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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010210029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901021002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901021002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-02
- Tag 1901-02-10
-
Monat
1901-02
-
Jahr
1901
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Diese» «latt wird dm Lesen, von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» al» öerugsgebühr: Abend-Ausgabe kiareULKrli« 2 Mk, boLk«: durch die Lok , Mk. pic DnSdnttNachrkSlru'««»-»»», u»I»-d Morgcn«- die verieker in Irttem und der nSckikn, Umaedun,. wo d!>' »uiraamia durch eiaene Boten -der Aommiilirmäre eriolat. erkalten .alt Blatt Ln rüochentaacn. die n>cht au> >sonu. odertjeierlaae tolaeo. vi »we> Fveilaudaokeu »end« und K^orgeu« ruatttelw. M Rttchrave einaetandter Schritt- tlücke lnue LerdmdlickteU. N»ro>vrechau«»Iuk: Klm« I Mr. U und Nr. Atvv. Lelearamm Adrette: Nachrichten Dresden. zugestellt, während eS die Post-Äbonrienter, am Liorgcn in einer Grsulnmtausgabe ert,alten. Isnreigen tank. HegrrürrSeL 185S Nerlao rron Fiepsch L Neichavdt. Die Auuodnu! Von Autmidi rannen oriotat in der bmwtaetchNiatteLe IN,. . den N- i-ena„uakniettellen m Dresden bl» -taLavtra-S 2Ilkr Sonn- und- öeicnaae nur Marienitrade W van I! dis' u Ubr D,e l tvatriae Äuind .-.e'te >ca, v Lilbcat 2ü Piz. An dindlemi^en out der Privatteite Zell' iS.Lia.: die StvLliia« Zeile che. .Cuigncuii,» oder au! LertteiL da Pt« :>»?tuinmern nach Sonn, und üelei laaen I de« Ltpalinre MruaüjcLe»- Sv, « bc^ « und « Pf,, rurch belLudcreiu Lur». AUKWirtioe Uustläae nur Dorauödc.iaklun,. tüclcsblchter werden afft rv P!,. bcrcchuct. 826U2, ölOLlHULllll äc 6ü. ii»«I OepozitenIiWe <Ie>- üeiitüklieii I!.i»Ii ?l'2^L?8ll'Ä88k 2. tt. «. Nei» 01 ISX A«!« «, S»MW« I, kei-iiM. 33?h. ILlkvIn- m6 tfI<»di«dlHvvrii«d, ID«t««vi'tHVv!nv, Lcilrikn«, «I«utN«U« Uliä t1I»»inp»rr>ivi'. Nr. 41. -luettl: Neueste Drahlberichte. Homact» >' teil. Lehreriiinenheii», Wohnungsfrage. Künstlerredonte. Gerichtsverhandtungen. Sinsonic-Eoncert derKönig!. Kapelle. Erinnemngen o» Verdi. Zonntag. 10. Februar 1001. Neueste Drahtmelduuge« vom !>. Februar. Kiel. Prinz Heinrich von Preußen begab sich heute Pormittag nach Berlin. W i e n. Die Plätter sprechen einmiithig sine Genugthuung über die gestrige Lösung der Präiidcntcn frage aus und Helene», dieKraftprobe zwischen der Rechte» und der Linken hätte vcrlmnanißvoll werden kennen. Der Ausaang zeuge pan dem red- »chen Bestreben aller Parteien, das Pailanlent arbeitstühig zu lachen. Mehrere Blätter warnen jedoch var zu weitgehendem LptimismuS. P e st tsteaenwärtig sind Erhebungen im Zuge, betreffend eine u mehreren Wochen ans Ansuchen der Pariser Behörde durch die hiesige Polizei besorgte lleberiendung von galizffchen Petroleinn- Aktien iin Wertbc von zwei M iIlionen Frcs. Die Aktien Hilden die Dokumeule eines StrasprozeffeS. welcher gegen Vicomte Aobeit de Meyrat geführt loird. der in Ungarn Waldungen knuffe und den Kauffrerth mit neuen Aktien beglich, welche angeblich ffir werthlo» gehalten werden. Das Poftvacket. welches die hiesige Polizei mit 20000 Gulden bewerthete. ist. lvie scstgcstellt. bis Köln unbedingt gelangt und dort oder auf der Strecke .Köln-Paris spur los verschwunden. Paris. Die Seidenwebcr in Hazebronck (Pas de Calais) «faben die Arbeit wieder ansgeno in m c n. Paris. Streikende Bergarbeiter in Monecau-les-Mines zerstörten Nackits die telephonischen Verbindungen der von Truppen besetzten Bergwerke. R o m. Der König halte heute Vormittag Besprechungen mit Sonnino, Bacccüi und Laeava. London. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, der H e r z o g 'o o n E o rn w a l l und Bork werde nach der Rückkehr von seiner Peile in die Kolonien, die, wie geplant ist, vor sich gehen soll, zum Prinzen von Wales ernannt werden. London. DaS „Renkcr'sche Buwan" meldet auS Krügers- dorv vom 1. ds. M.: Etwa IffOO Buren »rächten am ffO. Januar einen energischen Angriff aus den Ausienpaffen von Modder- mntein. 20 Meile» südlich von Krügersdorp Ter Posten beffand hauptsächlich aus Maiinichasteir aus Neu-Südwales- Die Bnr"u wurden wiederholt zuiiickgclnebcn. Der kleinen britischen Truppe wurde von den Buren das Wasser abgeffinritten: sie focht wacker bis zur» 31. Januar Abends, wo sie sich der feindlichen Ilebermacht ergeben mußte. Ter britische Verlust beträgt 9 Offi ziere und Mannschaften todt, 17 verwundet. Die Verluste der Buren sind nach allen Meldungen beträchtlich. Die Briten hatten Vor der Kapitulation ihr Maximgeichütz unbrauchbar gemacht. London. Die .Times" melden auS Peking vom 7.: ff iisiland bat sich erboten, die nördlich von der großen Mauer befindlichen chinesischen Eisenbahnen zu erwerben und sucht die- >elb?n in die .Hand z» bekommen als Theilzatilung für die Ruß land znffebende Entschädigung Es versucht, auf diese Weile China daliin zu bringen, die Bedingungen der unterlchnebenen ffnpflichtungen zu verletzen, die das Tiung-li-Vamen im Oktober 159b England gegenüber übernommen hat und durch die sich China nervflichtet«. die Schanliaikwan—Nintschwang- und die rinlninting Eiienbahn weder zu Verkäufen, noch sonstwie ans eine ndere Macht übergehen zu laisen. — Die auswärtigen Gesandten hegen die Hoffnung, China werde die Note annekmen. die in ein bis zwei Tagen vorgclegt werden soll und deren Inhalt bereits bekannt ist. Petersburg. Der »Regierungsbotc tbcilt mit. das; die uchichwache der off chinesische» Eisenbahn dem Kochs der Grenzwache zngetheüt werde, daß sic indessen im Stande sei, einen eigene» Bezirk :n bilden und dieselbe Organisation und E>- gänzungsart wie die Grenzwache anziinehmen babe. Tie Unter haltung der Grenzwache bestreitet aber die Gesellschaft der off- chinesischen Eisenbahnen. Petersburg. Die regelmäßige tele grabbi schc Ver- ndung mit Peking und Tientsin über Wladiwostok iff hergeffellt. Konstontinopel. Ter deutsche Botschafter J-reiherr Marichall b. Bieberffcr» wurde von dem Sultan in Andien; cmpianae» und sprach leinen Tank ans kür den lnildvollen Emrffanch welcher der deutschen Spezialmissinn und den Ossizieren des deutschen Schulschiffes .Moltkc" ;n Tbeil geworden war. die zu der Ent hüllung des von dem Deutschen Kaffer gestifteten Brunnens ein- getroffen waren. Santiago de Chile. Die Kampagne für die Präsidenten wahl bat begonnen Gestern hielt Pedro Monte eine Rede und meldete leine Kandidatur an. Tie sonstigen Kandidaten sind wahr scheinlich Roman, Barros, Luco und Admiral Latoirc. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 9. Februar. - - Die Besserung im Befinden Sr. Majestät dcä Königs 'chreitct langiam vorwärts, doch iff auch weiterhin Ruhe noch erforderlich. —* Ihre Majestät die Königr n iff an einem Bwuchial- katarrh erkrankt und wird einige Tage das Bett hüten müssen. —' Gestern Abend fand in dem Miniffcrlwtcl ans der See- ffraße bei Ihren Ercettenzen Herrn und Trau Skaatsminiffer v. Mel;ich ein B n ! I feff statt, das wiederum einen glänzen den Verlaus nahm. Die schönen, blumeiigeschmücktcn in reichster Beleuchtung ffrnblendcn Repräientattonsränme boten ein prächtiges Bild gekelli.gastlichen Lebens dar. In gewinnender Weffe er wiesen die liebenswürdigen Tcitgeber de» Ankommenden die Honneurs. Unter den etwa 100 Theilnchmern erschienen Ihre Kaiierl. und König!. Hoheit Trau Prinzessin Friedrich A uguff und Se. König!. Hoheit Prinz Johann arg. 'einer Mitglieder des diplomatischen Korvs, die Herren Staats- minister, die Generalität, viele Staats- und Hvswnrdcnträger mit ihren Damen. Tie Ballmusik suhlte die Kapelle des Gardereiter- RcgimentS ans. Las Souper. daS den Prinzlichen Herffchaffen sowie einer Anzahl hochgestellter Gäste in bewnderem Saale icrvirt. van den übrigen Geladenen an kleinen Tischen eingenommen wurde, unterbrach um ll U»r der Tanz, dem man sich alSdann von 'Neuem bis 2 Uhr widmete. Im Juli v. I. wurde dem unter dem Protektorat Ihrer Kaiser!, und König!. Hoheit Fron Prinzessin Friedrich August stehenden Lcbrerinnenl, eiin zu Dresden seitens eines hochherzigen Gönners, des P.rivatns Carl Louis Uhle, das ihm gehörige Grundstück Carolaffraße 14 und Fcldgaffe 19 zum An denken an leine verstorbene Gattin als . Erdmntbe A nguffe- S tiftii »H" schentungSweiie überlaffen. Das herrliche Grund stück, dessen Zeitwert!) auf wenigstens lNOOOO Mk. geschätzt wird, bat einen Unffang von 4000 Quadratmetern, von denen 3-00 Quadratmeter ans den prachtvollen Garten entfallen. TaS sehr gut erhaltene dreistöckige Gebäude ist seit September v. I. durch die Bausirma Sommerichiih u. Rmnvel nach den Angaben des StiffinigSvciwalters, des Herrn Oberregiernngsrath Dr. Blase, vollständig renornrt und ffir seine künffigen Zwecke im Innern mngebant worden. Das Acußere des Gebäudes bat einen halt baren Oelanffrich erhalten und revrcffentirt sich als ein stattlicher Ban mit ca lOO nach dem Garten und 60 nach der Feldgaffc ge legenen Tenffern. DnS HauS besitzt zwei Treppenaufgänge und einen Fahrstuhl ffir Kohlen ?e. Die Korridore und Treppen sind mit Teppich- re!p. Linoleumlnufcrn belegt, die Zimmer durchweg parguettirt und zumeist tapezirt. Die Räume im Erdgeschoß werden mittelst Gas geheizt, während die Zimmer der übrigen Stockwerke Oeicn für Kohlendeizung aniiocist. Sämmtlichc Zimmer sind durch elektrffche Klingeln mit dem Dienstmädchenraum oerbunden. Dos Gebäude enthält im Ganzen Ol Wohnungen für Lehrerinnen. >e nach Lage und Größe zu verschiedenen Preisen. Die sog. Teierabeudzimmei sind in erster Linie für betagte und bedürstigc deutsche Lehrerinnen und Erzieherinnen bestimmt, die darin ein dauerndes Unterlommen ffir ihren Lebensabend ffudcn. Tie Preffe für Wohnung, Vcrpslcgung w. schwanken zwischen Dieie beide» 'Arten Wohnungen sind in allen Stockwerken vertreten. Das erhöhte Erdgeschoß enthält außerdem ein B^mastungs und ei» T'tzimgs- oder Vorstandszimmer. >ow'e die Tamiüenwobniing und den Dienstranm des Portiers und seiner Beihilfe. Im ersten Stock befinden sich ein anheimelndes Leie- und ein Musikzimmei, sowie ein großer prächtiger breiienstriger Speisesaal mit Krön leirchter; diesen Saal ziert ein Bildniß der Dame, deren Namen die hochherzige Stillung trägt Tie Oberin des Heims, die in Abwesenheit des Verwalters diesen zu vertreten und im klebrigen :den großen Haiisbalt zu testen hat. hat ihre Zimmer ebenfalls in- ! ersten Stock, ihr Wohnzimmer schmückt ein gutes Bild der hoben ! Protektorin des .Heims. Die große einzige Küche des Haines schließt sich an. mit ihr verbunden sind Spciicgewölbe und Ausent haltsraum siir die Küchcnmädchen. sowie ei» Wohnraum für die i Stütze der Oberin und ein Plättzimmer. Der zweite Stock weist «außer den Wohnräuinen. von denen der eine durch Herrn Ober ^ legiernngsralh Tr. Blaie eine mnsterhastc vollständige Wobnungc- ^ eirinchtung erhalten hat. ein Badezimmer aus. Der dritte Stock hat etwas niedrigere Zimmer als die übrigen Stockwerke, doch ! gewähren die ausgebauten großen Dachfenster reichlich Lickt und I Lust. nier oben befinden sich auch die Kammern iür die Dienst I Mädchen. Von hohem Werth ist der zu dem Gebäude gehörige Garten, der mit seine» Pwmenadenwegen unter großen schattigen Bäumen, mit seinen Lauben, Älumenanlagen und Werken der Bildbanerkunst nicht nur einen herrlichen Erholungsort ffir die Bewohnerinnen des Hauses, sondern, so inmitten der Stadt an zwei ruhigen Straßen gelegen, geradezu ein? Seltenheit bildet. Heute Morgen., wo Gönnern und Tremiden der Anstalt Gelegenbeit gegeben war. des Heim zu besichtigen, standen die stattlichen Raume noch ziemlich leer da, von nächsten Dienstag ad werden sie alle bewohnt sein. Die Bewohnerinnen der Feier- abendzimmer bringen ihre Einrichtung selbst mit. während für die Paffantenzimmer die noch lehr gut erhaltenen Einrichtungen aus dem bisherigen Leherinnenheim übernommen werden. Dieses. Cranachstraße ll. verbleibt nach wie vor ini Besitz des Lehrerinnen- Heinis und ist letzt ans längere Zeit an das Justzminffterium ve, miethet worden und wird künftig zu Kanzlcirämncn für die Land- gerichtsbchörde verwendet werden. —' Ter Konservative Verein hielt gestern Abend in den »Drei Raben" eine aut besuchte Versammlung ab. in welcher Herr LandgenchlSdirektor Tr. Becker über die Wohnungs frage und ihre Lösung aui baugenoisenschastlichem Wege sprach. Während sich früher alle sozialpolitischen Bestrebungen auf anderen Gebieten als dem der Woknuiiqsfürsvrge bewegten, sei in jüngster Vergangenheit ein erheblicher Umschwung hierin eingetreten. Mehr und mehr babe man erkannt, daß auf dem Gebiete der Wohnungen Verhältnisse erzeugt worden sind, die eine Gefährdung des ganzen Bolkskörvers in sich trügen. Das? eine solche Kalamität überhaupt entstehen konnte, babe seinen Grund in dem außerordentlichen Wachst!»»» des deutschen Volkes und dem damit verbundenen Anwachsen der großen Städte. Wohl möge ein derartig starkes Anwachsen der großen Städte und deren Vororte aus Kosten des platten Landes nicht ohne Bedenken sein, anfzubalten sei es abn nickt, denn es sei die Folge des Erstarken» und Wachsens unsere,- Industrie. Er glaube, daß mit der Wobnungsstiriorge auch an/ dem Lands vorzuqehcu >ei. doch werde nran sich dabei immer nm davon leiten lasse» bürten, dort einzusetzen, wo die örtlich wus sachlich bedingte Nothwendigkeit es erheischt, wozu die GroßstSdte und Jndiistriceentren natürlich den meisten Anlaß bieten. Trotz des bedenkenden Anwachsens besonder» der großen Städte >ei doch eine umfassende Fürsorge zur Deckung des vermehrten Bedarfs an Wohnungen nicht getroffen worden, wenn es auch an darauf ab zielenden Bestrebungen nicht gefehlt habe. In der 'Annahme, das; die vrivate Bautbäligkcit cingreffe» werde, babe man geglaubt dessen nicht zu bedürfen, wodurch allerdings der Bodemvekulation Thür und Thor geöffnet worden sei. und unter den Bestrebungen, die Bodenrente zu steigern, babe der Bodenwucher wahre Orgien gefeiert. Von der vrivaten Bautbätigkeit lei weder zur Zeit der Hochkoninnktitr, noch zur Zeit des Niederganges die Herstellung kleiner Wohnungen zu erwarten und unter den obwaltenden Umständen lei daher auch nicht an ein Zurückgehen der Preise für solche, sonder» nur an weiteres Anziehen zu denken. Zwar könne er überraschen und zu Tämchnngen sichre», daß es an leerstehenden Wohnungen niemals acfeblt habe, doch könne dieie Erscheinung nicht auf den mangelnden Bedarf zurückgesi'chrt werden. Die wesentlichste Ursache dafür sei neben der Wohniingsvertheueriiiig die fortschreitende Entvölkerung der inneren Sladttbeile der großen Städte, wie sie Kunst und Wissenschaft. V* Äochen - SVielv lau der Königl. H o fth cater. tinhans. Sonntag: „Figaro's Hochzeit". Montag: „Die ff" Opernhaus. «Sonntag: „Figaro s Hocvzeit". Montag: «Die verlauste Braut". Dienstag: „Der Wildschütz". Mittwoch: „Tie Meistersinger von Nürnberg". Donnerstag: „Der Trompeter von Säkkingen". Freitag: „Don Pasquale". Sonnabend: „Die Fvl- kungcr". Sonntag: «Die Afrikanerin". — Schauspielhaus. Sonntag: ..Flachsmann als Erzieher. Montag: ..Der Gastsreund": „Die Argonauten". Dienstag: „Medca". Mittwoch: „Flachs- inam! als Erzieher". Donnerstag: Zum ersten Mals: ...Haus Rotenhagen". Freitag: „Der Liebeskvntrakt": „Der sechste Sin»". Sonnabend: „Haus Rosenhagen". Sonntag: „HausNosenhagen". ff* Königliche Kapelle. Das si. Sin s on ie - E oncert der L Seri» vermittelte die Bekanntschaft einer interessanten Cellistin, Irl. Ella Nuegger. einer snngcn Schweizerin, die. nach den Notizen des Progmmmbnches. in Brüssel ihre miisiknlffchc Erziehung genossen hat. Anmnthig, liebenswürdig wie in ibrem 'Aeußeren, gab sie sich auch in ihrem Spiele. Die in weiblicher Behandlung bedingte Stellung de» Jnstiinnciits, schließt von vornherein manche Vortheile aus. die der Cellist über die Cellistin hat. und verweist die Letztere auch aus eine beschränktere Wahl der Borträge. Gut und entsprechend für den Damenvortrag ist und bleibt aber daS Hahdn'jche O-ciui-Conceit, ganz besonders in der Gevaert'schen Bearbeitung. Tie Grazie und Liebenswürdig keit. von denen das Werk erfüllt ist, das weise Maßhalten in den virtuosen Beigaben, die sanften, weichen Kantilenen. überhauvt der ganze Charakter des Concrrtes. eignet sich vortrefflich für zarte, sinnige Behandlung »nd Auffassung, und nicht zuletzt auch für zarte Finger und weibliche Bogenffitming. Irl. Ruegger spielte das Concert lehr schön, in guter Phrasirnng, sicherer, perlender Technik, sonderlich gewandt und geschickt im Danmennuffgtz »nd in anmuthiger. nicht lehr machtvoller, aber gesunder Tongebung. Nachdem sie sich mit Vater Haydn aut das Glücklichste eingeführt, ließ sie ihr Instrument duftig und sinnig in einem Saint-saenS scheu Stück ..tzs NKvo" singen, um sich darnach als Virtu 'n dem Povper'schen ,.Spinnlied" zu bewähren. Der Erfolg war »i allen Vorträgen gleich erfreulich und bcmerkcnswerth, so daß Trl. Anegger rmter so zahlreichen Ebrnngen von dem heißen Boden der Köiiigl Ho Sv er nbtreien konnte, daß ihr das Wiederkommcn ge wiß nicht schwer > oll eie wird. Den ersten Pwgrammthcil nahm während einer vollen Stunde Felix 'Weingartner ein. mit seiner hier zum ersten Male gehörte!! I- ü - ckur - Sinfonie- Zweifellos spricht aus dein Weile cine dem ernstesten künstlerischen Strebe» entwruimene Arbeit, die sich in ihren teckniffchen Vor zügen die volle Achtung der Musiker verdienst Bebnint mit allen Feinheiten und Geheimnissen dcrJnstrumentiruniisknn'-. der Kom bination der orchestralen Effekte. auSge:cickniet bewandert in der Beweis Nach e Anerkennung ansivrechen müssen. In der Erstndimg aber ist er nicht bedeutend. Hie und da stark an Richard Wagner anlehnsnd. auch Beetbove" nicht verschmähend (wie im Adagio , plaudert er sogar mit Goldmnrk und — Mehcrbeer. so daß 'ein Bestreben: 'Alles in den Dienst einer schöpserisclien Idee zn stelle», was das Orchester an Effekten zu leisten vermag, mir zu o>k in Vas Gcgcn- tbeil iiiiischlägst Meist erzielt er nur nnzusanimenhängende äußere Wirkungen- Damit ist nicht gesagt, daß man in dieser IG-äm- Sinfonie ein bloßes Nachnbinüngswerk vor sich bat, im Gegeiithei! i» der Sinfonie steckt mindestens ebenso viel Talent a!s Mache, was Weingartner uns damit aber sagt und sagen will, scheint nicht begründet und nvthwendig — es fehlt das individuelle Gepräge, die beabsichtigte Wirkung versagt und wird zum theatralischen Effekt. In der unter Herrn Generalmusikdirektor v. Schuch dar- aebotenen vollendet schönen Ausführung, erzielt das Werk iiiinier- nin eine w glänzende Aufnahme, das; man beinahe vön einem vollen Erfolge berichten kann. Mit wettanS größerem und allgemeinerem Beifall wurde Iules Maisenct ausgezeichnet für zwei Stücke ans der Over -Der König von Labore": Svbären-Mar>' ch und Ballet. Die Eleganz und Grazie der Erfindung, die zwar nicht tieler be rührt. auch nicht als sonderlich original zu bezeichnen ist. die geist reichen orchestralen Kombinationen in ibre» schillernden, blendenden daS Ohr unmittelbar fesselnden Farbenmischungen, pikanten Rhythmen, der leichte Fluß und Guß des Ganzen, sichern .ich' ' " ' die zarten, en Stücken eine sehr günstige, wenn auch keine lange Lebens dauer. Die König!. Kapelle unter Führung Von Herrn Hoffapell- mcistcr Hagen spielte das Fragment ganz entzückend schön. — Das Eoncert wurde durch die Anwesendest der König!- Hoheiten Prinz Georg. Tran Prinzessin Friedrich August und Prinzessin Mathilde aiiSgewichnct. 8- 8t. W Ljörnion'S in Berlin und Stuttgart mit io starkem Ein druck in Scene geganaenes Schauspiel .lieber unsere Kraft" beabsichtrgtdiehiesige Litterarische Gesellscha.f: ! auch in Dresden cmfzusüyren. lim dem Werke eine »einer Bedent- > ung würdige Darstellung zu sichern, hat sich die Gesellschaft an die ! König!. Generaldirektio» des Hostbeaters mit der Bitte gewendet, zunächst den ersten Tkcil des Wertes für ihre Mitglieder km ! König!. Schauipielhanse und mit dessen künstlerischen Kräften in l Seene gehen zu laßen und bei Herrn (strafen Seebach das freund lichstc Entgegenkommen gefunden. Ter bisherige Verlaus der ! Verhandlungen berechtigt die Mitglieder der Lstterarffchen Gesell schalt ;n der Hoffnung, Biöriiion's interessanteste Dichtung vielleicht noch in einem der nächsten Monate in einer stilgerechten Darstellung auf der Bühne kennen zu lernen. Erim»eritnge>i «m Verdi. Mailand. 6. Februar. Ich komme soeben an» dem Hotel Milano, dieieni Logis aller durchreisenden Souveräne, diesem Haus, in welchen! die Prin zessiunen täglich mehrmals die prachtvollen Treppen nur so <u» und ab rauschen, und habe sozusagen alle Säcke voll von Erinma nnaeil an Giuseppe Verdi: den» er wohnte hier mähend der letzte» Jahre seine» Leben» und war eigentlich der einzige wirkliche souveräne Gast. Er war der Stolz des Hauses, der Patriarch, da- Großvätcrchen, vor dessen Zimmern man die Stimmen dämvltc. der Fuß leiser austrat, und dessen Befinden täglich die erste Frage galt. Ist er wohl ? Hat er gut geschlafen? Was sagte der Arzt bei der heutigen Morgcnvisite? so kam eS täglich um acht Uv, schon aus der Seala in die Portierloge, von dieser zur Hotel- direktion und dann weiter i» die Wohnung des Eigentbümers des Hanies. der den Allen wie »ein Kroneigenthum bewachte, wie sein allerperlönlichstes Reservat. Und wenn dann Verdi herauskam und sein Gesicht nur nicht allzu bedrückt ausioh, wenn der schweigsame ONnnd freundlich einen leisen Gruß sprach und die würdevoll-' Gestalt trotz der Last der Jahre anffech! und »ngcbeuat die
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