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- Erscheinungsdatum
- 1902-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190207073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-07
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
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Sa» Gtantze-avit, »in« hrt». vollzog sich die aus W« ich unter Theilnahm« von Mitglied«,n dies«, Fürstenhött. spezielle Einladung de» Laileit dm, Tausak» vollzogen. Kaiser den Kronprtuze» »o» Sachten tz l» amt» Das; der Kaiser den Kronprinz«, »o« Sachten » l» «mW der Marin« «Intanterte «stellt hat. ist »in neue« Zeichen seiner B.siieduiig«. dt« deultchen gücktenhöse in ena«« ««i>edu»aeu zu, Marin« zu bunazn. alt et bisher de, Fall ist. Avei ra» ,inend« Fürsten. d„ Großdeisoa von Bad« und de, Srxdberzog von Oldenburg siehe,» schon seu Labnn - la »nid» dir Marke» ende Fürsten. d„ », Oldenburg sieden l. iintnte. Prinz Ruppirrdt da drtch gndinand »u Schle-w von Bad« und de, Grad Jahren d I» »mW der M Kronprinz von Sachse» hinzu« ren haben will. sandki im Werts riledcnde! ith« von über «VOM. rslehenden Reich-t,-nun--dazar re s . s L 7 'de " r r» 2 »8 « I rr * r» rr L * ev Ad -o US 6-: Vr Vvlij. D«Wl wie «in« Spärkassenstelle. einige Iruermtldestelle» und mtt^nW. uaa der freiwilltgeu Feuerwehr et» Frueiw'che »inrtchten. De, Ralh wird dafil, etntrNen. »ah die Dresdner Straßendahliaeiell- »chast et« verduidun, zwischen ihren beiden jetzt aut d«r Ri»g- und dn Räckiiitzerstraße t« Blauen endenden Linie» hersieui und den 10 Pseimig Larts bi» an die Endstationen auwednt. D« vorhandene Platzv«rlck>önemi>g»-Fonds ist nach Kapital und Zinsen auSlchlleßltch zur Berichonerung de, ösienUichen harten- und Purkanwgen in Flur Blauen ,n verwenden. — Zugleich wird cu> ÄnNvortschreiden de» Gemeinderathe» an den vrtsoerein rur Erhaltung der Selbstständigkeit Plaaens ver- öffeiittcht. in tvelchein die getorderte Oessentlichkeit für die ttzeineinderatdSverhnndlnngen adgelrhnt und die Behauptung iuiuckgewiesen wird, das, dt» Elcmemdemth. Mitglieder .eigenmächtig n»d wid^r chilich' handelten, wenn sie in Einverleibung»» Verhandlungen mit dem Rath zu Dresden einträtrn. weil Ire ihr Mandat nur .zur Vertretung Plauens', nicht aber .zur Preisgabe der Selbstständigkeit Plauens" erhalten hätten. Der Geiiie»iderath müsse für sich das Vertrauen der Einwohnerschaft ln AnipruH nehmen, daß er. wie in anderen Angelegenheiten, w auch u> Lachen der Einverleibung jederzeit einzig und allein da» Wohl der Gesammtheit der Einwohnerschaft und nicht der einen oder anderen Bevölkerungsklasse al» das Ziel und die Grundlage seiner Entschließungen im Äuge gehabt habe und auch in Zukuiitt haben werde — Ein volkSihümlicheS Radrennen für Flieger lHerren- sahrerl veranstaltete gestern der Berein für Rad-Wcttsahren zu Dresden aus der Radrennbahn am Birken Wäldchen Leider war der Besuch nur ein mäßiger, woran vor Mein wohl das un- > che»e Wetter die Hauptschuld trug. Äuf der Tribüne waren u. A. die Herren Stadtverordneten Kretzjchmar und Schlechte ru bemerke» Die einzelnen Fahren begannen programmmäßig pünn- i ch halb 4 Uhr und wurden mit elneui Ermunteruiigssahren. Diitanz 2000 Meter. 3 Ehrenpreisen mit drei Vorlauten über 1200 Meter eröffnet. In die Bahn traten bei jedem Vorlaut ii Fahrer, wovon >e die beiden Erstell >1« den Eiidlaus kamen. Aus lehlerem gingen O. Banmgärtel-Dresden als Erster mit 4 Min. !0->H Sek. hervor, arg bedrängt vo» F. Dankelmann-Dresden und oon W Heßlich-Dresden — Im nächsten Fahren, einem Nieder- rad^Hanptfahren. Distanz 3000 Meter. 3 Ehrenpreise, mit vier Vorlauten über 1200 Meter, kam in Folge Reisenbruches im ersten Vorlaus I. Richter-Dresden zu Fall, wodurch sich A. Lenz-DreS- den gleichfalls vom Sattel trennte: während Elfterer ohne Schaden davonkam. erlitt Lenz durch Aufschlagen aus das Pedal chmerzhafie Kontusionen >m Gesicht. Die au- den Vorläusen - zu weichen im Ganzen 15 Herren in die Sattel gestiegen waren — alS Erste dezw als schnellster Zweiter <l Min. 537» Sek ) heroorgingen, starteten programmmäßig »n 5. Fahren zum Cnd- !aas. Tie Palme des Sieges errang wiederum O Baumgärtel- Dresben. während als Zweiler um Weniges zurück M Lieber- Doarandl und als Dritter W Heßlich daS Ziel paisirten. — Beim ! Riederrad-Voraabetahr-n. Distanz 2000 Meter. 3 Ehr-norene und von den Vertretern aller BevoiktrungsNassen ihr« Ansichten über mrl zwei Vorlauten, wurden in ,edem Vorlau 9 Räder vom d,e Lage koren wolle, wird vom „Daily Ervreh' dahin erweitert, -tarier entlaisen )n den Sndlaut. Fahren Nr. o. kamen die das, der Zar seit längerer Zeit die soziale Frage studire Ein in «uns Ersten e„,eS ichen .Vorlauis. , M>» c.ner Vorgabe von. c.e,p„g erschienene» Buch. .Reu.Ru)iland' betitelt. ionderS mteressirt, und er habe den Wunsch des Verfassers zu erfahren. Der Leipziger dem Letzteren in Verbindung gesetzt. Amerika. Zn dem Babnunglück bei Ntica sNrwyork) wird noch gemeldet, datz die beiden Wagen den Berg hintereinander herabsuhren. Der Führer des zweiten Wagens verlor über seinen Wagen die Herrschaft. Letzterer rannte in den ersten Wagen hinein und drückte ihn zusammen: beide Wagen liefen noch eine Strecke aus den Schienen, entgleisten aber dann und stürzten um. wobei die Insassen erdrückt wurden. Wie jetzt feststeht, wurden 12 Per- sonen getödtet, 38 verwundet. Mi» einer Vorgabe von 140 Metern wurde R Roienlöcher-Dresden Sieger in 2 Min. 52 Sek., 2. B. Schoiz-Biasewlk f200 Meter). 3. R Ulmer-Dresden !200 Meters Vom Mal fuhren Baiimgärtel-Dresden und M. Lieber-Tharandk ad. doch war es ihnen nur möglich die Vorgabe einzuboleu — Das inkeresianteite Fahren des Tages bildete enychieden das Niederrad-Prämiensabren, roobei die am Start erschienenen acht Fabrer 10 Runden «4GX) Meter) znrück- zulegen batten Gefahren wurde »m »re, Ehrenpreise. Bewerthet wurden die Ersten seder Runde mit t, die Zweiten mit 2 und die Dritten mit l Punkt. In der letzten Runde zahlten die Punkte doppelt Bei dieiem Rennen galt eS. io ott als möglich die Führ- ang zu überneomen Nach der ersten Runde gelang dies auch bald den Herren O Baumqärtel und M. Lieber, welche nun, die übrigen Bewerber weit hinter sich lassend, immer dicht auseinander, das Fahren spielend gewannen Der erste Preis wurde ichlietz- lich mit 2l Punkten M. Lieber-Tbarandt zugetheiit. während den »weiten O Baumgärtel mit IS und den drsiten W. Heiziich-DreS- den mit 12 Punkten errangen. — Fm Hinteren Garten des ..Waldichlötzchens' feiettei, am Sonnabend Nachmittag die tkinder des Stadtwaisen- ba uses. sowie die Waisenkinder, die sich in Stadtvflege be finden. ihr Johann iKfest Gegen 4 Uhr trafen 64 Mädchen und 81 Knaben Im .WaldlchlSüchen' ein und wurden mit Kaffee und Kuchen bewirtbet Herr Kommerzienrath Pfund hatte dazu Schlagsahne gespendet, die den Kindern ganz vorzüglich mundete Nach dem Kaffee Topffchla für die , , gebreitet Später wurden den Kindern Würstchen mit Semmeln und Bier verabreicht Daraus iolgtc die Fortsetzung der Spiele und endlich ein gemeinsames Abendessen in, großen Saale. Den Schluß des Feiles bildete ein Lampionzug durch den Garte». Während der Feier concertlrte die Kapelle des 177 Fiisgnterie- RegimentS Unter den erschienenen Freunden und Gönnern der Waisenkinder bemerkte man die .Herren Stadtratbe Dr Teichmann und Lnngwitz »Verwalter des Stadtwaisc»baii!cS>. die Zerren Stadtverordneten Direktor Gandil und Köhler, sowie die Herren Pastor Kiibn. Avoibckcr Hossmann, Kaufmann Kunatk. Privatus Gäbler. Schuldirektoren Tdürmer und Herr Fleischermeister Barthel gespendet gierend« Fürsten, von Otde» lauterte, Friedrich et« und numn»-r »ft Wie da- Bureau nach London, daä auf veikaus» werde» wird Bet der Brndeilung der Brriie für die Ryatta von Kiel nach Travemünde lm Dravewllnder Knrbaule verlas der Kaiser ein ihm vom Leibchinttge» des K-nigS von England »ngegangenes Telegramm, woitn diel« mittheil», dah nunmedr König Eduard nch endailttg aus dem Weg» der Besserung befinde, und bracht« ei» dreifaches Hunah ans den König von England au» «Wiederholt » An ru ei» in Lübeck im Rathsweinteller veranstaltete» Segler-Fiüdstück nahmen aut Ei»tadu„g des Lübecker Pachrllut>s 2tü «portslrute Theil. Buraenneister Dl Klug be- aiühte die Segler, dt« aus aller Herren Länder und Meere zu- tamniengekvuimen leie» Der Lübecker Tlachtilub blicke mit beson derer Frktide aut da» letzte Drz»i»unn» zuiiick. seit aus Anregung des Kaisers dir Regatta Kiel-Draven,und« in dir Kiele« Woche auigenommen lei Seitdem habe der Lübecker Bochttlub sein« Flagge oft aus blaue», Meere gezeigt »»d vst die heimische Iravr- Münder Bucht durchkieuzt. die. wie wenige Gewässer, uii» Segel sport grschasse» eocheinr. Er lade alle Freunde de- SegrlspoitS rin. die Lübecker Bucht fleißig zu briintzen Der Lübecker Nacht klub folge mit telne» Bestrebungen nur den Weisungen de- KaiierS Nach einem liiigariichr» Blatte soll der polnilche Maler Adalbert Koü ak erzählt badrn. er müsse wegen der polnilche» Sache aus Berlin fort und habe darüber auch mit Kaiser Wilhelm geivrochen. der ihm getagt habe: »Lieber Freund I Dh würdige Ihre Situation und bedauere aufrlchtlg Ihre Abreise Seien Sie überzeugt, daß ich Sie allzeit gerne wiederlehni werde!' Die „Nordd A AD ist zu der Erklärung ermächtigt, da» au dieser angebliche» Unterredung de- Kaisers mit Herr» Kossat kein wahre- Wort ist. 'Wie der ..Dzlennik Poznanski' au» sicherster Quelle erfahren baben will, sichen Ausnahmegesetze gegen die Poleupresse bevor. Die Staatsanwälte erhielte» aus Berlin de» Besehi. „ach de» Gerichtsfcrien in den Poleuprozessen denkbar schärfste«- vor- zugehe». Ein amerikanische- Geschwader wird demnächst, einer Einladttiig de- Prinzen Heinrich folgend, zum Besuch in Kiel eintresfen. Italien. Nach einer Meldung der ..Liberia' wird der Zar in Rom auch dem Papste einen Besuch abstatien. Da- Eeremonrell wird dasselbe sein, wie beim Papstbesuche Kaiser Wilhelm». Rußland. Die Petersburger Nachricht, daß der Zar direkt " " ölkerung-Nass ' ^ " udirr Ein nr Hab« ihn de» »eäußert, den Namen erleger habe sich mit bleibt Es sind Uebung udergei Letzterer muß Prülung^ftM den Intentionen de-W «oft. daß dl« «ussührnntz jorderungen an di« L«»ft» Sommllsion m Kaffee begannen die Kinderspiele, wie Vogelschießen, agen mit Geschenkvertheilung. Aus langer Deo'el waren Kleinen allerhand nützliche Gebrmichsgegenstände a»S- ttitust »«nd Kviftenfchaft. V Im Central-Theatrr gelangt beute durch da» Bern- hardt'jche Schauspiel-Ensemble das vieraktiae Lustwiel »Die Tyrannei der Thränen" von Haddon-CyambrcS zum ersten Male jlir Ausführung. h Central-Theater. Ungleich besser und vortheilhaster, als in d Annunzio s „Gioconda" bewährte sich da- unter Leitung von Frl Bernhardt stehende Schauspiel-Ensemble in Sudermana's „He,math". Tie Künstler fanden nicht nur leichter und natür licher Ton und Stimmung der hier dominirendeir kleinbürger lichen Verhältnisse, sie beherrschten auch meist gewandt und ge schickt die spräche dieser braven Leute, di« ihren Kohl selbst bauen, deren Blick nicht über die Kirchthurmipitze iy binausreicht. Der Hauptreiz für da- selbstverständlich in dem e;ccntrischen ....... sangsdiva Magda. einer Paraderolle, die von allen guten und schlechten Schauspielerinnen zunächst um ihrer sicheren Essekte willen gern gespielt wird, dann auch deshalb, »veil eine Jede in Magda mehr oder weniger sich selbst zu erblicken und somit ihre eigene LebenSentwickelung zu vertreten meint. Echt und natür lich wirken kann dies« Figur indeß nur, wenn sie al» starke In- dioidualität von einer ausgesprochenen künstlerischen Persönlich keit dargestellt und durchlebt wird. Frau Maria Pospischil bringt nr dieser Hinsicht Manche- mit, vor Allem die reife spitze ihres Provrnzstädtchens - große Puvlikum siegt gan, 'Wesen der zigeunernden Gr ill tönn^""'Di'.- allen äußeren Eff-kten bewanderte Bühnenkunst, dir beredte Geste, , ,p"? wäk end d e ''ä,,,P ons S-'-hickt« Gehabe der Mondaine. das rhetorische Raffinement. oic -anwwns z A tzj, T-i.-d, ihr» Roint«, bin »„s.unük.n versteht. -In und einige Sviel'ochen von der Fi,ma Heide u. Eo ae.cbcnkt dos v.^T.radeaus ihre Po,i,tenh>n auszunutzen versteht. In worden wäre». Seitens des Braumeisters der Wald'chlößche»- ^"P"e ot Frau P°Sp>sch,l - Magda denn auch ern« wirk- branere, wurde» dem Woi'.-nhaiiic -30 Mk gestület Die Sieger Darbietung. Nicht aber >m suine der yoheren. remeren l'-im Vogel'cdicße,, wuide» mit Eiche,ikränze» acichinnckt. Lje »un,t ^hr Gefühlsleben geht mcht siet ihre Empfindung bleibt Leitung der Spiele l,atl-» Seminaristen und «ciilinaristinncn äußerlich und„ark,,m Wder'pruch steht d»e weinerlicht sen- üb-'ruommen > timentalilat. die thranenreich« Lyrik zu der sonstigen Mannweib- - Stra » e „ , perruna Von heute ab werden die Tor-, natur. mit der sie ihr« Magda zeichnet. Wenn st« - in getreuer aauer »nd M o l t k e st > a ne. entlaiig des Leisniger Platze-,! Cov'e der Lust - mit Taschentuch und Dhranra sptelt. glauben -.'iwchlieAlch der B.ihnunlersükruna. we(ieu AuSbiiueZ. oc^m V ^ uicht mehr und zur äuhereri ^omddre berao nnkl lyr Gr ab die / a u i ch e rlt r ii fr e. zwischen der Iraube und Maiilrafle. suhlsleoen. wenn sie — man mufl die- mitanqeseyen haben, um e- wegen Schot!erdeckene>neuerung. »nd vom lO. Juli ab die Her-Gu glauben — ihrem Verführer, dem Regierung-rath v. Keller, ku! esit, aße. zwische«! der Beil- und Lindensiraße. wegen ^ Ichließlich an die Kehle springt lwörtlich genommen), um ihn zu HouGickleußenbaueS ans die Tauer der Arbeite» sür den Fahr-! würgen Zugegeben, daß Magda ein erotische» Wesen, eine überspannte Persönlichkeit ist, deren Genie Viele- entschuldigt, aber I zu einer Megäre von vulgären Manieren kann und darf diese Persönlichkeit, d,eie in der großen Welt und in unausgesetzter ans vie Tauer der Arbeite» sür den und Reiwerkeln gesperrt. — Ter i» Ser ersten Woche im August zur Besichtigung der Schlachtfelder nach M e tz geplante Greuadier-Toiiderzug kann nicht stattsinden. weil nach Ablauf der vo» der Genrral- direktion der Staatsbakneii gestellten Frist — diele ging 4 Wochen vor dem Termin, an welchem der Zug abgehen sollte, zu Ende — die voroeichriebene Tbeilnebmerzahl von M noch nicht erreicht war. — Crimmitschau, 7 Juli Im Anschluß an den hier statt- vudcnden >6 Sächsischen Gaitwlrth-verbandstag fand am Sonntag Mittag im Beisein der Spitzen der Behörden sie Eröff nung der Gastwirkhsgewerbe- und Kochkunst-AuSstellung, »er- Kunden mit Ausstellung der heimischen Industrie, statt. — «eneeveetchr »«r Homburger Seewari« vom t>. Fuli. Ein Maciinum vo» 7NS Millimeter befindet sich Uber Belgien, ein Minimum uniee 7äi> Millimeter uber dem rigaischen Meerbusen In Nordwesldeuljch. ianv iit es mibe, im Binnenland meist heiter, überall aber etwa- küdler. — iSahetcheinli» ist an der .«sine kühler und windige-, im Linirenland heiteres und wärmeres Wetter. raqe-gefchlchte. Deutsches Reich. Der Kaiser wird während seiner dies- iahrigcn N o rdla ndre isewelche beute, Montag, von Trave münde aus ihren Anfang nimmt, begleitet sem von den General- Adjutanten o. Kessel und v Scholl, dem General v. Moltke, dem Obersten Gras v Moltke, dem Chef des Morine-Kabincts Vice- Admirol Frhrn. v Senden, dem Cbes des Militärkabinets General, lcutnant Gras Hiilsen-Häseler, Flügel-Adjutant Korvetten-Kapitän o. Gramme. Hausmarichall Frbrn. o. Lyncker, Generalarzt Dr. v. Lcuthold und Gesandten v Tichirschkn und Bögendorss Als Gäste fahren außerdem mit: Prinz Albert zu Schleswig-Holstein, Prinz Sann-Wittgcnstcin, Gras Schlitz gen. v. Görtz. Ober- Jägermeister Frhr. v. Heintze. Professor Tr. Güßseldt und Marinemaler Professor Salhmann. Der Kaiser hat besonders in den letzten Jahren die Häuter der dentfchen B u n d e» f ü r st e n für die Krieg» wart ne zu lntereisircn verstanden. Funs der neueste» Ltiiiemcksisie führen die Name» von Stammhäusern deutscher Fürsten oder die Namen deusicher Bundesgebiete: ..WittelSbnch', „Wettln". ..Zähringen". ..Mecklenburg' und „Schwabe»'' und der Stapellaus dieser Schiffe Schulung der Kunst gewordene Frau denn doch nicht au-arten. Auch die höheren Feinheiten de- Komödirspielenß gehen Frau PoSpischil ab. So gelingt es ihr absolut nicht, ohne Brüche und Sprünge vom leichten Konversationstone zum trgreiscnden Accent, oder zum ätzenden Sarkasmus überzugehcn: sie verfügt in Gestik und Mimik nicht über die Modulation vom Zarten zum Herben, vom Licht zum Schatten: sie ist keine Seelenmalerin, sondern «ine Dekorationskünstlerin, deren Zeichnungen und Farben nur dann von Wirkung sind, wenn sie, au- der gehörigen Entfernung be trachtet, als blendende Effekte hin genommen und beurlbeilt wer den. — Die übrige Darstellung verdiente sich manche lebhafte An erkennung. Herr Gerlach war ein guter Repräsentant des alten, von Kleinlichkeit und abgrundtiefem Philislerthum erfüllten Oberst leutnant-: Frl. Schneider eine sehr geschickte, oon aller Uebertreib- ung sich fern ballende Tante Franziska: und Irl. Roeber eine, allerdings in gleichem Maße die Anfängerin, wie die talentbegabte Liebhaberin oerrathcnd« Marie. Ganz trefflich gab Herr Beck den Regierung-rath und bedeutend besser und oortheilhafter eignet sich Herr Stark zum Leutnant Max al» zum Lucio der „Gioconda". Herr Radius vcrsuchtc au- dcm Pfarrer Hessterdingk di« Eba- rakterstudie eine- resignirten Geistlichen zu machen, oyn« es über die Aeußerlichkeiten des Bemühen- yinouszubrinaea. Eine gute, gediegene Schauspielerin lernt« man in Frau Margot lAugustcj kennen. Wie leicht cs sich auf der Central-Theatcr-Bühn« spricht und wie gut der Zuschauer jede- Wort versteht, wenn die Dar- stell» ihr» Rollen können, bewies, im Gegensatz zur „Gioconda", die .,Helmath"-Aufsührung. E» ist von de», was auf der Bühne gesprochen wurde, kaum «in Wort verloren g«. gangen. L. 8». f Der Besitzer des Wagnerhauses, d h. des -auf«-, da in Leipzig, am Brühl 3 an Stelle de- Geburtshaus^ Wagner'- erbant ist, hat jetzt «tne weitere Kennzeichnung de« Hanse-, da» bereit» eine Inschrift aufweist, dadurch «intreten lassersi daß er im dritten Stockwcrk eine Düfte Wagner'- in einer Nische ans. stellen ließ. s E» steht nunmehr fest, daß e- bei dem nachstjähriaen Frank- ret-singen hei den osten Bedingungen surter «aiferpi oll ich deute koch»? Sa« speise» »kr «ora»?" . di« »äsen guten -ou-frmw, ott in kl etterst« Gemitth »«uwaütg tz«. schön, daß da- Jahr A» Tage aum* «S Mittagsmahlzeiten es sogar noch ern« «chr —. .. Wund«, dotz da- Räderwerk d« vauswirth,chast znweilen stockt oder hörbar kuurrtl Di« „Dresdner Nachrichten" Hoden »war die lvvenSwerthe Einricht- ung qeirossen, ihren Leserinnen durch einen täglichen Küchenzettel zu Hilfe zu kommen, auch der Abreißkalender bietet außer aeist- reichen Eitaten und poetischen Einfällen berilhmt« Dichter Bor- schlage sür den Mittag-sisch, aber manchmal will nicht« passen, weil der Geschmack gar zu verschieden ist. Gekochte- Rindfleisch liebt der Han-Herr nicht, und Seefisch ist ihm rm Greuel; di« Kind« mögen kein Sauerkraut, die Tante keine» Hammelbraten, und der Onkel Christian kann Roastbeef nicht mehr beißen, seit- dem sein letzter Zahn durch Abwesenheit glanzt. „Also — was soll ich tychen?" Der Mann, d« seiner Ara« in diel« Hins- lichen Gorge nicht zu Hilse käme, wäre la ein varbart Er sinnt also gleichfall» nach und kommt entweder aus altmodische Gerichte, dl« seine Mutter früher zuweilen gekocht und die ihm in der Kindhett vortresslich schmeckten, oder auf Delikatessen, die augenblicklich noch ziemlich cheuer find. Daß « «it seinen Vorschlägen keinen günstigen Erfolg erzielt, läßt sich denken. Die Frau liebt es gar nicht, wenn die hervorragend« Kochkunst der Schwiegermutter gerühmt wird und verhält sich vieistcn- sehr kühl gegen solche Iuaendrrinnerungen, und wenn der Gatte von junger Gan» oder Rehbratrn, von stangensparael und Lachs, oon Morcheln und jungen Bohnen redet, widerspricht sie mit großer Entschiedenheit und weist aus dir ungünstige Finanzlaue ihrer Wirthschastskasse hin. die ihr di« peinlichste Svarsaulk-u rur Pflicht macht, gerade wir der Landtag, wenn die Regierung den Bau einer neuen Eisenbahnlinie beantragt hat oder SO Millionen sür einen Eentralbahnhos verlangt. Es ging« Wohl — 's geht aber nicht! „Wenn meine Frau «ich beim Früh stück fragt, was sie heute kochen soll. Io weiß ich schon, was das bedeutet!", hat einmal «in alter Praktikus gesagt. „S»e will den Kalbsbraten zum dritten Male auswärmen und benutzt non einen kleinen Kunstgriff, um mich auf den Genuß vorzu- berciten!" Wohl möglich, denn Eva» Töchtern fehlt es nie au Schlauheit, aber wenn di« gute Iran ein« Kochkünstleriu gewesen wäre, so hätte sie es verstanden, den Kalbsbraten jedes Mal in einer anderen Form zu reichen, die ihn stets al- völlia neu er- scheinen ließ. Das Kochen ist eine große Kunst, di« desonder« >m kleinen .Haushalt, bei beschränkten Räumen und eng begrenzten Mitteln gebührend anerkannt werden sollt«. Dir Bildungsstufe, die ein Volk «inuimmt. erkennt man veutlich an der Wahl und der Zurichtung der landesüblichen Speisen, und ans die Frag«, wie sich der Mensch vom Thiere unterscheide, kann man getrost antworten: „Die Kochkunst, Mensch, hast Du ollem!" Do» Thier kann in der That nicht kochen und nimmt seine Nahrung zu sich, w,e sie ihm di« Natur darbietet. Der Hase frißt Kohl im Gemüsegarten ohne Frankfurter Würstchen und S kartofseln. die Fischotter verlangt nicht, daß die Fische, di« sich nimmt, blau gesotten werden, und der Marder verspei lunae Laube, auch wenn sie nicht gefüllt ist. es Leute gegeben, die sich nicht nur au- Beruf, ivnoeru au^ au» Liebhaberei mit der Kochkunst beschäftigten. Regierende Fürsten, Herzoge und Grafen haben in ihren Mußestunden gekocht, und die Namen von Ministern. Gesandten und berühmten Diplo maten sind der Nachwelt durch die dclikatcn Pasteten. Saucen und Cröme» im Gedächtnis erhalten worden, oi« sie seinerzeit erfunden haben. Daß Alexander Duma- ein vorzüglicher Koch- künstlrr war. daß er einen gastronomischen Wegweiser: „Qropä Oiotiovair« <l» vuürins" geschrieben hat, der in Pari» im Jahre 1873 erschien, und daß er sich aus seine eigenhändig be- reitetcn Omeletten mehr «inbildete, als aus seine Romane und Schauspiele, ist weltbekannt. Die meisten Männer sind den Freuden der Tasel rugrthan und essen gern etwa- Gute», während da- weibliche Geschlecht weniger Werth daraus legt- Kuchen. Schlaasahne und Gefrorene» ist -war bei den Damen sehr beliebt, auch klein« pikante Gerichte, dir den Appetit reizen, werden nicht verschmäht, aber eine Hauptrolle spielt da- Essen im Allgemeinen nicht. Deshalb werden auch bei einem Gastmahle, an welchem nur Herren theilnehmcn, immer di« seltensten und feinsten Ge- richte aufgetragen, weil man meint: „Do- sind Gäste, die unsere Delikatessen zu würdigen verstehen und sich mit dem der Situa tion angemessenen Ernst« dem Genuss« hingeben. Für solche Leute zu kochen, ist ein wahre» Vergnügen!" Obgleich da- Kochen eigentlich ganz und gar in da- Reim der Iran gehört, hat es nur selten eine hervorragende Kochkünstlerin «geben, di« da» Talent besaß, neue Gerichte zu erfinden. Auch gute Köchinnen sind bei unS nicht zu finden: da- Küchenmädchcn, da» bi-her nur ein geschalt und Gemüse aevutzt und beim Kochen zugeschen ucht ohne jede Bedenklichkeit eine Stellung als „perfekte und eine Andere, die vier Wochen in die Kochstunde gegangen, nennt sich „Kochfräulein" und hält ihre eigenen Leist ungen für unschätzbar und unbezahlbar. In den höheren Schichten der Gesellschaft gilt da» Kochen heutzutage für eine lästige und unwürdige Beschäftigung. Die modernen Frauen und Mädchen haben ja gar keine Zeit, um sich dem Geschäft de- Kochen» zu widmen. Toilette und Geselligkeit, Musik und Theater. Wohlthätigkrit und Frauenverein nehmen sie gänzlich in Anspruch. Sie reisen, sie radeln, sie reiten, sie schwimmen uud fechten, sie malen und pyotoaraphlren, und essen, wo« die Köchin sür sie gekocht hat. Sind Gäste geladen, so wird das Mittag- rssen im Hotel bestellt, und sür den täglichen Bedarf werden Konserven und Extrakte verwendet, die die Wissenschaft zu» Besten der Küche erfunden hat. „Wird da» verwöhnte Prin- zeßchen wohl eine gute Hausfrau werden?", lo fragt man mit »esorgter Miene, wenn sich ein Freier für daS Fräulein ge- unden hat und besinnt sich etwas zu spät darauf, daß «ine Hau»- rau unbedingt etwa» von der Führung eine- Hou-wesen- ver leben muß, auch wenn sie in der Lage ist, sich die nöthiae« Dienstboten zu halten. „ES wird schon gehen! Mit Resem Droste läßt man sie ziehen und giebt der Tochter «in schön eingebundene« Kochbuch mit auf den Lebensweg. E« acht manch mal verwunderlich in d«m neuen Hauthalte zu: während der Flitterwochen ißt der liebende Gatte mtt Todesverachtung di« anoebraante Suppe oder da- versalzen« Gemüse, «nd antwortet auf die Frage, ob ibm da« Fleischgericht schmeckt, vorsichtig: „Was soll» denn eigentlich sein?" Ist aber der erste holde Rausch vorüber, dann sehnt er sich zuweilen nach den Flsisch» Von jeher hat u»srou ist sür unsere humoristischen Blätter nie veraltet und nebst den Gchwlegermutterwi eisernen Bestände gekört wir die junge Fron in « .. iss den Hasen rnpfen. sie läßt db «den _ EN In den „Fliegenden erdenkliche ^ tn ollen nur sehen. Sie will den Ha halbe Stunde länger sieden, dam soll«, sie bestellt beim Fleischer K chr possirt beim Nmwenven de» Blätter auf einmal umzuschlagen in den BanillecrSme kommt. Aber nur Geduld und nicht den erfahrenen Küchenchef kann ein ^ ist eia Meister vom Himmel gefallen. e» doch, den Haushalt sichres und »war durch Meisterin, die e» giebt — durch di« Lieb«! Wen, ' drückenden Gedanken gewöhnt hat, ' die Liebe durch bin Magen g, otenbuch. Pinsel und Palett, bei dem vauswelen und der edlen wird'von einem begeisterten Dichter folaeal „Alle-, Wa» ihr di, Jahre-zeit giebt, da» bringt Lir aus Ken Lisch und weiß mit jeglich«« Tag« zu wechseln'" en. sie läßt die nit sie ja recht „ alb»leber phnzKn Kochbuch» da» Miß« so daß sie au» uß da- komisch g« j verloren
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