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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021002017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902100201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902100201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-02
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Monat
1902-10
-
Jahr
1902
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2 Lemberg lPriv-Tel) Wie hiesige Blätter au» Warschau melde», soll der Warschauer Generaiaouverneur Czertkow in Ungnade gefallen und mit längerem Urlaub auf sein« Güter im Gouvernement Kiew abgereist sein Sein Rücktritt stehe bevor und hänge mit dem Posen« Besuche zusauiinen s?j Leoben. iPiiv-Tel.s Der Einwohner Komatz aus Steinach lSteiernnilkl wurde vom hiesigen Kreisgericht wegen Nelinionssiornng, begangen durch Beleidlgung Martin Lulber S, zu sechs Monaten verschärften Kerkers verurtheiit, Baris Henie fand >m Elhsöe ein Ministerrath statt, in dem die täinbernsung der Kanunern auf den 14. Oktober de- Ichloisen und der L taatSvoranschlag, der der Kammer beim Zusam mentritt vorgelegl iverden soll, angenommen wurde. Aus dem ^staat»- »oranichlag nnd besonders hervorzuhebe»: Die Regelung des Privilegiums der HnuSbrenner, die Herabsetzung der Zuckerst«»« und die tärkohung der Tabaksteuer in den GrenzdepartemenIS. Ter Ministerrath beschästiate sich weiter mit der Agitation der Klerikale» gegen Pie Sparkassen und der hierüber zu eröffnenden Untersuchung. Der UnterrichtSmrnister wurde mit der Vertret ung der Regierung bei der Beisetzung Zola« beauftragt Baris Der Budget-Entwurf enthält nichts betreffend eine Konversion der dreiprozentigen amortisirbare» Rente. — "rau Zola geht eö besser^ nur ist ihr Seelenzustand änderst gedrückt. Wenn e« ihr Befinden erlaubt, wird sie am Freitag nach ihrer Wohnung in der Rue de BrnrelleS gebracht werden »m bei der dortigen Leichenfeier anwesend zu sein ES ist nicht iichlig, dag Schulte gethan seien, um ein Leichenbegängnis! ans Staatskosten sür .Kola zu veranstalten; dasselbe wird im Gegen- rheil ganz einfach sei». Gegenwärtig steht der Sarg inmitten de» in eine Dranerkapelle ningewandelten ArbeitSgemacheS — Tem Präsidenten des GemeinderaihS sind anläsüich des Todes Zola'S von den s!ädttjcl>en Behörden von Livorno, Florenz und Mantua Beileidstelegramme zugegangen, welche der Prä- itdenl im 'Rainen der Stadl Paris kerüich beautivorlele. Baris lBr>v-?e! i Die Benetzung .Kolas ist definitiv auf Freitag, den t. Okiober, Mittags 12 Uhr festgesetzt, sie «r- solgt ans dem Friedhose von Montmartre. London. iPuv - Tel.! „Morn Pchtt ersäbtt, die Buren- aenerale suchten eine Audienz beim Deutschen Kaiser »ach Der Kaiser erwidene, ei werde sie empfangen, wenn sie die üblichen Förmlichkeiten erfüllten, die darin bestehen, dair ihr Gesuch durch die brili'che Botschaft ubermitiell werde. Der Staatssekretär v. Rcchihvien verständigte den Botschafter LaScelleS von diesem Flibalte der Antwort de« Kaiser«, und LaScelUtö unterbreitete ne der Ertvägnng der britischen Regierung. Ob die Audienz be .il Kaiser siattsinden tverde oder nicht, hänge lediglich.davon ao ob die britische Regierung den B»rengeneralen die ersvrdcr- iche Einsührnng durch den britischen Boiichatter gewährt, wenn ne darum nachsnchen. Stockholni. Der ForscbungSreoende Sven^Hedin über gab seine zoologische, botanische und geologische Sammlung der Universität Stockholm. Sundswall. Die Holzexporteure Nordschwedens haben beschlossen, den Holzabschlag für Exportzwecke gegenüber dem letzte» Kahre um 25 Prozeitt einzuichränken. Man erwartet e.nen ägiillchen Be'chlnß von Seiten der Holzexvortenre Fin« landS iHra«kf«rr a. M. Tchintz.- Sred'k S!5.50. Tt-konio ISS SO Trr-dn,r —Ltaattdahn I '.-9 50, L omdarb-n 20.20. vLurahiM« —. Un-ar Sold —. Porlugieien —Lull. VariS sr "hx ^kenre 99 82'/,. ^ral'-^er It^.'iO Soan,«r 88 tL. I Lorrugre'cn 21.20. kürken. 28. 5. kurcksnloofe 12!,—. »2ltomanüEnr 87?.— . 4raar»dahsi —. Lombarden . kchwach. Baris, i'rodukkknmarlr. Steilen r>«r Oktober 20,65 per Januar-2lortl "0 65 ded. §'trilu-o oer ^troder '.2 ver Mal .'lugust 35.sO dehauprer. kruboi o«r ^krsder 56,75. i'er 57 25. d.hauvtcr. Amtterdani. L'rodu're" . H'euen oer Noobr. . oer Mar; —. gc'chästölo-;. Aoggen l'28 —. ver ^är; 128 unverändert London kroduktenbeiiLt s Lämmt'iche Getreidearten ruhig, Prer'e unoeränd . ordinär 'iiZU'cher Weizeil 1 -h meduger. — Witter: Lchvn. H l a S z a w. 58 Sh — >l ver «kastc. 56 3 ä per Oktober, trage. L L I «s r.. k»> Merkliches n»d Ltichsijchcs. Lcm Referendar Dr Windi'ch in Dresden i't üir die bewirkte Errettung eines Kindes vom Tode deS Ertrinkens r» der Elbe die silberne Lebensrettungsmedaille verliehen worden. Dein 'Amtsgerichts-Sekretär Nicvlai r» Freiberg ist das Verdiemtlreu', verliehen ivordeu. Der BeiirtSaiies'or bei der AiulShauvtuiauuschask zu Kamen; v. 2, a u i u 29 allwi ir in zuui LegatiouStekretär bei der Ge- saildürhatk in Berlin ernannt worden. Dein bisherigen Legationstekletär bei ber tüeiandlichari iii Berlin, Legationsraih v. Stieglitz, iit die zweite RatdSIkelle drS '.RiiilsterinniS der auswärtigen 'Angelegenheiten übertragen worden - '.Nit dem I, Sktober sind der RegierungS-Rath bei der .Kreishaiivtlnanucba't Leipzig Dr Mchnert znin Bortztzendeii. der Üsegierniigs-Rakh bei derselben Behörde von Leipziger nun l slellvertieienden Vonitzenden und der RegierungSassenor Dr. Dannenberg dgselbit znni 2. sieUveltreieiiden Vorsitzenden des Schiedsgerichts sur 'Atbeiterveisichcriliig zu Leipzig beginnn: :vo:dcn. — Deni mit der Leitung der LandesstigsanNalt Zwickau I'eall'traglcn 'Aii'lalkSoderinipektor Hock» er Et das Tienitpräditat Landesstrafanitaltsdlrektor mit dem Range in der 1. Klasse der Vw'frangoremling ertheilk worden. — Ter Tirektor der LandeSiirasanstalt zu Zwickau Regier- -tigsrath üreich ril u> gleicher Eigenschaft an die Strafanstalt zu Bautzen versetzt worden -Mlus 'Anias: des RamenS-enes des Kauers Franz 2 osep h erd Sonnabend den 1. Skiober ans Veranlassung der hiengen ."terrei-tn'ch-ilngari'chen Ge'andt'cha'r in der katholi'chen Hoskirche am l>» Uhx Vormittags e'ne Messe gelesen. -- D>e zwenc inristiiche Staatsprüfung bestanden l Kandidaten. I wurde znruckaewicwli. A Ilerhöch'te Veroidnniig. die A Verkennung n i cb t ' ä cb ' i' Ai e r A d e l s v e r! e i b n n a e ii betreffend, vom 19. Leu komber I'" 2. .Wir. <s>corg. von Gottes Gnaden König von Sa ch>en . haben Uns bewogen geumden. auf tKrund von 8 7 l"!"'-.an die Eniirncbtiing eines Adelsbiiche? und die '?ldeE- und der Adelsieichen beirefiend. vom ln Sev- d-o von den Königen von Brennen. B'nern und van den vormaligen Königen von Hannover, sowie de.; v"!i Basen. Hessen. Mecklenburg-Schwerin. : ach - 'ASnuar. Me klenburg Stretitz und Sldenburg an Per ' men. ivelAw aiiSü'HIiesli'b ihre llntcithanen ivaren, bewilligkeii erblichen 'AdelSverleilningen inr das Gebiet des Königieichs T r.bieii d rge'talt anznerlemten, das; die Bellehenen und deren eheliche R'achkoiiniien in der nlänntichen Linie, wenn sie water und längstens bis mm Fnkraskireten des obenerwähnte» Gesetzes vom Iii, September 19"2 die SkaatSangeliörtgkeit im Königieich Sachsen erw rbeii baben, mr Fork'nhrung deS 2ldels und der ver liehenen Adelsiei ken ohne Weiteres berechtigt sein tollen Dres den, den IR S.'pkc'inbel MH Georg. Georg von Metzsch " — Das gestern ansgegebene 21. Stuck des Gesetz und Verordnungs blattes enthält das vorgenannte Gesetz. Fn diesem hcijzt eS; Dte Eintragungen im '.'ldlsduche iverden von dem Ministerium Ms Fnnern verfugt und lie'c'rn für die eiiigelragenen Tdatiachen io lange und rwoweit vollen Beweis, als sie incht als nnnchtig nachaeivieien werden Zur Enttragling in das 'AdeiSvnch aelangen die 'Adelsverha!li,,s''e »> der dem Uradel angehörtgen Familien. b> deiiemgen Familien, deren Skammvaker vor der im Fahre >KG> erfolgten Autlönrng des Denrnhen Reiches vom Deutschen Kaiiei oder den Reichsvikarcn den erblichen Adel erhalten hat iReichs- bneiadeli. er denentgeii Berionen, Lenen vom König von Sachten oer erbliche'Adel verliehen oder erneuert worden tit. n»d ihrer Familien. <t> dcrienigen nicht zum Uradel oder Reichsbriefadel gehörige» Berionen und Fainilien, deren von einem nicht'ächsischen Staats- oderchanvte verliehener erblicher Adel vom Kön'g von Sachten ausdrücklich anerkannt worden ist, da'ern der Einzutragende oder mindestens ei» Glied der einzutragenden Familie die sächsische Staatsangehörigkeit besitzt, Tie im Königreich Sackven wohnen den süchN'chen Staatsangehörlgeii, welche den Adel führe», haben ihn zur Eintragung in daS Adelsbnch bei dem Ministerium des Fnner» anzumelden und die zur Begründung ihrer Berechtigung erforderlichen Thattachen. namentlich auch nnt Bezug aus Urrprung, Art und Grad des Adels. Adelszeichcn nnd Wavben, aus Verlangen nachzuweiien. Adelsverleihnngen, AdelSernenerungen und An erkennungen von nichtscichsitchem Adel, welche vom König sächsinchen Stooisanaehörtgen nach dem Inkrafttreten die'es Geietzes bewilligt werben, sind von AmlSwcgen im Adelsbnche zu beurkunden Sächsische StaatSangchörige dürfen ohne Gcnehmiaung de» Königs von keinem anderen «taalloberhanvte die Verleinuna de» Adel« oder von Adel-zeichen annehmen oder solche sühren. Tie Berech- Ab' :-'m N-, ! des rnng des 'M 1",H o 'cg. 'uni >>Ko" tigung von Richtiachsbn z»r Yühmng eine« >d4iQeichen« richtet sich nach de» Bvlichttfte» desientge» Trante», welchem sie angehörrn Au, den Adel vder ein Adel-zetchen kan» verzichtet werden. Der Verzicht mub dem Ministermm de» Innern aegenüder in öffent lich beglandralrr Form erklärt werden. Der Verzicht ,p uawider- rusltch. Ist der Adel oder ein Adrl-zeichen, »bn» daß ,,n Verzicht vorliegt, zwei Generationen hindurch nicht geführt wurden, so be darf die Wiederattsnadme lSrneuerunaj der Genehmiguna de» Königs - Bel dem Ministerium de» Innern wird rin Au »sch uh für Adel-fachen gebildet Der Au-ichutz besteht au» einem Bvrntzenden und leck- vom .Könige ernannte« Mitgliedern, von denen mindestens drer den nach tz 2 eintragspstichtige» Familien angebören mntzen Die Mitglievschaft ist «in Ehrenamt. Den Vorsitz »n 'Ausschüsse führt der Minister de» Innern oder ein vom Könige für ihn ernannter Stellvertreter. Der Au»schuh ent- Icheidet über Zweifel und Streitigkeiten, welche sich wegen der Be rechtigung zur Führung eines nach 8 3 eintrag-pflichtiaen Adels oder AdelszeichenS oder wegen eurer Eintraauna im Adelsbuche erbeben Gegen di« Entscheidung steht den Beweiligten die An fechtungsklage nach dem Gesetze über die BerwalitungSrecht-pflege vom l». Juli lWO zu. Der AuSschuf, kann von dem Ministerium de» Fnnern über Anträge aus Erneuerung eine» abgelegten oder An- erkennung eine- »ichtsächsischen Adel» sowie über andere mit der Ausführung des Gesetzes zusammenhängende Angelegenheiten ge hört werden. Für die Eintragungen in das AdrlSouch Wer den Gebühren erhoben, welche bei der erstmaligen Verlautbarung nj einer nntltniirlen vder mit einem anderen Titel als die nachge nannten versehenen adeligen Familie 30 Mark, b> einer freiherr- lrchen Familie 30 Mark, G einer gräflichen Familie 50 Mark, ckj einer fürstlichen Familie 100 Mk. betragen. In einer beigefügten Ber- vrbnuna heihl es: Wer den Uradel sür sich in Anspruch nimmt. Kat nachzuweisen, Latz ein Träger seines Adels spätestens um die Mitte deS ll. Jahrhunderts vorhanden war, und er selbst von diesem Träger durch eheliche Geburt in der männlichen Linie ab- stamt.il Wer »ch auf Verleikuiig deS Adels oder eines Adels zeichens beruft, hat die Verleihungsurkunde beizubringen und, sofern er nicht selbst der Beliehene ist, seine eheliche Abstammung von diesem in der männlichen Linie nachzuweisen. Die Standes ämter haben wie bisher der Aufsichtsbehörde allvrertelsährlich Liften der bei ihnen zur Anmeldung gelangten Geburten, Eche- scblietziingen und Stervefälle adeliger Familien, einschließlich der Eheichlietznngen von adeligen Mädchen, geschiedenen adeligen Frauen und adeligen Witlwcn mit nichtadeligen Männern oder — wenn solche n chl vorgekommen sind — eine Fehlanzeige einzu reichen. — Dem Beispiel anderer Städte folgend, beabsichtigt Dresden eine A rb e > l e ro r d n u ng zu erlaisen. durch welche den slädtüchen Arbeitern nach zehnjähriger Thätigkeit alle mög lichen Vortheile, wie Zulage», Ruhelohn und dergleichen, gesichert werden — jedoch nur unier der ÄkorauSsetzung des GelobniiseS könlaStrener Gesinnung und deS VerwrechenS, sich der Tbeiinahme an Erwerbs- und WirthichattSgeiiossentchaften zu enthalten. In einer Eingabe an die Stadlverordneten-Versammlung hat der „Evangelitche Arbeiter-Verein für Dresden und Umgegend" um Beie.tianng dieser Klausel gebeten, da die Forderung lönigStreucr Gesinnung in Verbindung mit den in Aussicht gestellten Begünstig ungen nur zu leicht Heuchelei nach sich ziehen könne, die Be- theiligten aber ,ebenfalls in den Augen ihrer BernsSgenoZen diesem Verdacht auSsetzen würde, AuS diesem Grunde möge sich d e Stadl darauf be'chräüken, ihre 'Arbeiter auf Fernhaltung von iozialdcmokraki'cker Agitation zu verpflichten. Hierzu bemerkt die konservative „Kreuzzla ": „Wir glauoen, daß der „Evangelische 'Arbeiterverein" mir seinen Bedenken im Recht ist. ÄöniaStrcue Gesinnung läßt sich nicht erzwingen, sondern >m besten Falle »nr äußerlich vortzchreiben. alsdann aber hätte sie keinen Werth und brächte der stadt nicht den Nutzen, den iie von ihr erwartet. Wenn ne sich aber darauf beschrankt, ihren Arbeitern Fernhaltung von der sozialdemokratischen Agitation aufzuerlegen, so ist das zwar auch nur ein äußerliches Moment, da« keinen Einblick in die wahre Tenkweit'c der Leure gestattet. Immerhin aber wird dadurch einer Anitandspflichl genügt, der sich keine ihrer Bürger- vilicht bewußte Gemciirichatt zu entziehen vermag. An die'em Punkte muß deshalb unter allen Umständen sestaehalten werden. Wir betonen das um so schärfer, als er in die Arbeiterordnunq anderer Städte unseres Wissen« nicht ausgenommen worden ist und von liberalen Gemeindeverwaltungen auch wohl schwerlich ausgenommen iverden wird, da dies die Umslurzvartei vor den Kops stoßen hwße, die bekanntlich wie ei» rohe« Ei behandelt iverden muß. Immerhin würde es günstig wirken, wenn zunächst in Dresden auf der erwähnten Grundlage Einianna erzielt werden konnte, und deshalb hoffen wir. daß die städtische Verwaltung sich den vom „Evangelischen Arbeiterverein" vorgebrachten Gründen nicht verschließen werde. Mit den Staatsbeamten, die den Treu eid lenten mMen, ohne daß sich ihnen in'« Herz blicken ließe, sind die städtischen 'Arbeiter doch nicht ohne Weitere« zu ver gleichen, weil es sich bei ihnen i» keiner Weise um so verantwort- ungSvolle Stellungen handelt, als bei den Beamten — ganz ab gesehen davon, daß hier überdies ein unvordenkliches Herkommen in Betracht gezogen werden muß, während eS sich bei den ftädti- ichen 'Arbeitern um eine völlig neue Einrichtnna handelt. — Wie allgemein und berechtigt auch die Klage» über das Darniederlieaen der Banthätiakeit in Dresden in diesem Jahre sei» mögen, für das zwischen der Berg- und Chemnitzerslraire gelegene tz'ge», .Bäuerliche Viertel" sind sie nicht zutreffend. Mit ieiUcn großartig angelegten Verkehrslinien wie Münchner. Bav- ienther und 'Rnrnberger Stratze sowie den vielen Plätzen ver- nhiedenfier Form und Giöße wiid dieser als Dresden-Sndwcst bezeichnen.' und durch die Dresdner BangeielUchaft erschlossene Komvler späterhin einen >ehr vornehmen Siadliheil bilden. Davon zcngen ichvn die iheilwene im modernste» Stil dort zur Aus- 'iihrung kommenden Gebäude, welche trotz ihrer gruppenweise» Anlage dem Villemharakter dieser Gegend 'Rechnung tragen. Ter R n rnberger Pl a tz hat bereit? dis auf die Seite nach dem „Bcigkellkr" hi» 'eine vollsländiqe Bebauung erfahren. Nach Abtragung des limfänglichen KicSlagers soll an dieter Stelle mii der'Annnhrnna eines Eoncert- und Taiiz-Etablijsemeirts in großem Stile durch den Bciitzer des genannte» Restaurants begonnen werden Tie Pläne hierfür liegen fix und fertig vor und haben auch, wie man hört, die eEorderliche Genehmigung erhalten, rerhiii, die Mniichner Straße entlang, reiht sich ein vrachiiger, iiitvollcr Neubau an den anderen bis zu dem die Grosze ocs Altniarktcs erreichenden Münchner Platz '.sieben dieien vrivaten Baniinterneliinnnaeii iit auch die staatliche Banthätigkcit ans dem Terrain der ehemaligen Mietzsch'schen Rviengärtnerci eine änßent rege Tie Neubauten der Technischen Hoch schule an der George Bahr-Straße sind im vergangenen Sommer ein gnkes Stück gefordert worden und an deren Weitersührung beziv Vollendung wirs auch ferner mit allen Kräften gearbeitet, Tie Gebäude komme» in Ziegelrohbau zur Ausführung, ohne größeren Aufwand in der FciiadenanSfcbmücknna. Unmittelbar daneben, nur durch die Hclmhvltz-Siraße getrennt, ist ein größeres Areal mit Einplankung versehen worden, auf welches daS neue F n fl!; a e b ä n d e mit feinen Nebenanlagcn zu stehen kommt. Das Ban-Bnieau-Gebände wurde bereits iertiggeitellt und mit den Vorarbeiten für das umfängliche Bauwerk, das von deni Münchner Platz und der jetzt noch die Bezeichnung R tragenden I Straße begrenz! wird, begonnen. Nach der Chemnitzer Straße zu j dehnt sich freilich noch eine weite Fläche »nbebanteii Landes, die !. Strpve" genau»!. Hier haben die Anwohner kleine Ansiedcl- nngen znni Zwecke der Gewinnung von allerhand Früchten deS FetdeS gcbildei 'Windnhlefe Stängel-Lnuben. umrailkt von blühenden Bohnen, erblickt mon dort, wo sich später nvlze Paläste erbeben »ollen. Ta die Pacht .billig" isi. lohnt sich dieie Kolonial- Politik immerhin und ist des Schweißes der Edlen werrh. Mit der Anlage der in diesem Sommer zur Vollendung gekommenen Nürnberger Straße dürste diesen todlbauenden Pionieren der Kultur da« Taiein etwas erschwert werden. Tie Bebauung dicies wichtigen Straßenznges wird sicherlich ebenfalls nicht lange ans sich warten lasten. Seine Bedeutung für de» Verkehr ist »nr >o größer, als durch die geplante Ueberfnhrnng der Zwickau« Stiaße die ihn sortfetzenve Nossen« Straße ihre jetzt bestehende große Steigung verlieren und eine bessere Verbindung mit Löbtau e,möglichen durfte. Die Nürnberg« Straße berührt ein Stück historrichen Boden», den ehemaligen Zelle'schenWea. die alte Bi'lhofSstraße. Vvm Cistercien'er-Klost« Alt-Zella bei Nossen, da- im Iabr« U62 vom Markgrafen Ltto dem Reichen gestiftet woiden war. führte er nach dem Klostergnte Leubnitz. Der Weg ging üb« Wielondsdors tWitsdruff) »nd Löbtau udee dir i dortige, damals einzige feste Deißentzbrücke und dann untrrhald der Rcicknitz-Zichertnid« Höhen hin. Da» Gut Leubnitz gehört« » bi» zur Linluhrung der Rrformarton »um Kloster Alt-Zello. Im 1 Iabre 1550 wurde r« dann, gleichzeitig mit der Vergrößerung - ,°°c 100». Zweck« Erlanou die Deutsche Städlk-Ausnelluna wa de» Dresdner Architektenverel»» ^"ch.wkt che und n der 8. ruvprrung «» den ge- »icht , .ei tz« und aerchickre . daß der tznl Str. 3 m>» dem Kennworl Wichtige ^ach kauf empfohlen. Ten 1. Preis erhielten Franz Hartman» , und Zimmermrisler „E»ne halb« Zwelpfenniamark«" und 2. Preis dl« Herren Prchitekt Richard . uieilter Ernst Noack lMotto.^yreie Hallen^.. Architekt Hermann Thüm« Motto: »Holz und mit dem 1. Preis gekrönten Artzett rühmt lehr gliickliche und günstige Bruvpirung r durch dir Malerei sehr wirksame «nsyestalti Prelsarbeit wird vor Allem die geschickt«« d« Halle 8, sowie die Wahrung de» Hi wählten Formen gelobt Besonder« inter« geboten, sei die freitragende Konstruktion der Däq 3. Preisarbeit erkennt da» Gutachten die fleißig« Durcharbeitung der Schauseiten an. hebt aber hervor, Wurf nicht für die auSgeworsene Summe au»grftthrt werden könne, und daß die Konslrukiwn, namentlich die der ganz unterstlltzungs- losen Thürme. Berzchiedenes zu wünschen übrig lasst. Die Arbeiten sind zur Zeit im Vestibül des ÄunstausstellungsgebäudeS össent- lich zugänglich, — Im hiesigen Lehrerinnenseminar wurde vorgestern die Hauptversammlung des 7. sächsischen Seminarlrhrer- tage- unter Vorsitz des Herrn SemmardirektorS Schulraths Dr. Blirckhardi-Löbau abgehalien. Rach Begrüßung der Ver'amm- lung gedachte, wie da« „Dresdner Journal" mittheilt, der Herr Vorsitzende de« großen Verlustes, der Sachsen betroffen habe durch den Tod Sr, Majestät de- König» Albert der stets ein Freund und Beschützer des sächsischen Seminarwesens geweien sei, At- Zeichen dankbaren Gedenkens erhob sich die Dersammlung^don den Plätzen. Sodann wurde ein Huldigungstelegramm an cse. Ma- ieslät den König Georg abgejandt, auf welches aus Jagdschloß Reheseld folgende Antwort telegraphisch «ingeaangen ist: 'Ich danke den Mitgliedern des Sächsischen Veminarlehrrrvereins herz lich sür die mir freundlichst übersandte Huldigung. Georg." Herr Geh. Schulrath Grüllich begrüßte die Theuneymn im Aufträge des Herrn Kultusministers Dr. v. Seydewitz Nachdem der Herr Vorsitzende für die trefflichen Begrüßung-Worte gedankt hatte, hielt He« Oberlehrer Schöndach-Rvchlitz einen interessanten Bortrag über die Frage: „Welchen Ankheil sollen unsere Seminare an de» Richtungen und Methoden der modernen Vwchologie nehmen?" Ans die Aufforderung de» Herrn Geh. Schulratb« Grüllich an die Stenographielehrrr. sich über die in Berlin beschlossenen Neuer- ringen im Stenograpyieshstem auszusprechen, folgte «ne Erklärung sür die Neuerungen. Nach, einer kurzen Pause wurde der Jahresbericht von Herrn Pros. Hentschel-flschopau «stattet. Darnach zählt der Verein 393 Mitglieder. Der Kassenbericht, von Herrn Oberlehrer Geißler-Dresden «stattet, wies eine Einnahme von '2004 Mk und eine Ausgabe von 805 Mk, aus. Nach Richtig- sprechnng der IahreSrechnung ersolgien Mittdeilungen aus detz er weiterten Vorslandssitzung. Auf Voricklaa des Herrn Oberlehrer« Dr. Klähr wurde bezüglich der Haftpflichtversicherung von der Gründung einer besonderen Kasse abgesehen, c-odan» wurden d>e voni Vorstände mit Abänderungen beschlossenen Satznngen einer ..Wittweil- und Waiseiikassr sächsischer Seminarlrhrer". die zu nächst versuchsweise auf fünf Jahre eingerichtet werden und de» W ltwen und Vollwaisen einen Zuschuß zur staatlichen Pension sichern soll, besprochen und die Mitglieder ousaefordert, sich bis zum 1 November über den Beitritt zu «klarem Mit der intenmisli- ichen Leitung der Angelegenheiten wurde Herr Schulrath Dr. Müller-DreSden betraut. — Ter Vorsitzende berichtete sodann über die im Vorstände noch erörterten Fragen. Man nahm ein hellig Stellung gegenüber den von der Volkszchullehrerprefsc immer w eber beliebten lritüchen Auslassungen und Direktiven, die eine vornrtheilslose Beurtkeilung und eine ausreichende Kenntiriß des Tkallächlichen vermissen lassen und endlich einer sachgemäßeren Würdigung der Semincirarveit und ihrer Schwierigkeit Platz machen möchten. Nicht minder lebhaft gab man dem Wunsche Ausdruck, daß Alles geschehen möge, damit die durch den einjährigen Militärdienst der Volksschulledr« veranlagte Verkürzung de« SemiiiarkursuS, unter der die Bildung der cLcminarlslen sehr leide und die die gesunde Entwickelung der Seminare empsindlich be einträchtige, baldigst wieder normalen Verhältnissen weiche. — Schließlich wurde als nächster Versammlungsort für Michaeli« 1903 Annabera bestimmt und in den Vorstand die bisherigen Vor- sitzenden: die Herren Schulrälbe Dr. Burckhardt-Lübau und. Tr. Müller-Dresden, die Schristfüorer: Herr Professor Hentichel- Zschooa» und Herr Oberlehrer Hager-Löbau, der Kassirn: Herr Oberlehrer Geitzler-Dresden, der 1 Beifttz«: Herr Seminardlrek- lor Steuer-Borna wiedergewählt und an Stelle des ablehnenden Herrn Oberlehrer Wiedemann-Lschatz als '3. Beisitzer Herr Pro- 'essor Tr. Beyer-Bautzen neiwewählt. Um 2 Uhr fand ein ge meinsames Mahl im votel „Drei Raben" statt. — Unter Vorsitz des Herrn Dr. Robert Kahser-Nürnberg wurden vorgestern in Leipzig die Verbandlungen der 7. Haupt versammlung des Verbandes selbstständi«« össentlicher Chemi ker Deutschlands fortgesetzt. Der Verband zählt gegen- wärtig 159 Inhaber von selbstständigen öffentlichen Untersuchungs- anstalten zu ordentlichen Mitgliedern und 77 hervorragende Armen des Handels und der Industrie und 7 wirthschastliche Körver- schaften zu außerordentlichen Mitgliedern. Das abgelausene Geschäftsjahr ist von gutem Erfolge und reicher Arbeit begleitet gewesen. Hexvorzuheben sind vor Allem die Vorarbeiten zu einem Gebnhrenlaris sür chemische Untersuchungen. Bei d« Erganzungs- wahl des geschäftsfiihrcirden Ausschusses wurden die satznngs- gemäß ouslcheidenden Herren Tr. Robert Äahser, Nürnberg, Vorsitzender, Hosrath Dr, A, Förster, Plauen >. V.. Stellver treter. Dr. H. Herzfeld, Berlin, Professor Dr, Ernst Hintz. Wies baden, Dr, Paul Lehnkering, Duisburg und Dr. Philipp Lähr. Magdeburg, einstimmig aus » Nene in den Ausschuß berufen und zum Vorsitzenden Herr Hofrath Dr, A. Förster, Plauen i. V,. zum stellvertretenden Vorfitzcndcn Herr T. I. Treumann, Han nover ernannt. — Nächsten Sonntag kommt aus dem Sportplatz am Birken- Wäldchen der vom Verein sür Radwcttfahren ausgesetzte „Große Preis von Dresden" endgiliig zum AuStrag. Die aus den 8 Vorläusen am vorigen Sonntag als Erste eingckommenen Fahrer werden am 5, Oktober für die Zwischenläufe fahren, während die Zme ten noch in einem Hoffnungslause kämpfen werden, dessen Erster in die Zwischenläufe kommt. Ter Beste scheint hier Kurzmeier zu sein. Die drei Zwischenläufe werden wahrscheinlich Schilling, Bnisson und Bixio oder Heering an der Spitze sehen, während der Befähigungslaus, der von den Zweiten aus den drei Zwijchcnläusen bestritten wird, Ferrari noch in den Endkampf bringen könnte. Dieser Endkampf vereinigt die Besten unserer jetzigen Flieger im Felde, und es ist schwer zu sagen, ob Bnisson, der Franzose, oder Schilling, der Teutjchholländcr, den „Großen Preis" von 1000 Mark erringen wird. Daß Beide zur allerersten Klasse gehören, haben sie in dem Kampfe um den „Großen Preis" von Deutsch land bewiesen, in welchem sich der Altmeister Ellegard und auch Rütt vor ihnen beugen mußte», Arend konnte Bnisson nur um Handbreite schlagen. Das Training, daS in dieser Woche ganz de- sonders interessant sein wird, kann uns über die Form der besten Flieger der hier anwesenden internationalen Klasse Aufschluß geben. Ta sämmtliche Fahrer für di, ganze Woche ihr Domizil auf der hiesigen Rennbahn aufgeschlagen haben, so wird es jeden Abend von 5 Uhr an interessant« Emzelkämps« geben. Di« Rennbahn- leitung beabsichtigt übrigen» für nächsten Donnerstag ein Abend- rennen mit billigen Eintrittspreisen >50 Pfg.j. worüber Annoncen „och näheren Aufschluß geben, von Nachmittag» 5 Uhr an z» veranstalten, — An der Eck« d« Wallstraße, gegenüber dem alte» Dolo- technikum, zieht gegenwärtig eine aparte Sonderau» st «lluna die Aufmerksamkeit de» Publikum» auf sich, Im Berbinduna mit der in weitesten Kreisen bekannten Möbelfabrik vtto Schubert haben hier noch fünf weitere Dresdner Firmen ihre Lr,eua«tssi vorgeluhrt, so daß «me KollektivSu«ftelluna vornehmst« Art »u Stande gekommen ist. E» handelt sich um eine »ollständia ' ' Brautausstattung im Gesammtwerth« von 8000 Mark, Besichtigung ohne jede» Kaufzwang tingeladen lst. vo« «ingan« betritt man »«nächst «inen
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