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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011027028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901102702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901102702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-10
- Tag 1901-10-27
-
Monat
1901-10
-
Jahr
1901
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Diese» Blatt wird dm Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits als öerugsgediidr: Abend-Ausgabe zugestellt, während Morgen in einer LlerteMrlich 2 Mk «Pia.: »imS di« Polt » Mt. »I« .Dresdner Nackn-dirn' ettcketne» «V«« «»»,«»«! die «ezieder in Dretde» und d«r nLidiien Umarduna, »0 dt, Antra,uno durch etaeue Boten «der »-«mtMonüie ertöt«,. ertmtten da- Blatt an Wochentlioeii die nicht aut Loim- oder »eierich« toi,e». tn tlvei Ddeilaueaadc» Aden», und PI»,,,»« «uaeiiellt. Oür RIckchlbe elnaeiandter Schritt- trü« leine Benniidüchketi. Nernlvrechaiitchtutz: I «r. U und Sir. LKV«. Tele,ramm Adrette: «»chrichtrn Drcadra. eS die Post-Abonnenten am GesammtauSgabe erhalten. ^ureigen-LM. Urrlao vorr Liepsctz L Ueirli-rrdt. Die Annadme von Ankitndtaunuen eitola, in der banvlaeichSstdiielle »nd d>-u ütebenannadmekielle» in Lreaden vii> Nachmittags 2 Udr Sonn und .teiknaac- »ur Marientttatie 28 von ll bis' nlltn. Tie lipattiar ctzrund «eile (ca. 8 bilden« 20 Pl,.. An ttindiaunacn oui derPrivalietle Zette » Pta: die 2ivaUi,e Zeile al» Ltngcmndr' oder am Ltiltett« »0 Pta. In Nummern nach Sonn, und tzerer ta,en t v«. 2ivalttgc Arundjettcn 20, « du an und no Pt,, nach dciondercm Lartt. Auiwärliae Autträae nur ,esru iLorauoderalitiinq. Beteadläticr mcrdcn mit io P>,. derechnei. PPN lioekikklnsi' üsli^ciisi' u. snMl, kiegLntkl' knrug-. ttll8ön- u. ksIMMe IIvpmMN 8ellvl, » U»K,LL» »»L VLL. ^ z>ign Mllllgs'Nbll f^gll lllll! IU Killi^tSN kl'üKkll. ^ ^«UvttvI»^»ELS. Äoaäe L ILudrisd ^ 8snIlge§c!lM « 12 8ses1rL88v 12. Nr. 21)8. 5pie«el'. Neucüe Drahtberichw Hofttachrichlen. Kansmami ?llfted .ttlcmm ck. Licdeitafel-Kirmrs, Bülgcrverein für 'Neu- und 'Antonstadt. 1. Sinionie-Eoncert derKöniglichen Kapelle. 27. Oktober 1W1. Neueste Drahtmeldunqen vom 20 Oktober. Berlin. Der Kaiser nahm deute Nkittag die Meldungeu oes sächsischen Generalmajors Freiherr» v. Milkau und des säch sischen Obersten Freiherr» b Hansen entgegen. Vormittags empfing der Kaiser den persischen Gesandten Mahmud Khan Kadscha in Antrittsattdient. Berlin. Die Kaiserin nahm bereits wieder an der Mittagstafel im Neuen Palais Theil. Nachmittags unternahm das Kaiserpaar eine gemeinsame Ausfahrt. Frankfurt a. M. Die .Franks. Ztg." meldet aus Peters burg: Nach Nachrichten aus Teheran sind die Heiden heftigste» Gegner des GroßvezierS, zwei Bruder des Schahs, die die regierungsfeindliche Bewegung leitete», velhaftet und nach 'Ardelckl verbannt worden. Der Schwager des Schahs, der wegen Tbcil- »ahnie an der Bewegung enthauptet werde» sollte, wurde, als er schon auf dem Schaffet siand. begnadigt: auch der Günstling des Schah Havama ed Dauleh wurde vom Schasset in's Geiäugnls; ziirückgeftihrt, wo er. wie verlautet, später gefoltert wurde nud ftarh. In persischen Kreisen in Teheran herrscht die Ansicht, das; diele Agitation von England »»lerslüsft wird. Unter de» Verhafteten befinden sich viele Würdenträger. Geistliche. Ulemas und gebildete sunae Leute. Tie Untersuchung ist »och nicht abgeschlossen, die Verhaftungen dauern fort. Frankfurt a. Ni. Die Nachricht, das; der Dichter Wilhelm Jordan nicht unbedenklich erlraiilk sei. ist nnrichlig. Ter Dichter ist von einem leichten .Katarrh, der ihn vor einigen Tagen befiel, vollkommen wieder hcrgeftcltt Magdeburg. Amtlich wird gemeldet: Heine früh ill in Folge starken Nebels ein von Eislebe,, kommender Gnterzng über das Einiahrtssignal in Grvß-Waiidslebeii aesahren und mit einen, Rangirzuge zu lamm enge flohen. Ein Lotomolitfführcc ist todt. drei Fahrbeamte leicht verletzt. Tie Untersuchung ist ein geleitet Knlni. Alle wegen Vergehens der Geheimbündclei von der Thorner Strafkammer verurtbeilten Schüler des hiesige» Gymnasiums sind auf 'Verfügung des ProoinzialichulkollegiiimS von der Anstalt verwiesen worden. Im Ganzen haben 18 Pri maner die Anstalt verlassen müssen. Wien. Wie in parlamentarische» Kreisen verlautet, dringt Ministerpräsidcni v. Kverlier bei den arbeitswilligen Parlaments- Parteien auf die Schaffung einer neuen Geschäftsord nung. die eine Verschärfung des Diszioliiiarreftcks Vorsicht und sich gegen die Einreichung von Dringlichkeilsanträgcn richten soll. Budapc st. Heute hielte» beide Häuser des Reichstags ihre erste Sitzung ab. In beiden Sitzungen wurde ein Schreiben des Ministerpräsidenten t>. Tzcll verlesen, nach welchem der König den Reichstag Montag Mittag in der Ofener Königsburg feier lich eröfsnen werde. Im Abgeordnetenhaus' führte der ehemalige Justizminister Fabinvi als Alterspräsident den Vorsitz. Paris. Zu dem Gerücht, das; der Fiiianzmi'nister eine Anleihe von 25» bis 28» Millionen plane, deren Basis die chinesische Kriegsentschädigung bilden würde, erklärt der „Matin", das; hierüber noch lein endgiltigcr Beichllff; gefaßt worden sei. Ter Finanzminister habe iein Pro,ekt dem Minislerrath noch nicht vorgelegt. Uebrigens müsse bemerkt werden, das; die Höhe der Kriegsentschädigung, die Frankreich von Ehiua erhalten solle, »och nicht genau sestgeftellt iei. Paris. Londoner Meldungen zufolge plant der König von England eine Reise nach Südsrankrcich. Ein Eourier soll bereits abgesandt sin, um einen geeigneten Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Der König wird alsdann mehrere Wochen in Südsrankreich verweilen. Paris. Bis jetzt sind 7 Arbeiter in Mvittlueoi, verhaftet worden, welche sich Vergehen gegen die Arbeitssreiheit zu Schulden kommen liefen. Tie Ausständigen haben in einem! Meeting die Fortsetzung des AnsstandcS beschlossen Die Regier- j ung trifft noch immer Varsichtsinaßregeln zur Ausrcchtcrballnng > der Ruhe und Ordnung. In Ehälons sind WO Mann! Gendarmerie-Verstärkungen cingctroffe». Monccau les Min es. Obwohl de» Behörden bisher etwa nur 200 Geweine ansgelielert worden sind, dürfte» die an- nedrohle» H a u S l u ch ,c n ge n bei den Bergleuten nur in geringem llniiange vvrgeiwmme» werden, da die Gelabr des Gelammt auSstandeS beseitigt erscheint und man alle uiniiitze 'Auslegung der Bergarbeiter vermeiden will. London. Tie „Times" berichten aus Sftiilo: General Kuroparki» besuchte ans einer Rene längs der rMsch-asghgnischen Grenze mehrere Posten, bevor er sich nach Süd-Turkeftan begab. 'Nach einer Mittheilnng aus Mesched hätten die Rntlcn schon vor einem Monat mit den, Weiterbau der neue» Eisenbahn linie. von Kuschk bis Ehatil-Ducteran, dem äußersten Punkte des nift'iichen Gebieics aus dem Wcae nach Herat, lieaonnen. Gleichzeitig hätten sie den Ba» einer Zweialinie von Pendjeh »ach Maruchak angesange», die augenscheinlich sür strategische Zwecke zum Schutze der russischen linken Flanke im Knschlthal bestimmt sei. London. Hier cinactrofteiien Meldungen znsolgc soll die Sterblichkeit in den südafrikanischen Eo » ce n tra t i v n s° lagern eine enorme Höhe erreicht haben. Die. Kinderslcrblich- keir ist bereits über 2» Prozent gestiegen. Tic Krankheiten sollen in Folge Gcmisses von brandigem Hammelsleisch hervorgerusen worden sein. London. Der Panier Kv>re>vo»de»t des „Standard" er fährt. das;, soweit die iranzvsikche Regierung in 'Betracht komme, keine diplomatischen Schritte gethan worden seien, weder hinsichtlich der Analiedeinna Kretas an Griechenland, »och hinsichtlich eines llehercinkoimnens der Machte, die Türkei zu zwinge», die Fcstietznnge» des Berliner Berlraaes nnszmühren. New-Park. Dem „New Port Herald" wird ans Port ot Svain telcarovliirt. nach de» letzten Nachrichten bade die Revolu tion in Eolo in bien einen schweren Schlag erlitten General Rota, der die Anntüodiichen anftilnte. soll ,n der Nahe der Grenze von Ecuador geschlagen sein. Später wird berichtet, das; General Rosa gefallen iei. Rio de Janeiro. In einer Tarlegung seines Pro gramms siihrle der republikanische Kandidat sür die Prä- Ndentschaft Dr. Rodngucz Aloez am einem ihm zu Ehren von den Noinftiirnngsansschüssen veranstalteten Banket ans. er sei überzeugt, das; keine Zusätze zu der Konstitution erforderlich tcicn. Der Republik müsse aber Achtung verschafft werden durch die Verwaltung und strikte Gerechtigkeit, durch Konzessionen an die Prinzipien der Freiheit und durch eine absolute Toleranz gegenüber verschiedenen Meinnnaen, durch Amrechterhaltnng der Ordnung im Lande »nd des Friedens mit dem Auslände, dürft, gemeinsame Arbeit ans allen wichliae» Gebieten ohne Rücksicht auf die politische Vcraangenheit einzelner Personen und ohne irgendwelches Ilcbelwolle» aus ihrer früheren Haltung. Pietermaritzburg. Mi ln er hielt hier eine Rede, worin er anssührtc, das Ziel der Wünsche Aller sei ein glückliches, gedeihliches VornnSfthreiten Südafrikas und eine grosse Gemein schaft nnter englischer Flagae. Ader man möae damit nicht rechnen, das; ein solches Plötzlich erreicht werde: selbst der Weiseste könne der grutzen Tunend der Geduld nicht entratbcn. Hiermit meine er aber nicht ein hilfloses Zusehen, wenn die Dinge schief gehen sollten Oertlichcs und Sächsisches. Dresden. 20 Oktober. —* Sc. Maseltät der König und Se. Königl. Hoheit Prinz Georg werde» heute Abend nach Beendigung der Jagden an! de» WennSdorier Revieren mit Sondcrzng 8 Uhr 25 Min. von Dahlen aus »ach Dresden-Strehlen zurnckkehrcn. —* In Vertretung^Sr. Maseftäi des Königs, wohnte der Königl. Kämmerer b. Lchimvis und in Vertretung Ihrer Majestät der Königin der Oberliofineistcr Wirkt. Geh. Rath v. Malortie heute Nachmittag 2 Uhr aus den, bicsiacn äufrren katholiichrn Friedhoic der Beisetzung des am 22. ds. M. verstorbe nen Wir». Geb. Raths Mar v. Minckwitz bei. Im Anftraae Sr. Majestät legte der Kämmerer b. Schimpfs einen Kranz mit den Initialen des ,'kvnigs am Sarge nieder. —* In Berlin erfolgte gestern die Vermählung des Herrn Conrad Borsig mit Fri. Margot v. Körner. Tochter des Ministerialdirektors Wirll. Geh Lcgativnsraths Tr. v Körner. Das Hochzcitsmahl fand in dem prachtvoll mit Blumen geschmückten Saale des Kaiwihois statt. Unter den Gästen bemerkte man Staatssekretär Gras Poiadowsk» mit Gemahlin. Minister Klugmann, den Gesandte» Graf Hohentdal und Bergen. Ministerialdirektor Dr. Slüliel, Slantsrath Freiherr v. Stengel mit Gemahlin u. A. — Aui de», Iohannessriedhofe in Tolkewitz fand heule Mittag »m I Uhr die Bestatt u n g der irdischen Hülle des am 28. d. Ai. vcrilvrhenen früheren NeichstagSahgeordneten Kaufmann Alfred Klemm statt. Hierzu hatte sich eine aukerordenilick zahl- reiche Traucrversaiumlirng eriigesrinden. in welcher neben Abord nungen der Bogenschütze,,gilde »nd der Gesellschaft „Hoffnung" viele Gesinnungsgenosse» und Geschäftsfreunde des Verstorbene» zu bemerken waren. Tie Trauerfeierlichkeit wurde in der Pare» tutwnshalle abgchaltcn. in welcher der geschloffene Sarg unter reichen Palmen »nd Kranz,pendcn auigebahrt morde» war. Ter Schnlzc'sche FrieohoiSchor leitete die Feier mit dem Gelange des Psalms „Hebe Deine Auge» ans" ein. Daraus ipendcle Herr Dialvnus Mensing von der Iohnnneskirche die Tröstungen der Religion und stellte das Leben und Wirken des Verblichenen in das Licht des SchristivorteS: „Ich habe Dich ie und se gesiebt, darum habe ich Dich zu mir gezogen aus lauter Güte." Unter den weihevolle» Klängen des Liedes „Es ist bestimmt in Gottes Nalh" wurde der Larg von Mannichaite» der Beerdigunasanstall „Pietät" auigchohc» und der letzten Ruhestätte zugefüyrt, wo Gehet und Segen des Geistlichen und ahcrmaliaer Gelang die erimc Feier beendeten, die Zeugnis; ablegte von der allgemeinen Hochachtung und Wcrthichätzung, deren sich der Entichlasenc sin Leben crirente. —* Nach tz 8 Absatz 1 Ziffer 8 des am l. ds. M. in Kraft ge tretenen NerchSgesetzes vom 24. Mai 19»l, betreffend den Verkehr mit Wein, weinhaltigen oder weinähnlichen Getränken, ist die gewerbsmässige Herstellung oder Nachahmung von Wein unter Verwendung von getrockneten Früchten (auch io Auszügen ooer Abkochungen', oder eingedickten Moststoffcn ver boten, nnbeschadcl der Verwendung bei der .Herstellung von solchen Getränken, welche als Dessertweine (Süd- oder Sützwcures aus ländischen UrsorungeS in den Verkehr kommen. Betriebe, in denen eine dcrarliae Verwendung stattftnden soll, sind von dem Inhaber vor dein Beginne des Geschäftsbetriebes der zuständigen Behörde aiizuzeigcn. Dicic Anzeige bat zufolge der vom Kömgl. Ministerium des Innern zur weueren Ausführung des angezogcnen Reichsgcsctzes erlcifscnen Verordnung vom 15. August ds. I. in Stadien mit der Reoidirten Städteordnung bei dem Stadlrath zu erfolgen. Ter Rath brinat dies mit dem Bemerken zur öffentliche» Kenntnis;, daf init der Annahme dieser Anzeigen, soweit daS Stadtgebiet i» Frage kommt, das Wobsiahrlspolizeiamt — Alt- städter Rathhans, 2. Obergeschoß, Zimmer 24 — beauftragt worden ist. —* „Auf zur K irmcs!" — io lautete gestern wieder einmal die Parole bei linieren langes- und sestcsftoheli „Lied er tast ein". Nach alter Tradition bedeutet diese liistverlieißende Parole nicht blos einen Anftiis z» fröhlichem Schmausen und seß haftem Zecken, sonder» auch eine Art Kairwftni zu edlem Wett streit um den Sieg im Singen. Dichten. Mnffzircn. Mime», kurz in allen ernsten und heiteren Künste», so ans den Brettern oder a»i dem Brettl, aui der Redneibuhne oder auf dem Conccrl- podium zu .Hause sind. Dem festlichen Turnier entsprechend hatte auch der Schauplatz des unblutigen Kampfes, der große Gewerbe bansiaal. festlichen Schmuck angelegt. 'Nicht nur die Tanne des Waldes hatte diese», Zwecke ihre Reiser geopfert, sondern auch allerlei Produkte des Gemüsegartens, als Möhren. Zwiebel,,. Meeircttigstangeir, Kraulköpsc n. dergl. mußten den Festrann, schmucken Helten, während von der Galerieböhe berab wie üblich die mit launigen Bildnissen bemalten Kirmcsi'ahnen wehten. Kein Turnier ohne Preisrichter — daher betrachtete es auch der umsichtige Leiter des KampsspielS. der l. Taielmeistec Herr Senial Schröder, iosort nach Bewillkommnung der Versammelte» als seine erste Aus gabe. solche zu ernennen. Unter allicitiger Zustimmung wurden als Preisrichter gewählt die Herren Plvtner. Pekrun. Schwenke, August Reimer. Schildbach. Engel, Stütz. Siegel und Kramer. Und iimi begann das lustige Wettstreiten zunächst mit einer rhetorischen Darbietung dcS l. Vorsitzenden Herrn Stadtratbs Rich. .Hartwig. Kunst nud Wissenschaft. Z* Wochenipielplan der Königs. Hvsthcatcr. Opernhaus. Sonntag: „Robert der Teufel". Montag: „Fidelio". Dienstag: Gcickloffen. Mittwoch: „Samson und Dalila". Donnerstag: „Ter Dämon". Freitag: „Der Baiazzo": „Aus den, Maskenball". Sonnabend: „Lobengiin". Sonntag: „Fra Diabolo". — Schauspielhaus. Sonntag: Für die Dienstag-Abonnenten des 2». Oltvber: Zum ersten Male: „Tie rothe Robe". Montag: .lieber niisere Kraft". (2. Tbcil.) Dienstag: Geichlossen. Mittwoch: „Die rothe Robe". Donners tag: „Götz von Berlichingen". Freitag : „lieber imicre Kraft". l2. Theil.) Sonnabend: „Ein Glas Wasser". Sonntag: Zum ersten Male: „Der erste Liebhaber". Orchester ist folgendes Programm aufgestellt hoben:,Ouvertüre„Leonore Nr. III. 2 Saint- guven r ».«ivrltult: L:rvnvir rill. rir. - «n,nc-«aöNs : ^Zweite Sinfonie in A-moii: Introduktion und Allegro. Adagio, Scherzo, Finale prestkisimo. Eharpentier: Impression^ ft ltnlie k8 Sätze): 8srsuafte, 8nr les eimes, dtupoli. 1. Wagner: Venusberg l 0. hollst«, ginnt 12V» Uhr s* Im K ö n i g l. H o f Auffühmng von Pailleron s man sich langweilt" durch Augenblicke in Frage gestellt beherst Frl. Serda ' Für die erkrankte Kollegin sprang ohne Probe ein, führte die ziemlich umfängliche der Jeanne Raymond mit erfreulicher Sicherheit durch und rettete die Vorstellung, die im ilebrigen und in den Hauptrollen mit den Ulrich. Gasny. de» Herren Stahl und Blankenstein besetzt, Damen VLI, >L-,UUI u»v <in>«n:»i>r»> ausgezeichnet verlief und aus das Lebhafteste applaudirt wurde. ' . 's* Die-schwere Erkrankung" August Iunkerinann' S hat sich erfreulicher Weise nur als ein leichtes Unwohlsein heraus- grslellt, so daß der Künstler Kötzichcnbroda bereits wieder verlassen hat und demnächst seine VortragStourn-e wieder anfziiiirhineii gedenkt. 7* Professor M a z; Klinger hat sich bis jetzt noch nicht entschlossen, den Ritt nach Wien an Stelle von Zumbusch nn- zuiiehmeii. Vor Jahren hat cs der Künstler bereits einmal al>- gelehnt, nach Wien zu gehe», zum Theil deshalb, weil ihm damals die Stadt Leipzig große Arbeiten in 'Aussicht stellte. ES ist aber nicht viel aus dreien 'Arbeiten geworden: zumal dcS KünftlerS Lieblinasproiekt, die Dekoration des Treppenhauses im Museum, muß als aittgegcben betrachtet werden. Es ist daher nicht unmög lich. daß Klinger's Entscheidung heute anders auSfällt. ff' Das Concert des Gesangvereins v ft errc i ch > s ch er Eiscnbah » beamIcn i» Wien, welcher Mitte Nvveinbcr d. I. zu mehrtägigem Ausciithalte hier eintrisit, wird unter Mitwirkung der Gewerdehausfapclle am 16. November zu Gunsten des Säch sischen KrüppelheunS (Königin Carola-Stiftung) im Gewcrbchaus- saalc abgehalten. Königliche Kapelle. Das I. Sinsoilic-Concert der von der König!. Geireral- direklion veranftaltcleu li-Scric spielte als solistischen Truuipf crnen der nieisigeseienen Virtuosen der Gegenwart I. Pade- rcwski aus. Er ist in seiner verblüffenden Brillanz des Spieles bei der Menge des größten Erfolges immer sicher, kommt er dazu aber mit einem Programm, wie gestern, so hat er auch alle Die sür sich, die sonst nicht unbedingt und blind aus seine Fahne schwö ren, denn Chopin. Rnbinstcin, Liszt sind die Meister, die seiner Individualität vollkommen entsprechen, die er in Vollend ung darzustellen und nachziiempsinden wie vielleicht kaum ein Anderer berufen ist. Das Ehopin'sche O-moll-Concert ist wie für ihn geschaffen, denn er ist Chopin nicht »ur national, sondern auch geistig verwandt. Die grundlegende Stimmung des Polen- volies, das die Vorzüge des Franzenthums mit dem Slaventhum vereint, ist ihm, trotzdem er scheinbar vollkommen Kosmopolit ge worden. erhalten geblieben, und namentlich hat er sich auch Das zu Eigen gemacht, was mau Chopin nicht gerade als Vorzug nachzurühmen pflegt: das Parfüm und die Poesie des Salons. Er versteht es vortrefflich, die wehmuthigen Saiten der Ehopin'ichcn Muse anzuschiagen, ohne in das Banal-Sentimen tale zu verfallen, ohne hierüber die künstlerische Aristokratie, den Adel zu vergesse», oii denen Chopin so reich ist. Hier kann er ganz ans dem Iiiiiersien beranS, ganz im Sinne des Komponisten den Vortrag in freie imorovisatorffche Poesie auflösen und mit dem bei ihm so außerordentlich beliebten Rubato die Taktstriche und Vertilalabsinnde verwischen, ahne Gefahr zu laufen, das Bild zu entstellen. Auch die Wcitgrisffakeit, die alle Elwoin'schcn Werke ooranssetzen. liegt ihm besser, als die Mehutimmigkeit dcS Bach- und Becilwoenipieles. In fast noch vollendeterem Grade spielte er die .V-inall-Barcarolle von Rulftnstein und zwei Liszt'sche Stücke lEtudc und Rkaviodicl. Im Vortrage vieler Werke bei einte er mit höchster Vinnositäk einen fast zauberhaft wirkenden, allen Nuancen ziiaängsichcn Anschlag, eine bewundernSwerlbe Souvleise des Handaclenks. ein von Tust und märchenhafter Zartheit gelispenes Gsiffaiido das nicht nur die '.istenge gefangen mmilit. sondern a,ick> de» kritischen Hörer die »olle Achtung äb- zwingt. Riß er mir diesen Darbietungen. das Auditorium zu rauschenden Beiiallsbezenaniigeil hin, so steigerte sich die Aner kennung, so weit dies nvcrkcinpi noch möglich war. bis zum Enthusiasmus mit der Trausskrivlion von Schubcrl'S „Erlkönig" (Zugabe), die er förmlich dramatisch ans dem .Flügel darstelltc. Genug, er wurde mit Ehren ausgezeichnet, wie sic nur in dev allcrielienften Fällen au ganz bevorzugte Lieblinge und Ans- erwäliltc vergeben werden. Die ruhigen, besonnenen Besucher des Eonccrtcs — und es gab deren in dem total aiisvcrkallftcn Hauie noch recht viele fanden ebenso selbstverständlich den größeren wusikallschcn Genu?; ,u der von der Königl. Kapelle unter Leitung des Herrn Hm- kapclliucisters Hagen io plastischer Schönheit wiederycgcbcneiff Eroiea B e c th o o e n' s. wie sie mit ziemlich gecheckten Ge fühlen ein sür Dresden neues Werk: Sinfonischer Prolog zu Sophokles' „König Ocdrpus" von Max Schillings cntgeaennahmen. oder besser getagt, ablehnte». Der Prolog soll ein Stimmungsbild zur Tragödie sein. Daraufhin weiten zu nächst die dem Werke vorausgeschicktcn Worte des Chores, die denr Stück eine programmatische Bedeutung geben: „Gleich dcui Nichts acht' ich der sterblichen Mensche» Geschlechter. Wem, wem ward mehr vom Glück als des Wahnes Rausch
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