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Sie kennt sictz. § r: „Sie geben mir einen Korb?" Sie: „Thut mir leib, aber ick werbe »ur einen lvcttiver keiratken." Er: „Und warum nur einen Wittwer?" Sie: „weil ich einen Mann brauche, ber «Laurage bat!" TlocH etn'ns. -l r z t: „Za, lieber Freu»?, iä> weiß Zki kcibsprüchlei» war «uimer: Mer nicht liebt Mein, Meid, Gesang, bleibt ein Narr «ein Leben lana. Aber bainit ist'; in Zukunft nichts mehr!" Patient: „Na, ba werü' i halt den Gesang ausgeben, «»eine Stimme taugt eh schon lang nix mehr!" tl>utc vsrjätrc. A. : „Also zo Maik kostet Dich die VH,feige, die Du Deinem j Nachbar gegeben käst ? Da bist Du billig weggekomme» !" B. : „Za, ich kalte mich auch auf inehr gefaßt gemacht. Na, I wenigsten- weiß ich nun, was ich thne, wenn ich nächsten; 'mal ! besonders gut bei Hasse bin I" Lin kleiner Leaiker. IN u I t e r (zu ikrcm unartiacii Sprößling): „Aber Mar, Du bist ja ganz außer Rand u»L Bank — so ungezogen wie beute habe ich Dich noch ine geseken — schäm' Dich I" Max: „Za, Mama, bas muß doch so sein. wie kan» ich den«, dem Papa morgen zu seinem Geburtslag verspreche», in Zukunft folgsamer zu fein, wenn ich heute schon folge?" Schwer;n machen. Kartenlegerin: „Zkr Mann neigt zur Untreue und Sie werben s gut thun, ihm auf Schritt »nb Tritt nachzugehen!" Kundin: „G, Du lieber Himmel l Mein Mann ist Lanbbriefträger und ich habe fünf kleine Kinder zu Haufe!" Ls nützt Alles nichts. Ividerlegt. Richter: „Der Zeuge behauptet also, daß Sie ihn mit dem Haus schlüssel in's Gesicht geschlagen und ihm dadurch eine stark blutende Munde beigebracht haben!" Angeklagter: „Dös >; net wahr. Dort sitzt «nein Weib, Herr Amtsrichter — schau'» Sie sich'; an und Sie werden sofort die Ucbcr- zeugung gewinnen, daß ich unmöglich über einen Hausschlüssel zu ver fügen haben kann." Studiosus Bummel (der an den Knöpfen abzählt, ob er in's Kolleg gehen soll): „Ich soll — ich soll nicht — ich soll — ich soll nicht — ich soll! Vho! Ich soll! Nu gerade nicht!" Zeitbild. Herr A.: „Ich möchte heute nicht gerne in Gesellschaft von Damen fahren." Herr B.: „Dann darfst Du vor Allem nicht in rin RauchcoupH steigen." Betrachtung eines Strsbwittwers. Strohwittwer (der während der Franzensbader Kur seiner Gattin auf den Gasthaastisch angewiesen ist): „wenn man bedenkt, daß allein in Manchester in einem Jahr 200 Millionen Haarnadeln gemacht werden, so begreift man wirklich nicht, wie es möglich ist, daß noch in die Suppe fallen können I" Mit b ei» stilles Kämmerlein, Mit m schafft's allen Menschen Pein, Mit f ein Mann von hohem Stand, Mit z als Stadt gar wohlbekannt. Mit n ist's, glaub' mir's, ein Gewicht, Mit s siehst Du's im Winter nicht, Mit l «in heiliges Gefäß, Mit d für Länge rin Gemäß, Mit mm ist es immer klein. Mit t von Knochen oder Stein. Haare Auflösung des Räthsels in Nr. : Harm, Arm—arm, Ar, Arno, Main, Mi-ko, Monika, Harmonika. Haar, Aar, HiliiimWk Wage «-egVü,»det 1850 Wn„ ick» rsmbtlld. Lonnabend. de» 5. Juli. Acnnc unhceniliche Nacht. Nee, bär'n Se, furchtsam bin'ch Se me> Leb tag n« gewesen, das weeß ä Zeder, der mick kennt. Schun als Zunge bin'ch bei Tage inutlerseclen- aUeen ibern Kärci Hof gegangen und 's is m'r doch niemals äwas pajsirt. Denn warum? Norr ä Furchthaje sieht überall Scheechemännel und Gcipenster, an änn Muih'gen wagt s'ch sulch Teifelszeig gar n> 'ran. Aber eema! is m'r doch ä bissei schwummrig geworden, obwohl daß sich z'rlctzt Alles in Wohl gefallen auflecste, und das ging so zu: Mir, d. k. Kneppekcn.Ernst, d'r dicke Rummel, Lommrich-Ldeward und meine wenigkect halten wie de Herrn Studenten singen, „ä fein Kollegium", d. h. jede Woche kam'» m'r ämal mit unser» respektive» Ekehälsie» auf d'r Bude von Lenem von uns zesamni'n und währenddem daß de Frauen bei änn Schälchen Heeßen mit Zwieback und Natronbäbe an ö'n Strimpen fitzten und de welierschitternden Neiigkeeten behandelten, kloppten mir än Doppelkopp und fchwepperten unser Däppchen Bier d'rzu. Als m'r nu eenes Ahmds wieder ämal bei Bommriche beisammen waren niecnte der heem- lich zu uns drei Andern: „wie wär'sch denne," meent'r, „wenn wir Mannlen heile Ahmd ämal unsere Sitzung nebenan in d'r „kust'gen Sau" ad- hielten, da giebt's ä delikates ärschles Kulm, und das is ausgemacht, vom Fasse schmeckt'- doch alle mal am besten." Natirlich waren mir andern Dreie allemal mit Mann bei d'r Spritze und unter änn gecgnetem passendem Vorwände empfakl'n m'r uns dann auf ä Stindchen von unfern kasfeeschlirfenden Lhe- gespoiinsinneii. Mir angtrirten ooch sofort ä Doppelköppche» und Rummel-Heinerch eresfnete de Sitzung mit änn Solo, das'r glänzend vergeigtr. Bei dem delikaten Biere und dem gemithlichen Spielchen aber verging ee Stindchen nach d'i» andern, sodaß m'r i» d'r Hitze des Gefechts de Zeit und unsere lauernden Ehehälften ganz und gar vergaßen. Schun war Mitternacht verbei und in d'r Gast, finde war'sch leer geworden, sodaß unser vier- blätt'riars Kleeblatt norr alleene noch in d'r nächt lichen Stille blibte. D'r wärth Halle drüerwege» ooch die iberfiiss'ge» Gasstammen aurgedreb», wodurch rs ziemlich duster und mummlich in d'r Stube geworden war. Norr bei uns brannten noch zwee Flammen. Schun seit änner weile hatten m'r zr spielen aufgrheert und de Kai len bei Seite gelegt. Dad'r- fir war'» mer ä bissel in's Disckkeriren aekomm'n. wie's nu manchmal so geh«, wie's kam, weeß'ch ni mehr, kor; und gut, eh' mrr'fch uns recht vrr- sah'n, kam de Rede uff allerband Gespensterrien. Dad'rbei wußte immer Eener d'n Andern an gruseligen Spukgeschichten ze iberbirten sodaß mir. weeßderkolr. änne fingerdicke Gänsedau» iber de andere d'n Ricken 'nauf und wieder 'runter lief. Daß's d'n andern Drei'» »i bester ging, is klar wie dicke T nte. Da wurden m'r auf eemal aufmerksam. Aus dem dunkeln Hintergründe d'r Gaststube, von d'r Kichenthire her, kam mit schliefenden Schritten änne unheemliche Gestalt. Ae langer, weißes Geisteraewand, daß de an d'r Tallje mit änn dicken Stricke zeiamm'ngehalten wurde, verhillt« das räthselhafte Wesen vom Koppe bis zorr großen Zehe. Zn d'r Hand aber hielt's drohend änn langen Borschtbesrn. Ae paar Schritte hinterher folgte änne zwreie, dann änne dritte und endlich änne vierte weiße Gestalt, die mit Regenschirm, Ausklopper und Dsenkreke bewaffnet waren. Mit Ncie geharnischte ^snetten jetzigen Renndier INeisgen in Dräsen. 888. Sn der Sommerfrische. Zn meiner Soininerfrische sitz' ich kiehn, Den grienen Wald Hab' ich gleich auf der Nase Und meine Blicke laben sich am Grase, Zn dem viel vausend Bl,eiligen farbig blirh'n. Froh bin ich, daß der Schdadt ich kann entflieh'», Der Hitze und dein Lärm auf Markt und Schdraße Und däglich bringt er nei mich i« Exdasr, Daß ich in Goddes schöne Welt kann zirh'n. von ferne blos här' ich di« Eisenbahn; Gar friedlich dönt im Dha!« ihr Gebimmel, Viel sanfder als das Haudtbahnbofsgedimmel. Käiu' nur der Mensch nicht doch mit seinem Wahn — Doch äben kreischt in meine Hochaeffehle Das Schreckardude vom Au-omobilel fürchterlicher Stille ging der unheemliche Geister chor um uns 'rum. vor Furcht und Schrecke» wagten mir kaum aufzeaucken. Aufzesteh'n war keenei» von uns meeglich, so hatte »ns der gros- liche Anblick alle Glieder gelähmt, vastr aber buberten unsere unterschiedlichen Herzen, daß's gar alle war, und kloppten wie Schmiedehämmer in d'r Brust. Mir war alles Blut aus'm Ae- sichte gewichen und Alle sahvn weiß wie Käse. Auf eemal fina's ärsckte von den vier Ge spenstern an ze reden, vor Schreck duck«'» m'r uns noch mehr zesamm'n. „Das Kartenspiel dis Mitternacht Har Männern schon viel Leid gebracht" tönte es mit änner wahren Grabesstimme und drohend kreiste der lange Besenstiel »der unser» zitternden Käppen. Dann war'zch wieder stille, nur dir schlirfrnden Schritt« der Gespenster waren z« hären. Zge kam d'r zweete Geist an de Reihe. „Die Kanne und dar Kartenspiel Setzt wahrem Glücke schnell ein Ziel!" schrie färchterlich da» Wesen und spannte den Rcgenschärm argen uns auf. Mir zitterte» »ud bäberten wie Espenlaub. wieder wurde'» todtenftille, und di« Gespenster machten de Runde um uns weiter. Da blieben se mit eenem Male wieder steh'n. „Vas Kartenspiel raabt Geld und Zeit. Weh', wehe Dem, der sich ihm weiht!" drillte d'r dritte Geist, daß'», weeß Knäppcheu, de Stimme iberschnappte. Dad'rbei aber kieb'r mit seinem Ausklopper so damisch uff unser» Tisch, daß de Karte», de Biergläsrr »nd mir hoch in de Hehe huppten. Meine Angst hatte ihren Hebe- xunk, erklä r und eemal iber'sch andere mormelie 1 t>: „Alle guten Geister loben —" weiter kam'ch niemals, weil mir, weeßdcrhole, ganz wärbtig im Koppe war. wieder blieben die unheemliche» wese« steh'« und 's vierte Geipenft brachte seine» Senf zum Vorscheine. Mi» änner weiblichen Fistelstimme klang's: ,Mu—mu—mu—muß ich, Mä—Mä—Männer, hier Luch fi—fi—finden! Hau—hau—bau—hauen sollt' man Luch und schi—schi—schinden l" Da hoben m'r wie a»f Kommando All« de Kappe in de Hehe, denn ni norr de Stimme, sonöein ooch dir Stotterei kam'» uns bekannt vor. Knäppcheu aber war aufgesprungen und meente aißerscht vergingt: „Jom Popanz, ich laß mich fressen, wenn das Gripenst n, meine Aurora i»!" Zn diesem Dogenblicke versuchten die vier weißen Weibsen durch de Kichenthire z« entwischen. Aber, proste Mahlzeit, da gab'» nischt l Knäppchen hatte im Gogenblicke den Stotterer beim Wickel und mir Andern angelten Zeder nach eenem der Gespenster, die de, merkwärd'ger Weis«, itzr unter >krer Kleedaasche kicherten und Ia»I feixten. Energisch drangen m'r d'rauf, daß se sich drmas» kirten und was m'r z'rletz, vermurhet hatten, war d'r Fall, dir vier Scheechrweidsen waren unsere Frauen. Daß m'r itz« Alle iber die lust'ar Affähr« ganz däm'sch lachte», versteht sich am Äandr. .Kinderfch. da« habsir gut gemacht." ineent« sv unter Andrrm Rummel-Heinerch z« d'u Fraueu, „so etwas muß belohnt wer'n! Ich schlage de« Herren vor, nächste» Sonntag mit d'u Dame«» änne kleene Spritzparti« in de Sächsische Schweiz ze unternehmen." .Bravo I — Einverstanden! — Angenommen!" teente es von den verschiedenen Seiten »nd de Frauen quetschten uns dankbar de Hände. Za d'r Hauptsache aber «urde d,e seltene Belohnung ar- währch damit daß de Weibsen durch WeitererzLhie» der Gespenstergeschichte uns Mäuuer «i etwa» blamirren. Aber färchten wer'ch mich «ei Lebtag ui wieder. F.». Lin musikalische» Abenteuer. Der Dpernkomponist Brüllinsky war von wie« nach dem Böhmerwold gereist, um dort ««gestört an der Vollendung seiner nenestea Werke» arbeiten. Al» er, leise ein« Melodie vor sich hi«, summend, einsam zwischen den Bäumen dahiu« wandelt, tritt ihm plötzlich ein Räuber eutgege« und fordert sein Geld. Brüll,»sky reicht ihm seine etwa» mager« Börse mit de« entschuldigend«» Worten, daß die» momentan sei« ganze» ver möge» sei, fügt aber hinzu, daß er ih« gern de» zweiten Akt seiner soeben im Lutste he« begriffe»«« Gper Vorsingen wolle «nd fängt auch gleich damit an. Eiuer Fluth gleich quelle« de» Räuber die bekannteste« Melodie» au» den verschiedenste« Dpern entgegen. AI» Brülliusky geendet hat. lächelt ihn der Räuber verstLnbnißiuuig au «ad legt ihm dann di« Börse mit de» Worte« wüd« in di« Hand: .Lieber Frennd, ich sehe. Sie stehle» und räubern selber, unb vvu Kollege« wird prinzipiell nicht» genommen." Spruch'» uud ver schwand.