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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020705019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902070501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902070501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-05
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
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- >. ohne daß die Bank st! «» dar»» em Vieser B e HUenarsitzung kt, an gebt mit der A r »u geben. In einem Nr ' UN. zum Dienst einaetret». und »mar > und 81 al« Attwr, in Dresden 18 schm» Regimentern sind Anfang April diese» Lehrer bei Schulamtskandidateu wei tete. irgend wie weiter >« mehrere Briese Exner an Schmidt: «.in der e» sehr leb- um. Ihnen ferner keinen r«n Briefe schreibt tarier n waimivl geyi vervor, vag >nk al» auch an die Berliner grohr Pollen Lochteriverthe , schreibt an Schmidt: D«e . ^ ,Nge schreibt E an Schmidt: «r tolle doch bemüht sein, kleine Wechsel in Kassel untereudringen. Einer bemerk» aus Befragen de» Vorsitze»»,.!,: Die Dreberwechsel hatten in Berlin ein«, schlechten Slang. Au« weitrrrn Briesrn de» Dr. Gentzsch an Schmidt gehl hervor, dah tomohl an di« Deutsch« Ärnndschuldbank al« Finaas- und Hondelti-geitung mehrere »«kaust worden seien. Dr. Menbich . Treber-Gesellschast dürfe al» Verkäuferin von Tochterwerthen nicht auftreten, da sie in ihrem Geschäftsbericht ausdrücklich hervor- gehoben, dah sie keine Lochterwerthe mehr im Besitz habe. In einem ferneren Briefe der Direktion der Leipziger Bank, vom 18. August 1900. gezeichnet Exner, Buche, wird Schmidt ersucht, leinen Zahlungsverpflichtungen endlich nachzukommen. ganz de- sonder» aber es zu veranlassen, dah die Teutiche Oirnndschuldbank und di, Berliner Hinang- und Handel »-Zeitung den schuldenden Betrag einsenden. Schmidt antwortete: Die Angriffe der „Frank- surter Zeitung- erschweren der Treber^ksellschaft ganz unendlich . -, ihrer Pläne. Er werde aber dafür wirken, dah Ilschajt so schnell al» möglich ihren Zahlungs-Ver pflichtungen Nachkomme, «in Drängen habe gar keinen Zweck. Er — tzmsjchi. Hy, z September 1900 schrieb surter Zeitung- ei die Alumihrung il die Treder-Gesellh pflichtungen nachkr,—»,,, ^.> „»>..>> »»v» »»» dlSvonire mit grober Umsicht. Am 8. September 1900 schrieb Schmidt an Dr. Gentzsch: Die Unterbringung der Tochterwerthe sei nicht nur schwierig, sondern geradezu unmöglich. Im weiteren schrieb um dieselbe Zeit Dr. Gentzsch an Exner. der sich aus Reisen befand: Da» Debet der Treberaesellschaft wachse täglich. Es muh aufboren, dah die Trrber-Acsellfchast au» uns unaufhörlich Tratten giedt. Einige Tage später schrieb die Direktion der Leipziger Bank, gezeichnet Dr. Gentzsch und Wuthe. an Schmidt: Wir müssen Sir warnen, ferner Tratten aus uns zu ziehen, ohne uns vorher davon zu benachrichtigen, wenn Sie nicht Gefahr lausen wollen, dah wir nicht in der Lage sind, die Tratten zu honoriren. In einem weiteren Briefe beschwert sich die Direktion der Leipziger Bank, gezeichnet Dr. Gentzsch und Wuthe, sehr energisch über dir ^Rücksichtslosigkeit" der Trattenziebung Schmidt ü aus die Leipziger Bank. — Vorsitzender: In diesem Briese weht ia ein etwa« scharfer Wind. Den Brief hat wohl Wuthe geschrieben ? (Heiterkeit,j — Angeklagter Dr. Gentzsch: Ich weih beute nicht mehr, welche D>r«k- twen ich Wuthe gegeben hatte. Jedenfalls entsprach der Inhalt de» Briese» meiner Anschauung. — Vorsitzender: Aber Sie mein- ten e» nicht so scharf, denn Sie konnten mch« mehr zurück, — Sach verständiger Kommerzirurath Plaut: Die Leipziger Bank konnte in diesem Stadium nicht mehr zurück, sie konnte die Wechsel der Treber-Gesellschast nicht protestiren lassen, daS war auch Schmidt ganz genau bekannt. — Sachverständiger Prosessor Lambert: Ende September 1900 betrug das Obligo der Treber-Gesellschast an die Leipziger Bank bereit» 67 Millionen, also mehr, al» das Aktienkapital und der Reservefonds der Leipziger Bank zusam men, Die Anlagen gehörten somit bereits sämmtlich der Leip- ziger Bank Tie Fraae für die Bank war also nicht mehr: Ge wahren wir der Trcbcr-Gcjellsckast weiteren Kredit'? sondern: Geben wir ferner Geld zum Ausbau der Anlagen oder sagen wir Halt? In einem Briefe der Leipziger Bankdirektion an Schmidt, gez Exner, Dr. Gentzsch vom 18. Oktober 1900 wird diesem wiederum geschrieben: Wir können Ihnen unmöglich Ihren Kredit noch weiter erhöhen, sondern müssen dringend aus Regulierung Ihrer Schuld, zum mindesten aber aus Gewährung von Deck- unaen bestehen. — Vorsitzender: Da» war wieder einmal ein Schreckschuh nach Kassel, denn cs folgt sofort ein Postskriptum, i» dem mitgethrilt wird^dah die Leipziger Bank die Tratte rin ' ns, ' "" üelpzrger Bank, dah e Ungemein schädlich seien für die Treber-Gesellschast die Prrß-An In mehreren Briese» macht Schmidt Exner wiederholt der Kassel Kind i den Vorschlag der Fusion der Tochtergesellschaften. In einem anderen Briese schreibt Schmidt an Exner: Wir können unmög lich Ihren Vorschlag. Ihren Prokuristen Wuthe zwecks Vorlegung ücher in Kassel zu empfangen, occeptiren. Die Leute in sind auch nicht so dumm. Das würde sehr bald jedes in Kassel wissen. Dagegen wurde ich einen von Ihnen vor- ,eschlagencn Vertrauensmann in s Direktorium der Treber-Gesell- Ichast gern aufnehmen. Ich will Ihnen nicht verhehlen, dah ich alsdann bereit bin, mich zu empfehlen, denn, offen gestanden, ich habe e» satt, aber Sie können es mir nicht verdenken, dah ich mich nicht der Kontrole eine- Prokuristen unterwerfen will. Da gegen bin ich gern bereit, Ihnen oder einem Ihrer Aufsichtsraths- mitalirder die Bücher oorzulegen. Schmidt schreibt weiter: Er müsse nach Berlin fahren, da er dort mit der Deutschen Grund- schuldbank ein groheS Geschäft vorhabc. Mit Rücksicht auf die iber Niemand etwas ersah Hohe Die < de» Geschäft« dürfe davon ab Eiaiahriß-gre^w^llige und 163 al» Eiujäüna-Atziv, t»^»«o zwar in Leipzig 29 als Freiwillige. » !8 Freiwillige und 81 Aktive Mi Bautzen 9 Aktive Bon Prozent von dem Rechte, nverbindung von Erd- z«tat»werke eine ver- iguitusbura. dessen verwirklich»». : Obk,»»itz«r Elektnzi" ürst« s'ch »E Schmidt schrieb: „^ie haben wesentlich Ihr Aktienkapital über- schritten", dem Generalkonsul Sachsenrödcr gezeigt habe, er wisse aber nicht, ob er den Brief in der AufsichtSrathssitzung verlesen oder nur einzelne Tbeile zum Vortrag gebracht habe. Es wird darnach daS Protokoll der Aussicht-ratsiSsltzung vom 6. November 1900 verlesen. In diesem heißt es: „Tie von Schmidt, der Treber- Gesellschast und der Leipziger Bank gepflogene Korrespondenz wurde zum Bortrag gebrockt," — Der Bertheidiger, Rechts- anwalt Dr. Rosenthal bemerkt: Daraus gehe noch nicht hervor, dah die Bemerkung Schmidt» mitgetheilt worden sei: „Ihr Aktien kapital ist bereits wesentlich überschritten " Die Aufiichtsraths- Mitglieder erklären, dah ihnen jedenfalls dieser Theil dcS Brieses nicht mitgetheilt worden sei — Die de» Konkurse» d« . . ^ ^ erung «Bahren ha«, dürste nunIeincr Verwirklichung entgegen- pe«, nachdem e» in de» letzten Tagen gelungen »st, einen ver gleich zwischen der Stadtgemeinde und der Aonkursverwaltung zu stände zu bringen, aus Grund dessen die Wiederaufnahme der begonnenen Arbeiten in Aussicht steht. — Döbel», 3. Juli. Der Wechsel im hiesigen Bürgermeisteramte vollzog sich wegen der Landestrauer ohne lebe Festlichkeit. Am 1. Juli trat der bisherige Bürger meister Thiele nach reichlich «Ojähriger Dienstzeit in de» Ruhestand Der neue Bürgermeister. Dr. Lehmann, seit LU Jahren h»er jiirisiischrr Sladlrath, wurde heute durch Herrn Kreishauptmann Wahl und legte in leiner Ansprache weiter die Ausgabe» des Bürgermeisters einer Stadt dar. Stadtrath Lorenz begrüsitc Namens der städtischen Kollegien den Bürgermeister, ebenso die Vertreter der Beamten und der Schulen. Mit einem Hoch aus Se. Majestät den König schlvh der feierliche Akt Am Abend brachte die Feuerwehr dem neuen Bürgermeister einen Jackelzug init Ständchen. — In Friesen ist kürzlich ein Aufsehen erregender Fall von Gesundbeterei vorgekomme». In Abwesenheit des Ehe mannes drtiaten de» Abends zwei ortsfremd«: gut gekleidete Fraueiispnsonen da» Zimmer, tu dein die Frau de- betreffende,, Bewodnero krank darniederliegt, und führten daselbst allerlei religiöse Handlungen, phantasttfche, abergläubische Eerrmouien aus. welche mehr Aufregung als Beruhigung in daS Krankenzimmer brachten Ihren Name» gaben die beiden rätbselhasten Eischciniingen nicht vrris und entfernten sich erst, als man ihnen nachdrücklich bedculet hatte, dah man von ihrem Unfug nicht» wissen wollte. — In Ovbin feiert beute der nach OOsähriger Dienstzeit im vorigen Jahre in dr» Ruhestand getretene Herr Geh Kauzleirath Gedrr au« Berlin seine» 80 Geburtstag in erfreulicher geistiger und leiblicher Frische — Der Gemeindcvorstand Max Wrichelt in Grokschönau ist nach Untertchlagung von Spar lasse »acldern in Höhe von 6l 000 Mk fluchtig geworden, Ter Grmciiidcrath hatte am^ Montag Abend eine Wiederwahl Weiche» S mit 12 gegen 8 Stimmen abgclehut Am Mittwoch Vormittag bot Weichclt de» stellvericktcude» Gemrindevoriland Eichler um Vertretung, da er einige Tage verreisen müsse Eichler übernahm die Stell vertretung. und da er sich so wie io mit der Revision der Spar- kasse zu beschäftigen Halle, wohl auch wegen de» Verhaltens des Gemeindevorstandcs vorher ein unbestimmter Verdacht in ihin stärker geworden war, io fuhr er ohne Zögern nach Zittau, wo laut Ausweis der Sparkasse bei der Sächsischen Bank die Summe von 64000 Mk, devonirt sein tollte Der rege gewoideiic Verdacht sand nur zu schnell seine Bestätigung, denn bei der Bank stellte sich heraus, dah Wrichelt die Summe bi» aus einen Rest vo» 8000 Mk, längst abgehoben hatte Die Unterschlagungen dürsten, so weit bis letzt zu übersehen ist, bis ans den Oktober vorigen JadreS zurückzusiibrc» sein. Durch allerlei Fälschungen und Boiciitbaltuiia beim, Unterschlagung von Koriesvoudenze», die Weichclt mit der Bank geführt, war es ihn, möglich gewesen, den Gemeinderath und den SvaikastenauSschutz zu täwchrn. Als »un die Unte,schlag»,,gen skststanden, wurden natürlich die Bestände aller Kassen revidlrt. aber bisher wurden weitere Unregelmäßig keiten nicht gefunden. Weichet« hat sich i» BreSlan ausgchaltcn und ist wahrscheinlich »ach Wien wcitergesalnen. Der unter schlagenen Summe steht eine Deckung von 6700 Mk, gegenüber, daiuuker die Kaution im Betrage von 2000 Mk. Der bisher sesl- grstrlltr effektive Verlust, de» die Sparkasse erleidet, beziffert sich alto aus rund 48800 M- Tic Berhältntise der Sparkasic Gtoß- ichöna» sind übrigen» dera>tig. dah für diese keinerlei Gefahr be steht. De, Reservefonds der Svarkasir beträgt 106000 Mk ai schworenen. Er unterhielt mit der Dienstmagd Petzschke aus Großdittmannsdorf ein Liebesverbältniß und wurde als Vater zweier von der P. geborenen Kinder in zwei Instanzen zur Zahlung von Alimenten verürtheilt, kam jedoch seinen Verpflichtungen nicht nach, wurde erfolglos ausgepfändet und schließlich aus Antrag der Klägerin zur Ableistung des OsfenborungSeides geladen. Als werthvollste Bermögeiisstucke besaß er ein Fahrrad im Werthe von 100 Mark »nd 2 Sparkasienbücher über 600 Mark Einlage, Um diese dem Zugriff ber P, zu entziehen, stellte er das Rad bei einem in Löbtau wohnenden Schwager ein und ließ die Spor- unnne durch seine Mutter abheben, welche von dein Geld« per- önliche Schulden bezahlte Obwohl Kluge auf diese Weise an seine Mutter eine recbtsglltige Forderung von mehreren Hundert Mark hatte, nahm er diese doch nicht in das ausgestellte Vermöoensver- zcichniß aus, verschwieg auch den Besitz des Fahrrades und beschwor trotzdem die Richtigkeit und Vollständigkeit des Vcrmögensvcrzeich nifses. Tie Geschworenen ' ' ' ^ gestellte Schuldsrage Zuchthaus und 10 s, . . „ . dauernd die Fähigkeit abgesprochen, eidlich vernommen zu werden, — Landgericht, W>e weit verbreitet die Unsitte ist, dem Ausschuß Hot daraus im Ramen der Arbeiterschaft den Obe» Werstdirektor gebeten, die Vermittelung ihres DankrS für die gro«. herzige Spende zu bewirken. Die „Hodeiizollern" mtt der Kaiserin an Bord ist gestern Mittag von Klcl nach Travemünde „bgrgangen. Zur Erneuerung des Dreibundes nnrv der „Münch. All gemeinen Zeitung" aus Wien aeschrieben: „Jetzt nach Erneuerung veS Bündnisses rann man sich unbefangen über die tzemmniste der letzten Monate auSsprechen, Italien erklärte seine Bereit. Willigkeit, sägte jedoch hinzu, daß cs zuvor Gewißheit haben müsse, daß auch die Handelsverträge erneuert werben Selbst verstaut», sich wurde seitcnsBülow's unoGoluchowsk, s enlgegrnachalteii, dag weder der eine noch der andere Minister eine andere Verpflichtung übernehmen könne, wie die, das Zustandekommen des Handels Vertrages zu fördern: indessen müßten die winhjchasllichen Fragen als eine Sache für sich behandelt werden Die csachc zog sich u, die Länge, bis der 6 Mai 1902 erreich« war. der Tag, au welchem der Drcibunv erneuert werden mußte, wenn man ihn nicht ein Jahr später ablauscn lassen wollte. In diesem Augenblicke wurden zwischen den drei Staaten Erklärungen ausgctauscht, daß man allseits zur Erneuerung entschlossen sei, wenn auch die Unterzeich- nung vorerst binausgeschoben wäre Die Leiter der deutschen und österreichisch-ungarischen Politik konnten aber nicht weiter gehen als früher, »nd so ließ Italien seine Bedenken fallen, Bülow »nd Goluchowski werden ihre Zusage, die Handelsverträge »ach Möglichkeit zu fördern, gewiß Halle»: irgend eine bindende Ver- pslichtung jedoch ist von ihrer Seite nicht übernommen worden. Aus dieser Grundlage sank die Erneuerung dcS Bundnißvertrages statt. Ebenso wie das Patentamt blickt das R e i chv s u st i za m t in diesem Jahre aus eine 26jährige Thätigkeit zurück. Eine be sondere Feier sand autz diesem Anlasse nicht statt. In zwei Jahren am 1. Oktober wird daS Reichsgericht sein 26sähngec> Jubiläum begeben. In der Zolllariskommission entstand am Donnerstag wieder einmal die übliche unerquickliche Geschäslsordnunasdcbatte: die Sozialdemokraten suhle» sich im Reden verkürzl uno schreien wegen angeblicher Vergewaltigung, während aus der.Kommission endlich einmal mit Recht energisch lonstatirt wurde, man habe sich die fruchtlosen Reden der Sozialdemokratie lange genug gefallen lassen, dieselbe» Gedanken höre man schon zum 300, Male! So konsiatirle der Abgeordnete Dr, Paasche, daß heute zur Zeit 70 Minuten verhandelt worden jei, wovon aus die sozialdemokraii- scheu Redner 56 Minuten entfielen, Tie Kommission höre mit wahrer Engelsgeduld die Weisheit der Sozialdemokraten an, die durch ihre langen Reden die anderen Mitglieder der Komiiiiision zum Schweigen nölbigten, Abg, Geyer (SozI erwiderte, die Sozial- bemokratic sei der Mehrheit nicht zum Tanke verpflichtet, sonder» dem Lande für ihr Verhalten verantwortlich, Tie Vorlage dürfe nicht durcbgepeitscht werden, was die Mehrheit unter sich abge macht zu naben scheine, „Versuchen Sie," ries Redner, „dennoch eine Durchpeitschung, so werden Sie o»f Hindernisse stoßen, die Sic nicht überwinden können! Durchbrechen Sie nicht den gerade» Gang der Geschäfte durch Winkelzuge," (Widerspruch Der Vor- roe rügte den Ausdruck als ungehörig^ Ten Herren der Mcbr Utzend esullt und ihr Porteiintcresse lies sehr wohl: die Sozial- ärztlichen Vorprüsungen in Leipzig be ginnen am 21- Juli. — Im Herbste werden, gleichwie in den Vorjahren, praktische Fortbildungskurse für Acrzte von Dozenten der Universität abgehaltcn. Ihr Beginn ist aus den 6. Oktober festgesetzt worden, — Das m Sängerkrciscn umlaufende Gerücht, dah das Vermögen des Sächsischen Elbao »-Sängerbundes von dem bisherigen BundeSkassirer Kausmann Gustav Richter. Kamenzer Straße <6, dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt ist. angcgrmen worden sc>. bewahrheitet sich nicht. Die vor wenigen Tagen durch die Bundesrcvisoren festgcstclltr» Kasienbrständc sind vorhanden. Auch die für das Grazer Deutsche Bundcs-Sänger- fest von den daran thcilnehmendcn Mitgliedern des Elbgau- Sängcrbunde« bereits cingcsommcltcn Gelber sind vorhanden und laut Rundschreiben de» BundcscnisjchusicS ihrer Bestimmung ge mäß bereit« an die Deutsche Bank cmaezablt worden. Das Amts gericht macht bekannt, daß der Gesellschafter Gustav Heinrich Richter durch einstweilige Verfügung de» Landgerichts Dresden, 6. Kammer für Handelssachen, von der Vertretung der osscncn Handelsgesellschost Gustav H. Richter ausgeschloffen worden ist. — In Verbindung mit der Internationalen Fischerei-Aus stellung findet im September i» Wien auch der 8. öster reichische Fischereitag statt, zu welchem, um den Theil- nehmern und sonstigen fremden Ausstellungsgästen den Aufenthalt in Wien angenehm zu gestalten, verschiedene Festlichkeiten geplant sind, welch« m der Zeit vom 11. bi» incl. 16. September abgehaltcn Werda« sollen — j«rr Sekretär Basta feierte gestern den Tag. an dem er vor 26 Jahren bei der König!. Amtsbauptmonnschoft DreSden- Altstadt m Pflicht genommen wurde. — Der Königs Sächsisch« Milltärv«rein 3. 2n- santerie-Regtment Rr. 102 »u Dresden unternimmt Sonntag, den 13 Juli, eine Sommervartie nach Kamen,. wozu tz« Zug 9.H Uhr Vormittags von Dresden-Neustadt benutzt wktz. Alle ehemaligen Regimentskameraden sind hieiz» ringrladen. — Morgen trifft sowohl von Berlin (mit Anschluß von nbnrg) als auch von Letvzia je ein Sonderxug ,u cr- gtca Prellen hi« «in. Der Berliner Lug kommt Vorm«! N Uhr 80 Minuten, aus dem «in. der »Hauptbahnhofe I «uftnkhaltr 5« Schandau wrtwegefuh , kommt Vormittags <^ÜHr 36 Minuten Kuh z« werden noch kurzem zrcir uno vouiianoigrcu oes vcrmogensocrzeicy» »orcnen bejahen die aus wissentlichen Meineid ze, DaS Urtheil lautet aus 2 Jahre 6 Monate Jahre Ehrverlust: dem Angeklagten wird für 9 auswärts wohnende Flei . . „ , . mittclversälschung vor der 3, Strafkammer zu verantworten haben, nämlich Alfred Albin Großmann aus Kamenz, Friedrich Ernst Hänsel aus SeiserSdors. Max Bruno Mesicrschniidt ^us Puls nitz, Ernst Otto Riemer aus Radeberg, Ernst Louis Schöne aus Lichtenberg, Ernst Reinhold Schöne aus Kleindittmannsdorf. a 60 Mark Geldstrafe oder 10 Lag . ^ Posiircn der Morienbrucke suhr der Kutscher Johann Gotsch aus Plauen einen Straßcnpcissanten an. wodurch dieser verletzt wurdc. Der unvorsichtige Kutscher hat 26 Mark Geldstrafe zu bezablcn oder 6 Tage Gcsängniß zu verbüßen, — Wegen Kupoclei werden in geheimer Sitzung verürtheilt die Hausbesitzerin Marie Kernt zu 6 Wochen »nd die Auswärlcrinnen Amalie Kühle »u 7, Bertha Fleischer, Anno Scbuster, Auguste Büttner, Amalie Fricdemcmi, »nd Emma Schindle? zu je 5, Anna Ende zu 3. Marie Kral, Bertha Müller. Ernesiinc Margaras, Anna Olszcwsky »nd Auguste Hillig zu je 2 Tagen und Wilhelm»,c Plautze zu je 1 Tag Gesängnitz. — Der 30jährige Fleiichergcsellc Friedrich Max Find eisen öffnete am 4, Juni in der Wohnung einer Belaiintei, unter Anwendung eines falschen Schlüssels einen Schrank und stahl ein Thalerstück. Das Urtheil lautete aus 3 Monate Gefängnis,, — Unter Anwendung eines Sperrhakens verschaffte sich der Glasein träger Georg August Günther in Löbtau Eingang in die Wohuung eines Bcrussgcnossen und nahm einen vollständigen Anzug mit. Der Dieb bequcmtc sich erst ,n der Verhandlung zu einem vollen Geständniß und wird, weil vorbestraft, zu 6 Monaten Gesängniß verürtheilt, — Die 24jädrigcn. erheblich vorbestraften Arbeiter I. Richard Hohne und Max K arl Pätzold erbrachen zu wiederholten Malen den Weinkeller eines in Striesen wohnenden Rechtsan walts und stahlen 10 Flaschen Wein. Ein weiterer in gleicher Weise geplanter Diebstahl sühr«e zur Festnahme der Langfinger, H. erntet 1 Jahr 6 Monate Gesängniß und wegen Bcttelns 8 Tage Hast, P. 2 Jahre Gesängniß, Jeder auch die üblichen Nebrnstrasen, raqe-keschichte. Deutsche» Reich. Bei seinem letzten Besuche in Wilhelms- Hoven hotte der Kaiser auch daS dort neuerbaute Wcrstspcise- hau« besichtigt. Kürzlich ist diesem nun eine größere Anzahl ringerahmter Bilder, daninter die Portrails des Kaisers und der Kaiserin, sowie «ine Sammlung auSgewähIter Bücher, im Ganzen 146 Bonde, als Geschenk de« Kaiser» durch die Kaiserliche Werft in Wilhelmshaven überwiesen worden. Der Arbeiter» eil genüge es, wenn die Staatskaiic gefördert werde. Das Land wisse vemokratie wolle sachgemäße, gründliche und schnelle Bcrathung sHeiterkeit.s Abg, Reißhaus lSoz s bemerkte: Man müsse das Odium vermeiden, daß es heiße, die Kommissionsmitglicder steckten die Diäten ein und verzehrte» sic in den Ferien. iDcr Vorsitzende rügte diese Bemerkung als uiizuläf'sig.s Die Sozialdemokraten wollten keine Obstruktion in der Kommission treiben. Abg, Dr, Arendt lReicksp s: Wenn in der Ko»in»ssio» Terrorismus getrieben werde, so geschehe dies durch die Minorität: es sei unerhört, daß ein kleiner Theil der Kominiision sich anmaßc, die Geschäfte leitend zu beeinflussen. Die Meinung der Mehrheit müsse entscheiden, sonst säge man den Ast ab. aus dem man sitze: mit dem Prinzip der Mehrheit stehe und falle der Parlamentarismus, den die Sozialdemokraten durch ihr Vorgehen erschütterten, indem sie gleichzeitig das Ansehen des Reichstages und der Kommission be einträchtigten, Die Folgen des angcdrohten Terrorismus würden hie Sozialdemokraten sich selbst zuzuschreiben hoben. Vorsitzen- der Abg, Rettich ist der Ansicht, daß die Sozialdemokraten sich unnöthig in Hitze geredet hätten. Bis zum 14, Oktober muffe der Tarif erledigt sein: deshalb dränge die Zeit, znmal eine Pause im Interesse der Vertreter der verbündete» Regierungen am Platze jei. . Ein Gcneralstabswerk über die Ehina-Expeditivn ist gegenwärtig im Entstehen begriffen, Sckon während der Tronsportreffe der Truppen hatte der Kaiser dem Chef des Großen Gencralstabcs Anweisungen über die Schaffung eines solchen Werkes gegeben, »nd die Führer wurden demgemäß be auftragt, für das Werk Material zu sammeln. Im Lause der Zeit sind denn auch die Berichte eingesandt worden, und eine oesondere Kommission wurde mit der Sichtung des Materials betraut. Auch die Mannschaften der Expedition wurden nngc- wiesen, über Erlebnisse, Beobachtungen uiw, Bericht zu erstatten, ja bei den Könlrolvcrfammlungcn lourden die Leute bcsragt, ob sic Briese, Karle» oder sonst welche Andenken aus China be- fitzen. Dem Gencralslabe sei die leihweise Ueberlassung des Materials sehr erwünscht. Nach der „Wcser-Ztg," wird das Werk reich illustrirt sein und in mehreren Bänden erscheinen Der Kaiser nimmt lebhaften Anthcil an der Arbeit und hat sich wieder, holt über den Stand Bortrag halten lassen. Das werlkvollstc Material hat Gras Waldersec geliefert. Die einzelnen Manu. ikript-Abthcilunycn werden vor dem deiinitiven Abschluß stets dem Kaiser vorgelegt. Uebcr dos Heiralbcn der Militärpersonen des preußischen HcercS ist eine neue Verordnung vom Kaiser er- gangen, deren wichtigste Bestimmungen solgendc^sind: Tic Er laubnis, zur Vcrheirathung eines Offiziers oder Sanitätsoffiziers mit geringerem Gehalt als demjenigen eines Hauptmanns sRiti- mcistcrj 1, Gebaltsklasse darf nur dann nachgcsucht werden, wenn zuvor der Nachweis geführt ist, daß der Offizier oder Sonitäts- offizicr ein außerdienstliches Einkommen hat, das mindestens betragen muß: bei einem Hauplmann lRittmeisters 2, Gcholts- llaffe und bei einem Disinkts-Lfsizicr der Landaendarmerie mit einem Gehalt von 4600 Mark jährlich 1600 Mark, bei einem Distrikts-Offizier der Landgendarmcrie mit einem Gehalt von 3300 Mark jährlich 2100 Mark, bei einem Oberleutnant und Leutnant einlchließlicb Obcrsäger und Feldjäger des Rettenden Feldjäger- Korps jährlich 260t) Mark, oei einem Zeug-, Feuerwerks- und Festungsliau-Hauptmann 2, GchaltSklaisc jährlich 760 Marl, bei einem Zeug-, Feuerwerks, und Festungsbau-Oberlculnant und Leutnant jährlich 10W Mark, bei einem Stabsarzt 2. Gehaltsklaste, einem Ober- und Assistenzarzt jährlich 760 Mark, Die Erlaub- niß zur Vcrheirathung eines in einer ctcilsmäßiaen Stelle des Heeres verwendeten Offiziers zur Disposition, dessen Pension weniger als 3000 Mark jährlich beträgt, dars nur dann nachgc- sucht werden, wenn zuvor so viel außerdienstliches Einkommen nachgcwicscn wird, das; dieses und die Pension zusammen jährlich mindestens den bczeichncten Betrag erreichen Las Gesuch mutz enthalten: Ruf- und Familiennamen der Braut, den genau zu be zeichnenden Stand ihres Vaters, wenn die Braut vcrwittwct oder geschieden ist, auch den Stand des gestorbenen oder geschiedenen Ehegatten: den Einkommens-Nachweis, wenn ein solcher erforder lich ist: wenn cs sich um eine Ehe mit einer geschiedenen Fra» handelt, das Ehcscheidungsurtheil nebst Gründen; ist der Bräun- gain geschieden, so ist anziigcbcn, wann die Scheidung rechtskräftig erfolgt ist. Die GesuchSlisic selbst muß genaue Angabe» über die Herkunft, die Erziehung, Bildung und den Ruj der Braut nebsl einer pslichtmäßige», ans sorgfältiger Prüfung aller in Betracht kommenden Umstände beruhenden Erklärung des Kommandeurs usw. darüber enthalten, daß der beabsichtigte» Hcirath weder dienstliche noch Sta»desrücksichtcn entgcgensieben. Wie aus einem nachträglich verthcutcn Bericht der Petitions- kommission des Reichstags ersichtlich, ist seitens des Rcichsamts dcS Innern «ine Umfrage bei sämmtlichen Bundesstaaten gehalten worden in Bezug auf ihre Stellung zu dem Beschluß des Reichs tages, welcher eine rcichSgesetzlichc Regelung des Irren wese ns befürwortet. Die erbetenen Antworten liegen noch nicht vor. Erst nach Eingang der Aeußcrungen der verbündeten Regierungen wird die Rcichsverwaltung >n der Lage sein, die Angelegenheit weiterer Prüfung zu unterstellen. Die Leitung der AiiSstrlltmg ln Düsseldorf dankte den, Kaiser telegraphisch für die Entsendung des „Slcipner" und des „Panther" und thrilte mit. daß über 100000 Personen dirie Kriegsschiffe besucht hötteu und von den OWerrn «md 'ro«! N"L L '<iu-gv,uoK ,ru»
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