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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020327020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-27
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
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Or«»dne» Nachrichten. Douner»ta«. 87. Mär» »VV2 'd Sir. 8k» «en Der tzaytlä», Bau mamt elnen »ehr vortheilhaften Ew- druck, der «och ,«sofern «me Steigerung erfährt, als dir Stadt- Garteiwerwaltung bemüht gewesen ist, dem Vorplatz der Kirche ein würdiges Geprägt zu verleihen. Die Bepflanzung »lt Baum». Strauch» und Coniscrrn-Gruppen erstreckt sich übrigen» aus den ganzen halbkreisförmige» Stephan ienplatz. der später «ne neue Zierde dieses Sradttheils dflden dürfte Tie ferstelluna der ealsprechenden ZuaaiigSstraßen ist ebenfalls i,n «ffangc. D» Ludwig.Richterstraße. welche von diesem Platze ihren Ausgang nimmt, erhalt von der Jurstenslraße ad lleichsallS eine weitere Fortsetzung nach Grunaer Flur uiib »st zu einem erhebliche» Theile bereit» lerliggestellt worden -* 2m Interesse Derjenigen, die während des Osterfestes eine Reise zu unternehmen beabsichtigen und um »och Thun- lichkeit großem Andrange an den Fahrkartenschaltern vorzu beugen, sei daraus hingewiesen. dag die Fahrt aus Rückfahr- ! arten innerhalb der »Stägigen Giltigkeit derselben an einem Irliebigen Tage angetreten werden kann. ES ist darnach bei- spielsweise ohne Weiteres zulässig, die Rückfahrkarte schon am <,reitag oder Sonnabend vvr Ostern zu lösen, die Fahrt aber erst am ersten Feiertage anzutrelen. Wünschenswert!) »st «S. dag non dieser bei der sächsischen Staatsbahn eingesühxlen Man- nähme bei starkem Weltverkehr recht fleißig Gebrauch gemacht wird. — Bei dieser Gelegenheit sei »och erwähnt, baß die im Vorjahre mit ungetheilteiu Beisalle ausgenommene Ausgabe von stciicksahrkarteil mit ivahlweiser Be»»k>barkcit der Eisenbahn, oder SchiNSstrecken Dresden-Bodenbach-Letschen und DrrSden- Meißen - ebenfalls unl lätägiaer GiltigkeitSdauer — diesmal »ii 1 April sä. Oiterseiertags beginnt. Diese Bergünstigniig lammt demnach noch zum Theil dem Oitcrverkehr zu Statte». Jeder der i» der Rückfahrkarte besiiidlichen Scheine darf aber aus der ganzen Strecke, aus die er lautet, entweder nur mit der Bahn oder nur mit de», Schiss zurückgelegt werden: ein lieber- gang innerhalb der Fahrsibeinstrecke van Balm zu Schiss aber umgekehrt ist nicht gestattet. Beförderung vo» Reilegepäck erfolgt nach den allgemeinen Bestimmungen der Eisenbahnverwaltung und der TampsschiffgeseUschaff. Reisende, die hin und zurück nur mit dem Schisse oder nur mit der Bahn fahren wallen, werden aber daraus aufmerksam gemacht, das, die gewöhnlichen Rück- 'ihrkarlen wohlfeiler sind, für solche Halle allo vorzuziehen sein dursten. —" Tie Rennen am Ostermontag, den 31. März. Nachmittags 2 Ubr. versprechen guten Svort. da von Berlin und Leipzig ein ansehnliches Aufgebot von Kämpen unter Ordre für Dresden steht, denen sich weitere Pferde der Herren Leutnants Slegniann aus Brrnfladt. Schlesien, und Weißenborn-Torgau. 'owie die ständig in Seidnitz trainirlen dinmgelelleii. Die im vorigen Jahre getroffene Neuerung. Wellaufträgc sür die diesigen Rennen ohne Abzug jedweder Gebühren durch daS Sekretariat des Dresdner Reiliivereins. Victoriastraße 2k. bis eine Stunde vor Beginn der Rennen zu vermitteln, bleibt auch in diesem Jahre bestehen. —* Die Kartellvereine des Gaues 2le Sachsen, bestehend aus den Drcsdner Nadsahrverei» en: R.-Vg Turner. R -B Wandersalk, R.-B. Neue Wanderlust. B. Dresdner Rndler-Elub und R.-V. Turner. Brießnitz-Eotta stellten in ihrer >m Hotel .ReichS- vast" staktgeffindenen BergiiilgungSausschußsibuirg folgendes Jahresprogramm fest: 1. Am 3t. Mai eine LampioiianSsahrt nach Kaditz mit daraussolgendem geselligen Beisammensein, Tau; :c. Treffpunkt: Gasthas zum Lamm in Trachau. 2 Am 6. Juli ein Somniersest, bestehend aus Vogelschießen. Belustigungen und Ball im goldnen Anker. Laubegast. 3. Ain l t September der alljähr liche große NachmiltagSausflug. 1. Am 5. Oktober Rennen der Kartellvereine aus der Rennbahn des Vereins für Radwelisahre». Den Schluß des Programms bildet das aus Anfang Jcdruar 1903 angesetzte Saalsest. —* Am LienStag Abend sprach Herr Alfred Weltner in einem interessanten, von zahlreichen Lichtbildern unterstützten Vortrage im Vereinshause über die Labradar-ESkimoS auf Grund eigener, während eines fünfmonatlichen Aufenthalt» unter ihnen gesammelter Kenntnisse und Erfahrungen. Allerdings hatte das nahende Osterfest aus den Besuch des Vortrags einen bedenklichen Einfluß ausgeübt, und auch der Projektionsapparat zeigte sich nicht immer aus der Höhe seiner Aufgabe, woran dem Vorträgen- den freilich eine Schuld nicht beiznmeffeii ist. Herr Weltner schilderte in seinem Vorträge zunächst die geographische Lage Labradors und unterzog die Labrador-Eskimos einer vergleichen den Betrachtung niit den Grönland- und Alaska-EskimoS. Er verbreitete sich dann über de» landschastliehen Ebcnaktcr des von den seschaffe» Labrador-Eskimos bewobnlen Küstenstriches von der Belle bis zur Hndionslraße, an dem die vier Orte Nani. Hauptslation des Handels, in» etwa 200 Bewohnern. Lkok. das größte Dorf mit etwa 100 Bewohnern, Hebron, die nördlichste Niederlassung, und Raina, beide mir ebenfalls etwa je 200 Be wohnern, liege» Dazwischen befinden «ich die »omadinrendcir Eskimos. Eingehend besprach der Vortragende die Sitten und Gebrauche der Labrador-Eskimos, woraus die Zuhörer die Uebcr- reugung gewannen, daß sie bildungsfähige, imelligente, sympathi sch« und gutmütbige Meirichen und. Den- Vortragenden spendere Sie kleine Gemeinde seiner Zuhörer reichen Beifall. Wünschens wert!) ist, daß sich die heutige Wiederholung des Vortrags eines zahlreicheren Besuches erfreuen möchre. —' Im Zusammenhänge mit der von der Stadtmission i» Gemeinschaft mit den Jüngliiigsueleinen neu angriaßte» Pflege der zuziehenden männlichen Jugend sieht esti kleines Jugend- Ä >'»l. das niit der Wohnung des betieffendeii Sladt>niffio»ars uiammenlieat. und der gelegentlichen Ausnahme von Hingen Leuten aus kürzere Zeit dient, die in die bewndele Hut des Jugend- Pflegers genommen werden mimen. Für dieses zunächst nur mit einigen Betten aiisznlüsteiide Ai»l wäre dem Stadtverei» sür innere Mission sehr willkommen, die »billige Einriclstnng z» erhalte» als: Matratzen. Belten und Ueberzügc: Bettstellen sind vor handen. auch Leibwäsche zu gelegentlicher Verwendung. In den Tagen der Umzüge dürfte sich leicht eine oder die andere Fainilie finde», die von zuweilen recht lästigem Ueberfluk etwas abgeben könnte. Wegen Abholung wird um Benachrichtigung nach Zinzendorfflraße I? gebeten —* Mit der llinpflastcrung der Stcvbanieilstrahc, wischen der Strieiencr- und Holbeinstraße,-soll am 7. Avril be gonnen werden. -* P ol »z e r bericht. 2t,. Mo». .Bei« Fenftervutzen verwundete sich gestern ,n der PorlrkuSltraß« ein Diener infolge eines GlaSscheibenbruchrs am linken Unterarm. — Am Sonntag Nachmittag stieß in der GlaciSstraße. Ecke der Georgen- stroße. rin 31 Jahre alter Radfahrer mit einem Straßenbahn- wagen zusammen. Ter junge Mann wurde zu Boden geschleudert und erlitt erneu Schädeldruch. — In der Friedrrchstadt versuchte sich vorgestern ein 28 Jahre alter Kaufmann zu vergiften, er erreichte »doch seine Absicht nick», erkrankte vielmehr nur ichwer — Unterhalb der Hasrnmundulig ist gestern Nachmittag der Leichnam der am 21. Januar in die Elbe gegangenen 2V Jahre alle» Dienstperson aus dem Wasser gezogen worden. — Aur einem Neubau am Iohannstädtrr Uftr erlitt ein Strinmetzaehilkr bei seiner Arbeit «in« erheblich? Quetschung der link« Hand. - In einem Hause der Seidmtzecstraße durchschnitt sich am Montag ein Dienstmädchen an einer zerbrochene» Fensterscheibe die Flechsen und di« Pulsader in der rechten Hand — Am Wasser- baubos in der Moritzburgerstraße ist heute srüh der Leichnam eines yubeiannteu Mannes aus her Elbe gezogen worden. — In n Borstadt erhängt« lief es kam zu einer Auseuianderietzuua. Ruhe. Ot ihrer Wohnung in der Pirnaische» Vorstadt erhängt« sich heute srüh infolae vo» Schwermuth ein« 38 Jahre alte Arbeiterin " > der hiesigen Kinderheilanstolt starb gestern Nachmittag Jahre alter Knabe, welcher TagS zuvor auf der Dorfstraße »r Krippen beim Krciselspiel unter «in Lastgcschirr gekommen und überiabren worden lvar —* In der biesige» städt. Abdeckerei wrrd feit dem 10. d. M ein we^rhvoUer Bernhardiner Hund verwahrt, welcher in der Hrredrrchstadt herrenlos, ohne Maulkorb und Sleuenrrarke. ausgegrissen wurden ist Trotz wiederholter amt licher Bekanntmachung hat sich bis jetzt noch Niemand als Eiacn- ibrimer des Hundes gemeldet, und würde dessen Tödtung schon längst erfolgt sei», wenn man bei dem Werwe, den das Thier besitzt, nicht anneburen müßte, daß der Besitzer den Verbleib seines HnudcS nicht kennt oder mrt den hier bestehenden Vor christen nickt vertraut ist. Vielleicht handelt es sich auch um ein ge- siohleneS Thier, welches gar nicht aus Dresden stammt, sondern hier nur wieder in Freiheit gesetzt wurde. —* Oberkriegsgerrcht Unter der Anklage d«S Un- gehor'ams und der Achtunasverletzung, begangen während des Dienstes und vor versammelter Mannschaft, steht der 1879 zu Stennewitz lKreiS Katarrs geboren« Schlosser und Gefreit« der Reserve Gustav Paul Lehmann auS Bautzen. Der bisher noch unbestrafte Angeklagte, der bis zum Herbst des verflossenen Jahre» bei der 2. Kompagnie des 12. Pionierbataillon» gedient hat. ist beschuldigt, am 18. September v. I. zu ObersrfferSvors bei Zittau während des Manöver» dem aus der Dorfstraße von dem Ein- iährig.FreiwlUlgell.Unteroffi.rier Gruße erhaltenen Befehle. Bohnenstange» an einen bestlmmten Ort zu tragen, nicht nacb- aekommeu zu sei», ebenlo die Aufforderung, mit anzutreten, nicht befolgt zu haben Im Beisein seiner Kameraden erklärterer: 'Das thue ick nicht. Sie haben mir nicht» zu befehlen!" Sei« Verhalten erklärt L. vor Gericht damit, daß er bereits von seinem Korporalschastösührer mit der Ausführung eine» andere» Befehls beauftragt gewesen lväre. Das Kriegsgericht der 23. Dtmston hatte ihn in vollem Umfange sür schuldig erachtet und zu 3 Mo nate» Gesäugniß verurtheilt. Die hiergegen vom Angeklagten eingelegte Berufung wird vom Lberkriegsgericht nach erneuter Verhandlung verworfen. * Militärgericht. Vor dem Kriegsgericht der 23. Division hat sich der 1882 zu Zwickau geborene Fahrer Paul Richard Brettlchneider von der 1 reitenden Batterie des 12. Feld- anilleric-ReaimentS wegen sich als Drohung darstellender AchtungSverletzuiig. ausdrücklicher Gehorsamsverweigerung und Beharrens >in Ungehorsam, begangen vor versammelter Mann- Ichas«. zu verantworten. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, am Nack,mittag de» 8. März zu Köiügsorück aus der Kammer der reitenden Batterie beim Abgebcn von Sachen zu dem Kammer- sergeanten Strieglet, als dieser wegen Uniauoerkeit eine Hose nochmals zu reinigen befahl, zu Angchör vieler Kameraden in ungehörigem Tone gesagt zu haben: „Nein, ich klopfe die Hose nicht aus!" Gleichzeitig ivars er dem Unteroffizier die Hose vor die Füße. Hierbei schimpfte er laut und hielt auch, nachdem ihm Strieglcr wiederholt Ruhe geboten hatte mit seinen ungeziemen den Redensarten nicht »nie. Er drohte ferner dem Unteroffizier, sich beim Haupttnann beschweren zu wollen. Al» Entschuldigung fübri der Angeklagte vor Gericht an, daß er erregt gewesen sei. weil Striegler ihn kurz zuvor beschimpft habe. Mit Rücksicht an' die Gröblichkeit der Insubordination erkennt da» Gericht aus I Monate Gesang»«!, wovon durch erlittene Untersuchungshaft II Tage alS verbüßt gelten. — Der 1861 zu Grimma geborene, gerichtlich noch nicht vorbestrafte Soldat Friedrich Otto Nake von derKompagnie des Grenadier-Negiments Nr. 101 steht unter der Anklage, vom Dezember bi»Februar d. I. in drei verschiedenen Fällen Kameraden gehörige Wäsche- und Kleidungsstücke gestohlen zu haben N. legte ein umfassendes Geständnis, ab. N. entfernte aus den Dachen, die er auch getragen, die fremden Namenszeichen und klebte dafür die seinigen hinein. Mit Rücksicht aus die ungünstige Beurtheilung. die dem Angeklagten von seiner» Kom- pagnieches z» Tberl wird, dikiirt ihm das Gericht wegen militärisch ausgezeichneten Diebstahls 4 Wochen strengen Arrest zu. Von Versetzung in die 2. Klasse des SoldatenstandeS wirb noch abge sehen. — Amtsgericht. Ter 26 Jahre alte Eomptorrrst Max Arthur Börucr aus Dresden war in seiner Stellung mit der Aus zahlung der Löhne an die Arbeiter bebaut: er mißbrauchte aber das ihm eutgegeilgcbrachte Vertrauen, indem er in der Zeit vom 18. Januar bis 2l Februar bereits entlassene Arbeiter in der Lohnliste weiter führte. Aus dies« Weise eignete er sich 267 Mk. zu. die er theils zur Deckung von Schulden benutzte, theils ver geudete. Börner ist wegen Unterschlagung mit 1 Iabr Gcsängniß vorbestraft. Für die zur Bcrhandlung stehende Veruntreuung wird er zu 9 Monaten Gesängniß vcrurthcilt, 3 Wochen gelten als verbüßt. — Tie nächste, hinter verschlossenen Thüren gerührte Verhandlung richtete sich gegen die 20 bis 15 Jahre alten Brüder Kassenbote ^tto Abcndrotb aus Obcrhermsdorf, Arbeiter Bern hard Abcndroth und Kausmannslchrlurg Ernst Abendrot!» aus Obcrluttgwitz und den 2» Jahre alten Maschinenschlosser Max Heinert Am Spätabcnd des ersten Weihnachtsfeiertages that Otto Abcndroth auf der Straße zu einem an ihm und seinen Begleiter» vorübergehenden Ehepaar eine unzüchtige Acußcrung: innem rur die Dienste, welche seine gründliche Kenntnis; der Ver hältnisse langer als em Biertcljahrhundcrt der Kriegcrvcreinssache in Sachsen geleistet hat Danner trug die Unisorni 6'J Jahr, und erhielt dann in Dresden die Stellung eines Dladtgcrichtskovisten. Bald daraus wurde er Ralhskopisi, hernach Expedient uns dann Registrator nn Armenamte. Als olcker nahm er l873 nach dem ersten Deut schen Kriegertage in Wcißenscls. aus welchem die Gründung eines Deutschen Kricgerbundes, iimiassend alle denlschen Vereine alter Soldaten unter dein Protettvrate des Deutschen Kcnlers. bcrathcir worden lvar. lebhaften Antheil an den Vorberatkiingen zur Schaff- iing eines sächsischen Landesverbandes der Militärvercrne, welche n> Pirna siattsanden »nd ni dem sächsischen Kriegertage im alten Kadcttenhause zu Dresden am IN Juli 187! führten, wo d,e Gründung vo» „Sachsens Militärvereinsbnnd" beschlossen und Tamrer zum Viccpräsidentcir gewählt wurde. Er hatte leine Mußestunden schon lange dem Mllttärvcreiirs- wesen in Dresden gewidmet und olle Chargen ii» Militärvercins- wesen betleidet, war Kassircr und Vorstand geweien, wodurch ec ne gründliche Kenntnis; aller einschlägigen Verhältnisse erlangte. TaS kam ihm min zu statten bei de» schwierigen und umsaffc»- den OrganiiationSarbeiteil des Militorv rcnis-Bundcs und seiner liiannigsächcn Immairiiären Schöpfungen, die in manches armen nd kranken Soldaten sorgenvolles Älter Freude und Licht ge kracht haben. Danner halte es Anfangs nicht leicht in seinem Ehrenamt« als Bundes-Präsideni. ober seiner Ausdauer unb Um sicht gelang cs nach und nach doch, die ihm zuerst widerstrebenden z-anicraden uni seine Fahne zu sammeln und zu gemeinsamer Arbeit für das Wohl der Gcsalnintheit zu gewinnen. Nachdem Danner nach einander als Inspektor der städtischen Ärbciksan- stalt. sowie als BcleuchtungSinspektor Verwendung gefunden batte, trat er in Pension und widmete sich ausschließlich dem Militärvereinswese». das er zu heben und zu einem .Faktor im öffentlichen Leben des Königreichs Sachsen auszugestalten ver- standen hat, wenn auch er natürlich nicht unfehlvar gewesen ist. Len redlichen Willen, nur Gutes zu schaffen für die Kameraden wird chm aber Niemand, der ihn recht gerannt bat, abzulprechen im Stande sein und erreicht hat er viel, viel mehr, als manchem 'einer in gesellschaftlicher Hinstcht und in Bezug auf Bildung wert höher stehenden Mitarbeiter möglich aewc'en fern würde. De» Dank werden die Kameraden des ganzen Landes Anton Danner. ihrem verdienten Präsidenten, bei seiner Beisetzung gewiß nicht schuldig geblieben lein. Der Unterzeichnete, welcher bei der Begrmioung von Sachsens ..Militär-Vereinsbund" nicht ganz unoethciligt gewesen ist und seitdem mit dem Verstorbenen zwar nicht immer gleicher Meinung war, aber stets in freundlichem Ge- danlenauslausch geblieben ist, inag nicht verfehlen, dem Kom- inissivnsrall! Danner ein letztes Erinncrungsblast für sein frisches Grad auS dem fernen Reichslande, wo auch die Sachscnsarven wehen, zu senden und daraus sein Leben, sein Wirken »och cinmar durch vorstehende ui das Gedächtnis; der Kameraden zurück zu ritten. Sein Name aber wird gewiß im Sachseirlandc nicht vergessen werden! Max Drttrich. * Ucber die P ockcnepidcurre in London schreibt man der „Schics. Ztg." von dort: Die britische Hauptstadt zahlt augen blicklich einen fürchterlichen Preis für die Nachsicht und die Geduld, die seitens der Behörden in den letzten Jahren mit Bezug aus die fanatischen Demonstrationen der Jmpsacgncr bewieic» worden sind, und daß jetzt die Riesenstadt nebst Umgegend von dieser täg lich zunehmenden Seuche hcimgcsucht wird, ist einzig und allem dem Umstande „izuschreiben. das; der Impfzwang mcht, wie er forderlich. durchgetührt wurde, sondern daß jeder Gegner des Ver- tadrcnS die Vorschriften nach Belieben umgehe» kann. Zur Zeit sind etwa 2000» Pockenkranke in Behandlung, und die tägliche Zahl der neuen Fälle schwankt zwischen 40 und SO. Eine Aviwhmc ist nicht bemerkbar, und man sängt schon an zu fürchten, daß die Epidemie vielleicht noch die Krönungsfcste im Juni beeinträchtigen wird * Im Hippodrom inLondon erregen die Schaustellungen eine» Radfahrers allgemeines Aussehen, denn «S ist in der That etwas noch ni« Dagewcsenes, was der Mann zu bieten vermag. Er stürzt sich aus seiner Maschine vo« der Höhe des Hippodroms — das Londoner Hippodrom ist eine stattliche Halle und seine Höbe recht bedeutend — in ein große- Wassergefäß herab. Dabei ist der Radfahrer nur im Besitz von einem Bein. Er stammt aus Ohio und batte «inst das Unglück, mit seiner Maschine zu stürzen und sich daS Kniegelenk so schwer zu vecketzen. daß daS Be« abac- nommen werden mußte Er ist trotzdem einer der ersten Künstler >in seinem Fache geworden. >>kc Bernhard U. zu 10 Tagen Hast verurtheüt. Ihr jüngster Bruder und Heinert tverden frei gesprochen. — Gleichfalls unter Ausschluß der Oeffentlichkert wird verhandelt «egen den Martr- heiser Georg Rudolph Hugo Erich Fulde, der weaen Beleidig. , una in der Richtung nach 8 183 des R -Gt.-G -B und sadr- lässiger Körperverletzung zu 5 Wochen Gesängniß und zur Za!,!- una einer Buße von 100 Mk. an di« Verletzt« verurtheüt wn», die ! sich dem Ossizialversahrnr alü Nebenklägerin angeschlossen Hai <!>ilde befand sich am 29. Januar in einer Schankwrrthlchast am der Psotenhauerstraße und trieb daselbst Scherz mit dem in ge- segneten Umstände» sich befindenden Hausmädchen. 'Durch einen unglücklichen Umstand kam diese« -u Falle, bekam Lrämpse und mußt« in S Krankenhaus gebracht werben, wo «S «tu« Fehlgeburt erlitt. — Der 29 Jahre alte, vorbestrafte tzandarbetter Emu Benno Paul Zeise lärmt, am 1l Januar aus «i«r Straße Löbtau« unb beleidigt« den ihn verwarnende» Schutzmann. Er muß 3 Monaie Gesängniß und 1 Woche Hast verbüßen. — Die Kellnerin Luise Auguste Minna Zitzmann aus Leip-ia verkaufte eine aus Ab- zahluna entnommen« Nähmaschine und einen Schreibtisch, noch bevor diese Gegenstände ihr Eigeisthum gevorden waren Die Angeklagte machte sich dadurch der Unterschlagung lchuldig. die sie mit 3 Wochen 1 Tagen Gesängniß sühnen mu« — Ter 50jähnge Handarbeiter Traugott Klatzichke aus Brachenou er- schien am 22. Januar in der Betrunkenheit aus deul Gemeindeamt I zu Löbtau und verlangte, daß man ihm «inen Wachtposten »>»- gebe. Ta hierzu eine Veranlassung nicht vorlag. wurde Kl ob- gewiesen. Das brachte ihn in Zorn: er begann zu skandalire». entfernte stch nicht aus dem Wachlokal, leistet« Widerstand und griff einen Schutzmann thätlick an. Warum Nl das Polizei lokal betrat, weiß er heut« selbst nicht anzuacbrn Er erhall 3 Wochen 5 Tage Gesängniß. — Der aus Nicdersaida gebürtige Handarbeiter Earl August Uhlig, 12 Jahre alt, mochte sich ,u der Nacht zum 4. Januar in einer Seidnitzrr Schankwirthschast eine unter Gästen stattsindende Schlägerei insofern zu Nutze, als er sich die einem Betheiligten entfallene Taschenuhr nebst Kette uu Werth« von 3250 Mk. aneignete. Tie Sachen wurden ihm >»de>. bald wieder adgcnommen. Ter Aikßeklagt« wird zu 1 Wochen Gesängniß verurtheüt. Tie Untersuchungshaft kommt mit 2 Wochen in Anrechnung. —' sv«««w«»«ch« »«r »««««»« vom 'W. Rar: Da« Marmmm des Luftdruck«», mit über 7>>s Rm. lagen »Wer d«r «m- eaoale«. da« Minimum unter 7bv Mn, umfaß» dt, nördlicbc Aardiee. Aecklendurg un« den dvllntfchen Mrerbule». In Deutlrbland «lt dle Lnre» ung veränderlich, di« Temperarur wenig verändert. In» Nord«,, derriä» regnerffch««. tm Süden und Wellen zunächst aufklarrndeS Wetter. - Wahr tchotnlich ist leine «rdedllch« Wärmeänderung. X Deutsches Reich- Wie der „Magd. Ztg." mitgetheilt wird, dürfte dem Reichstage nach der Osterpaus« der Gesetzentwurf über die Gewährung voir Entschädigungen an die Mitglieder der Zolltarrfkoinmiffion in der Form zugegen, daß diese» die Summe von je 2400 Mt. überwiesen wird. X Gegen die „Sekte der Scientisten" erlassen General- supcrintendent 0. E. Schuster, rrster Hosprediger und Konsisiv rialrath Dr. Hoppe und «enior Tr. Hrlmer in Hannover in dortigen Blättern eine ^Erklärung und Warnung", in welcher gesagt wird, „daß die Scientisten solche Irrlehren verbreiten, welche die gesammte Christenheit je und >e als grnndstürzendc Irr thümer verworfen hat, und daß Jeder, der zu den Scientisten übergeht, damit ohne Weiteres von dem Ebristenlhume, dein Glauben der Väter, absällt. Ta leider einzelne Glieder unlerer Gemeinden ja weit irrcgesührt worden sind, daß sie sogar ihren Austritt aus unserer Landeskirche erklärt haben, um fortan jener fremden Sekte zuzufallc», so halten die Unterzeichneten um ihre» Amte» und ihrer Gemeinden willen sich verpflichtet, gegen deren Lehre. Wesen und Treiben ein öffentliches Zeugnrh ovzulcgc» und vor ihren Einflüssen ans dos Ernsteste und Eindringlichste zu warnen." X An» Reuß ä. L. schreibt man der „Magd. Ztg": Las Rcgieruugsorgan rni Fürsteitthum Reuß ä. L. läßt sich die Pflege der patri0tisch.di)naslischen Poesie mit ebensoviel Eifer wie Aus- dancr angelegen sei». Kein Geburtstag der zahlreichen Greizer Prinzessinnen vergeht, ohne daß dies« freudige Begebenheit durch mindestens drei Tichlungrn verherrlicht wird. Ist somit die Zahl der patriotisch-dynastischen Gesänge im Lause der Jahre eine sehr beträchtliche geworden, so muß der wahrheitsliebende Chronist doch bekennen, daß die Beschaffenbeit der spezifisch rcußlschcii Poesien trotzdem auch bescheidenen Ansprüchen nicht genügt. Diele Beobachtung kann jetzt auf's Neue gemacht werden. Anläßlich der Rückkehr des Fürsten Heinrich nämlich, der längere Zeit im Sude» geweilt Hai, sind die Dichter der ,,Landesztg. sür das Fürsienthm» Reuß ä. L " in gewohnter Weise auf den Pania» gegangen, und die Früchte dieses Ausfluges liegen in drei Ge dichten vor. „Zur Rückkehr des durchlauchtigsten Fürsten", „Will kommen!" und „Zur Rückkehr seiner hochsürsllicsten Durchlaucht des gnädigst regierenden Fürsten" lauten ihr« Ueoerschristen. Als bezeichnende Probe seien folgende ergreifende Verse wiedergrgeben: „Heil Dir, o Fürst, gebcnedeit — Sei Deiner Heimkehr srohe Stund " — „Gut Reuß hi« allweg und allzeit — Grüßt Dich Dem Volk mit Herz und Mund." — Der bescheidene Urheber dieses ungemein wohlklingenden WillkouirneirSaruheS unterzeichnet nur mit den beiden Buchstaben ä. IV.; er scheint nicht zu besorgen, daß er durch seine Initialen den Schmcrzensruf ,O weh!» gerade zu herausfordcrt X Aste». Wie aus einem Pekinger Edikt hervorgeht, ist im Süden der Provinz Honan ein Aufstand auSgebrockcn. 14 ein geborene Christen sind ermordet. Der Gouverneur der Provinz erklärte, daß der Aufstand durch Steuererhebungen für die Ent schädigungssumme verursacht worden sei. X Asrike. In den holländischen Kirchen in Pretoria wurde mitgetheilt. daß aus Ersuchen der Burendclegirten der nächste Sonntag als Bettag für die Wiederherstellung des Friedens gehalten werden soll. X Krügers Umgebung im Haag bezeichnet folgende Friedens beding» »gen als sür die Buren annehmbar: Innere Unabhängigkeit unter englischer Oberhoheit, volle Amnestie für die Afrikander, Rücknahme von Kitchener'S Vcr- bannungs- und ConsiscatioliS-Verordnringen. Wiederaufbau dc> zerstörten Hänier und Farmen aus englische Kosten. X Z» der Reise Schalk Bürgers wird in Brüsseler Burcnkreisen daraus bingewieien, daß Lord Wolseley'S An kunst in Kapstadt mit dem Tage zusammenfällt, wo die Trans- vaaler ebenfalls dort eintreffen könnten. Alle Anzeichen deute» nach dieser Auffassung daraus hin, daß Aolscley mit der Buren Regierung im unmittelbaren Aufträge des Königs in Verbind ung treten wird. X W>c der „Daily Chronicle" erfährt, hat Schalk Bur ger. als er um sicheres Geleit für sich und seine Kollegen «r- luchtc, die Stelle i» der englischen Antwort aus Kuyper's Note ritirt, in der cS heißt: Wenn die Burcnführer in Unterhandlungen bezüglich Beendigung deS Krieges cintrcten wollten, so müßten diese Unterhandlungen nicht in Europa stattfinden, sonder» ni Südafrika. Burger habe dabei ausdrücklich erklärt, seine Mission zu Tewel werde nn Interesse deS Friedens unternommen Tic Unterredung der Telegirtcn mit Kitchcner in Pretoria ist nach dem genannten Blatte nur ganz kurz und rein formell gelvesen: sie hätten sich nur bei ihm gemeldet und seien dann südwärts nach Kroonslad gereist. Der Ort. wo Stcijn, Dcwet und die Ver- trcter Transvaals Zusammentreffen würden, sei nicht bekannl, wahrscheinlich werde es im Bezirke von Rcitz sein, wo die Mit- «lieber der Frcistaat-Exckutive stch seit Langem aufgchaucn hätten Demgemäß würden die Mitglieder der Transvaalmission sieb vo» Kroonstod aus ostwärts gewendet haben. Während die Unter handlungen im Gange sind, werden, wie bereits erwähn», alle offensiven Bewegungen der englischen Kolonnen gegen Dewci. Tclarcy und Botha unterbleiben; auch Botho, Dclarey utrd Dewet hätten sich verpflichtet, den Waffenstillstand ehrlich einzii- holten und keine offensiven Bewegungen z>1 unter- nehmen, ehe nicht dt« Delegirten m dt« Linien der Buren zurückgekebrt sind. Wohin die Delegirten sich nachher begeben werden, wisse man nicht. 4" würden erst Botha mit dem Ergebnisse ihrer Missi ftaat bekannt machen, eb« sie «in« Konferenz m' beraumen. Sollten Stenn und Dewet für den F. fein, dann würde eine Konferenz der verschieden, mit Kitchcner statlfindeu. Verschiedene Tage « ehe man die Entscheidung Steijn S ,md Dewrt's kan glaube, sie n in de» Frei- "fltchener an- m gewonnen vurenfüdrcr vergryrn,
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