Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020319017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902031901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902031901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-19
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nnchr > chten. « I. 2citc t Rttiitniott!. kt». Rttittc >8<»L nahm sie Regt«»»- 2 MUl«nen Franc» t« der St«t»o«ai» bank argen SchatzvontzS auf Der brüte veröffentlichte Jahre» Berich» per Rationalbank weist eine» Brutioaewinn von 1100351 Dane» aut Dir Aktionäre erkalten eine Dividende von 12 Franc» ver Aktie Ottawa Der kanadische Fl»a»,in»ustct legte dem Par- Iiiiieni dar Budget voi An te»icr Rede kam er aus die Be- ,> «Hungen u DeutjlI,Iuud za wie.be» und jagte. ,A sei !»>» 29>ä»igke». daß die -.'lulmerksanileii de» deutschen Regier»»» -ach »',-iler au' d'e Stell»»-» Kanadas gelenkt werde. Die -'ednei d--r Dr't'r'iitu'i, kalte» nä, iur PergeltungSmatznahnieu »e» e»lk1>la»d »»age'l'ract'en die Regierung ziehe es in- ikiauikeil der deuljchen Regier- aut die ^Iiai'ael'e» Kur,»lenken E-> bestehe ein Iclnnachei keil nun Ealhtiuldignnge» dann, daß die deutsche Regierung Nanada die Poilheile de., -u,sinde-!laii's i'erfaae. Kanada I'ade , nn Berinlg n>ner eigenen /.ante sin riäUig gehallcn. da» nrihnre» des 'Vertrages m» Deutjetikand zu »erlangen, »nd " aint>la»d hake bei dem ^nlainnl>a»den'e>ii eines VerlrageS - kanadi'öa , v',e»gnNie -ee> ---.--tnilarne »ntermorsen Es l ein .nri'nnn tzeai'ä'lands ananielunen. das; Kanada gegen "e ingjland e»e dn'e,en nrend, -kleiiandlung in -Anivendung ge- ach! Kake 'Iklchiig je', dan Kanada ' Deutschland eimge -'aadelsvortkeile eniu'gen dade ake, dies sei ei» Vorzug. der nun ircinden Rann», jvndern nur dem Fanulieiikrei'e des ini'jien KieicheS uikununen lallte Kanada jei völlig dereit, . ealnNIand de» Me-ukeguniiiauiigsverlrag. d. > eine ebenia n'ikige -Z handln"-!. ^uuige'lel'en. »ne den Produkten irgend .-es ire'nden Landes an' den »A'arklen Kanadas gewährt werde Frankfurt i. M. .E-cvlu» -srev»» LlZ.Ih». r>4kv,l:o !SÜ ü0. -.re-dner Bank r Lturir-Zdri!),» l »1 ^.'Mdarden 70. Lciurahütt« l-9.—. Ungrir Sold it>orlugt«len — ^5nll V«r»S. ,» Uür ll.achitk., iffent« »OV.d/»/, -uott«n«r »vani«r 77.0^ i ^rrugke'en iiirken 26.67»^, ^llrkenkoo«« N6,5V. Ottomandank b83,—. ^raur«bridn —. Lornbarden —. Unregelmäßig. VariS. Produkkenmartt WeUeu v«r Mari 2t.6V. per Mm.August 22.tO. rut-rg «riru-s o-kk Miiri 2b.ldO. per September Dezember 2S.ruhig. '-tü-Sl per Msr; per ^eotember.Deiember 6l.b» matt. Ttmtlerbrrin. Produkten. Berich:. <Oeue» per Mar> —. per Mrt , -ri'toic' loggen per Mari —. per Mm —, —. g.'<chäi:5lo-Z. Zärtliches und Sächsisches. — Se Maicsial der König hat de» Landgerichtsdirektor beini- Landgericht Leipzig Fuchs zum Präsidenten des Landgerichts Freiberg nnd den Landgerichtsrath bei», Landgericht Bautzen -- cichert ;uni Landgeiichisdiiektvr kci deni Landgericht Leipzig c:naii„l. De», Pianei Tr. Phil. S ch w a r z in Obcrlichtenau ist -dL Ritterkreuz l Klasse vom Albreckisvrden verliehe» wurde» Landra g. ^'esteui hiellen beide Kammerii Sitzungen ab. ,'u der enentlichcir Sihung der Z w e i t e n K a m IN c r be i nchketc zunächn Abg. 2 v reg-Pirna über den anderweilen ^ Bericht der Geiesigebilngsdevlitakwn. betresiend den durch Dekret 'araelegten EiiNvnr'eines Äeiehes »bei die Da ge gelber der . a n d r a gS a b aevrdneten. Die .Zweite Kammer habe i» ihrer Sitzung vom l7 Dcz l'Vl einsliinmig beichlvsien. den Enkwur» nach der Porlage anmnevinen nnd die Pe'linimnng einzusiigen' .Dieics Ge'eh erhält dergestalt »ichvirkende straft, das; auch die neu sesl- zesichien Tagegelder dereiis nvm Peginn desvrdenklichen Land- r :gs an zu gewähren sind Ter Enlwu:' habe bei der Abslimm- nng in der i^rsic,' Kammer am Fedinar d. F die irach K Iä2 der ; Pc;'a''nngsi!lknnde erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht gefunden, ^ndem Ahgeordnekc da'nr und l. dagegen stimnite». Da ' dir Porlage enrndieden der sisicnchls; unkt der Billigkeit spreche, j Sa auch den Tniwdalinitgliedern die erhöhten Diäten bewilligt Zv-rSen icien. hennlrnae die Devntation. die Kaininer wolle ^ kei ihren BeichIn'' cn sichen bleiben. — Abg. Dr. - >t u h Imor g c n Tresden Cr habe bei der ersten Beratdung ' über die>en Eegenitand ^('anienS der Akgg Dr. Stöckel. Leuvold. . o Ksich'each und Dr. Pegel die Ccklärung abgegeben, das; sie sich ^ ser '.'chsiimmniig über dieien C'eicheiitivnr' enthalten würden § Hcntc erkläre er im Rainen der genannten .Herren, das; sie sich ! ekt nicht nur berechtigt, sondern '.'gar verpflichtet glaubten, an ! ser Adsiiwmniia kkeilzmiehmen — Pieevräsident Dr Schill i behält 'ich vor. die Bedenke», die er gegen die rückwirkende Kraft des GewNes habe, water noch einmal geltend zu mache». — Db- i gleich die Regiennig von namentlicher Abstimmung absieht. erfolgt j diese doch und 'ämmtlichc 7si nnwe'eiideii Abgeordneten stimmen snr den A-trag de; Devntation. - Zudem folgenden Kapitel 3V dcS ordrnttiche» Slaat-r-haiisdaltselats. Stenographisches In- ! i i: n r kctrei'end. bemerkr der Berichterstatter der Finanzdeputa- ^ : on .V Abg B e h re ns - Skerloßiiitz' Die Ausgaben seien bei die'enr Kavsie! um ',7>>o Mt. hoher eingeitcllt als in den vorigen Kna:. Zinuckw'ii! re» >ei dic'e höhere Cinitellniig au' einen vor- si::ge" Be'chlnl- d,.' Laiidkags. die Be'oldnngen der Mitglieder Zv 'sints :n erholten. R'achdem in Beriicksichkigung der wenig ;u "üaen inanzlagc bei Por'chlag gemacht worden >ei. gllindsäk- "! -ilc !vi Crat vorge'ehenen 0>ehaltsanibei'ernngeir erst am ' .»ili l"" cintreten ru lassen, könne die Deputation nur em- .' I auch die'e >ö>ck^i,.^rhkt>u„g orii von lenem Zeitpunkte an l beginnen ;» lasien Einstimmig und ohne Debatte bekchlieht ^ bie-.a;' S Kamnier. die Ausgaben in Titel I unter Abminderung Ein'tellnng >N i'i" Ml. n,n >,'7'- Pik. deninach mit 37127- Aatt. rn Tirel 2 b s mit '> niit »Asi' '."ik., darunter >cOn Mk. Iran- ' .'l. na! de-2- rl ige ;n bewilligen. — lieber die Be'chwerdc ee- vebrers -scinnch Beck >n Dresden wegen N i ch t b e st ä t i g- n n a 'einer Lahl znm Stadtverordneten liegt ein auS- I e> Bericht der Be'chwerdc »nd Petitivnsdevut ition vor. LepnlaNoii er'chicn die Be'chwerdc zuiiäch't nicht un- -am'i T ec eachilr!-. iveshalb i.e zn ihren Berakluingcn einen königlichen " mmi'n r Innuiu'g 7 ieier^erklärte, das; das Ministerium, die ^ch'üo-oeklic-ne» lind de; Stadtrath durchaus nicht aus dem -and; »nkfe 'landen Lehre: prinzipiell non de» Stadtverordneten a: zw .bliesen, im vorliegenden Falle aber wrachen fachliche Gründe egen die Genehmigung. Rach den Pcrionalakren habe sich Beck nehin 'chon erhebliche» 2iebenbeschästigungcn hingegeben. was m vre! Zeit geko'let habe Wäre noch das Amt des Stadtver- diieten I fnzngekviiimen. so wäre die Annahme berechtigt, daß er Sen Anwidcuinaen -eines -Amtes als Lehrer nicht mehr würde ntiprochen haben. Die Dcvulakion habe nicht vermocht, «ich ohne 7-eitercs au' den Standvunkt der Regiemng zu stellen. Sie habe ;>:n. chf- erirwgc!- das; der in Frage kommende Abiatz des ^7 der 'iev.dirten Skädkeordnuiig io und »ich! anders gewählt worden iei. amii ,ede willkürliche Perweigerung der vorgciehren Behvrde, die sab! annebmen zu dürren, vermieden werde. Schenke man dem Sarin liegenden vluloiovhiichen Begriffe volle Beachtung, io müsse ran >agen. das; ein „nervoleS Augenleiden und nicht voll befrie- igende Leistungen" des Beschwerdeführers nicht Gründe seien, die n Ve>en des Amtes lügen. Man habe sich aber weiter dahin ansgewrochen da» der Ge'ckgeber doch sicherlich d,e Absicht gehabt abc. dem P. ige-el'.ien Geleaenkeit zu gcbeir. die Genehmigung nr »Innahme der 2Lahl in gewissen Fällen zu verweigern. Da man alsi> de- dem Pernichc, die GeietzeSbeftimninng nach dem Äortlante ausznlegen, zu einem Ergebnis nicht zu gelangen ver- mochte. und La nach den der Deputation mitgetheilten Lhatiachen d-.e Besiirchtung begründet erschien, daß die im Wesen des Amtes siegenden Porberciuingen zum Unterricht bei der -Annahme des lmtcs als Stadtverordneter leiden konnten, »chlage die Deputation >>vr. die Be-chwerde des Lehrers Beck auf sich beruhen zu ' wen. — Der Präsident eronnet die Debatte über den Bericht, sie, Berichterstatter Müller-Lewzig-Nenschonefeld verzichtet aus Wort Heiterkeit -Tlnie Debatte nnd einstimmig beschließt siieran' die Kammer deni -Anträge der Deputation gemäß. — ''ächiie Sihung heute Pormittag 10 Uhr Die Er'te Kaininer verhandelte .zunächst »der per- Incdene Kapilcl des eidenUichen Etats für l'i<>203. Departe ment de S F nner n b trei-end. Berichterstatter Domherr Frhr. T r ü - chle r empia'1 der Kammer, da die Kapitel „vollständig »n- -chnldiger 2-aknr" »-iei- die Bewilligung derselben. Tlnie Debatte und in Ueberein'timmung mit der Zweiten Kaininer beschloß man denn aiicb. bei Kal' !>-. Benrliindnng de? PenonenstandeS »nd der Eheschließung, die Ausgaben mit 10000 Mk.; bei Kav. 31, - rusin-vektion der Medizrnnlgebäiide die Einnahmen mit 1720 M.. die -Ausgaben mit 7220 Mk. : bei Kap. 7,1. Ambulatorische Kl-nttc» -Polikliniken). Krankenbetten zum Erlaße der Kliniken der vormaligen Ehinirgisch-mcdiziin'chen Akgdemie. die Ausgaben mit I IM,, f-s-j Kap "SU. Greiizreguliriingen, die Ausgaben „z Mi., und bei dem neuen Käp. -39b. PrüfungSansialt vir clektr" technische Meßgeräthe, die ?l»saaben mit IOOOO Mk. als Beic-chnnngsgeld. da noch keine Erfahrungen vvrliegen) zu bew'Uigen --oieram veihandelte die Kammer über drei Titel des - nherordentüchen Etats. B n h n b,1 u - A n g c l e g c n h e i t e 11 belrenend. I'ber die Dr. Zahrcr v Sahr Dahlen Bericht erstattete. Bei TU l. Ban eines 'Bar nnd -Absieklbahnkofes für den :1tel"°m,t« ^bslrich^^^^oöoMk. ^ ^willigen, »eh. Kommrriteurach Waintlg.Alttau demnkt LÄch.^„L sie den Forderungen der Stadt Zittau eine wohlwollend« B«. urtbeilllna zu Dbeil wechen kaffen möchte. Ein ander« Uebelstand in Zittau lei begründet durch dir Einmündung der beiden Sekuiidärl-ahnlinien in de» Hanpldahnhof. Da durch den Abstrich der I'-OO»' Mk. weder eine Berzöaerunt^ des Baue», noch die Beseitigung der jetzigen ungünstige» ^ekundärbaknverdälmisse ! bedingt werde, jo enipfehle er die Annahme de» Deputation-^ »»tiags. - Domherr Frhr. Trützschler wendet sich in länge re» Ausiudiunar» gegen Badndojsbouten und de««tt. da» diese einen svlchru umfang angenommen Kälte», daß mau nur mit großer Bewrgmß i» die Zukunft blicke» könne Im jetzigen Etat würden wieder 12000 000 Mk. hierfür gefordert. Aus de» ver gangene» Fahren müsse man erkannt habe», daß gerade die Per- tetzrseiitwickelttna, die man al» höchst vortheithakt hinstelle, die« nur icheinvar let. da untere Eifenbahnrente rapid in's Fallen ge kommen sei und nach dem letzten Abschlüsse nur noch 3.7 Proz deiraae Ehe die rtesige BerkehrSentwlckeluug einaetrete» sei. habe »lau floh und iorglos gelebt und eine schöne Eurnbahnrente ge- ! habt; ,etzt müsse man sich bei jedem Titel des außerordentliche» Etats, ivvliri Mittel iur BahnhosSbaute» gefordert würden, jragen. ob dies auch eine produktive Ausgabe sei. Der Ausbau von Slalionen iei an und für sich keine wirklich produktive Ausgabe und bedeute nur die Pernrchruna des Anlagekapitals. Wenn für ein Unternehmen die Anlagekosten zu groß würden, dann höre die Berziniung auf. und diese Beloranik stehe uns für untere Staatsbahnen jetzt in AuSsrcht. AI« ausfallend« Thatsache charakte- rifire es sich, daß bei Berathung der Mittellandkanal-Borlage im .« „ ^ Kanal erobern betont, . nvungen >el, dritte und vierte Gleise zu baue», dann die Rente authnre. Mar» habe in Sachsen in dieser Hinsicht in den letzten Budgetperivden ungewöhnlich große Summen aus- gewendet, zum Tbeil mit Rücksicht ans die außerordentliche Ent wickelung der industrielle» und gewerblichen Unternehmungen: in manchen Punkten icheine ihm darin vielleicht etwas zu viel ge- ichrheii zu sein und gerade das Aushören der industriellen Hoch- Ilnth solle der Regierung Veranlassung sein, noch einmal die Aus gaben sür Bahnbauteri zu Prüfen und nur das. was unbedingt nathweiidig sei, auSzuführen. Wenn auch die Penvaltung in frühere» Jahre» etwas zu sehr gedrängt worden sein möge, so glaude er doch, daß in Zukunft mit den Bahnkanten ein ruhigeres sirenipo cintreten könne Bei der Eibenstockrr Bahn habe die Re gierung anstatt der früher geforderter, IlMrXv Mk. jetzt bloS 7—8i.io00O Mk. Kotten berechnet: er möchte deshalb jeden Bettuch machen, in» die Bedürfnisse sür Bahnbauten zurückschrouden zu können, und er bitte die Regierung, in Erwägunge» eiruulrete». ob wirklich bei jedem Bau die anaesetzte» Summen nothwendig >eien oder ob sich nicht doch Abstriche ermöglichen ließen. Tie Kammer bewilligte hieraus die von der Depukation beantragten 250 000 Mk. i„bnc Debatte und einstimmig wurden ferner be- l willigt: bei Dit. 33 »ach der Vorlage 500 000 Mk. sür Herstellung l des zweiten Gleises von Wilkau bis Wittenburg an der Linie! Zwickau-Schwarzenberg (zweite Rate) und bei Tit. l2 j geichlalls nach der Porlage und in Uebereinstimmrurg mit dem - Beschlnsie der Zweite» Kammer 200 000 Mk als zweite Rate sür die Anlage der H a I t est e l l e Chrieschwitz — Nächste Sitz ung heule Mittag 12 Uhr — Die Fiiianzdepukalivii A der Zweiten Kammer de-, antragt bei dem Kapitel „ Eisterbad " des ordentlichen Etats l für tt'EOtt Abstriche in der Geiammthöhe von 0000 Mt. — Ferner ist in der Zweiten Kammer ein Antrag cingegangerr. der die Ausdehnung des GttetzentwrnsS über die Freilassung von' Perstümmelungs- und KriegSzu lagen wwic der Ehrenlolde von Steuern und Abgaben auch aus die BeihllfrrE empsiehll. die den .Hintelbliebenen der in Folge des Krieges per-, fkvrbcnen Mililärpersonen auf Grund gesetzlicher Pottchrlstrn' gewährt werden (Äiktwen. Erziehung«- nnd E>ternbeihi!fen). — Bei der erheblichen Tragweite, die den Ausführungen de«E Herrn Finanzmrmslers Dr. Rüger >n der Zweiten Kammer über die Etalsüberf'chreitungen und sonstigen Vorkommnisse bei dem Bahnban Ebemnitzthal-Wechselhurg innewohnt, dürste der genaue Wortlaut der lninisteriellen Erklärungen von allgemeinem Interesse sein. Herr Dr. Rüger äußerte sich zu der Angelegenheit laut des slclwgraphi'cheii Berichts solgendermaßen: „Was die Folgerungen betrirfr. die die geehrte Deputation aus den ermittel ten Thatfachen gezogen hat. jo habe ich ohne Weiteres cwzu- erkeiinen, daß. als der vorige Landtag Anfang Rovember 1799 'U'ammentral. ohne allzu erhebliche Schwierigkeiten wohrzu- nehmen gewetz» wäre daß mit den für die Erbauung der Ehem- mtzikalbahn urlorüngiich eingestellten 7F- Millionen nicht ausz»- koinnlen sein würde. Es kommt hierbei zwar ein lluisland in Be tracht. der un Berichte nicht ganz zutreffende Würdigung gesunde.! zu haben scheint Die speziellen Vorarbeiten zu dem Projekt konn- ken im September 1899 noch nicht als völlig abgc'chlosse» gelten, denn der vollsianknge Abichlnß liegt erst vor. wen» alle Einzel heiten des Projekts desiniliv scsigeslcllt und wenn insbesondere die Verhandlungen über de» Arealerwerb definitiv beendigt sind, und das war >n> Hcrbsi l-M „och nicht der Fall. Zch ziehe indessen daraus nur den Schluß, daß bezüglich einzelner Punkte des Pro jekts die Geiahr der Unzulänglichkeit der veranschlagten Mittel noch nicht beanzeigt war -Aber hinsichtlich anderer, und zwar sehr wesentlicher Th eile des Ent wirrt es will eS niir scheinen, als wenn die ganze Sachlage schon l ,n !-t> e r b sl e 1899 zu derErkcnnt - »iß hatte fuhren müssen, daß die srühere» Be willigungen nicht ausreichend waren. Das muitte sich insbesondere aus dem Umstande allein ergeben, daß schon die Rothwendigkeit. den Bahnkörper und den Bahnbetrieb gegen die Hochwassergefahr in erhöhtem Maße sicherzustellen. als das ur sprünglich vorgesehen war, naturgemäß einen weit höheren Auf wand voraussetzle. als er ursprünglich ta^irt war Freilich batte dieses Ergebniß, daß hier die Mittel nicht ausreichten, selbst wenn man rechtzeitig dazu gekommen wäre, die Sachlage zu übersehen, nicht dazu führen können, schon an den vorigen Landtag ein de- sinitiveS und erschöpfendes Rachpoüulat zu bringen. Dazu fehlte es damals »och an Manchem. Aber jedenfalls hätte wenigstens nach meiner -Aiiffassung die Möglichkeit Vorgelege», schon im Herbste 1899 eine ungefähre Schätzung des erforderlichen Mehr bedarfs vorzunehmen und damals zchon zu erwägen, ob es nicht nothwendig sei, die geeigneten Maßregeln zur budgetmäßigen Be handlung »nd Deckung des Mehrbedarfs zu treste» Aber hier bat offenbar der Mechanismus des Geschäitsbetriebcs versagt. Ich lege die Schuld daran nicht sowohl den Personen als vielmeyr den Einrichtungen zur Last, (-soviel ich sehe, ist den einzelnen Geschäftsstellen und den einzelnen Beamten ein begründeter Vor wurf nicht zu machen, aber es fehlte offenbar an einer Einrichtung, die es ermöglichte, das ganze Werk in seinem Zusammenhänge zu b e n rth e i l e n: es fehlte an einer Einrichtung, die die Möglichkeit gab, zwar nicht in jedem -Augenblick, aber zu bestimmten, geschickt gewählten Zeit punkten den Vergleich an.zustellen zwischen dem. was bis jetzt be reits ausgewendet war, dem. wa« in Zukunft riothwcndigerwc'se noch auszuwcnden sein würde, nnd dein, wa-Z bewilligt war Selbstverständlich würde dabei auch mit der Möglichkeit von Irr- tkümern zu rechnen icm., weil jede Schätzung anfechtbar bleibt, aber ein »ngesähr zutreffender Ncberblick läßt sich in solchen Stadien doch schon gewinnen, nnd schwere Irrthümer wären da durch jedenfalls ausgeschlossen worden. Eine derartig« Ein richtung. wie ich sie vorhin skizzirt habe, zu 1 reffen und das Erforderliche in die Wege zu leiten, sindtvirbereitsim Be griffe. »nd ich denke, daß, wenn auch nur dieses Ziel erreiche ivird, der Ba» der Eheinnihthalbahn, der ja manche unerfreuliche Dinge im Gefolge gehabt bat, »ach dieser Richtung hi» von giu-in Erfolge sein wird und daß wir die berührten llnannchmlichkeue» gern »1 den Kails nehmen wollen, wenn wir auf Grund der äußerst sorgfältigen Ermittelungen, die die Deputation vorgenom men hat. zu Einrichtungen gelangen, die io unliebsamen Vorkainm- »issen, wie sie sich bei dem fraglichen Bahnbail ereignet haben, für die Zukunft Vorbeugen. iBravolj Was nun den Markersoorser Fall, wie ich ihn kurz nennen will, anbetrifst, so habe ich. soweit es bei der Kürze der Zeit möglich gewesen ist. auch Erörterungen angestellt. Die -Auskünste, die mir erstattet worden sind, sind .n westnllichen Punkten abweichend, so daß ich den im Berichte wiedergegebene» Sachverhalt nicht ohne Weiteres als zutreffend anerkennen kann: indessen eignet sich gerade dieser Fa» zu einer mündlichen Bttprechuug nicht: es kommen dabei sehr verwickelte ertliche Verhältnisse in Betracht, die ohne graphische Darstellung ung gleichsall» nicht völlig klar gemo^. mir aber vor, hierüber eine schriftlich« Doa«auuiz » »» »«m. gelangen zu lassen, und ich denke, daß da» in den allernächste,- Togen wird geschehen können, lvravolj dem Thema .Her sächsisch« Landtaa und di. Getreidezolle schreibt du- Berliner ..Rat.-Ala*; ..In Ab acordiietenkreiseu wird erzäkli. daß innerhalb der Ionserp«. ttven Fraktion der sächsischen Zweiten Kammer dy erwogen worden ist, nach dem Vorgang« im preußischen Avaeott netenhouje auch >u der hiesige» Zweiten Kammer in Form ,-ia, Antrags das Ersuche» an lue sächsische Regierung zu richten im Bundesratbe iir die Wünsche der Mehrheit de, Zolltarijlv,, nujsto» aut Verstärkung des landwiithschastlichen Zollschun- iiber die Zolltaritvorlane hinaus einzutrele«. Ma» Kat dic--- > Plan ledochZoieder salleu lassen, weil inan befürchtete, daß da durch eine Spaltung innerhalb der Fraktion erlolae» ioniü< indem deren stärkerer industrieller Theil jedenfalls für eine,, solchen Antrag nicht zu habe» sein würde. Dieser Entschluß kan mir als ein veniiinstiger bezeichnet werden." — Hierzu bemerk« di „Dlich TageSzlg": „In der konservativen Partei der ZweP lächsichen Kammer sind mit ganz wenigen AuSnahmeu söinln liche Mitglieder darin einig, daß die Getreidezoklsätze de« Tori! entwurss nicht genügen: und selbst diejenigen Abgeordneten welche sich vielleicht damit begnügen würden, werden in dicje, wichtigen Frage sich von der überwiegende» Mehrheit keinesfalls abjöndern. Wie uns mitgetheilt wird, ist der Gedanke dnrchau nicht fallen gelassen, sondern seine Ausführung lediglich hi« „a,K den Osterferien verschoben worden. Vorher hatte die Kamm., so viel Dringendes zu erledigen, daß eine Berathung des Antrag. oder der Interpellation ohnehin nicht hätte stattfinde» können Da nun der Reichstag erst am 15. April wieder zusammentciti und die endgillige» Entscheidungen der verbündeten Regierungen jedenfalls noch lange aus sich warten lassen werden, ist eine Ver zögerung der Anaelegenbeit nicht bedenklich. Im Uedrigen miede, holen w,r, daß ine Stimmung der Zweiten sächsischen Kammer einer besonderen rrochmaliaen Feststellung nicht bedurft hätte. Ln Kammer bat vielmehr bei der letzten Erörterung der Angelegenk,-: schon deutlich genug bekundet, daßsie in ihrer Mehrheit eine E> Höhung der landwirthschastlichen Zolle über die Sätze dcS Taris- cntwuris hinaus für unbedingt nothwendig erachtet. — Die durch den Tod deS Direktor« beim statisti schen Bureau des Ministeriums de« Innern, de« Geh Regier irngsratds Dr. Geißler, sreigewordene Stelle soll am 1. Juni wiede besetzt weiden. Rach dem Staatshaushaltsetat ist für diese ein JahreSgehalt von l800 bis 7ZOO Mk. und eine dem Direktor »I-.- Redakteur der Zeitschrift und de« Jahrbuches deS ftatistsichei BureauS zustttiende Iahresvergütung von 2100 Mk. vorgesehen die bei seiner Prnsivnirung angrrechnet wird. Bewerber uni die-« Stelle haben ihre Gesuche bei dem genannten Ministerium ei» zureichen. — Die deutschsoziale Reformpartei gedenkt, bei den nächsten ReichStagüwahlc» die drei Kreise, die jetzt von rkr vertreten werden, nämlich den 3. sBautzenj, 8. lPirnaj und 10 lMeißenj zu behaupten. Außerdem sollen m dem 4. sDresden, dem 0. (DreSden-Landl, dem 12. lLeipzigj, dem 14. sBornaj und dem 21. Kreise i-Annaoerg) Kandidaten aufgestellt werden un einige andere Kreise steht es noch nicht vollkommen fest, ob nwu --inige Kandidaturen proklamiren werde. — Mit Wohlgefallen darf konslatirt werde», daß die oisrziöse „ Leipztger Zeitung", der nach den Erklärungen des Herrn v. Metzjch ein etwas weiterer Spielraum zur Besprechung über lassen wird und die nicht »»bedingte» direkten Instruktionen de, Regierung unterliegt, in^der Bure »trage mit Entschiedenhril den deutsch-nationalen Standpunkt veitritt. Zur Freilassung Methuen's batte die „Dtich. Tgsztg." bemerkt: „Der englische Dank wird natürlich großartig anskallen, er wird in der „An erkennung der Ritterlichkeit Delarev's" und i» der Fortführung des Prozesses argen Kruitzinger bestehen!" Etwas Aednliche«. schreibt hierzu die „Leipz Ztg.". brsürchtcn auch wir und schließen uns dem Ausritt deS genannten Blattes über die mit der Frei lassung Mcthnen'S von den Buren verfolgte Absicht an: „Das verstehe, wer kann!" Jedenfalls können wir nicht mit der „Kreuzztg." diesen Akt nicht nur als vornehmen und hochherzigen, sondern auch klugen und genialen bezeichnen, der der Burensachc „nach jeder Seite hin mir rum Bottbeil gereichen wird". Der Hinweis aus ein ähnliches Verhalten der Buren gegenüber dem Raubritter Jamesim kann uns noch weniger überzeugen. Was hat den Buren die Svmvatbie genützt, die sie sich mit dieser Freilos, ung erworben haben !' Mit der Person Methnen'S haben die Buren einen wichtigen Portheil aus der Hand gegeben einem Gegner gegenüber, über dessen Charakter sie Erfahrungen genug allmählich geiammelt haben sollten. — Rach dem Rechenschaftsbericht besaß der Gemein nützige Verein zu Dresden im Jahre 1901 ein Gelammt vermögen von 392327 Mk 03 Psg.. dasselbe ist gegen dos Vor jabr um 67 408 Mk 47 Psg. gewachsen. Die Ursache der Vei lnogensvcrniekrung ist in dem Zuwachse von Vermächtnissen zu den vereinigten Stiftungen sur Ferienkolonien >59000 Mk > nnd in dem höheren Buchwerth der vorhandenen Werthpapiere m suchen Die Vermächtnisse setze» sich zusammen aus 50 000 Ml von -Herrn Kommerzienratb Schlüter und »ns 9000 Mk. The» zakiuna aut 20009 Ml. ans dem Rachlalse des Herrn Dr. Phil et theol. Kreukel. Das Pcremsvermogen setzt sich zusammen: au- Grundbesitz, Hypotheken. Werthpapieren, Bankeinlage» und Baai beständen. A» Beiträgen und Zuschüssen an andere Küssen fivL von der BerttnShauvtkassc gewährt worden: 2447 Mk Die Mit gliederzahl betrug am I Januar 1M2 124 Wegen 431 am I Januar 199l> mit 2999 -.Olk. jährlichen Beitragen liebe, die verschiedenen Zweige der Vercinslliätigkcit ist Folgendes zu berichten: Gegen das Vorjahr weisen alle Bibliotheken eine er srenliche Zunahme in der Benutzung aus Die Zahl der ringe tragenen Leier betrug 11607 gegen 10853 im Jahre 1900. Ae dieselben wurden bei 170 254 Ausleihungen 189932 Bände au» gegeben. In dem abgclaittcnen Winter wurde» ebenso wie m früheren Jahren in dem zur Vertilgung gestellten Stadtverord netensaale öffentliche Vorträge akgehalte». Sie begänne, Mittwoch den 0. Rovember und wurden bis zum 12. Februc» durchgesührt. Auch diesmal hatte sich eine Anzahl geistig der vorragender Männer bereit finden lassen, diese Vorträge ohn jegliches Entgelt zu übernehmen. Mit berechtigter Freude konnten die sechs Schüler-Werkstätten in das dritte Jahrzehnt ihrer -Arbeit cintreten, nachdem in den ersten 20 Jahren in leder Hinsicht nur günstige Resultate erzielt worden waren. Anfangs nur eine kleine Schaar, wuchs die Schülerzahl stetig mehr auiL mehr und ist von 1625 im Vorjahre auf 1648 gestiegen. Der Besuch der Spielplätze schwankte im Laufe des Jahres bc deutend. Er hielt sich zwischen Ostern und Pfingsten aus er freulicher Höhe, siel mit Eintritt der Badezeit und nach Er öffnung der Heidesahrten des Vereins „VoUswohl" nnd stieg wieder nach den Somiiicrserien. Abgehalicn wurden 136 Spiel tage, an welchen sich 59134 Kinder bcthciligten. oder 448 pro Spieltag. Die Koch- und HauShaltungsschuIc wurde im Sommer- knrsus von 39 Schülerinnen, in den vier einjährigen Kursen sür Schulmädchen von 98 Schülerinnen nnd der WurlerknrstiS von 16 Schülerinnen besucht. Das Ioicph Bondi-Haus in Klingen derg war vom 29. Juni bis 14. September in steter Benutzung und beständig mit 7,0 Mädchen belegt gewesen Die Ferien kolonien kamen insgciamwt 1108 Kindern zu Gute, wovon 7,78 in eigene Verpflegung genommen n»d 530 1» fremde Verpflegung gegeben wurden Hierfür wurde» 28 307 Mk. anögegeben, oder 26 Mk pro Pflegling. — Einen Büren oortraa, in welchem Leutnant Westphai aus T.ranSvogl interessante Sa>ildcr»ngcn der Schlachten von Colcnso. Ladybnith und Svionskow' sowie über die gegenwärtige Lage der Büren gab, vcrnnstnlletc am Sonnabend Abend die Ortsgruppe Dresden des Alldeui'cben Verbandes im Saale des Etablissements -Walhalla", Freibergerstraße, zum Besten der Burensache. Ter Vortragende berichtete über den Iomcson- fchen Einfall, »nd machte die Zuhörer mit den Details der Ge fechte,der Buren vertrau!. T n Sieg in der Schlacht von Colenso, wo 5000 Buren einer Ilebermacbt der Engländer von 28000 Monn gegenüberstande». schreibt der Vortragende, der den Gefechten Zelbn als Leutnant beigewolmt bat. einer List der Buren zu. Sie halten 3«>o Meter vor einem Höhenzuge Aus stellung genommen, während sie die Höhen im Rücken mst Steinen und Burenbisten besetzt hatten, lodaß es von ferne aus sah, als sei die Höhe mii schützen besetzt. Abgeschnittrne und mit den Bcuid gerichtete Baumstämme erschienen als Kanonen rohre, wahrend hinter dem Felsen postirtc- Buren «in blindes Hest^si unterhielten. Die Engländer mars-hirten, ohne jedwede» A>ttklar»ngsdie„st, mit Kavallerie an der Spitze »nd rnil eiiu.n
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)