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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010718017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901071801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901071801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-07
- Tag 1901-07-18
-
Monat
1901-07
-
Jahr
1901
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verugzgedüdr: «««».! »«a No»»««. «e .«rMmrSk-Lrt»^,' Eet«» «M» di« B«i«d«r in Dresden und d«r nSLKe» lvnordnn«, «L di» üntrnailii, durch eiueuc Bolrn «d«r LommtMonürr ertolat. erdaNri, da» BUll! an Wochknla,». die nicht aut Saun- oder »eierta,« t»I,en. tu twet rdttlaudaodrn »de,»« und «-»»»« tuaetltllt. vtr Rttckaad« eia,«>Mdi«r Schritt» Klick« l»ch« LertnudluLleu. VerutvreLauichlud: »«t ! «r. U und Nr. rOVL Lei«,ramm-kdrett«: N«chrtchten Lreßde«. Stgründcl 1856 IlMMetz, 8kbl»!rticlie. IlliiWpptzii! »rUIaiite, neue«,!« Lu„«,el»lr l8vI»I»1r»vl4-WLv^«;r, fpausnsti'. nun 7. Tclcgr.-Abresse: Nachrichtcn, Dresden. Ü.LroLLMLM > r' XüdwLsciuitoll-t'abriic. ' m LZ^»«4«»»r </ < b«wa trer»tr. 2V. W»1»«» 4^ 6»v—.(r. Ue»S»»t«Nr*lr. 41 H k8»>l, i.'Ut.uAttm»»'-. ^ tu I «»I>LLLU: e»' ^ 1ivNal»trai»»o 13 UU'1 b«1 Nvrrv 7^ -I», Iti»um»nii I>rSSä«o-A., ^ kllmlo ävr L 8 S LLIosterzru»«« S «wpüeklt sied rur -Vnimdma van Invvnuteo null ^d-»ne,vei»l-u1« tur ubixs /.oitunz,'. Oanl Kiews Osntist frükse 10 llsdrs ^sslilsiU b. Herrn Hobst Or. cksnklr» feuclinancj.SM. 9 «. Kesten Hln^enmitte! ,i< r Avnreit <suk It.cn-.el>, ttlictccnxsll, rur 'trink- u, Itscinkur, Vereinskksvm c>! m lloüMLllll'8 Veräaullli88pll!ver wit kep8m. vnw V N d. 1t 1u Lt » Kl4»I e il - r., I*1Il44tE/»4»I' Oexsu I-nk.-^uäuitX v..n I.4(» 1 Oc'j'l'e: 1'v" > xOLeu .'4(4 1'lj,'. ia I llkllülm Vvri»1ekvlim88 L»8tLl1 von vtto VA tvvr 1»>lieiI8tlÄ88v Hl«. I-tt » «0 > 'S« äl)^ 1Stellung der deullcheii Preise, Hvfiiachrichten, Schwitzen, Svezialitäten-Thealer. Leipziger Muthmaßl. Witterung:! H ^ 4 44111 AUL* » » zzznrssp». Bankkrach, Böricnlage, Gerichtsverhandlungen. Preisungen der Mannerchöre, Kunstausstellung. Heiter und warm. », - o» " z » - » » Stellung der deutschen Presse. Daß die Vertreter der Presse im Deutschen Reiche ini All gemeinen kine besondere Werthlchätzung in amtlichen streifen ge nießen, ist eine Thatsache. die als notorisch gelten darf. Alles, waS bei unS in Amt und Würden ist. pflegt sich der Presse gegen über einen mehr oder weniger starken Nimbus von „sozialer Ueber- Icgenheit und gesellschaftlicher Unnahbarkeit" zu geben, und in solchen Fällen, wo man die Mitwirkung der Presse nicht umgehen kann, tritt man ihr gemeiniglich nicht aus dem Fuße von gleich rmd gleich gegenüber, sondern behandelt sie mit einer gewissen 'gönnerhaften Herablassung, die deutlich erkennen läßt, daß Die jenigen, welche die Dienste der Presse in Anspruch nehme», eigent lich der Meinung sind, der Presse widerfahre durch eine solche Annäherung eine hohe nicht genug zu schätzende Ehre. Es soll nun keineswegs verkannt werden, das; an diesem Uedelsiande, der die gedeihliche Wirksamkeit eines unabhängigen und charaktervollen nationalen Journalismus in unserem Vaterlande sehr erschwert, gewisse unliebsame Verhältnisse im Berufsstande der Presse selbst mit Schuld tragen. So kann es beispielsweise unmöglich zur Hebung deS Ansehens der Presse beitragen, wenn Ansichten vom Schlage der früher einmal vom „Verl. Tngebl." verfochtenen sich hervorwagen, daß ein „im Nebligen befähigter" Mensch deshalb nicht als ungeeignet zur Ausübung des journalistischen Berufes gelten dürfe, weil er zufällig das Malheur habe, nicht ortho graphisch schreiben zu können I Indessen berechtige» doch die ver einzelten Ausnahmen nicht zu einer solchen Verallgemeinerung des abfälligen Urtheils. wie sic nur zu oft der Presse gegenüber noch immer beliebt Wird. Im Gegentheil sollte man sich an den maßgebenden Stellen doch Wohl gegenwärtig Hallen, welche hohen, ja außer ordentlichen Ansprüche die heutige Preßthätigkcit sowohl an die allgemeine Bildung wie an das Fachwissen und die Charakter festigkeit eines Journalisten stellt, der in gewissenhaster, aufopfern der und aufreibender Arbeit seine geistige und sittliche Kraft dem Dienste der öffentlichen Interessen widmet. Bei besonderen Ge legenheiten lassen übrigens selbst unsere sonst gestrengsten Herren die steife Amtsmiene gegenüber den Bertrctern der Presse ausnahms- weise falle» und zeigen sich von der liebenswürdigsten Seite. Das war beispielsweise bei der Eröffnung deS Kaiser Wilhelm-Kanals der Fall und pflegt ferner regelmäßig bei bevorstehenden Wahlen zu gelchehe«. Bei solchen Anlässen könnten die Vertreter der Presse dann fast auf den Gedanken kommen, daß sie von den offi ziellen Persönlichkeiten aus wirklicher Ueberzeugung und eigenem Trieb«, nicht bloS unter dem Zwange der augen blicklichen Noth als sozial Gleichberechtigte behandelt würden. In neuerer Zeit ist in den, Verhältniß zwischen den leitenden Kressen unseres Vaterlands und der Presse insofern eine gewisse Wendung zum Besseren eingetreten, als mehrfach sehr hochgestellte Persönlichkeiten leuchtende Beispiele von einer gerechten Würdigung der modernen journalistischen Thätigkeit ausgestellt haben: es sei in dieser Beziehung nur an den Prinzen Ludwig Vv» Bahern. den Grafen Walderiee und den Reichskanzler Grafen Bülow erinnert, ganz abgesehen von dem Fürsten Bismarck, dessen Adlerblick auch hier, wie überall durch die stärksten Vorurtheile hindurch auf den Grund der Dinge drang und das eigentliche Welen, den unschätzbaren Werth einer gesimrungStüchtigen, geistig hochstehenden Presse für unsere gesammtr nationale und soziale Entwickelung klar erkannte. Auch der verewigte Fürst Hobenlohe trat seinem innig ver ehrten großen Meister hierin würdig zur Seite, indem er für seine Person mit der landläufigen Mißgunst gegenüber der Presse gründlich ausräumte und ihr stets eine wahrhaft vornehme, kavalier mäßige, gentlemanlike Gesinnung und Behandlungsweise cntgcgen- brachle. Die „Köln. Ztg." geht i» einem Nachrufe auf den Fürsten auf diese Seite seines liebenswürdigen, echt modernen Wesens in interessanten Ausführungen ein. denen Folgendes zu entnehmen ist: Fürst Hohenlohe gehörte zu denjenigen Staatsmänner», die der sechsten Großmacht stets eine nicht nur unbefangene, sondern wohlwollende und freundliche Würdigung haben zu Theil werden lassen. Unter den verständigen Staatsmännern giebt es heute wohl keinen, der die Macht und den Einfluß der Presse verkennt und nicht mit ihnen rechnet, aber sehr Viele thun das nur wider willig und betrachten die Presse als ein nun einmal vor handenes Uebel, mit dem man sich eben wohl oder übel abfinden muß. Andem wieder erscheint die Presse als ein bloße- Werkzeug. daS gut ist. so lange eS bestimmten In teressen dient, aber sofort schlecht und abscheulich wird und daS man in wüster Weise beschimpft, wenn es aus grundsätzlichen Bedenken sich nicht zur Verfügung stellt, seinen eigenen Weg nimmt, oder gar gegen diese Interessen angeht. Fürst Hohenlohe hatte von der Bedeutung der Presse eine andere, sehr viel zu treffendere Auffassung und ein durchaus geklärtes Verständnis; für daS, waS man von der Presse erwarten kann, und von den Noth- wendigkeiten, die sich für die Presse — wir sprechen hier immer von dem anständigen Theile — aus ihren Weltanschauungen, aus ihrem politischen Standpunkt ergeben. Der Fürst hat sehr viel Beziehungen mit Journalisten unterhalten. Er hat daraus niemals ein Geheimniß gemacht, sondern im Gegentheil, z. B. bei seinen Festen durch besondere Liebenswürdigkeit gegen Journalisten ge- «zeigt- welchen Werth er aus die Presse legte. Selbstverständlich suchte er sie für seine politischen Zwecke zu gewinnen, aber er war weit entkernt davon, sic zu einem willenlosen Werkzeug machen zu wollen, und er verstand cs sehr wohl, daß ihm eine wirklich unabhängige Presse eine weit bessere Unterstützung bieten könnte, als eine solche, die, aus welchen Gründen auch immer, mit ihm durch Tick und Dünn zu gehen bereit Ware. Er war daher auch niemals empfindlich, wenn eine ihm sonst befreundete Zeitung sich in bestimmten Fragen gegen ihn und seine Politik wandte und sie in sachlicher, wenn auch noch so scharfer Weise angriff. In fein fühliger Weise verstand er. daß die ernste Presse das Recht und die Pflicht hat, in erster Linie ihrer Ueberzeugung zu folgen, und er war weit entfernt, ihr daraus ein Verbrechen zu machen, auch wenn diele Ueberzengimg der seinigcn entgcgenlies. Der journa listische Verkehr mit dem Fürsten gestaltete sich infolgedessen sehr angenehm, nicht zum wenigsten aber auch deshalb, weil er der Presse, die er einmal als zuverlässig und diskret erkannt hatte, ein sehr weitgehendes Vertraue» entgegenbrachtc. Dieser Presse gegen über hatte er längst mit der veralteten Anschauung gebrochen, daß sie die indiskreteste aller modernen Einrichtungen sei. Wie auch mancher andere Staatsmann wusste der Fürst, daß man bei offenem, ehrlichem Entgegenkommen unbedingt auf Verschwiegenheit der Presse rechnen kann und daß selbst schwerwiegende Staats geheimnisse bei ihr oft besser aufbcwahrt sind, als in den offiziellsten Kanzleien besreundeter Staaten. In weiteren Kreisen ist das wenig bekannt, und gerade dieser Umstand ist der beste Beweis dafür, wie streng die Presse dies „Amtsgeheimnis;" wahrt. Es liegt ein scheinbarer Widerspruch darin, daß eine für die Oeffentlich- keit bestimmte und von ihr lebende Einrichtung wie die Presse, die vielfach für berufsmäßig indiskret gilt, unter bestimmten Umständen eine Handlungsweise befolgt, die scheinbar mit ihrem eigentlichen Wcicn im Widerspruch sieht; daß das aber der Fall ist, das wissen viele unserer Staatsmänner, und Fürst Hohenlohe ist einer der ersten unter ihnen, der dafür volles Verständnis; zeigte. — Es folgen dann noch die bereits früher mitgetheilten Auslassungen des Fürsten, in denen er über die Dankbarkeit der Presse seine hohe Anerkennung spricht. Tie Auffassung, die hiernach Fürst Hohenlohe über den sitt lichen Gebalt und den politischen Werth unserer unabhängigen Presse hatte, gereicht dem verewigten Fürsten zu hoher Ehre und wird ihm in den Herzen aller tüchtigen, patriotischen und ehrlieben- den Vertreter deS schweren journalistischen Berufes ein unvergäng liches Denkmal setzen. In der aufreibenden Arbeit des täglichen polemischen Kampses wirkt eine solche Anerkennung an solcher Stelle wie ein erfrischendes Bad, das die Nerven stählt zu neuem selbst losem Ringen im Dienste deS großen Vaterlandes, der engeren heimstchcir Scholle, der öffentlichen Wohlfahrt und Gesittung. Möge der Same, den Fürst Hohenlohe ausgestrent hat, hundert fältige Frucht tragen, auch dort, wo man bisher sich noch nicht zu einer solchen Höhe des Standpunktes gegenüber der Presse auf- zuschwingen vermocht hat! Den Segen davon wird die All gemeinheit haben. Neueste Dralituielduugen vom 17. Juli. (Nachts eingehende Teveschen befinden sich Leite 4.) Berlin. (Priv.-Tel.) Der Chef des Kaiserlichen Militär- kabinets. Graf v. Hüljen-Haeieler, erhielt den türkischen Medichidje-Orden 1. Klasse. — Zu der Polemik zwilchen dem Ce nt rum und dem Bund der Landwirt he schreibt die „Deutsche Tagcsztg.": „Wir verstehen vollkommen, in welch' schwieriger Lage sich das Eentrnm durch seine Taktik befindet; cs glaubt, den sozialdemokratischen agitatorischen Verhetzungen vom .Brotwucher" Rechnung tiaaeu zu müssen und will doch gleich zeitig seine ländliche Wählerschaft, den geduldigeren und gut- müthigeren Theil seiner Gefolgschaft, nicht vor den Kops stoßen. Diese Taktik führt zu unmöglichen Verhältnissen. Es Siebt nur einen Weg hier heraus zu kommen, und das ist der, die Haltlosig keit dieser Verhetzung vom Brotwucher durch eifrige Aufklärungs arbeit zum immer allgemeineren Bewußtsein zu bringen, den Arbeitern, auch den indnslrteüe», zum Bcrständniß zu bringen, wie ihr eigenes Interesse von dem Gedeihen der Landwirthschnst ab- hängt, und rückhaltlos für diese letztere eknzutreten. Wenn die deutlche Landwirthschaft die schweren, ihr drohenden Kämpfe sieg reich bestehen soll, io braucht sie Einigkeit und zwar Einigkeit oller deutschen Bauern, seien sie katholisch, seien sie evangelisch. Berlin. (Priv.-Tel.) Gegenüber der in der Presse wieder holt ausgestellten Behauptung, da»; bei den Postämtern des Ostens Verzeichnisse in Gebrauch seien, die eine große Zahl von Orts namen, darunter auch von vielen in rein deutschen Gegenden gelegenen Orten in deutscher und polnischer Be nennung enthielten, wird offiziell fesigestellt, daß seit Jahren weder amtliche noch außcranstliche Verzeichnisse der belegten Art im Postdienste verwendet werden, daß vielmehr alle Verzeichnisse u. s. w. die Ortsnamen nur in der amtlichen Schreibweise bezeich nen. Alle Sendungen, die an den Postämtern eingeliefert werden, dürfen, wie weiter mitgetheilt wird, nur dann angenommen werden, wenn die ganze Adresse, abgesehen von einigen allgemein bekannten Höflichkeitsansdrücken. nickt in polnischer Sprache abgefaßt ist, daß mithin die Inanspruchnahme der UebersetzungSstelle nur «„tritt bei gewöhnlichen Briessendungcn, die durch die Briefkästen cin- geliesert sind, also nicht ohne Weiteres den Absendern haben zurückgegeben werden können. Kiel. (Priv.-Tel.) DaS Linienschiff „Kaffer Barbarossa" hat die letzten Probefahrten mit günstigem Resultat abgeschlossen. Hamburg. > Priv.-Tel. > Der Schleppdampfer „Flick" wurde von einem Schlepper der Amerika-Linie bei Brunshausen anoerannt und schwer beschädigt. Von der Mannschaft ist ein Rlährigrr Heizer ertrunken, dir übrigen sind gerettet. Wilhelmshaven. (Priv.-Tel.) Am Sonntag suchet die Grundsteinlegung des Seemansheims statt. Rostock. (Priv.-Tel.) Der Deutsche Fleischertag lehnte mit großer Mehrheit den Leipziger Antrag ab. bei der Neichsregierung ein allgemeines Schachtverbot zu erbitten. Kölna. Rh. tPriv.-Tel.) Der durch anhalteiche Trockenheit hei- vorgerufciie Wassermangel macht sich in einzelnen Distrikten de- Rheinlandes und Wcstsalens überaus unangenehm benrerkbm. Im Solinger und im Neniichcider Gebiet ruhen zahlreiche Schlcis- n»d Hammerwerke, desgleichen haben viele Eisenwerkzeugfabrikcn den Betrieb eingestellt. Ans dem Truppeiiübungsvlatze in Ellen born wurden in Folge deS Wassermangels die Hebungen untci- brvchen. Mehrere Jnsantcrie-Regiinenler, sowie die 8. Pioniere wurden frühzeitiger, als ursprünglich geplant, in die Garnisonen znrückgeiandt. In einzelnen Städten des Belgischen Landes herrscht gleichfalls empfindlicher Trinkwassermangel. Wien. (Priv.-Tel.) Das „Fremdenblatt" bestätigt die Pariser Meldung, daß keinerlei Verhandlung wegen der Hand»ls - Politik Mitteleuropas gegenüber Nordamerikas stattfinde. Daraus dürste man aber nicht folgern, erklärt das Blatt, daß für Oesterreich-Ungarn und ieine Nachbarländer die Herstellung eines Einvernehmens über die Zvllbchgndlnng NordamcrilaS auch in nächster Zeit nicht in Frage kommen könne. Paris. (Priv.-Tel.) Hauptmann Tabouis gelangte mit einem ganzen Bataillon Alpenjägern bis aus die Spitze des Mont- Blanc: von den Leuten wurde keiner schlapp. Paris. (Priv.-Tel.) Die Firma Rothschild hat das große Lovs in der von Eoaueiin zu Gunsten der Schauspieler- Unterstiitzungskasse veranstalleten Lotterie gewonnen. Rothschild überwies die gewonnenen 100000 Francs zur Gründung eines K n n st l e r h e i m s. Bastia. Die Angestellten der korsischen Eisenbahn sind beute früh in den Ausstand getreten. Sie verlangen in der Hauptsache Lvlmeihöhungen. Nur wenige Züge verkehren noch auf den Eisenbahnlinien. London. Unterhaus. Das Haus bcräth in dritter Lesung den Fiiianzgeietzentwurs. Harcourt lenkt die Aufmerksamkeit des Hauses ans verschiedene Schwierigkeiten, hinsichtlich der künftigen Regierung vvn Transvaal und des Orn n j cfrc istaa ts. Ehamberlain erwidert, er glaube, daß. wenn die Buren erst völlig besiegt seien (ein Nationalist ruft: Wenn!) und sic ihre friedliche Beschäftigung wieder ausgenommen hätten, man keine beträchtliche Truvvcnmacht mehr in Transvaal und ini Oranjefreistaat bcizu- behalten brauche. Bezüglich der finanzielle» Lage der beiden Staaten erwähnte Ehamberlain, das; selbst das erste Jahr der britischen Verwaltung mit einem Ueberschuß im Oranjefreistaat abgeschlossen habe. Welche Enticheidnng auch schließlich hinsicht lich der Enteignung der niederländischen Bahn getroffen werde, so hätte doch England an dieser immer einen wcrthvollen Aktiv bestand. Es gäbe eine große Menge Gold in Transvaal, welches nicht verarbeitet sei; ein großer Theil dieses Goldes ici jetzt minderwerthiges Erz. Wenn es England auf irgend eine Weise gelingen würde, die Verarbeitung dieses Erzes nutzbringend zu mache», so würde dadurch die Minemndnsirie bedeutend gehoben werden. London. (Priv.-Tel.) Das Schiff der Hamburg- Amerika-Linie „Deutschland", das beule in Plpmonth ankam. erzielte eine durchschnittliche Schnelligkeit von 28,51 Knoten, und schuf dadurch einen neue» Neeord. Tie Dauer der Rene war 0 Tage 11 Stunden 0 Minuten, die größte Tagesreise 557 Meile» K o P enhagc n. Der Ministerpräsident reichte gestern die Demission deS Ministeriums ein. Ter König nahm die Temiision an und beauftragte die Minister, ihre Aemier noch bis zur Ernennung eines neuen Ministeriums weiter zu führen. Petersburg. (Priv.-Tel.) Graf Tolstoi ist leben- gefährlich erkrankt. Er leidet an starken Krampfanfällen, die nur durch beiße Umschläge gelindert werden. Es tritt allmählich« Kräfteversall ei». Die Aerzte erklären seinen Zustand für hoffnungslos. K o » sta n tin o v eI. Der serbische Gesandte unternahm im Dildizpalast und bei der Pforte Schritte, weil Alb an eien am geblich serbische Ortschaften des Distrikts Mitrowitza angegriffen und einige Serben verwundet und gctödlet hätten, ferner wegen der Jnhaftirung des Leiters der serbischen Schule in Milrowitza. Die Pforte versprach, eine Untersuchung einznieiten. Frankfurt o. rv«. tSchlu-.i Srebtt 201,20. DtScoirw 174,80. Dresdner Bouk 128,70. LtaatSbahn 137,00. Lombarden 22,60. Laurahütte 181,50. Ungar. <8o:o —Porlugielen 26,10. Fest. BariS. lö Uhr S.'acbm. Rente 100,60. Italiener 96.65. Evanier 71,42' Vortugreltzn 26.42'/,. Lürken 25,77'/,. rürkerUoose 106.50. Ottomanban: 530,00. Ltaa:L bahn —. Lombarden . ,>est. VartS. Produktenmarkt. Weizen rer Juli 20.60, per Rovbr.-Februar 22.20, sin i SpMtua oer Juli 26,75, per Jariucu-^'ipnl 28,75, ruh««;. Rübol per Juü 6l/.. oer Januar-April 62,50. fest. Amsterdam. Produkten - Bericht. Wetten per Novbr. . per Marz — geschSklölos. Roggen per Oktober 1.30.00. per Mär; , fest. London. Produkten. Bericht. Otencidemarkt ruhig. 2>.'ckl sla» und nnlha::-. Olerste wenig ungebeten. Bon schwimmendem Getreide LLe«;en feste, MaiL träge. — Wetter: Schwül. Oertlicheö «ud Sächsisches. — So. Majestät der König hat dem Fabrikbesitzer Dr. Knöslcr in Charlottcnburg das Ritterkreuz 1- Klasse dcS Albrechts-Orden - verliehen. — Neichsgerichtspräsidcnt Dr. v, Oehlschläger hat vor gestern einen mehrwöchigen Fcricnnrlaub angetreten und sich nach dem Ostseebade Prerow. wo er schon seit Jahren die sommerliche Erholungszeit verbringt, begeben. — Die Neuwahl des Rektors der Universität Leipzig fi,r daS Studienjahr 1901/02 erfolgt am 27. Juli Nachmittags 4 Uhi. — Das soeben erschienene Vorlesungs-Verzeichnis; für das Wintersemester l!»vl 1902 der Handels- H v chich »le »> Leipzig enthält eine große Auswahl vvn für den Kaufmann geeigneten Universitäts-Vorlesungen und kaufmännischen Ucbungen Von crsteren sind besonders hervorznheben: Allgemeine und spezielle Volkswirthschaftslehre. Finanzwissenschast, Geld-, Bank unv Börsenwcsen, Handels-,Wechsel- und Seerecht, Völkerrecht, Deutsche Koloniolpvlitik, Allgemeine Rcchtslehre, Verkehrs geographie, Handelsgeschichte, Volkswirthschaftliche Zeitftagen. Ethnographische Ucbersicht über die Bevölkerung der Erde.! Chemische und Mechanische Technologie. Außerdem steht den Psmid'S «UM Kiuscrmilch. KL- Srtsiwer Molkerei ISebr. Pfund. Louknerar. 7!»
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