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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001104012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900110401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900110401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-11
- Tag 1900-11-04
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Monat
1900-11
-
Jahr
1900
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Muer 8i»;'i-n»-7eppirli-kiibnli I-ovI», velUeli, Mvl«,«»,». Mr krima-ü^mm^arn-kLbrUiLlv. K Ilruickanl»««. H MU" »»rLmiIrt mit ^«lüonen !N«ckajIIen. IW jstren^en-^. I'rnspentr. 32 vlkuavllts LassteUovA. 2 lk. eiBOnkalin^n »It dde««rlr, Vamps 006 Llvktrirltkt. DEr» krolsttstoo kr«t. I WSr»x LVoi i» SS Kekloirostrassv SS, ckom liilulfsl. 8vdl»»«« xoxsavdor. ^ g^enirt uock uotcsiwü'r. ^ Skmucklleke kutrartttivt. («) 8LmmtNed« kotz/uickitzsi. j» Vni»Il«sSH»«N IMvtls «Miltsii III »p>>>. II. llMrli!» Ii-rlililiM» v u Up?vp UpI>f link kfiMLUM L VU ,o>iiI- «m. mpl-lil«,, r» -ii»-riiril-»»ii!li di»!»»» kr°I», v.N.NLLLV NI.III. ^ ^°ü,. SFt 1 Essenbakniibenchüsse und Effeiibahiizemeinschast. Hosnachrichken. Prinz (Yeorg v. Schön-i Mntdmaßi. Witterung: /I 4Z-r,»,«»N»1««»^ 1 Al V» eZVe»^» VVtkstk». bürg, Apollo-Theater, Ge»rchrsvcrhaiidlniige». Borsenwochenbcricht, Prozeß Iternberg. I Trocken, kalt. 4-» L»/"v» Cisenbahnüberschüsse und Eisenbahtlileuieinschaft. llm die Näthlichkcit eine? Anschlusses der Sächsischen Staats- eiiciibahnen an die preußisch-hessische Eise»bahngemeii»chast dar- ziithun, veriteigt sich ein Blatt nun schon zu der Behaupt»,,», es iei ein össentliches Geheimnitz, „dntz Sachsens Staatsiinanze» schwer krank sind". Wenn auch zu hoffen ist. daß der sächsische Staatskredit durch eine solche Vehauptnng nicht untergraben werden kann, so darf sie doch schon um deswillen nicht »»wider sprochen bleiben, weil ängstliche Gemüther zu dem Glauben ver anlaßt werden könnten, der Anschluß unserer Bahnen an die vreußisch-heisische Gemeinschaft sei notl,wendig, um uns vor de», Staatsbankewtt zu bewahren. Es ist deshalb geboten, aus die Bedeutung unserer Effenbahn-Ueberschnssc einmal etwas näher ein zugehen, eine Mühe, die man sich selten nimmt, und auf die auch das erwähnte Blatt nicht hätte verzichten sollen. TasA nlagekapital der Sä'ckslschen Staatseveiibahneii betrug Ende des Jakres 1899 rund 872 Mill. Mk., der erzielte Brutto ileberichutz :L.2 Mill. Mk. ----- 3.7 Prozent des Anlagekapitals. Tas genannte Anlagekapital ist aber nun nicht etwa gleich zu achten der durch die Staatseiscnbahnen zu verzinsende» Eiienbahn- schuld. Denn die letztere ist um ein Drittel geringer als das den Anlagekapital, weil ein großer Theil des Anlagekapitals Betriebsüberschüssen der Staatseisenbahnen irnmittelbar entnommen worden i,t. Nach dem Berichte der Zweiten Ständekammer über Kapitel 16 des StaatShausbal'setatS für 1900/01 betrrig der für die Eiienbahnichuld für 1898 ermittelte Betrag nur 603 Mill. Mk., über 237 Mill- Mk. weniger als das für den gleichen Zeitpunkt be rechnete Anlagekapital. Verzinsung und Tilgung dreier Schuld beanspruchen 25 Mill. Mk. Was darüber ist. rst also r«ner lieber schuß. Tie gekämmten sächsische» Staatsschulden habe-, Ende 1898 rund 773 Mill. Mk. betragen. Das in den Eisenbahn-» angelegte Kapital übersteigt also allein schon diese Schuld um beinahe ,90 Mill. Mt. Tie gcsammte Verzinsung und Tilgung der säch sischen Staatsschuld zehrt aber darnach noch »ich: einmal de» vollen Brntto-Ueberlchuß der Slaatseisenbahne» aus Hierzu kpmmen nun noch rund 15 Mill. Mt. Ertragnisse aus Forsten, Lotterie, und man da von Domänen, Berg, und Hüttenbetrieben und aus der 1.4 Mill Mk. aus indirekten Steuern. Wie kann ,>>,„> ...... — FW"R Hgung" .!nW'.iL'a näl? datte mit 'seinem Reichselsenbalm-Proiekle auch Ziele Im Auge, die plant worden ist — daß diese Reform je länger je mehr in's Stocken gerathen ist, um der Gefährdung von 26.009,000 bis 30.000.000 der bisherigen Einnahme» willen, die für einige Jahre möglicher Weise eingebüßt werden lärmten, das mag zur Noch gerechtfertigt werde», obwohl die Rechtfertigung immer schwerer wird, sc länger eS dauert und je größer die Ueberschüsse von Jahr zu Jahr werden. Daß aber auf diesen selbenpreußischenStaats- bahne» die Art der Personenbeförderung je länger je mehr von Sparsamkeitsrück sichten in einem Grade beherrscht wird, daß es wie eine Satire aus die Hunderte Millionen der Ueberschüsse dem Publikum erscheint, das kann nicht hi»gehen, ohne in weiten Kreisen Ver stimmung h e r v 0 r,z u r u fe n. Ich selber habe in einer Reihe von Fällen bestätigt gesunden, was zahlreiche Klagen des reisenden Publikums seit Jahren behaupten, daß in Zeiten starken Reiseverkehrs (Sommermonate. Festzeiteni die verfügbaren Per sonenwagen zur Bewältigung des Verkehrs unzulänglich find. An de» verschiedensten Enden de- preußischen Eisenbahnnetzes habe ich eine unerträgliche Ueberfüllung der Wagen, kleinliche Mittel zu deren Beseitigung n. dergl. m. gesunden — offenbar ans dem gemeinsamen Grunde, daß der vorhandene Wagenpark für die Zeiten de-S besonders großen Reiseverkehrs nicht ausreicht/ Er ist — Was besonders hervorrnhebcn ist — ein entschiedener Freund der preußischen Staatseisenbadiwerwaltrrng. der d!e>e und gleichzeitig einige andere Ausstellungen erhebt und er irrt sich sogar zu Gunsten dieser Verwaltung, wenn er annimmt, daß die un erträgliche Nebersüllimg der Wagen nur aus den Mangel an Transportmitteln zuriickznfiihren sei. während sie „och mehr auf der ganz bestimmten Absicht berußt, durch die äußerste Ausnutzung der Wagen und Züge Betiiebserivarnisse zu erzielen. Wie nun, wen» Preußen in Znk'inst viel tieier In die Taichc greifen müßte, »m jenen Anständen zu begegnen? Was hätten dann wohl die übrigen Bundesgenosse» der Gemeinschaft davon? Mit anderen Gründen aber als die lrecht problematische) Erhöhung der Neber- schnsse soll man doch nicht kommen, um eine prenßffch-iächsffche Essenbahngemeinschast annehmbar zu machen. Der „einheitliche Betrieb" der Deutschen Bahnen zst schon durch Verkehrs- und Betriebsordnung gewährleistet und die sächsischen Interessen werden durch eine sächsiichc Verwaltung bester gewahrt, als dnrch eine preußische. Bismarck — den man auch hier gern vorschicbt — nahmen. Der Taolai brachte im Verlaus der Tafel einen Trink spruch aus den Kaiser von Japan aus. Hierauf erwiderte der japanische Generalkonsul mit einem Trinkspruch ani den Kaiser von China. Er wies in seiner Rede daraus hin. daß der Kaiser von China zur Zeit von seiner angestammten Hauptstadt fern sei, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß er. wie es ihm von den ihm ^ befreundeten Rationen angerathen würde, bald wieder nach Peking ! zurücksehren werde, was gewiß auch den Wünsthen seines Volkes entsprechen würde. Es wurde allgemein bemerkt, daß in den i Trinksprüchen derKaffenn-Wiltwe keine Erwähnung getban wurde. * Berlin. Wolfs's Bureau meldet: Von dem General- seldmarichall Grasen Wälder see traf folgende Meldung aus Peking vom l. November ein: Nach Besetzung StechouS durch die Kolonne Rormann gingen das 2. Bataillon des 2. Regiments und dir engliiche» Sappeure unter Major Forst«, begleitet dnrch Genera! V.Gatz undoen deutschen Flügeladjutanten v. Bühn, gegen Tietssigknan vor und stießen am 29. Oktober an der Großen Mauer aus Wider stand. Das Thor wurde nach heftigem Kampfe gestürmt und5Ge schütze erobert Der Feind verlor 50 Tadle: er war etwa stM Mann stark. Major Förster und 6 Mann sind verwundet: 1 Mann ist tvdt. Die Haltung der Truppen war ausgezeichnet. Die deutsche Flagge weht aus der chiiiesiichen Mauer * London. Ein Telegramm des Generals Campbell meldet. « sei am 3l. Oktober in Rent 1 chau etngekrossen, Nach dem Verlassen von Paotingsu habe er einen Umweg gemacht und 4 starke Verschnürungen der Box«, lowie bedeutende Voeräthe an Waffen und Munition zerstört. Eine große Anzahl sehr gui^ TranSvortmaultdirre wnrde erbeutet. Kronkheitssüll« kam«, niche vor. Oberst Retallick. der die am Flusse marschirrndc Adtheiluug kommaudirt, nahm bei Tl'au-pei-kau 9 armirte Dschunke». „ und Verzinsung von Staatsschulden ans zubringen ist. vielmehr »och beinahe 20 Mill.Mk. durch produktive Anlagen und Zolle den sonstigen Staatsbedürfnissen entgegen gebracht werden? Wahr ist mir Eins: daß die Ueberschüsse der Staatsciienbahnen zurückgeganaen sind. Die Gründe dieses Rück ganges liegen in der großen Steigerung des PerlonalaniwandeS ln Folge der Verkürzung der Tienstzcit, der Vcrtheuerung des Betriebsmaieriais, besonders der Kohlen, in dem Bane verkehrs schwacher Linien, in der starken Tendenz aller Torise nach Ver billigung, zuletzt in der Zunahme der BahnnnterhaltnngSkosten, die zweifellos mit der Höhe der früher erzielten Uebeischüste in einem ursächlichen Zusammenhänge steht. Alle diese Umstände werden aber mst einem vreugisch-sächsischen Kartell nicht aus der Welt geichaffr und eS wäre mehr als »aiv, z» glauben, Preußen werde den sächsischen Finanzen zu Liede an seinen eigene» Eiien- dayn-Ueberschüssen zehren lassen. Irgendwo müßte die Zunahme der sächsischen Rente doch wieder hrraiisivriiigen und es ist iehr ge wagt. zu glauben, daß die etwa überzählig werdenden Beamte» der Centralverwaltung oder etiva die bessere Ausnutzung des Wagenmatertals die Abnahme der Ausgaben io stark beeinflussen wurden, daß Preußen wieder aus die Kosten käme. Die Steiger ung der Ucberichüsse würde zweifellos aus ganz anderem Wege gesucht werden, aus Wegen, vor denen unser sächsisches Eisenbahn wesen besser behütet wird. Für Sach'cn wäre das Kartell ein Sprung in's Dunkle, denn einem Jahresbudget von 136 Mill. Mark gegenüber will der hessische Vorgang doch nicht viel be deuten. Sehr >r propos kommt nun gerade jetzt ein Artikel, den Proscijor Gustav Cohn in Göttingen in der Zeitung des Vereins demscher Eiseiibahnverwaltuiigen veröffentlich! und der sich mst den finanziellen Ueberjchüssen der preußischen Staatseisenbah»- verwallung beschäftigt. Ter Göttinger Gelehrte hat den Gegen stand bereits mehrfach behandelt und steht auf dem Standpunkte, daß die Verwendung der Eisenbahnüberschüste zu anderen StaalS- devülfiiissen nicht zu verwerfen sei, wenn nur dem Ei>e»bah»wc>en gegeben werde, was chm gebühre. Nun schreibt er aber jetzt darüber wörtlich: »Das große Mißverständniß. welches ich bei den Lesern meiner früheren Aeußerungen über diesen Gegenstand zu bekämpfen habe und zu dessen Widerlegung namentlich ich heute die Feder ergreife, besteht darin, daß man in mir einen grundsätzlichen Gegner aller seitdem ans anderem Wege vollkommen erreicht worden sind und es ist nur der berechtigte PartikuIariSmus. dem er selbst das Wort geredet, wenn Sachsen die Verwaltung seiner Bahnen selbst behalten will. Und selbst wen» Preußen ein paar Hundert Dnrch- gangsrei'iende von de» sächsischen Bahnen ablenkt — um andere Schädigungen kann es sich nicht handeln — >0 stehen ihnen Tausende gegenüber, die der eigene Verkehr ihnen stellt. Dielen Verkehr vornehmlich zu pflegen, wird die Verwaltung des eigenen Landes eher bereit und fähig sein, als jede andere, möge sie reichs deutsch. preußisch, oder ionslivie heißen. Und an solcher Pflege liegt und hängt noch mehr, als das besondere WokI der Steuer zahler: Das Wohl und Gedeihen des ganzen Landes! Neueste Drahtmeldungen vom 3 November (Lainmtliche nickt als Drivai Ncldmisen sktennzeicknOni Dcvcickm stammen von Wolst'L Lel. Bureau: die mit - vertedenen und während des Drucks emsrgans» ) Der Krieg in VPina. Berlin. Der Gouverneur von Kiautlchon meldet: Am 1. November mußte ein 10 Kilometer nordöstlich von Kaumi ge legenes Dorf, welches von Räubern und Boxern in Unisono veilheidigt wurde, gestürmt werden. Hierbei wurden verwundet: die Seesvlbaten Emil Walther und Hornist Joseph Städele, die beide der 3. Kompagnie des 3. Seebatuillons angeboren. Die Gegner hatten nicht unbeträchtliche Verluste. Berlin. (Priv -Tel.) Die Untersuchung in Paotingsu ergab, daß von den amerikanischen presbmerianischen Missionaren am 30. Juni 8 i» ihre» Häusern verbrannt und 5 and«c amerika nische Missionare am I. Juli enthauptet wurden. Tie Kirche wurde zerstört, 50 protestantische Chinesen ermordet. Die anderen chine sischen Christen versteckten sich: ihr Eigenthum im Werthe von 40.000 Mack wurde zerstört. 4 chinesische Beamte wurden unter deutschen Gewahrsam gestellt. Der Provinzialknmmerer bctheucrt seine Unschuld, doch sind unwiderlegliche Beweise gegen ihn. Ter Pwviiizialnchter wurde unter sranzösischen Gewahriom gestellt, kann aber wahrscheinlich nicht bestraft weiden. Ter Gouverneur evcgner auer von Schansi Auntschien wurde degradirt. sonst aber nickt bestraft. — Tarifreformen der preußischen Staatsbahnen, einen Gegner aller Lc>i>dcnier Blätt«n zniolge ünd in den letzten Monaten in China Verbesserungen in der Leistungsfähigkeit derselben sehen will. Es - "" '" " ' " scheint mir vielmehr handgreiflich, daß ein solcher Standpunkt unhaltbar ist. Unhaltbar und widersinnig. Daß unsere Staats bahnen jahraus jahrein größere Ueberschüsse abwerfen. immer gröbere Ueberschüsse abwerfe». otzere Wählthäter werden für die unwiderstehlichen Ansprüche der allgemeinen Staatsverwaltung in deren verschiedenen Aus- > gabezweiaen, und daß sie. je inehr unser Staatshaushalt sich an diese Wohltbätcrschaft gewöhnt, gleichsam zur Strafe dafür desto eiserner hierbei festgeha'.teii werden, ihnen desto unerbittlicher die nicht weniger als 40.000 bekehrte Christen getödtet worden f ungefähr 100.000 sollen i» Folge der Christenversolgung Schaden «loten haben. — Aus Shanghai wird gemeldet: Teiegraphen- direkwr Scheng «klärte. A » hsien habe sich von seinem Selbst mordversuch «holt. — Shanghai« Zeitungen veröffentlichen Edikte, wonach Mandarinen der reaktionären Parteien in höbe Stellungen berufen worden sind. — Die Londoner „Pall Mall Gazette" meldet ans Jchoiv: Am 28. Oktober sanden schwere Kämpfe in den Bergen der Schansi-Grenze statt. Ein englisch- j deutsches Korps von 1500 Mann unter Oberst von Normann Tic Chinesen, in starken Stellungen! hartnäckigen Widerstand. Die Avant- -rcibung. wenn Jemand behaupten wollte, unsere Stamsverwall- Sarde bestand aus 80 Deutschen unter Major von Forrester weiche unn, insbesondere unsere Finanzverwaltuiia. stünde auf einem nachhinein Nachtmarsch eintraf.^Die Kolonne, rasch entwickelt, schritt solche« Standpunkte. Aber um nichts weniger habe ich in den bc, Tagesanbruch zur Attacke, soiort warf«, die Chinesen Krenzscucr letzten Jahren immer öfter den Eindruck empfange», als sei eine Aus die -rmvve. z-ce bengcünche Kavallerie stieg ab. erklomm den b e d enkliche Nciaung vorha,ide „. dicscm Sta,, d - Berg, umging die Hanke und beeile die Deutschen. Tie Ena- " sich mehr zu nähern als es wünschens- land« hatten keine Verluste. — Der römischen „Tlihnna ist ein b hu nl 1 „ ^ . w'erth ist. ES scheint, um cs milde zu bezeichnen, ein Geist der Sparsamkeit auf diesem Gebiete zur Herrschaft gelangt Aüe» dös Miiiisterimns der öffentlichen Arbeiten vorbereitete Personcntarif Reform, die nicht nur im Interesse des reisenden Publikums, sondern auch im Interesse der Eiscnbahnverwalt behufs größerer Vereinfachung des TarifwesenS in sich selber jn der Gemeinschaft mit der» andere» deutsche» Staatsbahnen Telegramm zugeggnaen. nach welchem 60 italienische Soldaten in der Nähe von Paotkngiu von 3000 Boxern angegriffen wurden Dir Italien« zogen sich in guter Ordnung zurück und hatten nur zwei Tobte, während die Box« große Verluste «litten; auch der Anführer der Boxer soll gefallen fein. > Sbangha i. Der Geburtstag des Kaisers von Iapan wurde von v« hiesigen ,apani'chen Kolonie festlich begangen, cessc der Eiscnbahnverwaltung Auch chinesische Behörden vetheiiigken sich an der Feier. Cs sand Larifwcscns in sich selber und ein Festessen statt, an dem auch die fremden 'Vertreter, der Taotai " ' ge- von «hanghai und andere hervorragende Persönlichkeiten theil- * Haag. Wie amtlich gemeldet wird, soll die Vermähl ung der Königin Ende Januar oder Ansang Februar statt- sinden. Danach wird die Königin im Schlosse zu Loo verweil«, »nd dann Amsterdam besuchen. Nachdem die Königin und die Königin-Mutter von Leiiioh» nach Loo zurückgekehrt. wew«» die selben vom l5. d. M ab >m Haag Aufenthalt nehmen. * Bu ka rest. In de» Bezirken des Oltstusses und dou Rümnik-Szarat. wo die Ruhe wieder hrrgestellt war. sind von Neuem Unruhen anßgebwchen. die auch auf den Bezirk Busco übergegrifsen haben. Jii Pirchow fand gestern ein blutig« Zu sammenstoß zwischen Bauern »ud dem Militär statt: 3 Offiziere und mehrere Soldaten wurden verwundet, ein Bau« getödtet und mehrere schwer verwundet. Die Ortschaft wurde militärisch besetzt * New - Aork. Noch ein« Depesche aus Philipp! (Virginia) wurden durch eine Explosion in den Berry-Bug-Kohleugmben 32 Bergleute geiödtet und über 100 verletzt * N ew - ?) vr k. Heute Vormittag 10 Uhr begann ein von dem revubliknnischen Verband für eine geinnde Währung ver anstaltet« Umzug zu Gunsten der Goldwährung. Berlin. (Priv.-Tel.) D« Kaiser nahm heute an der Hiibertlis-Jagd theil. die diesmal nicht im Grunewald, sondern a»f dem Triippenübungsvlatz bei Döberitz stattsand. — Zur Fei« des Geburtstags des Koffers von Japan empfing der zapanffche Gesandte Besuche von Vertretern des Auswärtigen Amtes. Abends sand in der javanischen Gesandtschaft eine Tafel statt, an der die Japan« ans Deutschland, vornehmlich aus Dresden. Leipzig. Hamburg »ud Esse» theilnahmen. — In dem Befinden des greisen Jeldmarschalls Grafen Blnmenthak ist eine un günstigere Wendung eingetreten. Die für gestern angesekte Reffe nach Berlin ninßte anfgegeden werden. — D« Bundesmth hat belchiossen, dem Fürsten Hohenlohe, seinem bisherigen Vor sitzenden, eine Adresse zu widmen, in weich« der Tank die'« Körperschaft für des Fürsten öffentliche Wirksamkeit und die auf richtigen Wünsche für dessen ferneres Wohlergehen zum Ausdruck gelangen werden. Die Adresse soll durch eine besondere Abordnung von Mitgliedern des Bundesraths dem Fürsten Hohenlohe penön lich überreicht werden. — Die Beiliner Stadtvcrordnelen-V« sammlnng hat beschlossen, d« Kaiserin Friedrich zu ihrem Geburtstag eine Glückwunschadresse za überreichen. Bekanntlich war die Beglückwünschung der regierenden Kaiserin ad gelehnt worden. Berlin. (Priv.-Tel.) Im Prozeß Sternbera wurde heute der Kriminalkommissar Thiel vernommen. Er wurde vor läufig nicht vereidet und bekundete in sichtlicher Erregung Folgendes. »Ich bin im Ganzen mit Stienrädt« fünf bis sechs Mal zu'ammen geweie»: das erste Mal bei der Geburtstagssei«. Ich habe in der Arendt'schen Brauerei sür Slierstädter und andere Beamte ein Faß Bier auslegen lassen. Stierstädter war total betrunken, und dies veranloßte unser zweites Zusammentreffen in der Wohnung Stierstädin's: ich wollte mich nach seinem Befinden erkundigen, und daraus sind wir zusammen zu Tuch« geiahren. wo ich ihm Wein gebe» ließ, da ich gesehen hatte, wie schlecht ihm das Bier kneipe» bekam. Stierikädt« sprach dabei fortwährend von Stern berg. Dann hat mich Stierstädter in mein« Wohnung besucht: und dabei eines Briefes Erwähnung gethan, der nicht zu den Sternberg'schcn Akte» gekommen i«. Ich habe als Zeugen der, Kriminalichiitzmann Schultz, daß Slierstädter damals fortwährend von der Sternbergschen Assaire sprach." Bei der vierten Begegnung hat sich dann das angebliche Bestechnngsgefpräch abgespielt, welches Thiel ln folgender Äeiie dazstellt: »Ich habe mit Stierstädter die Fricdrichstrakze abpatwuillirt. weil seinen Bekundungen zufolge ein Dcmimoiidc Prozeß in Aussicht stand und er ewige Personen beobachten wollte. Stierstädter hatte einen Mann mitgebracht, den er mir als .Herrn Kiinck vorstellte. Warum er dies gethan. begreife ich heute. Dort «zählte mir Stierstädter Folgendes: Als ich Sternberg nach dem Polizeipräsidium brachte, zeigte er unter Wegs auf ein Haus und sagte: „Dieses Haus gehört mir"; ick, glaube, ich hätte damals nur ein Wort zu sagen brauchen und Sternberg hätte mir das Haus geschenkt. Ans diese Aeußeruna Stierstädler's habe ich dann «widert: »Ja. warum nicht gleich eine Villa am Genf« See." Darauf sagte Stierstädter: „Denn ich zwei Millionen von Sternberg haben wollte, so bekäme ich sic auch." Darauf meinte ich, „dann gebe» Sie mir eine Million ab." Stierstädter erklärte mir auch, daß nur durch Sternberg'S Bemühungen, wie er genau wisse, der Staatsanwalt Dr. Romen in s Kriegsministerium berufen worden sei" Auf die Frage des StaatsainvaltS, ob an ihn, den Zeugen Thiel, jemals von Stern- brrg's Sette aus. eine Versuchung Hera »getreten sei, antwortete Thiel mit einem entschiedene» '.'kein. Stinstädtcr «klärte, das,
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