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SerugrgeMr: vieEtttt« s Mk. « »^r dm» di« Lost s Ml. Di« .Dre«tmerNo»rs»m>' ctt»ei««n tt,a« «»»»»»«: di« Beckedrr Iu Dretd« wld drr uLchltm Umaebmi,. »« di« Kotraauna durch ktacuc Bolen »der Kommissionäre ertolat. erdatteil tad Bio» an Wochentaacn. die nicht aus Sonn- oder Aeiertäae soigm. in twei Tdktlaiisaaden »dcn«2 aus Morgens juaetlell«. Kür Rückgabe ein,Wandler Schrill- stücke keine Veibindlichliit. Kernivrechanichlnü: LmtlNr.lt und Nr. 2MI«. Lelearamm.Adrelic: Nachricht«« Dresden. Sonnabend-Abendcmsqclbe für Dresden und Umgebung. KeHrL'trrSeL 18ÄV Verlag von Kiepscl, S? Ueicl,ardt. Nnresgen-can't. Die Lmodme von Sb>kSnLt,w»o«n ».total in der HaublaeichättLstelle und Len Nebenannabmesielle» in Drriden bis Nachmittags swir. Sonn- und KeiertagL nur Martentirake N von N biü>/,Nlbr Die livaltiaekdrunü. recke tea. s Sckbeio so Ptg.. An- kuldiamigen aut der Privat!eite Leite re Lig.. die Lioalrigc Zecke o>., .Lüigeiandt" oder am Tertlclt: 00 P'g. In Nummern nach Tonn- und Feier tagen 1- bc.l. Livatttge Gruirdscilen W, «a du. m und «a Psg. nach belmiderem Larii. AuSWLriiae Anlträa: nur gegen Lorauobczickilun,. töclcgdlätlrr werden mit U> L'g. berechnet. u ES. ttrillsn SSr«B«Svn. S, l'envPr. M. ILi»«in- un i FI«»xQiH,«;inv, nlddvin«?. un i s> r»r»/!i»diids« k« < I,r»i»iz»rL'rnvi'. ölllkttl! Neueste Drahtbcirchle. Hoknachrtclsten. Volkslnrgiene. tffcrichtSoerhandlnn.zcn. bei Biic". „Tanirhänier". Kicier'ichcr Tlimenchor. „Tic Sächsischen Schützen Neueste Drahtmeldnn^en vom i. Dczembcr. Ter Krieg in 15l>ina. Rom. De» „Agcnzia Steffin i" wird ans Tcckn vom :lO. November geschrieben: Nachrichten, die dem "Adnriml Eandiani zugegangen sind, bestätigen, das. die deutsch-italienische Truppen abcheiluug, die nach Kalgan abgesandt ist. am 2. oderDezember wieder in Peking ein kreisen dürste. Mitte Dezember wird die Eikenbahn Schanharkwan—Peking sür den Verkehr eröffnet werden. Berlin. Die Kaiserin begab sich gestern Nachmittag in die Wohnung der hier lebenden Gräfin Jorck v. Warlenburg. um dieker anläßlich des Todes ihres SobneS. des Obersten Grafen Jorck v. Wartenburg. Tkeiknahme anszuivrechcil. Weimar. Das Präsidiuni des cvangcliichcn B u u - deS beschloß die sofortige dauernde Entiendnna von 10 evangelischen Geistlichen zur Unterstützung der evangelischen Bewegung in Oesterreich. Äambor (Galizien). Hier begann vor dem Schwurgericht der Prozeß gegen de» ehemalige» städtische,! Polizeiinipckror Lud wig Eitner. der angeklagt ist. daß er.Häftlinge des Sambaicr Polizeiarrestes zur Ervrcssung von Geständnissen in unmenschlicher Weite martern und f o l t e r n ließ. Ein als Zeuge vernommener Wachmann, der seit l!) Jahren iu städtischem Tientt ist. bestätigt, daß Eitner zur Folterung Tanmfchranben anwendcn und Vorsorgen ließ, daß die SchmerzenSschrcie der Gefolterten außen nicht ver nehmbar waren. Paris. Kardinal Richard ordnele an. daß im Augenblick der Abreise Krüger'S die sogenannte „Tavoucuoe", dir große Glocke der 8uarv Oosor-Kirche. geläutet werde zum Zeichen deS Beginns von Gebeten in allen Pariser Kirche» kür das Seelenheil der in Transvaal aefallrne» Buren und Freiwilligen, sowie für die Genesung der Verwundeten. Paris. Wie amtlich besannt gegeben wird, wurden die Depntlrten Lärm Bourgeois und D'Estvi'riielleS, der frühere Bot schafter Laboulavc »nd der Protesso, der Rechte LouiS Renault zu Mitgliedern des Haager SchiedSgeri ch t s ernannt. Ronr. Prinz Georg von Griechenland ist hier cin- getroffen. Bern. Der SchiedsgerichtSivluch deS schiveizcriichen Bundes- cakks in dem tran z ö s i i cb - v ra s i l i a n ii ch c n Konflikt, betr. das bestrittene Territorium in Guahana. ist heute den Par teien zugestellt worden. Petersburg. Anläßlich des Ablebens des Obersten Grafen Aorck v. Wartenburg bemerkt die .Nowose Wremia": In unteren militärischen Kreiien. in denen man den Grasen Dorrt, der die russische Sprache vortrefflich beherrschte, als hervorragenden Offizier schätzte, wird sein frühzeitiges Hurlchciden aufrichtig bedauert. Petersburg. Ter Gcncralgouberiieur von Warschau. General der Infanterie und General Adjutant Fürst Alexander Jmeritinski, ist gestern Abend gestorben. Oertliches »nd Sächsisches. Dresden. 1. Dezember. —* Se. Maieität der K ö n i g begab »ch beute früh mit Sr. Königl. Hoheit dem Prinze u G eora und mehreren Kavalieren zur Jagd ans Pillnitzer Revier. Die hone Jagdgeiellichatt benützte zur Fahrt bis Pirna Sonderzug und trai von da z» Wagen nm 9 Uhr am Sammelplatz an der Lindcn-Allee Pratzschwitz—Graupa ein. Gegen Mittag wurde das Jagdküvstück im Hotel zum Forst- haus in Graupa eingenommen. Nach Schluß der Jagd erfolgte die Rückfahrt wiederum mit Sonderzug von Pirna nach Strehlen, wo um 6 Uhr die Königl. Jagdtafel slnttsmdct —* Das Königl. Oberhofmaffchallamt gicbt Folgendes be kannt: Allerhöchstem Befehl zufolge werden am Konial. Hof an dem bevorstehenden Neujahrstagc Bealückwünichungs- Eonren und die As sein blöe. am 9 und N. Januar, so wie am 19. Februar 1901 große Hofbälle abgehalten werden, bei welchen Gelegenheiten Vorstellungen nngemeldeter Damen und Herren erfolgen können. Außerdem finden zwei Kain inerliällc statt, und zwar am I«!. Januar und 0. Jcbuiar. Ucber den Zeit- pnnlt der übrigen Hoffcstlichkciten sind noch keine Bestimmungen getroffen. Diewnigcn am Königl. Hose vorgesiellten Damen und Herren — sowohl die in Diesden als die außerhalb dev Residenz stadt wohnenden. -- welche den Wunsch hegen, mit Einladungen zu den großen H osbä ! len bedacht zu werden, wollen ihre Karlen mit einem bezüglichen Bennert an das Königl. Oberhvf- marschallamt gelangen, oder ihre Namen in eine zu dieiein Zweck daselbst von Bormittags 9 Uhr bis Abends 6 Uhr ausliegendc Liste eintragen lassen —- Bor versammeltem Rarhskolleginm und einer Abvrdnmig 'der Stadtverordneten, bestehend ans den Honen Rechtsanwalt Tr. I Hackel. Dr. med. Pilling. Hosmnsisiilieiiliäudler Plötner und Privatmann Schlotter, wurden heute Mittag rffl Ubr im Rnth- lianfe. die ne» erwählten Stadträtbc Ewüingenicm Üüchard Hartnffg, Proi. Dc. pbil. Lchnmnn. Kaurmann Wilhelm Lcntemann und Rentner JulinS Stein durch Herrn Obe,vii>ger meister Geh. Finanzraih a. T. Beutler feierlich verpflichtet und in ihr Amt als Rathsniitglieder eingewiewn. Herr kltechts- anwalt Dr. Häckc! sibermittette dem Rath und den neuen Stadt- rätben die (Glückwünsche der Stadtverordneten, woraus die Herren Sladträthe Pros. Dr. Lehmann und R. Hartwig, dieier zugleich ilcamens der übrigen beiden Hcrien, snr das ihnen durch die Wahl cnvieiene Bertrauen dankten. - * Infolge Eintritts de? Henm Praseffois Dr. Lehmann in daS NnthsloUeginm macht sich ein Wechsel in dcrLeitnng m eh r e r er G es ch a i tsa b th e i I n n g c n d es R a k h es rioth wendig. Dieser Wechsel soll jedoch erst ;n Anfang des nächsten Jahre« einirelen. Herr Professor Tr Leinnann wird dann daS Stadtskenecaint, Herr Sknd.'rakh Dr. Teichmann daSKcankemffleg niid Stiftsaint und .Herr Stadtiaih Dr. Nlan daS Wohliahrts- poffzeiaml übernehmen, während Herr Skadtrakh Kövvcn und Herr Stadtrath Haebler an die Spitze re einer Abiheilmig des ;» kheilenden Sradtbanamtes -V treten. Bei Vieler Gelegenheit er wähnen wir. daß das Stadtbauamt I nach wie vor mit dem Ties- banamte im Smdkhanse an der Kreiukirche «'> verbleibt, wäbrend daS Banvvlizeigmt am 1. Januar 1901 in das von derDr Gauß schen Stiftung erbaute Geschäftshaus Breitestraße 9 übersiedelt wo bereits seit Michaelis das aus dem Nachhause anSauartirte Schulamt niffergelnacht ist. —* Der Direktor der Königs. Porzeslanniannrai'tur, Obcrbcrg- rath Horst Karl Brunnemann in Ateißcn, beging heute rein Mähnges Juvliänm als Beamter der Königl. Manufaktur. Ter trcuverdicmtc Jubilar ist der einzige überlebende Beamte, der noch in den alten Fabrikationsrännicn der Manufaktur in der Albrechts- bmg thätig gewesen ist Ter Gesangverein Hiovokreno vrackstc ihm gestern durch eine Seienade eine öffenttiche Huldigung dar —* Der unlängst hier verstarbenc Arzt Dr. med. KleS hat eine Reihe von Legaten Ictztwillig ausaeietzt r >v erhielt u. A die Nnterstütznngsknffe. Wittwen- und Waiientaffe der sächsischen Acrzte 150000 Mk. Dr. Kles war imvcrhciralhet —* Der sozialdemokratische FraktionsvontMid hak nunmehr offiziell zu dem Leipziger Setz er st reit Llcknng genommen durch eine Erklärung, deren wesentliche Sätze lauten: „Die Fraktian spricht die Haffnnng anS. daß die Le'vffäer Partei genossen Alles anfbieten werden, nm den gemachten Mißgriff aus zugleichen und die daraus entsprungenen Differenzen zu beseitigen, sie erwartet aber auch, daß der Bnchdrncker-Berband eine Kamvr- weiic einstellt, welche die bereichende Verbitterung nur verschärfen muß. Die Fraltion erklärt sich bereit, die-Bermittelnng zwilchen den Streitenden zu übernehmen.' Das Verfahren der „Leivziger Volkszritung" gegen die nemaßregelten Setzer wird in der Erklär-! ung ausdrücklich aemißbilligt. - * Die Ortsgruppe Dresden des Deut! ch en Verein s! für Volkshhgiene. der vor etwas länger als Jahresfrist in i Berlin gegründet wurde, vielt gestern Abend im weißen Saale der: „Drei Raben" ihre erste öffentliche Versammlung ab. die sich eines! zahlreichen PesilchS von Mitgliedern und Gästen zu erfreuen hatte und der u. A. auch die Herren Skaatsminister Dr. v Scndewihj und Edler v. d. Planitz beiwohnten. Nach begrüßenden Worten l des 1. Vorsitzenden Herrn Geh. Kommerzienratbs Herrichtet „nd! dem Ausdrucke des DankeS insbelondrre an die Herren Staats- >' minister für ihr Erscheinen sprach Herr Geh Medizmalrath Prof.! Lvnutag, ;crner l^Wft. Dr. Renk über Bedensting und Ziele deS Deutschen Vereins für Vvllshpgicae. Einleitend rrark er einen historischen Rückblick aw die Entwickelung der hygienischen Wiffenichait in Deutschland, deren erste Anfänge envä ein halbes Jahrhundert znrückliegen. Der Begründer de' wiffewchristlichen Hvgiene. die die Lehre von neir Bedingungen sür die Entwickelung und Erhaltung der memck lüden Gesundheit, von den 'Ärmchen der Krankheiten und den HilrZmittelii ru ihrer Verhütung znm Gegenstände bat. ist Pro:. Max v Pettenkvstr in München, der in Pieter Eigenschaft von der ganzen getstldeten Welt anerkannt und gefeiert wird und der mit leinen Forschungen dev Heilkunde neue Bahnen ei öffnete, mit ver winertem Sinn den Gefahren für die meuichliche Gesundheit ent- gegenzurreten. indem er die Ergebnisse der Irastig emporblühcndeir Natnrwffsemchastcm sich dienstbar machte, ivdaß wir heute nicht mehr im Tnnkeln tappend die anstcstendcn Krantlresten vetoinvien Bald lenkte die neue Wissenschaft die Antmeriiamkeit der Regier ingen an! sich und nach und nach wurden nn den verichiedeneir Nniversitäten und icchnhcheii Hochschulen Lelirstiihle dafür errichtet Redner gedachte ferner der Hervorraaende» Verdienste Robert Koch's. die diestr sich n:n die Erforschung der Krankheitserreger erworben, sowie oer Thötigteit des üseichsgenindhertsaniles, denen Aus stellnng in Paris die Bewunderung aller Nationen erweckte. Der st!t :!N Jadien bestehc'nde Verein >nr öffentliche Gesundheitspflege zahlt zu Mitgliedern Angehörige weiterer Kreffr der Bevölkerung und wenn sich auch der Nutzen, den er in dreier Zeit geflirtet, lchwec übersehen läßt, io ist doch 'ein Einfluß deutlich zu erkenne!». Als eine neue Erscheinung i» der Enstvickesimg der Hngicne ist der Tentzche Verein stür Voltshggrene nnzit'ehen. der. von einer Anzahl nm das öffentliche Wohl verdientet Männer gegründet, crui dem Wege der Vereinsthätigleik dem Gemeinwohl? neue und erfolg reiche Förderung angedeiben lasten und durch Angliedernng mög lichst zahlreicher Ortsgruppen zur Förderung der Gesundheit des Einzelnen sowohl als giffßerer Bevölkemnasgriippen beitragen will. Tie Frage, ob ein Bedürfnis! zur Bildung einer derartigen Organffalion vor! 'gt, beantwortete der Vortragende bejahend unter dem Hinweise daraus, wie vst sanitäre Maßnahmen des Staates und reiner Behörden ici es ans grober ilnkcnntniß der Grundlagen, tei es ar,S Trägheit oder Gewohnheit von den großen Polksmaffen betämvtt oder ihnen Widerstand entgegengesetzt wird und sie damit in ihrem vollen Erfolge beeinträchtigt werden. Hierbei wurde u A. an die große Anzahl von Jmpfgegnern ivezicll in Sachsen erinnert Mit dem behördlichen Eingreifen läßt sich aber nicht allein gegen dicie rliikenntniß und dreien Widerstand antänivfen. cs maß durch Erstehung. Belehrung und Aufklärung ans weiteste Volkskresie gewirkt werden und hierin erblickt der Verein runächst 'eine Ausgabe. Acrzte und Hvgieniker müffen sich unterstützen und die Ersreren stehen den Bestrebungen der Letzteren wohlwollend gegenüber Es sei daher zu hoffen, daß auch in Dresden rablreiche Aerzte sich an dem Werke der Belehrung weitester VolkSkiciie über lm-gienffche Frage» betherligen werden, seren es doch auch Aerzte gewesen, die die ersten Schritte zur Gründung linrerirahrncn. Mit der Zeit werde dann auch der weitere Schritt gethan werden können, ans eigenem Wissen und ans eigener lleberzengnng heraus mit Anregungen zu wcrkthätigcni Vorgeiie». zu hvgiev.iicken Eiiirichttingeu an nniere Behörden lieranzrrtreten. wenir die eigenen Kräfte und Nüttel nicht aus reichen. — Lebbairer Bestall lohnte den Vortragenden für seine Anstülzrirnaen. dem vom Vorsitzenden noch besondere Dankeswettc- gespendet »vurdeii. —" Ans dem sür morgen nach Zittau ernbkriffenen national- liberalen Parteitage wffd nach dem Reichstagsabqeordncten Baffe,mann, der über die politische Lage spricht, Herr Reichstags abgeordncter Möller die wittlffchasispolttffchen Fragen und de«r Abschluß künsriam Handelsverträge vebandcin. Von airgeichenen Mitgliedern der Parker und Abgeordnete» haben ihr Erscheinen zngelagt die Herren Reichstagsabgrordnetcr Dr, Eiche-Dresden, die Landtaasabgeordneten Rollst,ß-,Zittan. Richter Großschöna». Volke-Hirlchseldc, Panins Marknenffrchen. Tcicbmanir Werdau. Heitz'g-Zwickn'.l. Bößnecl-Glanchan. Gonkard-Lervzig. Unter den znr Tbeilnakmc ange'aaten Görlitzer Parteifreunden ist an erster Stelle Herr v Schenkendem zu nennen. Von Seiten des Central- Vorstandes der Partei nimmt Herr Generabckretär Patzig-Bettn au der Tagung Tlieil. die sich aus allen Thcilcn deS Landes regen Zuspruchs erfreuen dürste. Die Sächsischen Schützen bei Brie am 2. Dezember zsro. Li» A»de»kblaee »»- der r»dmrr!ck>e» <e>-schi-kte unsercr Sächs. schützen Uezimente» »in dreitziaSrn Gedüchtnitzlnge der Schlachten bei, villicrs und Vrie den wackere« Mitkümptern gewidmet von Mar Zaliuu Büttnrr. Kanonen donnern; durch Pulverdampf Dröhnt'» dumpf und schwer in's weitet „Auf, Brüder, frisch zum blut'gen Kampf» «Sott sei mit Ulis im Streite! Seht ikr die Feinde drüben steh'n? Sie hindern, Paris zu beschießen: Dort muß das deutsche Banner weh'n» Den eisernen Ring zu schließen!' Die Lotung braust von Mann zu Mann: „Tod oder drüben als Sieger!* Und hurtig stürmen den Berg hinan Di« braven schwarzen Kriegerl Mb tausend Schlünde verderben speih'n. Nichts hemnit die tapferen Streiter, Mb auch zerschmettert sinke» die Reih'nr Nur vorwärts l heißt es» nur weiter! Und endlich! — hurrah! braost's mächtig nnxor: Di« Höhe ist gewonnen! — Doch schaut: Da brechen von links hervor Die Feind« in dichten Ko.onnen! Und wieder entbrennt der heiße Kampf: Di» blutigen Waffen klinaen; Di« Sonn« erlischt im Pu.verdampf, Die Schützen verzweifelt ringen! Sir stehen getreu: so ist es Pflicht Im Kampf. Alldeutschlands Söhne» verloren find — Hilst Sott jetzt nicht — Dt» beck« Bataillone l — — Da, horch! — welcki' freudia schnictlcrnder Ton „krurrah i" braust'» in der Runde: <ks stürmt das dritte Bataillon, Es kommt zur rechten Stundet Noch einmal vorwärts mit frischer Kraft, Frisch auf, ihr wackeren alle: Zum letzten Sturme aufgerafft Bei klingendem kiörnerscballe I Und vorwärts geht es im Siegeslauf: Das war ein wildes Jagen l Kein Kugelregen hält sic auf: Der Feind wird zu Loden geschlagen I „kiurrah, der Sieg!" Nun ist es vollbracht: Gesperrt vor Paris find die Straßen, Bezwungen ist die Ueberniacht: — Z»m Sammeln wird geblasen! Das Horn tönt hell durch Berg und Thal: — Die es ruft, die — liegen am Boden! Den Sterbenden klingt es zum letzten Mal, Und di« Tobten grüßt es — die Todtcn I —- Und des Abendrotkes blutiger Schein verglüht an der Berge Spitzen: Ts sammeln schweigend sick> die Reih'n, Die letzten der braven Schützen! Und der Mberst reitet die Fronte ab, Ernst, ob di« Schlacht aucb acwonnen; Ihm rollen Tbiänrn die Wange herab: Er mustert die dünnen Kolonnen! Geraum» weile tu.t-t er schon In seiner Krieger Mitten: „wo fleht mein erste» Bataillon? Das hat am bravsten qestritten l" Da tritt aus der Fronte «in Vfstziev. Sen reckten Arm verbunden, „Serr Mberst. nur Sechzig sind noch hier, Die wir uns lebend gefunden!" Da faßt ihn das Weh mit ganzer Macht, Das kmupt entblößt, hält der Sieger, Blick! betend hinaus in die Sternennacht — Stumm bete» rings die Krieger I Und er wendet sich schweigend — die Schützen ihm nach — Nacht hüllt sie in dunkele Schleier Das war ain zweiten vezembertag Der Schützen — Siegesfeier!.... Kunst und Wissenschaft. B-Wochensvielplon der Königl. Hostheater. Opernhaus Samstag: „Der Wildschütz" (Graf Ebcrbnch: Herr Rapp a. K.): Montag: „Tristan und Jivide": Dienstac,: „Die Regrmentstvchter". „Ein Volksfest ans Guinea": Mittwoch : „Sam'vrr und Dalila": Donnerstag: .Fidelis": Freitag: 3. Sin- svnie-Eoncert Serie -1: Sonnabend „Samivn und Dalila": Sonntag: „Ton Juan". — Tchausviclhans. Sonntag: „Jlachsmanir als Erzieher": Montag: „Ter Fremde". „Münch hauten": DrenStng: „Flochsmann als Erzieher"; Mittwoch: „Unter vier Augen". „In Fesseln": Donnerstag: „Torguato Taffo": Freitag: Flachsnrann als Erzieher": Sonnabend: Mchmittags Uhr. neu einstiidirt: „Die Wunderglocke", Abends >/28 llln: ^Das vierte Gebot": Sonntag: Mchmittags tt.tt Uhr: „Tie Wunderalockr". 'Abends f-K lllrr „Flachsmann als Erzieher". ^ In der Sonntag den 2. ds. M.. im Königl. Opern haus e stattfindenden Ausführung von Lortzing's „Wilds ch ü tz" wird Herr Rnpp vom Stadt!beater in Magdeburg als zweite Gastrolle dir Partie des Grafen von Eberbach singen. st* Königl. Hofovcr. Wenn es bei der Berufung eines Baritoniste». der vorläufig wohl nur für zweite Betetzmiacii in Aussicht genommen ist. zunächst auf den Nachivcis deS erforder lichen Materials ankommt. so hat der Gast der gestrigen Vorstell ung von „Tannhänier". Herr Friedrich Rupp vom Stadt eatrr in Magdeburg, als Wolfram einen genügenden Beweis der efähigvog erbracht. Dos Organ, rin Heller Bariton, jst Kisch