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<L i"-: TsZt-deos-rrS'-o Lx scr ängstliche rvittu?er. Dreißig Jahre lang Kat meine Christel Mich gepiesackt weidlich Tag und Nacht Und mit Hader, Stiefelknecht und Velen Mir di« Hölle manchmal heiß gemacht. Daß sie endlich mich zum Wittwer machte Var für meine Ruhe ein Gewinn. Aber trotzdem kann ich nicht behaupten. Daß ich ohne Angst und Sorge bin. Vahrhaft glücklich bin ich nur bei Tage, Veil im Wachen nichts pasfire» kann. Aber Nachts, wenn ich mich schlafen lege. Kommt mir jedesmal da; Zittern an. Venn ich muß dann stets an Adam denken Dem im Schlaf ein Veib ward zugesellt Und da ist'- natürlich gar kein Wunder, Wenn im Bet» mich große Angst befällt. Geschmeichelt. CingesperrteDiedin (die vom Aufseher durch das Fenfterchen in der Zellenthür beobachtet wird): ,Cr kann sich von meinem Anblick nicht losrrißen." Aindlich. Der kleine Willy: »Papa, jetzt sitzeich nickt mehr auf der letzte» Bank!" Vater: ,vas ist recht, da Haft Du eine Mark! Aber sage 'mal, wie ist denn das gekommen?" Der kleine Willy: »Die letzte Bank wird gestrichen." Anstrengende Lhätigkeit. Bauer: .Nu. Seppel, na sag' mir amal, war macht Ihr denn die ganze Zeit über in Ser Schule?" Seppel: .Ja, siehst Vater, wir warten eben die ganz« Zeit, bis der! Lebrer lagt: Cinpacken " Sachverständnis,. wie heißt doch gleich die Mehrzahl von .Schatz", kii'ette?" .Compagnie, glaube ich!"" Im foslsgischen Garten Besucher (der in den Bärenzwinger kinabgestürzt, aber von Le» Wärtern unversehrt wieder kerausgezogen worden ist): .So «in Schwindel! Die Viecher sind ja ganz zahm'" Boshaft. ..kerr Vorstand, könnten wir an unserem vereinsfest net auch a Ochsen- braterei veranstalten?" ..warum ne« — wenn sie oaner dazua kergiebt!"" Aba! Anglist: .Sieh' ämal Kniippel-Cdewarde sei Gesichte an, das ward neierdings ganz kupperroth l" Wilhelm: „Da; riehrt, wie 'r meent, vun d'r Sunne her." August: „Da kann 'r recht Ham — wenn er nämlich de „guldne Snnne" am Marchte meent." Geständnis,. Cr swäbrend de» Flitterwochen): „. ...wann hast Du denn zuerst entdeckt. Saß Du mich liebtest, mein Herz?" Sie: „A s ich i»erkts, daß ich mich jedesmal ärgerte, wenn die Andere:, Dich einen Dummkopf nannten!" Ans der Instruktisnsstnnde. Unteroffizier: „Mayer, was soll der Soldat namentlich zum putzen des Helme; benutzen?" Rekrut: .Seine freie Zeit, Herr Unteroffizier." Unteroffizier: „Richtig, mein Soll». Endlich'mal ein vernüftiger Rekrut!" Prima-Ballerina: „ver- ehr ester, Sie geben über Ihre ver- hältniff« !" „Wodur» ?" prim a-Ballerina: „Durch Ihre Verhältnisse I" Beraallopirt. ..Gestern mit Gaul über riesigen Graben gesetzt'" ..Und sind auch glücklich drüber gekommen?"" „Na und ob, sogar cber als der Gaul."" Bon, Aaiernenhofe. „Grenadier Müller, machen Sie nicht immer ! ein Gesicht wie ein Tausendfüßler, der an jedem ! Fuß ein Hühnerauge hat!" Sie hat qso was" .verwünschtes Pech!" so schimpft Herr Sauerbrei, heut' hätt' ich endlich einen Tag 'mal frei Und nun, man könnte sich vor wurh erschießen — Muß es vom Himmel wie mit Kanne» gießen!' „Na," wendet lachend seine Gattin rin, „Das Unglück wird wohl zu ertragen sein — wir werden einfach heut' zu Haus« bleiben Und uns mit Lesen 'mal die Zeit vertreiben." „Mit Lesen?" spricht Herr Sauerbrci gedehnt, Indem er schon bei dem Gedanken gähnt, „Dann müßt' ich heut', soll«' ich mich d'ran erlabe», Ganz 'was Besonderes zum Lesen haben l was Gräßliches, wovor man sich entsetzt, wobei die Stirn der belle A igstschweiß netzt, worüber schaudernd alle Nerven beben Und himmelwärts des Hauptes haare streben." „Ja, so 'was Hab' ich," fällt die Gattin ein Und giebt dem Gatten aus verschloff'ncin Schrein — was ihre Absicht, ach schon längst gewesen — Die Rechnung ihrer Schneiderin zu lesen. Au- den, Taaebucbc eines Backfisches. „Am >. Mai, 5 Uhr Nachmittags, von Cousin Oskar den ersten Kuß... soeben von Mama eine Mbrfeige dafür bekommen I" Leutnant (zum am Onerbaum bängenden Reservisten, der nur einen Aufzug gebracht hat): „was sind Sie denn im C'v'I, oller Reckkünnlcr?" Reservist: „Schauspieler, Herr Leutnant I" Leutnant: „Aha, da warten Sic wohl auf's Klingelzeichen zum zweiten Aufzuge? von, Aafcrnenhofe. Ahschied-elcaie an de Friedrich- slädtcr Schäferei. j Bald, ach bald wird deine Stunde schlagen, Stolzer Bau. d» edle Schäferei! läerrlich Denkmal au; vcrgang'nen Tagen, Duftumwcht von hundert scheenen Sagen. Ja dir sing' ich frisch, fromm, freklich, frei! prangst de ooch in unscheinbaren Kleede, Bist de doch ä echter Cdelstern. Da und dort, d'r Länge und d'r Beete, Machst de dem Beschauer wahre Freedr: Außen dunkel, innen blank und ree». Cinstmals trieb in deinen stolzen Hallen Frobes Volk manch sißcs Schäferpiel; kustgcsänge Härte man erschallen. Und in kichtgewändern sah man wallen Leichten Fußes holde Wesen viel. Ans den Anen. die dich eenst umgaben, > Fibrte Frohsinn seinen leisten Tanz, Frehlich psticktc mau Fra» Florens Gaben, Möge. Nas' und Mund d'niit zc laben. Gram und Leed war eitel Firlefanz. Sorglich bückte, trcien Hund z'r Seite, Zart Gewebe in d'r knnd'gen Hand, Das er wob mit glänzendem Geschmeide, Ccnst d'r edle Wächter in de weite, De Schalmei an ros'gcm Seidenband. Aber ach, de Zeiten sin entschwunden, Und vergangen is de herrlichkeet, U >d cs mal nt an ferne schecnc Stunde» Uiid de Kiänze. die eenst hier gewunden, Nur noch Mauerwerl. da? ooch bald geht. Ja. so muß das Schecnc Alles enden, Uiid »»? bleibt norr de Ccinneruug; Denn an Menschen, wie an Steengewänden Kratzt und nagt mit ninimermidcn Händen Stet; de Zeit und nischt bleib» ewig jung.