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- Erscheinungsdatum
- 1900-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190012041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19001204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19001204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-12
- Tag 1900-12-04
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Monat
1900-12
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Jahr
1900
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Es sind sehr schmerzliche Regungen und sehr bittere Gedanken, 1>Ie sich im deutichen Volke bei der Rachricht ansbäumeu weiden, daß Kaiser Wilhelm tl. „nach seinen bereits getroffenen Dis positionen jetzt nicht in der Lage ist, den Präsidenten Krüger in Berlin zu empfangen". Gerade in den monarchisch gesinnten Be- Völkernnnsschichten. denen es ein putriotischcs.HerzenSbedttrlniß ist, den Träger der deutschen Kaiserkrone als die edelste Verkörperung des nationalen Denkens und Empfindens zu verehren, kann eine Enttäuschung angesichts des Entschlusses des Nichtcmvimigcs Krüger's nicht ausblribcn. Eine unabhängige pstichtbewnßtc Pi'csse muh de» ehrlichen Muth besitzen, offen und lrei zu erlläreu. daß sich die fortgesetzte Verleugnung des nationalen Volkswillens seil Beginn des südafrikanischen Kriegs jetzt sicherlich nicht mehr aus schließlich aus einer Politik erkläre» läßt, für die. wie Graf Biilow in seiner ersten Kanzlerrede im Reichstage belhcucrte. es keine andere Richtschnur als das Interesse deS Landes und die Wohlfahrt des deutschen Volkes giebt. Wenn der Fürst von Monaco oder der Schah von Persien die Reichshauvtffadt mit seinem Besuche beehrt, dann stimmt das osfiziöie Preßorcheslcr Jubellieder an: aber für den Präsidenten Krüger, das greise, gramgebeugte Oberhaupt eines blutsverwandten Stammes, gilt das Motto: „Ein Lump ist, wer mehr giebt. als er kann". So ist zu leien in einem „Präsident Krüger überschriebenen Leitartikel der „Köln. Ztg.", und dasselbe Leilmoliv tönt aus den Spalten aller der Blätter, die sich in der Wilbelmstraße tn Berlin über die Fragen der answärtigcn Politik inspiriren lassen. Ein Cecil Rhodes. der Repräsentant der britischen Gnld- und Machtgier in der abschreckendsten Gestalt, wird in Berlin offiziell empfangen und geehrt: aber nicht der gleichen Ehre wür dig ist der ehrwürdige Patriarch Krüger, der Führer eines stamm verwandten Heldenvoltes, das für die höchsten Güter des irdischen Daseins, für Freiheit und Recht, für staatliche und nationale Selbstständigkeit, mit dem Todesmuth der Verzweiflung kämpft. An amtlicher L-telle in Berlin ist kein Raum skr den vielgepriesenen deutschen Idealismus, der Partei ergreift gegen die brutale Gewalt des Stärkeren und sich zur Sache des Rechts und der Gerechtig keit bekennt. In Frankreich hat man rückhaltlos, ohne Furcht und Zagen, die Gebote der Ritterlichkeit und die Gesinnungen des Edelmuthes betbätigt und der Politik des Herzens Raum gegeben. Tie ganze Nation ist dort ohne Unterschied der Parteiftelluug in ihren Sympathiekundgebungen aus die Seite der Buren getreten. In einmüthigen Beichlüssen haben die beiden Hänier der Volks vertretung dem Präsidenten Krüger und der von ihm vertretenen idealen Sache gehuldigt, und der Präsident der französischen Republik und der Minister des Auswärtigen haben ihm die gleiche Behandlung zu Theil werden lassen, wie dem Souverän eines befreundeten Staates. Was in Paris als selbstverständlich galt, soll in Berlin nickt gestattet sein, obwohl unsere dortigen maß gebenden Kreise sehr wohl wissen, daß das deutsche Volk nicht anders denkt als das französiicbe und einmüthra wie dieses mit seinem ^ganzen sittlichen Bewußtsein treu und fest zu den Buren hält. So herb und schmerzlich ist heule in Deutschland das nationale Empfinden getroffen und verletzt, wie vor einem Jahr, als Kaiser Wilhelm die Neffe nach England antrat, und wie damals öffnet sich wiederum eine tiele Kluft zwffchen der kaiser lichen Politik und dem einmüthigcn nationalcn VolkSwillcn. Nach den osfiziöien Auslassungen wäre es ein schwerer politi scher Fehler gewesen, den Präsidenten Paul Krüger von offizieller Seite nicht gänzlich zu ignnrircn. Solche Ignorirung soll sich mit zwingender Nothwendigleit aus der stritten Neutralität ergeben, die die deutsche Regierung während des südafrikanische» Krieges beobachtet hat. Nach der offiziösen Auffassung soll diele Neutrali tät keineswegs dadurch verletzt worden lein, daß man unseren Kaiser vor einem Jabre in Begleitung ücS jetzige» Reichskanzlers nach England reise», dem dortigen Hole eine» Betuch abslatlen und zugleich mit den Vertretern der englischen Regierung, insbesondere auch mit Joseph Chamberlain. konferiren ließ; wohl aber soll es ein Neutrali tätsbruch sein, den Präsidenten Krüger in Berlin zu empfangen. Eine Neutralität, die die beiden kriegführenden Parteien nicht nach dem gleichen Maßstobe behandelt, trügt einen einfcitigen Charakter. Tie „Köln. Ztg." behauptet, der Grund, warum zur Zeit ein Besuch des Präsidenten Krüger am deutsche» Kaiseriios nicht willkommen sei, liege aus der Hand: Krüger wolle diesen Beiuch nicht als eine» bloßen Akt der Höflichkeit oder zur Ent gegennahme persönlicher Sympothiebcweffe aussühren, sondern er verfolge dabei ausgesprochen politische Zwecke. Auch wenn dies wirklich der Fall ist. so ließe sich der offizielle Empfang des Präsi denten Krüger doch sehr wohl mit der strenge» Wahrung der Neutralität vereine». Als Thiers im September 1870 eine Rund reise an die Höfe der europäiichen Großmächte machte, da waren es auch ausgesprochen politische Zwecke, die er dabei verfolgte. Er wollte die Großmächte zu einer Intervention für Frankrerch be wegen. Trotzdem ist damals Niemand aus den Gedanken ver fallen, die Großmächte hätten gegen die Neutralität verstoßen, als sie Thiers empfingen. Und konnte es dem Präsidenten Krüger verargt werden, wenn er einen besonderen Anspruch zu haben glaubte, jetzt gerade in Berlin emvfangen zu werde» ? Bor vier Jadrerr erhielt Krüger aus Anlaß der Abwehr des Jameson'scheu RäudereinfalleS von unterem jetzigen Kaiser ein Glückwunsch- Telegramm. in dem der Transvnalrepublik indirekt das Recht zu- gestanden war. gegen Friedensstörer die Hilfe befreundeter Mächte onzumfen. Es wäre also nur eine Konsequenz >ener Kaiier- Depesche, wenn Krüger jetzt «in solches Recht beanspruchte: aber er denkt za gar nicht daran, er will blos ein schiedsgerichtliches Ver fahren hecbelsühren, das durchaus dem Geiste der Haager Friedens konferenz entspricht, die auch von Deutschland beschickt worden ist. Weit mehr alü die bloße Erinnerung an den Besuch, den er vor 16 Jahren dem Großvater unseres jetzigen Kaisers abstatten durfte, mußte ihn die offizielle Haltung, die die deutsche Politik noch vor Vier Jahren der südafrikanischen Frage gegenüber einnahm, zu der Hoffnung berechtigen, in der deutschen Rerchsdauptffadt wenigstens gehört zu werden. Die „Köln. Ztg." bezeichnet es freilich als ein „schweres Verbrechen", wenn man an maßgebender Stelle in Berlin beim Präsidenten Krüger auch nur den Schimmer einer Hoffnung erwecken würde, als ob ihm von deut scher Seit» irgend eine praktffchc Unterstützung in seinen Bestreb- i Theil werden könne. Was heute ein schweres Verbrechen . war vor vier Jahren eine politische Nothwendigkeit. die der Wahrung unserer deritschnatiorialkn Interessen ergab. Der Staatssekretär des Auswärtigen Freiherr v. Marschall.! gekommen sein würden. Nun seien die streikenden Arbeiter zur der Vorgänger des Grasen Bülow in diesem Amte, hat! Vernunft gekommen, aber die Kohlentheuerung danere doch noch seinerzeit wiederholt öffentlich betont. es müsse als eine schwere Verletzung der materiellen Interessen an gesehen und behandelt werden, wenn Transvaal seine Selbstständigkeit verlöre. So erklärte Freiherr v. Marschall am 13. Februar 1896 im Reichstag: „Der Pflicht, unsere legitime» Interessen zu schützen, werde» wir uns nie entziehen, und wir wünschen nichts, als die Erhaltung der Selbstständigkeit der Süd afrikanischen Revublik." Und heute ? Heute soll es ein schweres Verbrechen sein, auch nur den Schimmer einer Hoffnung zu hegen, daß die Selbstständigkeit der Südafrikanischen Republik erbalten will dem deutschen Volke höchstens bleibt. Die offiziöse Presse eine „geräuichloie" Buren fort: die Unvernunft müsse also wohl noch an einer anderen Stelle liegen. Reoner schreibt die Schuld dem rheinffch-weswhäli schen Kohleninndikat zu. welches die Prciie künstlich beranffckraude. Die Groisffien. denen man hauvliächlich die Schuld zuzuichieden ! sucht, hingen doch alle vom Syndikat ab. Das Syndikat habe ! auch keinem Groisistcn die Koblen wegen übermäßiger Preic- - treiberer entzogen oder auch nur mit Entziehung gedroht: in: Gegentheii, die Kohlenverkanis - Genossenschaften, die Tochter geiellschaiten des Syndikats, machten die Preistreiberei mrt. Ter preußiiche Minister für Handel und Gewerbe komme leider ans den Erwägungen nicht heraus: und das iei eine Be günsiigung des KvhlenervorlS in einer Zeit, wo im Inlandc die sympathie gestatte». Sonst würden wir ja unsere biederen Vettern! Kohlen fehlen. Man habe gesagt, der Reichstag könne in de jenseits des AermelkcmaiS verstimmen. In Frankreich hat in der Presse, im Volke und in den parlamentarischen Körperschaften kein Menich beim Besuche Krüger's aus seinen anti-englischen Em pfindlingen ci» Hehl gemacht. In Deutschland darf das nicht ge schehen: dazu sind wir nicht stark und unabhängig genug. Das Vismarck'iche Wort: „Wir Deutsche fürchten Gott, laust nichts in der Welt!" hat keine Geltung mehr. Vor de» Engländern sollen wir uns fürchten. Vor John Bull soll der deutsche Michel winselnd aus dem Bauche liegen! Neueste Dralitmeldungen vorn 3. Dezember. Ter Krieg in Ckrina. Berlin. Fcldmarschall Graf Walde rsec meldet aus Peking vom 2. Dezember: Nach dem Hissen der deutschen Flagge auf den Minggräbecn und Bestrafung mehrerer nnhegelegener Dörfer wegen Ehristenmordes kehrt das Detachement Gaul lbishcr Norck) in einzelnen Kolonnen über Dangsang. Sbahoffhoen, Tangihan. Riulanschan (iämmtlich etwa einen Tageniarsch nördlich von Peking) nach Peking zurück. Der Zug hatte erneu weitgehen den Erfolg. Ec hat mehrere Tausend Monn regulärer Truppe» unter zwei Genernlen i» wilder Flucht aus der Provinz Tichili in die Provinz Scheust getrieben. Die Leiche flora s ist ln Peking erngetroffen. Die vorläufige Beisetzung findet am Mittwoch statt Berlin. sPriv.-TM Nach einer Pekinger Meldung Deutichen Flottenvereins hat dos Aorck' sche Korps, welches jetzt unter dem Befehl des Generalmajors v. Gahl steht, am 30. 'November in der 'Nähe der Minggräber fünf Borerdvrser er obert und gänzlich zerstört. Tie Boxer hatten 23 Tödte. — Tie offizielle churesffche Presse verbreitet die Nachricht, die ch in c si s ch e Regierung habe beschlossen, nach Peking zurückznkehren, sobald die Friedensverhandliingen zum Abschluß des Präliminarfriedens geführt haben. Sie haben deshalb Befehl ertheill, den Tributreis nicht mehr nach Smgaiffu, sondern nach Peking abzrffübren. Die neuernannten Beumien geh-n gleichfalls nach Peking. — Wie die IPost" erfährt, entbehren die Gerüchte, welche ein Scheitern der Verhandlungen zwischen den Mächten, betreffend die Regelung der chinesischen Frage, in Aussicht stellen, jeder Begründung. Es steht vielmehr eine Verständigung in sicherer Anssicht, da alle Mächte das Bestreben zeigen, die gemeinsame Aktion zu einem be friedigenden Abschluß zu bringen. New - Vork. Eine Depesche aus Peking vom 2 besagt: Die Zahl der nach Peking zurückke Koklensragc doch nichts thun. Wurde es denn aber ohne Einsln auch aus dem Kvhienmarkte sei», wenn der Reichstag bei Er Neuerung der Handelsverträge beschließe, Kohlen »eien vom Export ausgeschlossen »Riffe: Sehr richtig!), oder wenn der Reichstag einen Kohlenexportzoll eiirsnhre. Gun; unbegrerklich sei, weshalb bei uns bis zur Stunde die Kohlenexporttarife »och immer nickt auf den normalen Stand der sonstigen Kohlcnfrachttarisc erhöht' worden seien. Geboten sei ferner, daß die staatlichen Gruben ihre Produktion steigerten und das; sie besonders ihre Beziehungen zum Handel ändern, d. h. ihre Kohlen mehr an kleine Abnehmer ab geben. Tie Kohlennoth der letzten Zeit habe jedenfalls erwiesen, wie überaus gefährlich die Syndikate für das ganze wirthschast- liche Leben de» Volkes seien. Es werde aus die Tauer gar nicht zu umgehen sein, die Syndikate unter staatliche Aufsicht zu stellen. — Minister B re seid: Mrr kommt eine Einwirkung weder auf die gesihästlichen Maßnahmen des Koklensyudikaks noch auf dens Zwischenhandel zu. Die Ursache der Theuerung war in diesem! Jahre zunächst der Ausfall der Produktion an sächsischer und böhmiicher Kohle, sodann der gesteigerte Bedarf an Kohle bei ver ringerter Einfuhr englischer Kohle. Tie inländische Produktion hak Alles gekhun, um diesen Ausicrll zu ersetzen: sic bat in diesem Jahre, das muß anerkannt weiden. lO Millionen Tonneir mehr gefördert. Durch die Händler sind au Ort und Stelle, in der Nähe der i Gruben selbst, die Kohlen aufgekauft und weggebracht worden. ^! Sv sind allein in Obeffchlesien ans diese Weffe 369 OM Tonnen in wucherischer Weile der! entfernt ^ind zu etwa 69 Prozent nach worden: so ist an verschiedenen Stellen Kohlcnpreis gesteigert worden. Die Kohlenyreffe haben selbst inj Obelschlcsien, an der Ruhr, an der Saar. 2.50 Mt. bis 2.60 Mk. pro Tonne nicht überschritten, die Gruben- und Großhandelspreise sind also über das gebührliche Maß nicht hinausgcgangen. Im Zwischen- und Kleinhandel waren die Preise allerdings hoher, aber was wollen Sie dagegen thun? Redner verheißt sodann für nächste? Jahr bei den staatlichen Gruben eine weitere erhebliche Steigerung der Produktion. Gegen ein AuStands-Aussnhr-Verbot für Kable spreche, daß die Anslandsstaaien voraussichtlich sofort zu der gleichen Maßnahme schreiten würden. Bei de» dann entstehenden Verschiebungen würde die Bczugsgegend noch schlechter fahren: Bayern beispielsweise würde dann, statt wie bisher ans Böhmen, seine Kohle» aus dem Saar- und Rubrgcbieke beziehen und deshalb viel theurerc Fracht zahlen müssen. Der Handel habe große Ver , dienste um die Kohlenprodultion, er habe erst die Produktion auf d>> hreiiden gebracht: das muß anerkannt werden. jWidcffvruct C b sn e s e n wämst nkiieidinns sil>r-- 5Ü9>ni8 id : rechts.) Eine vernünftige Organisation der Bergleute und de. - ' - ° nknewiligs. ^yre Haltung r t augcnsckemttch 2 ^ufer sei sehr wünicheiiSwertb, ebenso Einkanfs-Genosjenschatten. urückaekebrren Barer linterttcktet ! einschließlich der landwirlhichaittrchcn. Ich habe beichlosscn, diesen Nur dieieniacn Börer werden fefsaein'm^ brsiimnitc» Tb.erl der staatlichen Produktion zu rcservrren «°w»ew>e>en i 2Neu Theil habe ich den Großhändlern gestrichen, es ist übe. nur ein Versuch: ich behalte mir vor, wenn er gelingt, mit weiteren vorzugehen. Die der wucherischen Uebertheuerung über führten Händler müßten vom Kohlcnbezng ansgeichlossen weiden: das Syiidtlat will dies versuchen. Es ist beabsichtigt, zu dem Behrste eine Beschwerdekommiision einzusetzcii. — Minister v. Thielen: Sein Ressort habe gewiß als größter Kohlen Verbraucher ein besonderes Interesse an der Sache' aber es wäre nicht richtig, heute die Kohlensrachltarise herabzuictzen und vielleicht schon morgen wieder zu erhöhen. Es iei richtiger, die Tarife freundlich. Die Feldrichter der täglich über dcs Verbleibeir der zi " - - werden fest: werden kann, daß sie chinesffchc Christen getödtet haben. — Am Freitag ist die erste Lokomotive leck der Belagerung der Gesgndt- scbaften von Tientsin »ach Peking gefahren. Die Bahnlinie wird ledoch vor dem 15. Dezember noch nicht snr den allgemeinen Ver kehr wieder eröffnet. "Köln. Heute Nachmittag wurde der Kaiserliche Gesandte v. Tschiischky und Bögendviff oom Präsidenten Krüger empfangen. Ter Gesandte dankte im Aufträge des Kaisers für das Telegramm, welches Krüger von Herbesthal aus an den Kaiser richtete. Bin- stabil zu erhalten, es handle sich auch jetzt nur uni eine vorüber sideul Kruger erwrdene: „Ich bitte, iiiemen veib,ndllcl»tci, Dcuik Abende Koninnktur. rrühcr habe sich dieic gelegenilüh ichoi sur die durch Girre Excellen; mitgelheilte Botschaft des KaverS zu »gst mehr zugeipitzt. In den siebziger Jahren habe man vorüber übermitteln, für Ällerhöchstivelcheu ich »ert der vor Jahren statt-' gehend für Kohle» ebensoviel Thaler gezahlt, wie setzt Mart. Die gehabten Begegnung stets die freundsihaftiichsten Gefühle und; Wirkung der Ausiulirtarise werde überschätzt, sie fei zum Tbei! besten Wunsche hegte und Gottes Segen hcrabslehe. j minimal i» Böhmen, dessen Entfernung iür uns eine relativ kleine .. Königsberg. DasLOOiährtge Kronnngsiubrlaum > sxj. Mx Niederschlesie» war eine etwas erheblichere Ermäßigung wird, wie die „Ollpreußiiche Zei'un./'meldet, von dem königlichen - - ^ Hofe nur in Berlin geteiert. und zwar »oll die Feier mit deni am 18. Januar regelmäßig stattsindenden Ordensfeüe verbunden werden. * Bern. Der Ständerath gemymigte die folgenden von den auf der Haager Konferenz abgeschlossene» Kouveiitloiie»: Die Konvention für friedliche Schlichtung inlernationalec Streitig keiten. die Konvention betr. die Ausdehnung der Genfer Konven tion auf den Seekrieg, die Erklärung betr. das Wersen von Ge schossen und Explosivstoffen aus Luftballons, die Erklärung betr. die Verwendung von Geschossen, die erstickende oder gütige Gase ver breiten, und endlich die Erklärung betr. den Gebrauch von Kugeln, die sich leicht im menschlichen Körper ausbreiten oder abplatte». * London. Nach einem Telegramm Lord Kitchener S aus Bloemsontein vom 1. meldet ein weiterer Bericht des Generals Paget über das Gefecht nordöstlich von Broukhorst- spruit am 29. November: Die Britten rückten gegen Abend näher an die feindliche Stellung heran. Die. Buren erhielten um 6>/s Uhr Verstärkungen, brachten 3 neue Geschütze in Stellung und machten daraus einen kräftigen Angriff aur die englische Linie, wurden jedoch nach erneutem Kampf mit schweren Verluste» zurück- getrieben Der Feind wartete den für Tagesanbruch geplanten Angriff der Engländer nicht ab. sondern zog sich während der Stacht zurück. Oberstleutnant Llovd jtt gefallen; 10 Offiziere find verwundet. Bon den Mannschaften find IS todt und öS verwundet. Berlin. lPriv.Tel.) Reichstag. Auf der Tages ordnung steht die Interpellatioii Helm lCentrum): „Was gedenken die verbündeten Regierungen zu thun, um der bestehenden, weite Vollskreise bedrückenden schweren Kohlentheueruira wirlsam adzuhelsen und für die Zukunft die Wiederkehr solcher Mtßstände zu verhüten?" — Adg. Keim erinnert an die in der vorigen Session vom Minister v. Thielen abgegebenen beruhigenden Ver sicherungen. die Kodleirthrueruna werde wohl aushören, sobald die streikenden Arbeiter m Sachsen nnd Böhmen zur Verminst „ernährt worden, um Riedelschlesien gegen die Konlurrenz in Ober scblesieir und an der 'Ruhr etwas zu Hrlic zu kommen. Nach der Schweiz bestanden überhaupt keine Ausnaynietarile, außer über den Gotthard: nach Frankreich bestehen für das Saar- und Ruhr gebiet keine Ausnahmetarise. An der Saar habe man daran ein dringendes Interesse, beim Nuhrgebiet handle cs sich hauptsächlich um .Pariser GaSkohle. Hebe man diesen AuSnaymetaris cur> so würde es nur zur Folge haben, daß die Pariier Gaskohle zu Wasser bezogen werden würde. Tie Aufhebung der Aussuhrtarife würde nach alledem Niemandem nütze», aber weiteste Kreise schädigen, auch würde sie wichtige Rüchbarverbiudiingen beein trächtigen, lvas bei der Erneuerung der Handelsverträge zum Nachtheil kern würde. — Abg. Hilbeck Nationalist!.) nimmt das Syndikat gegenüber dem Interpellanten in Schutz. Mit dem Bergbau sei es bisher immer abwärts gegangen, das Syndikat habe erreicht, daß es sich letzt geändert habe. Der Vertrag, den das Syndikat mit seinen großen Abnehmern abschlicßc, letzt aus drückltche Strafen für den Fall fest, daß der Abnehmer direkt oder bei einem weiteren Verkaufe den Händler» ungebührliche Preise berechnet. Tein Syndikat sei es zu verdanken, wenn bei diesem ungeheuren Aufschwung der Industrie die Preise sich noch inner halb der jetzigen Grenzen gehalten haben, mehr noch als die Kohle» iiidustlie. Die Unternehmer hätten übrigens den Arbeitern durch Lohnsteigerungeu Bortbeile von der Konjunktur gewährt. (Wider spruch bei den Sozialdemokraten.) — Abg. Richter lffeff, Volksparlei): Das wcstphäliiche Kohlensyndikat habe immer per standen zu nehmen, was cs bekommen konnte. Bei der Kalamität habe eine gewisse Koblenangst mitgeipicit. Wgs die Maßnahme gegen die Theuerung betreffe, so könne zweifellos »och viel rurh' abgebaut werben, als dies setzt der Fall sei. Redner wendet sich dann gegen ei» KohlenauSfuhrverbot. Die Herabsetzung der Kohlen ausfuhrrarife habe nichts genützt, dagegen hätte der niedrige Aus- ffllütarif die cmgetrctene Verschiebung in Angebot nnd Nachfrage L «k-I «1^31» «I 'L oki'jiüiz'ESv.'lt r .tk-ih-llZIUg»
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