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- Erscheinungsdatum
- 1901-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190109103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-09
- Tag 1901-09-10
-
Monat
1901-09
-
Jahr
1901
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v«rtUch«A «»» G»ch fische«. — Lul da> amtlichen »ekanntmachunaen weaen Rrmiawia der GrlchästSräume dlewen die Sparkalsenstellr in der Joyannstadt. Gnockslrake 1. und die Sparkaflenstrlle in der Vorstadt Pieschen. Bürgerstrake 88. Sonnabend den 14- Sep tember geschlossen. - Mit dem SaWschlrubrndau in der CoSwiaer Straße, zwischen der Sanone»» und Rlesaer Straße, soll am >6- Scplember und mit der Asphalrtruna i» der Grunaer-Straße. zwilchen der Neueaasse und Albrerlitstraße. am 28. Sepleurb« begonnen werden. — Vom 18. ds Mlö. ad wird dir Joses-Strohe. Wischen dem alten Zellelchen Weg »nd der Residenzstrake, wegen SchleußenbaueS aui die Dauer der Arbeiten für/er, Fahr- und Reitverkedr gesperrt. — In sammtlichen evangelischen Kirchen Dresdens fand vor gestern die Feier des Erntedankfestes statt. Aus diesem Anlab waren einzelne Gotteshäuser mit Garben und mit Blumen gewinde» reich geschmückt, auch wurden Dankpsalmen oder Mo- tetten von den Chören zum Vortrag gebracht. — In der hiesigen St. Pauli-Kirche sKöniasbrücker Platz) wird morgen Mittwoch Abends 8 Nhr eine musikalische Aunühruna mit Bczugnakme aus das Crnledankscst statt- iinden. In derselben werden Chor- und Einzelgesänge und Orgel- ipiel dargeboten. Ordnungen mit Texten sind an den Eingängen zu haben. Der Eintritt ist Jedermann gestattet. — Die Stenographensahrt, welche am Sonnabend »ach Aussig unternommen wurde, hatte sich einer zahlreiche» Be- «Heiligung nicht nur der Dresdner, sondern auch vieler anderer Vereine deS „Elbgauverbondes Babelsberger scher Slenoaraphen- Vereine" zu erfreuen. Die Abfahrt erfolgte 4 Uhr 55 Min vom Hauptbahnhof aus und in der 9. Stunde langten die Sachsen in Aussig an. wo sie von den dortigen Kunstacuossen am Bahnhof hcrzlichst begrübt wurden. Die Aussiger hatten MeS aiisgebote», um ihren Gästen genußreiche Stunden zu verschaffen. Der sommers, der am Abend in der Turnhalle stattsand und zu dem »irle Gabelsberorr'sche Stenographenvereine aus Dcutschbökmen Vertreter entsendet hatten, nahm besten Verlauf, da die sfest arker für Unterhaltung reichlich gesorgt hatten. Die verschiedenen Ansprachen klangen in der Hauptsache in dem Wunsche aus, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den deutschen! Brüdern, die ja nichts weiter als das äußerliche Zeichen der schwarz-weib-rothen und schwarz-gelbe» Grcnzpsühl« von ein ander trennen, sich immer inniger gestalten mochten, namentlich aber bei de» GabelSbcrger'sche» Stenographen, die das Streben nach einem Ziele vereinige. Freudige Zustimmung fand der a»S der Mitte der Bersainmlung gemachte Vorschlag, an den zur Zeit in Dresden tagenden SystemprüsuugSausschuß der Gabclsberge» ichen Schule ein Begrüßungs-Telegramm abzusende». Frich- zeitig am anderen Morgen nnteniahm ein Tbeil der in Aussig anwesenden fremden Stenographen, begünstigt vom herrlichsten Vetter, einenAusslug nach der „Hohen Wostrey", von wo ans sich ü„c prächtige Aussicht »ach den Bergknppcn des böhmische» Mittelgebirges und des Erzgebirges, wie aus die Elbe bietet, deren' Spiegel oo» hier aus an sieben Stellen sichtbar ist. Am Mittag I vereinigte man sich wieder aus dem herrlich über der Stadt ge leaenen Etablissement „Ferdinaiidshöhe", wo gemeinsanieMittagS. lesi'l stattsand. Von hier aus unternahm mau am Nachmtttag uster Führung der Aussiger eine Parthie über Wannoiv nach der Bvraruine Schreckensteiii, einem der romantischsten Paukte an der böhmischen Elbe. Einige Kunstgenossen, die eine Tampf- ichisssahrt vorgezogen hatten, wurden insofern vom Mißgeschick betroffen, als der Salondampfer „Bvdenbach" zlvischen Aussig und Bodenbach auffuhr und ei» Leck bekam. Troß vereinter An strengung der Bedienungsmannschaft gelang es nicht, denselben wied-r flott zu machen, sodasi er schließlich geräumt werden mußte und Ae Passagiere, die durch den Unfall begreiflicher Weise in nicht geringe Bestürzung gerathe» waren, von einem anderen Schih4 übernommen wurden. Abends 7 Uhr 6 Mi», traten die Sachsen die Rückreise au mit dein Bewußtsein, mit ihren deutsch- böhmische» Kunstgenosscii fröhliche Stunden verlebt zu haben, die unvergessen bleiben werden. — Mit der letzten AussichtsrathSsitzmig des Gemein nützigen Bau Vereins war am Sonnabend eine Besichtig, nng der im Rohbau ziemlich vollendeten drei Dovpclliintcrhuuscr am Ausgange der Frredrrchstrciße verbunden. Die Zabl der Be werber libersteigt die der iiciien Wohnungen littst ganz erheblich. Man beschloß, als Einheitssatz für den MiethpreiS 4,30 Mk. pro OliadraMeter Kläcke festzusetzen und die Logis erst zu Ostern beziehen^u lassen, damit sie völlig austrocknen können, lieber die Ausführung des Baues durch Hem, Baumeister Schwenke 'brach man sich allgemein belobigend aus. Rach Fertigstellung occ Diesenpläne. die mit Strauchwerk umsäumt und an den Ecken m>t Bänken besetzt werden sollen, werden auch die Bewohner der vorderen Gruppen die Einbuße ihrer kleinen Gärtchen weniger schmerzlich emvfinden. Den, Vorstand, Herrn Kaufmann Richard MühIhaiiS. ist es gelungen, die Beschattung billiger Vßvoieheken von der LandcSpersicheruugSaisitalt zu erlangen. - er Zinsfuß beträgt 4 Prozent einschließlich l Prozent Ainvr- isiatwn Mn Dank wurde dieses Abkommen anerkannt und vom -stissichtSralK genehmigt - Tie Gruppe Sachsen des 'Verbandes der V crwalt» n g S - h ca inte» der Ortskran kenkasien TknsichlandS hält üonntag, den st. Oktober, in Hainichen ihren Verbandstag gb. Zu . TKr Gruppe gehören zur Zeit gegen 100 Mitglieder. Die Freiwillige KrankenIrügcr-K vlonne bieli am Soiii abend unter Leitung ihres Koloinien-ArzlcS. Herrn Stabsarzt Dr. Kiesling, eine R a ch t ü b „ n g ab. der iolgende isteneralidee zu Grunde lag : Zwei feindliche Armeen, welche von Wilsdrust bezw Königsbriick ansgingen. stießen am Eiidbuiikte der LönigSbrückerstwße und am WaldcSiamn deS Heller) zusammen, wa es zum Gcircht kam Die nachrnckendc Arrivregarde ersuchte sie Stadt Dresden »m Aittmchme der Verwniideken. de, Freiwilligen Krankenträger Kolonne befoblen. sich welenlrc.. rürschlreßlich 17« Stunden bei Blinden, bezislett sich oul so «S — Po! l»ribr, ich 1. S September. In der Arankllnstraße bat sich am Sonnabend Abend ein 28 Jahre alles Mädchen durch Erhängen den Tod gegeben. — Am Mittwoch stürzte in der Servorstaot ein Arbeiter m eine mit heißem Condens- wasscr gefüllte, 1 Meter tiefe Abflußgrube und verbrühte s i ch beide Ober- und Unterschenkel. — In einer Tilchlerwerkflelle der Vorstadt Pieschen wmde am Freitag einem Arbeiter das oberste Glied deS linken Zeigefingers abgeschnitten, auch der Mittelsniger arg verletzt. Der Mann war an einer Fräsmaschine beschäftigt und einer Kreissäge zu nahe gekommen. — Ein ungeahntes Mißgeschick passirte gestern Mittag einem Radfahrer bet der Mündung der Carolabrücke ans Nenslädtrr Seile. Der Lenker des Stahlrosses, ein hiesiger Markthelfer, hatte lange Beinkleider an; an der genannte» Stelle wurde die Hose von dem Kettenrad ersaßt und vom Oberschenkel buchstäblich heruntcrgerissen. so daß das rechte Bein völlig bloß lag. Natürlich hatte der Biedermann außer dem Schaden auch noch den Spott der Straßeiipassanten auf seiner Seite. Er flüchtete schnell in das nahe gelegene Brückcnzvll-Einnehmer-HänSche». von wo ihn eine zufällig vorbei fahrende Droschke nach lelner Wohnung übersührte. — Das bekannte, sich eines großen Kundenkreises erfreuende Hutgeschüst von Richard Merbitz, Marienflraßc Nr. 14. gegenüber dem Portikus, zeigt jetzt in seinen schonen, vornehm ge haltenen Schaufenstern den Passanten, neben den geschmackvollen vielen Neuheiten in Herrenkülen :e. jeder Preislage, auch eine Aus wahl aparter hocheleganter Tamensilzhüte. Sie bilden für die Damenwelt einen großen Anziehungspunkt. In der Anfertigung von Unisormbüten. hauptsächlich Hofunisornrhüten, hat sich ge nannte Firma durch vorschriftsmäßige, peinlichste Ausführung seit Jahren ausgezeichnet und wird immer mehr und mehr in Anspruch genommen. — Der am Sonntag in Großenhain aufgestiegene Luft ballon „AeoluS" des Herrn O Lische-Dresden landete glatt in Bärwalde bei Moritzbirrg. — Zur Bekämpfung deS Kellner innen unwcscnS st, Leipzig ist die Festsetzung der Polizeistunde auf I I Uhr Abends für Wnlhfchastrn mit Kölliicrinneii-Bedienung geplant. — Dem in L. - Plaawitz errichteten Heim für allein- stehende Frauen und Mädchen, das demnächst seiner Be stimmung übergeben wird, hat ein dortiger Großindustrieller das gelammte Ausstattungs-Mobiliar im Werthc von 13MO Mark geschenkt. — Der Mörder Nihsche. der die Ist Jahre alte Arbeiterin Apitz in einem Walde der Wurzen ermordete, ist, wie man unS von dort meldet, gestern früh bei Hehda erhängt aus- gesunden worden. — Schwarzenberg, 7. Seist. Heute Mittag kam in dem Kaufmann Jakob scheu Eckhaus«; am Markt durch einen Esscnichade» Feuer ans, das den Dachstuhl zerstörte. — In Erbisdors brannte das Hans des Bergarbeiters Rollos? nieder. — In H v h cn stei n-Eru st th a l begeht an den Tagen vom 14. bis Ist. b. Bi. der dortige Mannergesangverein im Rahmen einer großen Festlichkeit sei» 75jähriges Bestehen. — Dem Konkwlvvsie» Altwarnsdvrs im Haiitstzoll- amtsbezirte Zittau ist die wcilerc Besngniß ertbeilt worden, durch deutsches Gebiet durchgesührle oder ,nis dem freien deutsche» bez. ans dem ireien österreichischen Verkehre stammende Waaren aller Art, die in Eisenbahnwagenladniigeii dort ankoiiiineii, ab- zufertigeu. -Alldeutscher VolkStag i» Aich«Original-Ver.). Wen» auch die dcutschnationalc» Regungen, Wünsche und Forder ungen in den vorwiegend deuilchsprachige» österreichischen Kron- ländein heute viel von ihrer Schärte, die sie in Badeni's Tagen zeigten, eingebnßt haben, su sind dom die Kundgebungen von Liebe und Begeisterung für das Dculschthu», und die dculscheii Stammesgcnoiseu — mögen sie nun diesseits oder jenseits der schwarzgelben Grcnzbsühlc wohnen, unverändert stark und kräftig geblieben. Auch aus das Acußere gicbt man hier etwas und sucht dem dcutschen Gaste die Stadt in prächtigem sinnigen Fcslschinncke zu zeigen: ein förmlicher Baldachin von schlvarz- roth-aoldcuen Flaggen wölbte sich über die menschengesüllten Straßen, die außerdem von Blumengewinde» und anderem Schmuck überspannt und vvn goldenem Herbstionnenschein übcr- slnlhel waren. Und nun erst die vom zeitigen Vormittag an »nd namentlich zwischen 12 und st Uhr sich durch die Straßen hin und her schiebende Menschenmenge: schon om Freitag waren gegen stOOO Eintrittskarten für die auf st Uhr Nachmittags scstgcfetzte, in der Ascher Turnerscsthallc abgehaltene Volksversammlung auS- aegcbc» worden, als aber der Versammlungsraum bis aus den letzten Platz gestillt war. standen und gingen immer noch Tauiende von Bolkstagbesiichenr beiderlei Geschlechts aus Platzen nnb Straßen Ta ine Turvcncstballe keine 50W Besucher auszu- »chiucii vermochte, den zum Tbeil aus weiter Ferne berbcige- kanimenen Alldeutschen — aus Sachsen. Bayern, Preußen und anderen Bundesstaaten — aber jeder der drei Vorträge zu Ge hör gebracht werden sollte, so war »och eine zweite Versammlung unter freiem Himmel geplant sgenau wie beim zweiten Ascher Volkstage am 21 August 1896), die Ausgabe, ,cdcu Vortrag zwei Mal zu halten, war jedoch nicht zu bewältigen, und die zweite Versammlung unterblieb Zwei schon ans den Wiener Reichs- rathssitzungcn als vorzügliche Sprecher bekannte deutschvölkiiche Abgeordnete behandelten sengende aktuelle Themen: der Abg. Stein: „Arbeitersrage»": Abg. Stein ig» Stelle des erkrankten Abg. Schalk): „Was heißt alldeutsch?": Abg. Dr. Eiienkolb iin auderthalbsliindiger Redes: Die Los-oo».Rom-Bewegung". Einen überwäliigendcn Eindruck rief die Einrichtung hervor, daß am Schluß dieses Vortrages »ul einem Male Harwoniiimklänge de» i Raum durchzogen und Tausende von krässigen Männerstimmen Es wiudk i ggz machtvolle Lutbcrlied: „Ein' leite Burg rst unser Gott" um 8 Uhr, sangen Trotz des unheimlichen Gedränges in der Festdalle Ws d'r Pmviantamtsstraße zu stelle».. Punkt >Ä» Uhr.rückten Weil ,,„rschje doch niiii,erhalte Ordnung lind die Reden wurden mit Nulle, allerdings oft vvn losendem Bestall unterbrochen. straiikeiiträgerziige und eine Proviniitkolonne ab : die beiden ersten > mürbrger Ri Züge suchten mit Laterne» den WaldeSrand des Hclleis ab und, ungebort. ts angebört. Reichlich drei Stunden hielten die Valksmast'en, unter denen außer den aenannten Rednern noch die Rcichsrathsabgc- ordnetcn Jro und der den Vorsitz führende Schönerer besonders hervortraten, aus »nd darnach erfolgte die einhellige Annahme der folgenden Entschließung: „Die beim Dcutschen Volkstaye in Asch Versammelten erklären, daß sie unverbrüchlich an den Grund sätzen des Linzer Programms und jenen der alldeutschen Ver einigung des Abgeordnetenhauses sesthaltcn. Insbesondere billigen die Vcriammeltcii die Haltung der alldeutschen Abgeord- nctcn gegenüber der Frage einer Zwcithcilung Böhmens, da sic aus dem Standpunkte stehen, daß vor der gesetzlichen Festlegung der deutschen Sprache als Staatssprache überhaupt in keine Ans- gleichsoerhandlungen mit dem nationale» Gegner eingeganaen werden darf. Die Angrisse der Abgeordneten Prade und Kaiser aus die alldeutsche Partei weist der Bolkstag mit Entschiedenheit und Entrüstung zurück und erklärt mit Bezug auf den jüngsten osseium Brief des Abgeordneten Kaiser an den Abgeordneten Schönerer, daß cs Dinge gickst, für deren Dasein aus verschieden- artigen Gründen wohl nicht der gerichtsordnungsmäßige Beweis erbracht werden kann, die aber dennoch vorhanden sind. Infolge der siingst ans den verschiedenen Katholikentagen unternommenen Vorstöße der Klerikalen erblickt der VolkStag »enerdings in der völligen Befreiung des deutschen Volkes vom römischen Einflüsse imd in der wirksamen Abweisung der päpstlichen Bevormundung die Grundbedingungc» der zukünftigen Wohlfahrt, Macht und Herrlichkeit des deutschen Volkes, überhaupt insbesondere aber für die dauernde Erhaltung der nationale» Eristcnz des deutichen Volkes in Oesterreich: deshalb ist die sugcndkrästige Los-von-Rom- Bewegung überall »achdrücklichst zu fördern und zu unterstützen " — Am Abend, nachdem allerdings die meisten Volkstagbesuchcr ans Sachse» und Bayern ihre Schritte wieder über die Grenze und heimwärts gelenkt, wurde ein Vom gleichen patriotischen Geiste getragener Kommers in der Turnersesihalle abgehalten. Hier kamen auch diejenigen Reichsroihsabgeordncten, welche am > Nachmittag der Zeitcrsparniß Kälber nur als Zuhörer dem! Volkstagc beiwohnten, z»m Worte. Was sie sprachen, deckte sich allenthalben mit den Kernpunkten der vorstehcnds rm Wortlaute mitgctheiltcn Resolution. ^ — Landgericht. Wegen versuchten und vollendeten Be trugs und unberechtigter Führung des Adelsprädikats wurde der _ . - „ . 1879 in Knrezr in Westvreußcn geborene Zimmrrmann «nd kTech- Vn also sein Obst lieb hat. der pflückt eS der Zeiten, damit der „jker Hieronymus Knrecki zu einem Jahre Gefängniß, 4 Wachen Ai»d oder sonst welche unsichtbaren Kraste nicht zu viel davon ,»,d 8 Jahren Ehrverlust veriirtheil». Erscheint auch eine dem Nachbar in den wchootz werfen! ^ ^ ! recht fragwürdige Persönlichkeit zu sein, ist wegen Betrugs scha» <O wurvc die vTB « d r -S Mal alarmrtt und «war ,,„v in der jetzige» Voruiikersuchling über V" 'eine Person, sein Alter und seinen Berns häufig wechselnde An ^ktt und 4 Mlul-Mti8uwi.'n Ljranve auf dem !.anoe. ^ttrficrvein wurden , Li^s.1 .l Aeuerwcdr ,wch nachträglich 31 BrSude rur Kenntnis; gebracht. Ueber. , ^ ^^ ^ ^ "» wurde >» Fällen mst dnn Unsallwaacn «uogenutl. Di« »bria«! m ^strehlitz besucht hat ans Kasten eines nicht ganz unbemittelten mäkelt der stkuerwebr lur Behörden, Private im Jnterelfo des Lölch-' Onkels. Auf seine sttidcntislhe Veraaiiaeiibeit kannte man von brachten die Verwundeten zum Verbandplatz. Inzwischen hatte d,e Proviantkalonne einen Ladeplatz errichtet, auf dem die von nerrn Dr Naumann Plauen b. Dr de» Kolonnen überwiesenen Kanicrven gekocht und herningereicht wurden. Um II Uhr war die interessante Uebnng z» Ende. — Am Sonntag eröffnete der Verein VolkSwobl die in'S Leben gerufene» S ch n l e rg es ä » g e. welche von Schülern und Schülerinnen hiesiger Bürger- und Bezirlsschnlen zur Ausführung gcdracht werden. Die erste Ausführung batte die Ehorgeiangs- tstheilung der 21. Bezirksschnle «Frövelstrnßes mrter Leitung brcS bewährten Gesangslehrers Herrn Heinicke übernommen. Ea. 2000 Personen waren herbeigestiölnt. um den Kinderstimmen ui lauschen Nachdem die Sängerichaar das Lied „Danket dem Lenn" gesungen hatte, entbot Herr Oberlehrer Heine. Vorsitzender des Heidepark - Ausschußes. der Versammlung einen poctrichrn Willkommcngruß. Diesem schloß sich eine Reihe Gelänge der öindei an. Reicher Bestall lohnte die Sängcr. Im zweiten Thcile wurde „Die Rast im Walde" znr Darstellung gebracht. Tie Rollen waren von Söhnen der Mitglieder des Vereins besetzt. — Die selbstständigen Köche vonDresde» und Umgegend gründete» unter dem Vorsitze von M. Strohdach, Karl Eichler und E. Lößnitzcr eine freie Innung. — Der Allgemeine Turnverein nnteniahm am Sonntag eine Tumsahrt über Licbstadt nach Gottleuba. — Der Turnverein sür 'Neu- und Antonstadt Dresden veranstaltet Sonntag den 15. September im VereinSgriiiidstück '.'llaunstrcrße :t8D0 ein großes Hcrbslscst. — Die Schlesische Feuorversicherungs-Gescll- i «k> a f t >» Bre-ilau ist nach Maßgabe der Verordnung vom lk. September „n .Königreiche Sachs«» zum Betriebe der Versicherung gegen Einbruchs- diebslnbl nrit dem Sitze in Leipzig zngelasken worden. - Wem gehört die Frucht? Zur Zeit der Obstreife bwcht wiederholt die Frage aus. wer ivobl der Eigenthuiiier des Ter den Zaun hängende» Obstes sei. L 91 l des Bürgerlichen Ge lbliches legt jeglichen Streit über diese Frage, der sich etwa zwischen einem Gartenbesitzer und seinem Nachbar eiistvinne» könnte, »lme Weiteres bei. Nach dieser Gesetzesbestimmung gehört die von einem Baum »verhängende Frucht dem Besitzer des BaunieS, so- >ern sie abgepflückt wird: sobald sie aber absällt und auf das Grundstück des Nachbars zu liege» kommt, gehört sie dem Letzteren. rin« großen Schmant schließen, die auf der Unken Wange sichtbar ist. Mitte März trat K. mir einem in Laubegast wohnenden Architekten, der einen stillen Thellhaber mit MOV) Mk Ein läge rur Gründung einer Eementwaaren-Fabrik suchte, in Verbindung, »unächst schriftlich Nach längere» Unterhund- lungen erschien Knrecki periünltch. Das Aeußere wac nicht gerade emvsehlend: die Wäsche schmutzig, die Kleidung abgetragen. Merkwürdiger Weise trug der Ankömmling de» Rock kragen stets ausgejchlagen und vor» zugesleckt. Er erklärte dies damit, eben auö Karlsruhe von einem Duell zu kommen, wobei ei eine Verwundung ans der Brust erhallen habe und nun immer ei» großes PslaslerZragen müsse. Später stellte sich heraus, daß K nicht einmal Strümpfe besaß Die äußeren ersten nngünstigen Eindrücke beseitigte er rndeß bald durch die Ueberreichung seiner Visitenkarte, daraus stand: „Hiera Rauienberg von Knrecki, In geuieur und Leutnant d. R. rm 4. Brandenburgüchen Jnsanteiie Regiment". Hierdurch »nd die studentische» Allüren wurde de> genannte Architekt einigermaßen beruhigt und noch mehr, als K erzählte, ans der nordischen Bank zu Danzig MOOO Mk. und aus einer hiesigen 14 000 Mk.. diese zur täglichen Verfügung zu haben Geld spiele bei ihm überhaupt keine Nolle, da er einen steinreichen Onkel, einen vermögenden Vater habe und sich denmächu mit einer reiche» Dame verloben werde Zunächst miethete fiel der Schwindler im Laubegaster Kurhause unter dem angegebenen hochtrabenden 'Namen ein. ließ bei der Amtshauplmonnichait Dresden N. aus Grund desselben Namens eine Paßkarte ausslclle» und meldete sich damit beim Gemeinde-Vorstand von Laubegast au. K. trat »n» mit dem Architekten in Unterhandlungen uni. versprach, in 8 Tagen mindestens MOOO Mk. zu schassen. So viel war vor der vand nicht uöthig, sondern nur 25V) Mk., welche als Hypothek aus ein Grundstück in Niederhäßlich eingetragen werden sollte. ES wurde nun zwischen den Parteien ein Gesellschasls vertrag aistgesetzt, da icdoch der völlig mittellose K. niemal- Zahlung leistete und immer wieder Ausflüchte machte, zci schlugen sich die Verhandlungen und der Architekt blieb vw materiellem Schade» bewahrt. Schlimmer erging eS dem Be iitzer dcs Kurdades Auch diesem gegenüber trat K als vermöge» der Mann ans und erbot sich sogar, demselben ein Patent aus gesundheitliche Artikel sür 15000Mark abzukmsten. Nach l l Tage» hatte dev statt lebende Gast eine Zeche von 180 Mark gemach! und da die versprochene pünktliche Zahlung aber auch das längs: avisirte Reisegepäck des Gastes, der nur daS sei» Eigen ncmnt . was er aus dem Leibe trug, nicht eiiitrasen. wurde der Besitzer des Bades dach inißtraiiiick und übergab de» Hochstapler de, Strcstbeliärde - Gegen 30 Militärpslichttge. die sich dem Treuste im Heere oder in der Marine entzogen haben, ivurde i» Abwelen- bcil der Beichuldigtcn verbandest Jedem diktirt das Gericht 3«»> Mark Geldstrafe oder 3" Tage Gefängniß zu, — Eine übci ans ost »üb schwer vorbcstraste, dem Trünke völlig ergebene Person stt die 50 jährige Arbeiterin Auguste Marie vcrw. 'Riese geb. Menzel von hier Sie entwendete am 20. August aus einer Kasieestiide au der Aiinc»straße ein Musikwerk, verkaufte diese »m 3 Mart »nd erstand hiervon i» einer Destille ihr Lieblings- gi'trä»!. Ilcthcil: 0 Monate Gesängniß, 3 Jahre Ehrverlust — Aiutsgerichl Die ledigen Gärtner Georg Richard Stcllmacb nnb Franz Heliger wuchteten am Morgen des 2. Mai eine im Weideiilbal stehende Anschlagstase! in Obergorbitz ans dem Erd reich »nd setzten sie mit der Schanscite von der Straßensroist ab- gewendet wieder ei». Beide wie ihr Kollege Ernst Heinrich Finster willen seiner niheslörende» Lärm verübt haben. Ter Gemcindc- vmslnnd von Obergorbitz stellte gegen die beide» ersten An geklagten Sliaiantrag wegen Sachbeschädigung. Tos Gericht sah dieie nicht als erwiesen an, sondern nur groben Unsng sür vorliegend. Für das Versetzen der Bckannlmachnngstascl er halle» SteUmach und Heliger je 10 Mark Geldstrafe oder 2 Tage Hast. Im Ilebrigen erfolgt Freisprechung. — Der trotz seiner erst 2l Jahre schon ost mit dem Gericht in Kollision gerochene Slallschweizer Ernst Arthur Müller hatte am Abend des 10. Juli in der österlichen Wohnung mit seinem Stiefvater einen heftigen Austritt, der Müller ans die Anklagebank brachte, da er in dem Streite seinen Stiefvater mit einem Gefäß geworfen, wo durch dieser eine blutende Wunde am Oberarm davonlrug. Der Angeklagte wird aber ans Grund der Ergebnisse der Beweisauf- nähme von der gc'ährlichcn Körvervcrletzung sreigcsprochen, weil er leine Haiidlnngc-weiic in Nothwchr begangeck hatte. Es tritt eine Bcrnrthcilnng nur wegen des bei dem Vorgänge inscenirtcir Lärms ein. Danach hat Müller 20Mk. Geldstrafe zu zahlen oder 4 Tuge Haft ahziisitzcn. — Tie 21 Jahre alte, vorbestrafte MaurerS- ehetta» Emilie Jda Scdniebs geb. Kramer kam am 21. Mar hinzu, als eine Arbeiterin eine Handtasche, in der sich u A. ein Portemonnaie mit 12 Mk. Inhalt befand, gesunden hatte Die SchniebS gönnte der Finderin das Glück nicht, und da sie berechnete, daß die Tasche, im Falle der Lerlnstträger sich nicht mcldcl, der Arbeiterin zu- geiprachen werde» dürste, ries sic ein Schulmädchen heran und be auftragte diese mit dem Abholen der Tasche von der Finderin, indem sie sich als die Eigenthümerin auSgab. Zwar erhielt die SchniebS die Tasche, dach durfte sie sich nicht lange des Besitzes erstellen. Obendrein hat sie noch 3 Wochen Gefängniß zu ver büßen. -- Ter 3l iährige Gelegcnheitsarhcitcr Ernst Hermann Oscar Schiebe! veckauitc an leinen Neste», den ledigen Verkäufer Maximilian Astatt Georg Reicbardk, der «chm, einmal wegen Diebstahls vorbesticstt ist, ein Fahrrad im Werthe von 2>lO Mk, das Schiebe! von feinem Wirtbe nur znin Verpfände» übei lasten worden war, da Sch in Geldverlegenheit sich befand und gern ein Darlehen zu erhalten wünichtc, sür 60 Mk. Schiebe! Mid Reichardt werden betrüge, sicher Manipulationen sür übersübn erachtet und wegen Ilntclscklagnng ;n ,e 2 Wochen Gesängm vermtheilt. Ter 42iährigc Gestbättsresiende Gustav Morst, Müller ist beschuldigt, zu Gniiste» seines Freundes, deS veifloiM »e» Wagenbauers Max Damm, als dieser bei einein Dritten er Darlehen von 3V) Mt. erbat, wider besseres Wilsen über beste» Vermöaenslage unwahre Angabe» gemacht zu habe», wodnrch de> Darleiher zur Heigabc des Geldes lieh bewegen ließ. Müller b-- streitet seine Schuld, doch wird dieie durch die Zeugenvernehmung fen gestellt Das llrthcil lautet ans 1«") Mk. Geldstrafe oder 2tt Tage Ge sängiiiß. - Der Schlciiergehilie Arthur Richard Schneider in Löbtau ist desHailSsricbensbrmhs nndder Bedrohung angcklagt. begangen am 17. Juni in einem Grundstück des Mühlgäßchens. Die Beweis ausnahme crialgte unter Ausschluß der Ocstentlichkest und wstd Schn, zu 30 Mk Geldstrafe oder 6 Tagen Gefängniß vernrtbci!' — Ter schon oft boiheslrastc Kutscher Ernst Bruno Müller cib-iü wegen Ilchertretung der Verkebrsordnnng. Widerstands und Bc- anitenheleidigung 10 Tage Halt und 6 Wochen Gesängniß Der >50 Jahre alle Arbeiter Earl Adoli Manuel machte sich de grabe» llnstigs »nd des Vergehens nach 8 183 des R.-Str G schuldig. M hat dafür 2 Wachen Gesängniß und 5 Tage Ha" zu verbüßen — Zu der 12iälirige» Speditionsarbeitersehesra» Jabaime Wilhelmine Schölte geb. Gocht kam om :iO. Juni d, Wirtbin in die Wahnung, nni den Mielhzins abzuholcn Ta » ihn nicht erhielt, schimpfte sic und nannte die Schalte eine „all Strunze". Darüber wülhend, nahm diese daS gefüllte Emaille Waschbecken und brachte der Wirlhin damit blutende Verletzunge im Gesicht bei. Die Angeklagte wird zu lo Mk. Gelditraie oder 2 Tage» Gesängniß verurtheilt — Ter in Naußlitz wohnhafle Zimmermam, Julius Otto Schwenke machte leine Ehefrau durch schrilles Pieiseii deS „Pirnaische» Artillcricsignals" schon vo» Weitem aui sei» Kommen ausmerksam. Am Abend des 12. Juni ililteriagle der Nachtwächter des Ortes dem Schwenke das Pfeife», das Verbot erregte den Unwillen Schw. s.. der daraus den Beamte» sowie de» llinzilkommeudcn Ortsschntzmaiin beleidigte. Das Gencin sieht 10 Ml. Geldstrafe oder 2 Tage Gesängniß als ausreichenb. Sühne an. — Zum dritten Mal i» diesem Jahre steht der mitte' lose Sattler Franz Arthur Schröder, 24 Jahre alt, var dem Slral richtcr Der Angeklagte stahl seinem Slnbengenosten am Morgen deS N. August besten silberne Taschenuhr, um sie zu verpfänden und de» Erlös sür sich zu verwende». Diesmal erhält er l Monat Gcsäng»iß. — In der Privatklagc des Restaurateurs Hermann Weber gegen de» Baugewerken Allst» Theodor Höfling in Neu gruna wegen Beleidigung wird Letzterer zu 30 Mk Geldstrafe oder einwöchigcr Freiheitsentzichnng verurtheilt. Ueberfichl über den JnseratentheU. Famillennachrichken . . . Privatbesprechimgen . . . Nntcrrichts-Anküiidlgullgc» VergnüguligSanzeigen . 6, Angebote»? Stellen . . . Stellrii-Gcsllche . . 5 S'Ue Geldverkehr ..... >4 Miethgesuchc u. Angebote . I I Pensionen kß 6 Grundstücks- und GeschäftS- An-u. Verkäufe. . . 14.1» . . 7. Versteigerungen In, Nebligen Anzeigen verschieden« Art. DveO-nev Nachrrcht-I^. -Ir. iikl. Seite V. Tienötak. 40. Sedlcmb. 4001
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