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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020215016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902021501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902021501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-02
- Tag 1902-02-15
-
Monat
1902-02
-
Jahr
1902
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c noch «a,p. itläher st früh I auf tbahn- schon "t.5 bet in istcheu letztere «den nmene emnrtz zt von Rach- chr in Unfall t. 2. üchcn- Mm! halten >t sich »uug ' Uhr rach- chende tÄnt. rllass: cschast nkvar ß d>, one» Von üschen « achm orort- « hier Kahn Mr. erlrgt z von . von ütteln und mrtig enzug durci, utz«^ öorw- Nhr bahn- > Ubr aupt- der i am ' der Uo, t. in »erein eine» 3m v«. elcher soll, eine !. die anten chulze eines esitzer oirch- Dr. « die r. z» d.0 jwar Äus- renen Der also Herrn echts- nime. dos «t ge- ^.daö Röcke nden. dtlich Fund ert- findet »ra- lvoli" lein intern «reine «r in nerad Ent- roden endet, »l der t. in ,'iü durch ft ru nuten iren'. drei litarveretn de« Wetiinerjülea de» Lvaeert der Pionierkapelle, de» vertreten! der verichs Mitglied des B Offrziers- und eine Untero! aus „Döbeln erschienen swdbelebter Tan» hielt die Iesttheilnehmer vis vereint «radschait 1.29er" feierte in tim« lein 7. Stiftungsfest mit rerauffübruna »nd Ball. Äußer jlruderverelne ivaren das Ehren- tleutnant Jngenbrand. sowie eine "bvrdnnng des TtnmmregimentS wrsitzende des Verein- Herr — Rach kurzem ichweren Leiden ist am 12. d. M. m F rer - b erg in der Vollkraft des Mannesallers Herr Stadtraib Dr. iur, Degekin verschieden. Rur wenige Zage aber rin Jahr Hai Herr Dr. Wcgelin die Stelle des ersten juristischen StadtratheS ü>. Mikdach, begrüßte in seiner Ansprache zunächst die Gäste und dankte km Namen des Verein« insvelondere Herrn Oberstleutnant Jngenbrand für dessen rege« Interesse, welches er in alter Anhänglichkeit den früheren Angehörigen des IM. Infanterie- Regiments entgrgenbrtnge. und forderte die zahlreich erschienenen Verein-mitglieder aus. an der Loosung deS Verein« -Treu dem Könige, treu dem Vaterland«!- auch im neuen BerelnSiabr fest- ruhaiten. In einem freudig ausgenommen«! dreifachen Hoch auf den obersten Kriegsherrn klang dke Rede au». Herr Oberstleutnant Jngenbrand führte in seiner Erwiderung an», dak er jedes Mal der Einladung de« Verein» gern gefolgt sei. und icklok leine An sprache mit einem Hurrah auf da« Regiment und den Verein. -Der Frauenverein für DreSden-Strtesen m-absickitigt voraussichtlich Donnerstag oder Freitag, den 20 oder 21. Februar. in Hammer'» Hotel einen Nnterhallungsabend mit Eoncrrt, Deklamation und Theatervorstellung zu veranstalten und bat dafür bereit« hervorragende künstlerische Kräfte gewonnen. Der Ertrag soll zun, Vesten seiner dlesiähriaen Einkleidung armer Konfirmanden der Gemeinde Verwendung finden. Eintrittskarten rum Preise von 1 Mk. inummcrirt). 75 Pfg. und 50 Psg sind bei hl,amtlichen VorslandSdamen. bei den Herren Kauslenic» Krone bieget und Wiedemann. iowie Abends an der Kasse zu entnehmen -- Im Städtischen A ns stel lu n gSva l a st e findet morgni. Sonntag, wieder ein Concerk von Herrn Kapellmeister EilerS mit seiner aus 45 Mitgliedern bestehenden Kapelle statt. — Rach kurzem schweren Leiden ist am 12. d. M. in Frei der ' - - - »ir. Herr und Stellvertreters des Bürgermeisters daselbst, mit der oiigle-ch die Leitung der Stadtvolizeibehörde verbunden war, inne gehabt. — Von zahlreichen Gemeinden. Vereinen und Privaten Nord böhmenS sind zur Errichtung einer mrteoro'ogffchen Höhenstation auf dem Milleschauer 120o> Kronen aufgebracht worden. — Oberin ndesgericht. Den Vorstandsmitgliedern deS Konsumvereins zu Eislerberg, Rohledcr als Vorsitzendem und Erfurt und Köhler als Beisitzern wurde vom dortigen Amts gericht je eine Geldstrafe zudiktirt. weil sie sich gemeinschaftlich wider das Genoffenschastsgesetz vergangen hatten. Ende April v. I fand in Elsterberg eine Generalversammlung des Revisionsver- bandS statt, bei welcher Gelegenheit auch ein Kommers veran staltet wurde, dessen Kosten in Höhe von l'O Mk. ohne Weiteres aus der Konsumvereinskasse entnommen wurden. Das Amts gericht sab in der Veranstaltung des Kommerses eine Uebertrct- uug des GenossenschaftSgeictzes. Während eS K. bei dem schössen gerichtlichen Urtheil bewenden lieh, legten Rohleder und Erfurt Bernsimg ein, Das Landgericht Plauen icküvß sich den Fcstslell unaen des Schöffengcrickus an und verwart die Berufung. Gegen diese Entscheidung beantragten beide Verurtherlten Revision, indem sic behaupten, die Gesetzesbestimmungen seien verletzt, der .Kommers sei ein Werbeabend für de» Verein gewesen. Dieser Ansicht kann sich das Oberlandesgericht nicht anschließen, sonder» verwirft die Revision. — Der Rechtsonwasi Dr. Karl Reinhold in Falkensteiu klagt gegen den Monteur Bertram ebendaselbst wegen öffentlicher Beleidigung. Am 21. September v. I. fand «ne Hauptverhandlung wider Bertram vor dem Schöffengericht Falkenstcin statt, bei welcher Gelegenheit B. auf Befragen nach seine» Vorstrafen bemerkte, „das hat Rechtsanwalt Dr. Remhotd versiebt". Mit diesen Worten wollte B. ansdrücken. Rechts anwalt Dr. Reinhold, der ihr» in einer irühercn Verhandlung als Rechtsbeistand zur Seile gestanden hotte, habe seine, B.'s, Rechte nicht genügend gewahrt. Das Schöffengericht Falkenstein vcrurtheilte B., während das Landgericht Paulen das Urtheil aus- hob und auf Freisprechung erkannte, weil B. in Wahrung be rechtigter Interessen gebandelt habe, da die Vorstrafe von Ein slutz auf die neue Bestrafung war. Gegen dieses Urtheil beon tragtc der Privatkläyer die Revision, die indctz vom Overlandcs- gericht verworfen wird. In der Begründung wird ausaestihrt. Rechtsanwalt Dr. Reinhold habe zwar damals an B. aeschriebcn »nd gefragt, ob er Berufung einlegcn solle, worauf B. keine Ant wort crtbeilt habe. Trotzdem habe Dr. Reinhold Berufung ein- lcgen müssen. Da» englisch-japanische Abkommen im englischen Parlament. Im Unterhaus erklärt auf verschiedene Anfragcn der Unterstaatssekretär des Aeutzern. Lord Cranborne, der Jnbau des Abkommens sei vor der Veröffentlich»»» desselben rer Re gierung der Vereinigten Staaten mitgetheilt worden, dieselbe habe aber keinerlei Meinung darüber geäußert. Ans eine An frage O'Äclly's. ob der Vertrag auch aus die M ndschurei Anwendung finde, und ob die deutsche Regierung der Ansicht sei. dah das englisch-deutsche Abkommen gleichfalls auf die Mand schurei Anwendung finde, erklärt Cranbornc, die Mandschurei sei ebenso wenig wie irgend eine andere Provinz Chinas ron dem Geltungsbereich des neuen Abkommens ausgeschlossen. Ter In- halt des enalisch-japanischcn Abkommens sei auch der deutschen Regierung mitaetbeilt worden, und daS cnglitch-devtfche Abkommen olcibc noch in Kraft. Dem Vorredner sei ohne Zweifel die Auslegung wohl bekannt, welche die deutichc Regier ung bezüglich der Frage der Anwendbarkeit des enalisch-deutschen Abkommens aus die Mandschurei kundgegeben habe. Norman autzert: Der Vertrag habe das Land überrascht. Er sei eine ernste Abweichung von der traditionellen Politik des Landes und könne England in einen Krieg gegen seine Interessen und Neigungen verwickeln. Der Vertrag sei sehr vortheilbast für Japan, aber fraglich sei es. ob die Interessen Englands hinreichend erwogen worden in«. ES sei nutzlos, m Abrede zu stellen, batz der Äer- trag arst Ruhland abziele. Lord Cranborne erwidert, es sei schwer verständlich, weshalb ein Verfechter einer engeren Freundschaft mit Japan den Vertrag kritisire. der die Freundschaft beider Länder befestige. Die wirkliche Veranlassung deS Abkou.- mens sei die Sorge der Regierung gewesen, den ->tatus ouo in China aufrecht zu halten, und in dieser Hinsicht könne er an» führen, was jüngst bezüglich Persiens gesagt sei. sie Ausrechk- crhaltung des Prinzips der offenen Thür und die Integrität deS Geb'e.es seren es, was die Regierung in China zu behaupten wünsche, und sie sei bereit und bemüht, im Ernverständ. iß mir jeder Macht zu handeln, die bereit sei, darauf einzugehen. Änd-re Länder seien zu einem Einvernehmen und zu einem Abkommen zu aleichcm Iweck gekommen. Im Jahre 1898 sei ein Abkommen zwischen Rußland und Japan geschlossen worden, in welchem Japans besondere Stellung in Korea anerkannt worden iei. Fast jede Macht habe das Prinzip der offenen Thür und oer Integrität Chinas unterstützt, und da Rußland Japans Stellung in Korea anerkannt habe, so verfolge der neue Vertrag einfach oie Grund sätze, die schon jede andere Macht angenommen habe. Englands kommerzielle Position in China sei von größter Wichtigkeit, und wenn sie dies jetzt schon sei, wer wolle da sagen, welche Wichtig keit sie in der Zukunft bei der Fähigkeit Chinas, seine Bel eutung zu erweitern, erreichen könne. Diese Position, ooschon groß, sei nicht uneingeschränkt. Einflußsphären passen En-glandi nicht Eno- land wolle dos gesammte China dem Handel und ->en industriellen Unternehmungen geöffnet sehen. Englands Position hasten dc- iondcrc Schwierigkeiten an und unter diesen Umständen nabe die Regierung nicht nur Recht daran gethan, sondern sei auch ver- pflichtet gewesen, in jeder Weise für den Schutz dieser Position tegrität Chinas interessirt. Beide Mächte seren, die eine durch ihre Flotte, die andere aus Grund ihrer militärischen Basis, be sonders befähigt, diese Politik zu behaupten. Bezüglich der Rechte und Verpflichtungen der beiden Ver- traasmächte erklärt Lord Cranborne. der Vertrag nehme nicht in Aussicht, dah der eine oder der andere Kontrahent die Be- slimmuuaet des Vertrags weaen einer nichtigen Lache in Wirk- . . „ samkeit setzim Gegentheil nehme er nur eine sehr ernste Bedrok- Tie Armee siebe keiner Bevölkert»,gS'chlcht »nd keiner Verlrugome chl m Folge eigenen Angriffs gefährdet sei, eien die Bedingungen und die Ausübung de» Rechls zur Hflscagrufuag genau vrgrenzt. Rur wenn mehr alS eine Macht utervcnire, und wenn e» eine Koalition gegen Cuglaud oder Japan gebe, könne die unbedingte Pflicht zur bewaffnete» Intervention der» Kontrad-nten obliegen. Während der Vorgänge in China habe England iu: herzlichsten Einvernehmen mit Amerika gewirkt. Fast in redcr Krisis und iu jeder größeren Schwierigkeit während der Unterhandlungen in Peking hätten die ai»erilanischcii und v^e britischen Vertreter zusammen gehandelt. Es unterliege keinem Zweifel, daß England in dem vorliegende» Abkomme» die volle Billigung der amerikanischen Regierung habe» wert». Eng lands Politik im Osten sei nicht aggressiv, es wün'che »ur den Fortschritt des Orients. lBeifall.f Campbell Bann er man erklärt, die Opposition sei nur von wohlwollender Gesinnung für Japan erfüllt und schließe sich dem Wunsche gleicher Handels- gelegenheiten für All-' an. Wenn aber die Lage befriedigend ge wesen sei, wie Cranl vnie behauptet habe, so frage er, welche Roth- wendig.'eit Vorgelegen habe, einen Schritt zu thn», der einige Ge fahr i» siel, schließe und geeignet sei, die Eifersucht und de» Ara- wohn anderer Mächte zu erregen? Er wolle nicht seine Ansicht darüber ausdrücke», ob cS weise oder »nwcise .cwesen iei. den Vertrag zu schließen, aber die Regierung habe dem Hause gegen- über die große Veränderung ihrer Politik »cht begründet. Balsvur stellt i» Abrede, daß der Vertrag einen unsrenndlichcn Charakter gegenüber irgend einer Ration habe, England lei an« das Aeußerlt! bemüht, mit anderen Mächten aus freundschaftlichei» Fuße zu stepei.. Ter Vertrag bilde eine Verwahrung gegen aben teuerlich: Politi. im Oste», aber die Regierung sei entfernt davon, in dieser B'Ziehung Argwohn gegen Rußland z-i liegen. Durch den Vertrag habe sie viel gethan, um die beiden Kräfte, die den Frieden sör^-ni, z» stärken. Er stelle die Verpflichtungen, die das Land durch den Vertrag übernommen habe, uiciü in Abrede, aber c: glaube nicht an jene Politik, welche da vorgiebt, sie habe Alles erlangt und dock, nichts riskirt. Rach weiterer kurzer De- hatte Iv'rd der Antrag Rormnii'S zurückgezogen. In: L- 'erhous billigt Rvseberp den Vciirng und beglück wünscht Lansdownc zum Abschluß Tie Anfrage Rosebeni's be- antwor'md erklärt Lansdowne, die Mandschurei werde von der engl'lche Regierung als ein Tbcil Chinas angesehen und sei daher vim Vertrag betroffen worden. Es sei möglich, daß beim Beschluß über die Abänderung der Absichten bezüglich Wei-bai-wcis einige scmcr Kollegen bewußt oder unbewußt durch Kennlniß des Vertrages beeinflußt worden seien. Beide Angelegenheiten seien gleichzeitig entschiede» worden. Es gebe keine Takuniente, aus deren Angaben über die Vorgänge zwischen England und and-- ren Reaieningen hervorgingc, daß diese wümchten. dem c.ig- lisch-japanische» Abkommen beiz»treten. Angesichts der po litischen Lag-: werde man nicht unbedingt der Doktrin huldigen, daß jedes Bündniß mit einer fremden Macht zu vermeiden 'ei. Das BniiLniß sei werthvoll und bezwecke die Aufrechterhaltung des 8t.at>w -jiie» des Friedens und der Politik der rssencn Th>> im fernen Osten Die Politik Englands fei. Japan pcaen di«, größte Gefahr, die es bedrohen könne, nämlich eine Koalition anderer Mächte, zu schützen. Venu cs zu Feindseligkeiten kommen sollte, werde durch das Abkommen die Ausdehnung dieser ein geschränkt werden. rarfesqe»chich»e. Deutsche» Reich. Rach der „Post" ist ein Besuch des Kaisers in Halle a. S. zur Besichtigung des dort im ver- liaiigenen Jahre enthüllten Denkmals Kaiser Wilhelms l. für den Sommer geplant. Die jüngste Meldung, betreffend dir Stellung des Kaisers zum Obskurantismus »nd Gclundbetcn soll vornehmlich aus dem Grunde erfolgt sein, weil dies Unwesen nicht »»r in Berlin, son dern auch im Lanbe weit um sich zu greisen drokte. Es ist be stimmt worden, daß die betreffenden Vorgänge zu überwachen sind und daß dann darüber berichtet werde, ob der Unfug ein Ende nehme. Dem Reichstag ist die Denkschrift über die bedingten Begnadigungen zugcaangen. Die Bra n n t w e i n st e »er k o m m i ss i o n des Reichs tagS begann die Beratkung des Antrags Arenberg und nahm mit 15 gegen 1 Stimmen die darin enthaltene Bestimmung an. wonach bei einer alle fünf Jahr- erft'lqenten Renvemessung des Kontingents Folgendes als regelmäßiges Verfahren gilt: Die bisher betheillgten Brennereien werden »ach Maßgabe der in den vorher gebenden ftins BeriiebSiahien durchschnittlich z» einem niedrigere» Äbgabesatz dergeftellten Alkoholmenge weiter betheiligt. Die völlige KvnIingentSmcngc gilt als hergcslellt. wenn das Kontingent wenigstens in zweien der «lins Jabre vollständig wurde. In den AdffndungSbreiiiiereien gelten die Kontingeale auch dann als her- gestellt. wenn dieft in der Konungentsperiodc überhaupt nicht oder nicht vollständig beigestellt worden sind. Aus der Uebersicpt über die Zahl der vorhandenen Kriegs invaliden ist noch bervorzuhcben, daß die Kaiser!. M arinc an kriegsinvaliden Offizieren und Deckoffizicren 1 ll Korvetten kapitän. 1 Leutnant, 2 Deckoffizieres bei einem Durchschnittsalter von 64 Jahren aus dem Kriege von 1«<7i> 71, an Unteroffizieren und Gemeinen 17 sDnrchschnillsalter 59 Jahres ans dem Kriege von 1870/71 und aus deni Kriege von 1864 ausweist. Die neue preußische Eisen bah »Vorlage fordert, wie gemeldet, 128,3 Millionen Mark, wovon 20 Millionen ans die Förderung des Baues von Kleinbahnen entfallen. Durch die Vorlage wird namentlich eine Reihe der in letzter Zeit wieder viel erörterten Eisenbahnwünschc des Ostens erfüllt. Insbesondere enthält sie auch die Gnindlage für die Schäftung der neuen d eu t s ch-ru ssi s ch en Eisenbahnverbindung über Ostrowo- Kalisch nach Lodz »nd Warschau. Es wird nämlich die Neben bahn von Ostrowo nach Snlmierzyce lrnffischc Grenze! durch Ver trag mit dem Kreis Ostrowo vom Staat erworben, und zur Hauptbahn bis zur Grenze ansaebaut. Der Bahnhof Sulmrerzyce wird für den Durchgangsverkehr entsvrecbend erweitert. Gleich zeitig, wird durch Ausbau der Strecke Ostrowo-Krotoschin-Lissa- Bentschen zu einer Hauptbahn der durchgehende Verkehr Berlin- Warschau über die neue Grenzstation erschlossen. Breslau findet vorläufig seinen Anschluß an diese Verbindung auf dem Wege üvcr Oels-Krotoschin. Der Bahnhof OelS wird mit Rücksicht hieraus erweitert. Außerdem ist siir die Verbindung non Breslau mit Oberschlcsien eine Parallelbahn neben der Haupt- babn Breslau-Ovveln, gleichfalls als Hauptbahn, mit einem Kostenaufwand non über 19 Millionen M-nu vorgesehen. Cöln oder Köln. Der Herr Oberbürgermeister von Köln hat angeorbnct, daß bei allen städtischen Verwaltungen der Städtenamc Köln mit „C" geschrieben werde; auch in den Schulen oll fürderhin ^Cöln" pelchricben werden. Aus Jrelburg i. B. wird der Münchner „Mg. Ztg." ge schrieben: „Ccntrnmsblättcr bringen Mitthcilnngen aus dem Testamente Franz Lavcr Kraus'; aber nur den ersten hier ölgenden Satz: „Ich sterbe, wie ich gelebt, als meiner Kirche bis n den Tod ergebener Sohn. Habe ich etwas gedockt oder gc- chrieben, was ihrem oder Christi Geist zuwider wäre, so sei cs üermit zuriickacnommcn »nd all' mein Thun und Lassen sei dem urtheil der katholischen Christenheit unterstellt." Dann aber fährt das Testament fort: „Möge der Herr meine Kirche und mein deutsches Vaterland schützen, meinen Kaffer und meinen Graß- Herzog segnen! Lebend unb sterbend erkenne ich für die christ liche Gesellschaft kein Heil, als in der Rückkehr zu ocm religiösen Katholizismus, in dem Bruch mit den irdischen, politischen und pharisäischen Aspirationen des Ultramontanismus — in der Er- kenntniß, daß das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist." Viel leicht geben diese Mobnworte den Centrumsblättcrn Anlaß, ihre ersten Mittbeilungen zu ergänzen." Oesterreick. Das Abgeordnetenhaus »ahm die RekriltenkvntiiiaeistK Vorlage In allen Lesungen an. Im Lause der Beratbung tbeilte der Landesvertheidigungs-Minffter mit. daß die Abtastung der neue» Militär-Strafprozeß-Ordnung militärischerseits dein Abschluffe nahe sei. Ans verschiedene, gegen die Armee ans dem Hause erhobene Anklage» erwiderte der Minister mit der Warnung, man möge nicht durch solche Anklagen auf die Bevölkerung, aus der die Wehrmacht hervorgehc, eine Einwirkung ansübeii, welche die Erziehung der Soldaten zum Opfermut!) erschwert. Eine derartige Einwirkung ans die Be völkerung könne zwar der Armer, welche viel zu hoch im allge meinen Ansehen siebe, und zu seil gefügt sei, nichts an- tzaben, wohl ober manch«, arme» Teufel ln's Unglück treiben. ung der Rechte der einen oder anderen Macht in Aussicht. Der Vertrag irrt: nur in Wirksamkeit, wenn eine Partei von einer aggressiven Aktion irgend einer anderen Macht bedroht werde und erkenne nicht dos Rech, eine« oder des anderen Kontraycotm an. zur Verteidigung sein« Jntereffen airiurufen. Kam eine tlonalität feindlich gegenüber. Ramentllch die Vertreter der breiten Schichten der Bevölkerung, die dringend des Schutzes einer starken Armee im bewaffneten Frieden bedürft, thäten Un recht, die Armee als solche anzufetnden. Was die Frage der stehen wenn sie angäniztg wäre, noch praktiicher finde» als die Grienuug eines stehenden Heeres durch allgemeine Volkobeioastnung. wenn solche Verhältnisse nicht sofort zum Kamm Allee gegen Alle vst> müisten. Die zweijährige Tienstzeii müsje mit der größten Ve. sicht behandelt und nicht zum Sststagwmi gemacht werde». Tee nvtbwendige Maiiillchastöerlatz niichle mit groß, n Kosten durch Iiei willig länger Dienende gesucht werden Ter Minister hä» es de halb für MN zweckmäßigste», durch eine entsprechende Erhöhung d FriedensklUitingeiitr die Beurlaubung wirtlich Berechtigter in größerem Maße zu ermögliche». Rach de> d »Itiästuug veuchiedem . vorgebrachtc» Betchlperdrir schließt der Munster ,»ii herzlichstem Dank siir das Anerkcnnkiiswerlhe. n»r - aber die Armee gelagi. wurde, rLebhaster Beifall.» Ter ..Reue» Freie» Presse" zufolge wurde die G eineind e Wie» von dem Gericht veruriheill. ei» vn» ihr al-.- gehe»» bc bütetes Tokninent herauszngebeii. In dem Dokument vervflichtele sich ri» städtischer Bailiinteriikbmei, der Eriveilernng-chanlcii an den Wassrrichöpswerken in Potjchach vornahm. weder öffentlich noch de» Behörden »och Private» mitziitheile». daß i» de» Brunne,, der Potlchncher Tiefanellenleitiiiig Sickeiwasser dem Gebiete des Abdeckers von Gloggnitz eindringt und die Wiener Waffer leitung dadurch verunreinigt. Das Potschacher Schörmverk, drsse, Wasser der Sanitätsbehörde schon lange verdächtig war. ist zetzr außer Betrieb geietzt. Bei einer Anfrage des dcntschsortichrstllichcn Abg. Gro. wegen der Beschimpfung hervorragender Wien« Bürger onrch den Bürgermeister Lueger kam cs im A !> g e ord n e l c n- Hause zu einem sinrmiichen Austritt nunchen den Teuffch'ori- schrittlichen »nd den Chrisllichiozialen. Als Lueger saute, er Halle aufrecht, daß dos Herrenbansniitglied Ludwig Lubuiem och da Wiener Ehrenbürgerreciu erschwindelt habe, nes ihm Wrairetz n: „Schämen Sie 'ick,! Sie sind ein gemeiner Verleumder. Sie schänden de» Bürgermeistcrslnvl. Sic haben sich Alles erschlichen durch Ihre Eharatlerlvsigteil," Dr, Vogler riei: „Pfui übe, einen Bürnerincitler, der w über eine» Ehrenbürger der Stad! sprich!," lLneqer's Anariir ans Lobmepr stützt sich ans die Thal fache, daß Lobinerir »och unter liberalem Regime der Commune 100 000 Glöden für wohltbätige Zwecke gewidmet Holle; als van» jedoch die CbristlicbloFalei, an S Ruder geiaugien, entzog er die gespendete Summe der coinwunaleii Verwaltung,! Frankreich. Tie Stadt M arsciIle gebt de», Bankerol, eirtpeaen, Ticsc sensatiourlle Meldung wird vom Purster „Figaro" veröffentlicht und i» eine», eingehenden Artikel begründet, „0,n Experiment" ist dieser Artikel betitelt, und das Erpcrimcnt beiiclu darin, daß die zweitgrößte Stadt Frankreichs von einem sozia listische» Gemeinderätin- „nd de», sozialistischen Maire Dr. Flaiffis-res verwaltet wird. Wohin dieses Nngime. führt, das soll sich »un in Marseille zeigen, ivo es wirrer Zeit unicr dem gegenwärtiae» StadtrcgimenI auch geschehen konnte, daß bei einem Ausstandc der Hasenarbeitcr diele sich weigerten, die für die Ervcdilioir in China bestimmten Transoortsckiffc auszurütteii Das im „Figaro" mitgethnlte Sündenregister der sozialistischen Verwaltung ist ebenso umsangreich, wie für Flaisiv-res und Ge »offen schwer belastend Richt nur, daß die Stadt den, Staate große Summen schuldet, wird im „Figaro" auch hcrvorgehobe», daß sogar betrügerische Entwendung oon Summen oorlregt. d,e von der Stadt an die Staatskasse unoerzüglich hätten aögeiübr! werden müsse». Als einer der schwersten Verlraucnsiiiißbräiicbe wird dies bezeichnet, so daß französische Maires und Gemeindc- räthe wegen wert geringerer Vergehen abgeseht, bezichrmgsweste aufgelöst worden sind. Der Prälckt des Tcoartcments Bauches du-Rhönc hat sich denn auch nach Paris begebe», und man er- wartet mit Interesse, welche Instruktionen er erhalte» wird. Ganz alte Schulden der Stadt Marseille sind »nhezahlt ge blieben. und wenn in dieser Hinsicht neuerdings von der Ausnahme einer großen Anleihe die Rede ist, jo wird rin „Figaro" ans die falschen Vorspiegelungen hingewicscn. die dabei gemacht werden. Ist doch », A. von großen öffentlichen Arbeiten die Rede, ohne daß Jemand anzrigcven vermöchte, worin diese öffentlichen Ar beiten bestehen tolle». In Wirklichkeit soll die neue Anleibe un Wesentliche» dazu oienen. eine frühere Anleihe zu tilgen, die aus andere Weise hätte zurückgczahlt werden müssen, General d'Exca-Doumerc.dcr Doyen der franzö sischen Generale, ist »n Alter von 95 Jahren im Schlosse von Tevezö lDcp, Herault! gestorben. Er wurde in Narbonne am 2-1, Februar 1807 geboren und trat im Jabre 1825 als St, Cyriancr in die Armee ein. Tic Sterne eines Twistonsgcncrols wurden ihm noch i» den Glanztagcn des zweiten Kaiserreichs, im Jabre 1864, verliehen. Im Feldzüge von 1870 befehligte er zu nächst die zunr Viiioh'schen Armeekorvs gehörende 10. Division; durch den geschickten rechtzeitigen Rückzug bei Meziärcs, der fast unter den Augen der Dent'chen. allerdings im Dunkel der Rächt, ausgesübrt wurde, entging dieses von Paris aus Mae Mahon zu Hilfe gesandte Korps dem Schicksal, in die Katastrophe von Sedan verwickelt zu werde»; es kehrte nach Paris zurück und nabm nun als Kern der Vcrtherdignngsannec an den Käinpftn, die der Ein schließung folgten, Shell. Erea erhielt den Befehl über das in Paris ncusonnirtc Korps, mit dem er die Linie zwischen St. Denis und dcm »Fort Rogen! zu decken batte. Für sein tapferes Verhalten in der Schlacht der Champion» wurde er mit dem Großkrenz der Ehrenlegion dckorirl. Dn Erea vor dem Feinde ein selbstständige« Oberkommando geführt batte, fand das Altersgrenzenaefth aus ihn kerne Anwendung; erst nach 57,äl>rigcr aktiver Dienstzeit trat er, 1882. in Disponibilität und lebte seitdem in größter Zurück- gezoaenbeit auf seinem Landsitz, Italien. In Pariser d'vlomatilchen Kreisen cirkulirt die Meldung von einer bevorstehenden Begegnung des Königs Eduard und Königs Victor Emanuel in Cannes, Beide Monarchen würden guck der internationalen Regatta in Cannes beiwohnen. welck>e am 17. März beginnt Der König von England würde de» König von Italien an Bord seiner Privatvacbt empfangen. Victor Emanuel komme inkognito. Die Begegnung fti von den voli tiichen .Kreisen Roms als eine „volitvche Nothwendigkeit" erkcmm «nd daher dem König cmgeratben worden. Enalaud. Das Wochenblatt „Truth- tbeflt mit. König Eduard werde sich wahrscheinlich am 22. März von London nach Paris braeben und von dort nach einem Aufenthalte von zwei bis drei Tagen noch Cannes Weiterreisen, Die ganze Rest werde mehr als :t Wochen in Anspruch nehmen. Seit dem Jahr - 1899 bat König Eduard Paris und die Riviera nicht mehr besuch! Rustlond. Die „Deutsche St. Petersburger Zeitung" sagt in Besprechung des englisch-japanische ir Ver lraaes: lins interessirt vor Allem das allgemeine Moment, daß das Abkommen als Zweck die Wahrung der Integrität China und Koreas verfolgt und lediplich der Ansrechterhaltung des oll gemeine» Friedens lm fernen Osten dienen soll. Wenn die? der ausrichlige Wunsch der beide» Kontrahenten ist. dann hat dieft Surprift nichts Erschütterndes in sich. Es kann weder in Eng land noch in Iavan unbekannt sein, daß auch die russische Regier ung sicherlich voll und ganz für die Austechterbaltilirg deS ststm qoo. d. h. der territorialen Integrität Chinas und Koreas gestimmt bat. daß diese in der Vereinbarung znm Ausdruck gelangte Be sliminiing demnach mit den Intentionen Rußlands kcinesweg- kollidirt. Zu Besorgnissen gftbt das Abkomme» vor der Hand keine Veranlassung. — Der .Herold" schreibt: Der Abschluß dc-S Bündnisses kommt der russische» Divlomatie str keiner Wehe u» erwartet. Wir wissen, daß der hiesige Vertreter Japans unsere Regierung in loualstcr Weise über das Vorgebe» seines Landcc- unterrickrtet bat. und daß die russi'che Regierung schon während der chinesischen Wirren mit voller Entschiedenheit als ihr Programm die Integrität Chinas ausgestellt bat. U»? kann es nur recht sein, daß sich jetzt England und Java» in feierlicher Weift zu dicftm Standpunkte bekennen. Wir haben also im fernen Osten hoffen! lich fünf ungestörte Friedensjahrc vor uns. die wir nicht versäumen werden, zum Ausvan unserer Beziehung«! zu den asiatischen Nachbarn voll auSzunutzen. Daß auch die Integrität des benach barten Koreas von England mid Japan anerkannt wird, kann uns nur böchst stimvatbisch berühren. Amerika. Aus New-Rork wird geschrieben: Znr Besserung der englisch-amerikanischen Beziebiingei! wird es wohl auch nicht beitrmzen. daß der britische Marine Attache. Kapitän Lewis Bahlv. sich am einer falschen Fährte hat ertappen lassen. Da die ganze Presse sich der Sacke bemächtigt und in beglaubigter Form ans Washington mitgetheilt wird, das; der Manneiekirtär >en Staatssekretär «stickt hat. die Nlickbeuistma des Attaches m veranlassen, braucht man auch kein Geheimnis; mehr dan»s z» mache». Der Kapitän Balflu batte ein allzu liebevolles Interesse ür oft amerikanstche Küstenvertbeldlgung gezeigt und konnte seine Neugierde nicht bezähmen, die bereits ansgearbeiteten BeseUigmigs Pläne der von Dänemark zu erwerbenden Häfen von St. Tyomas und St. John kennen zn lernen außerdem land i»n» im Marine sekrrtariat, daß er seine Wißbeaierde. die Ergebnisse verschiedener t,. den Heere betreffe, so würde er di« allgemeine Bolkerentwaffnung. > Experimente mit neuen Explosivstoffen und Geschützen kennen
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