Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190201206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-20
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— Di« Festordnuna brachte ferner noch ein« Rezitation de» Herrn Hosschauspieler« Stadl „Die Flüchllmge" von Dingelstedt. Ge- iangSvorträge te« Frl. Knoche. Männerchöre und Instrumental- norträge der Iägerkapelle. Zum Schluß stattete Herr Dr. Hops Allen, die zum Gelingen der Beranstaltung beigetragen, den Tank des weitaus,chusseS ab. In dem sich anschließenden kurzen Sommer« de» Vereins Deutscher Studenten unter Lotung des Herrn Sind Tolze hielt dieser eine von patriotischer Begeister ung getragene Ansprache, die er i» Hettrusc aus das einige Deutsche Reich aiisklinge» ließ — Die geiler» vom Nationalltderalen Reichsverein nach Mein hold's Sälen einberusene Bkrsammluna. in der Herr Justlzratd Tagner- Berlin über »Die polnischen Bestrebungen u II d d a s Deutsche Reich' sprach, ließ, wenn auch der gewählte, etwa 000 Personen lassende Saal voll besetzt war. doch :» bedauerlicher Weise erkennen, daß d»S Bewußtsein von der Bedeutung der Oninarken-Frane »och nicht in weitere Kreise ge drungen ist und daß auch die Wreichener Vorgänge nicht vermocht baden das Volk wachiurüttel» Gerade i» Dresden bätle ma» erwarte» iollen. daß statt weniger .Hundert ebenso viele Tausend Berione» dem Ruse geivlgt wäre». Nachdem der Vorsitzende. Herr Landrichter Dr. Heinze. die A»wc>e»den begrüßt und mit wenigen Worten auf die Wichtigkeit der Frage bingrwieien hatte, eigri» der Redner des TageS daS Work Er wieS rnnächst feine Kompetenz zur Besprechung des Themas nach durch Erwähnung winer oslmärkiichen Herkunft, verbunden mit stetig regem In- und Gälte ericki „ eisen und Seil fehlten nicht. geeicht jedes Bergsteigers, l Stange zudereitet worden « dazu thal re Land 1 geisterte Alpinist! Schankbier '» daö IdÄ^ shoftraiteur !t «in« be- « TR-er ereiie für das dortige Leben und T leiben und daraus reiultirend in, Verein «rttete ^ für da« schöne Land Tprol heroorzuzäu und Vorlesungen über Bergbesteigungen Vorträgen ad und ein impronislrles Tänzchen w Nagelschuhe von den Jungen arrangirt. töäbrend Behagen ihre kurzen Pfeilen schmauchten und Plan« kommenden Sommer schmiedeten. Auch eines alten Führers. der sich in bitterer Roch befindet, wurde ged« Gaben de« auSaelaffenen TouristenvölkchenS floss«! re — Für die Burensammlung des Alldeutschen Verbandes hat die Ortsgruppe Dresden bis z>« End« de« Jahre« 190l in. Ganzen N 250 Mk. 70 Psg. gesammelt und nach Berlin zur Verwendung für die Opfer des südafrikanischen Krieges abgesührt. — Die Ort-amppe veranstaltet am 1. Februar einen öffentlichen Vortragsabend, gelegentlich dessen Herr Gras D r. Du Moulin - Eckardt, Professor der Geschichte an der Tech nischen Hochschule zu München, über .Fürst BÜmank und die Polen' spreche» wird. — Morgen, Dienstag, Abends 8 Uhr wird Herr Dr. Flach» , der Nebenklage »» Wreichener Prozeß und warme dann ausÄriiiid seiner eingehenden Keiiiitiiiß der oitmärkischen Verhältnisse davor, die polnnche Be legung ;u leicht zu nehmen. Wenn auch seit dem letzten Pol in che» Aufstande bis vor kurzer Zeit äußerlich die kieitie Ruhe »nd daS bette Einvernehmen zwilchen der germanischen und 'lavitcheii Rave geherrtchk habe, so sei dies doch nur scheinbar aeweieil. Während deultcheiteiiS viel Duldsamkeit und — seiner Ansicht nach — viel zu viel guter Wille zur Herstellung eines ersprieß lichen Zu'ammenlcbens an den Tag gelegt wviden sei, habe die polnische Agitation keinen Augenblick auSgetetzt »nd Dank der Liga Polska' bestanden zwitchen Deultchen und spreche». LaiidNau für Der Vortrag über .Schulhygiene' der Stadtverordneten. olksbvgiene a findet im Saale LaiidhauStiraße 7. bei freiem Eintritt statt. — Vorder Deutschen K ol o n i a lgesellscha st, Ab- lkeüung Dresden, wird Freitag de» 24. Januar, Abend- 8 Uhr. im Saale der .Drei Raben'. Martenstraße, Herr Major a. D. Max Schlagintweit, München, einen Vortrag über .Deutsche Seekabel und deren Bedeutung für Kolonien. Handel und Flotte' Hallen. — In Prag fand dieser Tage ein historische- Fechtturnter Ulm Besten des ösrerreichlsche» Rothen Kreuzes statt, an dem auch Dresdner Fechter theilgenommen haben. Dem aus Mit gliedern der österreichischen Generalität bestehenden Turnier-Aus» Bemühungen der „L. . . ... „ ... Pole» ihaitüchlich seit geraumer Zeit so gut wie keine gkielltchaü- »tmsse gehörten der'Vorsitzende des iächs Landesvereins vom Rothen üche» Beziehungen mehr Dies Ziel auch in wiith'chattlicher und! Kreuz. Grat Pitzthum von Eckslädt. Pros. Dr. Weidenbach und chließlich in politischer Beziehung zu erreichen, ,ei daS oftrnkundlge > pje Fechtleilung de» Allgemeinen TunroereinS zu Dresden an. Befrieden der Pole», dem man '»neinali'ch durch Heranziehung l letzteren war die Ausgabe von Aerzlen. Rechtsanwälte». Apothekern volnftcher Rationalität > iechten und eine studentische Schläge in allen von Polen bewohnien Landesthrilen der Ostmark, las-Zej, j„ der Tracht und mit den Waffen der damaligen Zeit vor- die Aufgabe Metallen, da» Kreußler'sche Stoß- studentische schlagenneniiir au» der Roux jchen w'gar durch Einnchrung volnöcher .Hotels und Badeorte Vorichud ui leistcir suche, um io geistige Mittelpunkte für die Agitation zu 'chanen. Feiner suche man die deutschen Geichäitsteute und i->ewelbetreibenden, ivv irgend angängig, zu bohkottilen. In der '.'olnochen Piesie werde immer und immer wieder daraus hin- aewieieir. daß Terienige, der es sich eiiiialle» läse, eine» Deut- chcn etwas verdienen zu lassen, nicht Werth sei. ein Pole zu zimihren Die historiicheir Wassen waren von der Dresdner Firma Glaser ^ Soln« geliesert worden Dem glänzend verlaufenen Feste wohnten u. '?l der Korpscommandank F.-Z.-M. Fadini. Prinz Wilhelm von Schaumdurg-Lippe und der deutsche Konsul Freche« j von Seckendorfs bei. — Wegen Beleidigung der Landtagsabgeordneten Rollruß- Zittau. Rgchler - Großichvnau und Held - EckartSberg durch einen beigen. Dcmeimvrecheiiv enstiren naiiirllch die deuIKh-nationaleii, dzrttkel „r,rs Enide der Landtagswahl' im .Armen Teufel ^ - - I r» es L i «v G 5- - 'Gedenktage sür nniere polnischen Milbürger überhaupt nicht, auch werden die Kinder von der Theilnahme an derartigen Schulfeiern mit allen Mitteln adyehalke». Seldttveisländlich werden dagegen die vielen polnischen Gedenktage möglichst ostentativ begangen. Kurz und gut. die Polen bilden einen derart starren politischen und wirchichastlichen Ring, daß die Existenz deS TeukichlhumS in den Ottmarken auf's Aeußersle bedroht >ei. Verschärft weiden die herrschenden Gegensätze noch durch die kirchliche Unduldicimkeit der Polen. Wenn man annehme, das Persländniß und die T»m- pachien, welche die denlsche Eentiilmspiesie den großpvliittchen Beftredungen entgegenbringe, veimvge irgend etwas an der Ge sinnung der Polen, wenigstens ihre» deutschen GlanbenSbrüdern gegenüber zu ändern, ine man sich sehr. Die Pole» halte» den katholischen Glauben in Erbpacht, denlsche Kathvltten seien in ihien Augen gar keine rechten Katholiken. Deutsch sei in Polen gleich bedeutend mir protestantisch. Tie heilige Mutter Maua weide alS die „Königin von Polen" bezeichnet — vorläufig wohl in Er mangelung eines Königs. Dies bekämen am allermeisten die deutsch-katholischen Geistlichen und Lehrer zu spüren, wenn sie auch nur das Geringste von deutscher Gesinnung mciken ließen: durch alle möglichen Eisstauen. Tenunzlanoiien suche man ihnen das -Leben schwer zu machen. Die beste Illustration !>>eiz» biete der Gcaudcnzer und der Wreichener Prozeß — und wem das nicht genüge, der möge sich einmal die polnische Preise mir ihien sarmaköch-nnstälhigen Schimpfereien aivehe». Bezeichnend >er auch die polnische ^kellungiiahtiie zu den kurzweg als .Mischehen" dezeichneren Ehen zwischen Deutschen und Polen. »Schande über die polnische Jungfrau, die sich dazu hergiebt, sich an einen Deut schen zu verkaufen" und dergleichen Ergüsse könne man in den polnischen Leibblätterii häufig leien Ans nichts ersehe man aber deutlicher, wie alt und glühend der Haß der Polen gegen unS sei, als wenn man auf die Berichte der polnischen Presse über den deutsch-französischen Krieg znrückgreisc. Jeder Sieg der Deutschen wurde darin als Unglück sur die Polen bejammert. Der Redner kommt sodann auf das 'Verhalten vieler deutscher Ge schäftsleute zu sprechen, die aus GeichäsiSrücksichten der polnischen Arroganz durch Anbringung von Fiimenschildern in polnischer Sprache 'Vorschub leisteten. Ferner schildert der Redner die Be mühungen des Polenlhums, Deutsche, die sich schwach zeigten, zu pploniiiren. Als Beispiel führt er die bekanten Bamberger Banern- kolonien an, in denen man säst durchweg charakteristisch süddeutsche Name», aber nur polnische Sprache und Gesinnung treffe. Nach einer Ansicht wie» schon Hlinderttauiende vvn Deiiftcheii im Polen- thuin anfgegangen. Bei diesen Thalsachen sei es kein Wunder, wenn sich die Forderung der Polen nach polnischen Beamten, pol nischer Geistlichkeit und polnischer Amtssprache immer dunster her- vorwage und, wie in Wreiche», zu offener Wideuetzlichkett geführt habe. Eins muffe man den Pole» lassen, was leider bei nnS viel- ach fehlen Einigkeit rn nationale» Fragen. Wenn die Polen auch durch ihre Mißerfolge bei den Aufständen der Jahre IW. 1848 GG gewitzigt seien, so habe sie doch die Konststidirung Italiens, s die Gründung deS Deutschen Reiches zusammen mit der Erinner ung an das ..glorreiche Königreich Polen" nicht ruhe» taffen. Ber genen leie» die Mißstände der früheien Fendalw!rth>cbast. Man inusse allerdings in Betracht ziehen. Saß sich iciihcr die Situation zu Gunsten der Polen insofern verschoben habe, als ihr 'Voltsthum intellektuell erstarkt lei und sich im Gegensatz zu stüher ein solider Mittelstand gebildet habe, dank den preuszi'chen Bildnngsanstalten »nd Ser preußvchen Ordnung. Wenn die Polen ans Grund des aus der Obeilausitz ' wurde der veranlworltiche Redakteur Schubert in Zittau vom Landgericht Bautzen zu ll Monaten Gefängniß v e r u r t h e i l k. — Im K l e i n; s ch o ch e rsch en GutSdolze bei Leipzig wurde am Sonnabend Nachmittag ein gut gekleideter Herr mit einer Schußwunde in der rechten Schlafe besinnungslos ausae- sullden und von da »ach dem Krankenhaus in Plagwitz gebracht, wo er in der folgenden Nachk verstarb. In dem Herrn wurde nachmals der Dr. med. Ernst Earl Friedrich Wilhelm K leili sch nii dl. geb. de» !1 Mai 1870 in Götltngen, erkannt, der in Ehemnrtz eine Privatklinik besitzt. — Im RathssitzungSzimmer in Freib erg vollzog am 18. d. Mts Herr Kreisdciuptmcimi Schmiedel aus Dresden die feierliche Perpstichtimg »nd Einiveistlng de« kürzlich auf Lebenszeit gewählten Herrn Bürgermeisters Blüher. — Am 17. d. M. wurde in einem der Purschensteiner Rittergutsteichc die Leiche des JleischerlehrlingS S. aus Scchda aufgc'ilnden. — Am Freitag Nachmittag stürzte in Le »gen selb i. V. der Essenpauer Unger vom Dache aut die Straße herab und starb an den dabei erlittenen Verletzungen. — Tagesordnung der ErtrenKammer, Dienstag den 21. Jan., Mittags 12 Uhr : Porirag aus der Regltiranve und Beschlüsse auf die Ein gänge i — Anirage ,u den Perilioneii des Slickrrs Liscnichmrdl in Ranlpa-d, sldadenenadanivrilche. und des Eoenbabnmvallden Iarrsch in Solls um Erhobung der Um> dewlUiaten lausenden Umerttützung; — Anzeige über vier sur unzulässig rrkiane Beschwerden beziedenUich Petitionen. — Wetterbericht der Samdnrger Lerwarte vorn 1». Januar. «Lin Manmum »der 770 Millimeter befindet sich über den, festländischen Europa, eure Depression unter 7SS Millimeter Uber dein norwegischen Meere. In Deul'chland herrscht, außer rin Nordosien. mildes, im Ollen källeres Wett«. — Wahrscheinlich sind >m Korden bei mildem Weller siellrnwei'c ßiieoer- schläge, im Lüden lrockeues und kälteres Weller. Tagesgeschtchte. TeutsckreS Neich. Zur Fahrt des Prinzen Heinrich nach Amerika wird noch berichtet: Kontre-Admiral Evans, welcher mir dem Prinren Heinrich in Kiel persönlich bekannt geworden ist. ist mit der Ausarbeitlliig eines Programmes für den Flotten empfang betraut worden. Der Llovddampscr .Kronprinz Wilhelm" wird nicht zunächst nach Newport 'News gehen, wie es hieß, wil dern den Prinzen Heinrich direkt nach Ncw-Avrk bringen, wo eine Floktenparade statlsinven soll. Kontre-Admiral EvauS wird zu seiner Verfügung das Schlachtschiff .Illinois " und die Geschütz- kreuzer .Olnmvia". das Schiff Dcwe»'s. .San Francisco" und ,.En>- cinnali", ioivie de» Kreuzer ..Hartwrd" haben. Tie Schiffe werden sich vor TompkniSville in der Bucht von New-',stark sammeln und dann der 'Nacht ...Hohenzollern" entgegensasren, welche vvn West- indien längs der amerikanischen Kürte heicmkommt. Sie werde» das Schiff in den New-Norker Hasen geleiten. Die „Hohenzolleru" wird im Hndwn an der 8j. Straße in New-Nock antegen. Schweizerische Blätter veröffentlichen das Glückwunschschreiben, daS der Kaiser an den Schweizerischen Gesandten in Berlin Tr. Roth unten,, 15. Januar gerichlel hat: „An, heutigen Tage sind 25 Jahre verstrichen, seitdem Sie. He« Gesandter. Ihre amt- licpe Thatigkeil als Vertreter der Schweizerischen Eidgenossenschaft Artikels 15 des im Wiener Kongreß geschlossenen österreichisch-s >» Deutschland begonnen haben. Es gereicht mir zur Freude, Ihnen inffisch-preußischeil Vertrags ihre Unabhängigkeit als ihr Recht in s meine Anerkennung über Ihr unablässiges und erfolgreiches Strebe», nehmen wollen, so sei. abgesehen davon, daß sie selbst zu den Vertragschließenden gehörten und sich ühcchauvk Anspruch gar nicht 'chon 1848 außerhalb desselben gestellt hätten, daran zu erinnern, daß nach dem Wortlaut des betreffenden Artikels nur von einem .Beftehenbleiben der polnischen Einrichtungen soweit konvenabel" die Rede ist. Die LoiialitcikSversicherungen der polnischen Reichs- »gsabgeordneten durften unS nicht irre machen, denn die Wresche- ' er Vorgänge, sür die der Boden, wie seskgestellt wurde, schon lange vorbereitet gewesen sei. redeten eine zu oculliche Svrache. es >ei daber eine Ehremache für leden Densichen, die vom tNeichs- siinzlcr zur Znriickerobrrnng der verlorenen Positionen in den Ost mark«» ' eingeschlagenc Politik nach Kräiten zu untersliitzen. — Nachdem der Beifallssturm sich gelegt hatte, meldete sich Herr Re- eis i! e r iDeuksche Wachts zuni Wort und geißelte unter daklenr lebhafter Zustimmung mit scharfen Worten das Gebahren gewisser Berliner Blatter anläßlich der Wreichener 'Vorgänge. Desgleichen vernrkheilte er die Genehmignng neuer volnischer Fideikoinmifferc. — Es wurde hierauf auf Vorschlag deS Vorsitzenden eine Zu- sliimmingsabrrffc an den Reichskanzler Graten Bnlow beichlossen. ^ -- Mit einem begeistert au»genommcncn Hoch aut den Kauer schloß! das Vertrauen wieder her und so die Versammlung. j Beschluß. — Nach achttägigem Kraukenlager ist gestern Morgen Herr! In dem Befinden de» Ministers v. Thielen ist, wie ge- Noritz Hille in Löbtau, der Begründer der Firma „DresdnerI meldet, eine erfreuliche Wendung zum Besseren eingetreten. Der GaSmotorensabnk A.-G vormals Moritz Hille" und Besitzer der! Patient hat in letzter Nacht viel und ruhig geschlafen und ist voll- unter der Firma Morn, Hille in Löbtau bestehenden Gasmotoren-! ständig fieberfrei. Auch haben die Athemoeschwerden bedeutend Firbrik, im Älter von 5!» Jahren gestorben. ' ' die freundnachbarlichcn und vertrauensvollen Beziehungen zwischen dem Tentschen Reiche und der Schweizerischen Eidgenosscnschast zu pflegen und zu fördern, am heutigen Gedenktage znm Ausdruck zu bringen Indem ich Sie aus Anlaß der Vollendung einer ver dienstvollen 25iährigcn Amtsdauer in Ihrer Eigenschaft als Ge sandter an meineni Hofe aufrichtig beglückwünsche, lasse ich Ihnen eine Vme mit meinem Bilbniß als Andenken an diesen bedeutsamen Zeitabschnitt und als Zeichen meiner wohlwollenden Gesinnung zugchen. mir welchen ich verbleibe Ihr wohlgeneigter Wilhelm 1. le." Ein Londoner Prrvattelegramm der Münchner „Allg. Ztg." enthält folgende Darstellung über deutsch-englische Verhandlungen, die angeblich in Betreff des Besuchs des Prinzen von Wales gepflogen worden: „Man war hier in den maßgebenden Kreisen einen Augenblick geneigt, von dem angekündigten Besuch des Prinzen von Wales in Berlin Abstand zu nehmen, well man feindliche Kundgebungen des deutschen Publikums befürchten zu müsse» glaubte. Aber die von höchster Stelle in Berlin gegebenen 'Versicherungen über die absolute Grundlcsigkeit der bezüglich des Verhaltens des deutschen V cs bei dem ursprünglichen — '.8 Bon vielen Seiten laufen noch Nachrichten ein über den 2 turin am 46 d. M., der nainentlich auch im oberen Elbthale stark gewnthct hat. So wurde eine Frau aus Wehlen, welche nut einem Tragkorb nach der Uebersahrt in Zeichen kam, vom Sturm erfaßt und in die Elbe getrieben. Glncklicherwmse konnte ne vom Fährmeisler gerettet werde». Weiter hat der Sturm die Wetterfahne ans dem Ost rau er Berge bei Schandau nm- 1800 ans dem H ov fen b erge errichteten nachgelassen. Die Vorsichtsmaßregeln, die bei der cingctrctenen Verfchlimmerung getroffen waren, werden indessen berbehaltcn. Ein Assistenzarzt ist dauernd im Hause, um im Nothfalle sofort zur Hand zu sein. Zu der Afsaire v Bennigsen wird noch gemeldet: Land rath v. Bennigsen hatte den Tag zumeist in bewußtlosem Zustand und anscheinend ohne Schmerzen verbracht und ist Abend» in Gegenwart seines Bruders, ves Landeshauptmann- von Neu- Guinea, sanft entschlafen. Tie Beisetzung erfolgt im Garten des Beittiigsen'icheii Gutes neben dem Grabe deS im von lekinckt und den seit .. „ ^ Arissi hlc-lhnrm zum Lkürzcn gebracht. In AlgerSdors bei Bennigsen'sche» Gutes neben dem Grabe deS rm vorigen Jahre Tetschen wurde ein kleines Mädchen durch cipe Pappel, welche verstorbenen Bruders, Oberleutnants v. Bennigsen, lieber die der Sttum entwurzelt hatte, getrostem und sofort aerödtet. Verwundung wirb »ock gemeldet, daß die Kugel in die rechte — Die Sektion Dresden deS O c st e r r e i chi i ch c n T o u-! Bauchseite eindrang lind die Gedärme viermal durchschlug. Die rislcnNubs beging un Freitag ihren ersten Hüttenabend in * „Deutsche Tagesz." schreibt zur Sache: „Welchen Äu-wrg oder SW« aob W t» dkl«» ttefl»»ria«» K> d«Mc»nn. der in da-HELn« uptschuld an de« Frevel truak Biäet uns« chende Genungthuung» Wie hätte i schwer verietzle Mann den. der dies' au-rri HausG emachl hatte, zur Veraatwortun recht, wenn wir bei ftühnen i e immer wieder darauf hinwiesen, ei. di« Ursachen möglichst zu des' ikämpfr zu entstehen pflege» k erörtern»,«« der daß«- unbedingt nolh»j ' den« die ufsassungen e bereits u an die ast ist Kletkamps. Rach einer im preußische» ArregSmrnisterium ausgenommen«» Statistik giebl eS im Heere gegenwärtig im Ganzen nur 3 aktive jüdisch« Militärärzte: l Generaloberarzt. 1 Oberitabs- arzt und l Stabsarzt. DaS sind 0.38 Prozent aller aktiven Mili tärärzte. Unter den Militärärzten de- beurlaubten Stande« sind K10 oder 10,l2 Prozent jüdische SanitätSärzte und von den Unterärzten sind 384 oder 24.84 Prozent I-raeliten Türkei. Die in einem Thrtle der gestrrae« Ai aemeldetr Erthellung der Konzession für die Baadadl Deut sch-Anatolische Eiffenbahngesells ein erfreuliche« Zeichen für da« Wachsen des deutschen , . am Goldnen Horn. Die Konzession lautet auf 99 Jahre, ebenso wie jene für die bereit« bestehenden Bahnverbindungen Hajdar Pascha,Angora und Eski-Lchehr-Angora auf 99 Jahr« lautet, an- äefangen vom Tage de- Inkrafttreten- der Konzession f ür die Baadadbahn. Die Kilometeraarantie für die letztere betrogt 12000 Franc«. Ferner verpflichtet sich die ottomanifche Regier- ung. pro Kilomter und Jahr zur Deckung der Betriebskosten der genannten Bahn 4500 Franc» bi« zu dem Tage zu bezahlen, an welchem die Einnahmen vie Summe von 10000 Franc« erreichen Der Ueberschuß über diesen Betrag wird zwischen der Pforte und mischen Eisenbahngeiellschaft nach der Matolischen Eisenbahngeiellschaft nach dem Verhältnisse von Prozent sür die Pforte und 40 Prozent für die eilt werden. Dr« Bagdadbahn wird ihren getbeil m Kor . . unkl onya nehmen. Bagdad verühren und am persischen Golfe an einem erst aus Grund eines Einvernehmen« mit der Pforte näher zu bestimmenden Orte enden. Die Gesellschaft wird da« gegen- wärtig bestehende BahnneN auSgestalten, um den Aiikorder- unaen deS direkten Erorendienste« von Konstantinovel an den persischen Gols zu entiprechen. Die Regierung wird der Gesell schaft durch 30 Iabrr 850000 Franc« jährlich zur Armortifiruug der hieraus erwachsenden Kosten, sowie 350 000 Franc« jährlich während der ganzen KonzessionSdauer bezahlen, um so dem durch die Einführung de« direkten ErvreßdiensteS bedingten Anwachsen der Betriebskosten zu entsprechen. Die Bagdadbahn wird sammt Abzweigungen eine Länge von 2500 Kilometern habe». Knust und Tvtssenjchaft. ff Im Königs Hofopenibanse gelangt heute ..Mignon' zur Aufführung. Anfang Halo 8 Uhr. DaS König!. Hofschriffpiel giebt „Die rothe Robe". Anfang 7 Ubr. ff Heute ftndek der III. Kaminermusikabend der Herren Lewinger. Warwas, Rokohl. von Lilirncron unter Mitwirkung Ferrueciv Buso »i'« lKlaviers im Musenhauie statt. ff Heute Montag Abends Haid 8 Nhr ftndel im kleinen Saale de» Vereinshauseö die litterarische Soiräc der italienischen Schauspielerin Mme. Marazzi-Dilligenti statt. Das etgei,artige Programi». sowie der Ruf, der Mme. Marazzi als einer aparten küirstlerlichen Erschetnung vorauSgeht, lassen von der Veranstaltung Interessantes erwarten. ff Ter außerordentliche Ertolg. den Herr Hofschauspieler Paul Wiecke mit feiner Nietzsche-Feier vorigen Winter in der LLitte- rariichcn Geielttchaft' erzielt hatte, mag den Künstler benimmt haben, auch in dieser Sativn einen Rietz iche-Abend zu ver anstalten. Er fand am Sonnabend statt, unv zwar diesmal zun. Besten der PensioiiSanslotl der Genossenschaft deutscher Bühnen angedöriger. Ter gute Zweck der Veranstaltung und die Rezita tionen des Herrn Wiecke waren das Beste an dem Abend, obwohl prinzipiell das Hinrintragen Nietz'che'scher Jveen tn weitere Kresic in keinem Falle gut zu heißen ist. mögen die prächtig sllltfirten Dogmen auch noch Io schön Hingen, vollends io effektvoll — viel leicht schon zu effektvoll — vorgelesen. wie vorgestern Abend von Herrn Wiecke. Von den Dichtungen, brachte, interessirten am stärksten dir Nietzsche in einem sür Viele ledensallS Schade, daß Herr Wiecke sich nicht begnügte. Nietzsche 'für" sic! selber sprechen zu lassen. Ter Vortrag, den der in litterarische» Kreisen woblbelannte Dr. Rudolf Steiner au- Berlin, ein trüberer Mitarbeiter deü Ntetzsche-AlchlvS in Weimar, den Rezita tionen vorausichickle. war recht übel. Ganz abgesehen von der ge radezu unmöglichen, tiompetenartia marktschreierischen Sprechwelse des Gelehrten, der seine oft recht paradoxen Behauptungen in einem rasenden und raiend machenden Tempo dcrvorsvrudelle. lies der Vortrag doch gar zu lehr aus eine Glonffcatio» Nlctzsche's hinaus, als daß man ihn hätte en bloo gut heiße» können. Daß es an seinen und treffenden Bemerkungen, an interessanten Aus blicken den Ausffibrungen des Redners nicht fehlte, bedarf keiner beionderen Versicherung nur der Tenor des Ganzen ging Einem aut die Nerven. Das Publikum zeigte sich trotz alledem außer ordentlich dankbar und zeichnete vor Allem Herrn Wiecke mit enibusiasttschem Beifall und am Schluß mit einem prächtigen Lorbeer aus. V. ff Frau Charlotte Bast,'-, die auaenblicklich mit außer ordentlichem Erfolge am Hoftheatcr zu Oldenburg gastirt, er- ielt von Sr. Könial. Hoheir dem Großhcrzog von Oldenburg re goldene Medaille für Kunst verliehen. S«. König!. Hoheit überreichte der Künstlerin die Auszeichnung persönlich nach dem zweiten Akte von Sardous „Cyprienne". ff Herr Hertz, Impresario der Tournee Coquelin und Direk tor des Theaters an der Porte Saint Martin in Paris, stellte, wie das „Leipz. Tagebl." meldet, den Leipziger Studen ten für ihre eventuellen Aufführungen von Schillers „Räubern" in Paris sein Theater zur Di-vosition. m An betracht der glanzenden Aufnahme Eoquclin's in Berlin. ff Zu Ehren Pros. Bracht's wurde am Sonnabend von den Rittglieder» und Senatoren der Berliner Akademie der Kü »st c eine Feier im Berliner Künstielhause abgehalten. DaS Festmahl fand mr Oberlichtiaal der AusstellungSläumc statt. Ter gefeierte Künstler, der.von Dresden gekommen war, hatte den Ehrenplatz zwilchen dem Akademic-Prasidenten Gchetmrach Ende und Adolf v. Menzel.^ Es reihten sich an: aus der einen Sette Geheimrath Müller, Schaper, Gras Harrach, Friedrich Adler, aus der anderen Gehelmratb Steinbauien, Robert Radecke. Otzen. Emst Hildebrand. Weiter sah man Professor Dr. Pallat, den Direktor der 'Nationalgaleric v. Tichudi, den ersten ständigen ^ekiekür der Akademie Professor v. Oetlingen. den Radirer Karl Köpping, Banrath Kapier, den 'Vorsitzenden deS Vereins Berliner Künstler, und Max Licberman», den Führer der Berliner Sezession: auch Albert Hertel nahm an dem Banket persönlich theil. Was Professor Bracht während seiner erfolgreichen Berliner Wirksam keit der Akademie gewesen ist, war in einer Adresse zuiammen- gesaßt. die von jänimtlichen Mitgliedern unterschrieben war und von Geheimrath Ende überreicht wurde. Der Präsident feierte den scheidenden Meister auch noch in einem herzlichen Trinkspruch, der lebhaften Wiederhall fand. ff Henry van de Velde, der bekannte Gcwerbekünstler, ist als Leiter der Kunttgewerbeschule nach Weimar berufen wor den. Sehr richtig schreibt daS „B. T-" zu dieser Aufsehen erregen den Berufung: „Ob die Wahl eine sehr glückliche ist, müssen wir freilich von unserem Standpunkt stark bezweifeln, da wir nicht nur dem Schaffen des Künstlers skeptisch gegenüberstehen, sondern feinen Einfluß geradezu für gefährlich halten. War wirklich kein deutscher Künstler aufzutreiben, von dem man dock allem die Förderung eines nationalen Kunstgewerbes erwarten kann?I Der Deutsche ist wohl, nach der alten und sehr bezeichnend« Rede»«- art, noch immer sür manche Leute „nicht weit her". Wahrschein lich wird sich jetzt in Weimar ein Kunstgewerbe entwickln, da vor «in paar Jahren sehr „modern" gewesen wäre, jetzt aber nicht einmal mehr diesen Reiz hat. ff 3>" »unspaton ver Königl. Lostunlihandluna Ernst Arnold WilSdniffersirab« 1» wird am Mittwoch eine um angreiche Sonderau«st«Il- ung von Orchinalgemülden Arnold Böcklin'S eröffnet «erden, die »bell« wecke au« dein Nachlaß de« Künstler«, »hell« ein« Neide von Semltlden au« Prwaibesid brina«. Für dt« Nelamimmollcktion wird ein Katalog «tt der ausgestellten Wecke « Abbildungen ausgegrden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)