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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020827017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902082701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902082701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-08
- Tag 1902-08-27
-
Monat
1902-08
-
Jahr
1902
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Dresdner Nachrichten. Sir. 2.'1N. Seite 2. »»» Mittwoch. 27. August IvttE Beutden. lPriv-Teli In der Radzionkau-Grub« stürzte «»> iS Jahr, alter, in der Fanorei beschatngier Arbeiter etwa Ist Meter lies derad und fiel in ein« mit Fensterscheibe« gefüllte Kiste. wobei ihm e>» Bein di» auf den Knochen durch» i.hniileii wurde Er wurde nach dem KuapplchastSlazareth u> Beuthen überführt und dürft« kaum mit dem Leben davon» kommen. Gleiwitz fPrw-Teif Im hiesigen GerichtSgesängniß er» >>äugte sich der angelehene Bauunternehmer Johann Böser. Es schwebte gegen ihn ein UnterjuchungSorfahre» »vegen Mein» eides ^ Bari» sPriv.-Telff Di« Forderungen Frankreich» q» siam. »der die zur Zeit im Auswärtigen Amte zu Pari» »'erhandelt wird gehen dahin: Obligatorisch« Einführung der iranzösffchen KoiffulargerichtSdarkeit für die au» Airnam und »'amdodia kommenden Bewohner SramS, Erleichterung der Handelsbeziehungen Siam» nur Indochina, Vermehrung der ge genwärtig ausschließlich englischen Polizei durch indochinesisch« Elemente. Brüssel. iPrio-Tell Während de» Anfang» September nr Brüssel tagenden Kongresse» der Belgischen Chirurgischen Gesellschaft wird aus Einladung der lederen eine internatio» aale chirurgische Gesellschaft in'» Leben gerufen wer den. zu der bereit» eine große Zahl von Gelehrten au» Deutsch land. Oesterreich. Frankreich, Holland, England, der Schweiz. Italien. Ausland Rumänien, Skandinavien. Türkei und Amerika ihre Zustimmung gaben. Oilende Heute wurde unter Vorsitz des Grasen Ursel. Gouverneurs von >. slslandern. der I n t e r » a l i o » a I e K o n gr e ß sur H andel und I » dustrie eröffnet. Aut demselben Inch alle , irooä'.iäien Aegieruttgen, owic die Bereinigten Staaten und Mexiko durch bevollmächtigte Delegirte vertreten. Aach dem Au», »mich von BegrusuugSauwrache» legte» die Delegirten Fremouse- Bans und Slraus-Berl»» da» Programm de» Kongresse» dar, 'owell dasselbe die Handelstarise und die Maßnahmen der Re gierung hinsichtlich der Arbeiierpenfionen betrifft London lPrw-Teil „Dailv Telegraph' meldet au» Brunei: Die Kon'ereliz zwischen dem Präsidenten Krüger und den Bureiigenerale» in lltreä« hat zu einen» Lerzicht nruger» auf ieme Steilung als Haupt des Burenoolkes gc- ' ihcl Bei einer spälere» Zusammenkunft der Generale hätten »e einitilninig LouiS Bolha aiS zukünftigen Führer der Buren bezeichnet. Ein gute« Material wich im Allgemeinen auch eine» höheren Prei« des au< deniirlden denustellenben Produktes bedingen: dabei bleibt aber nicht zu vergessen, bat «in gute» Material sich bi» dl, in ein schlech« Mch öiso°oäe«n schon" tzk*Per! tm Allgemeinen leichter wird verarbeiten alle!« . de» Rohmaterials , . elnwtrke». so ist m di« Pretadeniessung wichtig, ob die Ver» 't Mab aus viel gchinen erfvigl -i? baelehnt und erhebt Einspruch wegen der Nichtam Blockade. Ein holländische» Schiss, da» dieselbe nicht ui Buge zusammen, in dem sich Flücht- IohanneSburg zurückkehren wollten. . ivr,ork iPrio-Tel.j Die venezolanische Regierung hat d,e Borichläge Deutschlands. Frankreichs und Englands betr die Blockade ab ' erkennung der deachlete, ist beschlagnahmt worden. B i o e in s o n te > n Gestern Abend ereignete sich «in schweres Eisenbahnunglück aus der hiesigen Station. Eine RangE Lokomotive stieß mit einem ^ "" linge befanden, dis nach , . Tie au der Spitze de» Zuges befindlichen Wagen wurden zer- : trümmcrt. P'ehrere Frauen und Kinder kamen um s Leben. Die s Verletzten wurden in's Hospital gebracht. Hra»k*iirl u. i'» «rrvir Ll4.S0. riskonLo —. dresdner ^ank »raar4k'2bn !54.-. «Lombarden —. Laurahürr« —. Ungar Sold — PvlUrgle'en 29 ckä. LtiU. VariS. -» "Lr ^cachm.- -»»ne, lvl.07»/,- Italiener 10r.S2'/,. Soanl«» SÄ.47»/,. Lorrugte'-n ".E 32'Qtrken LZ.92»/,. StirfenLook« NS,—. L-Uomandant btzv.-. Hra2k»dabn 77ck.—. Lombarden —Ruhig. VarsS. -Probukrenmarkr. Weisen ner August 72.20. ver Novbr Aebr ?0 40. bhvt. Ll-trilu- oer .'lugun 31 75. ver i>anuar».1prtl 39.—. ruhig. kudot oer August S6.7S. ?er Zonuur-AolU üZ ZO ruing. ilmNerdcru,. Produkten. tseNtbr. rveuen ver Novbr. per Mar- g'-ichrlstalov. Roggen ver Oktober 130.—. per Mar- —, fest. Textliches und LächsijcheS. — Wegen erfolgten Ablebens Ihrer Kaiserlichen und 'iöniglichen Hobeik der Frau Herzogin Margaretha Svvhia oo» Wärt remverg. geborenen Erzherzogin von Oenerceich. wird am Königlichen Hofe die Trauer aus eine Woche, von Dienstag, den 26. August, bis mit Montag, den l Seoiember 1902, in Verbindung mir der bereit» angelegten getragen. De Majestät der König hat genehmigt, daß der Hof- uiarschail Kammerherr v Mangoldt das Großosfffterskreuz de» Italienischen KronenorSen» ännehme und nage. - Se. Majestät der Kömg hat dem Bahnhofsgaitwirth Franz Otto Knorr in Döbeln das Prädikat „Königlicher Hoflieferant" verliehen. — .'um Direktor der Landesstrasanstalt rn Zwickau K an Stelle de» RegieriingSratheS Reich der bisherige Ober- nsvekior der Heil- und Psleganstalt zu Hochwcitzschen Höckner ernannt worden. Herr Reich übernimmt am 1. Oktober die Leitung der neue» Landesslrasaiislalt m Bautzen. Zum ersten Male erscheint m den fetzt veröffentlichten tlnaniiellon liebersichten der Ertrag der neuen Schaumwein- 'teuer Das neue Geietz i't erst am I. Juli d. I in Kraft ge- netoi' Die Steuer beträgt für Schaumwein, der ans Fruchtwein ohne Zu'atz von Tumbenwein hergestellr ist. l" Pfg für jede Flajcho. nir anderen Schaumwein 56 P'g für jede Flaiche. Es und in, Juli angeichriebeu worden an Steuer 372017 Mb. waS aut Be'teilkning von weit über 800 000 Flaiche» in diesem Monat 'chließcn läßt. Die Steuer wird ongeichriebe». bevor der fertige Schaumwein aus der Erieugungsstätte cnksenit oder innerhalb derwlbcn gewunken wird Die Liuiidung der Steuer erstreckt sich gegen Tichkrlieiiss'cUung auf mindestens 0 Monate Schaum wein. ä. r sich am l Juli außerhalb einer Schaumweiiifabrik oder einer Zollniederlage befand, unterliegt einer Rach'teuer Doch ist Schaumwein, der sich im Besitze von Haushaltungsvorständen be- >and. die weder Ausschank noch Handel mit Getränken betreiben, von der 'Rachsteuer bewert, sofern die Gclammlmenge nicht mehr als 3o Flaschen beträgt. Die Händler haben sich bekanntlich be müht, w viel wie irgend möglich noch vor dem 1. Juli an Private uon ihrem Schaumwein abzüsetze» mit dem Hinweise aus eine durch die neue Steuer nach dein l. Juli eintretciide Bertbeuerung. 'Roch in dielen Tagen wurde berichtet über die Auftheilnng der Bewände von Schaumwein in de» Offi;ierkasi>ios an die Mit glieder derselben. Gleichwohl sind im Monat Juli an Nachsteuer 1 524 480 Mk anyeschrieben und hielvo» schon 1 46l 144 Mk. ent richte! DaS last ans eine Nachbestencuiiig von mchr als :: Millionen Flaschen schließen. Bei Einbringung des Gesetz entwurfes wurde der Ertrag der Steuer au'5 150 000 Ml. be rechnet. allerdings bei etwas böheren Steuersätzen unter Annahme eines InlaiidSverbramks von jährlich l l 700 040 Flaschen, worunter l Million Schaumwein ans Fruchtwein Ei» anertennenSwerlhes Berbienst um den gesummten j Handwerkersianb haben sich die .Ha n d w er ks ku m inern er worben durch die Einsiihrung sogenannter BnchrührungS- l arie. wie sie berells in deni vergangenen Winter seitens einer Reibe von Kammer» und in ver'chiedenen Städten abgehulten wurden sind Diew B»chfülnnngSku>se entlprcchcn einem dringen den Bedürfnisse: denn ein ÄrriiiSübel für den Handwerker, das nnmeiiklich auch bei Submissionen zu Tage tritt, ist die llnkrnni ruß einer geordneten RechnungSweiie und Buchführung Nament lich erstere läßt viel zu wiliischen übrig Es ist nämlich ein be denklicher Irrtlmm. wenn manche, ionst strebsame Handwerksmeister glauben der Erwerb der erforderlichen Handgriffe genüge zur eldststaiidigen Ausübung eines Gewerbes lowie zm» wirthschast- ichen Forlkommcn Eine derartige Auffassung verrät!' eine voll- 'ländigc Verkennung der modernen Erwerbsverhällnissc Gewiß! >ff eure genügende Kcnntiriß o«w Handgriffe und die richtige Aus-! obring derselbe» ei» (tzruiidersvrderniß rcdes .Handwerksbetriebes.! aber nicht minder wichlig ist eine genaue Kostenberechnung der! berzustellenden Produkte, die richtige Kalkulation Was nützt es einem Handwerker, wenn er in seinem Fache noch so ruchtig ist,! wenn er aber es nicht versteht, die '.'luslagen für die Materialien, j Arbeitslöhne. Maichiirenabnutzling :c zwecks Feststellung dcS AelkautsvreiieS eines Produktes richtig zu berechnen Manche 'Handwerker wundern sich oft darüber, wie die große» Waarcir- liäuser. Verkautsgeschnste. ihre empfindlichsten Konkurrenten, manche Daare io billig verkaufen können uno dabei doch noch vorwärts kommen Das Geheimniß ihres Erfolges liegt eben hier in der Kalkulation - die Inhaber solcher Ge'chäfte wisten ganz genau, wie viel sie nach Abzug der GeschSftSsvesrii an den einzel nen Artikeln verdienen. — an den einen mehr, an den andere» weniger. Und das Gesammtergebniß, der Ge ammtremgewinn ist ffrr die Bemessung der einzelnen Woarenpreise wie ihre gelammte Geschäftsführung maßgebend. Aehnlich muß auch der Handwerker verfahren, namentlich wenn er mit seinem Werkstatlbetriebr noch «inen Ladenbelrieb verbindet. Wie wichtig ist nicht die Kenntnis der richtigen Bezugsbedingungen und »Quellen der Rohstoff« für gute» oder gar ei» schlechte» Wird also ichredenheit der Perarbeitungsmb-lichkeit den Preis eines Produkte« beiriinmeiw ein mehr ver Umstand iür die Pierrdroieffnn^ ardeituna durch di« Harrd oder vermutelst Letztere« ist besonder» zu berücksichtigen in den Branchen de« Hou. und Metallverarbeitung, der Nahrung«- und Genußimttek Wich durch die Maichinenbenutzurig die aut ein Produkt zu verwendende Zeit sr> wririitlrch deeintluß». so tritt »in Gleiche« »in bet einer mehr ober weniger eniwiaelten ArdetlStheiiung. Wie wesentlich find nicht sür die Prei»srstittzung de« druustellenden Produktes die Arbeitslöhne, ihr Unterschied von Stadt »u Stadt, zwilchen Stadt und Laich, bezüglich ihrer Form, ob Akkordlohn oder Zeit lohn lk Endlich wird im Preise «Ine« Handweik-produkte« auch die Verzinsung des Anlagekapitals eine« Betrieb«« »um Ausdruck komme» müsse», eine AmorrilationSguote der Maschinen für deren Abnutzuria. unter Umstände» sogar «ine Risikoprämie bet weniger sicheren Zahlern AuS alledem geht hervor, wie virlr Umstkliroe sür eme genaue Preisberechnung eine» Produktes in Betracht kommen können: das Ueberiehen eines einzigen kann schon kür die Berechnung und den Erfolg eine« Geschältes ungünstia wirke». Um wie viel mehr wird dies der Fall sein, ja zu direkten Verlusten und vielfach zur Vernichtung eines Ge'chäsr-bettiedes sichren, wenn grobe Irrthümer in der Preisberechnung untrrlause». oder, wie es leider vielfach bei Suvmitsiouen vvrkommt. von einer Kalkulation fall nichts zu bemerke» Ul. Der Zuiammeuvruck de» Geichästes ist dann die nothwendige. ober selbstverschuldete Folge Eine all gemeine in Hai.Vwerkskreisen durchgesuhrte richtige Rechnungs- Weise verhütet nicht nur viele Nachtdeile. sondern bat auch einen direkten Nutzen; jie wird nicht allein zu einer Abschwächung der Konkurrenz führen, sondern vor Allem auch zu einer Bekämpfung der großen Mlßstänbe im Sudmufionswele». die eben vielfach durch dre Schuld der Meister i» Folge falscher Kalkulation ent standen find Biel Leid und Elend kann dann von den Hand- werkersamilien fern gebalten werden. Was von einer geordneten Rechnuirgsweiie gilt, ist in gleicher Weise zu lagen von einer ge- rndiieten Buchführring. Der Handwerker von heute ist nicht lediglich Handwerkcr mehr, sondern ebenso sehr Kauf mann: er muß vor Allem mit dem Gelbe umzugehen wissen, die Einnahmen und Ausgaben genau buchen und nach Vornahme der »vthigen Abschreibungen am Schlüsse des Jahres regelmäßig die Bilanz ziehen. Nur w kam, er einen genügende» lleberdlra über den Gang seines Geschäftes, sowie üver das Gelanimiergebniß leiirer GetchästSsührung am Schluffe des Jahres gewinnen ES wird sich dann auch zeigen, ob das Geschäft in gleicher Weise fortgefiihrt werde» kann, oder ob etwa Veränderungen Vvrgenom- men werden müssen. Die Buchführung bat auch bezüglich der Steuerveranlagung ihre Borlherie: mancher Handwerker alaudt vielleicht, zu hoch in der Slerrer eingeschüyl zu lein, seine Rekla mation wird aber zurückgewiesen, weil er keine aenügenden Beweise Vorbringen kann; durch die Vorlegung seiner Bücher wird eS chm aber leicht sei», sein tdaticichttcheS Einkommen nachzuweisen und so einen richtigen Maßstab zur Einichätzung zu bieten. Be- merkenSwerth ist es, daß in einige» Kammerbezirken auch die Frauen und Töchter der Handwerksmeister an de» Kurien tbeil- genommen habe». Dies ist von beionderer Wichtigkeit, damit auch die Haiidwerkersrau in die modernen GeschäffSgebräuche Einblick gewinnt, damit sie. falls ihr Mann zur Fubrung deS Geschäfts, zumal wenn ein Ladengeschäft gebasten wirb, unsähig wird, tür diesen eii»priiigen kann, und der Gang des Geschäftes keine Störung erleidet. Es ist zu hoffen, daß diese Buchsüdlungs- kurle mit Unterstützung der Handelskammern immer weiter in dir Kreise der Handwerker Vordringen: mancher Verlust wird dadurch verhütet werden. — Ueber die Gefährlichkeit der Ohrfeige stellt Professor Haua ouS München leine Beobachtungen zusammen, welche er in über 300 Fällen von Ohrverletzungen durch Ohr feigen machen konnte Zumeist wird mit der rechten Hand ge schlagen und dabei die linke Ohrgegend getroffen. Eine Verletz ung der Ohren kommt hierbei nur dadurch zu Stande, daß sich ver'chiedeiie Momente vereinen. Denn nicht immer tritt das unglückliche und ungewollte Resultat einer Ohrverletzung ein. Es find auch nicht die heftigsten Schläge, welche diele ungeahnte Rückwirkung Hervorrufen. Vor Allem gehört einmal dazu, daß durch die lchlagende Hand ein luftdichter Abschluß deS Gehör ganges. und zwar nur tür eine Sekunde erfolgt. Es genügt dabei, daß sich nur ein Finger auf den Gehörseingaug legt. Die im Geoörgang befindliche Luftsäule erfährt dadurch eine plötzliche VolumenSänderuiig und wird kompnmirt. Da die so komprimirte Luft sich wieder auszudehnen sucht und nach außen durch den verschließenden Finger am Entweichen gehindert wird, so wirkt sie auf das Trommelfell und die Gehörknöchelchen ein. Es kann also einmal das Trommelfell einreißcn oder aber die Gehör knöchelchen in eine starke Schwankung versetzt werden und so der Gehörnerv selbst in Mitleidenschaft gezogen werden. Es können daraus schwere und dauernde Störungen entstehen. Außer diesem .Hauptmoment kann aber auch die Erschütterung, welche der z-chädel durch den Schlag erleidet, eüien schädigenden Faktor dar- stellen. Auch die plötzliche Ueberraschung spielt dabei eine Rolle Wir haben im Ohr eine' Muskel, den Trommelfellspanner, welcher das Trommelfell spannt und somit vor Läsionen schützt, wenn wir vorbereitet sind. daH eine stärkere Schalleinwirkung unser Ohr treffen wird: dieser schuh fällt bei Ueberraschungen weg. Schließ lich muß aber betont werden, daß die der Äewalteinwrrkung zum Opfer fallenden Trommelfell« oder Gehörorgane sehr häufig schon vorher nicht ganz normal waren: denn die Widerstandsfähigkeit des Trommelfelles ist ziemlich groß, sie beträgt Atmosphären Druck, ehe das Trommelfell entreißt. Natürlich giebt die vor herige Erkrankung des Ohres sür den Thäter keine mildernden Umstände ab. — Die vogtländtichenStudenten-und Schüler- Herbergen erfreuten sich auch in den diesjährigen Sommrr- serien trotz de§ wenig günstigen Wetters zumeist eines guten Betuche« Auch die neuerdings erst begründeten Herbergen zu Elsterberg und Hirschberg a « haben eine größere Beachtung gesunden Obenan steht wieder Brambach mit 114 l!15) Besuchern - die Ziffer in Klammern bezeichnet den vorjährigen Besuch —. dann folgen Klingenthal mit 02 <82), Efflerberg mit 48 jS>. Rodcwiich mit 41 l2I). Krebes mit II <8) und Hmchberg niit ff Ott Besucher». Es ist dies btSber der stärkste Bemch überhaupt gewesen, denn sämmtliche sechs Herbergen find im Ganze» von U5 iugcndllchen Wanderern nufgenicht und bciniht worden, gegen 216 im Bvrialire Es ist nicht ausgeschlossen, daß in dieiem Iat>re noch weitere Schüler erwünschte Einkehr erhalten, da die vogt- ländiichc» Schulcrhcrbergcu auch während der MichacliSferren noch geöffnet bleibe». — Internationale Ausstellung von Hunden allcrRa »jcn in M ünchen. >3. dis 15. Sevtember 1902 ! Das Interesse sür diele Veranstaltung dcS St. BernhardS-Klnbs! lSitz >» München- ist ein lehr lebhaftes, wie aus der großen Zahl j von wcrthvollcn Ehrerivreiien. die ijM'logische Vereine und Private stifteten, bervorgeht. A»r alle» deutschen Eisenbahnen und denen der! Reichslande werden die Hunde von München auS an die AuS-1 steller frachtfrei zurückbesöiderl Der „Klub sür braune und ge fleckte Dachshunde" und der „Verein sür deutsche Schäferhunde"! veranstalte» je sür ihre Rassen Kollektiv-Ausstellungen, der letztere, auch er» Preishute», an dein sich alle Schaffer, ob sie dem Berel»! angehören oder »icht. betketligen können Der Einsatz dafür be trägt 1 Mk, die Preise M. 35. 20 und 10 Mk.. dazu ein vom Landwirthschaftlichen Bezirksausschuß München gestifteter Zwatz- preis von 20 Mk Unter den Preisrichtern für daS Preishüten! befindet sich ei» Berussschäfer Programme »nd Meldriweine aratis und posffrei durch daS Bureau de« St. BernhardS-KlubS, München. Holzstraße 7. Meldeschluß: 1 Sevtember — In Rückerinnerung an den gestrigen 99. TodeStag Theodor Körners waren an der Außenseite des Körner museums in der Neustadt die Gedenktasel und das Bronzerelief de- Dichters und Helden, wie auch da« Körner-Denkmal auf dem Georgplatz mit Kränzen und Guirlanden geschmückt Word«. — In einem hiesigen Hotel wurde vorgestern Mittaa ein zugereister Fremder tobt rm Bette aufgefunden. Wie der Arzt reststelltc. war der Her worden. — AuS de» Schießübungen zurückkehreud. tra mittag kurz vor, halb v Uhr da« dritte Bataillon de« Le Grenadier-Regiment« vou Komgtbrüa auf de« stro«a«m», jnseralentheile dof «odsch« ei». Da« «atatllo» marschirte hieran» »ach da« Kalernement ab. - vom 2V zum SO. August werde» Zadel und -trichstein militärisch«»!« im Brückenfchlagen adgehalten werden, wozu st Vorschriften erforderlich machen, die im heutig« wi»dera«>«ben sind -De.Tägliche Rundschau- macht daraus sich in der Ober! au sitz unter Einwirkung czee au« Prag eine wendtsch« Brweauna en fühlten sich die sächsischen Wenden al» Deutsü ginnen sie sich al« Navrn zu genren. gahlrri wendischen Studentenverrint studirea an der sität in Prag — Im Bergkeller findet heute. Mittwoch, da« «st« d« 8Eoncertr de» Koschat-Quintett« unter persönlich« Leitung und Mttwirkuna de« Dichter« und Komponisten Ddoma« Ko'chat statt. Koscbat'» Concertprogramme wechseln auf da« Aiigenehmstc zwilchen Heiterem und Sentimentalem. Den instrumentalen Dbeil de« Programm« führen ar^: beut« Mittwoch die Kapelle des Königs. Sächsischen Jäger-Bataillon« Nr. 18. Leitung StadSdomist Herr «. Helbia: Donnerstag dt« Kapelle de« Königl. Tächfi'chen «ttillerte-Regtment« rr,. 12. Leitung Hen Königl. Musikdirigent Baum; grettag di« Kavelle des König! Sächl Leib.Grenadier-Regiment« Nr. 1(0, Leitung Herr Königl. Musikdirektor O. Herrmann. — Da« Programm zu de» Winter-Tvmiau-B o r- stell ungen im Ptctoria-Salon ist durchweg neu für Dresden Ein urkomische» Grsammtlpiel von der aus 12 Herren bestehenden Gesellschaft ..Ei» Radfahrsest in Sch»apphausei> wird die Schlnßnummer de« Eröffnungs-Progran»»« am Sonn abend bilden Die Eintrittspreile find volk«tdüm- liche: Parguet 75 Psg.: der Karten-Bowerkaus findet Von heute an statt. — Der heutigen Nummer d Bl. liegt für die Stadtauskag« eine Preisliste in Brennmaterialien von Moritz Gass« bet — Am Sonntag Abend wurde, wie bereit« kurz «wähnt, in einem Gartengrundstücke deS benachbarten Loschwltz ein Hin- druchsdiebslahl verübt. Die Dlebe haben sämmtliche Behältnisse, die Geld oder GeldeSwerlh bergen konnten, durchwuhlt. au« einem gewaltsam erbrochenen Lchreibsekretär einige Hundert Mark und ein« goldene Damen-Rrmontoiruhr nebst Kette gestohlen und sind unbemerkt entkommen. Die Besitzer der Wohnung waren noch nicht ganz zwei Stunden von ihrer Behausung abwesend — Die Frerwilltge Feuerwehr von Blasewi tz wurde vor» gestern einer Inspektion unterzogen, wozu sich Herr Branddirektor Leser-Meiken, Herr Brandmeister Herrmann-DreSden. ferner die Herren Branddirektoren Kellina-Rabrnau, 'Thum-Radeberg. Geißler-WilSdruff und die Herren Brandmeister Kirchgeora-Löbtau urd Mrlker-Eotta «ingesunden batten. Sowohl den Lchulubungen wre auch dem Sturmangriff auf ein drei Stock Hobe« Wohngebäude wohnten zahlreiche Herren der Gemeindeverwaltung, sowie auch Herr Amtsyauptmann Geh. Regierungsrath v. ErauSbaar bei. Die Hebungen wurden sachgemäß ausgeführt, und die dabei ge machten Erfahrungen werden aus die weitere Bervollkommpung des nu-bringenden und wohilhätrgen Institut» vortberlhaft «in wirken. Da tn den letzten Jahren auch r» Blasewitz Straßenzüg« mit hochaebaulen Häuserfronten entstanden sind, würde eine mechanisch« Leiter als Rettungs- und Angrrffsgerätk «ine prakti- sche Bervollständiguim der Ausrüstung der Wehr bilden. — Eine wahre Katzenmusik schreibt das „Roßweiner Tage blatt". die selbst den oandsesleslen Menschen zuäuterletzt ganz nervös macht, ist seit einigen Tagen in fast sämmtsichen Straßen unserer sonst ruhigen Stadt Roßwein zu hören. Es scheint, als ob da« musitalische Talent, welches in dem jungen 'Nachwuchs bis jetzt noch lies geschlummert, mit einem Male erwacht ist und auch gleich seine höchste Stufe erreicht hat. Man könnte sagen, daß bald jedes zweite Kind auf der Straße mit einer „Mund harmonika' versehen ist und seine Kunst gratis zum Besten giebt. Bor Schaufenstern wird Halt gemacht und das Eoncert verstärkt, bis dieser oder jener Ladeninhaber die Geduld verliert und wie ein Blitz zwischen die Straßenmusikanten fährt, so daß dies« wie Spreu im Winde auseinanderstieben. Auch Erwachsene siebt man mit allerlei Musikinstrumenten, so da sind Ziehharmonikas, Zithern usw. die Straßen durchwandern, um dann zu Hause der Musik zu sröhnen. Doch woher kommt dieser plötzlich hervorgetretene Kunstsinn'? In dem Amtsgericht ist während einer ganzen Reihe von Tagen ein großer Ausverkauf des „berühmten verkrachten Waarcnhauses von Mar.Herklotz. Unzählige Mengen von Musik instrumenten werden dort zu Geld« gemacht, und Jeder, der musikalisches Talent besitzt oder in seinen Kindern ahnt, sucht für billiges Geld seine Bedürfnisse zu decken. — Die in der Stadt Döbeln bestehenden 87 milde» Stiftungen erreichen nach einem vom Stodtrathe veröffentlichten Verzeichniß einen Aesammtbetrag von 1218642 Mk. Für Arme und Hilfsbedürftige stehen Kapitalien von zusammen 888 029 Mk zur Verfügung, für Zwecke der 'Volksschule '28930 Mk.. für Studirenbe und höhere Lehranstalten 293 098 Mk.. sür kirchliche Zwecke 8913 Mr. für sonstige Zwecke 4670 Mk. Die größte L-tiflung ist die des Justitiars Wappenhensch mit fast dreiviertel Million Mark sür die Erziehung von Waisenkindern und vielerlei andere Zwecke. «»schlag, dahing«asst geA» n- — Am Freitag Abend vollzog sich >m Sitzungssaal«: der Ge- werbckammcr in Leipzig eine einfache, aber würdige Feierlich, keit, welche zu Ehren des bisherigen langjährigen, verdienstvollen Vorsitzenden der Gewerbekammer, Herrn schlosserobermeisten Oehler. veranstaltet worden war Herr Oehler habe 34 Jahre lang, wre Herr Malerobermeister Grüner in seiner Begrüßungs ansprache hervorhob, durch seine Thätigkeit in der Geweroekammer dem Gewerbe und Handwerk gedient, dafür gebühre diesem biederen braven Manne, welcher die Geschäfte der Kammer immer in ruhiger und sachlicher Weise nach bestem Wisten und Gewissen geleitet und auch so manchen Erfolg erzielt habe, aufrich tigster, innigster Dank. Um sich der verdienstvollen Thätigkeit des Herrn Oehlcd immer zu erinnern und das Bestreben zu doku- mentiren, in seinem Sinne weiter zu arbeiten, habe die Kammer beschlossen, Oehler « leben«große» Bild Herstellen zu lassen und al» Schmuck deS Sitzungssaales in demselben auszuhänge» Um ober auch die Dankbarkeit der Kammermitglieder Herrn Oehler gegen über noch besonders zum Ausdruck zu bringen, überreichte Herr Grüner «ine kunstvoll ausgestattete Widmungsadrrssc als ehrendes Erinnerungszeichen an die gemeinsame Arbeit. — Zwölf Mitglieder der städtischen Kollegien von Hannover, an ihrer Spitze Stadtdirektor Tromm, besichtigten am 23. August in Leipzig den Zoologischen Garten und das Künstlerhaus, am 24. August das Central-Tbeater, daS ConcertbauS und das Reichsgericht und fuhren am Nachmittag nach München weiter. — Eine empörende Thierauälerei ist am Sonntag ist Unterlosa verübt worden Zwei Herren aus Plauen, die an einem dort a» der Straße befindliche» Felde Vvrüdrrtamrn.'ffaben. wie der „Vogt! Auz " »isttheill, daß aus einer ganzen Anzahl Roggengarde» Ruthe» befestigt waren, an denen je ein Sperling mit einer Schnur um den Hals ausgekniipst worden war Vn- muthlich sollten die an den Miniaturgalgen bängenden Äperlinge andere Bvgel von den Getteidrgnrbcn scrnhalten So seltsam diese- Verfahren sein mag. jo läßt es sich vielleicht noch ent schuldigen. wenn die Spatzen rasch getödtet werden, ehe man sie ausknüpst, unenffchuldbar ist es aber lebende Spatzen auf diese Weile lose festtukoiwtt'n und sie stundenlanger Marter orrszusetze». möglicher Weile, damit sie auch durch ihr „lästern ander« Vögel erschrecken. Einer der «»atzen lebte noch, als die Herren hm- zutamrn DaS arme Thierchrn schlug mir den Flügeln um sich, zuckte krampfhaft und batte sich derart abgenrbeitet. daß «« über und über voll Blut war. Als ihm di« Schlinge sorgsam vom Halse gelöst worden war, pievstc e« jämmerlich, such« tn ssiner Anast nach der Hand zu zwacken, die eS befreite, und fiel dann cffchöpst zur Sette Der Greiling war derart zuaerichtet. daß er schleunigst erschlagen werden mußte, um ihn vollend« von felner Qual,u erlösen. — Der Lhemnrtzc bald ein Opfer seines ^ war er in der Gondel —^ ...... . sich schon tu sehr beträchtlicher Höbe, al« «in Win ß ihn plötz- lich wieder abwärt« trieb. Zum Unglück blieb l 40 Meter vom Erdboden entfernt im Geäst einer Bai da« d«i Ballon in Fetzen riß. Da« GaS entwich im Ballonhülle lag wie «in Tuch breit über der vaamkr starken Winde lies Spiegel Gefahr, von dnn hestia Mittlerweile war di» Feuer»«« herbeigrdolt wo«
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