Suche löschen...
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020101029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902010102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902010102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-01
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Naehrichteir. « s s ftr .Bereits ml oonaen Jahre könnt« ich von dieser Stell, an- erwähnen, datz zum Mindesten tm geiverblichen und »ndizirrteÜ«« Leben mlserer Ltadt und unieres Vaterlandes ein Strllstand «m- gelreten wäre. Heut« mutz man weltergehen, heute muh man lagen, datz daS vergangen« Jahr ju den trübsten >n der Geschichte des sächsischen Gewerk»- und Erwerb-lebend und der sächsischen Industrie gehört. sLedr wahr.j 24 Hube bereit» an anderer stelle uuSuesühn. welche Berluste Lachsen betrugen haben und welche utinnicklichen Umstände erngetreten sind. Wir wollen bei vielen trüben Bildern nickt lange verweilen, den» wa- Hilst «et. zu klage» ? Wir müssen für die .Zukunft Vertrauen haben und wir müssen suchen, dies« trüben Seiten »u überivmden. Dabei werde» wir eingedenk sein müssen, datz auch da- nächst« Hahr unS doch noch manche trübe Nachricht bringen wird. Das iissernmu8»ge Resultat de- Niedergänge- von Industrie und Ge werbe wird und vielleicht im nächsten Jahre erst klar vor Augen aesubrt werden! die Ausfälle in den Steuern von Denjenigen, »e bisher gute Steuerzahler gewesen sind, die aber durch diele unglücklichen Zeirverhältnisse nicht in der Lage gewesen sind, überhaupt einen Gewinn und ein Einkommen zu bade», werden dann erst uns zisfermähig vor Äugen stehe». Es wird auch im nächsten Jahre eine allgemeine Sleuererdohung für den Staat Iluilnnde». die sich wahrscheinlich zwischen 30 und 50 Prozent bewegen wird jBewegung.s Man nimmt an, datz diese Lteuer- erhohung nicht diS zu 50 Prozent steigen wird, aber jedenfalls wird ste stalisinde». Solange man das dlos hört, schüttelt man den .stopf und ist nicht zufrieden, aber wenn es a»S Wahlen geht, merkt man erst, was di« Steuererdöhung bedeutet, und dann lernt mau erst am eigenen Leibe, wie das Gewerbe und Erwerbsleben zuruckgcgange» ist. Für die Stadl isl >a der HauS- haliplan sür l9<>2 bereits ausgestellt worden, und wir haben es fertig gebracht, einen Sleuerzuschlag sür die Stadt zu vermeiden. Was uns das Jahr IM bringen wird, weitz ich nicht. Ich nehme aber an. datz wir unter der geschickten und thalkrästigen und durch volles Bertrauen getragenen Leitung, wie wir sie jetzt an unserer Spitze habe«, auch das Iabr 1903 wohl übersiehe» werde» Aber, meine Herren, im nächsten Jahre würde ich doch der Meinung sein, datz wir recht vorsichtig an die Borlagen Heran gehen und recht vorsichtig Bewilligungen guSlvrechen. datz wir ganz vorsichtig sind in der Errichtung »euer Bauten, ganz vor- sichtig sind in Ausgaben, die sich vermeiden lasten und datz wir auch vielleicht größere Unternehmungen, die mit glotzen Bewrürguilgsmitteln verbunden sind, aus spätere und bessere .leiten venchieben. lSehr richtig! Braoolj Ich glaube, das müssen wir lhun, daS wird unsere Pflicht sein, und wenn wir das nicht lhun, würde unS die Bürgerschaft im nächstfolgenden Jahre, wenn ste dann, wie ich lagt«, schon durch diele erhöhten Lleuerii einmal einen richtigen Einblick »n den Niedergang des Erwerbslebens in diesem Jahre hat, Borwurse machen, wenn wir nicht ganz außerordentlich spar'am sind. sSehr richtig!! Aber ich glaube — und ich darf wohl die Hossnung auSsvrechen, >m Euwersiandnitz nur Leuten, die «S richtig verstehen, die den Weltmarkt kennen, und die den Geldmarkt in Deutschland kennen, > und die ErwerdSverhällnisie in Deutschland besser verstehen als i wir Alle zusammen —. datz doch vielleicht das Erwerbsleben un nächsten Jahre besser werden wird. ES zeigen sich doch schon die Anfänge, ziffermäßig nachzuweisende Aniange einer Bester ung, und datz die Besserung wirklich einlrele, daS gebe Gott." Sich zu Len persönlichen Beziehungen und Berhälinissen un stollegiui» wendend, gedachte der Herr Borsicher der ausscheiden- den Zerren Siaolverordnelen Gulhmann, Gmeiner, Buchhändler Heinze III und Wuiler, denen er aufrichtigen Dank >ur ihre ghäligkerl auSsprach mit der Berstcherung, datz man ihrer stets in Ehren gedenken werde. Ebenso widmete er dem Herrn Stadl- rach Buchdruckereibesitzer Schröer, der den städtischen Körper schaften seit nunmehr 25 Jahren angehön, ZÜ77 biS lrASä als Stadtverordneter, seitdem als unbelvldeter Stadtrachj, Worte ehrender Anerkennung und sprach ihm den Dank des Kollegini. S und der Bürgerschaft sür seine ersvrietzliche Wirksamkeit auS. Ter Herr Boriteker dankte weiter den Mitgliedern d<r Ausschuffe und denen des Borstandes, deren Mitwirkung ihm m reichem Matze zu Dheil geworden, und schstetzlich dem gesammten stollegium. „Trotz der mannigfachen geschäftlichen Vorlagen, die unS hier zur Berathung vvrgelcgt worden sind," fuhr der Redner fort, „trotz der mannigfachen — ich will nicht sagen Reibungen, aber doch, wie soll ich nuch ansdrücken — Hartwig- Tttserenzenl trotz der mannmsachen Bvrkoinmnisse, die ich lieber vermieden gesehen Kälte, oder die besser nach Ihrer Aller Meinung nickst dagewejen, wären, und die im nächsten Jahre voll ständig auskören! trog dieser Vorkommnisse mutz ich lagen, datz mir die GeichästSnihrung leicht geworden ist. Ich habe nie An- latz gehabt, von hier auS gegen irgend Jemand etwas zu sagen, waS von dem Betretsenden als ichwerer Tadel oder alS eine Reclistcirung hätte angesehen werde» können. Tie Herren haben sich vollständig immer an die Geschäftsordnung gehalten. Ich bin mir selbstverständlich bewutzt, datz jeder Vorsteher nicht immer so sei» kann, wie er sem soll. Bedenken Sie: Man kommt nach des Tages Last und Mühe und von den BerusSgeichäslen etwas devrunirl hierher, und mutz nun mehrere Stunden sich einer Tyätigkeit widmen, die zum Mindesten doch volle Aufmerksamkeit enordert. Man ist eben auch nur ein Mensch und irritirt. Sollte ich in dieser Stimmung irgend Jemanden und nach irgend welcher Seite bin etwas gesagt oder gelban haben, was nickst richtig ist iHelierkeitl, so bitte ich nachträglich. daS nicht lo schlimm anui>eben. Das Beste habe ich gewollt. Hoffen wir, datz unsere Thät'.gkeit sür die Stadt und sür die Bürgerschaft, die uns ge- wWt tz-t. »m« se« Dort, um^em Herrn seine Aililssuhrung. guten Beziehungen z vollständig daS Brr schon wiederholt in gewählt, wieder den inzem Herzen. Zu erhob man Sehers «rho! ^'D Anerkenmi« d ätzen. Schttetz teher Dr. L hre einem einzigen Stück seiner Partitur an effektiver Musik mehr bietet, als die meisten der modeliien Lpcreltenkemponiften an einem ganzen Abend. Tieie Vorzüge der anmulhigen, fesselnden Musil sichern dem Tanzmärchen denn auch den reelle» Euolg. der ikm auch anderwärts beichieden sein durste, wenn das Weil scennch und darstellerisch mit gleich grvtzem Verslänoiiitz, niil gleicher Lust und Hingebung, wie hier, behandelt wird. Tas Hauvlverdienst hierfür hat Herr Balletmei'ler Berger zu beaii'vruchen. Seme Iniceiie. seine chvreogravhstchen Arrange ments sind ohne Ausnahme gleich ausgezcicbiiel wirkungsvoll, wie sic dem historischen Rahmen vollkommen entsvrechcn. Er versteht sich kreislich aus Form und Eharaktcr der alten Tänze, ans treffende Mimik und Gestik, aus blühende Phantasie und ie»en Ehik der effekt vollen Gruvpttungeii, der nur den Maestri bekannt und geläufig werden kann, die aus eigener Anschauung die choreogravhiichen Ziunsre und Geschickllchkeiteir der Frnnzvien und Italiener kennen geleint haben. Ans wich' reicher Ermhnmg und lettener Begab ung iciulkiren auch dir bullauien Steigerungen, das immer mich pulsliende Leben der EnwmbleS. die charakleriffi'chen Züge der einzelnen Figuren, von denen der von Herrn Berger dargcstellic Peter in erster Linie zu rühmen ist. Neben ihm mit Vorzug ge nannt zu werden verdienen Irl. Za n int. die, trotz einer nicht unbedeutenden Verletzung am Fuße, ihre grotze Scene bravvurvvll anSiührte und Herr Bonfigliv. der neuengagirle Solvtäiizer. der sich vorzüglich bewährte Dazu ist die Taistellnng der Prin zessin Lackstauve durch Frl. Höinlein. des Marichalls durch Herr» Hangen, des Zauberers durch Herrn Gasseik. des Königs durch Herrn Ernit :c. durchaus lobenswert!). Nur Eines wollte nicht recht paffen und sunktloniren: die lebenden Photographien im Dchlutzbilde. Das Mißlingen deS beabsichtigten Effektes lag hier nicht allein an der Unzuverlässigkeit des Apparats, sondern in den Bildern selbst. Moderne Scenen ans der Gegenwart in die Rocoecozeit übertragen, ist und bleibt Anachronismus der aus- geiprochensten Art. Schattenspiele im Stile der Zeit sind hier stchec besser am Platze. Besondere Anerkennung verdiente sich vor Allem auch Herr Tr. Rabl für die ausgezeichnete, temperament volle Orchesterftihruna. die. nach dem Anslvrnch des Komvonirten. ganz im Sinne der Sache verlief. Das Werk wurde sehr beifällig ausgenommen, am lebhaftesten am Schluffe, wo. von der Lvkal- begelsteruna getragen, die Hervvrruje des Dichter- und des Kom- vomsten sich bis zur Grenze des Zulälslgrn steigerten. -Solch' wilde Liebe nimmt ein wildes Entw'. lngt Shake'peare'S Lorenz». — Pittrich halte, nebenbei gesagt, mit anderen Manuskripten auch die fertige Partitur einer dretaktigen Oper mitgediacht, die er den Musikgewaltigen unserer Haloper voripielen wollte. Die knapp bemessene Zeit — Herr Pittrich mutz heute Abenv bereits wieder tm Frankfurter Overnhauie dirtgiren — — machte VaS Vorhaben unmöglich. Lebhaffen und herzlichen Anthetl an dem Erkolge nadm Ihre Kalierl. u. Köntgl. Hohem Iran Prinzessin Friedrich August, die der Vorstellung bl- zum Schluffe — gegen halb 11 Uhr — beiwohnte. Einige kräftige Kürzungen, nament lich in den Repetitionen der Tanze im 2- und Z. Bilde und weniger lange Zwffchenvausen können dem Pechvogel und der Lachtaube nur von weientlichem Bortheil werden. Herrmann Starcke. Herr Vorsteher dem Herr» Bicevvrsteher Dr. 1 Kollegium aus das Innigste für dies« Ehrung und ung mit Glückwünschen für hat neue Jahr. —* AuS Anlaß der Niederleguna de- Dezernat - des F e ue r l ö s ch tv e se n s seitens des Herrn Stadtraths Dr. Körner und Uedernahm« desselben durch Herrn Stadtrath Leutemann, wozu sich auch Herr Stadtverordneter Kltein- chen eingesunden hatte, sank» heute Vormittag um 10 uhr in der Haupkieuerwache, Aunenstratza 0. ein Generalappell der Jener- wehr statt. Zu diesem hatten im Turnsaale die Offrztere de- Korps, der Feldwebel, 22 Oberseuerwehrmänner und IlK Feuer wehrmänner Ausstellung genommen. Herr Stadtrath Dr. Körner richtete an da- Korps eine Ansprache, in der er zum Ausdruck brachte» datz er sehr ungern und nur wegen Ueberbürdung mit vielen anderen Berufsaeschäften da- Dezernat niederleg». Er schloß seine Red« mit Worten der Anerkennung für die bisherigen tüchtigen Leistungen der Jeuerwchr und ermahnte da- Koro-, auch in Zukunft sich durch treue Pflichterfüllung und volle Hingabe an den verantwortuna-vallen Ieuerlüschdienst auSznzeichnen. De» Herr Branddirektor dankte dem Herrn Stadtrath im Namen deS Korps sür das diesem entgegengebrachte Wohlwollen, da- er besonders durch Schaffung eines neuen, di« materielle Lag« der Ienerwehr sehr günftia gestaltenden Pensionsregulativs bethätigt habe, und brachte ein Hoch aus den scheidenden Dezernenten ans. das von den Mannschaften freudig erwidert wurde. Hierauf be- arützie Herr Stadtrath Leutemann das Korps und versicherte, datz er in gleichem Matze, wie dem städtischen Marftall, besten Dezernent er schon gegenwärtig sei, auch dem Elitekorp- der Feuerwehr seine besondere '^ürsoroe anaedeihen lassen werde. Die aber bei ihm stets treue Pflichterfüllung die Richtschniir >ür seine Handlungsweise bisher gewesen sei und auch in Zukunft bleiben werde, io erwarte er auch von den Feuerwehrleuten die ge- nnstenhafteste Ausübung aller Dienstobliegenheiten. Zur Be- krästigunzt seiner herzlichen Worte brachte der Herr Stadtrath ein Hoch auf unsere schöne Stadt aus. das freudigen Widerhall »and. Herr Branddirektor Thomas dankte dem neuen Dezernenten für sein« schönen Worte »nk bat ihn. der Feuerwehr allezeit das Wohlwollen entgegen zu bringen, besten sie bedürfe, um in ihrem schweren Dienste Erinrietzliches leisten zu können. Zum Schluffe gedachte Herr Stadtrath Dr. Körner noch mit warmen Worten des Protektors der sächsischen Feuerwehren, Sr. Majestät des allverehrten Königs Albert, und forderte alle Anwesenden auf. mir ihm in ein dreifaches Hurrab aui sein« Majestät ein »'»stimmen, welcher Auffordernna mit Beaeisterung entsprochen wurde. —' Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Tem Marktbelser Giundig bei der IirmaIpsei Götz. Eigairensabiik in Dresden, und dem Hausmädchen Kramve. bei der Knutmanns- wittwe Iiau Johanne Rieger geb. Leoi m Dresden, wurde da» 'lädt »icke Ebrenzeugnitz verliehen. — Dir Armen ärzte TTr Gothel und Keller Ickeide» mit Ende dieie« Jahres aus ihrem Anne aus. Herr Dr. Hugo Gvttburd v. Einsiedel, Gcwaiidhausstlatze l. 2.. tritt tur den die Bezttte drS 2.. 3.. 4., 5 und 6. Attilenpslegerve,einS umtasienden l. Distrikt linnere Altstadt- und He>r Tr. Heuaunn AlstebKrug. Bautzner Ltratzecko. l-. für den die Bezirke des 27.. 28 . 20, Ist und 4l. Aimenpsleakr- vereins unttcmenoen ll. Dmrill linnere Neustadl. Leipziger Vor stadt, als Aimenalztk in Thätigleit. Sämmtiiche Attnenürzle haben, ioweii szaluiengemätz aukerhald eines offenlitchen Kiauken- hauics eine Vchandiung leicht crlrankler. der Dlenstboteutranken- kane aiigehvlender Tlriistbvle» zuläiffg ist. tolche zu udernchme». Tie Tieiistboten haben hierbei völlig treie Wahl. — In der Er wägung, dag die inimer groper werdende Ausoehnmig der Stadt Dresden das Bevurln»; hervorgerufe» hak. wie bei anderen Zweigen der stadinchen Verwaltung, io nuch beim Attnenweie» Einrichtungen zu ichane». die es den Bewohnern der vom Sitze des Auiienamics entternter gelegenen Staduhrilr ermöglichen tolle», wie Geichätte mst dem Aimenamle leichter und tchneller, als es letzt thunlich ist, zu erledigen, tolle», vorläufig ledoch nur vcriuchs- wene aui zwei Jahre und zunächst nur l» den Vorftädten Slrleien »nv Pielchkii, tzk e b e n sl e l i e n des A r in e n a m t es errichtet werden. Sie wersrn den 2. Januar stich ll Uhr Ihre Thätigleit beginnen und zwar tu der Vorstadt Striele» ln dem Grundstücke Dsttiiiaiiiisittilze 2lld. vngegen m der Vorstadt Pleschen im vor maligen Pietchencc Rathhauie, Burgertlraize UZ. Ter GetchältS- beicich der Arnienamlö-'Nevenslelle in der Vorstadt Strikten erstreckt sich aut dle 'Bezirke des 46.. 19.. 55. und 56. Armen- pNegcrveieluS und denenige der Vorstadt Pieichen aui die Bezirke des 111., 52.. 53. und 5t. Aimenpslegeiverelns. —* T er heil > ge S i> lvester würde schier vergangen sein vor Verwunderung, hatte er den nach chm benannten heutigen 3l. Tezember-Dag ertevl! Eine Temperatur herlichte, deren »ch die ältesten Leute nicht zu erinnet» veuiwchten. Iluh zeigte bet lauwarmen Lüftchen das Tticimomeler ll Grad Wärmt. >o datz mnii glaubte, dem Biauirn oes Zruhiiiigs entgegen zu gehen und ettvog. die Wliilelkleidung mit der des Sommers zu vettautchen. Gc-und ist Ivtch anoimale Wltterung um bwie Zeit iichelttch nicht, io datz doppelt Vorsicht geboten euchenst, wenn man sich im neuen Jahre kns lvcpeiltchen Wvhidesindcns eisreuen will. —' Am Lvniicrslag Abend 8 Uhr findet un Hotel de France eine Berioinuttuiig statt, in der ein Austchutz zur Erhaltung der deutschen Schul« in Johannesburg gebildet werben toll. —* Heute früh in der 3. Stunde wurde durch ein im Boden raum des Gastvofes in Kaitz ausgebrochenes Schadenfeuer der Lachstuhl des Gebäudes und cme größere Anzahl im Dach boden untergebrachler Gartenmädel zerstört. Zur Unterdrückung des Brandes waren, außer der Ortswehr, die Wehr von dem Rittergut Röthmtz und eine Abtheitung der Dresdner Feuer wehr am Brandplatzc eingetroffen, die zusammen mit vier Schlauchleitungen von Obei'slurhhdranten m Thätigkeit traten. Das Feuer blieb auf daS Dach beschränkt: indessen wurde durch Wasser auch in den unteren Stockwerken erheblicher Schaden an- gerichtet. Der Pächter, Herr Ziesche. hat versichert. —* P ol iz er be r i ch t, 31. Dezember. Auf der Pfoten- hauerslratze wurde gestern Nachmittag ein 44 Jahre aller Ge schäftsmann von einem Schlaganfall betroffen, dem er nach kurzer Zeit erlag. — In Folge der Veröffentlichung im Polizci- berichl vom 28. d. M. haben ftch Personen gemeldet, welche über den am 26. Dezember Abends in die Elbe gesprungenen Bäcker Kaltofen Auskunft gegeben haben. 2luch der Verbleib seiner Sachen ist sesrgestellt. —* Tie Mitte Dezember verhafteten Inhaber von Wetj- bureaux befinden tick, noch im Gewahrsam. Wenn der „Deutsche Sport" rn Berlin mittheilt, daß weitere Verhaftungen beoorslunden, so dürfte sich diese Meldung aus die bereits er folgte Verhaftung des Wettvermittlers Kan Schwerin aus Leip zig beziehen. —* Beim Kreuzen des Fußweges in der Schumannstraße stieß gestern Nachmittag aus Versehen ein Lastträger eine vorübergehende Frau an» sodah diese zu Fall kam und den rechten Unterarm brach. Eine gleiche Verletzung erlitt am Sonntag Abend eine Frau in der König Johannstratze in Folge Äusgleitens. —' zsenerdeetch« »er va«d»r,rr »««««, vom .ll Dezember. DaS Maximum de« Luftdrucks mlt über 77» Mm. »egt über dem ttU»en- gebiet. ein Minimum unter 7N» Mm. nördlich von der Kvrvie«. Deutsch, land bar lebe müde«, meist trübe« Wetter, gestern trat »ielsach Regen aus. »m Rorvweften benschen lebhafte Lübweftwinve. — «Satirschrtntlch ff» tm Süden kühlere«, ausklarenbe« Wetter, tm Norden Fortdauer des jetzigen Wetter«. Laftlgrlchtcht«. Kom n^?v^?e n d!^G e^ie ein- schließlich Bevern- tm Hotel .Kallerhof" ln Berlin za einem Fest« mahle vereinigen, mit Au«nadme der Prinzen, welche an der Spitze eines Armeekorps stehen, wie der Erbprinz von Meiningen and der Erbgroßheizog von Baden, sowie ve- beurlaubten Kom» mandirenden Generals des 13. iWüritembergischen) Armeekorv- ffo«»oubkend«» Generalen werde« iae«; der Generaloberst der « Ger Generaloberst v- Hahnt«. der Kavallerie. Edler v. d. PlaGtz, d«r arine. Admiral ». K an Merle, Äler ijntont'p. Weffen U.^A' « noch v. Lo«^ lnivekteur ^ fvekwtzu^d er p«I»«ur der gutz- lal-Quaitiermeister Generalintpekleur Ml L LÄ Regentschaft ei«z«IktznH: eine Regentschaft wird fermer nplh- »«dta, w««» d« Grotztzeuog dauernd verdlndert M. die RVierung verlönllch z» fützwn. oder wenn bet der Erlebtguna des Llnvne- vie Person de- Thronfolgers noch nicht detannt m. Ältt einer o hat da- grotzher,„gliche Staats Lande« ju>a» der vorgenannten Fälle «in. so Ministerium unverzüglich dt« Stände de- Lande- zusammen zu ruten. ES ist dann in einer verwmmluna der v«,«tntale» beiden Sammrrn unter dem Vvtsltz des ersten Präsidenten der Ersten Kammer Beichlutz darüber zu fassen, ob einer der obengenannten Fälle vorklrgl. Di« Ent'cheiduua erfolgt mit absoluter Mrdrdeit der Stimmen. Zu, Führung der Regentschaft ist der,ringe rraierunnssähige Agnat berufen, welcher der Krone am nächsten steht Ist ein regierungsfähiger Aguat nicht Vorstand««, ober 'chlagei, jämmtltch« regierungstähigen Agnaten dt» Annahme der Rege,»schalt aus. so wird, sofern stsr dielen Fall durch Gesetz nicht «tn Andere- bestimmt ist. der Regent von.den Ständen au« den volljährige», nicht regierenden männlrchen Mitgliedern einer londes- dklrftcvrn oder vormals reich-ständischen Familie erwählt. Ein Wechsel in der Perion des Regenten tritt, adaeseden von den Fällen, tn denen der Regent regiemng-uniädtg wird ober dle Reaeiitichast freiwillig nirdrrlegt. »ur ein. wenn der Dbroniolaer nach erlangter Regirrung-sähigleit erklär«, die Regenvchaft irtost lühren zu wolle». Bis »nch erfolgter Beschlußfassung der Stände und im Falle einer das Vvldandenlein der Borau«ledun«»rn einer Regrnt'chatt anerkennende» Entscheidung dis zur Uedrrmrdme der Regenlicdast durch den briuiknen oder erwählten Regenten kann da» Staal-minmrrtrun nicht entlassen werden. Von der Beschluß fassung der Stände, durch welche das Vorvandtruein der Voraus- irpungen für den Eintritt der Regentschaft anerkannt wirb, di- zur Uebernabme der Regrntichaft bat da- StaalSminlstri »m die Rrgierungsarichäfte leidststandia zu erledigen. Eine durch geistige oder kviperliche Gebrechen de- Großderzog« veranlatzteRegentschaft endigt, wenn in rlner Vertammluiig der verrlntgrrn berden Sommern der Stände aus den Antrag de» Staal-minlstrriums durch einen Beichlutz sestgestellt wird, daß der Gruud der Regenl- 'chail weggrsaUen ist. I» allen übrigen ,,ällen endigt dleRrgent- ichnit mir dem Wrgtalle des Grunvrs. der ihren Eintritt veranlaßt hat. Der Givtzherzog kann im Falle einer volüderaedenden Vei- blnderung Vollmacht sür leine Stellvertretung »n Au-üdung der NegierunaStechle crthttlen. x Mit dem Ban einer BiSmarcksäule auf dem hohe» Pelersderg, dem „Rlrien dr- Saalkreites", soll im Frühiahr de goittien werde», uno zwar tvill man den Bau derart fördern, daß tm Herbst die Enthüllung klnttfinden tan». Die Kosten sind aut 27t)ttO Mk. veranschlagt. x In Anlehnung an die in anderen Staaten bestehenden Einrichtungen wll letzt, wie die »Bad. Landeszig." meldet, auch ui Baden ein landesherrlicher Drsooiltlonsfond» geschaffen werben. Vesten Mittel zu Glladeiibewilliguiige» des Lanbeshenn bestimmt sind Veliplrlsweiie tollen daraus Beihilfen zu genrem nutzige» und Wohllahrtsvelanstallungen, lowie zu wlsjentchastlichen und lnnstlertichen Zwecken, irrner Beihilirn und llntrrstutzungen an Brainle uno deren Hintetbliebene drstlitten werben. Auch tonnen daraus autztlvrornlltchr Drenstzulagen an obere Beamten der El'eilbnhnvciwattung oder lonstlger technischer Verwaltung» zweige, wen» dies zur Gewinnung und Erhaltung lüchltger Kräfte nöthig nch e»velst. bewilligt werden. x Zur Feier des bOUiahngen Bestehens der Schifferge- sellsckiafr in Lübeck vereinigten sich die Mitglieder sowie Ver- trcler ähiilicher Gesellschaften in Hamburg, Bremen. Bremerhaven und Kiel mit den Mitgliedern des Senats zu einem festlichen Mahle. Die Haiidelslaiiimer und zahlreiche Bereinigungen über reichten wcrtdvolle Geschenke und Glückwünsche. Während deS Festmahles wurde ein BegrühunMelearainm an den Kaffer ge sandt. DaS altcrthüinliche GetellschaitSyaus ist festlich geschmückt, viele Häuser trauen Flaggenschmuck. x Der verstorbene liberal-katholische Kirchen- und Kunst historiker, Hrffrath Franz Laver Kraus, war Professor der Kirchengeichichte in Freibura im Breisgau. Auf seinem Tische lag das Buch von der Nachfolge Ehrisll. ui dem er zuletzt vor seinem Dode gelesen hatte. Er schien seinen Tod geahnt zu yaben. da er sich schon aus der Reise erkundigt hatte, was ein Leichen- transport nach Deutschland koste. Seine Beerdigung findet in Freibura statt. x llniversilätsproseffor Tr. Martin Spahn in Straßbma bat sich nach der „Germania" zu Weihnachten mit der Tochter des SanitätsratliS Tr. Karl Bracht in Berlin verlobt. x Oesterreich. Ein militärischer Prozeß, dem die ganze Armee mit Spannunq entgegen'«»!,, ist zum Abschluß gediehen Ter Präsident de» MilitärvenftonlstenvereinS Frldzeuamelster Frbr. v Kober stand in ekrenrätkllcher Untermchnng. weil er in der „N. Fr. Pr." eine gegen de» Kriegsmimster Frhrn. v. Krleahammcr gerichtete Erklärung veröffentlicht batte, worin er auf Beschluß des VeieiiisvorstandeS brr vom Minister in den Delegationen gemachten Behauptung entarqentrai. daß der Verein agitatorische Tendenzen verfolge In Wirklichkeit strebt der Verein die Besserung der Lage der Militärvensionisten an. und die obige Behauptung Krieg- Hammer'- rier im Kreise der alten Generale große Erbitterung hervor, bewndcrs als bekannt wurde, die Krlegsverwaltuna habe die Mitglieder des den bürgerlichen Gesetzen unterstehenden Verein? dadurch z»m Austritt zwingen wolle», daß sie sie mit der Ein stellung biS dahin gewährter Gnadende,üge bedrohte. Dom AuS- gang des Prozesses hing das Schickial des KrittzSministerS ab. dessen Stellung ohnedies stark erichüttert ist. Der militärische Ehrenrath erkannte argen den Freiberrn v. Kober aus Verletzung der StandeSehte. welches Urtheft die Knlsiruna Kober'Szur Folge gehabt hätte, wen» nicht der .Kaiser, obwohl er den Svmch be stätigte. nngeordnel hätte, daß dessen Vollzug zu unterbleiben hnbc. x Anläßlich des Selbstmordes des Gerichtspräsidenten Holz! »ger wird daran erinnert, daß der Verstorbene s. Z. den Vorsitz in den Prozesse gegen Schönerer führte, der mit dessen Verurthkilung zu 4 Monnten Kerkers wegen de» HauS- friedrnSbiiichS im „N. Wien. Taaebl." endete. Dr. v. Holzinger der ini «iil Lebens,nl,re stand und verheiratbrt ist. fuhr Sonntag Nachts um > ,l Uhr vor dem Grrichts-Präsidialgebäude vor und begab sich i» lein Aibeitszimmer. um dort, wie er zuweilen rhat. Nachts noch zu arbeiten. Ais Morgen» der Diener da» Bureau Holzinger'S betrnt. fand er ibn tobt im Lehnstuhl sitzend mit durch schossener Schläfe. Die Kugel war an der rechten Schläfe ein gedrungen und an der linken Schläfe wieder ausgetreten. Aus dem Tllche sand man einen Zettel, aus welchen Holzinger mit fester Hand folgende Worte geschrieben batte: „Nachdem die Aerzte mir vollständige Erblindung in Aussicht gestellt haben, rieb« ich e» vor, in den Tod zu gehe», um diesem schrecklichen Lome zu entgehen. Ich bitte alle meine Freunde, mir ein gute» Andenken zu bewahren." Holzinger. der nach dem Anstauchen der anarchistischen Bewegung in Oesterreich Präsident der Ausnahmegerichte gewesen, war «ine außerordentlich prägnante Persönlichkeit. Er war von der demo kratischen Partei derartia gefürchtet und angefelndet. daß man eS nicht wagte, tdm, nach dem Abgänge des Präsidenten Grafen Lamezan, das Präsidium de- Landesgericht- zu übergeben. Man schuf daher kür ihn den Posten eine« erste« Btcepräsidenten mit dem Range eines HosrathS. x Dem ivegen Herausforderung Lueger'-zu Lmonatloem Arrest verurtheilten Advokaten v. Ofen he im. der Reserveoffizier ist, hat der Kaffer die Strafe und tämmttich« Recht-solgen erlassen. x Italien. Anläßlich de» bevorstehenden Jabre-vechsel- wurden Mitglieder de« diplomatisch«, Aorp- mit ihn« Damen von dem K önta und der Königin «mvfangea. x Gpnute«. zöo>> Metallarbeiter in Ba«-lou<r hielten «tu« BeriomtMung ab und empfahlen scharf« Maßregeln «g«üb« den Arbeilaebem. Nach de, Berimnmlung veraliftalte, ten dt« Tdellnebmer Kundgebungen auf den Stmtzen. x Ekt-Iand. Anlätzllch de-wethnacht-seftG hat «tn ftvmd- schriftlicher Brtefwechsel »wlichen dem englischen Hoi, Anrr- seit- und dem deutschen und russischen Hot« anderersett» statt- geftrnden. Der König und dt« Königin von England erhiAtea pa» dem deutschen und rwsi'chen kaiserlichen Paare herzliche Briese.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)