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- 711 - für chre» Flob und ihr, Emsigkeit belohue«. und rs -«lang chm. Tie mmrd« seuerroch vor Freud«, wenn er sie l«dt«. Mxr aus Julias Stir» erschze» «>»« trüb« Falt«. «richte» «iiu ttüb« , . armrr Garten kommt zu kurz üd«r meiner Küchenthätigpit," meulte Rotraut eine« Adeads bedauernd, als si« wir Julia dm arg verunkrauter«» Stet« entlang schritt. ..Li« Bohnen müssen gehäuselt werven. und die Erbsen muffen Strauch haben. und alle« Oiemule mutz gehackt werde» — Prolsen verlädt sich jetzt ganz auf mich und denk», wenn er begietzl, jo hui er genug gethan Ich werde Björn fragen, ob ich morgen em paar Krauen bekommen kann - Du konntest j>e doch beaufjichtigen. »ährend ich in tzer Lüche zu tbu» habe!" Julia seufzte em wenig, widersprach aber n»chl. „Meu» ganz«», schön erträumter Gelderwerb geht mir verloren, fuhr Rotraut >u fröhlichem Unmuch« fort. .Das kommt davon, wenn man zu vielerlei vorniinmt: oder vielmehr, wenn man felne Zeit fo schlecht emiheilt, datz nicht jede Pflicht zu ihrem Rechte kommt!" Mit gerunzelier Stirn, all habe sie ernne Sorge, ging f«e zwischen den Beele» uucher. dabei laut überlegend, wo« lnorgen alle« gemacht werden müsse, und wie die Arbeit am richtigsten «mzucheilrn sei. ,,D>e Erdbeeren sind auch ziemlich reis: von morgen ab kann ich welche aus den Tisch bringe» llnd heute noch fchreid« ich an Litt», datz sie kommen möchte. Vielleicht giedt es di« dahin auch noch grüne Erbjrn soviel, datz wir ein paar Büchsen davon einmachea können und »ch e« dabei lerne —" Während sie so sprach und sann und dachte, kam Björn de- Wege- daher. Sie bemerkte ihn erst, als er icbo» dicht herangekooime» war, und nes ihm mitten au- ihren Gedanken heraus zu: „Ach. Bior», Du kommst n»e gerufen! Kannst Du mir morgen ein paar Arbeitskräfte in den Garte» geben ? Sieh' nur, wie da- bier ontzfieht — ich schass« es nichl mehr allem, ich Hude letzt zu wen>^ Zeit!" Biörn sah di« verwilderten Beele, sah ihr bekümmerte« Gesicht und lächelt«, „selbstverständlich, Traute. Ich werde heute Abend noch anordne», da« ein paar Mädchen oder Frauen von der ^euarbeit Zurückbleiben." .Bon der Heuardeit — o. da« ist aber sicher sehr unbequem?" «Du kanust Leute haben, wann und wieviel Du willst," sagte er kurz und bestimmt. „Wenn ich einmal Leute in den Garten haben wollte, warst Du nicht so bereit» willig," meinte plötzlich Julia und machte ein gekränkte« Gesicht. Biörn sab ne überrascht an. „Das war auch elwaS ganz Andere« —" „So — warum denn? Mutz man aeaen Fremde immer gefälliger sein, wie gegen die eigene Frau?" „Nein, durchau« nicht Aber Du hast Dch nie eingehend und regelmässig um den Garten gekümmert. Du hast ein oder zwei Sommer hindurch Leute gehabt, so oft Du wolltest, und so schwer sie mir manchmal zu entbehren waren. Hätte ich irgend einen Erfolg gesehen, so hättest Du die nöthige Hfl?« auch weiter bekommen Aber Du wirst zugeben, da« der Erfolg fehlte. Und da meinte ich natürlich : Da« Wen'ge, was bei all' dem Aufwand an Arbeit und Kosten gewachsen sil, kann auch Prolsen allem besorgen. Und er hat es ja auch besorgt," „Und nun — glaubst Du denn, datz Rotraut mehr Erfolg erzielen wird?" Björn« Blick streifte die langen Beele, aus denen e« trotz Unkraut von kräftig entwickelten Pflanzen und Stauden ftrotzie. i»it wohlwollendem Blick: „Ja. nach dem, was ich sehe, glaube uh das, — Ich mache Dir ja keinen Borwurs daraus, liebe« Herz," fuhr er gutmüthig fort und schlang seinen Arm um Iul as Schulter», .^Gartenbau ist eben Talentsache, und wa« kann man dafür, ob man ein Talent hat oder nicht Rotraul hat auch mehr Zeit wie Du Du hast mich und den Jungen und die Wirthschast — Alle erheben Anspruch an Dich: da konntest Du Dich nicht einer Sache so ausschlietzlich widmen, wie es nöthig war, um etwas darin zu leisten ' Julia schmiegte sich an ihn an und lauschte begierig aus jedes seiner schonenden Worte, Rotraut halte sich abgewandt Sie halte manchmal so ein sonderbares Gefühl im Herzen, wenn der Mann so nachsichtig, io grotzmuthig, so unendlich zart und liebreich mit 'einer Frau umging, wie mit einem Kinde, Ein sonderbares Gefühl, dar sie nicht verstand, und das ei» Gemisch von Bewunderung und Erbarnien war „Und wen» Roiraut keine nennenswerthen Erfolge erzielt," fuhr Björn beinahe neckisch fort, und sah fröhlich zu dem schmächtigen Mädchen hinüber, „so bekommt sie nächsles Jahr auch keine i.'euke mehr! Also — nimm Dich zusammen, Traute!" Sie konnte ihn nicht im Stich s>E'en, sie mutzte ihm zu Hille kommen Und so nef sie vergnügt: „Nächstes Jahr be- tammt Harry von den Früchten meiner Arbeit einen Pony, und damit wird er mir Garten- ftihren leisten, damit ich noch mehr verdienen kann! Hurrah!" Und sie ergriff den Jungen, der hinter seinem Bater hergelaufen war, bei der Hand und lief mit ihm davon Rotraut hatte ein reines Herz und ein fröhliches Herz, Und mit diesem Herzen war sie des Hauses Sonnenschein und ganz besonders Björns Sonnenschein. Sie war 'einem Gcmüth eine Erguickung mit ihrer thauigen Frische und seiner Seele eine Wohlthat nnk ihrer impulsiven Warme, mtt ihrer ernsten Tiefe, Er sonnte -ch förmlich in dein Zauber ihres Wesens, und das Licht, das er im Umgang mit ihr einsog, strahlte zurück au« seinen Augen, die noch me so heiter gelacht hatten, als jetzt Am anderen Morgen traten sechs kräftige Weiber zur Gartenarbeit an Rotraut rerthenlte sie an den verschiedenen Beelen bei verschiedenen Beschäftigungen. Als sie zum - 71» - erste» Frühstück herelnk,» LLiL.'isrvdL, «««»>. eut« ««mal zu kocheu.^ Rotraut sah erstaunt, bei» und ihre n. st ge« mar, «i, vor -- -- au«. .Aber ta gar nicht!" -Da- «erden wir sehen." »Und es ist Dir dach auch , . «hm —" Es ««llt« Rotraut durchau» nicht i» den Sinn. »«» Julia ha dmchavr »Da« kann Dir i« aleichailtia sein." entqegnete Julia «taenstnnia. Lch habe »ir uuu da» einmal so ausgedacht." Rotraut schwieg und sie» ihr de« Wille». Zn Mittag kam «in Gericht aus de» es sein soll,«. Hva« rin Feinschmecker war. mitttag sehr inlerelsirt bei Julia« U war erhitz» und nicht in bester Laune: begriff. »Ach so." sogt, er mit dem lc> Ichon —" Er atz tapser und anscheinend mit dem giötzten Behagen. „At Du denn plötzlich darauf: zu kochen?" fragte er belustigt. Julia schluckte «in paar Mal an Thronen. »Rotraut hatte ia im Garten zu thnn — und es machte mir Spatz —" »E« wäre gar nicht nöthig gewesen," mischt« sich Rotraut darein. »Aber Julia wollt« mir l sie «* gleich da« erste Mal gemacht hat!" über da« unser, iöru seinen ganze» Tisch pstegte Björn daun wohl Geberde Zimmers durchau« Helsen — und nun sieh her. wie nett Si« nickte ihr vergnügt zu. Aber Julia bemühte sich vergeben«, diente Lob erfreut zu thun. Schweigend lieb sie e« geschehen, datz Bio Teller leerte und ihn sich daun noch zum zweiten Mal« süllt«. Nach Ti Da« junge Mädchen war surcht lo« a», kniete dann neben ihr nieder und überschüttet« sie mit — liebe, einzige Julia, Wie mitzglückt ist — eS war treuem, warmem Herzen wusite. als Julia es ahnte war »och dieselbe, die sie al« Eberhard Altesahr« grau besessen — nnv sagt«, dl« Arme im Genick verschränkend und zur Decke starrend: »Morgen koch« Du nur wieder, Rotraut. Ich bin ja doch nichts nütze —" und dann brach sie in Thronen au«. bar erschrocken: blickt« Julia sekundenlang fassunatz. , ihr nieder und überschüttete sie mit Zärtlichkeit»». »AVer Julia, ie kannst Du Dir da« nur so zu Herzen nehmen, datz Dir mal was doch Drin erster Bersuch —^ so und weiter bemühte sie sich aus die Thräuen zu stillen, die sie besser zu verstehen und zu würdige,, ^»>>>. »,..te „Du kannst Alle« — und Ich kann nichts —" schluchzte Julia ..Du kannst nichts, meinst Du, weil Du gerade zufällig nicht kochen kannst —" ries Rotraut unler Küssen und Streicheln! „Du kannst so viele- Andere! Du kannst, »um Beispiel, lieben —" es entfuhr ihr so, und sie wurde dunkelroth dabei. »Und ich glaube, fuhr sie eifrig fort, „wichtiger als alles Andere an seiner Frau ist dem Manne, ob sie ihn liebt oder nicht!" Julia starrte trübsinnig vor sich hin. »In den ersten Monate» vielleicht — nachher nicht mehr. Nachher treten andere Dinge in den Borderarund!" Zum «rslen Male in ihrem Leben litt Julia entsetzlich unter ihrer eigenen Uutücytiakeit. Am anderen Tage kam Melitta zum Erobtereneinkochen. Rotraut ging eifrig bei ihr in d e Lehre, und Julia, die ihre gute Laune wiedergefunden hatte, that so. als helfe auch sie. Rotraut Halle sich in Björns Familie schnell die ungethellteste Zuneigung gewonnen. Nicht ei'va. da» Björn von ihr erzählte, — Björn erzählte nie etwa« von ihr —. sondern lediglich durch das, wa- sie war: durch ihre Natürlichkeit und Wärmherz,gkeit, di rch ihre Tüchtigkeit und Brauchbarkeit, wo iminer daS Leben ne binstellte. »Wenn doch Rotraut leine Frau wäre!" so dachten sie Alle: so sprachen sie wohl auch zu einander in oerrraulichen Augenblicken. Natürlich waren sie viel zu taktvoll und zarliuhlentz, um «s Julia, oder, schlimmer noch, Björn empfinden zu lassen. Aber Julia fühlt« e« trotzdem, sie argwöhnte diese Empfindung, weil sie selbst sie allzu natürlich fand. El füllt« sie mit gekranktem Stolz, mit schmerzendem Trotz. Aber sie netz sich nicht« merken und verzehrte sich in schweigendem Herzweh „Das nächste Mal kannst Du es allein — Du bist ja eine fabelhaft geschickte kleine Person!" sagte Melitta, als sie die schön gefüllten Gläser zoband. Sie nannte sich längst „Du" mit Rotraut und hatte überhaupt ein sehr ve» trautes Berbällnitz mit ihr. — Rotraut ecröthete vor Freude über das Lob und nahm sich sofort vor, es auch wirklich das nächste Mal allein zu machen Melitta war lange nicht dagewesen und hatte beschlossen, über Nacht zu bleiben. ES gab viel 'Neues zu sehen, und Melitta interessirte sich für das Geringste in ihre« Bruders Wirthschast. B>orn schlug einen groben Spaziergang vor. Julia erklärte von vornherein, ihn nicht nsilmachen zu können: sie wutzte, datz ein Marsch mit diesen beiden, kernigen Menschen ihre Kräfte überstieg. Rotraut beschlob, bei Julia zu bleiben, so viel diese auch dagegen redete. In Wirklichkeit war sie ein wenig abgearbeilet und Halle auberbeni »och im Garten zu thnn: mochte aber von Bcidem nicht rede». ctzorit«»»», loigl.I exxrexxxrOOcxxxxroooOexroocxxxxxzexr O inseoutlruotz von -- , än-u. Verknnl von ^ O NsvksBln. L11 § direkten. 8 -s.^ Lli. pllsilieül L ko.. ^ der ckveinkandluiig k>t«,Ir1rk» »eoltvr, hier. Sternpiah. soo rlasoltsu „reist Suureoia". L kl. r 1.88 kl.. trotz Srenererhi'hiiiig. «»««„ Ko»k Veriv l)re8t1en, 13 Mili-Mr 8tf»88v !3. nokon lloto! <1v ki-aneo. O kinisiM van Ksllisi'n rui' VgiÄittling o tM Vepoaltvo- oo«I tdevIz-Ve« >z«»Iir ao«1 LräNaoiiL von laatomelvl» Vir turlton uns loraer rar ^uslüürun»? aller «onstl^vn tn «las Lautzlücti «kn- O ecdütxo aäon EosctLUts dos lens om p koäleo. oooexxxxrrxxrOoooi » »i».*> » »i*:» s Automaten zum Verkauf von < daoolsUe», Nnndons ete., »»«> l »«nrkltbn, un«I Letlwozxeo, ron, M'»kii-Izai-t«n für Strasjenbahn-, Eisenbahn» und Schiffsverkehr, Ltezlasvlaorteii für Bade- :c. Anslaltc» «to. Lotomallsokv «aseo sabriziren in bekannter dauerhafter und geschmackvoller Aussuhmng die Hsemike fliiittliM Aklitttkirliisiis!. i» Ackii. Mitttvock» den N. ülugttkt Vormittag- von 1V Ultzr an gelaunt im Aufträge der Dresdner DrnnSport- Iian»n, hier, M. 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