Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190108128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-08
- Tag 1901-08-12
-
Monat
1901-08
-
Jahr
1901
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
verugrgebüvr: «oEbrw» - VN °o vi^: dar« dt« ,ov, «r. Dt» ,Dr«»d>>«rNachrV»ten" erVLeinen »t«llch ««,««; dt» veztkber in Dreetxn und der nächke» Umardmia. wo dt» Lutnwun» durch eiacnc Bol« oder SommtMondre rrtolgt. rrixaiu, da» vlatl an Wochentao». di« nicht an» San», oder vriertaa« kot,». in »et Lbrilandiiabkn »de»»« und w,«,«« zuoestellt. Sür Rüchl-üx «inoetandter EchrM- tüut« leine «erdindlicklett. tz,r,t»,«cha»ichiud: >««I «r. ll und Doleara»«-Adrette: »»chrlchto» »r«»de». Ecsrö«deH85tz Ltto»Ut<L, All«« ! dliteeix« 1'/«»« 6kr. 8ör»p VvttlLvritr. 28 I., >Iitiol8tr. 8p»«riLUtL1:: Ü6ÜI886 0»w»«vp1«.ttaL ^»rvsprsakslsl!« >'o. 87«. üiunt I. Livr»tn»V«IÄ- mul La» vrüelcsmu'dmtvL. Ltomdtt-anx«». KLtlIVVr'LloL» 2»twc»pvrLU0ll0ll «Lo. Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. Z ut-ov ^ ^IvnlOevt^. 2V. Adch, r , L»u»tox ^ l. Itsllil' Livkarck ötUuüß U». 7L D^ü8ü8I»8, 8Lr»»»«od^N»IL«>t,'rmwaLLtr. pr«tLL «nä LMSI" »U1»«N«L Vl»,L » rrvwv vuu^sr UHU LNLr. St ttrvsssr» k'onuKl«. Orupp«n-^uw»timvL vot»prsvk«vä. Vv8LÜ««»vmxM di» l^Uoasxrüsss. VmLvtio Mr i^ävUos»--»lldsr» ^utiErm^. ^ ' , ^VovdanLLL* v. bM dis ^dsn'is. 8am>- u im 8vmm«r » vov II—4 lllir, Loml- u. bostlL^s üv >Vurtur von 10—3 Okr. kckiIlv.IiiAMMS.kMM »»»««- ir»Z«- Ml kl vl»»Li»I«i«>«a A rtUt«»Ql» « LLrLQtu^ rojns VvM lj,» K»1M OItroi»vnH»ttHLar, IN llLr.eI»ou ru 60. 110, 210 mrcj 310 1*f ur Orsbö^a nm- doi S. ^V»i^opdl»u5<kr. 0 nn«1 4 S»d»»«IS«vi'.ti'.,'W1l5t1>'usssi'5fr. U« Vork^nät ävL/ek IU. VrttI4L»ok, «vrlt». :17 V"N os. 1,0 ^^ronvll 3.Ü0 ^1^.. ct,. 120 CilT. 6 zik. 8lm. !NKN § n Zs1««Ivn1uI»I', iU 8tr>»v«»,t»-»88«; s, rnnLehst äsrLmea»tr Ssl LvueddustkA varrügliab bewährt: 8ön6ll1ni8l61182l1, vobleedmeelcpitch berlrestellt. uue clon kririelwu Mütter» äsr Lä«Ika.k>tLnia (VUEL v«8«i!, a d'iit^^Iiv SS 1'l., sromstl8vde8 Lell6ddv8t6llpÜ38ter. r so xkenm^ IliiCll r,iit,vv:irt!'. i^gl. 6of--lpoweken, 1., Ovrjr« »lUur. mit L'lUiitt/. Nr. 222. Kpieael: Crispi f. ^^ucstc Dmhtbcrickte. .Eine Licbeshinratb Hosnnchrichten. Sommeriest der Krankenkassen. Gerichtsverhandlungen, »rnti," Concert im „Weihen Adler". Brieskaste». Montag, 12. August 1901. Francesco Crispi -j-. Im Alter von fast 82 Jahren ist gestern Abend 7",« Uhr in Neapel der italienische Staatsmann Francesco Crispi entschlafen. Die Meldungen der letzten Tage über sein Befinde» liehen keinen Zweifel mehr, daß das Ende sehr nahe genickt sei. Crispi ist am 4. Oktober 1819 in Ribera ans der Jnlel Sicilien geboren; er studirtc die Rechte und lies; sich in Neapel als Advokat nieder. Schon frühzeitig wandte er sich der Politik zu und hatte an dem Aufstand in Palermo 1818 hervorragende» Antkcil: er mußte aber 1858 flüchten, ging nach England nnd konnte erst 1859 nach Italien zurückkehren. 1861 wurde er in das italienische Parlament berufen, dem er bis 1877 angehürtc. Im Sommer dieses Jahres unternahm Crispi eine Rundreise durch Europa, auf der er in Gaslein auch mit dem Fürsten Bismarck zusammentraf. Im Dezember desselben Jahres übernahm er das Ministerium des Innern, mußte jedoch schon nach einem Viertel jahre. von seinen Gegnern wegen Bigamie denunzirt, seine Ent lassung nehmen. Nach einer abermaligen Rührigen parlamen tarischen Thütigkeit als Führer der Linken trat er im April 1887 wiederum als Minister des Innern in das Kabinet Depreii's ein und wurde sogar nach Depreii's Tode anr 29. Juli 1887 zum Ministerpräsidenten berufen. Als solcher suchte er, den Dreibund noch mehr zu befestigen, und besuchte wiederholt Bismarck in Friedrichsruh. scheiterte aber schließlich bei dem Versuche, die italienischen Stoalsfinanzen zu ordnen, so daß er nur 3l. Januar 1891 seine Entlassung geben mußte. Er nahm nun seine Advokatur in Rom wieder aus und übte wiederum als Parlamentarier noch eine Zeit lang einen erheblichen Einfluß aus die Politik Italiens auS, bis ihn die fortschreitenden Beschwerden des Alters mehr und mehr zur Ruhe zwangen. llm sein Vaterland hat sich der nun Entschlafene große Ver dienste erworben, für die ihm die höchsten Ehren zu Theil wurden, und sein nie rastender Geist bat noch b!S in die letzten Tage hinein den Kampf gegen den Allbezwinger Tod geführt. denn er blieb noch rege, während die körperlichen Kräfte bereits erschöpft waren. Neueste Drahtmeldunqeu vom 11. August Traiierfeiec für die Kaiserin Friedrich. ' Karlsruhe. Heute Vormittag um 9 Uhr rcilten der Groß- herzoaund die Großherzogin nach Homburg v. d. Hohe ab. wo sie über Mittag beim Kaiserpaar verweilten. Nachmittags begaben sie sich nach Friedrichshof und Eronberg, um der Trauerfeier bci- zuwohne». Homburg v d. H. Um 9 Uhr 16 Minuten Vormittags trafen der König und die Königin von England, die Prinzeß Victoria, der Prinz Nicolaus von Gricchcnland, sowie der Botschafter Lascelles. welcher bis Frankfurt a. M. entgegengefahrc» war, ein. Zum Empfange waren anwesend: Der Kaiser nnd die Kaisertn. der Kronprinz, die Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert, der Reichskanzler Graf v. Bülow. der Gesandte v. Tichirschkn nnd Bögendorsf und Feldmnrschall Graf Walderscc. Die Ehren- kompagnie präsentirte das Gewehr, als der Zug einlief. Die Majestäten begrüßten sich herzlich. Nach der Vorstellung des Gefolges und dem Abschreiten der Front wurde der Vorbei marsch der Ehrenkompagnie in Sektionen abgcnomincn. So dann geleiteten der Kaiser und die Kaiserin den König und die Königin in das Parkhotel. Der Kaiser, welcher englische Uniform trug, fuhr mit der Königin von England, der König von England, welcher die Uniform der Garde-Dragoner trug, mit der Kaiserin. Der Kronprinz fuhr mit der Prinzessin Victoria. Im Lause des Vormittags empfing das Kaiscrpaar den Gegenbesuch des Königs und der Königin von England. Nach Rückkehr vom Em pfang des Königs von England nahm der Kaiser den Vortrag des Reichskanzlers Grafen von Bülow und des Ehes-:. des Militär- Kabinets Grafen Hülsen entgegen Heute Mittag und heute Abend findet bei Ihren Maiestäten Familientasel statt. Eronberg. Große Menschenmengen erwarteten schweigend die Anfahrt der Fürstlichkeiten zu der Trauerfcierlichkeit. Vom Schloß Friedrichshof bis zur Kirche in Eronberg bildete Militär Spalier- In der Kirche ist es still und kühl. In der Nische des Altars steht, von Kränzen bedeckt, der Sarg. An den Wänden zwischen den alterthümlichen Bildern sind gleichfalls Kränze auigehängt. Unbeweglich standen die Offiziere der ver schiedenen Regimenter der Kaiserin, welche Ehrenwache hielten, sowie die Unteroffiziere mit den Jahnen des 80. Regiments. Hof- marichall Freiherr v. Reischach empfing die Trauergemeindc. Die Deputationen der Regimenter der Kaiserin mit umflorten Schärpen und Goldstickereien trafen ein. Dann folgte der Hofstaat der Kaiserin Friedrich, die Gefolge, die Spitzen der Oltsbehörden, der Reichskanzler Gras v. Bülow. der Justizminister Schönstedt, der englische Botschafter Lascelles. Punkt 4 Uhr traf der Hof ein. Der Kaiser in der Uniform des 2. Lcib-Hnsaren-Negimcnts. die Kaiserin, der König und die Königin von England, der Großherzog und die Großherzogin von Baden, der Kronprinz, die Prinzen Eitel Friedrich. Adalbert, August Wilhelm nnd Oskar sowie die übrigen hier anwesenden Fürstlichkeiten nahmen hinter dem Sarge in der Altarniiche Platz, während die Orgel leise spielte. Der Berliner Domchor intonirte darauf das Lied: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt." Die Gemeinde sang: „Jerusalem du hoch- aebaute Stadt". Oberhofprediger v. Dr. Drvander sprach ein Gebet. AlSdann sang der Domchor das Lied: „Ja. der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ibnen nach." Während des GeiangeS traten die Prinzen August Wilhelm und Oskar mit Helm und Haarbnsch und Prinz Adalbert in Marineuniform mit gezogenem Degen vor, nahmen Ausstellung neben der Ehrenwache und standen unbeweglich am Fußende des Sarge-, während der Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich zu Häupten des Sarges neben Oberhofprediaer Drvander Aufstellung nahmen. Darauf, sprach Letzterer nochmals ein Gebet, in welchem er der KaileriiVstsrtedrich gedachte, die. mit reichen Gaben ge schmückt und für ihren Beruf ausgerüstet, beglückt und beglückend an der Seite ihres Gatten gelebt, und gedachte des hohen Dulders und der schweren Leiden und Prüfungen der hohen Frau. Alsdann nahm er die Einsegnung vor. In diesem Augenblicke präsentirte» draußen die Truppen. Trommelwirbel und Tromvetcnklang der Trnuerparadc drangen in die Kirche hinein. Der Tomchor sang: „Wenn ich einmal wll scheiden", die Gemeinde: „Erscheine mir zum Schilde". Rach dein Vatcrnnler und dem Segen sang der Domchor: »Sei getreu bis in den Tod", während wiederum Trommelwirbet und Koinmandoriif von draußen erschollen. Die Truppen hatten präsentirt. Nach der Feierlichkeit begaben sich die Fürstlichkeiten nach Homburg und Friedrichshof. Haag. In der hicsigcu dcuiichen Kirche fand hemc ei» G c d ä ch l n i ß g v l l c s d i e n st sin die verstorbene Kaiserin Friedrich statt. Anwesend waren: Tie Königin, die Königin- Mutter. Prinz Heinrich der Niederlande, der Minister des Aus wärtigen. das diplomatische Corps und zahlreiche Würdenträger. B r n n cbüttelkoo g. Das Flaggschiff der ersten T ivision des ersten Geschwaders „Kaiser Wilhelm der Große", mit dem Geschwaderchcf Prinzen Heinrich an Bord, hat ans der Fahrt nach Kiel beule Vormittag 9> - Uhr BrnnSbüttelkoog passirt. Tie übrigen Schisse der Division werden im Lause des Vormittags in de» Kanal einlausen. München. Der Priiiz-Rcgcnt hat 15.060 Mark zur Unter stützung der Bedürftigsten unter den Opfern der Uebcrschwemm- unge» angewiesen. Wilhelmshaven. Die von Ekina heimkehrendc L i n i ens ch i fssd iv i si o n ist heure Vormittag > »11 Uhr ans der, hiesigen Rhede cingctrossen. Zur Begrüßung hatte sich eine große Menschenmenge an der Hasenciiiiahrl eiiigefunden. ^ Kiel. Das Schiss der vom Deutschen Reiche veranstalteten Südvolar-Expedrtion „Gauß" hat heute Vormittag seine Ausreise angetreten. Zur amtlichen Entlassung der Expedition begaben sich früh 7 Uhr als Vertreter des Reiches Nnlerstaats- sekretär Rothe und Geh. Rcgierungsralh Lewald vom Reichsamt des Innern, sowie ein kleiner Kreis Geladener, an Bord des ..Gauß". Hier hielt Unterstaatssekrctär Rotbe eine längere An sprache. in der er betonte, daß Kaiser nnd Reich den Gelehrten und der Besatzung für ihr milchiges Untenlehmen danken und deren besten Wünsche für daS Gelingen der Expedition zum Ausdruck brachte Pros. v. Trngalski erwiedertc. die Expedition scheide in der sicheren Zuversicht auf wissenschaftlichen Erfolg und in der Hoffnung auf frohes Wiedersehen. Er brachte ein dreifaches Hurrah auf den Kaiser aus. welches begeistert ausgenommen wurde. Tann kehrten die geladenen Herren an Land zurück. „Gauß" machte von der Boje los und fuhr langsam der Kanal- müiidniig zu. Die im Hafen liegenden Schiffe setzten das Signal „Glückliche Fahrt", die Mannschaften paradirten und brachten drei Hurrads ans. die von Bord des „Gauß" erwiedert wurden. Als letzer Abichiedsgruß wurden dann in der Holtencmer Schleuse noch drei Huriahs aus die Expedition ousgebracht. Unterstaatsickretär Rothe begleitet die Expedition bis zur Unterclbe. wo „Gauß" zur Jnstandictzung des Schiffes einige Tage ankert. — Staatssekretär v. Vosadowskh sandte an den Leiter der Expedition. Pros. Dr. v Trpgalski. nachstehende Depesche: „Bad Fusch, 10. August. Ihnen und ihren wissenschaftlichen Gefährten, dem Kapitän, den Offizieren und der Mannschaft ves „Gauß", sende ich zur Ausreise aus dem Heimathshasen die innigsten Wünsche. Möge Gottes Schutz das Schiff und seine milchigen Insassen in alten Oiefahren unerforschter Erdtheile gnädig geleiten. Mögen sich die Hoffnungen und Erwartungen erfüllen, weiche die Wissenschaft an das große nationale Unternehmen der deutschen Südpolar-Exvedition knüpft. Graf Poiadowskh — Kommerzienrath Howaldt, der Direktor der Howaldts-Werke. welche das Schiff „Gauß" erbaut haben, «hielt den Rothen Adlerorden 4. Klasse, Schiffskonstrukteur Koch den Kronenordcn 4. Klasse. Paris. Der ..Matt»" meldet aus Konstanttnovcl. die Pforte beharre aus dem Wunsche, die Quais zurückzukainen. lehne hingegen die Forderungen des französischen Botschafters ab. Trostes. In einer Kucke zu St. Tizicr cxplodirtc heute Nachmittag, während der Geistliche etwa 15 Kindern Katechismus Unterricht crtheilte. eine i» der Rähc eines Altars niedergelegte Bombe, wodurch Betstühle sowie der Beichtstuhl nmgeworfen und eine Anzahl Fensterscheiben zertrümmert wurde». Verletzt wurde Niemand. Brüssel. Von der Entwendung einer Summe ston 500.000 Francs wurde dem Gericht Anzeige erstattet. Der Diebstahl ist zum Schaden der Stahlwerke von Demenzen von deren Kassner unter Mitschuld des Verwalters verübt worden. Der Kassircr hat die Summe bei einer Bank hinterlegcii sollen, dieselbe jedoch sich angecignet und eine falsche Quittung angcferttgt. Der Bemalter der Gesellschaft wurde verhaftet. R o m Die Angestellten der hiesigen Straßenbahnen sind in den 2t u S stand getreten. Sic fordern Lohnerhöhung und andere Zugeständnisse. Trotz des Ausstaudcs verkehren Wagen der elektrischen Bahnen nnd der Pscrdeoahnen. Tieselbcn werden von Polizcimanivchaften begleitet. OertlicheS und Sächsisches. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich Augnst kaufte am Sonnabend in der Papier- und Kunsthandlung von Johann Frei, ain Georgplatz. — Frau Herzogin Paul vonMecklenburg-Schwerin traf gestern hier ein nnd nahm im „Europäischen Hvs" Wohnung. — Ter Herr Kriegsminister General der Infanterie Edler v. d. Planrtz ist mit seiner Familie in Sterzing (Tiro» cin- getroffen und hat daselbst im Hotel Stoetter Wohnung genommen. — Infolge der Einverleibung von Gruna in den Stadt bezirk Dresden macht sich eine Aenderuna in der Bezeichnung der jetzigen Pillnitzer - und Schubert st ratze in Vorstadt Neu- Gruna mit Rücksicht daraus erforderlich, daß Straßen gleiche» Namens in Dresden bereits vorhanden sind, und zwar soll ans die bisherige „Pillnitzerstraße" im vormaligen Geineindcbczirk Gruna die Bezeichnung Schandauerstraße ausgedehnt werden, während die jetzige Schubertstraße in Gruna den Namen Gustav Fresttag- Straße erhalten soll. Als Zeitpunkt für die Einführung der ver änderten Straßenbezeichnungen ist der 1. Januar nächsten Jahres bestimmt. Die Pmiaischestratze soll ihren Namen behalten, so lange nicht die Karcher-Allee ausgebaut ist. — Gleichfalls vom 1. Januar 1902 ob wird auch die Lausnummerfolge in der Beilstraße, Herknlcsstraße. Lindenstraße. Pirnaischestraße. Reickerslraße, Risten- bergstraße. Rvthc>»in»d1>traße. Wiesenstraße. Alienbergerftraße. Berggattenstraße. Elbstraße. Ludwig Hartmann-Straße, Husmann- itraße. Kipsdoriecstrage. Maistraßc. Schaudauerstraße «jetzige Pili nitzcrstraßel. Polenzitraßc, Scariostraße. Gustav Frentag Straße Iktzlge Schubcrtftraße'. Tauschcrstraße. Tolkewitzerstraßc und Tmubestraße gemäß den in Dresden geltenden Vorschriften eine Abänderung erleiden. — Gegenüber manchen Annahmen und Anschauungen ist cs l bon Interesse, das Urtheil der Königs. Leipziger Zeitung ! über die neueste Proklamation Kitchener's kennen:» lerne». Das offiziöse Organ gicbt ganz in Uebcreinftimmung wft unserem gestrigen Leitmtikel dem Eniviindcn des sächsischen Volles Ausdruck, indem es schreibt: „Kitchener's neueste Proklamation gegen die noch kämpfende» Buren bedeutet die Beseitigung jedes Völkerrecht- seitens der Engländer. Sic beweist, daß man in England entschlossen ist, das Volk, deffcn inan im offenen ehrlichen Kampfe nichl Herr werden konnte, nunmehr unter Außerachtlassung jeglicher von der Hnmaniiät gebotenen Rücksichren einfach auSzu rotten. Viel moralische Skrupel haben die Engländer, wenn sc sich aus den Standpnnkt lriegftihrender Kaffem stellen, ja auch heute Nicht mehr »ber Bord zu werfen, denn die Z'.vammcnpsercb n»g der unglücklichen Burensrancii und Kinder in den absch"»- lichen sogenannten Flüchtlingslagern war auch bis jetzt schwerlich kaum etwas Anderes als ein organisirtes, langsames Ausrottnngs- ihstem. Bisher haben die Buren trotz aller englischer gegentheili gcr Verleuindungsnachrichien und trotz aller von den Engländern begangener Barbareien den Kampf in durchaus humaner und dem Gebrauch civilisirter Nationen entsprechender Weiie geführt Tie Engländer trifft alio die Schuld, wenn jetzt angesichts des imme>: brutaler gesnhrten Vernichtungskanwses gegen die unberheiligten Frauen und Kinder auch die Buren zu Vergeltungsmaßregeln schreiten und der regelrechte Kamps nunmehr in ein Morden und Brennen ausartet." — Das gestern im Lincke'schen Bade obgeholtene Sommecfcst des Bezirksverbandes der Krankenkassen von Dresden und Umgegend batte sich eines außerordentlich zahkreichen Zuspruches zu erstellen, so daß der einige tausend Personen fastende herrliche Garten gänzlich besetzt war- Eingeleitct wurde das Fest mit Eoilcertslücken der Kapelle des Hauses: bald behcrrschic die Gäste eine fröhliche Stimmung, wie sie zum Gelingen einer de, artig großen Beranstaltung auch Vorbedingung ist. Ein gut Tbei! trug hierzu die liebe Sonne bei. die Viele aus dem kühlen Heim gelockt, und gegen deren sengende Strahlen die Spaziergänge! schließlich Schutz suchten im Schatten der Bäume des freund lichen Gartens. Die verschiedenartigen Darbietungen und Scheiis würdigkeiten nnterbielten aus dos Beste, sic fanden daher auch zahlreichen Zuspruch. Schnell waren die Lome der großen Gaben lotterte vergriffen, die recht nützliche und wertbvolle Gewinne aiG wies. Wer hier sowohl wie an der Pseiserkncheii Radbndc mit der Veränderlichkeit Fortunas über die Verthcilung der Gewinne mR der verhaßten Nieten nicht zufrieden war. der tonnte sein Glück durch Geschicklichkeit beim Niiigwerscn nach Wein-, Ligueur- und Limormdenflaichcn und am Schießzelt veriuchcn. Zar Unterhaltung war ferner, abgetrennt vom großen Getümmel, ein Vergnügunge Dreieck geschaffen, in dem großartige Separat- und Spezialitäten Vorstellungen von Humoristen und Herkulessen unter fortwährend« Sondcminsik staltsande». Beifall ernteten die drei Simsons mit ihrem Auftreten als Jongleure und Athleten. Hier hatte mau auch eine» Platz für eine» Tan; in der Natur vorgesehen. Fist Belustigungen der Kinder war gleichsalls reichlich Sorge getragen durch mchttache. von Eiwachstnen geleitete Spiest :e. TasPom' reiten, sowie Esel- und Ziegcnsalnen ans dem Sportplätze bereitete ihnen viel Freude. Ei» größer Lampionz»g mit bengalischer Be leuchtnng bildete für die Kinder den Abschluß. Tic Paule» de>> Eoncerls füllte der Männergeiaiigvelciii „Keramik" mit beisällia ausgenommenen Licdervorträgcn aus. Nach dem zweiten Theist des nuniinermeichen Programms begann im Saale der Ball, de- bis zuin Schlup des Festes auhielt. Das Sommerfcsl versolaie einen guten Zweck, indem die Ucberichüssc dem in Seisersdors bei Rabenau errichteten GencsungSheim des Bezirlsverbandes der Krankenkassen zusließen solle». DaS Oiebände ist bereits im Roh bau vollendet, io daß die Inbetriebnahme des Heinis immer iw! er rückt. Der gestrige Tag dürfte einen ansehnlichen Betrag ab geworfen haben. — Der setzt in Hannover stattgcsnndenc HauSbesitzercag Hw Herrn Baumeister Hartwig zum Verbandüdstcktor gewählt. — Eine originelle Art. sich Ansichtskarten ; n bei schaden, hat eine Dame in einem Ort bei München siche'dach'. Die Sammlerin schrieb ans eine Hundeitmark-Banknoke mit An gabe ihrer Adresse: Bitte um Zusendung von Ansichtskarten. Vor Kurzem gelangte die Banknote in die Hände eines Kaufmann- in Glauchau, der. wie wahrscheinlich viele Borbesitzcr. gern den, originellen Wunsche nachlaw. „Eine Liede ist aber der ander«, werlh", und so drehte »uir der gefällige Herr verschmitzt den Spieß um und bekannte sich derselben Dame gegenüber auf einer Ansichls karte als Sammler — von Hundettmarkschcinen. Ob sich nun daraufhin die Dame mit diesen jetzt besonders beliebten Stimme!- objekten rcvanchnt hat. war nicht in Erfahrung zu bringen. — Fast täglich liest mau von den Gefabren. denen die Fülirer der elek trischen Wagen, überbaue, aller schnellen Falmeuge durch den scharfen ruft' zug, das Sonnenlicht und andere WitteruiiasemsUissc cnisgestdi lind und welche Gesichts- »nd Angenkrankheiten gesät»Icchjter Ar, cur Folge dadcn Die Geftchtsschubfabrik „Mica" DreSdcmAIffiadt bat einen G e s i ch «c, - lchnv ermüde», welchen sie Radsabrsnr, Auwmobüsabrcr», Stratzenbabm sichrem. Reitern :c. aus'» Wärmste enwjuchl:. da er bächst praktisch ist un- alten Gelichisorgaiien absoluten Schuh gegen Naiureinslnsse jedwede. An bietet. Dieser Gesichtsschuh bestelst aus einem Atimiimumrabrnen und eine, Mieaschcibe, zwei besonders leichte Matenatie». und ist nicht schwerer ab, eine Brill«. Die Mcaschcibe besitzt eine schwach arnnc oder graue Färb ung und mildert das blendende Licht bei Lonnenschem. Der Preis diese'- neuen Gesichtsschuhcs „Mica" stellt sich je nach Größe und AuSstibruna au, 5 M. auswärts »nd ist i» jeder Fahrradbandluna und bei jedem Onliker. sowie in der Eestchtsschuhsabrik „Mica" Dresden-Altstadt. Aikolaiitraßc '. zu haben. — Zum Gemeindcvorstand süi W achwitz ist der Gemcinde- reglstmtoc von Cossebaude, Herr Paul Walther, gewähll worden. Es hatten sich etwa fünfzig Bewerber gemeldet ,,Leipzig. 10. August. Infolge Vermögeiisvcrlnslc hat sich hrer ein 73 Jahre alter Hausbesitzer durch Erhängen entleibt — In der Wohnung der Schauspielerin Flössel, Pfasiciidvrscr Maße 16, Kat sich heute Nachmittag ein Fräulein Simon an- Berlin erschossen. Frl. Simon nahm bei der Flössel Unterricht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite