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Der Segen des Dialektes. Fräulein Käthchra (liest im kesekränzchru aas -er Zeituna vor): „Der bekannte Schriftsteller Meier hat einen Roman geschrieben, der aber keineswegs zu empfehlen ist.' > risch am selben Tage laufen alle elf Kränzchenschwestcrn mit Ausnahme r>on Fräalein Kätbchen in di« Buchhandlung, um kierrn INeier's neuen Roma» zu holen. Den nächsten lag bringen Alle den Roman sehr enttäuscht zurück. Der Buchhändler (zu Fräulein Käthe, die er in Gesellschaft trifft): .Sagen Sie einmal. Fräulein, warum holten sich denn gestern alle Ihre Kranzchenichwe tern Sa» Meier'sche Buch?' Uätd« (lacht): .Sehr einfach, es war ein INißverstänSn ß. Ich hatte vor gelesen: .Der bekannte Schriftsteller", und sie batten verstanden: .Der pikante . . ." l Lin kleines TNisrnerftändnifr. Richter: ,S:r NnS angeklagt wegen groben Unfugs." Drofchkenkolfcher: .Dieso denn. Berr Gerichtshof. grober Unfug?" Richter: .Sie sind augeklagch gegenwärtiger Miß Dunstan aaf offener Straße gegen ihren Dillen einen Kuß verabreicht za baden." Droschkenkutscher: .Gegen ihren Dillen? Das nebm'n Se mir aber nich übel, kerr Gerichtshof! Ich wär' doch meiner Braut en Kuß ged'n könn'n wen» an wo ich will!" Richter: »Dirfo denn Ihrer Braut? Ich werde au; der ganzen Sache nicht klug. Miß Dunstan, erzählen Sie mir einmal den Bergung der Sache." Miß Dunstan (weinende: .Ich fein ein Englisch Lad» und ich uollen fahren mit Droschke. Und ueil ich nicht wissen viel Deutsch, ich haben gesehen in Diktionär, wrr beißen ei>ß»xe«i, unt wie beißen Und ich Kaden gesunden, eneuLV«! beiße» verlobt und fr?« heißen frei. Nun ich sein gegangen zu Droschkenkutscher und haben gefragt: ^in» Sie verlobt oder find noch frei ?" Und Drosch krnkaticher baden getagt: .Ich frei, wollen mich Miß baden?" Und ich haben getagt:^>Ia. ich wolle»." Da Autschrr sein gesprungen von Droschke nnS mir haben gegeben Kuß ans oüene Straß, das schlecht« Mensch l" Lin Dämpfer. Diener: ..Ach, kitettc. -ic Zeiten wridru sich ändern, der Gnädige muß beiratbe». Seme Gläubiger zwingen ,bn ja dazu!" ki fette: „Deshalb denn, wenn seine Gläubiger nötbig Ge d brauchen, solle» sie selber beiraiben l" Pater: „Nun. was hast Du denn vor Dich hin zu brüten ?" Tochter: „Id bin eben dabei, wieder ein Gericht an« die wogende See zu machen." Baker: ,S : on rv,-der eins ? Kind. K nd. Du bist entschieden seekrank »nd es wird hob''' ?e, daß w:r eine» Arzt z» Ratbe ziehen." Na.B den Flittern'o.Ben. Schwester Anna: „Aber Lmma, was ist denn los? Kaum sechs Doste» verheiraibek »nd schon Tbränen?" SchwcstcrLmma: „Ja. ich bade wob! II.suche. zu wcincii, ! senke Dir. mein Man» weigert sich, mir ein Bli!Ia»tar»ih.ind zu ! kansc». das ich gerii haben möchte, weil wir angeblich sparen müßten." A » ii a : „Nun. das ist doch nicht -o schlimm, Sa verzichtest ! Du eben aus den Schmink l Niem Gott, wenn ich bedenke, wie l D» Dich srcutest, mit O kar einen eigne» Bcrd zu gründe» l Und nun bist D» nicht einmal zufrieden!" S »i in a: „Tinnen Bcrd, -,a, den wollte i !) allerdings haben, aber keinen Sparherö." ^Sttst UN? jcltt. M » kel: „Na »». das prnizcßche» rekelt wieder auf den, Divan 'rnni? Kein D,Inder, wenn Ihr über „Nerven" klagt bc, der kehensweise. In meiner Jugend kannte man das nicht. Arbeiten" hieß es da. Bei der Arbeit fühlt man sich wohl — schmekt'; Lsien, >a. Arbeit ist die beste Dürze." Nichte (schalkhaft^: „Aber, Oukclchc», hentziitagc würz' inan doch lieber niit — üiiggi " Ncutralität. Töc: „Ni, k»de. Du warst ja. wie ik höre, bei die Bolzerei N'rdorr oost hetbeilia». Für wen hast Du denn Partei :e- ' „oni'uen ? Für Kncl'chkc oder snr pietke?" Lude. „Ik Hab' mir ianz „cntral verl-allen nn van alle >-kcd' Parteien Sciiar -«kriegt l" Natnrudifsenscl'astliel'cs. Lcbi cr: . INai itz Tob», kannst D» mir etwas über das Daher sage» ?" Der klruir Lohn: „Dassel >s ä Flüissgkcit. wo. wcn» iner taucht de Bande hinein, wnd's schmutzig l" NiaeBt der ^..BdnBeit. A : „Ihre neue Köchin soll ja. wie mail sich erzählt, den ersten Preis bei cincr S 1 önheitskonkiirreiiz bekomme» haben?" B : „Ja. das Mäd l en ist aber auch wirk.ich schön. Ist füge Ihnen, bei de, winden die Kaitasirln sll-on weich, wenn sic sic nur anlastcll." Drei Draclcn. Drr erste Drache komint gezogen Als Sternbild an dem Bininielsboacn Der zweite steigt ganz stolz und edel Im Berbft mit frohem Schwanzgewcdel. Der dritte, der ist iininer grämlich, Bausdracde heiß« d i e Species nämlich. Ls weiß drr Deutsche wie »er Lappe: Der Drache, der ist n i ch t von Pappe. Herbst. Der läcrbst war ringczogen. Der Blume» Pracht verblüht, Das Laub st l von de» Bäumen, pcrstuiniiil war Sang und k-cd. Ich schweifte still »nd einsam Bi» durch dri, öden Forst; Die Raben mich umschwebten. Der Sperber flog zum Borst. Ties d'ri» im Daldcsdu kel Stand einsam eine Bank; Ich ließ mich ans ihr nieder. In Giübel» ich versank. Der Falsche» galt mein Denken. Die treulos mich verließ. Obgleich sic cw'gc Treue And Liebe mir verhieß. Da »akt' ein alter Graubart. Der sprach z» mir mit Groll: „Die Bank ist frisch gestrichen. Sic machen sich ganz roll!" 2lncb das nscb. Das war' eine Freude für manche Frauen: Könnt' iiia» auch — ui» die Lckc schauen. Lin Logiker. Schnorrer: „Berr von INcstcr. dürft' ich bitten um anr kleine Unter stützung ?" IN c y e r: „Bedanre. habe selbst einen Bruder, der nnlcrstütznngs- bedürstig ist!" Schnorrer: „Aber dem gehe» Sic ja auch nichts!" IN e st c r: „Na al o, wenn ich schon geh »ikincm eigne» Bruder n>r. wo wcrd ich da was geben einem Fremde» ?" p>»r Nnreauna- Fra»: „Dir'c» moderne» Roman solltest D» lesen, Daltcr." IN a ii » : „Deshalb de»»?" F ran: „Damit Du endlich einmal sichst, wie viele Kleider eine moderne Frau habe» muß." Erkannt. Derudandtschaftliebc Häkelei. Tante (nach einem kleine» Streit): „Ich vermisse an Dir eben immer wieder die Offenherzigkeit, Lrna Nichte: „Dcil ich sie nicht so zur Schau trage wie Du, Tantchc» !"