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- «t- Allerloi für di« Frauenwelt. Stütze sein ,u . de« Leben schli j.) Um aber auch dren eine seste le sich der junge Mann längst mit linken vertraut gemacht, nicht zu sondern sein« Zukunft nur um io inniger mit der der Elten, iu verbinden und de«bald wt.r ihm der Vorschlag der Mutter, binsichttich der Vluj»>ch,»e de- »«»de-, ein nur anaenehmrr. Außerdem war er ein «roher Kinderfteund, und so versprach er sich von dem Zusammenleben mit einem so zarten, bilsebeduntiaen Wesen dir schönsten Stunden, yrcudtgen Tone« antwortete er deshalb der Mutter: »Natürlich, Mutter, nehmen wir da- Sind, wenn et uns der Vater erlaubt. Wir wolle« eS schon hege» und pstcaen, und an Liebe soll eS dem armen Grschopfchrn gewi^l nicht ft^len. Und weiht Du. wie wir Arbeit mit dem kleinen, unbeholfenen Wesens und die u Last die M , klonen, unbehi ich aber werde sür die Kosten aufkominen. Hätte ich geheirathrt. mühte ich ja auch noch die Mutter zu dem Kttidchen ernähren, io wird r- «odl elnzurichte» lei», dah ich für deS Kindchen» Bedürfnisse sorge, ohne deshalb in Schulden zu kommen. Ihr wißt ja. dah ich wieder zuaelrgt bekommen habe, und so werden wir Keines um de» Kinde» willen, außer der Mutter Mühe und Pflege, allzu grobe Opfer »u bringen haben. Geh' nur. eS zu holen, liebe Mutter, wir wollen eit ver eint schon zu einem braven, gotteSfurchtiaen Menschen erziehen trotz seiner lieblosen Eltern, darum ist mir nicht bange!" — Und die Mutter kühte dankbar dem braven Sohne die Wange, während der Vater ihm stumm die Hand drückte. Beide Eltern aber dankten Gott in ihrem Herzen, dah sie solch einen guten Sohn hatte,>. Gleich an demselben Nachmittag ging Frau Berg mit all' den nöthigen AuSwktsrn an Papieren »ach dem Findelhause, um sich da» Kind auszubitien. wa» man ibr nach Einsicht in die Papiere und nach Erfüllung der geschäftlichen Forma litäten auch sogleich ausbandigie. Nur in ei» alte» Tuch eingewickelt. trug die ganz glückselige Frau daS auSgestohene Kindchen einer armen, verlorene» Seele »ach Hause, um eS mit dem Gatten und Sohn vereint in Liebe aukzuzieheu. wie einst die eigenen Kinder. Bei der Taufe erhielt daS Kind den Namen Johanna Berg, und vom ersten Augenblicke an. da eS seinen Einzug in das schlichte Heim dieser drei prächtigen Menschen hielt, war und blieb eS ihr Sonnenschein, der Allen da» Leben goldig verklärte. Er freuten sich die Eltern tagsüber an den, Lieb linge. der so prächtig gedieh, so konnte der junge Mann kaum die freie» Mußestunden deS Abends erwarten, wo ihm „fein Kind", wie er eS kosend nannte, mit den aus- aebreiteten. vollen, weichen Aernichcn ver langend entgrgenjauchzte. Zärtlich drückte er dann daS zarte Blondköpschen an sich und koste in herzlichster Liede mit dem süßen, vertrauenden Geschöpfchen. aus dessen rosigem Grsichtchen die blauen Aeuglein wie grobe ILL..», Gluck, der iym che» immer etwa» waren die monatl brbürde, welche " Und doch fiel ein maen, unbeweibten Vaters Bollgenuh an dem Kind- hmälerte. Dieser Schatten )«n lO Mark der Armen» leibe an Frau Berg für da» Kind au-zahlte, dainit zugleich aber auch ein Bestimmungsrecht über dasselbe behielt, welches den jungen Mann sich nie sicher in dem Besitz de» von ihm io zärtlich geliebten Kinde» sichle» lieh- Al» sich da» Kind aber immer und immer lieblicher entwickelte, da stieg da» Verlangen in de» junge» Mannes Brus» immer lebendiger empor, ver einzige, natürliche Beschützer de» holden Kinde» zu sein, und so nahm er sich vor, sobald Hannchen drei Jahre alt sein würde, den Armenamt-beitrag skr alle Zukunft dankend abzulehne», durch welches Vorgehen er die gesetzlichen Siechte eine« Vaters erlangte. So geschah es. Und wahrlich, daS Kinb ist zu beneiden um die Liebe dieser drei guten Menschen, wie ich nicht weniger diese lieben, schlichte» Leute um den Besitz dieses sonnigen, holden Kindes, welches sich auch mir mit seinen sühen, unschuldstrahlenden Blicken in da» Herz geschmeichelt, beneide, für welches ich bitte, das, es Gott, der Herr, ihnen er halten und beschützen möge, wie sie segnen für diele Liebesthat, so lange ein Athcmzug jh, - " ihre Brust erfüllt. tz «tziotg Matttz,». Nus waldigem Vergpfad. Würzige Waldlust, — von Dir umfange», Bi» ich ans steilem Bergpsad gegangen. Fein der Großstadt laute», Gewühl; — Hier von alle» den Mensche» geschieden. Himmlische Ruhe und tieier Frieden, — Welch' ein wundersames Gefühl! — Würzige Waldluft. — in durstigen Zügen Trink' ich Dich ein, und selig Genügen Zieht in mein banges. rnh'lvseS Herz! Oden, hoch oben. — und nahe zum Greisen, Rauschende Wipfel l — Wie trunken schweifen Aufwärts die Blicke und niederwärts. Würzige Waldlust, von Düsten durchzogen, Badest in Deinen erquickenden Wogen Mir die kranke Seele gesund I — Hat mich dort unicn die Liebe betrogen. Selbst die Freundschaft mir schnöde gelogen, — Hier giebt die lauterste Wahrheit sich kund! — Würzige Waldlust, ja. göttliche Wahrheit Jst's, die in überirdischer Klarheit Hier ich athme, weit über der Welt! — Meiner Seele, in Fesseln geschlagen, Kann das Licht der Freiheit nur tagen. Wen» Natur umfangen mich hält! — Würzige Waldluft, — in Dir zu genesen, Ist vom Himmel vergönnt mir gewesen, Kehre zur engen Stadt nun znruck! — Blick' emvor ich zur goldigen Sonne. Träumend gedenf ich noch Deiner Wonne, Würzige Waldluft, in stillem Glück I — Ldelaidc von S oilbcra-Ser«oa- * vogvündot 18V6 ^ dß M». 1«« Sonntag, den SO. Juli. Erscheint täglich 1V1>L Erloschenes Licht. Roman von Franz Rosen. (gortfttzungq (Nachdruck verdate». »Darüber beruhige Dich, mein Sohn," sagte sie schnell. „Wenn Du nicht die Ver- anlassung genesen wäre», so wäre ein Anderer sie geworden!" „Sprich nicht so von ihr, Mutter. Sie ist ein armeS Geschöpf; sie hat keine Ahnung davon, wie man es ansäng«, dem Leben gerecht zu werden." „Das ist eine unzeitgemäße Großmuth," sagte sie. „Und Du kannst mir glauben, sie hat Dich inzwischen schon verschmerzt!" „Ich wünichte es —" meinte er. An seiner Stimme und an seinem Gesichtsansdruck war z» bcmerlc», daß er eS nicht glaubte Und seiner Mutter selbst war der Gedanke, daß man ihren Sohn so schnell vergessen könne, durchaus nicht angenehm. Sie war empört über das leichtsinnige, selbstsüchtige Weib das ihn so herausgesordert, sich ihm jo an de» .Hals gehängt Halle — er hatte cs ja nicht zugeben wolle», daß cs so gewesen war, er hatte sie immer mir zu enl- schuldigen versucht; aber sic durchschaute das Alles sehr nüchtern und sehr richtig. Sie hätte ihm diese häßliche Erfahrung so gern erspart. Nach Art aller zärtlichen Mütter hatte sie sich eine frische, ungehinderte und natürlich glücküche Liede z» irgend einem idealen, gerade nur sür ihn geschossenen und geschmückten Mädchcnbildc gedacht Und diese Liebe sollte die erste sein in dem »nenttvcihlen Heiligthiim seines Herzens, dessen Prieslerm sie selbst in Gebet und Mutterliebe gewesen war so viele schöne Jahre hindurch; und diese Liebe sollte dann auch die letzte bleiben. — Es kommt eben immer Alles anders. „Ich will Dir etwas sagen, Björn," begann sie nach langem Nachdenken entschlossen, „Tu mußt energisch mit dem Allen ansräumen; nicht nur mit der Leidenschaft und vcn schmerz, lichen Erfahrungen, sondern auch mit diesem großmüthigen Schuldgcsuhl ihr gegenüber Das ist Gefühlsluxus: das ist hier wenigstens gar nicht am Platz —" „Ja, Mutier, " unterbrach er, „das ist nur — ich furchte — sieh' 'mal, sie war »nn'cr ew wenig haltlos und leichtsinnig; und wenn sie nun durch diese Geschichte ganz entgleist —" „Dafür kann Dich kein Mensch verantwortlich machen, und Du darfst nicht so sen timental sein, es selbst zu thun," ries sie beinahe ärgerlich. „Auch deni lieben Gott wird cs nicht einsallen, Dich einmal dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Und wie wolltest Tu sie denn halten? T» hast weder Mittel »och Gelegenheit, ihr zu Helsen! Tn bist allein fertig geworden — sie wird es auch werden, wenn sie überhaupt was wcrlh ist. — Sage mir doch," suhr sie fort, als er trübe schwieg, „wie Du ihr hättest Helsen wollen? Etwa, indem Du so ein romantisches Seelenbündnitz mit ihr eingingst, wie das jetzt in der großen Welt Mode sein soll? Damit belügt man sich nur; dos ist vielleicht nicht gerade Ehebruch in der That, ober wohl in Gedanken; und Gedankenjündcn sind oft die cmeigesährlichsicn, weil sie sich am unaussälliMen einnisten: und außerdem ist so eine Frau mit solchem Seelen- bündniß aus die Dauer schwerlich znsriedcn." Björn lächelte, „Ereifere Dich doch nicht so, Mutter. An Derartiges hat Keiner von uns gedacht." „Nun, so schlag Dir die unfruchtbaren Grübeleien aus dem Sinn. Ein zartes Ge wissen zu haben, ist sehr schön und richtig. Es darf aber nicht spitzfindig werden. Bcrgiß doch nicht, daß sie Dich angelockt hat, nicht Tu sie —" „Aber ich habe ihr nicht verbergen können, daß ich ihre Gefühle erwiderte!" „So hätte sie dann erst recht sich zurückhalten müssen, wie Du selbst es jedenfalls gethan hättest, wärst Du nicht durch sie bethört ge wesen." „Du beschuldigst sie, um mich zu entschuldige», Mutter. Das ist sehr gut gemeint; ober Du kennst sic ia nicht einmal!" „Lieber Junge," sagte sie mit einem kleinen Seufzer, „wenn ich auch Jutta Altefahr nicht kenne, so kenne ich doch die Sorte Frauen, die sie rc- präjentirt. Und ich kann Dir versichern, daß man sich ihnen gegenüber solche weittragen den Skrupel nicht zu machen braucht. Ihr Sinn ist leicht und ihr Gewissen ist weit —" Sie sprach noch lange auf ihn ein und wußte schließlich doch nicht, ob sie etwas erreicht hatte. Er blieb still und ernst. Es wurde dämmerig ringsum. Der Regenpfeifer ließ seinen langaezogenen Ruf ertönen; in allen Gräben und Wasserläuscn erhob sich das Eoncert der Frösche. Auch die Nachtigallen wagten sich mit ihrem schluchzenden Gesang hervor. Björn stand plötzlich auf, aber nur um sich niederzubeugen und seine Mutter i» kindlicher Innigkeit zu umarinc» und zu küssen. Dann glitt er leise vor ihr nieder, bis er aus dem Boden kniete, und zog ihre Hände an seine Lippen. „Ich danke Dir, Mutter," sagte er mit bewegter Stimme. „Ich <llla««nl»11terd Spsvlalltklt vor» k'ltä'I'U»»!.! ln AnHanS, »Iletolg;« loliovvv As» de^üluotvi» Vrtzrtna>-I»e«^ptv». I)1Ltvtl8o!»08, Krrmitzvmlv8, 8trll k61ll!08, Ms Vvrtlauuiis dokvr<l6rnäo8, »oo «Ivo tlervorrasvoAotvo ^r-rrtk-n emplollleoe» velräolt. Boealvvlirlteli Io Zecker I^nmlllv. — ^elitonzr rorXaelialioiiinzrvnI voll .Posttollivcrsandt täglich f^sch, ZI, allerbilligslci, TagcSprcistn. Man mache einen Beckuch, der sicher zufrieden stellt. Bntterversandt-Gcschnft bon Ilelnrlel, 8lvllvn«>, Kiel. Möbel für Schlafzimmer in Lv verschied. 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