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- Erscheinungsdatum
- 1900-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190010163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19001016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19001016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Dresdner Nachrichten
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Jahr
1900
-
Monat
1900-10
- Tag 1900-10-16
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1900-10
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1900
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?a!etots, MLntvI, ^oppea gs Herren und Krirlk^n ompkioklr in uondürtrokkeasr 6üle »nd l^roisvürdixkeit ..^„1- . ?reidvrL«!i- riatr. lHo8ei8LL2üeiirtÜLl ^ I» xiuter billigt! I rrieüi'ieii Lappisek' 5 W«,üd:c 3 üsbcn. f-driX- fMlwhIriLL ß k« Ikvze?, !'r^ioi'-1il'088-l!ii 4. Ani 8vv IUI ^ stslvkstos l.sgsr süsr Arten ffspieee, Wappen oto. für elliavn Ssdsek. .^n/srLjkrunrrk'n mustttrximLss prompt <in6 kiNj«rst! Um L1nI»vlTU>x von OUvnlv» mrä ItaI>LiLl»LIoi»O>» ^ir6 xsbvkru U Lillircat« ?rs>es. — EsdsIIoaa und aeknollsts I^ekerunx. tte tec/mlsc/ren Maaren ^ ^"«ummifakrik krlnlisi-llt t.eupoll, vresdell-ll/^'K" MMrr^Kr^rsr«AlW^^-rLr»r«rir^»r»ÄMi^»?iS^iLK»»i'..V^ ^7 «Inlm8 8e!iLÄIle!k Lw 3ss IS, xrrt. v. I. Lt, !A-l,VLÄV» kür Oss, slettr. l,ickt, ketrolevm, Lernen. jeder Art, rra^je LIlltsrx llth. Isicd- nnchl 3e!ivr»cb"7ll8t!inüe »errlen schnell xekeseert und gründlich beMitixt durch die hsriikmten La-nit rtsilltli Dr. Mxkl's ^sv I'H v« I» ? I I «7„, pr. kwinrcht»! 1.7»«» 0.3 :,.0. ^o- SE' Zalomonir-Hpowelre, I»n« A., Xrvnninlrt Ai. <-i^LNÜn»I«»I IHtit». Nr. 285. Milet: Ociterreich und der Vatikan. Hoi,lachrichten, Volksheilstätte. Banausstellnng, llkenitädter Kasino, Landwirt!,schaslk. Genossenschaften. „Ein Sommer,inchtstranni". Prozartvercin. Muttnnaßl. Witterung: Veränderlich. icustaq, 1i». Oktober Destcrreich-Nnqnrit und der Batikm«. Lev Xl!I. tvird nicht, wie andere Sterbliche, mit znnchmcn dem Alter richigcr. sondern entwickelt in steigendem Maße ein er staunliches Temperament, das manchmal schon mehr den Eindruck nervöser Reizbarkeit macht. Dabei setzt der Obcrlnrt der römisch- katholischen Kirche den Ruf auf's Spiel, der ihm bis jetzt voran-, gegangen ist, das, er ein seiner diplomatisch veranlagter Kopf sei. War cS schon wenig diplomatisch zu ncnncu. wie sich Leo XIIl. bei der Ermordung König HuinbertS verhielt, so schlagt vollends das Verhalten, das der Papst neuerdings gegenüber Ocsterreich- Nngarn zur Schau zu tragen beliebt, allen Regeln diplomatischer Lavirkunst in's Gesicht. Die aggressive Tonart, die das kirchliche Oberhaupt in Rom jüngst bei verschiedenen Gelegenheiten gegen hochmögcnde Wiener Stellen angeschlagen bat, hat in Wien ein so scharfes Echo geweckt, dass in die dortigen Beziehungen zum heiligen Stuhl ein breiter Rist gekommen ist, der äußerlich durch die Abberufung des bisherigen Wiener Gesandten beim Vatikan, ^ lw Grafen Nevertera, in die Erscheinung tritt. Offiziös wird zwar " die Tbatsache der Abberufung .bestritten", indessen in einer Form, die lediglich eine Bestätigung der Richtigkeit der Meldung ist. Darnach begiebt sich der Botschafter zunächst auf seine» Posten zurück: es werde aber „nicht unbegreiflich" erscheinen, „wenn Graf Rcvcrtera bei seinem vorgerückten Alter den Wunsch hegen sollte, sich im Laute des Winters in den Ruhestand znrückzuziehcn". Schließlich wird dann noch die rcsignirte Bemerkung hinzugesügt, „die grelle Beleuchtung, in der die Wiener Beziehungen zu der Diplomatie des heiligen Stuhles vielfach dargcstcllt wurden, er scheine mehr effektvoll als zutreffend". AuS der gewundene» Ausdruckswcise und dem matten Tone des offiziösen „Dementis" geht klar hervor, daß der Draht zwijchcn Wien und dem Vatikan nicht ganz in Ordnung ist. Sieht man von jeder „effektvollen" Ausgestaltung der einschlägigen Verhältnisse ab, so sind die einzelnen Vorgänge, die zu der Störung des bisherigen guten EiuvcruchmenS zwischen der Wiener Negierung und der Kurie geführt haben, folgende: Bor einiger Zeit fand in Agram ein Katholikentag statt, zu dem sich auch zwei keißjpornige PanslavistUche Priester, nämlich der kroatische Bischof Dr. Stroß- maher und der bosnische Bischof Dr. Stadler cingefnnden hatten. Ter Bischof Stroßmaher hat schon früher mehrfach in der öster reichischen Politik eine Rolle gespielt und sich durch eine un angemessene panslavistische Agitation das kaiserliche Mißfallen zu- gezogcn. Sein kirchlicher Standpunkt läßt eine gewisse Aufklär ung erkennen : so bat er sich ziemlich sreimüthig über das vatikanische Konzil, das die Unfehlbarkeit zum Dogma erhob, geäußert und Das genügt aber dem Vatikan noch nicht, sondern er null Oester reich-Ungarn zu einem regelrechten mittelalterlichen Pnettecktaate gemacht wissen, in den, der Wille deS Papstes und des Klerus allein ausschlaggebend ist. Gleichzeitig muß daS Vorgehen des Papstes im Lichte der schwärzeste» Undankbarkeit gegen den Kaiser Franz Ioiet selbst erscheine». Kauer Frau; Jedes ist persönlich streng kirchlich gesinnt und erfüllt »eine kirchlichen Pflichte» mit äußerster Gewissenhaftigkeit: selbst sein ärgster klerikaler Widersacher wird ihm nicht nachiagcn können, daß er dem Einstuß der Kirche und der Geistlichkeit im Lande zu »reuig Spielraum lasse. Tic rvmüchen Geschäsfsiührcr von Lvvola'S Gnaden verlangen aber außerdem noch, daß der Kaiicr die Erfüllung »'einerweltlichen Hcrrschervflichten der Rücksicht ans die vatikanischen Interesse» in jedem Konstitisfalle l znm Ovier bringe und sich ganz unter die Pvtmäßiakeit des i Vatikans begebe, sich ihm gewissermaßeii mit Leih und Seele vcr- j schreibe. Diese fanatische unbändige Gier nach Bracht, die sich bei -den »masten Ausfälle» deS Vatikans gegen Oesterreich-Ungarn auf's Reue offenbart bat, ist der Kern und das Wesen aller 'vatikanischen Politik: ihr wird jede andere Rücksicht vreisgeczeben. selbst die treuesten Anhänger der Kirche sind vor Vernnglimvinngen und Verwlnnngen nicht sicher, wenn sie es waaen. die heiligen Pflichten ihres westliche» Amtes gegen den vriesteclichen Macht hunger zn vertheidiaen. Es ist im allgemeine» staatlichen Interesse Oesterreichs erfreulich, daß dreier unversöhnlichen vatikanischen i Richtung von Wien „ns einmal ein festes: „Bis hierher und nicht ! weiter!" entgegen gerufen worden ist. Gleichwohl würde es verfehlt ^ sein, wenn man imnmehr ans einen antiklerikalen Umschwung ans der ganzen Linie der inneren Politik des Landes hoffen wollte. »Die vatikanischen Schürer der analmigen Glnth des klerikalen Machtfanatismns werden schon eimeben, daß sie in diesem Fülle zu weit gegangen sind. und. um Schlimmeres zu vermeiden, rechtzeitig in ihrem äußerlichen Gebühren die sonst gewohnte icsnitiiche Aal- glälte wredersinden. die ihnen für einen Augenblick inr Aerger über die scharfe Wiener Zurechtweisung verloren gegangen ist. Uverttschreib- »nd 7?ernfvrei1,-Berichte vom 15. Oktober. g' kl- auch der weltlichen Herrschast deS Papstes steht er ablehnend gegenüber, wie folgende briefliche Aenßernng von ilmi beweist: „Das Geschrei, daß das Pavsltlnim dieses elenden Fetzens, den man zeitliches Besitzt!,»»! nennt, nicht entbehren könne, ist ein wahrer Unstnii". Dagegen ist Bischof Stroßmaver ans politischem Gebiet ein regelrechter Fanatiker, der ganz in der Idee der ..Emanzipation der Südstaven" ausgeht. Diesem immer noch streitbaren Ai,übrigen Bffchof hatte sich in Aarnm sein jüngerer bosnischer Kollege Dr. Stadler beigeictlt »nd dieser nahm cs ans sich, seine O.ualisikativn zum politischen Nachfolger Stroßinancr's dadurch zu erweisen, daß er der Hoffnung aus baldige Bereinigung Bosniens mit Kroatien lauten Ausdruck gab. Der BiichosTr. Stadler bekannte sich damit öffentlich als Anhänger dmenigen klerikalen Politik, die auf Kosten Oeslerreich-UngarnS ein großes latholöches Reich südstavnchcr Nation unter päpstlicher Oberhoheit errichten will. Das war eine offene Herausforderung der beiderseitigen Regierungen in Budapest und in Wien, und zwar eine Heraus forderung so schweren Charakters, daß ihre Zurückweisung in der anßergewöhnftch scharfen Form einer kaiserlichen Rüge an den Bffchof Dr. Stadler für nölhig erachtet wurde. linier normalen staatlichen Verhältnissen wäre mit dieser energischen Wahrung des Standpunktes der weltlichen Gewalt die Sache erledigt gewesen. Der Bischof Dr. Stadler aber pocbte ans die vorherrschende Macht, die der Klerus in Oesterreich besitzt, und begab sich mit den, kaiserlichen Rügeschreibcn in der Tasche stracks nach Rom zrrm PaPsic. Dort fand er seinen Freund und Bnndcs- envssen Dr. Stroßmaver schon vor und nun wurde de» beiden lerikalen Agitatoren durch Leo XIII. eine glänzende „Gcnug- thuung" für die von Wien ans erlittene „Kränkung" zn Theil. Leo XIll. cmvsina nämlich Beide mit ostentativem Wohlwollen und behandelte sie genau io. als wenn sie „Märthrer ihres Glaubens" wären. Zu Stioßmaner, der ein jährliches Ein kommen von 2M.0M Gulden bezieht, tagte der Papst, als er das von dem Bischof überreichte Geschenk entgegennnhm, mitleidig, um dadurch anzudeutcn, daß Stroßmaper seine ganzen Einkünfte seiner siidslavischen Propaganda opfere: „Was beschenkst Du mich, mein Sohn, der Du selbst nichts hast ?", und den Begleiter Stroß- maper's zeichnete Leo XI ll. durch die ehrende Anrede „Mein Stadler" aus. Damit noch nicht genug, hat sich der Papst auch noch zu einer direkten Beleidigung der weltlichen Negierungen in Oester- rcich-Uiigarn hjnreißcn lassen, indem er in eurer Audienz, die er der Erzherzogin Alice, Großherzogin von Toskana, und ihren Töchtern gewährte, das Gespräch ganz ohne Noth auch auf die politischen Zustände Oesterreichs lenkte, diese als „sehr traurig" bezeichnet? und im Anschluß daran „mit einer für sein Alter gar nicht zu erwartenden Lebendigkeit" die „Menschensurcht rmd Feigheit cinflrrßreichcr Personen in Oesterreich" für die nach seiner Meinung „traurigen" Verhältnisse verantwortlich machte. Wenn der Papst die österreichischen Zustände von seinem hierarchischen Standpunkt aus „traurig" findet und die dortige» Staatsicnker mit Schmähungen überhäuft, so erscheint dieieS Verhalten als der Gipsei prieslerlicher Anmaßung und Un- duldiamleit angesichts der Thatiachc. daß das österreichische Ge meinwesen seinen Charakter als römisch-katholischer Staat bis heute so streng bewahrt hat, wie dies unter den modernen staatlichen Lebenshedinanngen überhaupt menschenmöglich ist. Der Krieg in Cstina. Berlin. Das Krieasininisteiiuin berichtet über die Fabrt der Triipperitransporkschiffc: „Andalnsia" am 15. Oktober in Tsingtau, „Darmstadt" am ll. Oktober in Tat» eiiigetroffcn. Berlin. Ans Peking wird gemeldet, daß am 5. ds. M. ans dem dortigen Babnhose die Uebergabe einer 1Y Kilometer langen Bahnstrecke der Bahnlinie Peking-Tientsin, welche die jetzt abrückenden Ruffen renobirt und beieht hatten, an den Stabschef des denticben Crpeditionskorps. Major v. Glcnenapp stattsand. Die nächsten lt> Kilonieter haben die Engländer in Arbeit, wiederum die nächsten die Japaner. Von Aa»gt»rin arbeiteten die Russen ein bedenkendes Stück an der Bahn Peking entgegen: man hofft, daß das zwiichenlieacnde unfertige Stück Anfang November von den deutschen Eisenhabnkompagnien vollendet werden wird. I» Peking bleibt nur eine Krnnpacnnc Runen zurück, welche die Grdandtschasl besetzt hält. Den 15 Kilometer entfernten Soinmcrpatasl übernahmen die Engländer non den nbgehcndcn Russen. Die für den eventuelle» Pekinger Aufenthalt des Grafen Walderscc im Kaiservalast eingerichtete Wohnung ist nunmehr fertig gestellt — Die nach Paotincffn vorrückende Abtheünng ist bis Lnkaoffchao getaugt. Die Boper »ollen in stnrker Anzahl östlich und westlich von Paotingkn stehe». Nach einem Briefe ans Paokingsti warten die Uebcrlehenden dort mir ans eine Abtheilung von Geretteten aus Tichingtingsn. um unter Eskorte nach Peking zn gehen. — Zn dem Attentat ans den Kaffer Kwangsti wird gemeldet, der Thäter >ei ein Borer. Tic Mnndarinen in Shanghai behaupten aber, das Attentat iei von einem Mnndichil begangen worden, »nd man gebe nur vor, daß cs ein Boxer gewesen sei, um die Annahme aufrecht zn erhalten, daß die Boxer dem Hofe feindlich »eien und daß dreier vci dem Berbrechcn in Peking der leidende Theil gewesen »er. — Der engliicbe Konsul in Shanghai ricth ollen europäischen Fronen ab, sich zn ihren Männern nach Honglvng zu begeben, da die Lage im Iaiigvethalc »'ehr bedenklich sei. * Wien. Tie „Politische Korrespondenz" meldet ans London : Tie von Rußland in ganz allgemeiner Weise »nd ohne einen eigentlichen Vorschlag gegebene Anregung, über die Ent'chädigungs misvrüche der Mächte an China eventuell von dem Haager intec nationalen GerichtSlnff entscheiden zn lassen, begegnet verschiedenen Schwierigkeiten, indem die Mächte überwiegend die Schadloshalt ring ihrer llnterlhancn als eine zwilchen China und jeder Macht zn regelnde Angelegenheit aufsassen, die einer schiedsgerichtlichen Erledigung wenig Svielrnum biete und am zweckmäßigsten durch die Vertretung der Mächte in China eine wi'unchcnswcrthe Wahr ung finde. * Paris. Offiziell wird gemeldet, daß nunmehr auch Japan die Eirkulariivte Dclcasis's in znslimmeiidcm Sinne beantwortet bat und mir bezüglich der Ausführung eines Punktes Vorbehalte machte, Berlin. Das Kaijerpaar bleibt bis znm 21. ds. M. in Homburg, wo ani Donnerstag die Konfirmation des Prinzen Adalbert stattfiiidct. Am Mittwoch treffen der Kronprinz und die übrigen Kaveri, Prinzen daselbst ein. — lieber das Befinden der Kaiserin Friedrich wird gemeldet: Tie neuralgischen Schmerzen traten die letzte Woche so hochgradig auf, daß daS Schlimmste be fürchtet wurde, namentlich iii der Nacht zum Mittwoch. Die Patientin wird wohl noch geraume Zeit das Bett hüten müssen. Das Allgemeinbefinden ist besser geworden, auch der Schlaf stellt sich allmählich ein. — Die diesjährige Hosjagd in Dubrow findet Montag, den 26. November, in Gegenwart deS Kaisers und voraussichtlich auch des Kronvnnzcn statt. 'Auch König Albert von Sachsen niipmt. wie verlautet, an der Jagd Theil. Ec wird zugleich mit dem Kniier im Königs. Jagdschloß zu Wusterhausen absteigen, — Hanptmann a. D. v. Kunowski zu Dresden erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des sächsischen Albrcchlsnrdens. Berlin. Der Bund der Industriellen trat heule Vormittug lin Ncichstagsgcbäude zn seiner diesjährigen Generalversammlung unter zahlreicher Bethciligring zusammen. Vertreter der Reichs und der vrenßischen Regierung waren zugegen. Ans der Tages ordnung stand zunächst ein Referat deS Mitglieds des wirthichast- lichen Ausschußes Herr» v. Drehse über den Zollanichlnß henach- barler Staaten an Deutschland. Der Vertreter des vrenßischen Handelsministeriums. Geh. ObrrrcaiernngSrath Lm'enskn, erklärte, wenn die deutsche Regierung ihre Neigung zn einem solchen Zoll- bündnlß zn erkennen gebe, so würde das bei anderen Staaten die größten volitiichen Bedenken erregen und große Efferfficht. weil es »cheinen nn"»oe, als ov Tenvchland seinen politischen Einiluß über seine bisherigen Grenzen ansdehncn wolle. Tie Regierung werde bei dieser Lage der Tinge nicht die Initiative ergreifen können Es wurde schließlich eine Reivlntion angenommen, durch welche de- Vorstand heaittlragl wird, die Sache im Auge zn behalten. Ani der Tagesordnung stehen ferner: Der neue deutsche Zolltarif, Ver ^ staatlichung der Fcuccversichcrnng, die Kvhlennoth :c. -- Ti „Dcntiche Tgsztg." erklärt gegenüber der „Kö!n. Volksztg.", da»: die Führer des Bundes der Landwirrhe nicht den geringsten Grund l hätten, ihre Stellring zn den Pnrteien überhariot und zur konser ! vativen Partei im Besonderen einer Revision zu unterziehen, — Zn dem Tode des Wirk!. Gek. Raths v. Kmerow erinnern die Blätter an dessen eifrige Dhätigkeit zur Förderung der deutschen i Kvlonialpolink. Ber! i n. Die ..Köln. Ztg." meidet zum Beiinden der Kaiserin 'Friedrich: Wenn die letzten Nachrichwn auch ein wenig befriedigen ^ der lcrulcn, dürfen doch in Anbetracht des Gesundheitszustandes ! der hohen Frau daraus keine falsche» Schlüsse gezogen werden. jDie Kaiserin leidet an einem schweren organischen Nierenleiden, l das ffenrlich weit vorgeschritten ist und der hohen Frau viele I Schmerzen bereitet, die sic mit wunderbarer Geduld ertrage. Dabei stellen sieb als Begleiter cheiiinngen andere Störungen ein, nainenl lich ist das Her; in Mstleideni'chnst gezogen. Die Kaiieci» mm: der nnbedingren Rübe wiegen. — Ans der Strecke Gresrcith-Modcraih entgleisten die Manhine und einige Wagen eines Güterzugs in den, Augenblicke, als der Zug eine nbichüisige Stelle vaffirte. Das i Perionnl »prang ab. der Heizer gerickb indessen unter die Maschine ! und war stffort tvdt. Mebrere Wagen wurden zertrümmert. — , Ter ivirthichastlichc Ausschuß zur Vorbcrathnng und zur Pegul »cichtung bcindelspoiitischer Maßnahmen tritt morgen ^zn einer ! Plenarversammlung zusammen. — Der Bundesrath wird sich kaum vor Januar gegenüber dem neue» Zolltarif schlüssig macken können, der Reichst»» kann cüso erst im zweiten Theile der Session den Zolltarif erhalten, Bremen, Der Norddeutsche Llohd und 12 aus'.ändiiche Schifsfahrtsgesellichaiten erhöhen von heute av in Folge höherer Kohlenpreiie die Passagiersahwrcve »ach und von Ehina, Indien, Japan, Australien »nd Neuseeland um I»» Prozent. B reine». Die Rettungsstation Biemerhaven der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegravick: Am 15. Oktober von dem in der Wciermündung verunglückten deutschen Schoonec „Der junge Prinz" 5 Personen durch das Rettungsboot der Station gerettet. K a siel. Amtliches Wahlergebnis; der Reichstagsersatzwahl Rinteln Hoigeismar Wvifhage» am I I. Oktober: Stichwahl zwilchen Livpoloes Weibeck (kvns.) mit 2666 und Vogei-Oberweilcr >Anti» mit 2:15, Stimmen. Wien, Das „Fremdenbsatt" erklärt, der Zeitpunkt, welchen der Bottchcffter Revertera für seinen eventuellen Rücktritt sich selbst gesetzt batte, habe weder durch die vorzeitige Ankündigung seines Rücktritts, noch die darauf folgende TiSkuinon irgend welche Aendenmg erfahren, ebenso wenig sei der Rücktritt Revertera's irgendwie mit der Affaire Stadler in Zniammenhnng zn bringe», da Revertera seit drei Monaten von Rom abwesend iei und die Affaire Stadler sich gerade während dieser Zeit abspieltc. Paris. Oberst Du Patv de Clam, bekannt aus dem Trepfns ^ Prozeß, der sich seit zwei Jahren mit halbem Sold in Nicht akkivitär befindet, soll demnächst nach Vollendung seines M.Dic»r»t ! iahrcS beratnchicdc! werden. — General Perbonre, Kommandant der i Arnllerieichnle von Fontainebleau, deren Offiziere einen neu ' ernannten Kameraden jüdischer Konfession gesellschaftlich ächteten, wurde in den Rnhestriiid versetzt. 7 Ossizicre wurden disziplinarisch nach Provriizslädten verletzt. L v n d o »i Krüger s Enkel Elof erklärte in Lourengo Mnrgnes. er glaube nickst, daß Krüger die Absichr habe, nach Südafrika znrnckzukelnen : eine britische Regierung würde ihn dort nicht wieder landen lassen. Krüger würde Donnerstag oder Freitag an Bord des „Gelderland" iii See gehen: sein Ziel iei Brüssel. Er glanbr, die einzelnen Burenkorps würden noch vier Monate aushalten könne». London, AuS Pretoria wird gemeldet, ein angesehener Bürger van Pvit hat Genehmigung erhalten, sich in den Oranje Freistaat zn begeben und De W'et anfzuinche», um ibm vorzustellc.n, daß es ihorftbl sei, de» Kampf weiter sortzuietzen. Schoema» und ein anderer Bürger haben sich zu demselben Zweck zu Bocha begebe» — Pros. Max Müller in Oxford, der schon vor einiger Zeit erkrank! war, batte euren ernsten Rückschlag; sein Gesundheitszustand erregt Be'orgiiiß, London. Aus Pretoria vom 11. ds. M. wird gemeldet: AnS Anlaß der Abreise des Generals Buller nach England ist ein Armeebefehl erschienen, weicher mittheilt,' daß Buller dos Kon», mando über die Skreitkräfte in Natal niedergelcgt habe, und in welchem ihm der Dank Lord Roberts' ausgesprochen wird für seine großen Dienste und die Geschicklichkeit, mit der er seine Aufgabe erfüllt habe, während er unter dem nnmittelbaren Kommando von Lord Roberts gestanden. London. Ter englische Dampfer Sighlano Pnnce aus Antwerpen, von London kommend, trai in Montevideo mit Beulen pesl an Bord ein. Der Kapitän, der erste Offizier und drei Leute starben unterwegs- * SIvckhoIKönig Oskar ist seit einigen Tagen infolge Brnstkatarrhs mit Schleimbildung in der rechten Lunge bettlägerig. Die Kräfte haben etwas abgenommen. Der Schlaf ist gut. Puls ! »nd Temperatur sind ziemlich gut. ' Kopenhagen. Nach hier eingerroffenen Prspatnachrichtcu ! ist König Oskar von Schweden bedenklich ertrankt. New-Port. Eine Depesche aus Manila tbeilt mit: Der l Kapitän Shields und >51 Mann des 29. Infanterie-Regiments, welche im vorigen Monat gefangen genommen worden waren, sind ' gestern befreit worden. j Kap st adt. Die Abfahrt des ersten Zuges mit Flüchtlinge», , welche nach Johannesburg zurückkehrcn. ist verschoben winden. Tic B e rl i n er B ö rs e eröffncte beute schwach im Hinblick ans die Gestaltung des Geldmarktes. Man fürchtete eine Er-» Höhung der Londoner Bankratc in Folge bedeutender Goldabstnsse von England nach Nordamerika. Später erholte sich die .Haltung vorübergehend ans Jnterventionskänfe. Hanptsächlich waren Berg werke gedrückt, da vom In- und Auslande wenig erfreuliche Elscnbeüchle Vorlagen, Hüttenwcrthc verloren 2—2>5, Kohlen- werthe 1—2 Proz, Von Banken waren Diskonto-, Deutsche und: Dresdner Bank ' Kreditaktien Vs Proz. niedriger. Eisenbahnen wenig beachtet. Transvaalbahn matt ans Zerstörungen an der
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