Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021002017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902100201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902100201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-02
-
Monat
1902-10
-
Jahr
1902
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,.L^ war ... K l»wirthe durch ein sinnig«» , use wohnrn noch mehr«« — Da» bOläbrige Woynuna»- m Grundstück Palmstraße 37 sBe- > Su»tH,n. A« 1. ONoie? ichul,, bei brr Amt»haup hrigeis DirnstjnbUSum. Inhaber einer der yrüßten FH -,w und Umaeaend. snerte lein ! — Der Mamhetfer, Herr Schdnber Jahr« bei der htesiaen Firma Weisiel u. Zrrh Lubmachermeister Wilhelm Kirbi« wohnte aest -aus« de» Herrn Kaufmann» Sickert. Klein« Brü wurde von seinem tzaudwirth« durch ein sinn eut. In demselben ,Aech«r Jahrzehnte lai iubiläum beamg der siver: Herr Hol», und . . Schuhmachermeister Herr Herman» May. Zugleich ist e» 50 Jahre, das» sich sem Geschast iu der Familie svom Vater aus den^ohn vererbt, befinde,. In dem WbeShausrn'schen Hause wohnen noch verschiedene Parteien bereit» feit 2b und 30 Jahre». - Herr Hostheatermaschinist a. D. Adolf Nowitzki wohnte ^ ' Herrn Polizei-Jnspektor» Ernst Förster. ^ vereinigt« sich da» Gesammtversonal der Firma »Zum P j a u" in der »Stillen Musik". Bautzner- ilraße 48, um da» SOjahrige Bestehen der altrenommirten Firma seitllch zu begehen. Dir Theilnehmrr wurden besten» bewirthet und mit Tang und anderen Darbietungen unterhalten. — DieHarnilonoet« de« »rutschen Reichlb««»,» alpbabeisich aeordntt. nebs« verzeichn lß sämmtlüber Regimenter mü Angabe der Garn nonen. Rach »em Srand« vom t Oktober »vor. Preis I» Psa Wes«» inner »rattiiaen alodadenschen Anordnung bildet da« vestcken «in« Lroänzuna «u ,«»»r Rangtljlr un» wir» Allen, die ,Ur bi« Arme« Interesse daoen. willkommen lein. - Ein Fall eigener Art. der besonder» in Apotheker-Kreisen lebhafte» Interesse erregen bürste, spielt sich gegenwärtig in Tetschen sBöhmen, ab. Hier hotten »wei Apotheker bei der Statlhalterei um die Konzession für «me zweite Apotheke an gesucht. Dle Stadtvertreluna befürwortete das Anluchen, und auch da» Äpothekergremmm sprach fick für die Errichtung einer zweiten Apotheke au». Tie Statthalterei wies jedoch da» Gesuch mit der Motwirung ab, daß ein Bedürfnis, für eine zweite Apotheke in Letschen nicht vorliege. Nicht ohne Einfluß aus diese Abweisung war allem Anscheine nach der Umstand, daß Graf Franz Thun, dermaliger Schloßherr v. Tetschen, im Besitze einer vor Jahr hunderten verliehenen Konzession »um Betriebe einer Schloß- apotheke ist. welch« Konzession freilich seit 1773 s!), also seit fast 130 Jahren, nicht mehr au»geübt worden ist. Der Gemeinde- " tscheidung der Statt ein. Bald Rekurs ver «r«_ . KrankheitskAme sind wahrscheinlich von Unterlosa aus, wo vor eingeschleppt — v«rr voiipealermaiai»» gestern im Hause de« Her Relnhardstrahr 7, 2b Jahr — Am 28. September i sau" »jabrigl lr Th« !N Da .... ... ^ VL Ausschu» von Tetschen brachte gegen die Entscheidung der Halter« den Rekurs an daS Ministerium des Innern rin. . wurde jedoch dem Stadtrathe von Tetschen naheaelegt, den Re zurückzuziehen, weil sich Graf Thun bereit erklärt hat, seine Apotheke. ES wird sich nun fragen, ob sich der öster- reichische Apotbekerstand ein solches Vorgeben de» Grasen 2 bun gefallen liefen wird oder ob er nicht aus Grund eine» Prä- cedenzfalles in Aussig, wo ein Apotheker, der von Alters her im Besitze von zwei Real-Konzessionen war und selbst eine zweit« Apotheke eröffnen wollte, um der Errichtung einer neuen öffent lich ausgeschriebenen vorzubeugen, abgewiesen und die »weite Real Konzession^ weil verjährt, für erloschen erklärt wurde, weitere rnstliche Schritte gmen die Wiedereröffnung der im vorvorigen ' ' ' — H ernstliche Lchrme gegen die Wie . Jahrhundert geschlossenen Thun'schen Apotheke und den faden fcheinigen. längst vcr,ährten Anspruch des Grafen einle tcn wird. — Ein eigenartiges Lehnsrccht üben alljährlich am Michaeli»- tage die Besitzer der Herrschaft Wildenfels, die Grafen zu Solms, aus, die die einzigen Grundherren in Sachsen sind, denen ein solches Recht noch zustebt, das sich aus der früheren Reichsunmittelbarkeit der Herrschaft Wckdensels herlcitel. Der zu Anfang de» 15. Jahrhunderts vorübergehend im Besitze der Herrschaft Wildenfels gewesene Konrad " " ' " ' ^ ' 1410 einen Lößnitzer Büp :wcsene Konrad v. Tcttau belieb im Jahre , lüraer für die Stadtkirche zu Löbnitz mit einem uinsanarcichen Walbgrundstück, dem sogenannten Gottes- wald. Tie Vertreter der Lößnitzer Stadtiirche haben seitdem alljährlich zu Michaelis, und zwar vor Sonnenaufgang, da das Lehen ein Sonneme' - den ein Sonnenlehen bildet, diese» sich erneuern zu lassen und dabei einen in einer bestimmten Münzart bestehenden Zin» zu leisten, falls die Stadtkirche des Rechtes der Nutznießung des Gotteswaldes nicht verlustig gehen will. Ta der Gotteswald infolge seiner Umsänglichkeit einen nicht unbedeutenden Rein- gewinn abwirft, versäumen es die Vertreter der Lößnitzer Stadt- kirche niemals, sich zu Michaelis vor Sonnenaufgang im Wilden- felser Schlosse von dem Grafen zu Solms-Wildenfets das Lehen auf s Neue bestätigen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit werden die erschienenen Herren jedeSmal gastlich bewirthet. Außer dem Gotteswald haben noch mehrere Güter und einzelne Grundstücke ihre Lehnsherren in den Grafen zu Solms, als Besitzer der Herr schaft Wildenfels. — Seit gestern hat das große Waarenhaus von Hermann Herz seid, am Altmarkt, in ie'ncn ausgebreiteten Geschäftsräumen eine Conditorei eröffnet und ist damit dem Vorbild anderer Städte gefolgt. Daß ihm der Versuch gelungen ist, bewies der enorme Zuspruch, dessen sich diese Eonditorei gleich am Eröffnungs tage. namentlich in den Nachmittagsstundcn, zu erfreuen hatte. Die Ausstattung der Räume ift elegant, hochmodern: bequeme Rund- sophas, in Ecken und Nischen angebrachte kleine Tischchen mit Marmorplatten und höchstens drei Stühlen, verstreut ausgestellte Blattpflanzendekorationen machen den Aufenthalt bckagtich und ancenebin. Auch für das Auge ist durch eine nette Oclgemälde- Sammlung gesorasi Tie gelesensten Tageszeitungen liegen zur Benützung auf. Was an Speisen und Getränken geboten wird, ist^ Preiswerth und sehr gut. Im klebrigen herrscht das Prinzip: »Bediene Dich selbst , wozu drei an verschiedenen Orten ausge stellte reichhaltige und äußerst emladend ousgestattete Büffets schon ffce. Thee, ganz von selbst aussordern. Verabreicht werden Kaf> Cbocolade, Milch, Bouillon und andere nicht spirituöse Getränke, ferner Gebäch sowie die in den Cafes übliche kalte Küche. — Die Zeit der Wintereinkäuse rückt infolge der frühzeitig eingetretenen rühlen Witterung heran. Jede Dame wird in erster Linie darauf bedacht sein, eine chike kleidsame Kopfbedeckung zu erlangen. Eine sehr große Auswahl vom einfachsten Genre bis zum elegantesten Mobellliut, oarnirt oder ungarnirt, bietet die Strohkut- und Filzhntsabrik H. Hensel, Zinzendorfstraße 51, denn deren Inhaber, die Herren Herm. Hensel und Theodor Richter, Königliche Hoflieferanten, lassen es sich angelegen sein, 'legenden Geschäfte >ederzcit das Neueste . ^ , . . rlma Hehreren Monaten «ine Typhusepidemie herrschte, worden. — Dem bei der Firma Wilhelm Stepban u. Sohn , in Meerane seit über 30 Jahren beschäftigten Appreteur Louis Brüste! wurde da» Ehrenzeichen für .Treue in der Äibklt" ver liehen. Bon seinem Arbeitgeber erhielt er ein Sparlasfenbuch mit namhafter Einlage — In Zwickau erfolgte gestern vormittag die feierliche Ein gemeindung des Orte» Marienthal Im Gemeindeamte ver- einigten sich die Herren Oberbürgermeister Keil und die Vertreter des Raths- und Stadlverordnelcnkollegium», um die Formalitäten vorzunehmen. Durch Glockengeläut« wurde das Ereigne» der rr>n- wobnerschaft verkündet. Abends fanden in zwei Säicn in Marien- thal öffentliche Kommerse statt. — In der Waggon ladrit in Bautzen stü rzte der 54 Jahre alte Arbeiter Mlckivamch berm Obstpstücke» >o unglücklich vom Baume, daß er an den erlittenen Verletzungen am Sonnabend tm Stadtkrankcnhaiiie starb. — In Neusalza wurde am Sonntag, Montag und Diens tag et» Hei m a t h sfest gefeiert, zu welchem sich eine gioße Anzahl früherer Ousklnder ans allen Theile» des Kreises ein- aefiinbrn hatten. Mit dem Feste war zuatetch das 25>äl,r>ge OrtSiudiläum de- Kanior» Schneider verbunden. Au» freiwilligen Gaden wurde eine Kantor S chneidrr-Stttlung begrün det. welche eine» Grundstock von 1200 Mk hat. Aus den Zinse» der Stiftung sollen LehimMel für die Schule gedeckt werden. — Für das in Zittau zu errichtende Haberkorn- Denkmal sind insgefammt 7374 Mark aufgebracht worden. — In Ei bau feierte der Inwohner Thiem« mit seiner Ehe frau die goldene Hochzeit. — In Neu eibau brannte in der Nacht zum Dienstag das zweistöckige Wohnbau» de» Webermeisters Emil Richter nieder. — Zur Einrichtung einer Heizanlage ln der Kirche zu Neu- gersdors bar der Kommerzienratb Hofsmann dem Kirchen- vvn'tande. dessen Vorsitzender er schon seit vielen Jahren ist. 10000 Mark überwiesen. — In Langenhennersdorf ist nach Abtastung eine» Teicke» ein größerer Posten Karpfen gestohlen worden. An derselben Stelle wurde im vorigen Jahre ebenfalls rin Karpfendiebstahl verübt. -Landgericht. Ter 20 Jahre alte Gärtnergehilfe Heinrich KrybuS aus Posen benützte seine Ortskenntniß von Niedersedlitz und Laubegasl, um in dortigen Gärtnereien Einbruchsdebstählc anszusühren. In der Nacht zum 8. Juli erbrach er die Gärtnerei von Nitzfch in Niedersedlitz, stieg in die Gehllsenslube ein, erbrach Kleiderschränke und stahl die darin verwahrten Gegenstände. In der Nacht vom 8. und 13. August begab sich K. nach Laubegast, stieg in eine dortige Gärtnerei ein und erbeutete in der Gehilsenstube vier Geldtäschchen mit zusammen 48 Mk. Inhalt. Das Urtheil lautet aus 1 Jahr 10 Monate Gesängniß. — Der vorbestrafte Kaufmann Ludwig Köhler aus Wollin kam von Dresden aus aus einer Geschäftstour nach Bunzlau in Schlesien und betrog daselbst einen Schuhmacher um ein Paar Herrcnsticfel im Werthe von 18 Mk., leistete aber hinterher vollen Ersatz. Auf die erkannte Strafe von 4 Monaten Gesängniß wird die Untersuchungshaft voll ungerechnet. — Ter 1886 in Gersdors bei Pirna geborene, in Seidewitz wohnende Dicnstknecht Ernst Richard Hausdors nahm im Juli die Hilfe eines in Dohna wohnenden Arztes in Anspruch und erhielt von dieiem eine Anweisung auf Krankenunterstützung Um sich e.ncn Vermögcnsvortheil zu verschaffen, fälschte Hausdors daS ärztliche Zeuaniß und erhob daraus uubcrechiiat 6,50 Akk Krankengeld, welches er feiner Mutier als Entschädigung für empfangene Pflege ablieserte. Das Gericht berücksichtigt diesen Beweggrund als strafmildernd und erkennt aus 2 Wochen Gesäng- niß. — Ter schwer vorbestrafte Geschirrsührer Ernst Karl Hübner aus Rottwerndorf drang, mit einem Stuhle bewaffnet, in die Wohn- ung eines Hausgenossen ein und entfernte sich trotz mehrfacher Auf forderungen nicht. Er wird zu 10 Tagen Gesängm« verurtbeilt. — In einer bis in die späten Nackmittagsstunden währenden Vcr- ! Handlung, z» welcher 23 Zeugen geladen sind, hat sich der 27jährige, erheblich vorbestrafte Landwirth und Agent Emil Alfred Beger aus WilSdruff wegen Diebstahls, Bedrohung. Betrugs und Unter schlagung zu verantworten. Der Angeklagte stand Ende vorigen JahreS ln Kaussverhandlungen um ein Gut bei Wilsdruff und gab sich auch Bekannten gegenüber als Besitzer mehrerer, an der Ludwig Hartmannstratzc gelegenen Grundstücke aus. Aus Grund dieser falschen Vorspiegelungen borgte er arme Bekannte um Dar lehen von 10 und 170 Mk. an und versuchte unter denselben falschen Vorspiegelungen weitere Geldbeträge von 300 und 1000 Mk. zu erlangen. Weiter wird der Angeklagte überführt, Untermicthcrn seiner Mutter Betten und Schmucksachcu von erheblichem Werihc gestohlen zu haben. Auf einen aus einen Anderen gezogenen Wechsel setzte der Angeklagte unbefugt den eigenen Namen als Äccevt und versuchte, durch Drohungen einen in Pirna wohnenden Knecht zur Hergaoe eines Darlehens zu bestimmen. Tie 2. Straf kammer verurtbeilt Beger zu 5 Jahren 6 Monaten Gesängniß > und 5 Jahren Ehrverlust. ^ — Amtsgericht. Der 26 Jahre alte, aus Dresden ge bürtige Comvloirist Curt Johannes Lober trat am 1. Mai in ein kiesiges Jabrikgcschäft in Stellung und lernte dort die Gelegen heiten kennen, w:c er sich auf einfache Weste fremdes Geld an eignen könnte. Im Juli und August unternahm er dann in Ab wesenheit der Kassircnn drei kühne Griffe in d'.e Tageskasse, durch s die ihm insgefammt 158 Mk. zufielen. Er erhält 2 Monate Ge- ' fängnih. — Der 21 Jahre alte Provisionsrestende Paul Hugo Lamm aus Meerane vertrieb vor feiner gerichtlichen Festnahme dos vom Deutschen Marine-Verlag herausqegeoene Werk „Uebcrall": der Ueberstchuß dieies Unternehmens sollte dem Teut- chen Flottenverein znfließen. In Anoelracht dieses gmen Zweckes and dos Werk von hochgestellten Personen Befürwortung Lamm iehauplcte nun behufs leichterer Gewinnung von Abonnenten unter Berufung aus angc'ehene Männer, wenn Jemand fünf Jahresbeiträge zu je 3 Mk. leiste, erhalte er das Werk als Prämie, während die Quittung über die gezahlten 3 Mk. den Vermerk ent- hielt, daß diese nur als Theilzahlung auf das 15 Akk. kostende Werk aalten. Trotz feines Leugnens wird der Angeklagte durch den Gang der Bewe.sausnabme des Betrugs überführt. Mit der Be stimmung der 3 Mk. als Theilzahlung auf das Werk gina eine Vermögensveränderuna vor. Der Angeklagte war verpflichtet, eben. Da er das nickt that, erzielte er einen ihrem stis 1868 oest< , . . führen. Vom Besten das Beste und civile Preise sin stern der Firma. Aber nicht nur ihren eigenen Fabri m olle Sorgfalt angedechen, sondern auch der »uzu- ind der Leit- rikaten lasten irren alle Sorgfalt angedechen, sondern auch der Abtheiluno für umarbeitehüte wird größte Aufmerksamkeit geschenkt, sodaß ledem Wunsche begegnet werden kann. — Erschossen aufgefunden wurde gestern früh auf der Tharandt-Großop'tzer Straße ein »inaer, ansRcickxmbergi B. stammender Handlungsreisender, Namens Arthur Hille. Man and ihm Abschiedsbriese an sein« Angehörigen. Der Grund ipzig angestellter star klaren Ausschluß zu geben. Da er das nicht that, crzie Vermögcnsvortheil: denn die 3 Mk. behielt er als Provision ... ----- - - Urtheil lautet aus 3 Tage Gesängniß, die als durch N!r die Selbstmordes dürfte Schwermnth sein. — Em in einem Laboratorium in Le 51jähriaer Assistent hat sich vergiftet. --In Hilbersdorf stürzte der 19jährige Handarbeiter ich in einen Steinbruch und fand den Tod. Aurich — Vorgestern früh wurde »ntechalb der Frankenbausener Eilenbabndiücke bei Crimmitschau aus dem Bahnkörper der Leichnam eine» gut gekleideten jüngeren Manne» gefunden, der sich von dem Zuge batte überfahren lasten. Der Kopf war total vom Rumvie getrennt, ebenso war ein Arm abgefahren. Der Todt« trug Militär- und andere Paniere bei sich, au» denen dervorgina. daß er Fritz Burkhardt heißt, von Beruf Schlosser ist und au» Waldenburg stammt. — Buchholz, 1. Oktober. Au» Anlaß der Inbetrieb nahme der neuen Ellendabn-Perlonenvrrkeyisslelle trugen heute . — ' ^tuchen Kollegien von dem Halte punkte ivucyyou nacy vem roavnvore «uchyou. um dort armem- ichafiltch em Frühstück einzunevmen. Zu diese, Veranstaltung waren auch die Svttzen der zuständigen Eilenbadnbehördcn. de, Bettreter im Landtage u. A. geladen. In verschiedenen Reden wmde da» kür dir Stad» krvdr Ere gniß geleiert. — Da übertriebene Nachrichten über ein« in Plauen i. B. herrschend« TyvhussTvidemie verbreitet sind, tbeikt der »Vogtl. Snz," mit, daß daselbst fett Mit,« Juli 1- Fälle von Unter- lridstypy«» festgestellt wurden, von denen bi» heut« drei Fälle Untersuchungshaft verbüßt celten. Als Zeuge zu dieser Verhand lung war u. A. Herr Geh. Finanzroth Oberbürgermeister Beutler erschienen. — Der in Loschwih wohnhafte, vordestraste Schlosser Emanuel August Sauer lies am 5. August vor einem Straßenbahn wagen auf der Linie Waldschlößchen—Bühlau in angetrunkenem Zustande her und mußte mit Gewalt von einem Schutzmann wcg- gebracht werden. Im Weiteren beleidigte S. den Beamten und leistete ihm Widerstand. Ter Angeklagte, der auch des Bettelns überführt wird, erhält 2 Wochen Haft und 8 Wochen Gefängn'h. —. Die 19 Jahre alte Arbeiterin Agnes Frida Schwarzbach nahm am 30. Äuaust ihrer Arbeitsgenossin. die sic auf dem Heimwege be gleitete. 9 Mt. aus der Rocktasche. Unterwegs rückte die Schwarz bach ihrer Kameradin die Blousc zurecht, die nicht reckt sitzen sollte: das war nur ein Vorwand, um unbemerkt in die Rocktasche greifen zu können. Roth soll die Triebfeder gewesen sein. Wenn auch anerkannt werden muß, daß der 7 Mk. betragende Wochen verdienst der Angeklagten ein nur geringer ist, so erscheint die That dennoch um so verwersticher, als die Bestohlene einen Wochenlohn von blo» 6 Mark hat. Den entwendeten Betrag hat dies« noch nicht wieder erhalten. Das Urtheil lautet auf zehn Tage Gesängniß. Urberftcht über den Inscratrntheil. »««»i > »«»« Famtliennackttchten .... 5 Geldverlehr 12. 13 Privatbesvrechungen ... 6 Mietdgesuche u. Angebote. 13 Unterrichts-Ankündigungen . 6 Pensionen 13 Brrgnügungsa„»eigen . 7. 8 Grundstück»- und Geschäft». Angeboten« Stellen . . . 121 An-u. Verkäufe. . 1L 14 Stelle »-Gesuch» . . . 121 Bebördl. Bekanntmachungen . 7 3m Uebrkaen Anieiaen vevckledene, An. «VArse» «nd H«tdel»cheV, L«chntfche«. Anmktun vi. > Oktober. «Ottzn-ll» Schluß-Kurt«.» Ott»«». Iwdit r>» »ü. Liaaisbadn um,«ü Lombarden:>» io ktlberreni« tOL-o. «oroe. Ungar. Howrewe 1Ü0.7U. Dresdner Ban« Iis.ro Egovter lW,ro. Omen. Golbrenl» »or.kt» Wechsel aut London itv.l». Wechici aus Wien Sb.»7.b. vtseonto lsb.70. Fest. «»Nb»», > L»°d«r, «»«»IN,,! tt u», «»«,». »m«: «chtn «I«- N..«ni. «>>/. U«-rerM,n..«iiü. «1 «i. Ion. >. «n> UoutHtile »«? >«/»«««"».»oid- Mal. «m. »<»>», tu». I>. «i>/„ «orch-l>a> — »r>/, I»d. iiaa, vilomandant Wernrualblnki, !«'/, — ,e»/.«-rN.I»»I. «Itzan^k» »t-rttrrn a<>mm.7t»„ V>L«nd.»r, M ! «irr «nl. >00>/. „'/.«orwtt Stare, - I^Lehln, «MI >00 Hart«»,»»/. «»/, Soldn-Id» 0>/, Za,-rsioi,tritt — »",'/»»«»»> >»«',, s» «ttss«« «l» «ttt» E. »attdmtn't - «»Amiic K-NI. «n tanada «I», rrnd«,,,: Unrrgelmtch »latirtt»,«» »erPr»»>tt«nd,r>e ,u Lbrmttt, am >. ONob.r I«iu. Mtttutt» >/,I Uhr will«,»»,: üiauh Lrud«»«: üiudi«. — G««r«i»e. >»UIe« pi» IAM «tl° »«>!«.) w«,r«, irrmdrr l«ü—>7, M . i>°, UtchMche« >»> >b» M.. d» d°. nruer —. M. R«„rn, zirsiiic, >!t8 -lik> M,, tr ntrdkrlttndiich - iüchs>1>i,.i und preubUchrr »eurr ll< ibl M , da. irrittder u>d I,r Brr»«, «rauwaare, «rrmde t>>» M . t». vrauwaare, >«<>», llb Ii>» M , do Maht-u gutterwaarr lA>—lL> SI>. ha'rr tnidnd. M . do, Inland, »eurr, do, aualiiur nrurr—M ölai», grobk-rni, >>,—»>!« M, d° mnlrt M , d° <i>n,u»ntu>« t»L l», >»> M itrdtr», NoLwaake 2«0 M , to. Mäht» und Kutlrrwaare »7V—I8U wi, Aoggenklrte Iü>—lvn tlt,, Wrijrnklete, ,r°d W D M Stapr >!»> 2lttt M Leiniaa,, jeittltr deiatz!r. ruti-LUU Sdtt M , irtnr. rutiNMr Ldd M . Lapiata r7V Dt Bombav LUK lut,«. ,Pr» lva «o. netto,» a°«'er.Au«,u, »U.I.V M,, Wri,rnmrhl vtl «,vu-!!r,uv M.. d°, a 2..LU üd.dv w,. R°„rnmei,> » rs,Sd-A,biI M , d». I ri.rs-rl.so M, V»«t».««i»»«»»r« tue «lriro.ru» am !»» Lepldr .m.i,«idru> »°n »„«« » ««dner, «lkt -«»>,. Lre«den>«eu<lod,>, Strw-Porl, «ag, «eirolrun. 7.L0, »ottad.iodia 7,>L, «atz»« pktroteum d.dii, Up« IIu« C-rtMoat«, »rr Krbniar ldL StanUaiU »liitt, lor» —. Leipzigervuchbtnderei-Akttengelelllchatt vorm <4 uflav Fribtwe, Dle wrneraivrriammlung siiminte der vom Aus- nckiSralb vorarschlagenen l«rn»nnvertbeilu»g nickt zu, sie nahm vulmckr einltimmia den rinirag eine« Attionärt an, nack welckem au» dem vc- iriebiaeivinn sür bas abgelausene Aeickäslsiahr eine Dividende von K t»r Benbeilung gelnnnt, 7ie Berwallung ball« die LusichUiiung einer Dividende von 1 beantragt. Aktiengesellschaft Gürltber M a l ck i n « n b a u - A n - ltaltund Etsengtetzerei ,u Görlitz. Nack dem Bericht des tiorsianoes baden lick die beim Beginne des am M. Juni bs, I. beendeten cheichüsts'ahret gebegten Hoffnungen aut einen serneren besriebigenben Ge- chasisgang der Anliall nickt erlülli. Wenn auch weilerdtn die Nacklrage nack den Damvimalckinen der Anstalt eine rege war. so bal dock der starke Lciidewerb es unmöglich gemaa», genügend Aufträge zu nutzbringenden Preisen auszunebmen, da die Verwaltung durch Verkam zu und unter de» Herstellungskosten zur ivrueren Verschlechterung des Maickinenmarkle» nicht beitragen wollte. Der allgemein ungünstigen Geschäftslage «nilprechend »st v«r Umsatz um ca. 2tt 7» zurückgegangen. Mil ungesädr gleichem Auftrags bestand« wie im Vorjahre ist di« Geltlllchall in da» neue Keichäftsjabr ein- aelreien, jedoch wa,en die ersten Monoie deffelben wenig besriedigenv. Der klussichlsraid icklägi vor. den 8 2», Ziffer b des Siaiuis dabingehend zu änvern, dah die Taniiöine an den Aussichtsralb von 10 7. aus 8 7° berab- gelctzi wird. In dem Gewinn- und Verlust-Konto für bas Jahr lSOt 02 ist die Taimöme des Aussicklsrachs schon zu dem niedrigeren Satze berechnet worben. Der Gewinn belrägl nach Absetzung von Abschreibungen re. 272 185 M., wovon S °,!> Dividende 02 7« i. V.s mi> 2IK 000 M. verlbeift werden sollen, wäbrend der Rest als DantiLmen. Gralifikarionen und Unter- Nützungen Verwendung findet. Oberschiesisch« Eisenindustrie, Rktiengesell- schast sür Bergbau undHütlenbetrieb. Die seit niedre' ren lagen an der Berliner Börse kolportirien Gerückl«, wonach oer Nech- nungsabschiust der Gesellichasl recht ungünstig ausiallen werde und kaum eine Dividenden,ablung erboffen laffc, sind zum Mindesten verftichi. Ueder den Reckiiun sabichlust ist jetzt Bcstiniime« allerdings noch nicht zu jagen, zumal nickt abzmebcn ift, welche Entwickelung das 1. Ouarlal brwgen wird. Die Werke der Gesellschaft waren aber seit Ansang des Jahre» ausreichrnd beschäftigt und auch gegenwärtig ist bie Gesellschaft m allen Betriebszweigen voll besetzt; indeß sinb bie Prelle nach wie vor unbetriebigend. Zur Frage der Lbschassung des italienischen Lssidavit äußert sich di« der Regierung nahestehende „Agenzia Jta- liana" wie lolgt: „Bisher lag kein Anlaß vor. sich mit der Beibehaltung oder Abschaffung des Asfidavils zu beschäftigen. Die Einsührung deffelben war eine absolute Nolhwcndigkcil in jener Epoche, da die inländische Spekulation vir Renlenzinsickeine auskaufte, dieselben in italienischer Währ ung bezahlte und ste alsdann m's Ausland sandte, wo sie sehr zum Schaden des Staates in Gold eingeiost werden mutzten. Gegenwärtig ist diese TranSaklwn nickt mehr mögiich. Immerhin bleibt di« Aufrechlerhaltung des AsfidavUS eine empfindlich» Störung der fremden Reniendesitzer. Aber nickt die Furcki vor einem immerhin möglichen neuen Emparlchnellen des Agio- und noch weil weniger die beabsichtigt« Konversion der alten K-pro«. Rente können Irgend einen Einstuß aus die diesbezüglichen Entschließungen ausüben. DaS Hauptaugenmerk bleibt nach wie vor auf der Höbe des gc- letzlicken Notenumlauf» ver Zellelbanken und desjenigen für Rechnung des Siaales gerichtet. Von der Entwickelung dieser beiden wichtigen Faktoren bängt vorerst Alles ab. Berlin. >. Oktober. <Priv,-Dcl.s Der Verband deutscher Draht- waarenfabritantkn Hai vom t. Okt. dieGrundvreiseiürDrabt- stiste um etwa SO Psg. vro i<X) Kilo ermäßigt und damit da» Preisniveau des zweilen Quartals wieder erreicht. Die Ueberpreile für mittlere und dünne Stifte wurden ebenfalls ermäßigt, dagegen haben die llederprciie für dicke Stifte eine kleine Erhöhung erfahren. Braunschwelg, l. Oktober, tPriv.-Tel.» DaS Braun'- koblen-Briket-Sondtkal wird am t. Avril ISN aufgelöst. Breslau, l. Okiober. sPriv -Tel.s Die auf den oberichleftschm Export belebend einwirkcndc Bcfferung des russischen Eisen« Marktes erlitt iniolge Auslösens der Konvention der Eisenwerke Russisch- Polens eine starke Depression, trotzdem zusotge der „Bresl. Morgenztg." eine neue Konvention sür ganz Rußland vorberettet wird. Gumbinnen, t. Oktober. <Priv.-Tel.) Die größte Damps- müble Ostpreußens, der Finna A. Prang gehörig, steht seit heute früh in Flammen. Köln, I. Oitober. <Priv.-TeI > Die Schifffahrt nach Slraß- duig und Kehl ist wegen des niedrigen Wasscrstanbes eingestellt worden. Mailand. 1. Oktober. sPriv.-Tel.» In Turin brobt ein neucr BanOcanbal. Die dortige Credito Agricolo ed Jndustriale war ge wungen. den Direktor zu entlasten, wäbrend mehrere Aufsichisratbs- mitglicdcr zurückgeirelcn find. Sämmilicke unrentable Zwciganstalien sollen ausgebobcn werden und nur solche in Turin und Genua bestehen bleiben. Der Kurssturz an der Newvorker Börse. Die „Voss. Ztg." schreibt: Vor Eintreffen dctälllirier Meldungen läßt sich die volle Be- deulung des gestern erfolgten neuen Kurssturzes der Eiscnbahnwcrlbe noch nickt ermessen. In erster Reibe scheinen die Transaktionen, weiche die lei tenden Gruppen bezüglich der Ebicago - Milwaukee St. Paul- und der Louisville and Naibvtlle-Badn entworfen batten, aus wesentliche Schwierig keiten zu boxen, Ter bekannt geaebene Plan, wonach die Firma Morgan >dre >02 YNV und die Hawlcp-GatcS-Cltque ihre 2»« NM Stück LoutSvillc and Nasbvllle-AIlicn zuiammenwcrscn und einem Spndikat übergeben, bildet augenscheinlich «ine Aenverung in den ursprünglichen Absichten des Mr. Morgan. Denn er will Ke nickt, kraft ferner Option, die jetzt ad- läuft, übernehmen, sondern jeinen eigenen Besitz zusammen mit dem Gates- ichen weiter begeben. Diet« Aenderung m den Dispositionen wurde als Schwäche gedeutet, da daraus bervoizugeben scheine, daß der Morgan'jche Plan einer Komdmalion der LouiSville-Bahn Mtl den südliche» Linien sich als vorläufig nndurchsübrbar erweist. Darausdin waren die Louisville-Akttcn bereits vorgestern um 1'/, 7- gefallen und baden gellem einen neuen Kurs sturz um IN' , 7« ersabren. Was bie Angelegenbeit der Cbicago-Milwaukce and St. Paul-Bad» bclnfft, so scheint die geplante Sinissron von 2S Mill, Doll, neuer Aktien Schwierigkeiten in der Unterbringung begegnet zu sein. Denn wie anders wäre eS zu deuten, daß der Vorsitzende der Verwaltung. Mr. Miller, plötzlich leugnet, daß rin solcher Vorschlag von den Direktoren auch nur dtSlutirt worden sei. Er erklärt, die Kvmbinaiion zwilchen der St. Paul und oer Misiouri-Pacific sei. wie schon früher angegeben, nichts weiter als ein kräftiges VerkebrSbündniß. Zu diesen Enttäuschungen ift noch die von Neuem ausgetreiene Geldklemme gekommen. Es wird durch die gestrige Steigerung der Sätze sür tägliches Geld bi« aus 3S 7° der Be weis erbracht, daß die von der Regierung zur Erleichterung des Geldmarktes getroffenen Maßnahmen dt» jetzt keinen durchareisenden Ersolg gehabt baden und daß auch der relativ günstige WochcnauSwet« der Newvorker Banlcn bte Bcuiirudigung nickt dcicittgt bat. E« gebt der »Voss. Ztg." darüber noch folgender Kabelbenchl au« Newvork von gestern zu l Für Geld war lebhafte Nachfrage vorhanden. Die Banken wurden von den Maklern mit Dar- IcbenSgcsucken bestürmt. Schon bald nach der Eröffnung der Börse wur den kurzfristige Darlehen zum Satz von >K 7° abgeschlossen, im Lause des Nachmittag« stieg dieser Satz aus SK 7». dem böckstcn in diesem Jahre über haupt gezahlten Satz. E« wurden dadurch Verkäufe in allen Arten von Pa pieren veranlaßt. Zu alledem tritt die sich immer bcunrubigender ge- stattende Lage bezüglich des BcrgarbeiterausNanbcS. Es wird immer wahr scheinlicher. daß. wenn nicht bald die Einstellung de« «usstande« erfolgt, sich viel« industrielle Wette gezwungen sehen werden, aus Mangel an Feuenmg«ftoff ihre Betriebe zu schließen. — Eine Newvotter Devesch« der Londoner Morgmblätter bestätigt, baß ein unter Führung Morgan'» sieben- de« Syndikat daS OplionSreck» aui SO« OM Aktien der LouilvMe and Nash- »tI>e-S> enbahn ausgekaust und sie für 10 Mill. Doll, baar und »» Mtll. tn Bond» an di« Attantic-Loaft-Line-Eomp. abgetreten bat. Berliner stävtttcher Sentralvtebdos »ainl, Oktober. Amlltchrr Bericht der Direktion, gum vertäut »anden: 717 Rind«, »«4» Dres-irev Nachrichten. Nr. 27«. Seite V. R» Do««erStao. ». Oktober L»0»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)