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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020205014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902020501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902020501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-02
- Tag 1902-02-05
-
Monat
1902-02
-
Jahr
1902
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Dresdner Nachrichten. 35. Seite 2. »»» Mittwoch. 5. Februar I«V2 bezahlen Weiter verurtheilt Redner ärzle bei de» BrruiSgrnvffenschasten und wirst u A Blasius vor. Gutachten über Kranke ad,uneben, ohm Haupt zu sehe». GranenhasteS Uniecht sei drm Arbeit ravioageu «ngriste au ärzte aerichtet bat. io na deS Gesetze«, i»aß. »den soll. neden dem » der Bertrauens- _ einem Pi. ohne diese über- , Arbeit« durch dir Isniallgesetzgebuns und durch die Art, wir sie gehandhad» werde, zuaesügt worden. Auch die Zahl der Unsülle, zumal dertödtlichen >>abe wieder zugrnvmmen. Den» Herr Stadchage» Pagriffe au die VerusSgenvilenschaften und Vertrauensärzte kann ich nur dinweilen auf die Bettimmun ' wenn eine Herabsetzung der Rente stotlsür! Vertrauensarzt auch der behandelnd« Arzt zu hören ist» und wenn auch dieser in einem Derhäitnisse zu der BerusSgenoffenIchast steht, ein dritter unparteiischer Arzt. Wenn Herr Stadtbagen heut« eine schweren Angriffe gegen einen io vorzüglichen Beamte» wie den Präsidenten de« RerchsversicherungsamtS gerichtet hat. io kann ich da« nur um so mehr bedauern. »IS der Augeariffrne auch richterliche Funktionen hat Weiler geht der Staatssekretär auch auf die vom Vorredner angefüdrlrn Fälle von Entschädigung ehren- amtlich tdättger Berussgenossrnichaik-vorslünd« ein. In allen dielen Fällen habe da« Reiwsversicherungsamt dies« Entschädigungen 'estgesetzt, nachdem von keiner Seite Einspruch erhöbe» Worten lei. Bon einer tendenziösen Statistik der Be,usSgenosirnschaflen sei keine Rede und könne kein« Rede sein. — Hierauf erfolgt Vertagung: morgen Marineetat. rverlin. oPrtv.-Lel.) Da« preußisch« Abgeordnrtrn» hau« begann heute die Beraihang de« Etat« der Handel«- und Gewerbeverwaltung. Bei», Titel Mmislergehait eiilipann sich eine längere Debatte über Resolutionen der Konservativen und de« EenlrumS. wonach die Lehrlingsausbildung nur lolchen Personen aelkattet werden joll. welche die Meisterprüfung abgelegt baden, dezw den Meistertitel zu südien deicchrigt sind. Die Resolutionen wurden von den Abgg. Feilsch ckvnl.) und Dr. Hitze 'Eentr) begründet, von de» Ädgg Gotbeim iireis. Per). Wallbrecht <»at - lid.) bekämpft. Ädg Frrcdderg uiat-lib > sowie Minister Möller wrachen dagegen, indem sie aussührten. daß erst die Wirkung der neuen Besiinimungen der Gewerbeordnung abgewartet werden muhte. — Wetterderar!)ang morgen. Vorder Krersadgadengeietz. B e r l i n »Priv -Tel) Der Kaiser »ahm gestern Abend a» den, Adichiedsesie» für den bisherigen Ekel des Jngenirur- und Pionierkow«, kommandirenden Generals des I. ArmeelorpS von der Goltz Theri. — Heule Vormittag hatte sich unten den zur Gratulation beim Grasen von derOiten-Sackeir eiickieneueu Würdenträgern Reichskanzler Gras Bülow elngrsunde». weicher ein Handschreiben de« KalleiS überreichte. — Die P r i»z e > > in H «i n- , i ch wird wählend der Amenkasaktt ibres Gemahls mit ihren Kindern in Kiel verdieiben, während der Rnckreiie des Punzen von Amerika nach Deullchlanv wud die Piinzelsin ihrem Gemahl di« nach Eng land enigegenladrcn und von dort aus mit dem Punzen gemem- »chaltlich an Bord des Schnelldampfers ^Kronprinz Wilhelm" die Rene nach Vremerhasen zurücklegrn, wo der Kaiser den Prinzen begrüßen wird. Berlin. sPrio.-Del.) Der ..Reichsaiizeiger" veröffentlicht au der Spitze des amtlichen Therls nachfolgenden Dankerlaß des Kaisers: .Wcüniüthige Gedanken erfüllten Mich an 'Reinem diesjährigen Geburtstag beim Rückblick aus das hinter Mir liegende Lebensjahr, in loelchem Ich neben anderen ernsten und trüben Erfahrungen den unersetzlichen Verlust Meiner inirigsl- geliebten im Leiden fchwergeprürten Frau Mutter erlitten habe, deren allzu frühes Hiuscheiden eine so große Lücke hinterlassen hat in den Herzen Aller, welche das Glück batten, ihr im Leben nahe zu stehen. Ein erhebendes Gefühl aber war es für Mich, aus den Gluck- und Segenswünschen, die Mir an Meinem Ehrentage von nah und fern in großer Anzahl zugingen. erneut zu ersehen, mit welch' herzlicher Therlnahme daS deutsche Volk Freude und Leid Meines Hauses begleitet In allen Theüeir des Vaterlandes und m allen Schichten der Bevölkerung ist Mein Geburtstag festlich begangen worden, und fast aus allen Ländern der Erve brachte Mir der Draht inbelnde Funtte von Deutschen, die an diesem Tage gern an ihre Heimath denken und gegen diese in der Be» thätigung chrer vatriosiichen Empfindungen nicht zurückstehen wollen. In der venrauenSvollen Zuneigung Meines Volkes werde Ich stets den schönsten Lohn für Meine Arbeit erblicken und Mein Streben wird unablässig darauf gerichtet sein, di« Grundlagen für eine gedeihliche Fortentwickelung aus allen Ge bieten des öffentlichen Lebens zu festigen und das Vaterland auf friedlicher Bahn vorwärts zu führen. Allen aber, welche — als Glieder von Behörden. Vereinen und festlichen Vereinigungen oder allein für sich — Mir durch ihre (reuen Wünsche zu Meinem Geburtstage ihre Anhänglichkeit bezeugt haben, wünsche Ich Memen wärmsten Dank zu erkennen zu geben. Ich ersuche Sie daher, diesen Erlaß zur öffentlichen Kemrtiriß zu bringen. Berlin, rm Schloß, den 6. Februar 1902. I. Il ' Leipzig. (Pnv.-Tel.) Direktor E v ner wurde heute Nach mittag durch Beamte des Landgerichts »ach Kassel übe,führt, um in der morgigen Verhandlung als Zeuge vernommen zu werden. Zwickau (Priv.-Tei > Die Werksve,Wallungen im OelSnitz- Lugauer Reviere reduzirteu die Werkpreise um 8 Mk. pro Doppelwagen ab 5 Februar. Breslau. (Priv -Tel.) Das oberschlesische Roheisen- Svndik-rt hält morgen eine Generalveffamniluiig ab behufs Beschlußfassung über eine P r e i s e, d ö d u n g um 1 bis '2 Mk. pro Tonne, welche für einige Abichlüiie bereits duichgeietzt ist: auch iür die Feinbleche ist die Festsetzung nach Grundsätzen des Fernblechinndikaks beabsichtigt. Kaliel. iPriv-Tel.) Trcbertrocknungsprozeß. In der heurigen Nachmittagssitzung begann das Verhör der Sach- rerltändigen mit der Vernehmung des Konkuisverwalters der Treberge'ellichoit I»sli,ralh Tr. Fließ. Dieter e,klä,te. die Bücher der Ge'ell'chast feien völlig irr Unordnung gewestn. so daß sich eine Koittnrshilan; „ich! aufsteüen ließe In der Masse hätten sich <00 Mk Baar befunden. Ter Konkuisverwalter der Leipziger Bank habe 5000M Mk zur Fortsetzung des Betriebes geliehen. I ie aktive Masse betrage 2 Millionen und könne sich im günstigsten Falle noch uni >, bis I Will Mk. erböben. An bevorrecht»«!?» Forderungen seien 827 256 Mk. angemeldet. Tie Schulden der TrebergestlUchait betrügen circa ,68 Mill Mk.. davon kämen 70 dis 80- Millionen auf daS Konto der Leipziger Bank Die Gettll- 'chast habe mit der Trederlkocknung sortgelabien. obgleich mit den Apparaten io gut wie nichts veldient worden sei. Ter Konkurs- terwaltcr Justizratd Fricß belundeke. daß fast olle Tochteigeiell- - basten nicht nur keinen Gnv'nn. sondern Verluste gehabt Kälten. Weffwaffer sei augenscheinlich nur gegründet worden, um Wechsel de-chanen zu loniien Bei der Gründling einer andelk» Tochrcr- -.'icll'chast habe» die Vorstände und AuffichtSrathsmitglieder Statisten gespielt. ES ici geradezu unverständlich, wie man an das Beramann'iche Patent, das erst 18i>5 in's Leben getreten sei. Vvii pornherein iolche Hvffiiungcn knüpfen konnte. Aus die Frage des Juslizrakhs Tr v Goidon bemerkt der Kpnknrsverwalter. er habe '-mnttüche AuisichlSrakhsnillgiicder schadenerlgtzpstichkig gemacht. Tie Familie Schul,e-Tellmig habe sich inzwiichen mit f Million abgestinden Ter Konknrc-ve,Walter ist der Ansicht, daß daS per- wnlrche Erscheinen des Direktors Schmidt an dem Ihatlächlichen Bilde nichts ändern werde. Nach dieser Vernehmung wurde die Verhandlung abgebrochen. Tdorn. jPriv-Tel.) Ter im vorigen Jahre vom hiesigen Kriegsgericht und vom Dberkriegsgericht des 17. Armeekorps wegen Beleidiguna von militärischen Wachen und Acktungsverletznng zu 1 Jahr 0 Monaten Gciängniß und Dienstentlassung vnurtheüte Feuerwerk- Oberleutnant Roggen brod wurde, nachdem das ReichSmiülärgericht das UrtheU der zweiten Instanz wegen Form fehlers ausgehoben hatte, in der heutigen erneuten Verhandlung vom Oberkiiegsgericht irrige iprochen. Rvggenbrod har sich über 1 Jahr in Unlerstichungsdast befunden. Wien. Erzherzog Franz Ferdinand trifft am 7. d. M. in Petersburg cm und verbleibt daielbit bis 1l d. M. Wien. Das Abgeordnetenhaus »ahm »ach den Ferien heute leine Tbärigkeir wieder aus und begann die Berath- ung der wegen der Brüxci Gnidcnkalastrophe eingebrachren Tring- lichkeitsantrage. — Die östenrichilch-unganiche Bank setzte den Bankzinsfuß um 1>ä Prozent herab. Budapest lPriv -Tel.) Im Teaklchachte des Petrozientzer Kohlenwerkc erfolgte geilen, eine K o hlen ita «bexvlosion; 6 Arbeiter blieben ioiort lobt. 4 wurde» schwer verletzt. Lemberg. iPriv.-Tel) Aus Siedler m Ruisiich-Polrn wird gemeldet: Am Sonnabend drangen die Schüler aller Gymnosial- klaffen daraus, daß der Religionsunterricht fortan anstatt in russischer in polnischer Sprache rrtheilt werde. Die Fenster» 'Heiden wurden zertrümmert, die russischen ReligionSbücherze,Affe» Var ich <Priv»De1.) Nobelpreis ^Inniffähllichen Biel Zug« nach de» tvatzntzof, gebracht Eine iaen Garnnon. di« be» Zug begleitete, aab Eine große Menschenmenge >L««le vl» omm« stiftet« au« de» - . ^ - s von 1Ü00 Franc» M Heraus gabe der ersten Grdtchllamminng «tnrg sranzSsilchen Lvrikrü». A«t»e,pe». <Priv.»rrl ) Heut, frlld wurde dtr Leich« des Ha»rpNnanns d. « igsseld ,«r Urbersübrung «och Deutich» iand in seterltch«« Äg« nach dem Bahnhof, gebracht Ein, Abtbeilung der diesiger - ^ - -—- Ehrensalven ab Straßen et«. London. tBriv -Iek ) Dt« .St. Janwg Garette" ist «n de. Lag«, au« bester Quell« »u erklär«, daß Sattsdurv mit Ende der jetzigen parlamentarischen Session inrücktreren werde, wen» dt» dahin der Krieg V««,de1 kt. —Gtne Dopeich« de« Generals Kitchener vom 8. Fedluar aus Brrtoria meidet. iAt dem 37. Januar wurden 2S Buren aetödtet. S verwundet. 142 aeianaen genommen und 48 ergaben sich In der Kapkoloni« vesind« sich ein kleine« Burenkommando in Bamdoe-derg. ein anderes unter Loui« West«! hat im Distrikt von Lrndock am 1. d M. einen Provianlzug angehalten und tbeilwev« t« Brand gesteckt. Kopenhagen. «Prlv-Tel.) Folketding. Der Minister» mtät Dänemark» iurürkftellei, Zunders,aale» uns per, O m M'.-hu,'» ^Stankw Präsident äußert« sich über dir der Neutral gegenüber zu ch keine Hand- dadin. dt« Regierung lei genö^io^ den Milchten ertlären, daß Dänemark neutral mn und die« durch lunaeo beweisen wolle. Die Mächte würdrn sicherlich de« «ulen Willen Dänemarks anerkennen: wenn man jetzt an eine gleich zeitige und grmrrn'gm« NrlttralitätsrittLrung Schweden-Norwegen» und Dänemark« denke. >o lei dir« in mebreien Bktlrbungen von großer Vedeulung. Die Regierung werde dem Fortgang, der Bewegung in Schweden und Norwegen mit großem Interesse folgen Rew-Dork. Der Gouverneur von New-Hork wird drm Prinzen Heinrich am2L. Februar einen Ehrenbürger» dries überreichen. Waldington. sPriv.-Del.) Der russische Gesandte Caisini erklältr. daß Rußland vor dem spanisch amerikanisch»» Kriege und während und nach demselben eine adwlute lovale nrntral« und srrundlichr Haltung gegenüber den Bereinigten Staate» bewahrt dabe. Er lei unmtltribar vor Ausbruch de» Kriege« nicht in Walbington gewesen, aber gleich dainach dorthin gekommen und lei mit Allem vertraut, wa« in Bezug auf den Krieg in der Well in diplomatische, Hinsicht verlaute» Er Hab« iedr Zeile de« Brieswecdiet« über diele Angelegenheit mit besonde rem Hinblick aus die Behauptung sorgfältig durchgelrie», daß Oesterreich-Ungarn eine» Truck auf die Vereinigten Staaten au«- geübr zu sehen gewünscht habe und daß Frankreich. Deutschland und Rußland hinter ihm gestanden hätten. Von dieser Behaupt ung sei. soweit Rußland in Betracht komme, kein Wort wahr Wolfs'« Telegiapdenbureau brmeikr dazu: Nach unselen Erkundig ungen auch nicht soweit Teutlchland in Betracht kommt 1 S > d » ev In ihrer Schlußsitzung wurde von der Konferenz der politischen Ardriterliga nach leboaster Debatte mlt SS graen W Stimmen eine Resolution angenommen, weiche sich für dir Autonomie der Buren. Amnestie der Kaprrbellen und Wiederaus- kichiung der Farmen auSiprichl. Die Resolution soll dem Premier» minister de« Bundes und den Führern der liberalen Partei im Rcichsparlament vorgelegt werden. Brispane. In einem Wahlaufrufe, den der Premier minister v Queensland Pdilv erlösten bat. heißt e«. die Hand» lungen der australischen Bundesregierung leien iedr zu bedauern Sie hätten die wärmsten Anwälte einer Einigung bitter enttäuscht Viele Leuke in Australien würden diese Einigung letzt mit Freuden ausgeiöst sehen. ». «. ^ar„».> »»«> rrr,»o. «m«,»» rw.so. r»««»»« »«,» kra,i»»ad» —,— e->„»»»*«. —. r««»au« —. rr»,«r I«l» —. e»rw«>ei«n Stuhig «»n». >» »r« «»am. ->««>, ^ lüv.li. «»»»», v°rtu,»»n> 27,70 r>ni«n r«.rii eurt«iu,«r» leoou 0tt»mL»»ani »7700 rr»«d«d»» —. z«i> vor««. «r»»»ft»nn,»ra. »„ z-d,uai »I.7V. P»I «LI-Lug. rr.s». d«tz. S zrUu» »», Hrdni-r « so s«r>emd«> >Det««d«r !I8,7r, ruhig. TUtdüI E tzrdniar «S i». v«r So lcmtrr.Dc,«»»« N.rd drhLupt«. ««»rr»>>». tir»«uil>n. «>,»«» L«, t»»r, —»» via» — grschatts oa. »ioggra »er PIär, lL«.i>» »er Mai —. lest. Zu einer größererr Tafel, dre gestern 'Nachmittag um -Uhr bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Georg im Palais Zinzendorsslraße slattfand, wurden folgende Herren mit Einladungen ausgezeichnet: der preußische Gesandte Graf Don- hoff. Siaatsmmilter v. Watzdorf, General der Infanterie z. D. Generaladjulani v. Minckwrtz, Oberhosmarschall Gras Vitzthum v. Eckslädl und GeneralleuMant z. D. v. Schubert: ferner Ministerialdirektor Geh. Rath Kirsch, der Präsident der Ober- rechnungskammer Edler o. d. Plamtz. Ministerialdirettor Geh. Rath Dr. Apelt, Geh. Rath Prof. Dr. Wach. Generalmajor Basse, Lberhusprediger Tr. Ackermann. Generalmajor Freiherr v. Milkau, Hofmarschall v. Mangoldt-Reiboldt, der Präses des kath. asistlichcii Konsistoriums Maaz, Oberst Schmaltz, Kammer- Herr Frhr. v. Burgk aus Schönfelo, Geh. Reaierungsrarh Dr. Rumpelt, der Kommandeur des preußischen Ulanen-Regimentü „tzennigs v. Treifenield" iMmärkrschesj Nr. 16 Oberst Gras v. Brühl, der Abtherlungschef im Kriegsministerium Oberst o. Wardenburg. Oberstleutnant v. Larisch. Flügeladjutant Oberst leutnant o. Kospoth. Regierungsrath Dr. Ermisch. der persön liche Adjutant Hauptmamr o. Zelchau. sowie di« Rittmeister Graf Wüding v. Kömgsbrück und v. Herder. — Ihre Königs. Hoheiten P rinz Georg und Prin- zessin Mathilde empfingen vorgestern Vormittag im Palais Zinzendorfstraße den Stistsprost Schneider vom Kloster Marien- Ilern. — Se. König!. Hoheit Prinz Johann Geora wohnte gestern in Begleitung des persönlichen Adjutanten Oberleutnants Tarten-Krafr der Beerdigung des verstorbenen Bezirksastessors v. Löben aufdem lrinttatisfrisdbose bei. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß die Nach genannten und zwar: Kommerzrenrath Meißner in Leipzig, Professor P rell bei der Akademie der bildenden Künste zu Dresden und Fabrikbesitzer Lange in Glashütte das Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion annehmen und traaen. — Dem rn den Ruhestand getretenen Oberlehrer und Kantor von Döhlen, Grießbach in Chemnitz, ist das Verdienstkreuz, den Stroßenwärtern a. D. Schumann in Niedergruna und Birkner in Meißen das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Landtag. Gestern dielten beide Kammern Sitzungen ab. Der 18. öffentlichen Sitzung der Ersten Kammer wohnte Se Königl. Hoheit Prinz Georg bei Ter Ministertiich ist voll besetzt, ebenso die Kammer- und öffentlichen Tribunen. Aui der Tagesordnung steht der Antrag zu Kavstel 27 und '28 des ÄtaalshaushaliSekals. auf den Staatskasse» ruhende Jahresrenien und Avsösirng der dem Tomänen-Eint nicht angedöriaen Laste», sowie Abfindungszahlungen bei Nechtsstreitigkeilrir belreffend. und allgemeine Tebaite zum StaatShauSbaltseiat tür 1002/03- — Vor Eintritt in die Tagesordnung tbeilt der Präsident Dr. Graf v K onneritz-Lossa mit. daß er mit Urlaub einige Tage nach Berlin gehen werde, um dort an den Aibeirrn des Lanv- wirihschafisraihs iheilzuiiehincn Nach Vortrag aus der Re- aistrande und Beschlüssen aus die Eingänge erhält das Wort der Benchrerstattel der zwetten Deputation Tr. v. Wächter- Röcknitz: Er wolle vor Allem betonen, daß er zunächst nicht im Namen der zweiien Deputation sprechen, sondern zuerst seine Ansichten darlcgen werde Das weitere Referat behalte er sich nach dem Schluffe der Debatte vor Die geaenwärtige Finanzlage fordere zu allergrößter Sparsamkeit aus. Die Zusage, solche zu üben, sei allerdings in jeder Session gemacht worden, man Hove aber ür der Prazrs nichts davon gemerkt. Darum lei cs Pflicht der Kammer, schärf nachmiehen, wo. ohne daS StaatSintereffe zu schädigen, irgendwelche Abstriche zu machen leien. Bei dem dies jährigen ordentlichen Etat könne man recht gut 3 Millionen streichen und auch bei dem außerordentlichen Etat dürste sich noch Manche« kürzen lnffen Die bei unS last zur Tagesordnung ge wordenen Ueberlchieitunaen und Nochbewilltgungen, welche meist 50 -60 Proz. des Voranschlag- betrügen, halte er für ein schlechte« Zeichen. Die geforderten WohrrungSgeldzufchüffe hätten lein« Zu stimmung nicht. Er glaube, daß sie in die Taschen der Hausbesitzer fließen würden. UebriarnS holte er den setziaen Zrilvunkt zur Ein bringung einer solchen Vorlage für den ungünstigsten Viele Arbeiter seien brotlo- und von allen Seiten würden vie Beamten wegen ihrer rearlmäßigen und sichere« Einkünfte und ihr« Pension-- aussicbi beneidet: und nun lallten dir Steuerzahler neue Steuern Lertliches und TachsifcheS. Tafel, die gestern Nachmittag aurden zertrümmert, die russischen Religionsbücher zerrist und zum Fenster liinauSgeworsrn. Der Direktor erhielt mit einem aufbringen, um den Beamten dl« WodnungSyrldzuichüffe zu ge» Buche einen Schlag auf den Kopf. In Zomoit wurde der - währen! Binnen Kurzem würden auch di» städtlichen Beo««« Religionsunterricht eingestellt, weil dir «chüler vom Katecheten mit ähnlichen Würstchen kommen. Bei de» Beamten der unteren volnffchrn Unterricht forderten, ebenso in Wilna und Blola. > Stuken sei wodl eine Ausbefferuna am Platz«, dies« Beamte« müßten aber ihr, Wünsche mindeste,A bll und die obersten BeamtrnVoffen tollien 1 Er>ülluna verzichte«, stünden st, doch schon aieichen Beamten in lämnitlichen anderen veuff . Trotz der Abstriche vom Etat werde sich «tn« dlretten^St« ' ' ü! 8etckÄinänze»7 In Bezug auf die Deckung»« Snschonunge« der deiven Kammern auseinander. ' der Ersten ^lmmer werde vleisoch verkanat. von s »iffen Brest« und des Publikum« würden dt« Aveiten Kammer als bindend ding,stellt und «S > rucksichtizch daß dt« Erft« Kammer die gleichen R komme nur selten an die Oeffentlichkelt. daß » von der Ersten Kammer auSgrganaen sei. die man vt« eine Versammlung halt«, di« nur Ja zu tagen Hab«. Er daß da« Defizit «m Etat durch Zuschläge zu, Ltakv««»««Mr gedeckt werde, »chon um deswillen, «eil man ln deffnrn gelten vlel ehe» aus eine» Anschlag als auf eine neue Steuer verzichten werde Die unteren Klassen könnten von der Erhöhung aus geschlossen bleiben. Er glaub«, daß mit einer Erhöhung der direkten Steuer um M Proz. auf eine weiter« Steuer kur diff« BudgrtVrrtvb« verzichtet wrrden könne. Für di« Vermögengsteuer könne er nicht eintreten. viel eher wäre er für eine Benrnerung des fundirten Einkommen« zu haben. Sde aber an di« Frage der DeckungSmittel gegangen werde, müste da« wirklich« Br dürsniß sesigrstrllr werben - Abg v Trebro-Lindenauzu Neustädtel erklärt sich tn der Hauptlach« mit dem Vorredner ein verstanden. Die Äodnung»gelt»uichüsse würden ott recht u„- arrrcht wirken, er dalre da« System der DienstalterSftusrn zur Fkslsiellung de« Gehalt« für richtiger. Es let aber keine io dringende Nottiwendigkeit vorhanden, die Erhöhung tn dieser ungünstigen Zeit eintreten zu lassen. Sobald es unsere finanziellen Verhältnisse gestattete», möchten die Gehälter unserer Beamten aut solider Basis arOgrdessrrt wrrden. AlttetgutSdesitzer Dr. Psettser - VurkerSdorf meint die Stände trügen die Haupt schuld daran, daß »ichl sparsam genug gewirthschastet werde, sie sollten nicht immer ohne Werte,«« Bewilligungen auSiprrchr» Redner sübut dafür einzelne Beispiele aui. u A den StiindedauS- neubau Wenn man nicht wolle, daß die Steuererhödung tn unserem »eben Baierlanve eine chronische Krankdeir werde, so müsse sich die Kammer eniichließen. auch manchmal Nein zu sagen. Schließlich wendet sich Redner gegen den Bau unrentabler Bahnen und die tdeure Einrichtung elektrilcher Lichtanlagen und aiebt dem Wunsche Ausdruck, daß rS der Deputation gelinge» möge, recht viel zu streichen. iBravo!) — Kamme,Herr Tahrer v. Sa dr,Dahlen will die WodmriigSgeldzuichiisse nur einer gewissen Kategorie der unlerer, Brausten zu Gute kommen lassen. Wenn di« Regierung gemeint habe, eine« SOprozentigen SteurrzulchlagS zu bedürfen, so habe sich daS Berdästntß durch die Abstriche io geändert, daß er glaube, ein 2K- bi« SOprozenttger Zrstchiag würde genügen. Zur Tilgung de« noch vorhandenen Defizit« emplebl« er die Steuer, juschiägr. von denen die unteren Klassen. beionderS unbemittelte kinderreiche Leute, zu betteten seien. Einer Abänderung in der Einkvmmenstruriskala bedürfe dir sog. Horizontale. Eine dauernde Eiböduno der Skala sei zu verwerfen und ihr eine Genehmigung von Zrstchüsseri von Periode zu Periode vorzuziehen. Eine stärkere Heranziehung de« lundlrlrn Einkommen- »u den Steuerlasten sei an sich beiechlrat. doch hege er gegen den vorgesealen Entwurf eine« LermogenSsteuergesetzk« die schwersten Bedenken. Der Grundbesitz solle au- den, Bereich der Vermögenssteuer auSgrichreden werden, mit der ma» sich übrigens nicht Überstürzen, sondern der man eine gründliche Beralbung zu Tbeil werden lasten solle, die vielleicht in einer Zwiichendepulation vorgenominen werden könnte. jLbo! Nein!) Oberbürgermeister a. D. Geh Roth Dr. Georgi-Lelpzig weist in iäirgere» AuStühmnaen daraus hin. daß uniere Entwickelurm in Einnahmen und AuSaavcn eine ungleichmäßige geweirn lei Die Kammer habe all« Ursache, den Heim Finanzmliiister Im Sparen zur Seite zu stehen und ihm da« Rückgrat zu stärken. Zwar se« ein Finanzminmrr. der nicht alle Wunsche erfülle, immer in Gefahr, unpopulär zu werden, e« sei aber durchaus nothwendig. sich einen gewissen swang auszurrleaen. Vor Allem muffe man Klarheit iw Eiken- abndudgcl ichaffen. denn die ichwankenden Einnahmen tn diesem leien noch schlimmer als die ungewissen Reich-üderlchüffe. Redner erinnert wiederholt a» da« vorsichtige Walle» de« früheren Finanz» minister« v. Könnend. Trotz aller SvarsamkeitSbestrevungen müsse er sich aber tür die Leipziger Bahndotsbauren auSiprecherr. weil für diese da« unabweisbare Bedürsnlß eine« gesteigerten Betrieb« vorllege Tie Schwierigkeiten der ReichSfinanzresomr seien jedenfalls ichwer überwindbar und man scheine sich auch nicht gerade ianairiniichen Hvfsiiungen hinzugeben. Biel jvmpatoiicher als ein Zoll ans Getreide würde ihm eine Tabaksteuer sein, di« in England 20 Mal mehr einbriiige als bei uns. Alle« dränge aus neue Steuern htn Er halte es für ein Erfordernis; der Gerechtig keit. daß neben dem im Grundbesitz festgelegten Vermögen auch das mobile Vermögen herangezoge» werde. Die Nächstliegenden Bedürsiliffe sollten durch eine Erhöhung der Einkommenftruerskala edeckt werden, ma» möge aber diese Erhöhung nicht für alle eiten sestlegrn, sondern nur für die gegenwärtige Bubgetveriodr. Vt der Vermögenssteuer werde keine neue Erfindung gemacht uud er sei der Ansicht, daß die Bedenken, die früher gegen diele Steuer bestanden, auch heute noch nicht beseitigt seien Jedenfalls würden Unmündige, Waisen :c. die Hauptlasten bei der Vermögenssteuer tragen, und daS werde doch nicht bezweckt. Das Kommuaal- abgabengeietz. daß er für ein unerläßliche« Korrelat zum Staat- einkvmmensteuergrketze halte, hätte sich unier Finanzministerium nicht erstachen lasier» sollen. (Oho!) Redner kommt dann aus den Antrag Mebnert-Grorgi zu sprechen und erklärt sich damit «tnver- standen. daß suristiiche Personen von der Steuer befreit «erde» sollen, obgleich auch hier wieder Ausnahme» möglich leten. Sehr nordwendig wäre die Herbeiführung einer Einheit tn den dentlchen Bundesstaaten auch in Gezua aui daS Strurrwelen. Di« Erb» ichnttSstruer in gemilderter Form werde vielleicht eher Anklang inden als dir geplante Vermögenssteuer. — Odrrdurgrrmeister Geh- Finanzrath a. D. Beutler»Dresden aiebt den Anschauungen der Deputation Ausdruck, die dir oberen Beamteiiklassen durchaus nicht von de» Wobnungsgeldzuichüffen ausschließen, sondern bei den oberen OrtS- und Beamtenkiossen nur starke Abstriche eintreten lassen wolle. Dir Znicküffe hätten viel für sich. Die Dienst- alier-staffel. die v. Trebra wolle, könne man ja Ipätrr noch ein- krrten lassen, nur sei eS nicht leicht, eine solche Staffel aai- rusieüen Er enthalte sich heute, eine allgemeine Etatrede zu halten, sondern wolle nur auf zwei Punkte des Etat« einaedrn. das Berg- und Hüttenwesen und daS finanzielle Verhältniß Sachsens zum Reiche Da« Berg- und Huttenweien erfordere ernen lährlichen Znicbuß von rund einer Million trotz der Ersparungen, die dlc Verwaltung habe elntrelen lassen. Um jene Gegenden de- Etz- aebrrgrS nicht zu entvölkern, bitte er, für die Einrichtung von Industrie» mebr zu ilnrn als bisher, etwa durch Uederiaffung von billigem Land und der Wasserkräfte. In Bezug aus das finanzielle Verhältniß Sachsens zum Reiche sei er der Ueberzeugong. daß selbst die Mittel, welche unsere Steurrresorm schaffen solle, nicht dazu auSreichen würde», die Beträge an daS Reich au« der Staatskasse zu zaklen, die üb« den UeberwestunaSbetiug hinouS- aiirgrn. Es müsse vielmehr eine anderweit« Erhöhung der direkten Stenern in Lachicn eintreten. Man dürfe die Aussicht nicht auf- gebe». daß die Vermögenssteuer hier dock »och zur Annahme ge lange. wenn die Regierung nur den Wünschen de« Landlaas einigermaßen «ntgegrnkomme Unsere Regierung solle im Reiche daraus dinweiien. daß es in Sachten unmöglich tei. die Schraube der direlien Steuer» weiter anzuziehen. als eS in der beabsich tigte» Slerrriresorm tn Aussicht genommen iei und daß da- Reich mit leinen indirekten Einnobmeguellen auSkommen muffe. Er habe auch zu dem Reichskanzler, d« den guten Willen zeige, da- Vertrauen, daß er die Eunelstaaten nicht weiter zu Gunsten de« Reiches belasten werde Bin. Branntwein, und Tabak müßten Majorität für das BermöaenSsteuergesetz zu «langen, wenn man nicht daraus «ingehe. da« Vermögen nach seinem Ertrage schätzen und besteuern zu lasten. - Geh. Kommerzirnrath Waenttg- Zittau ist im Gegeirlatze zum Vorredner gegen dir Gewährung von obnungSgeldzuichüffen. spricht sich aber für «ine Erhöhung der älter der unteren Beamtenkiossen au«. Ob da- Defizit durch ..unzuichta, oder sonstwie beseitigt werden toll«, hän« von der ledigunanoch mancher Frage ab. Eine stärkere HeronztNtUna de« adirtea Einkommens auf dem Wegs der Vrrmö ' sür «tn« Forderung der au« ' Regierung Nii nögenStteurr halte «alrschenden Gerechtiakelt. D« ! tm Prinzip zu. holt, sie ad« M Vorlage der Regierung stimme er tm Prinzip zu. batte n, ad« kk verbeffernngsdedürftig und wünsch, vor «llem «tn« Heranzteduug auch kr iurtfttsche« Personen. - Fstranzmtntfta vWaddaas
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