem Geschirr und erlitt eine klaffende, stark blutende Wunde am Kopfe. — Aut de» Ebemiiitzerstraße ereignete sich heute Mittag kurz nach 12 Uhr durch die Unvorsichtigkeit eines GcichirriühierS ein bedauerlicher Unglucksiall. Die an der Kreuzung mit der Habnevergsiiaße flehende GnSlaterne wurde druck, da» Griädri st> hcllig aligeiahien. daß sie abdrach. Ei» gerade vorübergehender iüngerer Mann wurde von dem uintlürzenben Lairnienpmdl so ung ücksich am Hinierkops geiiofsen. daß er tchwere Ver-etzungen erlitt und besinnungslos wurde. In der nahe gelegenen Kinoer- Heilanstalt wurde »km dte erste Hilfe zu Tdesi. Der Kuiscker batte sich der Verantwortung sür seine Ungeschicklichkeit durch schleuniges Davon'ahicn rntzo en. —* In der 2L enerstraße fuhr am Sonnabend Abend ein Telegraph« nbote dermaßen nahe und schnell an einem bei einer Haltestelle wartenden Straßenbahnwagen vorbei, daß kin im gle.cben Augenblicke absteigendes Mädchen von ihm zu Boden gerissen wurde. Der Radfahrer kam dabei selbst mit zu Falle. —* 'Beim Sch eßen nach der Scheibe mit einer Bolzenbiichse wurde i» e.ner hiesi, en Schankwirthichaft e>n Zieler von c.nem Äeschoste schwer am Auge verletzt. —* In emem Haiiie der Jägern,aße zu Mickten wurde gestern Morien die ö>7iäbrige Na,hl>väcdierSkl>e''rg,i Mud. während ne eine biennenbe PeiroleiinNanive in der Hand tiirli. von Lchwindcl venille». stürzte hni uns erlitt davurcv. daß ih>e Kleider in FMe Ezv odiieas der Lamve Fcuec singen, io schwere Br» ndw n » de», daß bere tS gestern Abend «er Tod emtrat — * Die Drahtseilbahn L o s ch w i tz—W e> tzer Hirsch «rönnet morgen. Mittwoch, nachdem die Neparaturarbeilen er ledigt und. wieder ihren Betrieb, und zwar werben bis aus WeaereS die Tao neu von VormutagS 7 llhr 48 Minuten bis AbeiidS 11 llhr 18 Minuten ui ununterbrochener Weise vor sich — * S b e r kr i e a s g e r i ch t. Wege» llnaeborsams. der einen ciheb ut en tzcachiheit herbei »brre. war der 1878 zu Dresden- Stiieien - ehbleiie. »limsichrn zu, 3„sc>ve enligsst-ne Kanoiiier Kail pan Scluanim von dr 1 'Val'ene des 48. F ldartcklerle-Regi- nienis vom K> egsgci cbi der 9 ?,viüon zu 9 Monate» Gcfcing- » ß veruiilieckl wo,den. Am 9. Sev'Nilber — während der Manöver — stilnte daS Reg ment nur dem Lercvcnlnigel bei Map n ein Ges.cvi gegen einen m.iiktr e» Feind. Der Angeklagte aue hierbei das Laeen eines Geschützes zu besingen Der Iu- 'liiiüio» zuwider. ivona>d icecs rrinfndrc» von Fremolö>vern. »an,c„ili,h barier Gegeii'i.inde. vc boicn ist. legte er kurz vor Ab- aabc eines Lchnstcs cu en Sie»» von Illiüen vor dic Kaontche in'S Genbnpr.,n Die Foure war. daß vie,d»rck> beim Abgeven des narknvn Schusses das i'siictntz gcsicl.tsnnianglicti Iviuoe. Dnick, fteoa.ailil 'si es woo-e. ivieder georanchssähig gewoiden. Gegen das kiiegSger chilicte Erleiinintß lcgie Sck,.. der lediglich aus rkeichtnun gehgndilt bat. Berufung ein. weil ihm die Strafe z» hg,t> ernk'en. Die nhon einniat vo, dem Ber»siui,tSgcii>hk aiige'etzk ,ewc enc Verba>id.iing imißle venagr werden, du ,» der Hundlungs- wci-e des Angeklagten ei» Velbrcctieu »am 8 !>9 des Miliiärslräf- ucutzbncbS e-diickt wurde, dcm Angck.agicn aber in die eni Falle ein Vc,kl,ew,ge, beino. ebcn weide» nuime. Als 2acbvc,iiändiger wnidk noch Mast» Frl.mrr ge »de», bcssen Gnmcvie» si» Sch günstig lauter Das r. l'c>!uegsgcrick,t halt ich icßuch mir ll»- aebormm >ür vorliegend nnd fetzt die Strafe ans 8 Wochen Ge sanglich deiab. — Im Ä«ikdisit4berk><de des Ministeriums dc4 Kultuü und b f f e n i l i m e n U n l e r r t cd t s tsi ,u beteten: die «. st,1»elge tzebrer- stekle in beudnw. »oll.: Die odcrs!« Lebuldelimde Der ctzedall derrsat ot» »im Sii. bedenSmbre IUD M. eintNü. 'WoönungSgeid und steigt bl» anoc» M. cintcbl Wolimmgbgeiü mir dem »«. rteden«i,ibre. Ge!une di« 2 . Aon. an Beziets'ciiulngpekn rSclmiralb Lobte, Iwictau: — die 2 ständige Lebreriielle an der lectiskbrisigcn Aotkätchnie z» Glau. Id. Luster freier Wobnuna und itzariengenust !2i» M. itzebnll 2,0 M »mvide ruslndc per- idnlicde Iuilige und n>) P>. sur Forioi.dung-Ztüiulinilerriai!. <S>,uu:e di« Dezcnlocr an Bkiiiksiltmlmsi'cilor Sicvcc, ilrostenba'n: — an der Scbuie >u Pegau Ostern eure »»uer zu erhoffender wenehmigung der oberste» Schulbeübrde neu >u errmnende ständig« Lcdrerstelle. Aegulalw- mämger itzedair >i,>> M. einicvl. Wobnungsgeld, steigt di, .MX, M. Au«- wän» verbraanc ständig« Dicnstjahre komic» angkiecdnet werden. Zur Bewerbung sind auch xrll«Iehcer dcrecdtigi, di« jedt di« Wahiläbigkeit«- vruning adlegcn. Bemerdungsgctuche dis :M. Novcniber an den Stadlrath. — Ocnenitlliic Versteigerungen in den Könial. Amisgerlchtc». TonnerSiag. een2o Nov-mbcr. Laustgk: Oswald Hugo Eichhorn » Bauerngut ilL .v-ktar >«.S Är, m Hainichen, «»>7« M. Dreä en üigarrmhanster Linst Emit 'Bviai s Eckwoimdau« mil Hofraum f2,l sti, in DreSoen-P,e,ch«n. Torgauerltraste 120 . 83 227 M. Dresden: ILerlfuhicr Herin. -iodcn Lchüne'» Wohnbau« mit zwer >8ait«n»edäuden. einem vmiergehäube, Ho, uno Üiarien iS Ar, in Drcsden-Mruna, Hertuie« straste 21, 7a M. Dresden : .Nunsiinaicr Iobann Arthur Lcvreoer'» Woim- und AiciiergedSude, »,aeiknge''üubc und groster ««arten <27,S Ai, in Lotchwis, Malerst,aste 18, 73 836 M. Das istrunbNUck INH,I den Kamen TaaeS. gerade wenn wir Alle so betsamulensitzen, wird es klmgeln. Wir iverden ihm die Thüre öffnen, cs wird hcrein- kreten und dann" sa, mag dann geichchen würde, wußten wir »nausgeiprochen. Nur die Kinder qaoen ihren Wünschen beaeister» Stimm' uno Worte, mseß 'Mama mir Wehmut!,,gern oääieln den Ergüssen der kindlichen E.nialt horchte. Ganz im Geheimen wartete die Gute wohl aucb se.t Langem ans die Ein- kehr des Glückes. Ein Mutierherz yos't immer, weil cs selbst liiienchövtlich ist >m Geben und Beglücken. Unser kleines 'Mädel batte daS Scherzwort sür baare Münze benommen Wenn >n der Folge während des Elsens die Diiür- kl ngel ertönte, sprang es stets erfreut aus uns rief: „Das Glück, Mama! Jetzt kommt das Glück!" Tage, Wochen und Jahre sind vergangen und das Glück ist nicht gekommen. Dafür-drang das Unglück durch alle Fugen in'S Haus. Erst '."irden d e Kinder krank Arzt und Apotheke kosteten cm hübsches Stack Geld und verursachten energische Striche im Haushaltungs- plan Dann gab es Verdruß in der Schule. . >e Lenkungen niemes Aeltesteii befriedigten nicht mehr und als daS Jahr zu Ende war. durste er nicht >n die nächste Klasse vorrücken. Da gab es trübselige Ferien, Mißstimmung und Aerger und unge zählte heimliche Thränen. Kurze Zeit daraus fiel ich selber durch. Wiederholt sogar. Eine längst in Aussicht gestellte Beförderung trat nicht ein. Protektion und Anderes Holsen weniger Berechtigten aus den er bosten Posten. Meine arme Frau litt unter dielen Dingen unsäglich. Aber sie klagte nicht mehr. Jetzt spielte sie die Unver- male die Trösterin. Ihr unerschütterliches Vertrauen erhielt mir den Glauben auf mich selbst und gab mir Kraft zum Ausharren und Weiterringen. Endlich holte das Schicksal z» dem fürchterlichsten Schlage an?, den es mir versetzen konnte. Im Vorfrühling wurde Mama plötzlich krank. Ihre Kräfte verfielen raoid, und ehe noch der fünfte Tag zu Ende ging, stand ich mit meinen Kindern händeringend an ihrem Sarge. An dem Tage, an dem sich die Hauptstadt zur Feier de? "0. Geburtstaoes ihres geliebten Landesherr» in ein Meer von Licht und Farben tauchte, habe ich sie zu Grabe geleitet und bin dann heimgetauineli, unter den hunderttausend jubelnden Menschen der elendere uno unglücklichste. — Eine fremde Perlon leitet nun den Haushalt. Ein Platz am Tische — weich' ein Platz! — ist verwaist. Still und traurig sitzen wir beim Madie, das die Liebe nicht meyr würzt. Wenn cs draußen an Ver Thüre klingelt, springt Keines mehr ans, das Glück zu begrüßen. Ach, jetzt w.ssen wir s Alle: Wir haben das Glück erwartet und es war doch längst bei uns eingekehrt. Es war jahrelang unter uns gewesen und wir hoben es nicht erkannt. Es hat uns am Morgen geweckt und Abends w eder zur Ruhe geleitet, es ist mit uns zu Tische gesessen, hat für uns gesorgt und geschafft, mit „ns geweint und gelacht, das Glück unserer Familie, unsere gute, liebe Mama. /c. O. m den „Münchner N. N." tLUcrinisllues. ** Die Berliner Automobildroschken sind nun mehr aus dcm Betriebe zurückgezogen, weil die Unrentabilität sowohl im Betriebe mit elektrischer Kraft als mit Benzin-Füllung sich herausacslcllt und die Abnutzung, Unterhaltung und Reparatur in keinem Ausgleich mit den Tageseinnahmen zu bringen war. Festgestellt wurde z. B, datz c n Laus Vollgummi ca. 600 Mark kostet und kaum länger als 9 Monate in Verwendung bleibt, daß im ersten Jahre die Revaraturkoslen wohl mäßigere, dagegen Er gänzungen einzelner Theile recht erheblich werden, daß dann im zweiten Betrieosjahre wochenlange Reparaturen sich ergeben, di« im dritten Jahre noch eine Steigerung erfahren. Dabei wird vorausgesetzt, daß der mit der Führung einer Motordrvschke be traute Fachmann, der 1 Mark Lohn und 25 Prozent von der Tageseinnahme als Entgelt seiner Leistungen erhält, in jeder Form mit dem Mechanismus vertraut, eine überaus sichere Hand behält und minutiös olle Einzelheiten überwacht, weil sonst dos Konto: Reparatur usw. noch mehr in die Erscheinung kommen würde. Auch die Motordroschken der Gesellschaft „Eompagnie Gönörale des Voitures L Paris" fanden keinen Anffang beim Publikum. Sie wurden nach Beendigung der Ausstellung wieder außer Dienst gestellt, und es scheint, als ob man d« Motoren» betrieb definitiv aufgegeben habe. KLS7. Lreiden! Schänk» buck ,i« Ar» », e«tta. ssmf «lerpmnn'» W'oondou» mit! in Kösichendiova. Kd«,«. Vau» nni zw« WertltutlgebLuden. «t-atzen- un» » L>»U, Lonuum. i-stten, Feld. Wald un» Wi, Lii-tu. U 7IW M. Aerft«,,«runa tm Hbn»,«'tz Lreeoen: vaugewerte Heinrich 0«I«r S-Ier's tz, ln Sotto, very- und Karls! grvuie (dotisri«» Oswald «rdäud« und Hosraum <«.> Ptnhea: La« drr Mrimeesi aedSrig« Aadrisi,rui>r>nUck l «s »nd WtzS». » Hektar » WTvkg SsUHOrv ja—n,»».»>r, otzdo» nrn. L,«»«Million. Krffel re und l,»<si« »chlöjsennettzrr Karl »u,. Biedermann«»« »I »KV R. -«>»»«> ! «auunlernebmei Fe» K mit Wanbdau«, vos uns idanen <» «r> ln Irob« 7, t» «06 Dti Weroau t-kickuib Emil St n «Mt», »1 Ovo M. ^»nia: O«kar Auliu« -l, — »„chendach! stntxver Larl . «««« Hosraum 1l.7Är» ml . „olm- däud« mit ß» «„ in »U «ucka '.ßtL.',!! »Ildasetd, I Woilnl'uu» »u, «tUlltde» Mck («««»> IN LunMätl^ mit SchupomgrdSud». so«« —' evenerdemch« de, »««dur«, »«—>«« »MN t> Nooemder. Da« Mniimum de« Lustdruck» »ll 788 Mm. ist über den Ndweeffchea Seen auegedreue». »m Minimum unter 7«, Mm. togerr lwifeu« »er Asien. Deutichian» ha« de« ziemlich sriia en östlichen Bünden hettere«. tiockenee und ungewbdntich kalte» Wetter, deffrn tzottvaue» «oadrschetultch fft. Hauvtgcwm«« der Nal. tz««»esl»ttrrte. gunste Klaff,. Ziehung am t». November >S«i. lOdn« Gewähr». »1,0« M aus «r 7««« «MO«. »OÖO «. aus Nr «« ««»2 lnorv tv««« ,,»« t^ ,«7» isr»« 210-2« 21640 261.6 ssgbl SKÜ39 37VSb 18«>8 «V7»r «081« L217L Sl27V KZ,7» 636«7 70LV7 80613 8071« 8SSSS 8vS»> 877V7 ««<2 «782« I0<« M. auf Nr. »I» IV07 ««,l !'«»« 888» II«»7 IIV»8 IL«7 16,33 tk82b -2N»t ilLZ« 222V> 2L«eO »7«k« 206?« 333«, »,««, ,72«u 38866 «3«lS «3KM ««6«3 «5307 «8193 «S582 öäM 55««» 5578» 57208 50717 823«, «8«77 S7«58 70«»« 7888» 8068, 852S8 87S82 877»« «Vl87 »0172 90V6S 91385 »«8,9 95629 95833 97092 978«9 98969. ragesKrichtchle x Deutsche- Reich. Katier Wildelm Iprochder Prin« ze11in Eduard von S a ch s e n - W e I m a t telegropht ch se,n Briieid anläkisich de» Todes ihre» Gemahl- au». König Eduaiv gab leine, Theilnahme peilönlich gegriitiber der Prlnzrssi», drr er einen Besuch in it»ec Wohnung adstotierr, Ausdiuck. x Auf dem Mavl bei Graf Balleslrrm. «u dem be zricknicndrr Weife von Parlamentariern nur V«»lretrr der Kocher- oaiioe». Fleikviiikivativen. Nutionalliberalen und Centtum« '»attivn geladen waren, ist dir Lage ver Tartfvrrüand- lungen der vorwiegende, wenn nicht alleinig« Grspräcdsgegen- sta»» geweien. Es liegt au! ver Haub. daß bei iolchrn grlellichast- tichen uiiv piivatrn Beivlelvunge» eigentliche Abmachungen nicht griioffcn werven tvnnei,, auch IN die- tbatsächlich nicht geschehen, wohl nbei bar sich derauSgeslellk. baß unter brn Führern drr ge nannten Puiteien Vas billigende Beoürsinß heivortrar, dlr Ver Handlungen zu irgend einem Atnchluß zu vungen. und man darf a>li»vn>rn, vuß in den Bespiechungen der Grund zu plastischen Vorveiriiung,» gelegt ist. die für den Ausgang der Zolldklaihung von nnitzgebendel B-deuiung we drn könne» X Der konservative „Reichsbote" schreibt: ,,Wie berichtet wird, war zu dem ersten Diner, welches der König von Eng land dem Deutschen Kaiser zu Ehren gab. außer den Minister», die »nt Herrn Ehamberlain erschienen waren, auch Herr Wullace, der auSwärliae Redakteur der „Times", geladen und erschiene», der bekanntlich in den letzten Jahren Deutschland in der verletzendsten Weise bekämpft und unseren Reichskanzler wiederholt schlecht behandelt hatte. Man siebt aber daraus, in welchem Aniehen in England die Press« steht, und wir wenig man sich dort um die Sitten und Anschauungen in andere» Staaten kümmert. In Deutschland würde man es sür undenk bar halten, daß zu einem dem König von England in einer deutschen Ltadt gegebenen Festmahl neben den Ministern auch Redakteure englandseindlicher Zeitungen geladen würden." x Italien. Der .Iial e' zu'vlge nähert» llch nach der Beendigung des Gottesdienstes in der russischen Kapelle tn Rom eine durch ihr Benehmen anfsalleiivr, nach Nit drr russische» Studemiimen gekleidete Dame dem ruisischrn Bol'chnfter N e l i d o w »nb vei'uchle. ihn zu schlagen. Ta- Blatt tügt UlliiU. daß dieselbe Dame bereits bei anderer Gelegenheit durch ihr sonderbtucs Benehmen den Gottesdienst in der Kapelle gestört habe. X Belgien. In Folge des Attentats auf den König bat der Äürsermcister von ^chärbceck die Polizei beauftragt den italienischen Trchorgelspielern das Spielen im Gebiete von ischär- beeck nicht mehr zu gestatten. Diese Maßregel wird, da viele Unschuld ge dadurch betroffen werden, mißbilligt. — Gräfin Loiiyah sandte als eine der ersten sowohl dem Könige als den Mitgliedern der Königlichen Familie die herzlichsten Glückwünsche. x England. KaNri Wilhelm um «nahm mit ,einem Gefolge gestern vor dem Frühstuck einen Spazierritt In die Nach barschaft dr» Schlosses Lowtker Nach dem Frühstück fand un Icigdauöflua statt, an dem drr Kaiser, Lord Lonsdme. sowie die gelammte Umgebung des KaiierS ihcilnabmen. Nach den Be stimmungen w»d Kaiser Wilhelm am DoimerStag nach Lalmenv abrciien, dort bei Lord Roirbov frühstücken und später (n Queen? fcny an Boid der ..Hohenzollcrn" zuiückkehren. — Die „Hoben zollern" sowie die Begleitschiffe „Slewner" und „Nymphe" sind gestern von Medwan nach Leich in See gegangen. X In Birmingham fand unter dem Vorsitze deS Lord- mavors in dem prächtig geschmückten Rathhaussaale ein Fest mahl zu Ehren des Ministers Ehamberlain auS Anlaß seiner bevorstehenden Reise nach Südafrika statt, an dem Vertreter aller politischen Parteien Iheilnadmen. Minister Ehamberlain hielt in Erwiderung eines auf ihn ausgcbrachten TrinksprucheS eine Rede, in der er sagte, die heutige Zusammenkunft sei eine Fainilienzusammenkunft, und nie sei ihm die Beantwortung eines Trinkspruches so schwer gefallen. Seine Reise sei eine aefchäfl- siche Angelegenheit, kein vlohes Paradeunternehmen. sie wi eine nationale und nicht eme Parteiimffion. Er habe erlebt, daß man ihn als den bestgehaßten Mann seiner Zeit bezeichnet« Alle Männer, die ein Leben angestrengter Arbeit lieben, hätten solche Urthcile über sich hervorgrrusen. Allein er habe während seiner ganzen Kampfeslausbahn niemals Animosität gehegt und stets öfftntlrche Politik von privatem Charakter zu trennen ge- mußt. In Birmingham werde er nicht gehaßt. Thamberlam führte weiter aus: Wir wünschen aus Südafrika einen integrircn- den Bestcindtheil des Reiches zu machen, aiff den wir so stolz sind. Wir dnrsen nicht erwarten, daß alle Bitterkeit auSsterben wird, aber ich kan» im Namen der Regierung erklären, daß sie Allen, welche leiden. Hilfe bringen will. Vor Allem müssen wir edel und weise Jenen gegenüber bandeln, die aus unserer Seite geslanden haben, und dürfen niemals vergessen, was sie gelitten haben. Unsere zweite Pflicht ist kaum minder bedeutungs voll: Wir haben Diejenigen, die unsere Gegner gewesen sind, dahin zu bringen, daß sic sich mit ihrem Loose aussöhnen und Bürger des geeinigten Reiches werden. Der Krieg hat viel ge kostet. aber unser ivartet eine noch größere Aufgabe. Unser Wunsch ist, aus der ganzen Bevölkerung eine geeinigle Nation zu machen. Es sind schon größere Streitigkeiten brigelcgt wor den. Sehen wir nicht, daß die Nachkommen der Männer, hie mit dem Marquis Montcalm gegen General Wolfe um Ouebec gekämpft haben, »ns einen Premierminister Canadas senden, der einer der ihren ist? Die Aufgabe, subr Ehamberlain fort, sei schwer, aber nickt unmöglich, und da sie nickt unmöglich sei, werden die Engländer sie zur Durchführung bringen. Die Re gierung, bemerkte Redner schließlich, schenke Milner noch ihr Vertrauen. Er gehe, mehr von Mrlner'S Politik zu sehen: er wünsche, die Vertreter jedes Theiles der Bevölkerung zu sehen, die ihn zil seben wünschten. Er glaube, man werde ihm auf halbem Wege enigcgenkommcn, und hoffe, die Freundschaft der neuen Unierthanen deS Königs zu gewinnen. Er hege, schloß der Minister, eine sehr optimistische Anschauung bezüglich der Zu- tunkt Südafrika-. ^ x Griechenland. In Alben bat dl« feierliche v e e r d i g- ung deS eimardeien Umeroiffzier-Franz Bledritzki vom deut schen SintionSichtff .Loreley" stattgefunden. Ihr wohnten der deuilche Gesandte Graf Plenen mit den Mitgliedern der Ge- sandischast. wwie der Kommandant drr „Loreley" bei. x Hirtel. Ter Geburtstag de- Sultan» wurde Überall festlich begangen. Alle Souveräne gratultttea. Am Abend fand die übliche Beleuchtung statt. Untälle sind nicht vo>gekommen x Da« deutjcheGchulichisf .Stein" ist in Konstanit novrl angekommen. Zur Begrüßung begab sich der Adiutant des Tultan- an Bord. Abend- war da«D tage« de- Sultan» festltch geschmückt. anlüklltch de» Geburt»-
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