Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020815012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902081501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902081501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-08
- Tag 1902-08-15
-
Monat
1902-08
-
Jahr
1902
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. 224. Seile Ä. M» Freitag, 15». August LAO Köln. iPriv-Tel.) In ihrer Besprechung »er Depesche» de» Kqiser» an den Pnnz-Regente» Luitpold von Bayern Vo lant d,e „Köln. Ztg" nochmal», das, e» sich um eine in Horm >»ie dem Inhalte nach private Kuildaebung de» Kaisers an den ,!>m nahestehenden Prinz-Regenten handele. Der Form nach, weil di» Gegenzeichnung de» verantwortliche» Ministers sehle. deui Inhalte nach^ weil der Kaiser «ine amtlich« Aeuheruna über d>« vallainenlarilchen Vorgänge entschiede» ander» „„kleiden würde I Es sei nicht einzujehe». »oesbalb man übrigen» dem Kaiser. der alle Regungen der Volksseele mileulpiind« und dessen lebhaste» >nterelje für die Kunst bekannt sei, verwehren sollte, wa» man ledei» Staatsbinger zuaeslehe. Hol» IPriv-TelI In der vergangenen Rächt wüthrte in dem Orte Sieglar eine hestia« Feuersbrun st. die auch ein von der Niederlassung der Schwestern vom heiligen Augustinus geleitete» Waisenhaus ergriss Die Oberin der Anstalt bemerkte da» Heuer, al» die Flammen bereit» ihre Stube ersaht hatten. Durch ein kaltblütiges energische» Vorgehen bei den Rettung»- arbeiten wurde e» ermöglicht, bah sämmtliche m höchster Gesahr «qwebenden Kinder und Schwellern gerettrt werden konnten, wobei einige der Letzteren geringfügige Brandwunden davon- irugen. Kurz nachdem die minder und Schwestern di« Nieder» laisung verlasse» hatten, hatten die Flammen sämmtliche Zimmer, den Dachstuhl, sowie ein benachbartes, mit grohen tzruchivor- ralhcn gefüllte» Wirtkichaftsgebäude und Stallungen eranssen. Erst nachdem Hilfe aus de» benachbarten Ortschaften »ach Mitter nacht angelangt war. konnte gegen Morgen da- Heuer gelöscht werde». Sämmtliche Insassen de» Klosters wurden wie durch ein Wunder von dem Hlammentode gerettet. Nu »che» (Prio.-Tell Sie Nachricht von dem Depeschen- ivechlel uvischen de»i Kaiser und dem P r i nz rege»t en wurde iii der Nacht durch Ezilabiatter bekanut gegeben. Da» klerikale Münchner Tageblatt" dringt einen Artikel, worin e» den Kaiser me lchlechl insoruiltt erklärt »nd lagt, datz die Depesche ei» „nach- linllige- Hesiigingsmitlet für alle treu und loyal gesinnten Bayern" will werde Sie Zurückhaltung in der Antwort de» Regenten nid nun de», Vlnne bewnders kervorgehoben München. iPriv-Tel) Die „Allgem. Ztg." bespricht K'„ Set'eschen Wechsel zwöche» dem Kaiser und dem PI i » i - R eg e n! e ii Luitpold und sagt: ..Wolle inan di« edlen iyennuunge». sie jvonka» da» Kaiser-Telegramm zum Ausdruck dringe, begreifen so brauche man nur zwei Monate zurückzn- den len an die schöne Feier de» Germanischen Museum», an die non edlem, fürstlichem E>»pi>nSe» getragenen Worte, womit der Naher eil» Burggraf von Nürnberg der Liebe und Verehrung Ausdruck gab, wie sie in Bayern und den übrigen deutschen Landen de ui erlauchte» Regenten und lorgendeil Vater Bayern» entgegen- 'ei'Iagen, brauche mau nur der Bewunderung und Hreude sich zu el iiiieru, wannt der Kaiser dankerfüllt heroorhob. wie ireu Bayern als zweiarötzter VundeSstagt da» Symbol germanischer Kuftur uid künstlerischen Streben», geführt von einem kunstbegeisterten Herrscherhaus, hüte, dann werbe man sich ferner denen erinnern. w,e. vor diesen Traditionen sich beugend, der Kaiser sich einst u-renl habe, gewissermahen der Bürger de» kunsttreudigeii Nsiiiichen» zu sein und >» Nachfolge der Fürsorge der bayen- aieii Könige für München al» Kunststadt die ihm testamentarisch .ngcsatteue Schacksche Galerie für alle Zeiten iür München be- nmulke und dazu da» Galenegebäude erwarb Seinen Namen Klein habe der Kaiser unter da» Telegramm gesetzt, er habe nicht Ui» Kaiser, nicht al» König sprechen, sondern al» erster deutscher Mann »uv Hreund dem ehrwürdigen Hreunde den Empfindungen Ausdruck geben wollen, tue die Kunde von dein volksfeindlichen, stwol begründeten Beschlüsse der Zweiten Kammer überall er weckt habe, wo man de» deutschen Wirken» und Streben» des Regenten' dewuht sei und darum den Schlag, der also gegen se'ien Schützling — die Kunst — »> Bayer» geführt worden sei. ichmerzlich mmühleu muhte." Sa» Blatt schlicht: „ES werde ;n Bayern bis hoch hinaus in die Berge noch lange nachklingen, wie der 'Regent für die freundschaftlichen Worte und da» kaiser liche Interesse dankte, und. ohne auch nur mit einem Worte semen Schmerz über die ihm anaelhane Unbill zu verrathen, so schlicht der Hreude Ausdruck geben konnte, dah ihm bereits einer seiner ReichSräthe die Summe zur Verfügung stellte, mit deren Bewilligung die Zweite Kammer an einer der vornehmste» Reim« Dt« Nachricht von de« Lad« de« General« Bergs bestätigt sich nicht . «»neyen. Der Präfekt hat t» St. Moen. Ploudauiel »nd Folgoöt da» Gesetz von, 7. Juni rottu»,«,, anichlagen lass«,. ^ Ehambery. ^Ra<P»e« di« chglen mehr. . _ . die an rerrr Gemeinde» ge 1848 »der die Zus,»««»- dl, kongregatimiis e an die longregaiioniitt legten Si,,el Lereit« et, «al»'» waren, da» die G üe Mal in Larovoire «rbr» Protokoll ausgenommen^ dawdern hat, «luirunmia L, zwei Stimm- lickwunschadresse an die Negierung »erichtM. König ist von London avg««ist. u« sich ' ^c'dvm^ängttÄ» rünemÄenschmmlt« rrkmm^ erklär«, dann werde vernichtet und wieder ershtzf H Casta de Beauregard sie da» »weite tteder den Vorgang Gemeinderalh von t «nkhaltunaen ein» G London Der nach Eowe» zu begebe». London. sPriv.-Tel.) LardNodartgsoll beabsichtigen, zu demissroniren. Petersburg. lBno.-Tel) Fürst Obolentki vurb« von den vier auf ihn abgrseuerte» Revolverkugeln getroffen und brach ohnmächtig zusammen Al» der Polizr,meiste» herbeielltr, ncktete der Attentäter auch seine Wasse gegen ihn und gab zwei Schüsse ab, die aber fehlginaen. Der Berhastet«. ein junger Mensch in Eivilkleidung. weigerte sich, stinen Namen »u nennen, ebenso irgendwelche Angaben über das Motiv seiner That zu machen. Das Attentat soll im Aufträge de» revolutionären Centralkomttees ver übt worden sein Diele» habe den Fürsten »um Tode verurtdeilt. weil er, anläßlich der jungiten Unruhen, über zahlreiche Studenten schwere Prügelstrafen verhängt habe Bukarest. lPriv.-Telj Leo Tolstoi wird, wie ver lautet. ans Einladung der Königin Elisabeth demnächst hier vintressen und al» Gast der König», einige Zeit verweilen. ». -> «au». ->»«„ »tt,8cl. ,,»«»„.« IdL.so «»»»»»«« B»»k —. ei»Lt«da»„ irsoo. »!««»«»«„ «»»»»«cm« . u««a» G»td - . Otil!. »,»>«. i» »de »!»«»., »„„> wo». Matt.N'r NN.« »van», «0»I>/,. 0>>»I>I«»I— .oev «lUk.« Mil'/,. lu»i,ni»»i« ne.—. aiu«»>»i>d-->i , >>».—. e»mo«r««» —. g«i». »!»»«»»>>«. . ««»><»». «,»><„ ,» Nlvll —,d, p«» »« lSkw»,r ,N —. »», M«r> —, 1«ii. Au'gadeii Bayerns nlltwirkeu und, einem sursorgenden Herrscher- Friedrich Schulte auch noch um« diele Verfügung seinen N Harne und Laiive gegenüber ihre Schuldigkeit hätte thun können." setzen würde Das im Testament angegebene Datum muh — r >e „Miinch». N. 'N " dewrecheu ebenfalls den Sepefchen- den wadre» Olt und Tag der Errichtung bezeichne». Will iveäiiel und sage». Sah die Ablehnung der von der Regierung ge forderte» UMM«» Mark zur Erwerbung von Knnstwerken weit »der Bayern» Grenzen hinaus beachtet und aus das Schärfste koiiimemirt uns dah ne vor Allem auch al» direkter Angriff aus Bayerns kuusksreudigeu Regenten überall verstanden worden »ei Sa» war" sagt das Blatt, „m den letzte» Wochen un schwer festzuslelleii. die überraschende impulsive Aeukeruug de» 'iaiferS aber laht erst ,etzc den ichanen Eindruck erkennen, den da» Verhalte» des Eemrums dervoraerukeu Kat." Sas Blatt sahn dann fort: „Es werden sich auch Denen, die der Regung, au» der heraus ser Kauer die Bitte an den Regenten r>cht"e. von Herzen zustimmen, gewisse Bedenken dem kaiserlichen Tele gramme gegenüber ausdrängen, indem Kaiser Wilhelm ll an iuein Be'chluh der Kammermaiorlkal eine» Bundesstaates so Hyäne Kritik übt. die seine Per'on wieder mitten in den Kamv' der politischen Parteien zieht. Sie parlamentari'che Preise wird nicht verfeyleil. dem Kaiser die Einmischung in die inneren An gelegenheiten einest anderen Bundesstaate» vorzuwersen, und da» Anerbieten, dem Oberhaupte de» Königsreich» Bayern die der Regierung von der Kammermehrher! verweigerte Summe als denöllüche Gabe zu überreichen, wird gleichfalls nicht unkritisirl Reiben Sicherlich verbessere e» die Situation, dah diese Summe von aus Bayern selbst zur Bersuaung gestellt worden sei." Das Blatt fährt fort: ..Statt einer Ablehnung de» kaiserlichen An- rbieten». die wohl hätte erfolgen innssen, konnte nun der herzliche Hank de» Regenten mit dem erfreulichen Hinweis aus den Edel- nn eines bayerischen Kunstjreuudes verbunden werden, und so 'vniicn wir un» um so aufrichtiger Lessen freuen, dah durch den Depescheilwechiel der beiden hoben Herren so nachdrücklich ans unanfechtbar bezeugt worden nt die herzliche, persönliche i'undschatt. die Len Pruiz-Regeiiten mit dem Kauer verbindet, ud d e aufrichtige Verehrung, die Kaiser Wilhelm dem Prrnz- Vegeulei, Luitpold enlgegenbringt. Die Verschiedenheit de» Naturells der beiden Herrscher kommt in den Telegrammen klar an» Auoöruck Solche Verschiedenarkigkeit führt sehr leicht zu Rihl'er'täiionii'en und Gegensätzen. Jeden guten Bayer, icdcir .unrichtige» Deunchen muh e» von Herzen freuen, wie in diesem -alle der Kvmrasi »verwunden wird durch gegenteilige Hoch- uygtzling und Snmpaibie und durch SaS gemeinsame Bewuhlsein. un Sie»»' des uanze» deutschen Vaterlandes, zum Wähle des ganzen deukjcyeii Volkes, der Erfüllung Ser schwere» Pflichten zu Böen, die Ser Herrsch rberui dem Träger der ,Krone miferleat." W'en, «Pnv gel f In varianicntarischen Kreisen wird be hauptet, dah zwischen den beiden Ministerpräsidenten Korber und Szell s,e AnSgle chsverhaudlunge» abgeschlossen leien, Pen. In seiner gestrige» Rede bet der Lenau-Feier >» Esatao sagte der Staatssekretär Gullneri „Sie fegnende Hans HuugariaS breitet sich libcr oäe Biiraer de» Landes ohne »nter- ichieS der ,'ginge aus. aber Eins fordert sie als Gegenleistung: In Bezug Ulis den PgtrwtiSmuS müssen wir 'Alle gleich sei», ab »ilu Iemund die Landessprache spricht oder ihm eins fremde Bunge geläufiger nt. Hunggricis segnender Arm hat aber auch näblerue Muskeln, zerfchmetternve Kraft, welche solche In sividueii findet, die unt> »rächt säen oder cror Kenne der Untreue gca sirnicu wollen. Sie politische und nationale Einheit dieses Landes darf ine und nimmermehr berührt werben." Paris Der heutige Mtnisterralh beschäftigte sich mit der Schließung der eo n g re aa ti o n l st > s w e n Schulen im Departement H,mst<Ke. Ministerpräsident Eombes theilte mit, sah die Oberin der Congregalion der Schulschivestern ihm äu ge zeigt habe, üe batte zwei Mal die Schwestern ausgefordcrt. auoetiiaiider zu gehen. Ihre Schritte wären aber crgeonihlos gewesen in Folge des Widerstands der Eigentbümer der Schul- rglime und eines Sheiles der Bevölkerung. Aus den amtlichen Oertliche« n«d LächsUcheo. — Sr Ma , estät der König beehrte gestern zum Zwecke t'hotvgravhischet Aufnahme» da- Atelier de- Kaisers und Königs. Hvsplivtvarapken Otto Mayer. Pragerftratze Se Ereelle», der Ku>tiiS>ni»ister von SkV dt Witz ist vom Urlaub zurückgekedit und dal die Geichäft« wieder übernomme». — Sem Buchhalter Lederecht Ehregott Zimmer mann in Zwickau iii in Anerkennung seiner langfährigen treuen Dienst zeit bei der Firma Fr Ehr. Fikentscher das Älbrechtskreuz ver- liehen worden. — Dem Vostins Vektor Preuh in Posen ist vom > November ab eine Stelle für HilfSrefereiite» bei der Kaisers. Ober-Postdirektivn in Leipzig übertragen worden. — Da» eigen händige Destament. Nach dem Bürger liche» Gesetzbuch wird ein Testument enlwevrr vor einem Richter oder einem 'Notar errichtet oder durch eine von dem Erblasser unter An gabe des Ortes und Tage» eigenkäudig ge'chrirbeile und uilrrrichrlebeiie Erklärung. Trotzdem iür dieie» letzigrdachte Testament — da» elgeuhünbige bezw. bvloaravhifche — die Beachtung irgend weiterer Foimeu nicht vorgeschriebe,, ist. vergebt kür einen oelchästigten Nachlahrichter kaum eine Woche, vkne dah ihm ein wegen Form- verstotzes nichtige» eigendündiges Testament ,u Gesicht kommt Wer ohne Notar oder Gericht >ein Testament mache» will, mutz vor Allem bedenken, dah er da- ganze Testument ohne jede Aus- »abme mit eigener Hand zu ichietde» hat. Wird auch nur ein Work von fremder Hand geschrieben. >o ist das ganze Testament nichtig Welche Sprache, welche Schlistzrichen man verwendet, ist gleichgiltia. ledoch ist die Benutzung eine» mechanischen Ver- fahren-, z. B de» Trucks, der Schreibmaschine, unstattksast. A»ch Ort und Tag der Errichtung müssen von dem Testator selbst geschrieben werden, etwa: „Berlin. 1. Mai 1902". Briefbögen mit Vordruck des Ortes oder der Iadre-mhl sind schon medrsach vcrbängnitzvoll geworden: Man dart den Bordrnck nicht benutzen — Der Name mutz am Schlutz de» Testaments stehen: solgende- Tesiament: „Ich. Friedrich Schul,«, letze meine Frau zur alleinigen Erbin eiu^ Berlin. 1. Mai 1t»V2." wäre nichtig, wenn nicht Namen auch man ein Testament nachträglich ändern. !o wi,d rS sich empledlen. nicht in dem Testament zu streichen, sondern dir abändemde Be stimmung wiederum eigenhändig tu schreiben und sie unter eigen händiger Angabe des Orte- und Tage» der Abänderung zu unter schreiben. Schreibt man i» ein errichtete- Testament Zusätze, so müsse» auch diese mit Ort. Tag und Uniriichrist veileden werden. Ehegatten können rin gemeinschaftliche» Testament errichten. Znr Errichtung eine- eigenhändigen gemeinschaftlichen Testamenl» genügt es. wenn zunächst einer der Ehegatten da- ganze Testament in der oben beschriebenen Weise — also mit Ort. Tag und Unter schritt — errichtet und dann der andere Ehegatte die Erklärung beisügt. datz da- Testament auch al» sein Testament gelten solle. Diese Erklärung mutz unter Angabe de- Ortes und Tages eigen händig geschrieben »nd unieischueden werden. — könnte also etwa lauten: ..Vorstehendes Testament soll auch als mein Testament gelten. Berlin, l. Bla! 1902. Frau Man« Schulze." Hi« ist vor Allem zu betonen, datz beide Ehegatten zu ihrer Unterschrift den Ort und Tag hiniusetzen müssen. Recht häufig wird in der artige» Testamenten nur von einem der Ehegatte» der Ort und Tag der Errichtung geichrieben: Ein solche- Testament ist un- giltia. — Eigenhändige Testamente können bei dem Amtsgericht in Verwahrung gegeben werden. Man kann sie ab« auch selbst verwahren, da zur Giltigkeit die Ablieferung an da- Gericht nicht erforderlich ist — Aus dem l3- Berbandslag de- Eentralverbande» deutscher Bäcker-Innungen.Germania" in Köln wurde der Antrag gestellt: Der VerbandSkag wolle bei der Reichs- regicrmig vorstellig werden um Abänderuna"de» 8 129 der Reichs- Gewerde-Ordnung. dahingehend, datz nur Derienlge berechtigt sei. Lehrlinge auszudilden. der de» Meistertitel erworben habe. In der Bewrcctmng. an der sich Biencr iDresoenl. Mever «Schwerin. Mecklenburg). Meißner lGumdimien). Layritz iHodenstein-Ernst- tbal), Lampe tHarburg). Simon «Leipzigs und Meyer Magdeburgs betbeiligten. wurde der Antrag von allen Rednern befürwortet. Die Bäcker können und müssen diese Forderung stellen, wenn se ihr Gewerbe auf der Höbe halte» wollen Die Forderung liege aber auch im Interesse des ne'aninsten übrigen Handwerk >ie Bäckermeister noch vielfach rlneneit» mit dem Grokkapltal und «ndererlelt» «it den der Soztqldrmokialie auaehoreiidci, Gesellen einen heftigen Kamps um tvre Erlsteni »u fubren -n Folge der sozialdemokratische» Wühlereien baden in Schweden vielfach Frauen Bäckereien «richtet, und betreiben, »um grotze» Schaden der Gesellen und Meist«, dal Gewerbe vollständig un beschränkt. Dadurch seien die Frauen im Stande, bedeutend billiger zu verkante» Der Allgemeine Schwedisch« Verein Hobe ibn deshalb zum deutschen Bervand«tage entsandt, um die Ein richtungen diese- Verbandes kennen zu le,»en und dieselben eventuell in Schweden einzusüdren. tBeisaUH Auf Antrag des Vorstände- wurde al»dan» beschlossen, den Reick>staa«- adgeorbnete». Bäcker meiste» Schwarz Mtnchen) al- Anerkennung für sein Eintreten im Reichstage für di« Inter essen de- Handmeik» im Allgemeine» und de» Bäckeigrwerdr- im Besondklen zum Ebr«„mitgl>ede des Berbaiche» zu ernennen und d»«- dem Letzteren aus drahtlichem Wege anzuzAgen. Hieraus wurde Obeinirist« Vernarb cVerlin) wiederum zum Vorsitzenden de- Verbandes und der Vorstand de» Verbände- wiedngewähll Danach wurde der Verband-tag geschlossen. — Ungeachtet der sür Reiie» »ach den Alpen bisher nichi besonder» günstigen Witterung kunnte man bei den geilten ad gelassenen letzte» die-jährige» A lp e ns onder, ü gen noch eine recht dcdeniende Venutzung beobachten, die noch größer war, als bet de» gleichen Tonbeljpgen im August vorigen Jahre». Der Nachmittag» Ü Uhr 5 Min. vom hiesigen Hauptbalnihof abgrlassene Svnderzua mutzte in zwei Tdeilen verkehr,», er führte in-a«fainmi üb« 4M Personen, von denen etwa 140 München. 10O Kufstein. VO Salzburg und Bad Reichenhall und 120 Lindau al« Reiseziel erwählt halten. Edenio rege Benntzuna halten, auch die gleiche» von Leipzig und Ekemintz au- adgeserthzten Tonderzüge; erster« verkehrte edensall- in zwei Tdeilen und beförderte 470 Reiselustige wädrend letzter« mit über 8K0 Personen besetzt war. Jn»gesumml wurden darnach gestern wieder annähernd 1300 Personen der Alpeinvelt zugesührt. Bon diese» hatte» al- Reiseziel: 8Kü München, über 280 Kufstein, über 300 Salzburg und Rrichenhall und etwa 310 Lindau. — Vorgestern traf der Dresdner Grwerdevereini» ein« Stücke von ISO Personen in Zittau ein. daselbst am Bahn- Hose begrüßt von Gew«d»,zenossrn. Nach dem Frühstücke im Hotel Reichsbos wurde d>e -skadt mit ihren Lrhen-würdigkrite» besichtigt und daraus der Gewerbe- »nd Industrie AnSstelluna in der Wernau rin eingehend« Bestich abgrstattet Nachmittag-Fand gesellige Vereinigung im AusstcUting-.Hanvtrestaiiranl beiEp»e«r der Kapelle de« >r>3. Insankerieiegiinrnt« statt. Biele Au-sliiglcr benutzten de» 8 Uln Zna zur Heimfadrt : einige davon besuchten da- Wetkin-Bmidesichießen im Schützendanie an der Groitauer Straße und »ahmen an der Festsahrt nach dem Ovbin Ideil. die den wohl 400 Au-slüglern maniiigfache Uede,raickung durch Concnt. Koslüniaufzüge und Anssühruiig eine» Möiichechor» seiten» »« Ziitauer Liedertafel, sowie Illumination der Kloster ruinen brachte — Ter Deutsche S t e » og ra p h e n - B u n d Gabels - derarr bat sich aus dem diesjährigen Verliuer Stenographen- tage tn zwei große Anioven geivalieu und die Anhang« der bis herigen Scbllsisoim haben sich z» einem Allgemeine» Deulscheii Sieiiogravheii-Biind iSustem Gadelsbergcrs zusainmrngeschlosieii, der zwecks energischer Veltretung sei»« Interessen in Dresden eine» Gabel-berger-Stenographen-Centralgründen will, welcher den Anhängern der alten Schristsvn» Gelegenheit zur weitere» Ausbildung »nd eine» festen Rückhalt bieten soll. An« inelduiige» zum Beitritt nimmt Herr Kaufmann O-kar Neuschild. Eranachstraxe 18, 2. entgegen. — Montag, den 18. August, unternimmt der Allgemeine Handwerkerverri» einen AiiSitng »ach Meißen zur Be sichtigung der Königl. PorzcUanmannfaktnr. — Scharfschießen der 4 sächsischen Feldartillerie- Regimenter Nr. 28. «>t. 12 und 48. In den, südlich Liebstadt zwischen Döbra und Gottleuba gelegenen Gelände wird am 22. August da» 2. Feld,ntilleue-R«g"nenl Ns 28. am 2L August das ,> Felvartillerie Regiment Nr. 61 Lcharsschietzen adhalten. Dem Schietze» wird der Brigade-Kommandeur und am 22. August Se. EiLelleiiz der Divlnvus-Kvimnaiideur Ge»kialleulua»t Hingst beiwohnen. Die Feldartillerie - Regiment« Nr. 12 und Nr. 18. von welche» di« reitende Abtdeiluiig am 26. August, die übrigen Abtheilungen am 28. August ihre Garnisonen verlassen, schietze» in demselben Gelände und zwar das Regiment Nr. 48 am 29, da» Regiment Nr. 12 am 30. d. M. — Ein Prer-a»»schreiben für Sattler, bei dem sech» Preise im Aesammtbetraa« von 1000 Mark kür Lurul- und Aroeitt- Pserdegtjch'.rr« ausgeschrieben sind, hat der Verlag der .Deutschen sattler-Zeitung" in Berlin erlassen. Die eingesandten Selch.«? werden auf dem 12. Deutschen Sattler-, Riemer- und Täschner- Berbandstage. der vom 17. bi» IS. d. M. in Erfurt ftattfindet. au»g«stellt. — Denjenigen ehemaligen Krkegtzthetlnebmern, die ihren Wohnsitz in da- Au-land vnlegt haben, kst «eit 1896 die ihnen bewilligte Veteranrndeihilf« von dem Ersten de» auf den Verzug folgenden Monat» ab entzogen worden. Hierbei lag vornehmlich die Absicht zu Grunde, die Wohlthat de» Gesetzes ln erst« Linie den im Jnkande wohnenden Veteranen zuzuwenden Nachdem jedoch in den letzten Jahr«, die Mittel zur Bewilligung von Betcrannibeibilfen «deblich erhöht worden sind, ist jene Be stimmung nunmehr aufgehoben worden. ES ist demnach auch denjenigen bezugsberechtigten ehemaligen KricgStheilnehmrm. Wer Lehrlinge ausbilden wolle, mime zunächst selbst Vas Handwerk ^ welche in da» Ausland verzogen sind, die Bei Krieg» ihilse regelrecht «lernt haben. — E» wurde noch beantragt, hznz»- zusügrn: wer Lehrlinge ansbilden wolle, müsse den Meistertitel erworben haben »n» einer Innung angeboren Dieser Zusatz wurde jedoch abgelebnt. dagegen der vorerwähnte Antrag ein stimmig angenommen Bäckermeister Acndt (Dresden» theilt danach bei Erstattung de- Kasfendrrichtes mit. daß der Streik- Abwrbrfonds inzwischen aus 18291 l Mark 59Pfennig angeivachsen sei. Es wurde alsdann dem Vorstände Entlastung «theilt. — Von dem Bäckermeister Levedag iMünster i W > wurde danach be- anttagt: Der VerbandSIag wolle sich mit der Bildung von Ge nosseiischgsten beichäftigr» Ter VerbandStag stimmte vielem Anträge zu — Kaelbercr «Stuttgart) empfahl die Errichtung von Gcnosttn'chatts-Einkaussvrrcinen Dies sei da» einzige Mittel, um den Konkurrenzlampf mit dem Großkapital bestehen zu können. In Stuttgart bestehe seil 1899 eine Bäckerei-EinkausS-Gcnvssen- mter den Ungarn verschiedener Zunge gwic- ichafk m>k beschränkter Haftung. Dieie bewirke den Einkauf Kenne der Untreue gegen das Vaterland aus- sämmtlicher zur Ausübung des Bäckcreibetriebe- tiotdwendigen Gegenstände. Auch eine Mühle jei sür die Genosienicbasl-- mitglikdcr in stetem Betriebe. Die Genosienschast zähle bneitS 80 Mitglieder (Bäckermeisters und habe im verflossenen Jahre 8 Prozent .Kapitaldividende lind 2 Prozent llmsatzvrämie vertbeilen können Tie Geschäsl-unkosten delausen sich auf lährlick» 8000 Mark ES sei zu «warten, daß i» nicht allzulang« Zeit sämmtliche Bäckermeister Stuttgart» sich dieser Genossenschaft an- geichlosscn haben werden. Grotz <Aug»durg): Er könne sich dem Vorredner nur an'chl'eßkn. In Aug«dorg bade die Genosien- Ichasismükl« und auch der grmeinlame Hesebezua den Kollegen Berichten »nd aus privaten Mitlheilungen gehe hervor, daß die große Vortheile gebracht Durch diesen gemeüuchaftlichen Hese- Wlderstandsbewcgung. die man zuerst al« eine katholische hinge- bezug sei es möglich gewesen, eine Sterbrkasse in» Leben zu " ' mlen und die AtterSrentenkasse für die Meister ru gründen, die cllt hatte, ganz, unzweideuiig eine royalistische sei Diese Be wegung habe heftige Unruhen zur Folge gehabt, die unter das ^lrasgcjetz fallen und gerichtliche Verfolgung nach sich ziehen würben. In diesem Sinne seien dem Generolstaarsanwalt Weis ungen von Seiten des Iustizministers zugegange» Paris (Priv.-Tcl > In der russischen Gesandtschaft wird aut da» Entschiedenste das vom ..Moriuna Leader" verbreitete Ge rücht demenlirl, wonach der Zar zu Gunsten seine» Bruder», de» Großfürsten Michael, abzudankeu beabsichtige. letzt ichon einen Fond» von üb« 80000 Mark habe. — In der Besprechung erklärten sich lämmtliche Redner für di« Nothwendla« keit der Bildung von Eiiikaui-genossenschatten. Rubn (Hannover): Er könne diesem Borschlaae nicht zustimmen, die Bäckermeister, die > . . , , von jetzt ab wen« zu zahlen, vorausgesetzt natürlich, daß die gesetzlichen Vor bedingungen nach wie vor bei ihnen zutresien. — Wer an einem schönen Sommertage Gelegenheit gehabt hat, vom Osterberge bei Cossebaude hinab in s Elbethal zu schauen, der ist entzückt von dem herrlichen LandschafiSbilde. da» sich vor ihm ausbreitct und wird linivillkürlich sich der herrlichen Verse erinnern, die Eichendorfs gesungen hat: ,,O Thäler weit, o Hibev. O schöner, grüner Wald. Du mein« Lust und Wehen, Andacht a«r Aufenthalt! Es »st wirklich ein reizendes Stück Erde, das sich hier den Blicken des Wanderer» darbietet Drüben über die Abc. am Abhange de» Loßnitzgebiracs. liegt friedlich die malerisch schöne Löhnitz, aus Nieder-, Hof- und Oberlöhnitz und dem Lühnitzgrund bestehend. Freundliche Villen, meist hinter grünem Laub ver- steckt, schauen in zahlloser Menge hervor und Sekunden, daß sich hier inmitten schöner Obst- und Blumengärten, fern von dem Ge- «riebe der Großstadt, Alle», die da» Verlangen und Li« nöthigen Mittel dazu haben, «in ruhige» und behagliche» Leben bietet. Leider wird diese» herrlich« 'Noturbild beeinträchtigt durch di« (zum nze . .ist heute keine rühr, di« den Weinbau pflegte verödet liegen die kahlen Berg, da. zum Theil mit Birten bepflanzt, di« angeblich den letzt« Nest de» Reblaushrrde» noch vernichten sollen. Aber lohnend ist e« trotzdem, di« Löhnitz zu besuchen, und vom schönsten Punkt, de« Lötznitzgebirae» au», dem ispttzberg«, Au»schau zu halten Am bequemsten gelangt man von Dresden dahin, wenn «an mit der elektrischen Straßenbahn bi« zum Gasthause „gu den Linden" fährt, die gegenüber liegend« Lötznitzstrah« entlang geht und an deren End« links sich wendet, immer der Mauer entlang bis zur Sieg.»«-«' - der Bilz's entlang, die Konsumvereine belLmvfen.' würden sich dadurch einer gelangt, der direkt »ach dem Spitzhau« führt. El» bequemerer, wenn Inkonieauen, lchuldig machen nnd sich außerdem bet den Kauf- auch etwas längerer Weg ist. wenn man b« der früheren Gabler- Deuten, mit denen sie jetzt auf sehr - ^ ' mißliebig machen. — Kaeldrrer (Stuttgart): Di« e flehe», i schen Waldvilla in Lrochou hinter derselbe» de» Waldweg link« »Wendungen' an der neuen Strohe immer gerade ans geht, «o «an nach HLstita»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)