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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020327012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-27
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
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Dreröner Nachrichten. >».». Seite L. Tonnerstag. 27. Mar; tVV^ 7> Alten dura. iPriv-Telf Der bekannte Hofkapellmeister ^».idc ist im Älter non 87 Jahre» gestorbeu. -Er »t der Kogr- p uni st des Liedes «Auf den Bergen die Burgen und im Thal« dir Saaie" Verletzungen am Kopf und au der Schulter zitgezogen. lehrt« befinde» sich indes bereits wieder ans de« Wege der Der Ge- Älte » durg, sPriv »Tel I Die bekannte Seiden. und Klapp, lmtsabrik Heinau u Komp ist in Konkurs gerathen. Em Status liegt noch nicht vor. doch tollen die Passiven bedeutend 'ein Teplitz iPrw-Tell (Line allgemeine Veriaunnluug der Alerksverwallungeu der »orddvhmijchen Reviere ist auf den 28 >När; nach hier einberufen. Dl« Beriammlung wird über die 'ernece Geslallung der dvhiul scheu Kohlenpreist Beschluß ! affen. Lemberg lPriv-Tel l 8tach Meldungen aus Warschau durfte die polnische Realschule in PinSk geschlossen werden. wcsi di« Schüler derselde» in einer Versammlung die Erthetlung des Religionsunterrichts in polnischer Sprache verlangte». Paris. lPnv.-Tel.j Die regierungsfreundlich« Presse de- urthetlt das russisch-frallzösische Ehinaabko muren sehr >chwarzsrhertsch. «v schreibt „Eclair": Der englisch-fapainsche Vertrag wahrte iwch eine Friedensaussicht. Jeder der beiden Vertragschließenden brauchte dem anderen nur beizustebeu. wenit eine dntte Macht eingriffe. Durch unsere Regienrngserkläniiig vom 19 Mar; haben wir beul Recht entsagt, einsacki Zuschauer cnieS etwaige» Kampfes ;u sein. Wir haben fa der Welt im Vor aus aiigeküiidigt. daß wir gegebenenfalls die dritte Macht feie» und noch eine vierte hineinziehcil würde». Wir treiben ver- auugte» Herzens dem Kriege zu. — Äehnlich außen fich „Solei!": Delcassc, hat nicht leugnen können, dag der zweite Abiatz der Rote uns früher oder später zu grmeinsamem Vorgehen ver- vilichten kann. Wir leiste» also Rußland bestimmt einen neuen Dienst, welchen Gegendienst leistet uns aber Rußland'? Angeb lich bereitet eS »ns eine Kaiseroegegnung mit Lvubet in den Kieler Gewässern vor. Alles ist möglich, aber mit einem Verzicht auf »»iere Handlungsfreiheit wäre das Bergnügen eine- kaiserliche» Händedrucks ettvas tgeuer erkauft. Paris lPriv.-Tel.l Die frai>;ösljche Regierung kaufte sie in, diesjährige» Pariser Salon zur Ausstellung gelangten, von Elmrtran gemalte» Porträts der Madame Rooscvelt und Miß Alice an. um sie dem Präsidenten Roojevelt ;u schenken. DaS Porträt der Jrau Rooseoelt ist für den Hauvtsalon deS Weißen Hauses, das Porträt von Miß Rooscvelt für das Arbeits zimmer deS Präsidenten bestimmt Brüssel. lPriv.-Tel.j Die begleitenden Umstände der Ab- i -i'e Schalk Burger's sind LcndS völlig unbekannt. Hiesige Burenkreise sind fest überzeugt, daß die Reise erfolgte entweder i» Folge der Anregung, die in der Antwortnoie des englischen Kabinetö an die holländische Regierung enthalten war. oder in .Wlge Beranlassung Otchener'S nach dem Zwischenfall »ilt Melhuen. Geradezu lächerlich sei die 'Annahme englischer Blätter. Sie Buren wollten kapituliren. Wenn die südafrikanischen Führer der Buren nach der Beratbung dem englischen Entgegenkommen 'Zolge leisten sollten, so würden sie zuerst die Ermächtigung nach- ickzen. sich mit den Burendelegirten in Europa telegraphisch über »e Ansichten zu verständigen Die FriedenSbedingungen ein- fchließliäi der Unabhängiakelt ivlleu erst daun Lord Kilchener unterbreitet werden. Der Friede sei nur möglich, wenn eS Wolselch »n Aufträge deS Königs gelinge, Kitchener und Milner zu weiteren .fugeständnisten als die 190t an Botha bewilligten, zu bewegen. Brüssel. lPriv.-Del.s In den Papieren und der Verwalt ung des durch Selbstmord geendeten Direktors der Karteneibtkeil- ung im Große» Generalslabe, Generals Henneguin, sind keinerlei Unregelmäßigkeiten vorgcsunden loordcn. Löwen. lPriv-Tell Seit gestern wülhet hier eine furcht bare Feuer Sbru nst i dieselbe wurde durch eine Napkthcr- Epvlosion verurfacht. welche in einem Kolonialwaarenlager stalk- sand und sieben Gevaude zerstörte. Das Postgcbände war stark bedroht. Zwei Perioiien. welche >n dem zum Kolomalwaaren- lager gehörigen Keller beschäftigt waren, sind verbrannt Der Besitzer konnte sich nur dadurch retten, daß er aus dem Fenster herabsprang, desgleichen ein Arbeiter, welcher schwere Brand wunden davonirng Die Feuerwehr >n den umliegenden Orten mußie m Anivrnch aenommeu iverden. auch war ans Brilffet ein Soezialzug mit Feuerwehr eingelrossen. Es herrschte grotzc Gefahr in einem Unikreise von 000 Meiern infolge der fortgeiPt slattfindenden Erplononeii von Raphthasässern und wegen Ver herabstürzenden Balken. Tic Garnison wurde alarmirt. uut die Ordnung aufrecht zu erhallen. Der Sachschaden ist sehr groß, aber »och nicht zu übersehe». Lv » dv ii. Ein Telegramm Kitcbe» er' S vom 2ä. dS. M. besagt, daß »uninehr alle Meldungen bezüglich der in seinem letzten Telegiamm berichteten konibmirtcn Bewegung einaegangen seien. Die Gesammtzahl der (ffenrngenen betrage UL chlngettchts der FriedenSverhandliingen nehmen sich diese fortgesetzten Khaki- Leveschen Kitebener's ein bischen merstvürdig aus. Tie Red.) London. TaS Unterhaus ist bis zum 7. April ver tagt worden. London. Die Flottenschau bei Svrkkcad aus Anlaß der Krönung ist endgrltrg aus den 28. Jum festgesetzt worden. K v v e n h a ge n. Ter K önig gedenkt auch in diesem Jahre Wiesbaden zum .Kurgebrauch zu besuchen. Washington. lPrrv.-Tel.i Ter .Kontrcadmrral O'Nell, ; t des GetchutztvesenS. ist .mnt Vertreter der Verciniatcir . :aaien ant dem Kongreß der Schiffsbau-Ingenieure in Düffel- t eiirannt worden. Er gedenkt, die Krupo'schc Fabrik und .vvaiichc Wersten zu beiuchen. Kapstadt lPnv.-Tel.I In der Umgebung Ecetl '« ho des' ><at man tede Hoffnung auf Wiederherstellung deS i ranke» anfgegeben. ES ist Wassersucht dazu getreten. ,-raokfurr u. rv«. sTchlu«.. Krevu LIO.LV. LlSkonzv ro^.20. g.r,Sdner -8ailr . Ltaar-bahu —. Lomdarden —.Laurab»ui« Ungar Äold —. Porlugieien —. hAUll. L«r1». «r» Uhr Nacvm. --»nre »L0.K». ^tottener 100.37'/,. Svanlrr 78.20, l'crtugle'en 28.87» > Türken rs.97>/, TUrfenloos« 114.75 Lttomandank 564.—. ^toa:»bahn —. Lombarden . Fest. 'i.arl». vrodukrenwartt. Venen ver Mär; L1.7L. oer ManAuguft 22.20. flau. ' irirur oer Mär, 25 50 ver Sevtember-re;ernber 2S.—, nch'g. StUdöl »ar März ' ' —. uer >-evtemb.r-Te,ember 61.75 flau Tlmüerdam. l-rasurren, Beruht «enen per Mär, —. ver Mat gk'chnirsu>H. loggen ver März —. ver Mai —. gefchäst4lo4. London. Produktenmartt. Getreidemarkt sehr ruhig, unverändert. — Wetter: Bewölkt. ^ertliches und Sächsisches. — Se. Könrgl. Hoheit Prinz Georg emvsing gestern Mittag im Palais an der Zinzendorfstraße den Gcncrallcntnant non der Armee o Stieglitz, iowie den Lberff von der Armee von Altrock. — Ter Fürst Günther von 3 ch wa r ; bu r g-R u d ol st ad t besuchte vorgestern Abend die Vorstellung des Circus Bekctow - Se. 'lllajestät der König hat genehmigt, daß der Direktor deS Vereins „Invalidcndciiik für Sachsen" Rcinholz, der Sekretär in dicfcm Verein Gläser, Beide in Dresden, und der ?>abrikbesitzcr F re »tag i» ,'iwickan die Ehina-Denkmünzc in Ttahl und der außerordentliche Professor an der Universität Leipzig Dr. pliil. Weigand das Lssizierskreuz des LrdenS der Rumänischen Krone annchnien und trogen. Dem Gemeindevorstand und Webersaklor Hof mann i» Wieseiiburg iit siir die Errettung einer Frau bom Ertrinken d:e silberne Lebensrettungsmedaille verliehen worden. — Tein in de» Ruhestand getretenen Lberl.chrer an der Lehn- grundschulc zu Glauchau Gerstenberg er ist das Berdieiist- lreuz verliehen worden. — De» nachgenanutcn Beamten der SlaatSeisenbahn-Per- N'aitiuig. unü zivar dem StalionSverwaller 2. Klasse Lorenz 'ii Großschirma, dem Bodcnmeister Zcchel in Zeitz, dem Lokomotivführer Kern in Görlitz, dem Lberschastner Geißler i» Leipzig und dem Schirrmeister Ebert in Dresden ist das Albrechtskreuz: den Lchassnern -sterl in Dresden und Thieme » Leipzig, den Bahnwärtern Dörfsel in Greiz, Köhler in Lberoderwrtz und Pc rach in Mitteloderwitz, sowie dem Packer l> mm ermann in Annaberg das Allgemeine Ehrenzeichen ver liehen worden. . . — Der Privatdo;c»t Dr. jur. et phil. Prüfer in Leipzig Et zum außerctatsmäßigen, außerordentlichen Professor in der Philosoohiiche» Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden. — Herr Reichsgcrichtsrath Noetel begeht am 5. April sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum. Herr Noetel gehört dem Reichsgericht seit dem 1. 4lpril 1881 an. Vorher war er Landgerrchtspräsident in Aurich. - Herr Geh. Kirchenrath Prof. V. Iricke in Leipzig kürzlich zu Falle gekommen und hatte sich nicht unerhebliche Nachlassen..» Schtväank §,"»,->! ch. Schade, ts» nun auch kn de, vte»tr« beiatheu wotdeu. Juni Besserung. - Dir Pekktkon d- in Siegmar, bet», de« 1 Ottilie vnw. Tendek ged .. Deputation de» Ersten »ammer beiatheu „ , lw8 verstarb in Slegmar grau Ottilie veno. Teudel «ch hüitn lieb «in Berniögeii von ruild 100000 Mb. da- ihr znm »eitauS gröstrit Tbeile von ihrem eine ltngere Reihe vonLahren Vor ibr verstorben»» Ehemanne. dem PkivatuS Jkiedrlch Wilhelm Trudel, zufolge eine- zwischen den Ehegatten abgelchloslenen ErdvettiagS ziiarloLen war. in dem s>» sich gegenseitig zu Universalerben ihre- gefammie» Nachlasse- eingesetzt hatten. Außerdem enthält aber dieser Erdve>lrag noch folgende Bestimmung: .> 1. gitr den Fall, daß nicht e,mittel» melden lönnte. welcher von beiden Theilen zue,st gestorben ist und mithin di« in S S0»7 de» Bürgerlichen Grlrtzduche- ausgesprochene Vermuthung. datz beide Tbeile zu gleicher Zeit gestorben seien. Platz greifen müßte, sollen di« Nach lasse beider Tbeile an die geirtzlichen Erben de» Herrn Teudel rrn- gekbkiir fallen und bet der Erblbeilung al- ein Nachlaß be trachtet werde», in welch»» sich dir gesetzliche» Erben des Herrn Teudel nach de» Regeln der aeietzllche» Erviolge zu tdrilen baden." Die Erblasserin vnw Trudel soll »un. wie wenigsten» mit einem sebr Koben Grade von Wahrscheinlichkeit iestgesteüt worsen ist. der Meinung gewesen kein, daß durch diele Be>ii»nn»»g das Erbrecht der Verwandle» ihres Ebemannes. zu denen der Peirnt. der Bruder des Letziere». in erster L»iir gehör», i» ihrem gelammten dereinstigen Nachlaß gesichert lei und daß sie nur de-halb über denselben anderweite giltigr Berfügung nicht getroffen habe. Erb berechtigte Verwandte der Erblasserin sind bisher nicht arisgctirie» bez. nicht ermittelt worden Der Petent erkennt an. daß ihm ein Rechtsanspruch aus den Nachlaß seiner Schwägerin nicht zustehi. macht aber geltend, daß cS nach Lage der Sache im hohe» Maße der Billigkeit enffprüche, wen» brr Fiskus zu seinen Gunsten aui de» Nachlaß Verzicht leiste. Daß Billiakeitsaründ« für da» Gesuch iprechc», in von allen Instanzen, die bisher in der Sache kognoszirt haben, anerkannt worden. JiiSbriondrre ist dieS in der Zweiten Kammer geschehen, deren Br'chmekde- und Peti- nons-Devutation einen »christlichen Bericht darüber erstattet und darin beantraal bat. dte Peiiiiv». insoweit sie di« Uederlassung der Tenbel'ichen Veilassenschast an die Familie Trübet betrifft, der ZkaaiSlkgierung in dem Sinne zur Kenntnihnahmc zu überweisen, „daß sie unter entsprechender Sicherung des StaatssiSkuS vvr etwaigen Regreßansprüchen de» Wünschen de« Petenten entgegen kommend sich verhallen möge" Darauf hat die StaatS- regierii» a bei der Beratkuna i» der Zweiten Kammer am 27. Februar öS. I. Folgendes erklärt: -Dir Staat-regierung hat bis letzt geglaubt, sich lediglich aus den RrchtsstandpunN stellen zu iollk». aut einen Standpunkt, wonach an dem Rechte des FiSkus bezüglich der hier in Frage kommende» Erbichait keinerlei Zweifel bestehen kann. Sollte indessen ein Äirlrag beider Sländekainmern an die 'Regierung gelangen deS Inhalt», daß dir Regierung in diesem beioiidrien Falle diejenigen Umstände berücksichtigen möge, welche eine gewisse Billigkeit hier obwalten zu lassen ihr vor- ietttelbe». io wird die Regierung gern neiiriar »ein. sich gleichfalls aut dielen Standpunkt der Billigkeit zu stellen und den Petenten, ich will einmal lagen, eine» aiinebinbaren Vergleich porzuirblagen, unter der Vorans'ctziing. daß der Skaat-siskuS sichergestellt wird gegen etwaige Amprüche Dritter." Unter dieser Voraussetzung und in diesem Sinne rmpfiebll »i»i auch die vierie Deputation der Eisten Kammer, die Petition des Friedensrichter» Trubel der SlaatSrcgiening zur Kenntnißnabme zu überweise», sie da gegen dinsichttich der Gewährung einer von dem Petenten ver langten Enllchädigling für die Vermögensverwaltung des Nach lasses aus sich beruhen zu lasse». — Die Rechenlchastsveputation der Zweiten Kammer empfiehlt der Kammer, sich durch den mittelst Dekrets gegebenen Bericht über die Veiwaltung und Vermehrung der Königlichen Sammlungen für Kunst und Willen schast in den Jahren 1896 und 1699 für besriedigl erklären zu wolle». Der den Bericht einleitende Ueberblick enlhciit neben einer sachgemäßen Auszahlung der wesentlichsten Erwerbungen der Sammlnngrn eine TgisieUiing der im Laute der Berichlsoeriode ansgeiiihrlrrt, bau liche» Herstellungen an und in den Sammlunasgedäuden und cingeheiwe AuSlübiungen über die haupiinchlich in Folge Raum mangels sich stetig inehieiideii Nnzuträglichkestr» bei den einzelnen Sammlungen, sowie Anregungen wegen künstiger etwaiger Neu bauten für SanimIttiigSiwccke deren Welte>Verfolgung durch die gegenwärtige Finanzlage zur Zeit auSgeichlossen ist. A»S dem Berichte kann mik Bestiebiaung hervorgeboben werde», daß durch die Avichassung der Gardecobegrlder einem Wuniche weiter Krci'e der Bevölkerung rntwrochen worden ist, und daß durch Verlänger ung der »ür de» Betuch der Gemäldegalerie festgesetzte» Stunden zahl während deS SvmmerhalbiahreS und durch Elnrichlung eines durch das ganze Jahr sich erstreckenden NachmittagSdiensteS in der Kvnigl. öffentlichen Bibliothek Erleichterungen für den Bestich der Sammlungen geschaffen worden sind. Ebenso ist die eiststgle An fertigung rrnrr in alle» Saninrlnngcn ausgehänglen Liste iämmt- licher Veröffentlichungen über die Königlichen Sammlungen als eine dankenSwerthe 'Reuerung zu begrüße» — Der Umbau der Augu st usb rücke soll noch in dietem Jahre begonnen werden, und zwar stehen für den Umbau deS monumentalen Jahrhunderte alten Verbindungsweges zwischen der Alt- und der Neustadt gegenwärtig weit über drei Millionen Mark zur Beringung Diese ansehnliche Summe hat sich »ach und nach durch die Zollernnahme auf der Brücke seit dem Jahre 1661 angesammelt und bildete den unter der 'Verwaltung de» Raches zu Dresden stehenden AngustuSbrückenbausonds. Bei der Begründung wurde dieser aiitehnlichc Fonds zur Unterhaltung des Unterbaues der Brücke und zur Ansammlung der Mittel für einen Neubau gebildet. Nebenher besteht auch noch das togenamstc AugustriSbrückencimt. dessen Ursprungsjahr ledoch nicht mehr zu ermitteln ist, und das am Schluffe des Jahres 1900 über ein eigenes Vermögen von 275291 Mark verfügte. Aach dieser Fonds ist zur Erhaltung der Angustusbrücke und außerdem zur Gewährung von Besoldimgen und Deputaten an Geistliche, Lehrer und Kirchendiener bestimmt. D'er Umbau dieser ältesten Dresdner Elbbrücke wird in künstlerischen Kreisen lebhaft bedauert, doch bildet die Brücke infolge ihrer engen Bogen ein gefährliches Hinderlich für die Elbichifffahrt, und oft gelingt es «inr mit größter Muhe, die Etbdampfer und die mächtigen Zillen, ohne doß diele Schaden nehmen, durch die Brückenbogen hindurch- zubugsiren. Tic Entstellung der Brücke läßt sich nicht mehr genau seststcllen, doch wird der steinernen Brücke in DrcSoen urkundlich ziiin ersten Male 1287 gedacht. Ferner liest man in einem Begnadigungsbriese des Markgrascn Friedrich ooin Jahre ItzN. daß dem Brnckennmte zur Erhaltung. Ausvaunna und Ausbesserung der steinernen Elbbrücke verschiedene Einkünfte von den Dörfern Loctwitz, Proles, Panewitz lPemiewitzj und Grum- bach zngewcndct iverden sollen. Die Brücke bestand damals zwar aus steinernen Pfeiler», aber diese waren nicht durch geschlossene Bogen oder Wölbungen, sondern durch hölzernes Hänge- oder Sprengwerk verbunden Durch eine Hochflut!) rin Jahre 1218 wurden mehrere Pierlcr dieser ersten steinernen Elbbrücke arg beschädigt, und im folgende» Jahre machte man. »m ähnlichen rv zu bieten, den Anfang zum» voll Brücke ^ ! .1 -- Gefahren kräftigeren Widersta» ständigen steinernen Ausbau der mar .. und zur Verbindung der Pfeiler durch starke Gewölbe und Bogen. Ta aber die Kosten des Baues, der ganz aus Pirnaischcm Sandstein aufgeführt wer de» sollte, zu bedeutend waren, so wendete »ran sich auf Bernn- lcstsuug des LandeSturstell an den Papst Jphann XXH. »ist dem Gesuch nur einen vierzigtägigen Ablaß. ES folgte darauf jener von Avignon ans datrrte und im Namen deS damals kranken PavsleS von verschiedenen .Kardinalen und Bischöfe» auagcserttgte Äblaii svom September 1219t, worin, „damit die Vollbringung des Brückenbaues über den Etbfluß zum allgemeinen Nutzen der darüber reffenden Personen durch der Gläubigen fromme Mmoten unterstützt werde", nicht bloß Denjenigen, die als oußscrtfge Wall fahrer und Beter zum Kreuzscste und zum Feste Johanni- de» Täusers, der Kirchweih und deren Oktaven die Kirche zum heiligen Kreuz besuchen und diese in ihren letzten Stunden bedenken wür den usw., sondern namentlich auch Denjenigen, die zur Reparir- ung, Ansbaiiiing und Verbesserung de». Brücke behilflich sein oder das fromme Werk " wirksam fördern tägigen Fastenzeit .. befindet sich heute noch im Original im König!. HauptstaatS- archiv zu Dresden. — Dre - de « gilt mit Reckt nickt nur al« etn« d« schön! als «in« d« reinlichste« Städte, und schon zu früh, Straßen und Plätze noch still und ru sowie der städtiil Meister die von metster bespreng»» ... baulichen Anlage« zur Unterbringung von Gerätden Italien, sowie,um »uirntbalte der Arbeiter. Aul »leien Betriebs stellen sammeln sich ble Mannschaften vor «nb nach de« Dienste, hier beginnt und endigt der Dienst der Kedrmalchlnen und Asphallwagen und der Sprengwagen rc. Dir Fläche der durch die Stadt zu reinigenden gepflasterten und asphattiitrn Straßen und Plätze rtnlchttrßlich der Ganabadne» betrug Anfang M 2701000 Quadratmeter und batte sich bk» zum Ende d«S genann te» JadreS auf 3800712 Quadratmeter Fläche erhöht. Sämmt- ltcbe Flächen werden täglich mindestens einmal gereinigt, ihr großer« Ihril ad« wird neben dieser Hauptreinigung täglich ein oder niedrer« Mate »achgerrinigt hierzu betchästtat das itädlnche Ttefd.ruantt ständig über 100 Arbeit« und bat im Jahre IM insgeiammt V82060 Mk. 83 Pig. Lohn a» diese bezahlt. Hierzu kommen noch die Kosten für Dienstlieidung. Kanzleiauswand. Schneebrieiligung. Straßenbetprenanna w. io daß sich lm Jahre >900 ein Geiammtauiwand von 11S.8610 Mt. ergab Der Wasser verbrauch tür di« Br>p>e»g»»a der Straßen und Plätze betrug in, genannten Jahre IM tltO Euoikmet« und der Aufwand hierfür stellt sich auf 171198 Mk. 70 Psg. - In weiter« Ausführung seine» Beschluss«» vom Jahre 1899. alle zwei Jahre einen Wiederholung-lehra-mg für die mit dem Turnunterrichte an den Schulen betrauten Lebr« und Lehrer innen an der TurniehrrrbildungSanstalt stattsinden zu lallen, ver ordnet jetzt da« Königl. Ministerium des Kullu» und öffentlichen Uistniichl» die Abhaltung eine» solchen Wiederholungslehrganges wiederum im Mädchriilurnen, diesmal ab« sür Lehrerinnen und Turnlebreiinnen. Er beginnt am 14 April 1902 früh 8 Uhr in der TurnlehrrrbildunaSanitalt in Dresden, EaruS- straße 1. und dauert dis zum 3. Mat Mittag» 12 Uhr. — Die Gesuch« um Zulassung sind spätesten« dt« »um b. Avril bet den, Königl. Ministerium de« Kullu« und öffentliche» Unterricht« in Dresden elnznreiche». Beizutüge» sind die Prütungszeugnffse und ein amtlicher Nachweis über die Bewilligung des nöibigen Urlaub« Mit dem Gesuche um Zulassung kann zugleich ei» etwaige« Geinch um Staatsuntrrstüdung verbunden werden. Die Miiidestzobl der Tdeilnebmerinnen ist aus 18 settgesiellt Es könne», wen» keine Urdnsüllung dadurch «»tritt, auch »ichi- iächsi'che Lehrerinnen und Turiilehreriilnen zugelassen werbe». Die Tdeilnnhme ist uiieiitgeirilch. Der Direktor der Turnlehreibild- liiiasanstait. Herr W Bi« in Dresden, nlheilt aus Auhagen nähere Auskunft. — Der B rref m a r ke n u mt a u s ch hat sich in den lebten gegen alte nur in den Werthen der umzutauschcndeu abgegeben, eine aus «ne Postkarte oder ei» Anweffungsformular geklebte Marke wird nur in abgclvstcui Zustande angenommen. Dann klebt der Beamte, nachdem er die Werlhe der cinzutauschensen Marken seslacstcUt, diese ans bereitliegende Bogen auf. erst wenn diese Klebarbeit erledigt ist, erhält der Umtaujckcnde die neuen Aerthzeichen eingehändiat. 'Natürlich entwickelt sich bei dieser lang weiligen Proccdur der Verkehr an den Schaltern nicht allzurasch ab. Hier thut entschieden Abhilfe noth. Zeit ist Geld! — Die PeiisivnSanstalt deutscher Journalisten »nd S ch ri f t st e l l e r iE. V.i in München erstattet ihren Geschäst-i- bericht über das Jahr 1901. Das Geschäftsjahr 1901 schloß mit einem zufriedenstellende», siir die Weiterentwickelung der Anstalt erfreulichen Gesammtergebniß. Nach Deckung aller statutarischen Verpflichtungen, Bestreitung der Verwaltungskosten usw. ergab sich ein namhafter Ucbcrjchuß. der dem Zulchußfonds und de» Reserven überwiesen wurde. Die Anstalt hatte am 31. Dezember 1901 eine» Stand von 8A'> Mitgliedern, und zwar Ml ordent liche Mitglieder mit 612 Versicherungen, 209 außerordentliche Mitglieder und 2ö Pensionäre. Unter den im Jahre 1901 b«- getrctenen außerordentlichen Mitgliedern befinden sich mehrere der hervorragendsten Firmen des deutschen Buch- und Zeitungs- Verlages. Der thatkrastigen Äirtherlnahme. welche die Verleger den Humanitären Bestrebungen der Pensionsanstalt entgegen- bringen, wird in dem Berichte besonders gedacht. Das Ver mögen der Anstalt ist aus 700 000 Mark angewachsen. meisterS Zimmer, bei Anwesenheit der Herren Obermeister Schöning und Rahard aus Berlin als Referenten. Der Vor sitzende begrüßte di« Versammlung und stellte ihr die Herren aus chende Haushalt, Berlin vor. Der für 1902 einzurei der auShaltplau aus, . der WW ^ W Atzt Haus- altpläne wurden von der Versammlung genehmigt. Es erhielten sodann die Herren Obermeister Schönmg, Vorsitzender de» Ver bandes Bund deutscher Tischler-Innungen und Rahard, Ober meister der Berliner Tischler-Innung, da« Wort zum Vortrag. Zunächst überbrachte Erstgenannter die Grüße der Berliner Zunächst uberbrachte Erstgenannter dre Gruße ver Berliner EchutzverbandS-Kollegen und beleuchtete in längerer trefflicher Weise die sich unumgänglich nochwendig machenden Schutzver- bände der Arbeitgeber, um den leichtsinnig vom Zaun gebroche nen Streiks, Sperren usw., sowie der durch Nutzbarmachung des Koalitionsrcchtcs «langten Kraft der Arbeitnehmer rclp. den nnberechtigtcir Forderungen der Gesellen »nd der Macht des Holzarbeitervervandes einen Williamen Damm -ntgegen z» setzen und 5,.»— ... ^ bereits deS Schutzverbandes, den großen Streik der Berliner Tischler- gesellen im Jahre 1899. der die im Kampf um ihre Existenz ringenden Meister treu und fest verband, sowie den dabei bewiese nen Opfermut!) einzelner wohlhabend« Kollegen, die an einem Tage 197 MO Mk. Fonds »nd 189000 Mk. zur UnteÄtützung ihrer minder bemittelten Mitglieder zur Verfügung stellten; ferner den erzielten festen Zusammenschluß des Verbandes mit der. Ver einigung der Holzinoustriellen, wodurch es ermöglicht wurde, den Uebergrrsfen mit den zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln er- solgrcich entgegen zu treten und den Streik zu besiegen. Um dem Verband wirksam zu begegnen, muffen sich die Dresdner Tischlermeister in der geschäftlich schwachen Zett zum Schutzver- band im Anschluß an Berlin zusammemüaen, da nur durch das Gerüstet, und Einigsciu der Frieden erhalten werden kann. Die errungene» Resultate sind: DaS zur Einführung gelangte Kontrolduch. Ablehnung der Maifeier und Bezwingung des Streike», sowie Aufhebung der Sperren und Vergewaltigung einzelner Werkstellen. Einführung des Entlassungsscheines, eures Arbeitsnachweises für die ^ fünf anacstellt« Beamte be' von 10000 Mk. seitens hält; noch erwähnten die dem Schntzverband jetzt aufgekündigte .Achtzehner-Kommilsron" Gleichzeitig wiesen die Herren Zimmer je».. Albrechl. Zimmer jun., Friedrich und Baum auf die Gefährdung der Arbeit- ,cbn durch Sperre einzeln« Werkstatte« und Arbeitsplätze bin, ür die Dresdner Tischln-Jnnungsmeist« höchste geil als Schutzverdaad zu- sondern a Morgenstunde, wenn die > daß es s „ st. sich ebenfalls durch Organisation ammenzuschließen. Nach lebhaften Debatten war der »Ml verband für Dresden als gegründet -n betrachten, «lieber nieteten sich sofort zu« «fftri ^nm Namens brr Innung den
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