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- »«o - AL«rlet für die Lrauenwelt. 1, J«dt immer »nr «tue Laune. Mortle erstorben dt« Töne, indem sie leis leiser der klangen. Walther letzte di« Rechte «it leichtem Druck aus die Saiten und zog den Hitherring vom Finger. Dann sah er «Fücklich fragend zu Franziska herüber. Sie lächelte ihm herzlich entgegen, da sie ' ' strahlend, wn sie >dm denn ^r so wehmülhiae Träume gebracht? .Dem Berg, der früher hier am Gymnasium hm hrrzuch entgegen, da sie sah, wie , wie innia dieser Blick war. Konnte »enn entgelten lasse», dag sein Spiel ihmüthige Träume gebracht? »Dem g. der früher Heer am Gymnasium war, scheint es ja in Heidelberg sehr gut zu gehen.' sagt« Walther bald daraus in leichtem Ton ju Franziska, als er sich allein mit ihr in einem Zimmer befand. ..Er war ja wohl ein ganz guter Bekannter von Dir, nicht?" Er beugte sich sorschend herab, um in ihre enkten Augen schauen zu können. Sie nickte, 'on seiner Verlobung hast Du jedenfalls fchon gehört," fuhr er fort, ,.es soll ja ein recht adelSstolzeS Fräulein sein, das er sich erkoren hat. nun, die patzt ja dann zu seinem hat. ^. hmüthigen Dünkel!"' Franziska griff nach der nächsten Stuhllehne. Es summte vor ihren Ohren und vor ihren Augen flimmerte es. -Ach ja, ich beneide ihn fast," sprach Walther leicht seufzend weiter, -nicht um tue Braut, denn ich wünsche mir eine ganz, ganz Andere, aber um das Glück, das ihn jetzt erfüllen muh. Und wenn ich denke, daß ich ebenso glücklich sein könnte, — trotz diese Andere, die ich mir ersehne, mir so nahe, so mir zu erringen strebe mit allen Kräjten, allen Mitteln?" Er hielt ihr seine Hand entgegen und sah bittend, zagend, glücklich in ihr Ge sicht. „Bist Du mein. Franziska?" Sie legte ihre Hand in die ihr vargereichtc. Zu gleich schwindelte sie, er sah es nicht, denn seine Arme legten sich fest um ihre süße Ge stalt. Dr. Berg satz in seinem Zimmer und las die Zeitung. Plötzlich sprang er empor und durchmatz mit grotzen Schritten den Raum. War cs möglich, sah er recht? Meine Verlobung mit Fräulein Franziska Hohenfeld erlaube ich m,r ergebenst anzu- zelgen. Walther Haller, Leutnant im 21. Ins.- Reg. Nr. 60 in Berlin, lautete die erste An zeige in den Faniiliennachrichten. Hätte er geahnt, datz zur selben Zeit, weit entfernt von ihm, das Mädchen, an das er dachte, ebenso schmerzlich erregt war wie er durch eure Nachricht, die der Postbote ihr soeben gebracht. Es war ein kleines Brieschen, -zeil für iyn yaoen weroe. Mil Bestürzung sah er, datz sie während des Lesens mehr und mehr erbleichte, daß sie zu zittern begann, und endlich die Hände, denen das Briesblatt entsank, über die Augen legte. „Was fehlt Herz?" fragte er besorgt und ge- Dir, mein Herz?" fragte er best ängstigt. „Geh! Latz mich!" sagte sie, fassend, und sah ihm mit kalten Blick in die il. „WaS soll das bedeuten?" fragte er. ^Wer schrieb Dir diesen Brief?" ,.Meine Augen^ rnsivussreundin. Marianne Schild " in L. ie ladet mich zur Taufe ihres Söh n. Sie schreibt mir von einer rin. »vuv uiclnc ncvfic mir schreibt, ich will auch nicht, — denn Du — — hast Du mir nicht gesagt, datz Dr. Berg sich verlobt habe?" Sie stand hochausge- richtet vor ihm. „Wann» hast Du mir das gesagt, was nicht die Wahrheit ist?" Er luchte sich zu fassen. „Das, ein Dr. Berg sich verlobt habe, erfuhr ich »hatsächlich, war aber allerdings im Zweifel, ob es dieser sei. Datz ich das mir Günstigere annahni, wirst Du begreifen, denn ich sagte Dir ja selbst, datz ich Dich mit allen Mitteln zu gewinnen suche!" Sie wies ihn mit stolzer Handbewegung zurück, als er sich ihr zu näher» suchte. „Es ist aus zwischen uns, ich habe kein Vertrauen mehr zu Dir!" „Du liebst ihn, Du hoffst ihn, nun da er frei, noch zu gewinnen, zu »mgarne» und deshalb bin ich Dir im Wege." Er lachte böhnisch. Um ihre Livven zuckte es verächtlich. Ohne ihn noch einmal an- zusehcn, verlies, sie das Zimmer. — — — »Hier, Jbre Frl. Milgevatteri», lieber Herr Doktor! Ist das nicht eine Ueberraschung?" sagte Frau Marianne mit freundlicher beller Stimme, indem sie die Thür zu ihrem Salon öffnete und mit ihrem Begleiter c'ntrat. Franziska erhob sich eralükcnd und trat dem Eingclretenen einen Schritt entgegen. iSLtud total.) Last mich schlafen geh n! Obgleich ich bin noch jung an Jahren, In Lebens reifster Blüthe steh'. Durchbebt mich doch ein tiefes Weh Und bitt'res Leid mutzt' ich erfahren! — Vergebens ich ersehne mir den Frieden. Drum bleibt mein Wunsch das Eine nur blenieden : DeS Todes Schwinge möge mich umweh'n, Aus das, ich ew'ge Ruh endlich erreiche Und all der Kummer von der Seele weiche; Gottvater, höre: Latz mich schlafen gehn! Ich möchte schlafen geh'n für immer, Verlassen dieses Jammerthal, Wo mir erwächst nur Herzensqual, Mich nimmer grüßt der Freude Schimmer; Ach, immerdar hat mich das Glück gemieden. Mein bestes Ziel ist der ersehnte Frieden. Wo Leid und Sorge nicht mehr kann er- steh'n! - Das Herz ist müde vom endlose» Ringen. Dem nie des Schicksals Fügung schenkt' Ge lingen: Drum, Vater, rus' mich! Latz mich schlafen geh'n! v«car Hahn. «tIklliWk Vnlitt <»)! Erscheint täglich SSL Areitag, den 14. November. LV1>S Die Lahdorfer Millionennichte. Roman von Elisabeth Gvedickr ,K°Nt«»u»a> rULk oorlchaUl») Lengendorss wurde immer nachdenklicher, und als er endlick, von Rlecbohm's Wagen hcrunlergekleilerl war, ging er planlos duich die Felder. Eine Millionärin ,n der Gegend, eine Wage, die ichon freie Verfügung über ihr Vermögen halte, dos lam ihm sehr, sein gelegen, konnte cS Er mit reckte sich den Herren und der hr . ^ sirich leinen gulgepsicgten Schnurrbart. Er Gegend immer noch ausnehmen, selbst mit dem Landrath, und die langweilige Einsamkeit aus Laßdors würde ihm schon zu Hüse lamme» Leiigenoorsj L Vater war Offizier gewesen, aber sehr srüh mit Hinterlassung einiger Schulden geiiorbc». Seine Mutter Halle sich mühsam Mit ihren vier Sohne» durch schlagen müssen. Die beide» ältesten bekamen später Freistellen aus dem Kaaclleiieorpü, oocr den jüngnen hatte sie nicht hergeben wollen. Er halte ihr diese Liebe schlecht gedankt In der Schule hatte er io gut wie nichts gelernt und war schließlich aus Obertertia abgegangen, hatte aus der Presse das Zcugmh zum Einjährigendienst erlangt »nd sich nun der Landwirthlchasl gew.dmet mit dem seiten Vorsatz, recht bald ein reiches Mädchen zu helrathcn, dann! er sich ein eigenes Gut lausen und seine nicht unbeträchtlichen Schulden bezahlen könnte. Seine Mutier war vor einigen Jahren gestorben, und mit ,einen Brüdern stand er lau,» noch in Verbindung. Ter altere war vechetrakhck und kam aus seiner Garnison in den Reichslanden nicht heraus, der jüngere Halle Schulden halber den Abschied nehmen müssen und war jetzt in Amerika. Frau von Strehlen kam erst gegen Mittag von ihrem Ritte zurück. Sie war müde und erhitzt und zwischen ihren Augen lag eine Falte. „Wo ist Lengendorss?" fragte sie ^ifort, als sie in's Haus trat. Er war kurz vor ihr gekommen und noch auf der Treppe. „Ich bin hier, gnädige Frau," sagte er, die Stufen wieder hinunterstcigend. „Wo haben Sie den» eigentlich den ganzen Vormittag über gesteckt?" fragte sie ärgerlich. „Ich bin überall gewesen, wo gearbeitet wird." Sic zuckle die Achseln. „Ich habe aus der großen Koppel lange aus Sie gewartet, dann bin ich langsam den Laßdorscr Wen hinunter ge- rttten, von Ihnen war keine Spur zu sehen. Aus der Wiese, wo die Leute beim Heu sind, bin ich fast eine Stunde gewesen, aber ich habe Sie nirgends getroffen." Lore hotte neben ihrer Mutter gestanden, aber als diese ansina zu schelten, ging sie leise hinaus. Wie hart mußte es für einen Mann wie Lengendorss sein, sich von einer Frau ausschelten lassen zu müssen. Es war gewiß irgend ein Zufall, daß er ihre Mutter nicht getrosten hatte. Lag die Schuld daran, daß er sie in den Wald begleitet hatte? Jbr .Herz klopfte laut. Nun mußte er sich darum schelten lassen. Aber jedenfalls wollte sic ihm die Demüchigung ersparen, datz es in ihrer Gegenwart geschah. Lengendorss hatte ziemlich gelassen zugehürt. „Wir haben uns demnach immer verfehlt, gnädige Frau," meinte er ganz rubig. In Frau von Strehlen's Augen blitzte es zornig aus. „Beim Heu sind Sie über- Haupt nicht gewesen. Ich komme eben von da. Kümmern Sie sich gefälligst etwas mehr um die Arbeit," erwiderte sie und ging an ihm vorbei die Treppe hinauf. Bei Tisch war Lengendorss schweigsam, und der ernste, nachdenkliche Zug wich nicht aus seinem Gesicht, obwohl Frau von Strehlen wieder so freundlich und unbefangen war als sei nichts geschehen. Lore mar betrübt. „Er ist gewitz böse aus wich," dachte sie, „weil ich die Ursache bin, daß er Schelte bekommen hat." Sie seufzte ein paar Mal verstohlen. Das Leben war doch nicht so schön, als sie heute Morgen gedacht hatte. Am Nachmittage, als der Platz vor dem Hause wieder im Schatten lag, saßen die beiden Damen auf der Terrasse. Frau von Strehlen las und Lore stichelte an einer Hand arbeit. Es war hcitz und sic seufzte etwas dabei. „Mutti, muh ich immer noch sticken?" fragte sie endlich. Frau von Strehlen sah von ihrem Buche aus. „Jo. mein Kind, Tn hast heute noch nichts Vernünftiges gethan, und das oiebt ein unbefriedigtes Gefühl. Arbeite ruhig noch ein bischen. Beim Nichtsthun wird Einem auch heiß." Aber daS Schicksal meinte es gnädiger mit Lore. Nach kurzer Zeit fuhr der einfache, ländlich oussehende Wagen, den die Kirchner'schen Töchter immer zu ihren Ausfahrten benutzten, vor die Freitreppe und Ellinor und Anneliese stiegen aus. Als das schlanke, blakst kür ksino Oamertinoderi fi-agsrslrasss bin. 42. DM- M«at« »HÄ koIxeuÄ« Vax« "Mi Kn» W«IniMlik4liMi1ll»iI. maokoo vlsüsrkolt darauf LulmorliSlun, dass der Okaraktor uu8ero3 Oosestü-fts 03 uiostt xoslattvl, 1i.i,isi§oro äusvorkimlo 2>i iv8eouireu; vsod iLvßVrsr krmas 8wd vir Moest §62ivun?ov, auuvMmmolto ZK«8li>i»N88v und xoivisso HvstkvstiiuOv iu Ooiikrvtivi»», uvd A4«Ä«Hva»»i'vii 2» §aur »MSl'rxvn Nlmlleli I-Mlxvii kroiaou adrriixoiitm. Dm divsojdkm mkixl'iostst sclwoll 211 rLiimkw, vffvrirou vir oivsii vn»p»» xr«88v» «xisjulsltv jxlrstlv uuä ru 80 killlftvn kro>8ou, via 5o1cko am l'Iatro uiclit modor xobolsu ivordvu; foruor 2000 livlsvu I^lvI0er»1o0v, Rodo 6, 7, 8, 9, 10—25 Hark (lriilisr 30—100 kl.uk), .iparl-o ^V»8tl>8»o0v für «liv I! still 0 llo8 kroi808. Gttosiutllvlid Svnlvetl«»»» : dackol3, daekot - 6ostnmv8, Mdöll - 0n8l»ni63, 8oitIoug, rvallono und baunnvolloiio vsoii8ou, Dnlorrstoko m ^Ixaeoa imd 8sido, sovis Üüto, Lonusimeliirmo, Hoxovsetiirms und lÄolier 2» xrm/ dolloutviul IiorndMvtrtvU ?rci8ou. »Mme-KSWWs-Vei'IlSlif «or Nnxlwilltuu-Lll«« S, Lclie IloriwtM». nur uovl» »saiLs Das«! »u5U»l»w«-kr«ls»k 8t»Ar-8»rIe«r«tei,, , knizpo» - «iv. «t*. , I» »Hk 8toll>e»tvn, «ovslt »len Vorratli nvivdt. t . IrMsile eo xr»5, xexr. IM, krülier liltmUlck. 8 Lr 8p» r ni 88 und tadelloses Licht durch »liiere - Einrick,ttmg incl. ktzlüh- körpcr 1 .tztt M. pro Flamme. Ferner cnipsehirn Gas-Selbst,ündapparalc v.MPs. an. vouiigl zu 1 M.: Gas-GIiidkörpcr Stück v. 12 Pi. an vonügl. L',. 3(1, 3k» Ps.: GaS-Gtiihlichlcnlindcr Dtzd. v. 1 M an, vorzügl. 1.80: GaS-GIimmcr- Ctilinder 25—50 Pf. pro Stück: compl. Apparate Liliput tziormal Starllicht. inel Glas 1.40. 200. 3,00. llidsckllWliiiiltl!«., Ir«!,!«», De>vpN. I. 2V»I. Beste Bczugsguelle für alle Gasglnhlichtartikcl.