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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010724029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901072402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901072402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-07
- Tag 1901-07-24
-
Monat
1901-07
-
Jahr
1901
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Diese« Blatt wird de» Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits als Serugrgebühr: Abend-Ausgabe zugestellt, während Morgen m einer WorUltSrNck » Mk.« «»,.; „urck di« «oft s Ml. Dt« .Lre»ftnerRachrickten' ertckeinen ck«Nck Mo»,»»«; dir Seither in Dresden und der nSckften Umgebung, wo die Zutraaun, durch eigene Botm «der Konnnnlionire ertotgl. erftallen das Blatt an Wochentagen. die nickt au» Sonn-oderfteiertage lolaen. in Nvet Tbeilautaaden »den»« und «»»«ns «ngetiell«. Sür Nückaab, etngelLiüuer Schrift- Klicke lein« verdindlickleft. Uernivreckanicklutz: «MI «r. u und Rr. Sttv«. Delearamm-Sdrelle: Nachrtchle« Lresde«. er die Post Abonnenten aal Gejamlntausgabe erhalten. Knrcigen ksnt. Nrrtag von Firpscl, L Reichardt. Di- Annahme von Aiünndtammen rnotat i» der bauvtaetchättSsletle und den Rebenannakmelirücn in Dresden dis RachnuttaaS sUbr, Sonn und prceuag« nur Marientirafte aa von I! tu-o.»illftr Die i ipaluge (drvno «eüe l<a « Süden- so Ptg,. An iundiaunncii am der Privaüeite."»eü sr lüg i die sivatuae Zeile als .üincmandtt oder auf Lerttcil: bv Pia tt» Nnmmenc nach Sonn und geter -aaen I de- rtpatuge Grundzeile» 20, 42 de-, «a und »a Pi», ngch deionderem Laut. Auswärüae dlninäae nur gegen Loraue-de-atitung. BelegdläUcr weiden mit 12 Psg. bercancei. IÜ6ll2, ÜIükIHllLIUI ^ 80. «>»«! vep«Ate»Ii« «ler ÜKUl86ll6ll 8äU^ knixerütrs^« 2. ködert Vüdmv jlw. -m s d t L1viäer8lottv in «rmter VvorWlatr 18. Nr. 203. KpWl: , indestag. Leipziger Bank, Gerichtsverhandlungen, Leipziger Mannerchor. Königsserenade des Orpheus. Mittwoch, 24. Juli 1001 Neueste Drahtmeldungen vom 23. Juli. Alesnnd. Der Kaiser passrrtc nach ganz vortrefflicher Fahrt bei klUiler Lust gestern Abend Alesund und traf programm gemäß vor Merok ein. An Bord ist Alles wohl. Leipzig. Der Aufsichtsrath der Leipziger Bank beruft für den 20. August Vormittags lü Mir, hier, im Zoologischen Garten eine außerordentliche Generalveriammlung mit folgender Tagesordnung ein: 1. Bericht des Aufsichtsraths über die durch die Konkurseröffnung gegebene Lage der Gesellschaft: 2. Erklärung keS AussichtSraths, daß er mit dem Schluß der Generalversammlung lein Amt niederlege: 3. Beichlußfaffimg über die Neuwahl eines AussichtSraths und Vollziehung beneiden. Bamberg. In Folge eines bei Strnllcndors nirder- gegangenen Gewitters und Wolkc » bruchs ist dort die Eisen- bayustreckc Banibera-Nürnberg unterbrochen. Die Züge werden über die benachbarten Strecken nmgeleitet. Roubaix. Die mit den Generalratbswablen zusammen hängenden ll nruhcn wiederholten sich gestern. 2 Personen sind schwer verlegt worden. Madrid. Große Hitze herrscht in ganz Spanien: hier sind 45 Grad, in Sevilla 55 Grad Eelsius. Es kamen zahlreiche Erkrankungen und Todesfälle an Sonnenstich vor London. Tic „Times" melden auS New-Rork voni 22. d. M.: Die angekündigte Krisis im Stahlarbeiter streik ist heute früh nicht eingetreten. Die Lage der Tinge in Wells- ville und Me. Keesport ist unverändert. Ko nsta nt in v v c l. Der t ü r lisch - scrb ische Handels vertrag ist gestern unterzeichnet worden. Ncw - ?) ork. Depeschen aus den westlichen Staaten melden, daß das Wetter heute wieder heißer »nd trockener gewesen ist. Die Berhästniffc in den maisbauendc» Staaten seien kritisch. An verschiedenen Orten werden heftige Erkrankungen in Folge der -Hitze gemeldet. In Ehieago sind 8. in Missouri und Kansas 14 Todesfälle und 4» Httzschläge in den letzten io Stunden vor gekommen. Auch von anderen Orten werden Hitzschläge und Todesfälle gemeldet. Das Thermometer zeigte 109 Grad Fahren heit. In Decatur «Illinois) war die Hitze am größten. Washington. Der amerikanische Gesandte Rocklstll in Peking telegraphirt. der Bericht über die chinesische Ent - ichädigungszahlung sei nunmehr endgstlig angenommen. Die Tilgung der Bonds, die zur Ausgabe gelangen, beginnt 1902. nnb man nimmt die Abzahlung von Kapital und Zinsen bis 19 !0 in Aussicht. Man erwartet, daß Ebina 25 Millionen lährlich nus bringt Diese Summe soll dazu dienen, die Zinsen zu bezahlen und die Tilgung des Kapitals bis zur letzten Restzahlung zu bewirken. Berlin. Die heutige Börse litt in Folge der Miß stimmung über die Angelegenheit Terlinden unter großer Geschäfts nnlusi Banken schwach. auch Hüttenaktien nachgebend. Kohkcnnktien etwas widerstandsfähiger aus den günstigen Iunia uswciS der Harpcncr Bergwerksgesellschaft. Bahnen träge, Eanada ans London schwächer, Transvaal gedrückt. Northern auf Ncw-Bork fest. Im späteren Verlaut war die Stimmung etwas gebessert auf die Erklärung der Emissionssirmen bezüglich der Zurnckcrwerbung der Terlinden Obligationen. Privatdlskont 2"a Prvz., llltimogeld Pro;. OertlicheS >r«d Sächsisches. Dresden, 25. Juli. * Se. Maiestät der König und Ihre Königl. Hoheit die Hrau ErbgroßherzoginWittwe von Sachsen- leimar-Eisenach unternahmen geslenr Abend eine gemcin- gsdirektor im , Jodel, ait Herrn Geh. Regicrungsrotk Dr' Schelcher unter Führung des L>«rrn AmtShauptmanns v. Beschwitz bas Gelände der Reiste von jürichfelde bis Zittau wie auch die neue Mandauregulirung ober halb der Olbersdorscr Brücke und den noch nicht zur Regnlirung gezogenen Theil des Mandnubeltes bei Hörnst:. — * MittHeilungen ans der G e ia m m t ra t I> s Sitzung. An Stelle des Stadtraths Friedrich wird Stadtrath Ltein dem Ausschüsse für das A rmenwescn und an Stelle des Stadlraths Wokurka der Siadtrath Lenkeman» dem Ausschüsse für das Tiefbau-, Wasscileitnngs- und Fenerlöschwele» z»- gethcilt. Der Rath wählt siir die anr I September durch Pensionirnng des letzigcn Inhabers steiwerdende Stelle des Haupt buchhalters den Bauverwalter Schwabe. — Die Stadtgemcindc hatte sich bei der Ausstellung snr soziale Wohlfahrt ans der Pariser Weltausstellung von IM bctheiligt. Der Rest der von den 'Ausstellern gemeinsam nnszubringenden Kosten ist nunmehr festgcslellt worden. Aus die Stadt Dresden sollt davon der Betrag von oo Mk. — Aus das wiederholte Gesuch des M agda icn cn-H il ssv ere i ns zu Dresden beschließt der Rath, für die drei Jahre 1901, >902 und 1905 je 100 Mk. Beihilfe zu gewähren. — Die Umgebung des am Stiibel-Platze errichteten S t» b e l - T e n k in a ls soll nach dessen Fertigstellung in angemessener Weile umgcslallet werden. Tie Kosten für die erforderlichen Arbeiten sind vom Dicibanamt mit 5010 Mk. ver anschlagt worden. — Die Anlieger der E i ch e n - und S ch ö n - brunnstraßc, sowie des Tainmweges haben n» die städtischen Kollegien ein Gesuch nur Einführung der geschlossene» Bauweise ans ihren Grundslücke» gerichtet. Der Rath beschließt, diese Wünsche bei der Berathung über den betreffenden Abschnitt des Bebauungsplanes in Erwägung zu ziehen. —* l 8. Deutscher RadfahrcrbnndesIag. Im Berlanse der am gestrigen Späiabend gepflogenen Verhandlungen entbrannte» immer wieder neue Redekämpse, die wiederholt ans das persönliche Gebiet hinüberipiclien. Obgleich sich dann die seitherigen BnndrsvorstandSmitglieder bereit erklärten, ihre Aemtcr bis zum 1. Januar 1902 zu versehen, wurden doch Vorschläge zur Nenbesetzniig der beiden Vorstandsämicr gemacht und zugleich Akklamationswahl beantragt. Herr Th. Boeckling erklärte hieran» erneut, nach den Angriffen, die in der Fachpresie bon den Gauen 20 und 24 gegen ihn erfolgt seien, »m so weniger eine Wahl rin- nehmen zu können, als keine Garantie gegeben sei. daß diese An griffe sich nicht wiederholten. 'Mehrfach wurde zum Frieden und zur Einigung gesprochen und endlich gaben Vertreter der Gaue 2<« und 24 Erklärungen ab. daß sie ihren Einfluß dabin gellend machen würden, daß alle persönlichen Angriffe unbeschadet des Rechtes der freien Meinungsäußerung in ihrer Preise künftig fern- gehalten würde» Unter geradezu srenetiichem Beifall gab darauf Herr Boeckling halb 10 Uhr die Erklärung ab. daß er das Bundes vorstaudsamt noch ein weiteres Jahr zu übernehmen bereit sei. Mit AnSnahmc des BnndeS-ZahImcistcrs Herrn Pclatcs schlossen sich die übrigen Vorstandsmitglieder der Zulage des Vorsitzenden an. An Stelle des Herr» Pelates wählte man den ersten Bor sitzenden des Radsahrcrvereins 1881 in Essen o. R. Herrn Stadt sekrctär Georg Fl eg er durch Znrns z»m Bundes Zahlmeister. Weiter wählte man ans gleiche Weite zum Vorsitzenden des 'Ans schnsses für Rechtsschutz Herrn Rechtsanwalt Tr. Scharlach- Straßbnrg i. E.. znm Vorsitzenden des Ehren- und Schiedsgerichts Herrn Amtsrichter v. Koeller Altona , zu Fahrwarten die Herren Ernst Richter Potsdam. L KaINmerecker München und Georg Me»er-Köln a. Rh., zu Rechnmigsrevisoren die Herren Wittenberg-Berlin, K Wieic Hannover und H. Pelates Ercseld Aus der Mitte der Versammlung wurde dem Dank und der Anerkennung für die inübevolle langsährigc Arbeit des seitherigen Bundes-ZahlmeisterS und des ebenfalls ans scheidenden BundeSborstandsmitglieds Herrn Dr. Hohenegg Graz Ausdruck gegeben. Tie Anwesenden stimmten durch Erheben von den Sitze» zu »nd brachten beiden .Herren ein dreifaches .All Heil!" Der Vorschlag, ihnen ein Auszeichnungsdiplom und das Bundeszeichen in Gold zu Perleihen, wurde genehmigt und die Geehrten dankten für die ihnen zugedachte 'Auszeichnung Teil ebenfalls ausscheidenden Herren M. Hertel-Dresden, G. Tcinert Breslau und Herm. Adrian Halle g. S. wurde das Diplom zu- zesprochen Nachdem der Vorsitzende, zur Wahl des nächstjährigen Festortes übergehend, hervargehoben. daß es angebracht sein dürste. 1902 dem Bundestag mehr geschäftlichen Eharakter zu geben und von größeren Vergnügungen abziffehen. erhob sich der Vertreter für Kassel, der die Ausnahme des Bundestages 19>2 zuiogtc und dem schließlich, obwohl es zunächst geschienen hatte, als ob sich überhaupt sür nächstes Jahr leine Stadl ffnden sollte, in Karls ruhe eine Konkurrenz erstand Tie Versammlung cntichicd sich sur Kassel Nachdem noch einige rückständige Anträge ihrer Erledig ung zugesührt, die emgelairsenen Telegramme verleim und dem Vorstande ein krästigcs ..'All Heil " iur da - neue Jahr dargedrach» worden war. ichloß der Vorsitzende die Bundesversammlung ',511 Ilhr Nachts mit einem dreifachen „All HerE' aus den Deutschen Radsahrerknnd. — Heute früh haben die Feslthcrinehme! mit mehreren mir o und um !> Uhr abgegangenen Tcmrpfcrn Arrs flüae nach der Sächsischen Schweiz unternommen mw treffen Abends »m 0 Uhr zu einem in Wehlen geplanten Marlt- scst dort zusammen. —* Tie Theilirchiner des 18. Deutschen Radfahrer- BundestagcS gaben sich gestern 'Abend in stattlicher Zahl ein Rendezvous im Parke der Intcriinlionalen Kunstausstellung. Ein geuiinreichcr und unterhaltender 'Abend wurde Allen geboten, die von 0 Uhr an ihre Schritte nach dem herrlichen Parke lenkten. Tie Kapelle des Jnsanteric Regiments Nr. 177 unter Leitung des Herrn Königl. Mnsikdirigenlcn Rövenack wartele mit einem äußerst gewählten Programm ans, deff'cn Glanznummern freudig applaudirt wurden. Immer dichtere Schaarcn zogen herbei und als mit Eintritt der Tinikelheii der Park in seiner ganzen Ausdehnung prächtig illnminirt wurde, ließen es sich über 5000 Besucher out sein. Manches Wort der Anerkennung konnte man ans Radlei- Mund bezüglich des trefflichen 'Arrangements und der lodens werthen Verpflegung des Herrn Traiteurs Böttcher, der ein ganzes Heer Kellner zur flotten, prompten Bedienung der Massen aus- aeboten hatte, vernehmen. Ba!d herrschte an dem wundervollen Abend eine ffdele. gehobene Fcststimimlng. Erwartungsvoll sah man dem Beginn des Brillant Feuerwerks entgegen, desscn^Aus führnng wiederum der bewährten Firma öameS Pain and Sons, London, übertragen worden wcir. Die pgrotechniichen Darbtet nngen wickelten sich glatt mit gutem Gelingen ab. Fast zu schnell zogen die einzelnen, Wechsel bietenden Nummern vorüber. Als das große Transparent der Königin Earoia gezeigt wurde, stimmte die Kapelle die Sachienhtzmne an und durch kräftiges Mstsingeu gab die Menge ihrer Verehrung für Sachten? geliebtes Königs haus begeisterten 'Ausdruck. All' die Fremden, die in werter Ent fernung Posto gefaßt hatten, nm dasLüstfeuerwert besser versolgei, zu können, schienen nicht zu wissen, daß Gaben ioichcr Art de bordlicherscits untersagt sind. — Darüber, daß die Veranstalter des festlichen Abends Allen frohe Stunden bereitet hatte», herrschte übereinstimmendes, mit Lob und Anerkennung nicht geizcndcs Urtheil. — Tie Dresdner Ortsgruppc des AlIdent > ch e n Ver bandes hat an den Gesandten der Sndasnkanischcn Re publik Dr. Lcpds folgende Adresse gerichtet. „Euer Ercellenz! Die so überraschend gekommene '.Aachricht vom A blebcn der Frau G e in ahlin des Herrn Staatspräsidenten Krüger hat wie an allen Orte», wo man mit lebhafter Svm pachte den Heldcnkamps Ihrer beiden Brudervölker gegen das siiedenbrecherische England Versvlgt, w auch bei der Silsgnippe Dresden des Alldeutschen Verbandes tiefste Trauer und, he, zl'ches Mitgefühl erweckt. Im Nameil des Vorstandes unterer ^rtsgrimm habe ich darum die Ehre, Sie höslichst zn bitten, bei dein von aller Welt — so weit sie rechtlich denkt — hochverehrten und innig bcwundcrien Herrn Staatspräsident Ercellenz Krüger der Dolmetsch unseres tiefempfundenen Mitleids und unterer von.Heize!, lammen den Trauer sein zu wollen. Zugleich perbinden wir damit auch heute wie immer der, ansrichiigen Wunsch. Gott der Herr de, m die Herzen schani. möge in «einer Gnade endlich amä nn eien niederdeutschen Stammesbrüder» in Südafrila Freiheit und Frieden scheuten." Leipzig. 22. Inli. Zu dem vorlänsitzeir Berschte übe. die G l ä n h i g c r - V e r s a m m lnng derLeip; iger B a n l in noch nachzntrageii t Alte Stände waren vertreten, die s nir - unserer Gesellschaft, worunter wir die Herren Gras v ü -nnerit E- ccllenz, Präsident der Ersten Ständetämmer. Geh. Legalionsratt- Göhring, Amlsgenchtspräside»! Schmidt, zahlreiche licrvorraaens Juristen und viele Andere mehr bemerkten. Ferner aber vor Allem Handel »nd Industrie in bennenen Verireiem, dergnieMittebiand und zahlreiche kleine Leute, die woht am meisir» inner dr Katastrophe gelitten. Auch das weibliche Geschlecht wurde 'ein na,« Kunst und Wissenschaft. 4" Nachdem der „Leipziger Mannerchor" gegen das Urtheil der Preisrichter, das ihm anläßlich des Preis- singens Sächsischer Männcrchörc in der „Internationalen Kunst ausstellung" den zweiten Preis zugcsprochcn, in aller Form bei der Kommission der Ausstellung Protcst erhoben Hai, stellte der Verein nunmehr auch den Preis (bestehend aus dem Ehrenpreis der Stadt Dresden, dem „Dresdner Nachrichten"-Preis und dem „Dresdner Bürger"-Preis) „zur Verfügung der Kom mission". Tic Kommission der „Internationalen Kunst ausstellung Dresden 1901" bat hieraus dem „Leipziger Mannerchor" den Bescheid zugehcn lassen, daß sie sich nicht eher niit der strittigen Angelegenheit befassen könne, als bis eine Sitzung des für sic msallibelen Preisrichterkollegiums hierin ein letztes Wvrt gesprochen habe. Eine solche Sitzung anzuberaumcn sei aber nicht vor Ende August oder Anfang September möglich, da sich die Mehrzahl der Preisrichter auf Reisen befinde. — ES ist nur aus's Tiefste zu be klagen, daß die i» allen Theilen so Prächtig verlaufene Ver anstaltung durch die Ablehnung des „Leipziger Männcrchors" mit einem so häßlichen Mißton schließt. Bei dcni hohen Ansehen, ! dessen sich die einzelnen Mitglieder des Preisrichtcrkollcgiums i» ! der ganzen musikalischen Welt erfreuen, war ein derartiges Ver- l halten einer Korporation, die sich in ihren Erwartungen getäuscht jsieht, nicht zu erwarten. Vor einem so verletzenden Refus, wie es l jetzt der „Leipziger Männerchor" ausgesprochen, hülle aber auch die »zuweilen gebrauchte Vorsicht nicht geschützt, daß sich jeder der konkurrirenden Vereine vor den. Preissingen schriftlich verpflichten mußte, sich dem Ausspruchs der Preisrichter unbedingt z» fügen. Für keinen Ehrlichdenkenden wird es zweifelhaft sein, daß jeder der theilnehmenden Vereine diese Verpflichtung stillschweigend ein- gegangcn war. Ter „Leipziger Männerchor". vor dessen musikalischen ' Leistungen Tausende die größte Hochachtung haben, ist zweifellos schlecht brrathen gewesen, als er sich zu dieser Gewaltthat entschloß. Im Ucbrigen ist eS schwer zu sagen, ob sich die Preis richter dazu verstehen werden, sich mit der Angelegenheit übcrhaup! nochmals zu befassen. ff* Die Königs-Lcrcnadc des »Dresdner Drphcus" Ein neuer Ehrentag sür unseren „Orpheus" und seine «oi äis-ant über Nacht berühmt gewordenen Sänger! Zu Schiff ging es gestern, an einem sonncndurchglänzicu Juli-Nachmittag, wie er herrlicher, aber auch heißer kaum zu denken ist, elbaufwärts narb Pillnitz, dem sommerlichen Hoslager der sächsischen Maiestäle» zu. das mit seinem pittoresken Schloßbau und seinem Herrlichen Parte seit den Tagen Augnsts des Starken, des kittsürstlich königlichen Grandseigneurs auf dein Throne der Rantenkrone, ein Liebling: aufenthalt unserer Landesherren ist. Eine gehobene, sestsröhlichc Stimmung beseelte den „Orpheus", der mit seinen zahlreichen Mitgliedern und Gästen den prächtigen Oberdcckdrimpser „Kaiser Wilhelm" nahezu vollständig stillte. Lustig ging die Fahrt von Statten, vorbei an dem in blendender Klarheit eontonrirten Losch witzer Höhenzügen, die mit ihren vornehmen Villegiatnren. ihren Gärten und Wäldern eine» entzückenden Anblick gewählten, dem Ziele der Huldigung zu. Allenthalben grüßten von den llsern tveilnehmcnde Menschenkinder mit Tncherwinken, Hnuahrusen und Böllerschüssen, ja vom „Lincke'scheii Bade" ans sandte die Kavelle des HanseS sogar dem eiligen Fcstschisfc einen mnsitalffchen Gruß nach. Zwischen Wachmitz und Laiibegnst wurde schnell noch ans der Steuerdvrdseite des Schisses eine Generalprobe improvisirl. Die Orphetde» sormirten sich in Ehoranfftellung. und im funkelnden Sonnenlicht schwang Albert Kluge seine» Dirigentenstab. den Ehrenpreis Sr. Maiestät des Königs vom Preissingen der Sächsi scheu Männerchvre am 7. Juli Alles ging vorzüglich: man ia ml !t bester Hoffnung der Alles gi»t feierlichen Sinnt vorzüglich: man tah e entgegen. ' >o Uhr legte der Dampfer in Pillnitz an. In langem Zuge bcivcgik» sich die Orphel'dcn direkt nach dem Schloßgarten, m weitem Abstand gefolgt von ihren Dmneil »nd Gästen, die der Serenade an der Aüeeseite schräg gegenüber der Schloß-Estrade beiwohnen dnisten. Der Park mit seinen im reichen Blumenflor stehenden Anlagen bot ein berückendes Bild, namentlich eis-L-vis der Veranden Estrade, auf der Se. Majestät der König mit Ihrer Königl. Hoheit der Frau Erbgroßhcrzogin von Sachsen Weimar, nmgebenvon zahl reichen Kavalieren seiner Suite, Platz genommen hatte. Der Blick fällt Hier ans eine weite Rasenfläche äderen zartes Grün von bunten, mit wahrhaft künstlerischem Geschmack entworsenen Blumen bo-sgucts unterbrochen, »nd die »ach rückwärts von märtztiwu Baumgruppen abgeschlossen wird, vor deren du»!lern Blätleiw-tt eine Fontaine ihre silbernen Wasier in tausend liimmernb.^ Strahle» spielen läßt. Rechts von der Estrade, ziemlich nabe am Schloßban, doch in mäßigem Abstand von der erlnnchtcn Zahme, schalt, batten die Sänger des ..Orpbcus". mehr als M m.« be, Zahl. Ausstellung genommen, siankirt von der Fahnen Devaiatimi mit dem im Schmucke seiner mmmilichen Bänder und Med,i>l!en prangenden Banner. Ans eine huldvolle Handbenegim--, Sr. Maiestät. der in einem Armsessel Platz gciwmmen hatte zu Füßen seinen Liehlttigsliund ..Blitz", begann die Screimm mit dem Varttag der beiden Vrcischöre „Im Gewiltci- stnrin" von Vastmann und „Phillis und die Mutter" von R. Schwall». Tie Sänger waren prächtig dispvnirt »nd gaben ihr Bestes. Herr Alberi K Inge, denen D irigenleiivetdienst um den „Orpheus" gar nicht nachdrücklich genug anerkannt werden tan», dirigiric mit eipritvvllcm Elan, kurz Lilles kam m'anime», um dm Wirkung der ebenso ansgezeichne: slndirien wie ichwniigpoll vm getragenen Männeichörc nach Möglichkeit zu steigern. Dönngtt „Waldkvnig". gleichsam eine Huldigung an den Monarchen in seiner Eigcnschast als Hiihcrttisiünget. imd das alte Volkslied „In einem kühlen Grunde" in dem Silcher'ichen Tomatz folglen. worauf der Vorsitzende des „Dresdner Orpheus". Herr Rallis- sekrctär Z c i d I e r. denen unablässigen Vrustandsbcmnlmngen in erster Linie da-s gesellschaftliche Aiisl'iühcn der Ehvrvcreinigniig zu danken ist, »ns den Reihen der Sänger trat, ans die Estrade zuschritt und das Wort zu folgender Ansprache ergriff, ..Allerdnrchlaiicktttgsien ciroimiUchtigstei Nimig! Atterstnädigiic- Köntt »nd Herr! Eure Majestät bitte irb Namens des Dresdner Orvveus aller nnlertltänigsten Dank für das McAcUte» »increr Lmldmniig entaegemic-I-mri, zu wollen. Wir sind Iwchdentückl. das; e-, »nS oeraoniü war, die Preis, chöre beute wiederbole» zu dürfen, deren Aorlwg bei dein m Gegenwart Eav. Maseitnt so glänzend »erlaufenen Preissingen der Läclü. Mannerchore in der ..Internationalen Kimsla»»sieII»ng" mit dem l. Preise, intt dem »beraus berrlräie» und tastbaren Lind Sw. Plasestät, ausgezeichnet wurde. Da« Prctsüngcu crhtelt durrti die '.'tnivescuneit öw, Majestät, durch das Kobe Interesse des gelammten Kouial. Hauses eine bciondere. jedes Sänger- her; hoch erbebende Weibe, »nd niemals wird der Dresdner Ori'hcuS jener unvergleichlichen Lttmden des 7. Iuii vergeücn, tu ivelchcir er zu Lob und Ehr' des deutschen Liedes »nter genialer Leitung sein B e ü c s bicIcu
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