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- Lb - Allerlei sür die Zrauenwelt. Arrlivkuch: tz« °r«sndoll und ttziteDr'» --«UN. >ov Mkb vtncm« In Wald gnd tzmc! - vvtt ichwIzdet.Seld. Dir dkinä, Gewi»» Lce circa« Trosirnil .Nauirtt « v « S. G l p cke n st i m m en. (Fottsetziiug. 1 Anna beseitigte dann mit ihren qeschickien Fingern di« selbst anpesertigsi-n Paoierslenie: aan» vben aus die Spitze des Bäumchen!» kam rin besonders schöner. Beide waren fröhlich bei dieser Arbeit. ES roch dabei immer so weil,nächtlich nach FilblennabrI», Wachs und frischem Bollwerk, „Du. Fried rich bleibe nur zur Bescherung da," l,al,e Anna gebeten, als er ihr das erste Mal half. Und Friedrich war stels geblieben, Er war schon als Knabe lernbegierig und ehrgeizig und dankte es Annas Vater. das; dieser ihm Privatstunden gab. Der Lehrer war s auch, der den Tischler so weil brachte, daß er den Friedrich studiren lieb. freilich hatte» Laterü Mittel nicht gereicht, wieder halte der Lehrer geholfen, seiner Vermittelung auch dankte man, das, Friedrich Stipendium er- hielt. Und die kleine Anna! Wenn er als Student heimkam, steckte sie chm heimlich ihre Sparpfennige zu. Und einmal, als er chr vertraute, das, er Schulde» habe, sich aber fürchte, sie den Elter» zu beichte», da lies sie davon und brachte chm dann unter Thränur lachend ihr Sparkassenbuch, das chr kleines mütterliches Erbe enthielt. Und damals war's auch gewesen, da Halle er sie seine kleine siche Braut genannt und aus den Mund geküßt. Kurz daraus war sei» Vater gestorben und die mittellose Mutter nahm der Lehrer iu-S Haus. Anna hegte und pflegte sie und hing an der allen Frau wie eine Tochter. Wen» er in den Weih- uachlsserien heimkam. kehrte er im Lehrer- Hause eiw Liebevoll wurde er ausgenommen, wie ein Sohn behandelt, seine Verlobung mit Anna war kein Geheim niß inehr. * v * - Die Blicke des Präsidenten Friedrich Kan. ner ruhen jetzt mit stiller Aehmuth aus der Fichte draußen vor dem Fenster. Er null vor sich hin, als er daran denkt, wie Anna ihm an einem heiligen Abend, während er den gelben Wachssiock zerschnitt, die Sterne zeigte, die sie mit Blumen und Engelslöpsen bemalt hatte, lleberrascht betrachtete er die reizenden Malereien und ries aus: „Mädel, Tu bist ja eine Künstlerin!" Lachend hatte Anna den Kopf geschüttelt und ihr Vater, 0er hinzugetreten war. meime: „Talent Hut das Kind, schade. daß eS nicht auSgebildet werden kann." „Ja, warum nichts Vater und Tochter harten gclächett: „Hier auf dem Dorfe?" „TaS nicht, ober —" Anna hing schon an seinem Halse und lachte: „Den der Künstlerin wird'L nichts, Friedrich, wir müssen doch an 'ne Aus steuer dmrkeu, dürfen uns darum keine ileneren Studien gepalten: alw Tn mutzt mit einem prosaischen Hausmütterchen zufrieden sein, willst Lu?" wnrch einen Kutz hatte er ihr dm Mund geschlosst» und vou Mal» stunde,! war nie wieder die Rede gewesen. — Der Präsident denkt weiter, wie glücklich Anna war, als sie erfuhr, daß er sein Ezauien glänzend bestanden Hobe und als Referendar in die Provinzsladt komme, die nicht weil vom HeunathSdvrf entsernt laa. Vor seiner Uebersledelung war er nochmals in der alten tzeimatb gewesen, dann — nicht wieder. O, der Präsident entsinnt sich genau, wie eS seiner Eitelkeit geschmeichelt batte, als man ihn. den armen Handwerk, resolut, in den vornehmsten Familien ciniührle. Er wurde mit Einladungen überschüttet und von seinen Vorgesetzten mit Auszeichnung be- handelt, mau prophezeite ihm allgemein eine glänzende Lausbahn. In manchem tau» angebenden Hause wurde ihm zart äuge- deutet, datz er als Schwiegersohn willkvm- inen sei! — Da wurde der Streber in ihm wach und raunte ihm zu: Thor, greise zu. schüttle die unbequeme Lchrerstochter ab. oaS Dorfmädel kann deiner Zukunft im Wege seit!. Ja. dasselbe Mädchen, das chm den ersten Weg geebnet hatte, war — ver gessen! * * G Friedrich Kästner stutzt den Kopf schwer auf die Hand, er gedenkt deS Christabends in jener Stadt. An Mutter und Braut hatte er geschrieben, datz er nicht kommen könnte Datz er vom Gerichlsrath zur Ehrisrbescher- ! ung geladen worden war, verschwieg er. auch datz die lungsle Tochter seines Vorgesetzten > ihm stets als Tiichdame zuaetheilt ivurd- ! und datz er einen Korb „Ebnstrosen" aus i »er Residenz batte für sie kommen lasten. „Ebiiftrasen. theuereBlüthe». die er mit dem s Seide seiner Braut — bezahlte. tüortievuna 'eiert Sehnsucht nach der rseimath. Ich sehe sie hinüberzieh'li, Die Watten nach dem Heimathstrand: Fch ieb' die Schwalbe», wie sie flich'n Aus dieieni fernen, sremde» Land: Uno auch das Meer seh' ich. das tiesc, Und Alles ist mir unbekannt! — Ach. in den» Niemand, der mich riefe Zurück ins liebe Vaterland ? Ver,tosten nicht, verlassen nur Steh' ich allein aus »remder Erde! Weit von der »lüttersicke» Flur Tie nie ich wieder sehe» werde! O Heiiii-ath. — Heiuiath. — heißes Sehne» Treibt immerwrl mich bi» zu Tir: Mein Aug' eischaur in Tmüiiieswuhnen Oft Deinen Himmel über mir! — Und blaue Blümleiu >eh' Ich svriesten! -- EniiiiAuiig i,t inein cinz'ges Glück! Fch dar»' »ichl kivffeu. dan mir grüße». Le»» ich tan» nimmermehr zurück! — Fbr lieben Schwalben, tragt die Grüße, ! Tie ich Euch mitgegeben Hab'. Zur Heimatd über Wald und Wiese — Hi» »u der thcn'.cu Mutter Grab! — L ete.r LLwa». Vegrünvet 18S<; Hio. V Sonntag, den Zre. Haimar. LVVL Rosa Herbst. Roman von O. Bach. cFo.isitziingz c«^4cc.,e »ac«:-».) Toni selbst war in gewisser Beziehung zu uuersuhrcu. um die Gefahr genau za erkenne», die der geliebten Schwester drohte. Roch war sie inewMeifbar, allein wenn ». mit Else und deren Gatten beisammen war. wenn sic bei deWvllutter mit den junger Eheleute» zusammentraf, dann empfand sie es deutlich, dah uichtttnel». Alles so war, wo eS sein sollte. Die junge Frau schien sich noch wie ehemals in der Liebe ihres Mannes zu sonnen Wie vordem tändelte sie wie «Ui lustiger Schmetterling um der, jungen Hünen herum koste und girrte mit ihm und genoß in vollen Züge» die Abwechsclmrgeu der Glotzslad' und die reichlich gebotenen geselligen Freuden — aber dem Hern, Baron schien die , deutlich zu Tage tretende große Liebe semes holden Weibes nicht mehr zu genügen! El» erzwungene LmtigleÜ, bet der auch seine Zärtlichkeit gegen Else ubcrichäuwle. wich o> emer gereizten Stimmung, ü> der er brutal seinen Willen geltend machte. Häufiger c» früher suchte er die Gesellschaft ehemaliger Freunde nnd Bekannten aut, out denen er o> bis nach Mitternacht zusammertblieb, UNI dann müde, abgespamtt, verdrießlich nae Hause zurückzukehren. Elfe empsand das Alles iwch nicht schwer. Sie hatte in dem jungen, reuende» Mädchen, das sie bei Fräulein von Roter kennen gelernt, eine jo liebe und gute Ge'elsi ichasterin gefunden, datz sie eigentlich die Veränderung im Wesen ihres ManneS lau» bemcrttc Rosa Herbst war der Einladung der Baronin von Trotha nachgckomwen. S war bald ganz heimisch bei der jungen Arau geworden, die ihr mit dem naiven Vertrauen der Kleinstädterin entgegenkam. Die Schönheit Rosas, ihre entzückende Stemme und d» liebenswürdige Bescheidenheit ihres Wesens hatten auch Fra» von Wclhagen für da junge, elternlose Mädchen eingenommen, das gemeinschaftliche Musiziren und gemeinsame Lektüre knüpften schnell das Band der Freundschaft zwischen den beiden Damen. Trctha mußte gute Miene zum visten Spie! machen. Ihm war das Blut vom Herzen gewichen, als er an einem Nachmittag in der Thal Rosa Herbst, als einen lu b Gast seiner Frau in seiner Behausung lond, aber die rubige Haltung Rosas. ikrc Selb,: beherrschung gaben ilnn die nöthige Fassung wieder. Und als Rosa nach der Vorsiellmw mit einer graziösen Verbeugung lächelnd sagte: „Ich glaube, Herr Baron, wir sind uns schon einm il voraestellr worden — in Halle bei der Näthui Berber, ich war dort zu Gas: Sie sehen, ich habe ein besseres Gedächtnih als Sie —" da athmete er erleichtert auf, ob wohl ihm ihre Absicht noch nicht ganz klar war. Nur zu bald aber wurde ihm die Nähe deS Mädchens zur Qual. Wie anders er schien sie jetzt den Blicken des jungen Mannes, als damals, als er sie — fast eine Bctilcri gesunden. 'Damals hatte er dem hungernden, bildschönen Kinde, der todtkranken Mut!,-- Rosas Opfer gebracht. Gut, selbstlos erschien er sich selbst, erschien er dein jungen Mär chen, wie auch dem Spunde, der selbst das tiefste Mitleid mit dem Schicksal Rosas hatte »nd nur zu bald das reizende, schnell zur lieblichen Jungfrau sich entwickelnde Mat- chen lieben lernte. Horst, bau,als der intimste Freund Trothas, war der Eniziae, welcher eingeweib! worden war in die Beziehungen des jungen Kavaliers zu dem bettelarmen Mädchen, das bald durch den Tod der Mutter vollkommen vereinsamt dastand. Was in seinen Kräfte» stand, lhai er, um dem verwaisten Kinde, das ostgenug nur durch trocken Brot den auäien- den Hunger zu siilieu geuicht und das. um oer Mutter die notbdürftigste Nahrung zu ver- 'chassen. Fremden die niedrigsten Dienste geleistet, seine ehrliche Zuneigung zu beweisen Aber, so lieb ibr auch der büb'che, heitere, itets um sie besorgte junge Jurist war. sah sie doch nur in Felir van Trotha ihren Erretter aus Notli und Elend! Der Vater Rosas war Musiker gewesen, durch Trunk herabgekommen und früh g:- starben: ihre Mutter batte einst bessere Tage gesehen, und w-ie sie dem verkommene., Vater ihre ielreue musikaliche Begabung verdankte, so hatte sie durch die Mutter eine Art van Bildung, einen äugeren Scküsif erlangt. Horst war damals noch Idealist genug, uni an die echte, lautere Liebe des Freundes für das Mädchen, welches er im Sumpfe ge sunden. aber euch berausgerisien hatte, zu glauben. Der junge Edelmann war Herr über seine Ent'chlü'se, reich, unabhängig. Kelkgknliöits-llffsvts. Einen großen Posten schwerer, hochfeiner und moderner 8eickön-vLM2Slo kann ich außergewöhnlich bis auf Weiteres -u auffallend billiger, Preisen abgeb e» 8eitlenk2us klsnilr Hoslieserant 14. Il.Ii.IIl'e8ll!18l'lA8M0l0l'enfS>Il'lIl »ormalr» Zlorlt» IINIv, für Motorenbetneb. vollständig uuabhäugig von Gasanstalten. — Ueberau ausstellbcu Geringste Betriebskosten. » u. N I». 2. 2 si-' In unserem Werke, Nossenerstraße 2. st» Betrieb zu sehen. Ferner empfehlen wir unsere Mk" anerkannt vorzüglichen Vas-, Pieoeratoreas-, kiptrltar,., »vurtu-, I»«troloaiii- nd Ra,,I>tt>a- Alotoreo, Sptrttu»-, »omlir- und I»e1rolenoi-L.o«:oi»vdil«tu, 8i»trttu!-- und venrtu-I^oconiollvcii. 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