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»tt todeStrcrurigen Auae». Sie war aegaugrn — tolle» Stück! — Ratürltch «utzt, fl, wieder zur Besinnung komme» — wer wnntr ahn«,, daß sw draußen flau» und horch» Wen» er sich nur daraus zu besinne» drruiöchle. wa» er eigentlich gesagt hatte. Er war den tanzen Abend wie in einem Rausch« gewesen. Di« Gräfin, — ihrer Red« erinnerte er sich nur zu gut, und seht, bei kühlem Blute knirschte er mir de» Jahnen — so hatte di« Sirene früher nie zu chm gesprochen — zu sprechen gewagt — aber im Banne hatte sie ihn gehalten, — sie war em Teufelsweib! Mit alle» Künsten, di« de, chm verfangen konnten, hatte sie ihn umgarnt — seht war er nüchtern und sah sie im rechten dichte. Aber — er durfte e» »och nicht mit ihr verderben, sie war zu einflußreich, er brauchte ihre Hilfe Da» Größte und Wichtigste wird oft durch Weiderkunste gemacht. Tüchtigkeit allein genügt nicht, wer nicht bl» in die vorderen Rechen vordringt, bleibt unbeachtet. Und sie drängle sich m di« vorderen Rechen und zog ihn nach sich. Sein Pferd bäumte sich und stieg kerzengerade. Der Schwarze war empfindlich, und absichtslos hatte er chm die Sporen in die Weichen gedrückt. Haß und Ingrimm waren idni yeraufgestiegen Die frech« Hohnrede der Gräfin ballte ihm in den Obren, er zahlte ihr einen hohen Preis. Er hatte lein Pferd wieder beruhigt und ritt in gelassenem Marsch tempo Einitweilen mußte durchaus ein Skandal vermieden werden. Er hatte dem Obersten berichtet, seine Frau war plötzlich durch ein Telegramm zu ihren Eltern gerufen worden. Sie war im ersten Zorn«, in der ersten Aufregung gegangen, dort würde ihr Pater sie nicht in ihrer Schroffheit bestärken Er hatte keine Zeit gehaot, ihr zu schreiben, vielleicht war es überhaupt besser, er wartete damit. ES war schwer, ihr eine Entschuldigung zu geben. Sich delilurhlgen, — er als Mann — das ging nicht, seine Autorität wäre für alle Zeit dahin. Schließlich — sie mußte schon einlenkem eine Ehe ist nicht so leicht zu lösen, und dann später — er hatte sie >n letzter Zeit vernachlässigt, da» war richtig, und da» sollte ander» werden, gewiß, gewiß. Da» süße, vertrauensvolle Kindergesicht tauchte vor ihm auf. er fühlte ihre Weichen Arme um seinen Hals, er sah ihre unschuldigen Augen, die zu chm aufschauten. er hörte ihre leise Stimme, die flüsterte: „Du mem Alles m der Welt!* ^t« liebte ihn ja. ihn allem, sie konnte ja gar nicht von ihm lassen. Und plötzlich drängte sich in seine Phantasiebilder eme andere Gestalt, Liconius. Der unheimliche Mensch übte Einfluß auf sie, sie war ver» ändert seit der Reise, wo er ihr steter Begleiter gewesen: wo der seinen Fuß hmsetzte. wuch» böse Saat. Sollte ihr Herz für Liconius ? War in Perus Andeutungen ein Körn chen Wahrheit gewesen ? Es siedete plötzlich in seinem Blut, Und wiedeer war sic da, dl« weiße Gestalt, die aus der Alkunthüre trat, mit den in Qual erstarrten Zügen. Er schüttelte sich, er wurde sentimental, er mußte sich zusammenrasfen. die nächste Zeit forderte seinen ganzen Menschen, den ganzen Soldaten — wie er mit seiner Kompagnie im Manöver adschnitt. darauf kam kolossirl viel an. Er musterte seine Kolonne, sie schritten nicht mehr schnurgerade in Reih' und Glied, nachlässig bummelten ein paar Nach- zugler, der Flügelmann un vorderen Glied blieb einen Schritt zurück: er parirte seinen Gaul, schwenkte den Degen und donnerte die Säninigen an, »Ra, der ist heut' in schöner Laune," brummte Kurt Theben und tänzelte mit ein paar kurzen Schrillen näher an s Glied. « » » lieber dem stillen Pfarrhause lag es wie Gewitterschwüle, Güntherchen, der in der letzten Ze:l täglicher Gast Von gewesen, war nicht gebracht worden, und Irmgard gab kein Lebenszeichen. Agnes wurde unruhig, sie iah es ihrem Bruder an, wie sehr dieser den >>uaben vermißte, dem er i» letzier Zeit jeden freien Moment gewidmet hatte, er machte sich Gedanken und wollte sich nicht ausiprechen, Lilly, die seine Mienen studirte, sah ihm üngsilich nach de» Augen. Da ging Agnes eures Morgens in die Alihoff'sche Wohnung, um nach Irmgard zu sehen, sie wußle ja. daß ihr Mann im Manöver war. Sie erfuhr von dem Mädchen seliiame Munde, Die gnädige Frau war verreist mit dem Kinde, noch bevor der Herr Hauolmann ausgerücki iei, sie war allein vom Feste nach Hause gekommen, sehr traurig, und habe, wie sie meine, den Herrn Haupt mann gar nicht mehr gesehen vor ihrer Abreise. Der Herr Hauptmann habe später gesagt, die gnädige Frau iei durch ein Telegramm nach Hau'- gerufen. Das Mädchen berichtete das sehr gleichmäßig, ohne Betonung, sie war eine in herrschattlichem Dientt geschulie PeAon. Agnes hörte deutlich heraus, wie viel sie sich dennoch bei die'eu Vorgängen dachte, wie viel darüber in der Gesindeskude geredet sein mochte. Sie war sehr erschrocken. Irma halte ihr keine Zeile geschrieben, kein Abschieds- wort, das war sehr aunällig. Mit schwerem Herzen erzählte sie Johannes, was sie erfahren hatte. Ter wurde bleich bis an die Lippen, mit einer Geberde der Verzweiflung fuhr er sich durch seu» Haar Er sprach kein Wort Agnes sich es mit tiefem Schn :rz, um seinen mühsam er- kämpsre» Frieden war es geschehen. Er hatte ja nie eine Andere geliebt, er würde nie «nie Andere lieben können. An ihrer HcrzenSruhe hing die seine, war sie unglücklich, so G» ka» »»ch viel Inderch daim. «>«, SA««», i» «stirchagk tzchch« or wenigen Tagen war die Rachricht ««»elanfr». daß Lilly» Bat« t« Bruslleiden erlege» sei. toar er e» au »u mach«. U. Hnchthause seine« Brustleiden erlegen . Agne» hatte mit dem Unglücklichen, Briefwechsel gestanden, ihm de» Trost gelben, richten Vers» ' ' U ihn auszurichten verlucht, io aut sie vermochte « seit her. Run war er »ingesiecht unter der Last bracht« Agnes Lilly di« traurige Kund« bei, di« l fand, daß Lilly si, sehr daß sie weder Pater n ^ Lochier de« ihr ucht, so gut sie vermochte Sie konnten ja einander von seiner Schuld und Schande. ^ i« Grund« eine Erlösima dedentet». «d sich im Wesen und den Mien« ' ' eß ihr und ließ nicht» Andere» ihr. sah sie kaum, ihr Temperament Agne» allein Stand hielt. Sie wui au»sah Sie vermied geschickt, daß Johannes Ä! wie es in dem "Herzen de» MÄchen» ' bemerkt«. über sie hinweg, als sei si« Luft, er Hab« nur Gedanken für di« junge, schöne Krau mann, die nun plötzlich ihren Man» verlassen habe. Sie liebe natürlich den astor, sie habe e» den Beiden schon immer angesehen, wie es mit ihnen stehe, uno den errn Pastor müsse ja auch Jeder lieben, der ihn näher kenn«. E» war ein Parozismus. da» Mädchen sprudelte Alle» krau» durcheinander hrrau». Agne» war grenzenlo» empört Hier hielten ihre weitgehende Menschenliebe und ihre Geduld nicht Stand. Sie litt schwer. Wieder hatte Liconiu» Sturm und Zwiespalt ge bracht in ihr stille» Hau», wie sie e» gefürchtet hatte, und ihr ein« Aufgabe aufgebürdei. die niazt durchzuführen war. Sie redete jetzt streng« und hart mit Lilly, di« zitternd, säst in konvulsivischen Krämpfen sich aus ihrem Lager wand. »Du hast gehorcht!* Lilly schnellte empor. »Nein, nein!* Sit hatte nur «rrothea. Al» Agne» au» dem Althoss'schen Haus« gekommen sei. habe di« verflirung de« Herrn Pastor» angefangen, und nun bade sie doch erfahren, baß dir Frau Hauptmann plötzlich und ohne Abschied abgereist sei. Nu», gleichviel, so ging die Sache hier im Hause aber nicht weiter; Agnes erklärte fest: „Du setzest Dir thorichte Hoffnungen in den Kopf, die sich nie verwirklichen, und darum kannst Du nicht bei un» bleiben, e» geht nicht." Lilly wurde plötzlich ruhig. Ihre Lippen waren blau, ihre Augen «eit. wie i» Tode»- schrecken geöffnet, sie umklammerte mit ihren eiskalten Händen Agne»' Arme. »Dann sterbe ich. wenn Ihr mich verstoßt. Du weißt e» ja nicht. Du bist in em« Heilige, aber ich " Ihr Kops siel zurück auf da» Kissen, ihre Sinne schwanden, si« lag m tiefer Ohnmacht -tgnes stand rachloS, Sie that mechanisch, wo» zunächst geboten war. um die Bewußtlose wieder in » Leben zu bringen. Sie, die Besonnene, sah hier gar keinen Au-wea. Durch all' die Unarten und un angenehme» Gewohnheiien des Mädchen» erkannte sie doch rin heiße», unverdorbenes Herz, Und das hing an Johannes mit einer Tiefe und Stärke, dir sie mit Entsetzen erfüllte. Dieser Parozismus war keine Kvmödie. Da» arme Wesen litt unter ihrer unbeherrschten Leidenschaft uniäglich und hatte vielleicht nicht die Kraft, sie zu meistern. Dann mutzte sie daran zu Grunde gehen. Agnes saß in dieser Nacht am Bett der heftig Fiebernden und sann in quälender Sorge darüber nach, wie der Unglücklichen zu Helsen sei. In rührender Angst und Klage wiederholte sich in Lilly» Fiebcrphantasien der Ausruf: „Laßt mich nicht fort — ich gehe nicht fort — ich gehe nicht fort — nur hier bleioen, hier bleiben!" Gott mußte einen Ausweg sinden, sie lab keinen, aber wie sie in allen schweren Lagen ihre» Lebens Gottes Nähe gefühlt und seine starke Hand ergriffen hatte, so vertraute si« auch jetzt seiner Allmacht, die Alles zum Segen lenken werde. Es wurde ein schweres Gehirnsieber. Lilly lag wochenlang krank. Der Todesenarl schwebte über ihrem Bette und zog dann langsam vorüber. Gott ließ sie leben — sie soll!« noch lernen und leiden — noch wirken — im Schatten oder im Sonnenschein? Biel hat!« die Sonne noch nicht geleuchtet auf ihrem Pfad. GotteS Wille geschehe! Agnes beugte sich. Sie hatte Stunden durchlebt, wo sie weinte, Gott würbe e» ander» wenden. Johanne» war unbefangener aiS sie; wenn ihm auch Lilly» Anhänglichkeit au sein« Person nicht ganz verborgen blieb, so besaß er doch zu wenig Eitelkeit. Er deutet« sie harmloser, er Freute sich innig der Genesung der Kranken, er bewie» ihr viel Freund- lichkeit. er brachte ihr Blumen und Früchte, er verweilte manche Stunde au ihrem Bett unter liebreichen Trostworten. - Omni«»«, lolat.» »W. frisch cingetrvssen. empsiehll Otts llsUMLQV. Kot,,Uta»««» Re. IO. Telephon 71. n bür uuü Unettiaae! Viels T.rusvnäs >n> Oebiauch. No»t^»t»tte. nnnoklickl. IIn»etn, t,«». siümä. braun ». sekvuiv. kürr-cbs 1. 2 öl. our setzt beim l'rissur isr»,nät .ruck pvr diacsin. ITSitpLSR «I, schwcirzbr Stuke mit Pedrigrr. 174 cm tzvctz. vor Front geritten. 13 I. alt. fromm und tadellose Beine. Pater: engl. Vollblut. Mutter: Siebenbiirg. Stute, verk. lneisw. Richter. Boragk bei Mühlberg chrluichgamitur 5üM.. SovhaZ, V Schrank. Vertiko. Bellst, m Makr. Trumea». Bücherschrank. Schreibt b > verk. 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