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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010802025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901080202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901080202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-08
- Tag 1901-08-02
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Monat
1901-08
-
Jahr
1901
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Dieje- Watt w«rt> ven Les«>ni von Dre-den »ad Umgebung am Tage vorher bereu» al» Serugrgebüdr: »SttlMrN» ,M» : »im» Abend-Ausgerbe zugestallt, wah"nd e» dir Post-Abonnenten am Morgen in einer GesammlauSzabe erhalten. Anreizen, tsris. die Lei, , Mt. «(e.Dresdner Na»ii<i,trn' ertckei«^, >»«ltck Vi»'»n>«: ?Z»>,el>e7 ,n Dretden un» lier «SNikiei, Umseliu««. wo die Zutraauna »uriii einen? Bolen »der Aonimiilionüre ereol,,. erdalien I«d Bia» an 4r-naie>iiaaen, »» nnii« »ui -onn o»er ,Zeieria»e iolaen. w iw» Zheilaicsaaben »de«»» uns Moracn« luaesiclll. dLi Aiücksade ein,ciondler LchM. tiücke temc VerbmdlickieU. Nernivrewanichlut,: «ml l Nr. U und «r. «»««. Teleariimiii Adrette: Nachrichten Lrrad«». Verlag von Lirpscti LL Reictiardt. Ist- glmwiiw- von »nründiauna»» e" -!» m üerÄauMueiaidUdUelte uno »eu -'.»lenomwiimeliellen in Dreien I»s tltachmalaas Z Uiir Lao" uno ^eieriaa^ nur Maiiemlrone a« von iii» iliiir 7ie > ipainae Niruni «eil? io n Liidei» ea Pia- Au U'iU'Mmae» au' »erPnNaiieile .ge>> ?ö Pia die k'valnae .Zeile n » „laUiüc'auvl- aut LkN" u !>c> Pia tzu äiiimuien: Iia», ooim lind aeUi mocu i be, swiiUiak 0»»nb,» 'o 2b. ab de,. bb »Nb Nb Piz. naw dk'onbkikin ^.arik. Allbwäniak Aintiaak nnc aea-a Lvuiusdc.udluua. Bklkabiatter wcueo mu ib Pig. bkicamki. Lodert Lökmo juu. >B«»rn LIv»ävr8l0ttv m xrimter vvorLplLlL 1b. I, l ei ibisit. :>:!<<«. I»re8«l«n, Ulivln- u, ! Äl«»«««tHV«inv, I>vichvrtHvv1n«, lallt«»!»«, «Ivut^vliv un i l«»iixö'»!»«« liv 4 Iir»!üp»^n«;r. Kr. 212. Kpieael: Neueste Tmhtberichte. Hosnachrichten. Benutzung des CtaalsiclmldbuchS. Illumination der Vogelwiese. Aus Bad Elster, Militärgericht. Ernst N. Schuch. Feidinniid ». Strantz. Neueste Drahtmeldungen vom i. dlu.plst. Berlin. Snring »nd Berion vom Mcleorlvgischen Inftiliit eneichten mit ilirem EIKiibikmeter großen Luftballon eine Hohe von stE/IO Fuß. die niedrigste Temperatur war — 1i Mrad. Bochum. In -er technisch chemische» Fabrik von Johann Christian Lene u. Eo. -rach heute Vormittag in Folge Explosion einer Harzdcstillaiioiisblnir Jener aus. das bald eine große ölusdehnung annahm. Um 11 Uhr evplodirte auch der große Thcerbehällcr. Es ist Gefahr norhandeii, das: das 1"i Meter ent >enit liegende Vetrolenmlager gleichfalls explodirt. Die umliegen den Wohnhäuser sind auf polizeiliche Anordnung geräumt. Marienburg. In Hohcnivaldc bramic i» der letzten stcacht die Besitzung des Besitzers Pauls ab. Von den sechs Kindern Pauls' konnte eins durch einen «Lpruna nuS deni Jcnster, eins durch die Eltern gerettet werden. Die vier anderen Kinder ver brannten, Pauls selbst erhielt schwele Brandwunde». Primtenau. DaS im Norde» an Primtenau grenzende Gebiet ist völlig verhagelt. Ein Mann aus Giesmannsdvrs winde mit seinem Gewann vom B l i I: erschlagen. Paris. Bei einem schweren Gewitter sind zahlreiche Personen umgekommcn. Im Lager von Eoctauidnn wurden zwc> Artilleristen. dir an der Jestungsiiiniier Schutz gesucht hatte», vom Blitz getödtet, ein Dritter wurde gelähmt. Im Grenzdortc Eamp de Vciinl sind !> Personen aut ösientlichein Platze vom Blitz erschlage» worden, desgleichen in Diibns 2. Pari S. Die „Libro Parole ' meldet auS Beianoo» : Drei dc»l! che Lustschifscr. die rntt ihrem Ballon in der Ge meinde Me-Slatz gelandet waren, sind verhaftet worden. Man glaubt, cS seien Offiziere auS dem Groscherzogthum Baden. Paris. Dem Aörollub droht eine Sezession. Die Santos Dumout Partei droht nuSzutrcten, weil die zu den Brüder» Renard haltenden älteren Elemente die sirr den inirgcn Blnfriinner izemachte Acklame mifchilliacn 5r o m. EriSpi befindet sich im DodeSkamps. Alle Besucher haben die Villa Lina verlassen, nur die Jamiltc tin- intimen Jremide. Advokat Giampietro, Abgeordneter Lnurcnzano und der Leibarzt Earito umstehen das Sterbebett. N eabcl. Das heute früh 7>N Ulir ilber das Befinden v risois auSgegebcnc Bulletirr lautet: Die flacht ist Verhältnis ielte», waren namentlich Oslbreutzeii nbgeichwächt, deren einzige Notiz 1' .- Prozent gegen gestern niedriger war. Die heule sichren dm .Lnitlenwerthe wurdm vrvzentivcjsc gcivvrscn und verloren zu letzt etiva B - Prozent. Kohlenakticii wurden weniger gclrosfeii. Jremde Dienten lest. Heimliche Anleihen anziehend Kasw- indiistriepabicre ohne cinheiiliche Tendenz. PrivatdislonI v" , Prozent. — Der Getreide-Markt war flau, namentlich für Weizen. AuS Amerika lagen bedeutend niedrigere Nol>nl»gm vor und hier fehlte cs bald an icglicher Kauflust. Obwohl Oestcrreich- Niiyarn hchaiwtcte Preise meldete und auch die Liverpvoler An'ailgsnotirungen die gleiche Tendenz hatte», gaben doch die Lieferittig-k-vreisc für Weizen an hiesiger Börse bis etwa I>,Z Wik.. die für Roggen etwa 1,71 Mk nach. Mehl etwas matter. Hafer fest wegen der Dürre, auch MaiS soft. Rüböl matt. Der Schlich der Börse war firr Getreide niatt. Die heutige Ausnahme der Laaerbcstände ergab für Weizen !I?>iZ Tonnen -w! Tonne» mehr als am 1. Juli» und für Roggen 1T>1 Touuc» »WW Tonne» weniger!. — Wetter: Schon, heiß. OsUvind. mäßig ruhig verlaufen. Derucssion dauert fort. London. Den Die Herzthätigkeit ist freier, die nervöse Times" wird auS Buenos Avres vom gestrigen Tage gemeldet: Der Werth dci Einfuhr tm ersien Lalbiohr llDl zeigt eine Zunahme von It-iOM Lsir.. der Werth der Ausfuhr eine Zunahmc von DlO'M Lllr. gegenüber dem ersten Halchnhr 1!D0. K onstantinopel. Ter deutsche Generalkonsul Stemrich hat iciueu Soiiuiicrurlaub anactrcleu. Lourcn ^ o Dtargucs. Ein B nicntv m m ando mit .' Geichützen trat ans hortligiesilcheS Gebiet über und lagert'bei Gnanek. .KD Mann bortugicsischcr Triibhen sind bereits dort. Artillerie ist heute früh abgegangen und weitere ti(D Mann sind ,um Abmarsch bereit, falls die Buren sich nicht ergeben. Berlin. iPriv.-Tcl.) Tic b cn i igc B ö rsc war weiter nerftimnit aus Nachrichten aus den Indiislriegebietc». woiiach etwa die Halite aller Honnnngcn ans eine Besserung der Eisenindustrie vollkommen ungerechtfertigt erscheine. Der Bericht der ..Rhein. Wests. Ztg." konstatirl eine weitere Beitlauiing deS Dtarltes. Außerdem wurde gemeldet, daß in Italic» deutsches Trägerenen »veil unter dem hiesige» BerbandStneise angebvtcn ivvrden sei. New-»Wik meldet ebenfalls schwache Haltung wegen der II»sicher beit über die Beilegung dc-S EtahlarbciterauSslaiidcS. Dazu komm! der noch immer fortdgiirrndc Einfluß, den die Verbindung der Nationalbank mit der Klcinbahiinssnire auf die Svekillalion allsubt. Die Kurie warm von Anfang bis Schluß ftarl »ach unke» gerichtet. Bauten erlitten Verluste nicht uiitcr 1 Prozent, namentlich wurden Koimnaiiditanthcile. Darniftädtcr und National bank in Mitleidenschaft gezogen. Dranübortwerthe kamen am wenigsten in Berlchr: außer Eauada. die eine Ilcme Avance er OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 1. Angun. —^ Se. Maiestät der König begab sich heule früh mit Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Georg und begleite! von den Herren Oberhosmarfchall Graf Pitzthum v. Eckslädt und Jlügcladiutant Major Jreihcrr v. Welck zur Dirichjagd ans llllcrs dorser Dievirr. Tie Iagdtnicl s»idct im Tchlosfc zu Pilinit: statt. Ihre Majestät die K ö n j g i n weilte heute in den Mittags stunden einige Zeit in Villa Strehlen. — Zinn gestrigen Nach- mittaySthce beim KönigSpaarc war die Ziilrittsdamc Irl. Di'nric v. Mlnckwitz mit Einladung beehrt worden. * Wahrscheinlich in Folge der Vorkommnisse bei einzelnen Bankinstituten macht steh neuerdings eine wesentlich verstärkte Benutzung de s Staats! ch »ldb u ch s geltend. Die Ar! der Anlegung zinstragender Kistutalim durch Eintragung der darüber ausgefertiglen Staatsschnldvcrschrcibnngm über üvrozcutige jährliche Renten in'S StaatSschuldbuch ist wolil auch die denkbar sicherste. Der Einleger braucht sich »ich! mehr darum zu sorgen, daß ihm seine StaatStcntenscheinc oder die bnzst gehöriges Zins bogen verloren gehen oder entwendet werden, ivndcr» er erhält regelmäßig zu de» bestimmten Halbialirstermiiim feine Renten von der Staatsschuldcnverwaltung entweder bei dieser »elbst oder bei einer ihm ioiisl genehmen anderen Slaatskasje anSgezahlt, oder durch die Post übermittelt, oder auch durch Reichsbank Giro-Konto überwiesen. Dabei sind lediglich bei der Einlicferung ganz gering sügigc Kosten zu entrichten, während für die Verwaltung der in daS StaatSschuldbuch cingeiragcnm Betrage Kosten überhanstt nicht erhoben werden. ES kann daher nicht Wunder nehme», daß die Einneblungen des Staatsschnldbuchcs gerade in der jetzigen Zeit besonders lebhaft benutz! werden Die Beamten der Slacits- ichuldenber'.valtung, welche im Landhau-S zu Dresden ihre Ge schäftsräume hat, geben jede gcwünichte weitere Auskunft und bereiten auf Verlangen auch die erforderlichen Anträge zur Unter schritt vor. w daß auch der in derartigen Geichnftm Unbewanderte alle erforderlichen Maßnahmen direkt mit dei Verwaltung erledigen kann. —* Mit der wachsenden Ausdehnung der im Lauie der letzten Jahre ans dem zwischen der Stifts nnd Konneritzstraße bclcgmm c h c m a l i g e» G a Sa n st a l k s g r n n d st ü ck zur Errichtung ge Ivmmrnen Elektrizitätswerke, welche unter den mDcutichiaiw voi- haiidmm in Bezug nufLeistiiugSsähigkcit an zweiter Stelle stelle», llat dieser Komtzlei ei» wesentlich besseresAnsiehmgewonnen. Die^ Jcrtigjtclliiiig zweier weiterer nach dem vateiitirten Cnstem von! Balcke n. Eo., Bochum, eingerichteter Kiiblthüriiic, welche zur Beschastung des für die niiiimeln el'cnsalls zum Abschlui: gebrachte! Erweitcriingsaiilage dc-S Lieblwerks benothigten KondensivasserS! dienen, ist vor Kurzem erfolgt. An der Ecke der.Könneritz- nnd ^ Ehrlichstraße ist man zur Zeit mit der Niederlcgniig eines Tbeiles der dort noch stehenden alten tvisaiistallsbanlichkciten beschäftig!. Auf dem hierdurch frei werdenden Platze iollrn zwei Bcamlen Wohnhäuser errichtet werden. Dieic» Zwecken ist auch der nach der StistSstraße zu bclcgcne Tlicil Vorbehalten, da stch das letzt dort stehende alte Verwaltungsgebäude am die Dauer als im genügend erweist. Eine Vergrößerung erfährt das Grundstück. a»> dem stch auch die ebenfalls noch in diesem Iahie in Wegiosl kommende Iistcünis-Iatöbilirchc befindet, außerdem nach der V » driicknng der StistSstraße durch das ihm vom Weltincrvlntz zu- fallende Straßen!»»- - * Ans VadEl st e r wird uns vom Deutschen Ounlaitenveieni von einemBorgangeKcnntiiiß gegeben, dci von stieuem dieAnmainng dci Polen envcisl: ..In das Programm der Padekavclle des Koma Sächsischen Bades Elster ist mich das „PolniicheLied" von Vmow aufgcnoniuicn. Dieses Lied ist während des bierwochcniücheo Aufenthaltes niisercs Gewährsmannes viermal, darunter einmal m der Form einer Parapkmir. vvrgejührt worden, das leiste Mal. am 22. V.M., „aus Wnnlch". Es hat sich ergeben, daß dicier Wuinck, von vvlniichcii Badegästen aiisgewrochen ivoidcii in. welche deni Kavelliiicistcr gegenüber bcliauvtel haben sollen, da» die»-., bei ihnen verboten sei. Die icdesiiialige» Aiiöuhriingeii diew: Liedes inurden von lautestem Beifall der sich vor dein Lichtster aiiniellenden Polen begleite!. Bei der oben angegebenen lebt-n Gelegenheit überreichte» die Polen nach Abspielung des „Potz nilchen Liedes" ani öfieiitlichem Kiirplatze dem Kapellmeister einen in de» voliiiichcn Nnliviialsarbcn gehallenen Strauß mit langem rolh weißem Bande nnlcr dcml'iistiativem Bcisallkial'chcn. Ter ,Kal»cllineistcr hat mit verbindlichster Verbeugung diese Kuildiguna eiilgegengenvinine». Dliis eine gegen das sorlgc>el:Ie Spielen de.. ..Polnischen Liedes" wie gegen derartige polnische Demonstrationen beim Pndekominisscn, Herrn Oberst n. D. v. Sevdcwitz. ichnstlicb eingereichtc Beicknoerde wurde ein ablehnender Bclchcid ertbeili Da in diese», Bescheid die Hauptsache, nämlich das Demonstrative des Vorganges, unberührt gelassen war, so wiederholte »mer Gewährsmann persönlich und mündlich ieiiic Beschwerde. E - wurde ihm hieran' vom Badclommissar erwidcit, daß die Bade Verwaltung nichts mit Politik zu lim» haben wolle. Ani den Hm weis inneres Gewährsmannes, das: gerade desbalb der Minlnanch der Badckavellc für Temonstralionen der Pole», deren deuti-tz feindliche Bestrebungen doch auch dcrBadcverwaltung bekannt >em müßten, verhindert werde» miiise. soll der Badcloniiiustar eiwiden haben, daß ihm von dielen denlichicindlichen Tendenzen der Polen nichts bekannt ici. >l) Am die weitere Frage unseres Gewabis iiiaiiiics. wie sich denn die Badeverwailnng veihalie» würde, wenn dreien volnischcn Demonstrationen gegenüber seitens deusicher Km gaste durch Tpielcn cnikipoliiischcß Stücke Gegendeiiloiistrntiimen veiaiistallet inürden. soll der von Badcfomiiiii'ai geaninnitei haben, daß dies m,zulässig sein würde." Für die Richtigkeit de, vorstehenden thatsächlichcii Angaben nniß dem Ostniarlcnve,em die Vecantwortung iiberlasien bleiben. —* Eine gestern Abend im.,Tria»on" statlgcfiindenc i l i ve r > a mm ln ng. die von etwa El Personen. Dcäirnern uno Frauen, besucht Ivar, beichastigte sich mit dem G c n e r a ! st r e , s der F I a s ch c n in a ch e r DeiitichlandS. Als llieierciitcu traten Herr RcichStagsabgeordiictcr.Horn und Herr Karl Sindennan» ans. Horn erging sich in einem Rückblick ans die Vorgeichichw des gegenwärtigen Streiks, wobei er insbesondere auch da,am hinwies. daß lein anderer Berm so gciundhcitsichädlicb ici. wie gerade der der Glasarbeiter, und sich überhaupt bemühte, deren Lage in ein möglichst düsteres Licht zu stellen Auch der polnes. licbe» Maßnahme» gedachte Redner, die er als übern»'»,: bezeich nete. »nd zwar, wie er nuSführie. weil die Arbeiter viel zu wln geschult leie», als daß sie sich z» Uiigewtziichkeiten Hinreise» ließen. Fiir trotzdeni borlommende Unregelmäßigkeiten machte Redner n.ct.i die Arbeiter, wildern die Unternehmer verantwortlich nnd noa: mit der Begründung, diese >cien bisher immer bemüht geweien. die Organisation der Arbeiter zu zerstören, die allein im Swnde sei. die Arbeiter zu denkenden und beioinieiien Memcben zu macben Schließlich forderte Redner du^Beriniiimelten zm moralischen nad materiellen Unterstützung der Streikenden am. Herr Siiidermai'n beschäftigte sich ausschließlich mit den Maßnahme» der An» hauptiiinnnicbasi DrcsdemAllstadi. die er einer deiarligen K äst unterzog, daß ihm vom überwachenden Poliwibcamien da- " entzogen werden mußte. Aiicb eine Frau Köbler eigri» da stst, : zu einem Appell an die Frauen. Mütter und Mädcben die,e an tencriid. mit ausziil,alten in dieiem Kample gegen das Unteeneln e! tlmm: denii ivcnn dieser Kamps nickst znni Siege führe wmden s,c mit ibre» Männern und Kindern zloaiiinien ..die Hnngeipei:>clie immer zu fühlen bekommen'. Ebenso wies Herr Hmn in eine»- .ck Kunst „nd Wiffenschaft. 7- .Im Berlage von Hcriu. Seemann Nächst in Leipzig ist e>ne kleine Schrift „lernst v. Schuch" erschienen, deren Per fasser Di. P. SakolowSki ist. Dresdner, welche die eminente Be gabung und intensive Wirksamkeit v. Schuch's teil nunmehr fast ^ Jahrzehnten zu beobachte» (Gelegenheit haben und il»> als Künstler und Dirigenten aus'S Höchste schätzen, werden dem Schristchcn nicht zu viel Neues entnehmen. Originell ist aber die Schilderung von Schnch'S Vielseitigkeit. Es heißt daselbst: „Wenn heute während der Vorstellung plötzlich der Maschincriedirektor oder der Belenchtungsiiiipektor ohnmächtig würden, de. Einzige im ganze» Hause, der ihn sofort ersetzen konnte, wäre Schuch!" Dieser drastisch klingende Ausspruch eines mir befreundeten Mitgliedes der Dresdner Hosoper mag zu nächst befremden, er sagt aber mit nüchternen Worten nur das. daß im ganzen Theater Keiner so Bescheid weiß, wie der Herr Generalmusikdirektor. Das ist schließlich hei Schuch's rastloser Thätiakrit seit 29 Jahre» an derselben Stelle kaum ei» Wunder. „Ich lebe tm Theater" sagte er mir gelegentlich. Früh um !> Uhr ist er da. geht uni iihr zum Essen, um 7» Uhr kommt er wieder »nd ist nach der Vorstellung, gleichviel, ob er sic geleitet hat oder nicht, der Letzte, der das HauS verläßt. Ist er Abends frei, so sitzt er im Zuschauerraum als Kritiker, bald auf diesen, oder ,encm Platz, um die akustische Wirkung einer Stimme anszuvrobiren und dann am anderen Morgen den betreffenden Sänger oder Sängerin aus gewisse Mängel aufmerksam zu machen. Frühmorgens ist st-nre erste bange Frage, ob Jemand abgesagt hat, und diese Sorge hält ihn bis Uhr gefangen. Nu» aber sofort an s Klavier zun, Repetiren. aber nicht mit den sicheren, längst acereditirtcii Künst lern. die können mit den Korrepetitoren Proben, sondern mit den Jungen, oie er entdeckt hat, und die er nun in verschiedene» Rollen zuerst ans die Bühne bringen will. Er spielt da nicht dir ganze Klavicrpartitur, mir die linke Hand gicbt ei» paar Har monier, an; dadnrch will er den Sänger zunächst sicher in seiner Partie und »»abhängig von, Orchester machen. Dabei gleist Schuch den vorzüglichsten Gesangsunterricht, natürlich immer im Hinblick aus die Bühne. Zur Erholung deS Sängers springt er bann schnell auf eine halbe Stunde in den Ehoriilnmgssaal und Mt dort Dhrswupg. -Auch dem Bnllctsaal stattet er einen Besuch ab. setzt sich wohl auch gar an den Flügel, um den Tänzerinnen de» RhlstlnnuS ordentlich klar zu niachen. nnd kehrt wieder znm Rrvetircn zurück. Tn hört er Plötzlich, wie nebenan die vier Hor nisten ein paar schwierige Enicinbleiätzc einüben, sofort ist er mit seinem Rath zur Stelle: aber er kann sich nicht lange ailstialte», denn sein feines Ohr vernimmt, wie. einige Zimmer entfernt, ein Sänger stets einen Ton falsch singt, ohne daß der Repetitor cS merkt, im N» ist er hilfreich zur Stelle. Wenn man in.s Dresdner Theater kommt und fragt: „Ist der Herr Gelieinirath da?" „Jawohl", sagt der alte Portier, „aber wo er letzt gerade ist. weiß Niemand!" Man kann dann auch eine Stunde imd länger warten, che man ihn zu Gesicht bekommt. Ach, er war eben mit der Bühne geweien. wo die Eoulisseii-jnr den Abend ausgestellt wurden, und da hatte er, der Generalmusikdirektor, per'chicdcnc Anordnungen zu geben. Dann mußte er schnell zum Generalintendanten. Hrn. Grate» p. Scebach. war auch einmal an der Kasse nisten, um zu krage», ob der Pilletoerknus gut gehr, und bat schnell in dem kleinen, geinnthlichcn Thcaterkcller etwas gesrülststicki. noch schnell mit de» Streichern eine kurze Orchestcrprvbe „-gehalten n s. w. „Aber nehmen'S mir net übel, i Hab gar la Zeik. i muß schnell wieder zur Probe." Und damit ist er auch bereits wieder in ein Probirzimnier verichmundcii, ehe man Zeit gehabt bat. eine geziemende Ver beugung zu machen." s* Ferdinand v. Strann, der srnbcre Direktor der Konigl Oper in Berlin, hat gestern ziemlich geräistchnoll seinen M Ge burtStog gefeiert. Herr v. Strantz hat ein sehr bewegtes, an mannigfachen Wecksteltcillen und Erträge» der verschiedensten Art reiches Leben hinter sich, und darf sich noch deute rühmen, in dc> Gesellschaft, sowie in den Sportkrenrn der Reichshaiiplstadt z» den „genannten" Persönlichkeiten zu gehöre», während er zur Kunst ' nur noch persönliche, aber keine bcrutlichcn Beziehungen mein ' unterhält. Strantz. der in Breslau geboren ist. war von Hans! ans nicht für den Dienst der Muten, wildern für den des Krieges bestimmt. Da er aber bereits mit 20 Jahre» Schüler des de ! rühmten Gesanglehrers Manuel Garcia in Paris gewesen ist. kann , er ans der militärischen Stusenleiter lchwcrlich eine besonders hohe Siiifc eingenommen haben Gareia bildete rhu znm Barito»lsten au§, und obwohl die stimmlichen Mittel nicht glänzend waren, hat Herr v. Strantz dock in Tarmsladt. Hannover, Graz :e. Rollen wie Gras.Rudolf („Nachtwandlerin").,E'c'everS, Acton (Lucia von. ! Lai»:nermoor"ß Papageno :e. gesungen. ia sogar in der '„oeretw j lOsienbgch's „Hans Stow miigewirlt. Ale- in den i.Ep, Jab,er jdie Stimmmittel abznnebme» begannen, ist Herr v. Snan- v Iwist bis 1K70 linier dem Pieiidonnm Fcrrand Mitglied de-.- .König. I Schauspiclhml'cs gc:ve'en nnd l>at damals in Ileineren a! ! ungemein tchar! und pikant miSgcarbciteten Ebaratlercha ige j lAnatol Schiliiimrich in „Die zärtliche» Verwandten" leite: S» ! „Egniont", stiatb Pre'iel in „Er mm; auf's Land"- Erfolge erzic > Tlitsang der lä.iier Ialnc verwandelt fick, der Scliainpieler in de» I Direktor, wenn auch zunächst nur in Vertreinng. Tas t e : jziger Stadltheatcr Ivar damals an Friedricb Haaw ve: - pachtet worden, der abci. da ei meist am Gast'pielreiien war in- - ! rndeni doch von der Oper, die in Leipzig fast immer die erste I Rolle geipiclt hat, wenig oder leine Fachleimtnstie haue, en»-! .ständigen Repräsentanten gel-raiiclue, de, ireüich lau »sin :n -gange bei der Leipziger Geiell'chast ve ichiedeiiaiiige Ecimnnm'.w» !znrückgcla'ien bat. So bat Herr v. strantz. der gteichzeiiig da- die Operette und das Lnstst'iel p'iegeiide Leipziger Earola-Thea'er übernoninien hatte, an der Pleiße das DireklionS Szepter gesiEri. bis ec Di'itlc der I>ä70er Ialne von Herrn v, Hülsen al- äst,st solgcr Ernst'S zum Direktor der V erliner Oper bernien irande Der Berlinei Generalintendant balle damals durch die llebei nabine der Hofthcakcr in Hannoper. Wiesbaden und Kaste! em ArbcitSpcnstlin. das zu beivätigen nahezu »nmöglich,oa> Zude»: ivar Botho p. Hülse» bereits 21 Ialire im Amte, und Elastizität sing an. abzmieluilen Was Wunder, daß der nen- Direltor eine »»gemein selbstständige Stellmig einnalmi. >i,i> d, um so mehr, als die biäden Faktoren im Grundc genommen tresäist zueinander papten und in künstlerischen Tendenzen demelbe» A» ichamingc» hnldiglen Beide ivaren im Wesentlichen i» de» Traditionen der klassischen und der „großen" Oper nnsgen'ach'ei- iahe» in der Oper ein Schaustück. daS möglichst glänzend zu ge slolten ihr Bestreben sein nnißte: Beide standen dem Miisckdrama uni >o mehr mit kühler Gelassenheit gegenüber, als auch die oberste Instanz nicht dasiir schwärmte, erllärt eS sich denn z:n Genüge, das: Herr v. Strantz vollauf benutzte Gelegenheit gehabt hat, seine Fähigkeiten, die nainentlich in der Verichiiiclziing des acsanglichen und schamviclerische» Elements der Oper lagen, dnbe. aber auch das rein Dekvrativc berücksichtigten zur (sieltung zu bringen, lieber vier Jahrzehnte haben wiuit die beiden Elemente itM
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