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- lüv» - Allerlei sttr die Franenvelr. dt. :rü, der .Memoiren emer der „Stimmungsbilder", d>» nd einer Jdealisttn", der „Jn- »" blickt au^ ei» wechsÄvolle». s ver loren sie.« Zeit l»! ' sil m Hnmo «» inruck, da« sich aut Plätzen absptelte. Leb , . -« Oktober 1916 als di« «ftw» boheu Beamten, «mpsina Ne »o, der srrnstnnigen, geistvollen und kunst- ltebrndrn Mutter eme vorzügliche Erzieh- und reich« künstlerisch« Anregung in le. welche« besonder« eine ltr Musik war. Die Liebe zur Musik wurde somit schon in prüdester Ju- g»d « ihr Her- gepflanzt und ist ihr bi» zur Stund« geblieben Während ihr Vater mit sernem Jugendfreunde. dein alten Kur- fürsten von Hessen, nach dessen Throncnt- saguna aus Reisen ging. schus sich die Mutter mit Malwida und den jüngeren Kindern ei» neue» Heim in Delinold, wohin die älteste Tochter geheirathet hatte. Malwida schon damals über ihren Kreis hinan«: ein begriff den Flügelschlaa der neuen md wahlie sich ihre Freunde an Geist öeuiütb hervorragenden Menschen, die eich ihr für Musik und Poesie. Kunst Sisseiischast begeisterten, deren Religion ilitä» hieß. Innige Liebe, die au« warmer Freundschaft entsprossen war, ver. band sie mit dem reichbegabten Schrift- steiler Theodor Althaus. Tie Erciani se de» sturmbeweatcn Jahre» machten auf sie einen unauslöschlichen Eindruck: während die ParlamentSsidungen in der Paulskirche zu Frankfurt o M. stattsanden, weilte sie mit lhrer Mutter dort und wohnte denselben oft bei. Ll» sie dann wieder in die enaen Verhältnisse Detmold« zurückkehren sollte, lehnte sich ihr ganzes «ein dagegen aus. Gl«, di« nach Frrlbeit strebte, der Engherzig- keil undZwang in der Seele zuwider waren, sich nach vielen Käurpfen von ihrer 1e lo». und Jahrzehnte vergingen, che 1 sich überbrückte, die sie damals von ren Angehörigen schied. Malwida von Meysenbug lst eine Frauenrechtlerin in der edelsten Bedeutung des Worte«. Man kann sie getrost zu den ersten Vorkämpserinncn der Frauenbewegung zählen. Sie erkannte schon damals die Notywendigkcit der ökono- nsischen Unabhängigkeit der Frau durch eigene Arbeit, erstrebte und ersehnte schon da- mal» gleiche Rechte und gleiche Bildung für Männer und Frauen. Sie wirkte zuerst an »ivurg. die er schule in Hamburg d wurde. Ihr brieflich einer weiblichen iedoch bald aufgelöst Verkehr mit Demokraten im Auslande wurde entdeckt, sie wurde auSgewiesen und ging in» Exil noch London, wo sie bald in tnnigsle Beziehungen «u Mazzini. Garibaldi, Kinkel und seiner Gattin Johanna und Alexander Herzen trat. In hartem Kampfe mutzte sie ringen, sich in der Riesenstadt den Lebensunterhalt zu erwerben: sie sie diese .tet, wirkt al» Er- dem sie den bitteren n heißgeliebten Jugend- u« durch den Tod zu e geistige Mutter der erzen'S, Olga. Untr er Vollkommenheit stre- ihre nunmeh Ernst. sich ver»K ismus siebt sie in der ist sie mit Richard Wag- en ge- aimenyeil ure- unmedriae Le- . Ihr Inter- nrnundert, die ribt. lenn, , ^imerze freund Theodor verlieren, ward Tochter Alexander müdlich nach hö! -«« u, P-» ner tn enge Freund treten: sie hat mit ihm die schmerzliche Snt- täuschung durchlebt, daß der „Tannhäuser" bei seiner Erftauftührung in Pari« Fiasko macht, aber sie sah schon damals in Wagner den Begründer einer neuen Kunstrichtung E» ist ihr vergönnt gewesen, der Grundstein legung de« Festspielhauses »n Bayreuth bei- uwohnen, einer der stolzesten Moment« ihres leben». Schon zu Ansang der sechziger Fahre hat sie mehrmals den Winter mit ihrer Pflegebefohlenen Olga Herzen in der ewige» Lladt verlebt. Als diese den Pro- sessor Monvd in Paris gebeirathct hatte, wollte sich Fräulein von Meysenbug in Ba„- reuth ihr Heim ausbauen. Da ihr >edoch das Klima nicht zusagtc, wühlte sie Rom zu ihrem Wohnsitze. Die Fürsten im Reiche des Geistes und der Kunst. geistvolle, hochsinnige Frauen^ wie die edle Philantbropin Frau Julie isalis^Zchwabe, Donna Laura Min- ohetti und ihre musiklicbende Tochter, die Fürstin Wittgenstein, zählte sic zu ihren Freunden. Den Winter 1977 verlebte sie in sorrent niit Friedrich Nietzsche, 1881 bo sucht« sie AagncrS in Neapel, im folgenden Sommer wohnte sie der Ausführuüg des „Parsifal" bei. Fräulein von Meysenbug nat das hetzbe Leid Derer erfahren, die ein so hohe» Alter erreichen: sie beklag« den Heimaang vieler ihrer Freunde. Ihren 80. Geburtstag beging sie im Palast E»ssa- rclli zu Rom. den der damalige deutsche Bot- schafter und nunmehrige deutsche Reichs- kanzler Gras Bernhard von Bülow und ieinc Gemahlin zu einer Stätte edelster Gesellig- keit gestalteten. Die littcrarischen Schöns- ungen der verehrungswürdigen Greisin zählen zu de» besten Büchern, die jemals eine Frau geschrieben hat. Möchte ihr in voller harmonischer körperlicher und geistiger Frische ein frenndlichcr Lebensabend beschic ken sein. »> ni Gott -rüste Viech ! ,Gott grüße Dich'" — O süßer Klang Aus ferner Jugendzeit! — „Gott grüße Dich " — zum Herzen drang Tie»' Wort in Lust und Leid I „Gott grüße Dich!" aus Deinem Mund, Ais Deinem treuen Blick, „Gott grüße Dich!' — es gab mir kund Ter Liebe höchstes Glück! — Adeiaid» ». cS»iii>«rr-Htri«i RlckiM kiliv IrvEHlchg, Gegründet 1800 «rfcheint täglich H>« SSL LlenStag, den 28. Oktober. 1V1>S Siegende Liebe. Roman von O- Elster, II. Kapitel. ^»chdrua ««rdoii» , Karl Adolf Schmidt sah erstaunt aus die Adresse des cmaeichriebcnen Brieses aus München. „Wüßte nicht, wer mir aus München emen emgeich riebcne» Gries schicken lsred lächeind, „dann w>rn . . , , . ..Ae Karl Adolf den Brief, mährend Alsred sich wieder in seine Schreiberei vcriieste. Seit einiger Jett arbeiieie Alfred im Privai- ^ - - - - - ^ Geschäsis Alfred selbst Halle könnte," brummte er vor sich hm. ,,So öffne doch," meinle Du S ja gleich erfahren." Umständlich össnete wieder in seine Schreiberei vertiefte. Seit . comptoir seines ValerS mit: er sollte nach und nach in die V derartig eiugesührt iverden, daß er dasselbe felbsisländig letten konule diesen Wunsch ausgesprochen und gab sich mit gröqlem Eiter der Arbeit hin. , Ein erstaunter Ausruf seines Baters ließ ihn von seiner Arbeit auflehen. „Was gicbt'S. Papa'?" „Sieh doch nur, Alfred," ries Karl Adolf erregt aus, „da — zehn deustein Kassenscheine — jeder über 1000 Mark — macht zehnlauteud Mark — und kein Won dc> Erklärung'?!" Alsred starrte erschreckt das Geld an, während eine leichte Blässe sein G> sicht überzog. „Zehntausend Mark sagst Du'?" „Ja — jo — Halt! Da isi ein Jcticl' „Zur Begleichung einer allen Schuld an Herrn Karl Adolf Schmidt —" nichts Weiler keine Unterschrift — keine Erklärung'?— Aber wie ist nur denn ? — Ist Arnold Bollmai nicht in München ?" „Er war in München. Vater." „Kann das Geld von ihm iein?' Woher hat der Bursche das Geld auf einmal wieder'? Sollten ihn die Gewissensbisse g, plagt haben, daß er mir das Geld zurückfckickt? — Seine Handschnir ist cs sa nicht aber Adresse »nd diesen Zettel kann ein Anderer geschrieben naben — na, Gott sei Taut' Ter Arnold scheint doch nicht ganz verhärtet zu fein. Er schickt das Geld zurück — dos in wirklich ein Zeichen feiner Neue und so mag denn Alles vergeben und vergessen sein" Mit blassem Antlitz und stieren Augen saß Alsred da Nach einer Weile sagle er »ist heilerer Stimme: „Vater, Tu darfst das Geld nicht behalten." Erstaunt blickt,- chn Karl Aböls an. „Bist Tn toll, Junge'? Es ist mein rechtmäßiges Eigcnthum " „'Itein, Vater ... Du weißt nicht, von wem cs kommt — ob nicht ein Jrrlhum vorliegt" „No zehntausend Mark schickt man an keine falsche Adresse. Ta sieht man sich schon vor Item, mir sind zehntausend Mark abhanden gekommen, höchst wahrscheinlich durch einen Diebstahl — man schickt mir die Summe zurück — das Geschäft ist erledigt." „Latci. ich bitte Dich . . ." Sei doch nicht^jo närrisch. Junge. Ich weiß überhaupt nicht, was in letzter Zeit in Dich gefahren ist. Seit Ellen uns verlassen hat, bist Tu ein ganz anderer Mensch geworden. Tu gehst nicht mehr aus, Tu vernachlässigst Deine alten Bekannten, Mechthilde und ihr Monn beklagen sich, daß Du gar nicht mehr zu ihnen kommst. Junge, hat denn die Liede zu Ellen so tief gesessen, daß Dich ihr Korb ganz auS der Haltung gebracht hat? Vier Wochen find cS her, daß Ellen uns verlassen und Tu wir» von Tag zu Tag stiller und Ichwermüthiacr. Das geht io nicht weiter. Alfred — Tn machst uns, mir und Deiner Mutter, ernstliche Sorgen. Ich bin ja sehr zufrieden, dag Du Dich dem Geschäft ernstlich widmest, Tu brauchst es aber nicht zu übertreiben Willst Tu nicht Mama nach Ems begleite»'? Ich gebe Tir gern Urlaub aus einige Wochen " Schweigend siarrie Alsred Vvr sich hin. Als sein Vater aufhörte zu sprechen, such er empor. „Verzeih', Papa — was meintest Tu ?" „Ich fragte Dich, ob Tu nicht auf einige Wochen verrciicu wolltest'? Nach Ems oder Baden-Baden? Mr ist's einerlei, wohin Ihr geht." Alfred 'chütlelte den Kops. „Nein, Papa. Ich möchte lieber b,er bleiben," sagte er ernst. „Begleite Tu doch die Mama. Ich kann ja die Geschäfte hici besorgen und verfprechc Dir, Alles pünktlich und gewissenhaft zu erledigen." Karl Adolf schüttelte den Kops, brummte einige unverständliche Worte in den Bart und begab sich zu dem Kaisirer, um diesen die wunderbare Geschichte des eingeschriebenen Briefes zu erzählen. Aufseuszend vertiefte sich Alfred in seine Arbeit. „Es muß ertragen werden," flüsterte er mit zuckenden Lippen vor sich hin und schrieb und rechnete mit einem Eifer, als hinge des Lebens Seligkeit davon ab. Am Nachmittag wanderte er nach dem Hascn- winkel hinan«. Der Weg. den er früher kaum gekannt, war jetzt sein alltäglicher Spazier- gang geworden. Zuerst war er ihn widerwillig und scheu sich umblickcnd, wie auf ver botcncm Wege sich befindend, gegangen. Dann ober war ihm die kleine, enge, von >oorx)rxxxxroooo(xxxroöooooo«xx)o«xxrrxxror»xx>oooooooorxroorxrooooe) o klenle-ülllleii, vielfach mit höchsten Preisen ausgezeichnete Fabrikate. o Bei Entnahme von Ltück vlner Gattung von O 12 Ltnck 10<Vc» Rabatt. >r. K Lvul8 ^ol»snn-8trt»886 Ar. 6. »2«xxxr2«rooooooooi<xx>oorxroooooorooooooooooooooo Hlbsi'l Krokus tltmrlit. LsiLsLVLarsirLLiis. KMIniis. SbLÄSnrstoü« uni kür LIvlAvr Mä Llousvll in xrosssr SS" o Er»8 Lr8p»rirt88 und tadelloses Licht durch unsere Sn«!»»«!'- H«iK»e»»ei'»nU. 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