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WS Allerlei sür di« Frauenwelt. Nervös« Menschen. (Schluß) Ob <ch nun kranlhettshaiber dreizehn Jahre nicht auö meinem Stübchen gekommen bin und in meinem Leben noch nicht einen Tag der Erholung hatte, sondern nur immer angestrengt arbeiten mutzte, io ist mir doch launrnhaste». nervöse- Weien voll ständig unbekannt und Vars ich mich einer tief innerliche» Befriedigung erfreuen, welche mir da- Dasein angenehm verklilrt. Jretlich muh man ietn liebe- Ich nicht anerkennen und r» nie berücksichtigen, sondern eS stet» seinen besseren Anschauungen unterordne». Wer sich von diesen» Standpunkte au» drurtbeilte. der Würde gar bald die ihn beschämende Ansicht gewinnen, daß leine .Nervosität" nichts Andere», al» da» allerdings viel bequemere .Sichgebenlassen' ist. >vel,t>k» mit etwa» gutem Willen sehr bald beseitigt sein und dem Betreffenden ein io tirstnnerlta» befriedigende« Gesicht ob seiner moralischen Stiirke schassen würde, da» ihn sehr bald weiter belobige» müßte, sich auch in allem A »deren kraftvoll beherrschen »u lemen. Verschwinden würde dadurch alle »Nervosität", welche so osl die Angehörigen peinigt und den stillen Frieden de- Hauses stört. Wer scharf beobachtet, der wird finden, datz Menschen, welchen di« Rück sichtnahme aus ihre Mitmenschen angeboren ist. welche ntedtenorbwendigeBeherrschung ihres lieben Ich» au» denAugen verlieren, sondern die selbe als eine Haupldedtnaung de- Lebens ansehen. nicht» von .Nervosität" wisse», weil ihnen ihre Selbstbeherrschung das schöne. denridenSwerthe Gleichgewicht der Seele ver leiht, welche- uns diese Menschen ais beson der« von Gott gesegnete betrachten und bewun dern läßt. Alle lönnen wir uns dieses schöne Gleichgewicht der Seele gewinnen, wenn wir mehr Acht auf uns haben in der Beherrschung unserer Launen und Unarten und dadurch mehr Rücksicht nehmen lernen auf unsere Reoenmenichen. Das ist das ganre Geheim- niß! Aber freilich, dieses .Sichbeherrichen- lernen" ist nicht so leicht, als es sich hier liest: dazu bedarf es oft schwerer innerer Kämpfe, ehe man mit der» alten Schlendrian bricht und sich aus einem launenhaslen, rück sichtslosen, egoistische» Menschen in das Gegentbeil verwandelt. Der Segen dieser Umwandlung aber ist ein unbeschrriblichcr Man denke nur ja nicht, daß sich ein launen- baster. unartiger Meirich, sei er groß oder klein, die Verehrung und Freundschaft anderer guter, sich selbst fest beherrschender Menschen anvinnt, oder datz er zum allgemein beliebten Mittelvunkte seiner Familie werden könnte Soviel als möglich, wird man ihn meiden, ihm aus dem Wege gehen und iroh sein, ist man seiner Gesellschaft ledig. Ob uns wohl ein solches Betragen unserer Verwandten ehrt und ob wir uns wohl dabei fühlen und inner liche Befriedigung darüber empfinden können, das möchte ich doch stark bezweifeln. Datum fort mit dem Selbsibetruge, fort mit aller eingebildeten .Nervosität", welche ihre Opfer nur immer mehr zum Sklaven ihrer Launen und Unarten werben läßt, anstatt daß sich dieselben ihrer moralischen und sittlichen prüft inne werden und sich selbst beherrschen lemen. zu eignem und fremdem Wähle l Sich selbst bekämpfen ist der schwerste Krieg ; S« selb» besiegen tft der schönste vreg l bevor, MattbeS. l-itronensaft als Schönheit»- mittel. Obgleich uns dtrfeS Jahr die Sonne nicht allzu sehr auf die Haut ge brannt bat, Gesicht und Hände hat die Lust doch gebräunt. Ganz brfvnder» Denjenigen, die an der See oder im Gebirge weinen, gtebt die Lust gar bald den bräunlichen Ton aus der Haut — aber leider ist dies nicht allen Gesichtern zum Vortheil. Als bestes und unschädlichste» Mittel dagegen hat sich nun der Saft der irischen Eitrone erwiest» Abends vor dem Schlafengehen wäscht man Gesicht und Hände, trocknet sie ab, v resst de» Säst einer viertel Eitrone in den Handteller und reibt damit die gebräunte Haut ein. Selbst die hartnäckigen Sommersprossen sollen merklich blässer werbe», wenn man das Mittel längere Zeit onwendet. Warum sollte man diele» unschädliche und wohlfeile Mittel nicht versuchen? tiebesbotschast. <Er an sie mit irischen Rosen ) 2» den Blüthenkelch der Rosen, Schimmernd hell von Pcrlenthau, Haucht' ich meines Herzens Sehnen, Du geliebte, süße Frau! Jede trägt aus ihren Blättern Emen Kuß von meinem Mund. Giebt von heißem, treuem Lieben Dir die Botschaft deutlich kund! — Nimm den Strauß, den ich Dir sende. HerzrnSliebling. gütig an. Bis ich selbst Dich in die Arme Ueberglücklich schließen kann! — UdrlLid« von Soltberg-Herzog. «äthsel. Eins soll ganz schleunigst für die Mutter springen Und soll ihr Zwei ganz iu„l und hurtig bringen. Doch schau, da ist ein Jahrmarkt aufgestellt. Und ach. Eins sieht Eins Zwei in einem Zelt! Da läßt eS Zwei und alles And're liegen Und lauscht und schaut mit jubelndem Ver gnügen. Und kommt Ein» spät und ohne Zwei nach Haus, Der Schaulust macht die Mutter den Garaus! Martha Knauthe. Lösung der Ausgabe in Nr. 1')ü. Schuß — Guß — Fuß — Nuß — Kuß — muß — Nuß. M«. LVS Mittwoch, den 27. A,lauft. 11VOL Das ooi'i>U8 klolletl. Noma» von Marie Bernhard. <Aor«ehung.» (Nachdrug vetdoMi.t „Fällt es Dir schwer, das entscheidende Wort zu sprechen?" «Sehr schwer!" gestand Manfred aufrichtig. „Ich habe ja mchls gegen das kstme Mädchen, — wenn das wäre, könnt' ich mich überhaupt Niemals mit ihr verloben! — aber ich hätte gern noch ein paar Jahre ungebunden mein Lebe» genossen, anstatt >chon letzt, nach kaum uberslandcnem Examen, Hais über Kops mich zu binden. Ein Bräutigam hat Verpflichtungen. Vereint Wörtlichkeiten, — das weiß ich Alles!" „Gewiß, lieber Sohn! Und wenn Du es bisher mit dem Lebensgenuß hättest etwas sachter angehcn lassen, so bliebe Dir der Zwang. Dich jetzt schon binden zu müssen, noch erspart." Manjred strich uul der Hand durch d:e Luft. „Na, lassen imr's aus sich beruhen! Zu ändern isl's nicht mehr, geschehe» muß cs, das ich ich ja ein, die Verhältnisse fordern es nun 'mal, — also vorwärts, mit frischem Muth! Vorwürfe mach' ich mir teme über mein bischen Lebensgenuß! Könnte ich die letzten acht, sagen wir zehn Jahre noch 'mal durchleben, ich glaube, ich machte genau Alles wieder ebenso, wie ich cs gethan habe, — oder doch fast Alles!" Ein Schallen flog über leine Stirn, dos iorgiose Lachen >n den Augen verschwand, aber gleich daraus war cs wieder da. „Eines noch, eh' ich es vergesse, Manfred." Die Mutter legte dem Sohn die Hand auf den Arm. „Es wird Dir ausgefallen sein, daß Tu von Len Verwandten heute noch gar keine Geburtstagsgeschenke bekommen hast —" „Richtig," unlerbkaäi er sic. „Ehrlich gesagt: ich hatte noch gar nicht daran gedacht, ober nun Tu davon ansängsl . . . wollen Generals und Präsidents und auch Koiiinierzienraths ihr Geld diesmal an mir sparen, weil sie vielleicht denken, der bestandene Assessor muß mich sür alles Neblige entschädigen'^" „Das glaubst Du ja selbst inchi! Nein, die Sache ist die, — es tollte cme Ucöerraschung sür Dich sein, aber Tu liebst ja jo etwas nicht, und cs kommt auch selten etwas wirklich Erfreuliches und Vernünftiges dabei heraus. Aijo die Sache ist die: che wir »ns zu Tisch setzen, sollen Dir die Geschenke in Form von Julklapp-Packcten mit Versen über mittelt werden, — Elte hat sich das ausgedacht!" „Julkiapp-Packele? Und vor alle» Gästen? Else ist 'ne kleine Gans mit ihrer Idee!" rief Manfred unwillig. „Laß Dir von dieser ketzerische» Auslassung ,ebenfalls nichts merken, wenn ich Dir rathen darf, mein Sohn!" warnte die Gehcunrältiin nach- drücklich. „Tu weißt, wie Onkel Präsident Else vergöttert, wie entzückt er von Allem ist. was sie thut! Und ihn, ihren Baicr meine ich, mußt Du Dir vor allen Dingen warm halten, schon Deiner Carric-re wegen. Deine Begabung und Tüchtigkeit in allen Ehre», — es kann Niemand stolzer darauf fein, als ich! — ober heutzutage ist es damit allein wahrhaftig nicht gethan. Jeden Tag. jede Stunde kann Onkel Präsident in's Ministerium berufen werden, — nun, und was ein Mann in solcher Stellung sür einen so nahen jungen Anverwandten, wie Tu cs bist, thun kann, das brauche ich Dir wohl nickst weit läufig auscinanderzusetzen!" „Nein, Du brauchst es nickst!" Manfred seufzte. „Ist ja auch Alles gut und schon, ober Julklapv! Kommt mir so kindisch, so spielerisch vor! Ueber die Zeilen ist man doch weg! Da soll man nun den Erfreuten, Beglückten spielen, und das Ganze wird nichts sein, wie 'n ödes Zeug, womöglich noch mit taktlosen Anspielungen aus meine bevorstehend: Verlobung gespickt —" „Ta sei ganz außer Sorge, das geschieht nicht, das würde ich niemals zugelassen haben!" „Also Du weißt schon lange um die ganze Sache?" „Seit gestern erst!" „Und konntest das nicht inhibiren? Du weißt doch, wie lade mir oll' solche Chosen sind! Kann denn Else überhaupt Verse machen?" „O doch! Ganz nied liche sogar!" „Na, die sogenannten „niedlichen" Verse von jungen Damen aus guter Familie können unerhört grausam sein! Das kennen wir! Und dann sieben die lieben Eltern und Geschwister und Verehrer Gevatter und erwarten, daß man die Hände gen Himmel hebt und von„enlschicdcnem Talent" redet! Die Wahrheit will kein Meistch hören!" „Denk' Dir die ganze Geschichte nickst so schlimm!" begütigte die Gehcimräthiv. „Else war so seelenvcrgnügt über ihren Einfall, die Eltern strahlten vor Freude, — wie hätte ich ihnen den Spaß verderben sollen? Es sind ein paar hübsche, geschmackvolle Sachen, die Kommerzicnraths von ihrer Reise miigebracht haben, Dickel General hat Bücher sür Dich gekauft, Else und ihre Mutter haben Handarbeiten sür Dich gemacht —" L.-K. vmäiier st'llMotilreMriß vorm lNorttr LItUo » Vrvscksll-L..... Nofsenerstraste 3. AI 8MM-i>lllM». Ilvbvra» anknl^lillar. Ve-Irlobnllosckva. Ferner empfehlen wir unsere -SO anerkannt vor züglichen TH^ae-ialoian^-. biz»ii Xu»-, ««-»»in-, »nd Kplrltm»-, vomlln- und »»odUea, Spiritus» und V«nrlo-L.oeaii»otlvvn. <vir bitten genau auf unsere Firma zu achten'. rieclilen «. »iuilsmelilsg. sowohl frisch als veraltet, weiden lchnell und gründlich beseitigt d. die berühmte Vr. Servers d l» elllonsald«. Preis l Ml. 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