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- Erscheinungsdatum
- 1900-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190012031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19001203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19001203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-12
- Tag 1900-12-03
-
Monat
1900-12
-
Jahr
1900
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, Lerugsgedüdr: Aicrttliükrllch sMk. so Ps,.: durch . die Hol, 3 M. Die.Dresdner Nach c>»lcr>"«chchc>mn ««,««. die Bctieder d, Dredde» und dcr nächsten Un„edmia. wo die Jutraamia durch eigene Bol« »der Kommnnonärc eriolgi. erliau« das Blalt Ml Wochentagen, die nichi ml Lo>m- oderüeiertaac «olgen. in »wei LlieiiauSaaden «den»» und Morgens ^gestellt. Sir Rücke adr ciugeiandtu Schrift stücke teine Derbiodilchteit, tzeruivrechanschlust: »«, l Lr. 11 n. Sr. !I00S. Tele,ramm-?ldresse: »«chrichtro Drrsdrir. Segrüudrl 185K Litomliost» Lime I Mssixs ?r«iso r»lmtcüiutlsr l !»r. 8«rllp. o,°u,. VvMLSNttr. Sk, l., Llittolslr. LpeviLliUtt; b6l)l88boLamvnp!LUvv ^srvspro^UsdsH» Kr. 878. ^mt !. Lin/sla« Ltoltt» Srüotc»QLrb«it»ü. klomdtenugea. 8ekm«rrlvs« ^.Tkvop«r»t!onvn vto. sLicdlbatlz L Ie»st»ätvr LsrU Ä U <8tackt LVisn). § A (Lioe»^ tz-r. 2.) A S!üMvdidsSvr. Z vowdimrt» llvdtdttor, A 8o8vllUedtdsck«r. -/ I vorll. bssd'Lkllmzeo ^ Tetegr.-Adresje: Nachrichtm, Dresden. «tc. ^ Mokste. Prospekte frei. Otto Leist, Lnrxarsst. 4-1 Ü788Ü8ll"?1ö80ll6ll Lilrgsrstr. 41 ^nvadwa van unck kür llis ,,Vrv««iuvn väkb LbkVlS vc»I7>87 kriUlvr 10 Lssislellt o. 1.7e«d. L llorru llokrstd vr. Ivllkillü Ilde. sserl!inanl!-8tr. 9, 8ponlalitLtr ?k>72vll311»kÜülUlHKll, /»st»-lte^oliiuu^on. Lvdvrldrrll kesto Llarks von Oelar. Okristnuria, von Kinäsro zreru xo- nowwsn. tzffsseds St» kt., L Llark, t.7S Llark un<i 3.3« Llark. bielttvl ae >l»um»iii»'s tLIrnirreliiiieii R ß ß ^ljeiseliledei'tlii'sn > H. ösi««1vi»1 ülir, z 8ti»r>ve-»tr»!S8« V, ^unäedst clor Kme-orsst. ^ küssest« 7« kts. kü-sosto 1.2» LIK. Vk-n^anttt na«-I» »ue«vLrt>. Migl. fiof-WwM. WMW l»lt»L8irLX, <n«dvrr;vntt»«r. Nr. 333. Kpttliel: Neueste Drahtberichst. Hofnachrichstn, Wvhlthätigkeitsbazar, Prof. 1>r. Welte v. Viktoria - Salon. „Flachsniann I als Erzieher". „Rosenmontag". Bachverein. Briefkasten. Montan, 3. Dezember N)W. Neueste Drahtrnvldrmgen vom 2. Dezember. Der Krieg in Ckiua. Tientsin. Die Bahnlinie Schanhaikwcm - Peking soll am 1. Dezember alten Stils den Deutschen übergeben werden. Schanghai. Die Vertheidigungswerke am Jangtse werden mit erneuter Lebhaftigkeit verstärkt. Aus dem hiesigen Arsenal sind 20 MOpkündigc Schteßbaumwollmineir »ach den Kiangjin-Forts verschifft worden. Schanavai. Auf die am 31. d. M. fällige Anleihe- Zahlung sind bis jetzt 1'/, Millionen Taels eingegangen: der Rest von etwa 500.000 Taels dürfte am 6. d. M. gezahlt werden. Potsdam. Das Kaiserpaar besuchte heute den Gottes dienst in den Kominnns. Berlin. Der Verwaltungs-Direktor der Charite, Geheimer Ober - Regierungsrach Spinola, ist heute früh in der Charite gestorben. Köln. Präsident Krüger empfing heute Nachmittag 3>z, Uhr im Domhotel ungefähr 25 Studirende der Bonner Uni versität. welche nicht als Deleglrte der Studentenschaft, sondern aus eigenem Antrieb gekommen waren, um dem Präsidenten ihre Lympathie auszudrüaen. Der Sprecher der Studenten gab in einer kurzen Ansprache den Gefühlen derselben für die Sache der Buren Ausdruck. In seiner Erwiederung betonte Präsident Krü ger sein Interesse für olle, dem Unterricht dienenden Bestrebungen. Jnsolge der Verhältnisse Südafrikas seien noch viele seiner Wünsche in dieser Hinsicht unerfüllt geblieben, er sei aber gerade darum zu dem Bestreben gelangt, für die Zukunft sein größtes Interesse den Bildungszwecken zu widmen. Schon seht könne sich Transvaal jedem in ähnlicher Lage befindlichen Staat an die Seite stellen, dies beweise die Gründung von Mittelschulen und Gymnasien, die Einrichtung der Minenscbnle t» Pretoria, sowie der infolge des Krieges vorläufig unausgeführte Plan der Gründung einer Univer sität. Der Präsident bat schließlich die Studenten in ihren späteren Stellungen stets Friede und Freundschaft zu psiegen. damit diese immer weiteren Boden gewinnen. Nach dem Empfang erschien Präsident Krüger auf dem Balkon und wurde vvu der vor dem Hotel angesammelten Volksmenge mit lebhaften Hochrufen begrützt. Nach den Bonner Studenten empfing Krüger im Vestibül eine Abordnung des Alldeutschen Verbandes. Auf eine Ansprache er- wiedernd, betonte Krüger, er bekenne gern seine Stammverwandt- rchast sowohl mit dem niederdeutschen, als auch allgemeiner mit dem deutschen Volke. Zu beiden habe sich in Südafrika auch fran zösisches Blut in Eintracht zulammengesnnden. Er hoffe, daß seine Europareise den Erfolg haben werde, daß Friede und Gerechtigkeit für immer in Südafrika obsiegen mochten. Köln. Nackdem Präsident Krüger heute durch den anS Luxemburg hier emgetroffenen Kaiserlichen Gesandten v. Tickirschky und Bögendorff davon in Kenntniß gesetzt worden ist. daß dcr Koiserzu seinem Bedauern nach seinen bereits getroffenen Dis positionen jetzt nicht in der Lage sei, ihn zu empfan gen. hat er beschlossen, von dem Besuch inBerlin Ab - stand zu nehmen und sich zunächst von hier nach Holland zu begeben. Ieumont. Der Präsident des Comites für die Unabhängig keit der Buren verabschiedete sich hier von dem Präsidenten K rüger mit herzlichen Worten. In seiner Antwort sprach Krüger nochmals in den wärmsten Ausdrücken seinen Dank aus und schloß mit dem Rufe: „CS lebe Frankreich!" St. Etienne. In einer heute abgchaltencn Versammlung von verschiedenen Gewerken angehörigen Arbeitern wurde dcr General st reik beschlossen, um die Ausständigen der Straßen bahn zu unterstützen. Kopenhagen. Die Kaiserin-Wittwe von Rußland ist heute Nachmittag über Gjedser abgereist. , Livadia. Der Kaiser verbrachte den gestrigen Tag und die Nacht sehr gut. Heute Morgen war das Empfinden lehr gut, der Appetit kehrt wieder und die Kräfte nehmen allmählich z». Gestern Abend war die Temperatur 36,6, der Puls 6t, heute früh die Temperatur 36,1. der Puls 72. , Washington. Die Schuld der Vereinigten Staaten hat u» vergangenen Monat um 3.227,145 Dollar» abgeuommen. Der I Kaffendestand beträgt 1,114,451,967 Dollars. Das Gold ini Staats schätze beträgt 474.108,366 Dollars, um 76 Millionen Dollars mehr al» am Schuiß des Jahres 1899. Kapstadt. Feldmarschall Roberts wird am 11. d. Mts. nach Europa abreisen. nach China vom obersten deutschen Kriegsherrn erhielt. Diese Jnterimsstäbe gleichen einem Reitstock und sind mit Quasten- schniiren verziert. An das braune Rohr schließt sich ein silberner Griff mit goldenem Bügel. Eine Platte trägt de» Namen Sr. Majestät des Königs. Nunmehr besitzt Se. Majestät 4 Marichall- stäbe. Die ersten beiden erhielt dcr König gelegentlich des TnippeneinzugeS in Dresden am 11. Juli 1871 und zwar sind dies der bis dahin im historischen Museum aujbewahrt gewesene Feldherrn- stab des Polenkönigs Sobiesky und der von den Offizieren der Maasarmee gestiftete. Den dritten Marschallstab empfing der König bei seiner 50jährigen Militärdienstjubelseier am 22. Oktober 1893 aus der Hand des Kaisers, welcher an der Spitze der kommandirenden Generale und Generalinspektvren zur Beglückwünschung erschienen waren. Dieier Stab ist mit Perlen, Smaragden und Diamanten beseht und trägt folgende Aidmunasinschrist: ..Wilhetzn 1l., dem Feldniarschall .König Albert von Sachsen snr Verdienste im sieg reiche» Feidznge 1870/71 zum 50jährigen Milirärdienstiubilänin am 21. Oktober 1803." — Ter Wirk!. Geh. Natli Krupp aus Cssen traf gestern (Sonntag) hier ein und nahm im Hotel Bellevue Wohnnna. — Gestern Vormittag halb 12 Uhr erfolgte auf dem Friedhöfe zu Brießnitz die Beerdigung des am 28. November im 60. Lebens- lahre verstorbenen Herrn Prof. Dr. Carl Moritz Welte. In dcr Parentationsballe, in welcher der von reichstem Palmen- und Blumen schmuck umgebene Sarg aufgebahrt war. hatte sich eine zahlreiche Trauerversammlung cingefunden, insbesondere war das gekämmte Lehrerkollegium der hiesigen Annenschule mit Herr» Konrektor Prof. Tr. Henke nebst Schülern des Reiilgvmnasirims erschienen. Die ernste Feier eiöffnete der Schulzelche Friedhosschor mit den Ge sängen „Jesus, ineine Zuversicht" und „Laßt mich gehen": nach dem der von dein Knabenchor der Kirche zu Brießnitz gelungene Choral „Alle Menschen müssen sterben" verklungen, wendete Herr Konsistorialrath HoGrediger Klemm den Trost der Kirche auf Grund der AdventSbvtschast: „Siehe. Dein König kommt". In seinem warmeriipfilndencn Nachrufe ühildcrtc per Geistliche die treue und gewissenhafte Lhätrgkeit des Verstorbenen, oe. das Leben als ein von Gott anvertrautes Gut betrachtete. Mit ihm sei ein reiches Leben voller Liebe und Theilnahme zu Ende gegangen für diele Erde. Herr Prof. Dr. Urbach rief dem Verblichenen im Namen dcr „Großen Landesloge von Sachsen" ein herzliches „Ruhe sanft!" in die Ewigkeit nach und Herr Oberlehrer Schuricht widmete Namens des BürgervereinS der WilSdruner- und Seevorstadt dem treuoerdienten Ebrenmitgliede. dessen Rath der Verein so oft und gem gefolgt, mit warmen Worten ein „Habe Dank!" und „Lebe wohl!" Nunmehr schickten sich die Leidtraaenden zum letzten Gange ay : der Geistliche sprach am Grabe Gebet und Segen: erneut ertönten Cdoralgesänge und. nachdem die Trauerveriamm- lung mit drei Händen voll Erde Abschied genommen, schloß sich die Gruft über der irdischen Hülle eines weitgeschätzten, tren- verdlenten Mannes. — Die Volkszählungs-Listen müssen spätestens bis beute Abend von den Zählern wieder eingesammeit sein. Sollten sich am Montag Abend 6 Uhr noch Listen im Besitz der Hans- haltungsvorstände befinden, so wolle man sie unverzüglich in der ählstelle des Zählkreiies abgeben. Die Zählstellcn sind aus selbst bot ein schönes und bewegtes Bild. An 17 Berkansstischen wurden von Vereinsdamen in glänzenden Toiletten Gegenstände der verschiedensten Art. schlichte Bekleidungsstücke, verschiedene Tändeleien, Blumen. Wäsche. Nipplachen, Brandmalereien und Loose zu einer Lotterie seilgeboten. Der Besuch des Unternehmens war auch diesmal sehr gut und das größtentheis der besseren Ge sellschast angehörende Publikum lauste statt. Viel Anklang fand ein großes Büffet, wo aninuthige Danren Kaffee, Kuchen, Ligueme :e. zur Erquickung verabreichten. — Ein vielfaches l-' haben sich die Turner zum Wablspruä, erkoren, ein vierfaches V ist dieses Mal die Devise des Victoria-SalonS. Das Dezember-Programm ist vielseitig, vorzüglich, vergnüglich und verlockend. Als verlockende Nummec erscheint in erster Linie die .great attraetion. dieLonaBarri > on ! Dieser Name ist so oft genannt und so Jedermann geläufig, das er nicht sowohl zu den berühmtesten, als zu den berüchtigtzlen des Bcirivtv gehört. Jedoch die Vorstellung der Lona entspricht nich! der Lona der Vorstellung. Es ist nicht die Lona. wie sie nach aste Dem. was mau von ihr gelesen, uns vor Augen steht, es ist nicht die Lona, „in Freiheit vorgcsüyrt", wenn man io lagen dars,>, sondern in die Bande der Polizeiverordnunaen eiugefügt. geläutert! vo» den modernen Zeitfragen, es ist nicht die Lona vor, sondern die Lona nach den Berathungen der Isx Heinze. Der Victoria- Salon hat uns schon vor Jahren ihre Schwestern gezeigt, die Lona hat lange auf sich warten lassen, und das that sie auch vor gestern noch in der Premisre. Eine ganze Anzahl Blumengrüße, welche ihrer harrten, machte die Spannung rege, die Musik ließ immer mehr Weisen ertönen, das auf der Bühne ansgebaute Boudoir war sattsam bewundert, aber sie selbst kam erst, a!s das Publikum seine wachsende Ungedulo deutlich zeigte, und es ent faltete sich nun ein kokettes Spiel zwischen der vom Ball he im- tebrenden Lona und einem ihr Nachsteigenden verlebten und ver liebten Grasen, den sie „nach allen Kanten" zum Besten hat. woraus sie ihm zur Versöhnung -in dein reizenden Kostüm einer Mohnblume einen beweglichen Tanz vortanzt, als Angler!« ein übermüthiges Couplet vorsinat. Besondere Heiterkeit erweckt sic. wie sie den Grafen abwehrt mit den Worten: „Aber Herr Graf, ich bin eine ehrbare Dame". Er scheint es nicht zu glauben .. .— Von Humoristen standen zwei klangvolle Namen aus dem Pro gramm: Joief Modl und Otto Richard. Der Elftere war leider im letzten Augenblick in Wien erkrankt und wird seine Herkunft uni einige Tage verschieben müssen. Herr Otto Richard erntete dastir die Lorbeeren des guten Humors allein. Es ist nur ein Jahr her seit seinem letzten Auftreten, aber Alles, was es in der Zwischenzeit hier Neues gegeben hat und noch giebt, das be singt er in zierliche» Reimen und persistirt es in geistreicher Weise. Besonders werden die Eigenarten der Dresdner mit seinem Humor gründlich beleuchtet Das durchaus Eigenartige diese» Humoristen, welcher alle leine Couplets selbst verlaßt, das Treffende seines Witzes und seine launige Art gefielen allgemein, und das fröhlich lachende Publikum rief ihn immer wieder vor die Rampen. — Die „Stärke" deS Programms ist Frl. Anna AbS. die „wirkliche" Tochter des bekannten Hamburger Ringkämpfers, der einst den fürchterlichen Griechen". Signor Antonio Vieri. . . „ besiegte. Sie. .... .. . md aus den j spielt mit CentneMwichten. sprengt Ketten und trögt eine Brücke. .lakatbekanntmachuiigen ersichtlich und auch bei den Wohlsahrts- j auf welcher drei Männer stehen, ein echtes Drei-Männer-Weib. Polizei-Wachen zu erfragen. j — Die Körverkrast. mit größter turneriicher Gewandtheit vsr- — Auf Antrag des Vereins Dresdner Handelsleute hat der i knüpft, zeichnet die Akrobaten Brüder Aiva. die einen so fest Rath zu Dresden beschlossen, den diesjährigen C h r i ft m a r k t > gegründeten Ruf genießen, daß es keines besonderen Lobes dieser Oertliches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königrn wohnte» gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei und nahmen Nachmittags 5 Uhr an der Familientafel bei Sr. König!. Hoheit dem Prinzen Georg Theil. Abends besuchten beide Masestäten die Vorstellung im Konigl. Schanspielhnuse. — Ihre Königl. Hoheiten Prinzen Georg und Friedrich Christian weilten vorgestern und gestern als Gäste der König lichen Majestäten in Billa Strehlen. — Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde beehrte vor gestern rn Begleitung von Freirn v. Gärtner die Müller'sche jspielwaarenauSstellung, Pragerstraße, mit ihrem Besuche und be wirkte Einkäufe. — 2m Konigl-Residenzschlosse erfolgt heute Mittag 12 Uhr die feierliche Nagelung der den beiden Bataillonen deö Jnf.-Regi- inentS 181 und dem F»ßartillerie-Reg. Nr. 12 von Sr. Majestät dem Könige verliehenen neuen Fahne». Se. Majestät wird hierbei von Ihren Königl. Hoheiten Prinzen Georg und Johann Georg umgeben sein. Ferner wohnen der Feier bei: die General»Adju- tanten, der General L I» ouits Tr. Majestät deS Königs, die Jlügeladiutanten. der Kriegsminister, der Chef der Central - Ab- Heilung - - baren dÄ Generalstnbes. der Stadtkommandant, die «nmtttel- . . Vorgesetzten rc. Nach der Nagelung der Fcchnen übergiebt sie Se. Maiestät der König mit einer Ansprache an die Regiments kommandeure worauf die Fahnen in der vom 177. Jnf.-Regiment im Schloßhofe gestellten Ebrencomvagnie an dem Monarchen vor- überdefllirrn und nach der Kommandantur gebracht werden. — D« vom Flugeladjutanten des Deutschen Kaisers, Oberst ' ' Mottle, im Namen des Kaisers dem König Llbert über- Jnierims-Aeldherreustab ist demienigen ähnlich, -er Leldmarschall Graf Waidersee vor seine« Waonae Sonntag den 16. Dezember beginnen zu lassen. — Die Ortsgruppe Dresden des Alldeutschen Verbandes hat a» den Präsidenten Krüger beim Be treten des deutschen Bodens folgenden Drahtgruß gerichtet: „Dem ehrwürdigen, väterlichen Führer der tapfere», uns blutverwandten Buren senden wir an dcr Schwelle deutschen Landes ehrerbietigen Gruß. Wir verbinden damit ticsemvfundene Segenswünschc für den endlichen Sieg des um seine heiligste» Güter kämpfenden Burenvolkes und besonders für den Erfolg der rastlosen Vorarbeit seines greisen, schwergevrüsten Hauptes." Auch von den übrigen Ortsgruppen des Alldeutschen Verbandes wurde der Präsident Krüger mit Telegramme» aus allen deutschen Gauen begrüßt. — Zur Erinnerung an den beißen Tag von Billiers mar gestern das Siegesdenkmal mit Tanneiireisguirlanden und Lorbeerzweigen geschmückt worden, und der Königl. Sächsische Militärverem „Jäger und Schützen" ehrte die gefallenen Kameraden durch Niederlegung eines großen Kranzes. — Der jüngste Uiiterhaltungsabend des Vereins für Erdkunde war gut besucht. Der Vorsitzende. Herr Prof. Dr. Ruae. sprach über „Skandinavien in alte» Zeiten", soweit sich die Geschichte von der Sage klären läßt. Ucber das Land „Thule" waren viele abenteuerliche Ansichten verbreitet. Was Pliiiius. Tacitus und später, im 6. Jahrhundert n. Ehr. Prokop, über die nordischen Länder und ihr Klima, ihre Bewobner und deren Lebensweise berichten, sind nur verworrene Muttzmaßnngen. Roch im 10. Jahrhundert wurde angenommen, Norwegen erstrecke sich bis zum Nordpol und damit bis zum Ende der Welt und sei von Riesen nild Zwerge,? (Jinen und Lappen?) bewohnt, die von Jagd- und Fischfang lebten, während Brot ihnen unbekannt war. Dort sollten auch Riesenthiere aller Art aus dem Lande und im Wasser zu sehen sein. Ans eigener Anschauung hat ein venctianischer Schiffer 1432 über Norwegen und seinen Tauschhandel init getrockneten Stockfischen und lebenden Thieren re. nähere schriftliche Angaben gemacht. Die unvollkommen«» Angaben des Adam von Bremen (um 1040 in Schweden geboren, von 1067 ad Domherr und Scholasticus in Breme») über die Herden wilder Menschen. Amazonen und Zwerge, die i« Felsenhöhlen oder Schneehütten wohnen sollten, lasse« auf eine Verwechselung mit Island oder Grönland schließen. Olaf Magnus hat über daS nördliche Norwegen eine Geschichte und oberflächliche Karten hinterlassen. Ueber dieselbe Gegend hat Claus Swart eine bester« Kartographie gegeben. Der recht interessante Vortrag fand allgemeinen Beifall. — Der unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Königin stehende graüenverein zu Dresden «öffnete gestern Nachmittag im großen Saale und in der Wandelhalle des Ber- einShausrS leinen Weihnacht» bazar, welcher auch heute von 11—4 Uhr geöffnet ist. Al» erste Besucher erschienen tm Bazar Ihre Majestät die Königin und Ihre Königl. Hoheiten Frau Prin zessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde, von der Präsiden tin de» Vereins, der Frau Oberbofmeisterin v. Pflügt, der Palast dame Frau v. Finck und Herrn Ceremovienmetfter a. D. Kammer- Jönnäitz degMt. Die unternahmen einen wobei reiche <Kn«nst erfolgten. Der Bazar Herr» 'Freiherrn v. Könneritz längeren Nnndgcmg, vorzüglichen Nummer mehr bedarf, an welcher man die Sicherheit, Ausdauer und kolossale Muskelkraft in gleicher Weise bewundern muß. — Originelle Leute sind auch die vier Bozza. Eine un heimliche Menge unheimlicher Apparate sind ans der BÜH112 aus gebaut, ein reines Knegsarienal und schließlich entpuppen sich die lelben als wohliönende Musikwerkzeuae der sonderbarsten Konstruk tion, die man >e gesehen. Sogar niit Gewehren wird geschossen, aber nicht daß Einem die Kugeln unangenehm in's Ohr sausen, sondern man hört nur melodische Pfropfen knallen» jedenfalls ein weit angenehmeres Geräusch. — Ferner steten ein internationales Gesangs- und Tanz-Quartett von vier Ungarinnen auf. die „Tv kc> ve r", die mit ihren wilden, temperamentvollen Tänzen das Publikum mit sich fortreißen, eine amüsante Jongleuse Miß Belling. eine Blitzinodelleurin. welche aus Thon taktgcrecht und kunstgerecht allerhand Gesichter — nicht schneidet, sondern mit den Fingern knetet, und ein Schatten-Silhonettist bilden den harmoni schen. erheiternden Abschluß des durchweg sehenswertheu Programms. — Nossen. Eine gewisse Schwüle ruht augenblicklich auf der Nossener Einwohnerschaft. Nachdem in den letzten Wocheu eine Anzahl von Konkursen vorgekommen ist. haben stch hier über noch beljchiedene andere Firmen Gerüchte wegen bevorstehende'. Konkurse gebildet, und zwar in Folge einer nichtswürdigeu anonymen Briesschrerberei. Viele achtbare reelle Firmen sind au» diele Weise verdächtigt worden. Dabei hat der gewissenlose Brief schreibe! freilich die Unvorsichtigkeit begangen, dieselben Geschäfts leute. denen er solche Warnungen zugeken ließ, vor anderen zu warnen, bei denen er sie selbst verdächtigt hatte. Dadurch ist die ganze Sache denn schnell an den Tag gekommen und es wird voraussichtlich nicht allzu schwer werden, den samosen Briesschrciver zu entdecken, der dann natürlich nicht nur auf Grund des Straf aesetzduchs. sondern auch ans Grund des Gesetzes gegen den un lauteren Wettbewerb, namentlich der 8tz 7 und 14 zur Rechenschaft gezogen werden dürste. Aian soll übrigens dem Verfasser diese: samosen Briefe schon Ms der Spur sein. Vor derartigen schrift lichen oder mündlichen Ausstreuungen kann übrigens heute nicht genug gewarnt werden, denn wenn die Behauptungen sich all- unwahr Herausstellen, so kann außer der Gesängnißsstaw gegen den Ausssteuer solcher Gerüchte auch auf eine an die Geschädigten zu erlegende Geldbuße bis zu lOOOO Mk. erkannt werden. Da» wäre denn doch ein etwas lehr tbeures Vergnügen. — Dir am Freitag Abend im großen Saale des Hotel Stadt Nürnberg in Leipzig abgchaltene zweite Versammlung des Deutrchlozialen Vereins war wiederum sehr stark, von etwa 12« "ersonen besucht. Al» Referenten traten aus Graf Ludwig evrntlow, der über „Fehler von oben und unten", und elchstagsabgeoidneter Liebermann v. Sonnenbera, der Führer der Pattei. der seinen Dienstag-Vottrag über den Nlord in Könitz und den Fall Sternbrrg wiederholte. Graf Reventlvw wendete sich u. A. m sehr scharfer und heftiger Weise gegen die Regierung und deren Organe: Als größten Fehler der Regierung bezeichnest er deren ablehnende Haltung und mdifferente Stellung der Judm- ftage gegenüber. Nach längerer Pause wurde die Diskussion er-, verlangen Sie überall Aulhorn'» Nähr»Rakas
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