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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021018029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902101802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902101802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-18
-
Monat
1902-10
-
Jahr
1902
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Dresdner Nachrichten Sonnabend, >8. Oktober I»U2 M, -kr. 2^»t daß in Zukunft die durchschnittliche Verpslegdauer «rugttchränkt wird, stellt Dr scheven den Antrag, diese letzten iveg,allen zu Ofen DaS genannt« Hoipital je» vornehmlich «in« Erholung-- ' " ' -"^lthat nicht bis auf die äußerste „alle und inan solle diese Wohlthat nicht bis auf die N'oldwenkngkrit beschränken Der Antrag fand indessen keine An- „ahme Bei de» zur Einrichuna ofstntltcher elektrischer Beleucht ung in der Breilestraße. welche durch drei Bogenlampen geschehen all. geiorderten 780 Ml sdie gleiche -Lumme giebt die Güntz- Stistung dazu! stellt StB -Sei nie de» Antrag, vier Bogen- huend esung. ivorur die Besteuerung der Verkaufs-, anstatt wie bisher nach dem au stellen nach dem »eregi wurde Sll-V Hartwig erk'ärl bierzu. daß traaSwerthe ß eigentlich an kein i^rund vorliege. Steuern nur von besauten Grundstücke» zu nehmen und die Baustellen «,,>»»> unbesteuert zu lassen Er er- !ari sich demzufolge mit deren Besteuerung nach dem Berkauss- inenhe einverstanden, aber nur in einer minimalen Hohe, etwa > Pfg. dlS 1 Mk. pro Mille des Werthes^ und glaubt bei Er- hiießung sich nothwendig machender neuer steuern aus die Bau- lellensieuer zukomme» zu können. It-V. Scheven will llästiger zugegrissen wissen, um «inen Ersatz sür die städtischen ldireklen steuern, namentlich aus Brot und Mehl. zu schassen. 7 t V Hartwig lies, es an Widerspruch nicht fehle» und führte dieieide Emrichiung anderer Städte und Länder, z. B. den sran- wisichen oairai, in das Gefecht, dabei betonend, daß die „direkte Steuer so lange unentbehrlich sei. als man dem Groß- 'apiial nicht zu Leibe gehe — Der hiermit schließenden össent- lichcn Verhandlung folgte eine geheime Sitzung, in welche auch die Naturalisation»««»»^ der Herren Fabrikbesitzer Karl und Iostpk Pick aus Lieoeschütz in Böhmen verwiesen wurden. —* Human- und R esor m gyni nastum. Nunmehr - egt auch der Wortlaut der Rede des Herrn Oberbürgermeisters V euiler vor welche derselbe rn der vorletzten Sitzung der Stadt- oerorLneien gehalten und gegen welche sich die mitaekheilte Er klärung des Borslandes deS sächsischen Gymnasiallehrer-Verein» ichlele Hiernach äußerte sich Herr Oberbürgermeister Beutler wörtlich folgendermaßen: „Ich werde nun mit ganz kurzen Worten aai Sie Frage ..Retvrm- oder anderes Human-Gnin- : anum'?' einaehen. Im Allgemeinen überlasse ich das sach verständigen Aus'ührunaen. In einem Punkte kann ich aber doch Herrn Schriftführer Müller v. Berneck nicht ganz recht geben, wenn er glaubt, daß eine Korporation, wie das siavtverordiietttt- Kollegium, diese Frage gewissermaßen umschiffen könne. so schwierig ne ist und so viel schuitechnische Gesichtspunkte dabei in Betracht kommen, so glaube ich doch, wird da- Stadtverordneten- Kollegium diese Frage mit entscheiden müssen. (Zehr richtig.! Und. meine Herren, sie ist nicht bloS schultechnisch, sondern sie beinsti auch den Laien (Sehr richtig!!!, und geht gewissermaßen allen lenen, an das Herz, die Kinder in di«»'« schule zu schicken aben. ! Zustimmung ! Ich bin überzeugt, daß aus d>e heutige Verhandlung die ganze Bürgerschaft Dresdens mit dem größte» Interesse blickt und erwartet, wie sich das Stadtoeroroneten- oilcgium entscheidet. (Sehr wahr!! Meine hochverehrten Herren! l.i gestalten sie mir, in einer Beziehung eine wesentlich ab weichende Stellung einzunehmen, als Herr Stadtverordneter Dr. 'euize Er Kat gesagt, daß die Männer, d'e aus dem hnmaniiti- Men Gmnnasium keroorgeaangen seien, doch >n nationaler Be gehung Hervorragendes geleistet hätten. Unterschreibe ich Kort tur Wort, Ich widerstreite aber, daß unsere nuinamskische» Gym nasien infolge ihrer ganzen Organisation m der Erziehung eines nationalen Volkes ihre Ausgabe so erfüllt haben, wie wir es vielletch; in Deutschland erwarten düncn sBielsache Zustimm ung! Meine Herren! Ich bitte zu bedenken, daß wir in Deutsch- iand die große Mehrheit ursieres Reichstages >n einer Partei haben, die nicht ihren Mittelpunkt im nationalen Welen sieht ssehr richtig!!, sondern ihren Schwerpunkt jenseits der Alpen Kat tBravol sehr richtig!!, daß eine andere große Partei den Schwerpunkt ihres politischen Denkens nicht nn nationalen sinne, iondern außerhalb des nationalen Sinnes yal ssehr richtig!!, und daß die führenden Leute dieser beiden Parteien aus humanisti schen Gnmnasien gewesen sind. (Zuruf: Bebelli Die führenden Leute heute! Weiler, meine Herren! Ich will gewiß unser deut sches Volk nicht verkleinern, ich bin ein glühender Patriot, aber wenn ich bedenke und mir überlege, wie andere Völker, die sür ihre gebildeten stände eine andere Erziehungsmethode haben, uns >n Vezucz aus das Nasionalgeiühi vielleicht doch noch über legen sind (sehr richtig!!, so trage ich mich doch, oo wir mit unserer Erziehung in allen Punkten aui rem rechten Wege sind. allenthalben, meine Herren! Gehen sie nach England! Dort lernt kein ,u,igcr Mensch vor dem 14 . 15. Jahre Latein und Griechisch: er lernt vor allen Dingen Englisch, englisch denken und englisch fühlen, er lernt aber nicht lateinisch und römisch suhlen und senken, sondern englisch Und gehen sie nach Frank reich!, Don wird auch bei der Erziehungsmethode in erster Linie das Hauptgewicht aus den nationalen Unterricht gelegt. (Braools Meine Herren! Ich bin doch der Ansicht, daß cs wahrlich — man kann sich ja darin täuschen — einen Unterschied ausmachen wird, ob Jemand eni bis zum 15. Jahre ausschließlich ganz Snichgebildet deutsche Sprache lernt. wobei das Andere mehr neben- schlich behandelt wird, oder ob er. wenn er erst in seiner Denk ungsart vorgeschritten ist. wenn sein Egarakier gefestigt ist. erst dann an das klaisüche Aiterthum heraiurirt (sehr richlig's Meine -lochgeeiirten Herren! Noch einen zwe len Punkt erlauben sic mir - i streiten Wir wollen den eigentlichen ElassieismuS. d. h. das Maß der Kennmrsie des klassischen Alterthnms. gar nicht besckirän- ' n: wir,wollen nur Len Wea. auf dem dieses Maß der klassischen ''uiulnitie erlangt wird, ändern und d-e Möglichkeit schassen. - nen anderen Weg einzuschlagen. Das Ziel des humanistischen "chmiianurns ist nicht geändert durch das Reiormgomnaiium. aber der Weg >si ein anderer: d:e sungen Leute sind gereister sirnger. wenn sie an das Griechische und Lateinilche heran nasttt»!» Gedriuch nehmen DttZ« »kt Mt ,» ei», ernste Zeit Bor wenigen Monate« ist unser theurer. großer und guter König Aiderl un» durch d«n 7ob entrissen worden Noch trauen» wir «rf um den Hetmaana dieses erlauchten Fürste». Und dieses Gefühl leat sich auch ietzt besonders nah», weil Se. Majestät den itonig Aldert ein warmer Freund und mächtiger Förderer klafsi- scher Bildung war. Wir wissen. daß er dies oft in wohlthu und verständmßvoller Weis, ausgesprochen und drthätigi bat wissen aber auch, zu unserem Droste sei es binzuaesügi Te Maiest-t. der letzt regierende Lönig, auch ln die Auffassung seines königliche« Bruders falls geneigt sein wird, für sie der Werth der humantstil:' in manchen Kreisen sehr " 7 Muth dazu, rin« diesen lebendig machen und dta mack den. dabei au» da» ^..n nach ... nicht nur zu 'd»?uch/ada>,s Ktnv wirren^ wann »kt« sjem tuth »e gewisirr Muth dazu, rin« neu^ H rufen. Ich freue mich, daß dre Sfadt Leipzig habt ha«, und ich bin üverzeuat, daß sie die« mcht bereuen wird. Ich habe öfter Klaaen darüber grhört, daß da» Gnmnasium sic seiner Erziehungsoslicht jetzt mitunter zu wenig «rinne«. Iö lasse dahin gestellt, ob dies« Klagen brrechtigt sind oder nicht. Darüber aber möchte ich keinen Zweifel lasten, daß nach meiner rch sür das Gymnasium, wie überhaupt sür alle mchtsanstalten dir Erziehungspslich« in vollem Um- rSßle Auffassung höheren Ui auä höheren Untrrrlchtsanstalten und das Hallen wir eben für einen hervorragenden Vor- !." Es kann im Amchluß hieran n ch' unterlassen werden. Rede m gedenken, die ge'iern sd. Ercellenz Knlkiisminisker sendeivltz aus Anlaß rer Einweihung des Königin . . . , . feines Schülers auszuuven vermogi der für die Jugend Herz und Verständnih besitzt, der den seiner Fürsorge anoerlrauten Pslegling aufrichtig liebt und darum wohl wollend behandelt, und der das. waS er lehrt, auch lebt, ln seinem ganzen Thun und Treiben innerhalb, wie die Schule seinem Schüler als ein nachahmenswerthes Vorbild vornnleuchtet und vom Schüler auch als solch' ein Vorbild erkannt und ver ehrt wird. Mögen dieser Schul« immer nur Lehrer von solcher Art beschicken sem!" —* Bei der Weihe des Königin Carola-Gym nasiums in Leipzig verlas drr interimistische Leiter, Herr Professor Dr. Vogel ein H a » d s ch r e i b e n Ihrer MaiesM der Kön'gin-Witlwe Carola, da« folgenden Wortlaut hatte: ..Lieber Herr Professor' Mit gtvßem Interesse habe Ich erfahren, daß an, 16. Oktober das von der Stadt Leipzig neuerrichlete Meinen Namen tragende Gumnasium eingeweibt tviid. Ich sende Ihnen, den Lehrern und Schülern Meine neuesten und betten Wünsche für das Gedeihen und Blühen der neuen Anstalt Möchte Gottes Segen Lehrer »nd Schüler in ihr schöne- neues Heim geleiten und immerdar auk dem Gymnasium ruhen. Möchte e» den Lebrern gelingen, ihren Schülern die Ha UPI lugenden: Frömmigkeit. Vaterlandsliebe. Fleiß und WeiSbeil m'S Her; zu legen Sidyllenvrt. den 14. Oktober 1902- Carola." —* Heute Vormittag tand im Verrinshauf« die amtliche Hauptver'ammlung der Lehrerschaft des Infpektivns- bezirkrs Dresden lll statt. Dazu waren u. A erschiene» die Herren Ged Schulrätdr Dr Kühn und Grüllich. Geh Regierungsrakh Dr Hartman». Oberichulratd Israel. Schulräthe Fink. Dr. Prietzcl. Lange. Sieder. Professur Dr. L»on. Srmlnar- sirekkoren Tr. Müller. Grüllich. Nitzenadel re. Mit dem gemein- lchattlichen Gelange „O Gott. Tu frommer Gott" und Gebet wurde die Hauptversammlung eingeleiter. Hieraus nahm Herr Beiirksschulinsvckwr Schulrath Dr. Lange das Wort zu einer BegrüßnngSantvrache, in welcher er eine Reihe van Gedanken über die Pflege der Kunst in der Volks'chulc niederlegkc. Man tage wohl, daß das Kunstges'nhl bei uwerem Volke nicht so entwickklk lei. als bei unseren westlichen und südlichen Nachbarn. TnS mag seine» Grund darin baden, daß unser deutsches Land nur zu oft der Schauplatz heißer Kämpfe war und daß aus der Drangsal und Betiübniß ein Volk emtvrwuchs. welches in erster Linie wiek>e> sür einen gewissen Wohlstand zu sargen Hütte Nun ader. kvö mit der Zeit in dieser Hinsicht eine gewisse Stetigkeit eingetreten let. rege sich auch in den breiteren Schichten des Volkes dec Trieb, einzudringcn in die Schönheiten der Kunst, vor Allem der Musik und der Poesie Dazu könne und tolle auch die Schule Helten, sie iolle dem Kinde di« Augen öffnen, iclne Seele einführen in ein Gebier, wo sich ihm reiche, schöne Freuden er'chlicßen. Dabei müssen freilich alle Auswüchse der sogenannten modernen Kunst im Interesse der Jugend streng adgcwiesen werden. Eine Kunst, welche geeignet lei, daS sittliche und religiöse Gefühl der Jugend zu verletzen, dürfe nicht in dir Schule lammen. Schon die Religionsslnnde habe mit einem weihevoll wirkende» Gelange zu beginnen, er fördert mit dem ästberiichen zugleich auch das retiyiöse Gcrükl. lind wo dir Geschichte gelehrt werde in lebendige» Schilderungen tapferer Helden und großer Tbaten. wo ein fremdes Land gezeichnet werde in faibenglühendcn Bildern, da bringe die Poesie den Srost den Kindern näher als trockene Doktrin Nichts 'e> indessen mehr geeignet, für wahre Poesie >n der Poikssitnue zu lorgen. als die Liederbücher Nickt dtcienlgen. welche wohl Ge länge mit schöner Form, aber mit ebenso große» llnwahrtieite» cntbalren. iondern Liederbücher mit den alten, deutschen Volts- geianaen Diene tollten mit ihrer Naivelät einzig und allem in der Volksschule aevtlegl und gelernt weiden. — Ein Chorgewng: „Herr, unser Gott, wie groß bin Du!" leitete über zu dem Vor träge des Hern, Lehrers Ehrrstovh in Klotzsche: Die poetische Lektüre im deutschen Unterricht. Redner konstatirle uinächst, daß das Volk letzt leider eine mmderwertisige Litteratur jurve. die Poesie aber verachte Der Grund liege darin, daß nniere moderne Erziehung alle Maßnahme» aur Verirandesbildung rnipitze. d>e Gemütksbtldung ave, vernachlässige. Um nun die Volksschule durch den Lewunierrickt zu einer hoaeren Wenbichötz' :rola Gum nasi ums in Lciorig über sie Ausgaben'der I rismr.nasien gehalten hat. Der Herr Monster agl? knerber: ! ein neues humansst''ches Gum- ' ^ ganzen können D«s zwei tz«e poetischen Leiesli l7k>.R.k'N-L ^ ,«»>» »» ,» «<>v- I«»«»- d« »U. Ihr res "'M°r ML iliebseiöffnuiig derrll nach Klotzsche kan» n ' lt nämlich soeben die «recke ans da« Stadl ne» mir Und .»Erden dlung «m len he, «tl üong I«. Ich. zur lange besiegt und daßsich dieser Trz>ebungsaukgabe die allerg« Bedeutung beilege Wir müssen gerade ui der Gegenwart unsere ganze Kraft daran setzen, damit unsere Iriaend im Gymnasium zu rm Charakter gefestigten, kernigen. Willensstärken Männern erzogen werde. Mag eS Manchem ketzerhaft klingen, ich spreche offen aus. daß ich die Frage. Witz die Erziehung >m Gymnasium geschehen solle, sür wichtiger holte, als manche ander« der gegen wärtig so vielfach erörterten Gymnasialsragen. wie etwa die. ob dieser oder jener DiSciplin eine etwas größere oder geringere Zahl von Unterrichtsstunden «inzuräumrn sei, oder di«, ob der Unter- rrchlsbeginn in dreier oder jener Sprache besser in ein« tiefere oder eine höhere Klasse zu legen sei. Be» der Erziehung ist aber die Persönlichkeit de- Lehrers von entscheidcnder Bedeutung. Aus der Persönlichkeit des Lehrers beruht zumeist die größere oder geringere oder auch der gänzlich fehlende Erziehung-erfolg Nur der Lehrer wird einen «res gehenden und nachhaltigen Einfluß au» das Denken und Fühlen, auf die Lebensauffassung, überhaupt aus die ganze LebenSentwickelunq seines Schülers auszuüben vermögen. ,onnabend HL nicht ftgttnirdtn, s Genehmiaung z ,.„«gebiet, direkt dt< zur der Dresdner Straßenbahnlinie Arsenal-Haupt u dieser Strecke ist ohne Betriebsstörunc h. (tzleicknettta mit dem «au dieses An! Schänkyubel bls ^uu^ Gasthaus ut. so daß di« ^ genommene n vomArse, der! mö strecke vom -»» fertig gebaut, so daß dir volle Streck« m kürze fertig gestellt und für den Verkehr ertmart wt anqestellren VerluchSkahnen haben überrob Bezug aut Stromverbtnuch. sicheres Fahren Betrieb ergeben. Dt« Wagen laufen ao ' ktiagenden Steigung d«r Strecke voll 'stunde. —* Am N. d. M. sand in Düsseldorf di« Jahresversammlung der .Rheinischen GeielBchast sür öffentliche Gesundheitspflege" stakt, die sich eines vorzüglichen Besuch«« zu erfreuen hatte: war doch leiten» des Vorstand«« eine der aktuellsten Fragen, nämlich die der Säugt inas-Fürlorae aus die Tagesordnung gesielli worden. Die driden mit dem Bericht hierüber deauitragen Rrie- rs«nal Dmsdm der lagen und . .nWrnIcht wicklrir Theil. KvirigSwalb it betrieb« t« bis jetzt «sulkate in . und ladelloie» ms kKr grüßten, ca. s Prozent llbÄrtzt Ä» Kllomrtn tu der >>>:. wollen in dieser stunde seiters-soltngcn > völlig überein ttlorg«. wie sie nalia geschaffen ht aller größeren tirzurichten. Es reuten Dr. Paffenbolz-Düffeldort und Dr. kamen, ganz unabhängig von einander, ader I stimmend, zu dem Schluß, daß die Säugling durch das Dresdner Säuglinashe«m worden ist. vorbildlich sei und daß es die PN! Gemrinive'kn wäre. Anstalten der gleichen Art wurde übrigens daraus hingewicien. daß in Sttaßdurg und Heidel be,a. wo Anstalten nach dem Muster de, Dresdner bereits in Ibatiakeit sind, genau die gleichen günstigen Erfahrungen wir hier gemacht worden sind und daß eine weitere Anzahl von Städten sür die nächste Zeit bereit- Säuglingsheime nach Dresdner Muster errichten wnden. —* Polizei bericht, 17. Oktober. Beim Arbeiten mit eurem Wiegemesser verletzte sich gestern «in Fleischeraeselle in der Antonstadt derart an der rechten Hand, daß er dos Stadt- krankenhau« aussuchen mußte. — In einer Buc^ruckerei in der Pirnaischen Vorstadt wurde heute Vormittag einem Arbeiter von einer Schnellpresse die rechte Hand zerquetschst. — Am Diens tag siel aus einem Schuttabladeplatz« am Turrrerwrgr rin Wächter infolge Ausgleiten« unter einen Wagen, wurde über fahren und erlitt eine schwere Quetschung des rechten Schulter- gelenkes. —* In Löbtau wurde gestern eine Frau durch einen unversehens losgegangrnen Schuß verletzt, als ihr Sohn m» dem Entladen einer Waffe beschäftigt War. und dem Dresdner Stadtkrankenhause zugesührt —* Im Hosbrauhause zu Cotta stürzte am Dienstag ein Zimmermann von einem Gerüst und zog sich einen Schäoel- oruch zu. — Iw «eitdaftsdereicbe de» evangelti» -lutderifcden Landestoniitzorrum« würben angetzellr de,, befbrdert. Mit,tut. Ptarrer in Döbra, als Pfarrer rn Ärohbarimannsbors mit «irtlni» <Fr«>' bergt: K. Tannenbatn. TuitonuS in Oberlunqivitz. als Pfarrer in Zabelti« mit Kbrzig tKrosienbam! : !' Edmer. Archidialonu« in Frontenberg. als Plärrer »alelbtt tEbeinnü, Il>: Schubert, «nklallöafarrcr in Untergölblck, al« ?lnsta!tspkarr«r an »er Laiweoanftalt Zwickau «Soboralatt»: ? Kavier, ^nfiallsgetülicher in .üudertußburg. al« AnktallSvrarrer an »er zranve-anftolt Ilntergüldtch tAuerdach»: Franz. SiliLgeriilicher in Keffelsdors. al« I «eift- licher an der LandeSanftalt L>ubrriu»drlra zOichatz»: k. Dr. »brt. >bn«r. 2. Diakon»« an St. Marcus in Lewjig-Ncudni». als r. Diatonu« an Tt. Jobanniü in Leipzig (Leipzig l>- Dseneevertch» »er tvamdnrv«» «ee»an, vom l7. Oktober Das vochoruckgrbiel mit über 7ttv Mm. befindet sich über Lüdiveft-Europa. »in Mimnium von 7Sb Mm. über Lüd-Ekanvrnavien. Deutlchlant, bat bei lchwachen bi« heilen iudwesilichcn Winden trübe« und tälteres Wetter. -- Ekahrscheinllch ist veränderliches, ziemlich kühle- Wetter mit Aegrnfällen. Lage-geschichte. ^nrpfaug der Burengenrrale in Brrltv Von der Berliner Bevölkerung ist den Buren ein enthusiastischer Emv'ang berrster worden, ein Empsang. wie er leidst gekrönten Häuptern nur lehr ielten zu Theil geworden ist Die verschieden- arttgftcn Elemente hatten sich zuiammengrsunden. um den Einzug brr Buirnsührer zu einer Kundgebung aller Schichten der Gesell- ichait zu genalten DakiooU wurde ,cder Mißton vemiteden. der an irgend einer Stelle peinliche Empfindungen hätte wachruscn rönnen — es war lediglich eine Ehrung von Männern, dre mit beidenmntbiger Aufopferung für die Freiheit und Unabhängigkeit ihrer Heimat» gekämpft haben und in vielem Kampfe nach hartem Ringen von drr Uebermacbk bezwungen wurden. Die.Deutsche -ragesztg." lagt: .Wohl noch nie seit dem alten Kaiser Wilhelm bat Berlin diese Begeisterung erlebt, dieie Iubelorkane gehört, diese Menlchenmaffen auf den Beinen grstden. Kein fürstlicher Gast ist je mit so ungekünstelter reiner, frischer Begeisterung empfangen worden, wrr dt« drei Helden aus den Burenländern." Gegen >,^6 Uhr Nachmittags sollten die Generale Botba. Tewel und Drlarev auf dem Bahn höre Zoologöcher Garten aus Paris eintreften. Lange Seit vor der dilunde drr Ankunft sammelte» sich aus den Bürgersteigen Vor dem Bahnhote und in den Straßen, durch weiche die Generale nach dem Hotel »Prinz Albrecht" ihren Weg nehmen mußten. siegen. sa>: sich Berlin die kostbare Sonipatln- Ser Sarahs Bern- uardt im Finge erworben ha:. Die ehrwürdig- Greisin, die nn.- demnächst als juaendiiche Eameliendame entzücken soll, weilte i.ingsi ani Ser lurchrerse nach Kopenhagen einen Tag >n Berlin .nid bat alsbald Jedem, der es hören wollte und von dem sie i i.ielinien konnte, daß er die Mär weiter verbreiten würde, er- ' schend euigcstanoen, vaß sie von Berlin einfach entzückt sei. 7a bekanntlich Dchauspieierinnen stets nur die nackte Wahrheit sagen, und insbesondere über Sarah» Rosenlippen niemals auch nur eine Lüge der Reklame gekommen ist. so wird man begresien. das; die Berliner oon diesem Entzücken der ehemaligen Prcngcn- resserui non Berus nicht minder entzückt sind sie soll sogar inein isopenliaaener Auskraaer erklärt haben, daß die Berliner Prachtilraße ..Unter den Lrnden' hinter le.nem Par ier Houle- rard zurückiteke. Wenn das nicht zieht! In einer Hinsicht wird wan sietes Lob vielleicht snr anirlchtig kalten können. Ein so iro"art:gcs, musterhaft etnaertchleteS und geleitetes Easö, wie anier weithin berühmtes Eafö Bauer, wird man in ganz Paris ergebens suchen düchl ohne Verwunderuna wird man erfahren, oaß dieses Easö. dos Jeder kennt, der auch nur einmal kurze Feit >n Berlin gewesen ist. und ohne das man sich kaum noch 'Berlin denken kann, soeben erst das Jubiläum seines 25jäüriaen Bestehen» gefeiert hat. ES ist cb. n unter den älteren Berliner Easös da» längste Dieses Cassi Bauer zeichnet sich durch Vorzüge aus. aie man >» dieser Vereiniguna ivohl ichwerlich zum zweiten Male a„»ressen durste Zunächst sind da sinne berühmten Wandgemälde. d>e zu den besten, auch von den Geanern als Meisterwerke an erkannten schöpfunaen Anton v Werners zählen und deren Werth auf 200000 Mark geschätzt wird. Sodann besitzt dieses Eaiö nickt nur Zeitungen au» aller Herren Länder, sondern man kann wohl sagen, daß es kaum eine einigermaßen ansehnliche Stadt der Weit giebk, die m vielem Cassi nicht mit mindestens einer Zeitung vertreten wäre Hier sinket man auch Adreß bücher aus fast allen Großstädten der Welt. Das Caf6 Bauer wird nur ein einziges Mal im ganzen Jahre geschlossen, und zwar im Interesse der gewaltigen Spiegelicheiben im Erd- aeickoß. rn der Sylocslernacht vor 12 Uhr bis 6 Uhr früh, sonst K es ununterbrochen Tag und Nacht geöffnet und fast immer gut öe'ucht. häufig ubenüllt. trotzdem es langst nickt mehr Unter den Lmbcn das einzige Wiener Cate ist. IavreSmiethe allein beträgt II50M Mark, der Zcitnngsetat 60«X10 Mark, die täg lichen Ausgaben, natürlich nnt Einschiuß der gewaltigen Kosten für die zur Verwendung gclonaenden Rohstoffe und den sonstigen Küchenbedarf. belaufen sich ans rund 20 000 Mark. Man sieht, es ist ein überaus ansehnlicher Etat, mit welchem dieses Caf>'> arbeitet, und man kann sich eine Vorstellung oon dem beständigen Massenbesuch machen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß trog dieser gewaltigen Ausgabe.» der Reingewinn ganz bedeutend ist. 'Nicht wert vom Easi'-, vor dem architektonisch nicht gerade schönen, aber imposanten Zicgeibau des Bahnhofs Friedrichstraße, erhebt sich seit einigen Tugen ein schlichtes Denkmal für einen Mann, dessen Name den meisten Zeitgenossen völlig unbekannt sein dürste, der aber trotzdem leine unbestreitbaren Verdienste ge habt hat und >n unserer deirkmalsrvhen Zesi gewiß auch em Denkmal verdient Wer kennt den Namen Drrcksen? Außerhalb der engeren Fachkreise schwerlich Jemand. Deshalb hat man auch unter wine auf hohem Granitsockel stehende Büste vorsorglich die Inschrift gesetzt: „Drrcksen, Erbauer der Stadtbahn". Nun weiß Jeder, der vieles schlichte Denkmal ohne Allegorien, ohne Löwen Tiger. Adler und sonstiges Gcthicr sieht, togleich, wer dieser Mann war: der Schöpfer der Berliner Stadtoahn, di« fett nunmehr 20 Jahren überall als eine mustergiltiae. in ihrer Art ustüberirefiliche Anlage bekannt und anerkannt ist Getviß war Direkten kein Bahnbrecher. Er hat nach vorhandenen Mustern in England und in den Vereinigten Staaten gebaut, aber sie sommtstch übertrofsen. DaS ist sicher auch e>n hohes Verdienst. Alle seine Berechnungen stimmten ganr genau und es war der seltene Fall zu verzeichnen, daß der aesammte Betrieb auf dieser Bahn von der ersten Minute nach der Eröffnung bis heute tadellos junktiomrt hat. Zwar leidet auch diese Anlage an dem Kardinal- fehler, daß sie den Ansprüchen de» Berliner Verkehr» nicht mehr entspricht " ' --- - --- -- - leine fast allen Berliner Einrichtungen und Baulichkeiten, da sich eben der hiesige Verkehr beständig m gewaltigen Maßstoben entwickelt und jeder Vorausberechnung spottet. Als die Stadtbahn eröffnet wurde, gab man sich noch, auch in den amtlichen Kreisen, dem naiven Glauben bin, daß e» gelingen werde, sie zum Mittelpunkt des oesammten Berliner Verkehrs zu machen. . Lange hat man den Bahnhof Friedrichstraße ..Eentralbahnhos" aenannt und ge meint. daß die alten Bahnhöfe allmählich würden eingehen können. Wie ha« man sich darin getäuscht! Die andere» Bahnhöfe desteben nicht nur unverändert fort, man hat einige von ihnen, wie den Potsdamer und Stettiner Bahnhof, sogar noch ganz bedeutend erweitern müssen. Aber auch die Ricsenhallen der zugleich dem Fernverkehr dienenden Bahnhöfe der Stadtbayn selbst genüge» nicht mehr den geste gerten Ansprüchen des heutigen Verkehrs und binnen Kurzem wird der Bahnhof Friedrichstraße derart erweitert und umgcbaut werden, daß der Stadtverkehr vom Fernverkehr vollständig getrennt werden kann. Es ist kaum erschöpfend rn xinem kurzen Artikel zu sagen, welche Bedeutung die Stadtbahn für die Entwickelung der deutschen Reichsbauvtslaot gewonnen hat, trotzdem sie lediglich den Osten mit dem Westen verbindet und von dieiem Gesichtspunkte aus ein Torso ist und ihrer ganzen Anlage nach immerdar bleiben muß. Der Berliner Wellen, nament lich nach dem Thiergarten zu, hätte sich ohne die Stadtbahn niemals so wie heute entwickeln können. Sie hat es insbesondere den zahlreichen Fabrikanten, die im Osten ihre Fabriken haben, erst ermöglicht, rm Westen zu wohnen. Was aber die Stadtbahn sür den Staat und dcsse^ —... » das läßt sich ür das Heer - ür die deutsche Marine ist. Sie hat e- erst der deutschen Heeres- eitung ermöglicht, im Falle eine» Krieges nach zwei Fronten einen großen Heereskörper in der dcnkvar kürzesten Zeit und ^ ^ cktstadtcharakter Eröffnung der Stadtbahn erhalten bat. Das Berliner Stadtbild ^ ' ia freilich durch dt« Bogen. Brücken und Riesenhallen der nhösr ästhetisch nicht gewonnen. Aber an manche» Punkten Bahnh bietet R che» dem Auge doch auch ein großartiges, w, städtische» Bild und ganz eigenartig find unter bahnboge» die vielen Restaurant«, über der« bahnzüae beständig hin- und Herrollen. Je! geniale Ingenieur, dem Berlin seine mustergi dankt, da» schlicht« Erinnerungszeichen, das richtet hat. — m<m
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