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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001005024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900100502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900100502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-10
- Tag 1900-10-05
-
Monat
1900-10
-
Jahr
1900
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Donnerstag-Abendausgabe für Dresden und Umgebung verugrgebudr: LtstkliSkr«» 2 M so B'a.: koo» di« Blck » »t. 7b LS L« -Dr-«ma Ns-krttki«- ««»«ism ,t,ach ««,«»; di« ««irb« u, Dusdoi und der »äidile» llmgeimoa. wo die 8urro»il»a durch el»eoe Bot« oder Kommiisiomi» eriolut. erkalten da» Blau au Wochentagen, die nicht aui Sonn- odrrKeiertage iolgm. w iwe> Tdeilau-gab« TU,«»» und M»,«» tugekellt. 8ir Rückgade emgeiaadter SchM> diuke lei« Vrrtmidlicht-Ü. 8er«<»rechaitlchl»d: »rot I Lr. u u. »r. Los«. rele,ram«.»dre«le: Lachrtch>t»» »rr»d»«> Anreigen-LaM. Die Lrmakme von Anvüüngnna« «riotal in der bauolaetchärtsklelle und d« tiredenannadmettel!« m Dresden dis Nachmittag« »Ukr Sonn- und -Zeleriags nur Manenilrake ra von U diL'/ttllkr. Du tivaliiae ivl»»d- geile lca. « Sich«) lb P«a„ An lundiaungen aui der Prlvaiieite Leite 20 Big.: dir 2wattige .jette at» .Einaeiandt" oder aui Lcrtiettr « V'g In '.Uummenc nach Sonn und Aeier lagen r- bei. sivalnge Grundzeiten Sv. go du « und so Bi», »ach deionderem Tarn. Auswdrtiae Auirrüge nur »«« Lovluisbcxüiiwla. Belegdiüller «verd« mcr lg Lt». ocrcchaer. Lodert Sodmv zun. LIviäerstvLke,n ^miii. KoorxplLtr LS. A)r» 274. Spitzel! Neueste Drohtberichte. Hosnachrichten. Handel mit Honig. Verein für Volkskunde, Leibesübungen. Berlin«"Leben. »D. Dtlodrr 1900» Aernschreib- und ^ernsprech-Berichte vom 4. Oktober Der Krieg in VAina. Berlin. Ter Kaffer von China ließ den Machten ein vom 25. September datirtes Edikt unterbreite», worin die Bestrafung einer Anzahl namentlich ansqesiibrter Prinzen und Grvßwürden- träger wegen Begünstigung der Boxer angeordnet wi>d. In der Voraussicht der Echtbeit des Edikts bat die deiiticbe Regierung zur Durchsübrung des in ibrer Cirkularnotc vnm 17. September angeregten Verfahrens den Mächten weiter vargcicblagen. sich n»n- mebr dahin zu einigen, die diplomatischen Vertreter in China zur Prüfung und Begutachtung folgender drei Punkte anzuweisin: 1. Ob die im Edikt entbaltene Liste der strafbaren Personen genügend und richtig ist: 2. ob die in Aussicht gestellten Strafen angemessen sind: 3. in welcher Weite die Aussichrnnq der Bestrafung von den Mächten zu kontrvliren ist. — Die bisher vorliegenden Meldungen über tue Aufnahme dieses Vorschlages berechtigen zu der Annahme, daß ein allseitiges Einverständnis; sich darüber er geben dürfte. Berlin. Das Truvventransportschiff „Valdillin" ist am 3. Oktober in Colombo angekommen. Berlin. Wolii's Burea» meldet aiis Wcffbingto»: Hier ist ein an die Mächte gerichteter Vorschlag Frankreichs in der chine sischen Angelegenheit nicht eingegange». Paris. Das ..Journal des Täbats" schreibt bezüglich des Briefes Kaiser Wilhelms an den Kaiser von China« „Diese boheitsvollen Malinworte waren die einzig gebührende Sprache von dem Augenblick an. wo man den Kaiser von China für das begangene Unrecht nicbt persönlich verantwortlich macken wollte." Budave st. Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verorkmnng des Ministers des Innern, wonach die Ausfuhr und Durchfuhr von Waffen und Kriegsmaterial aus Ungarn nach China ver boten wird. London. Die „Times" melden ansPeling vom26. September: Wenn die Unterhandlungen in Tientsin aevilogen werden, könne LsiHung-Tichang, da er Viee-König der Provinz sei und inTsinlnn rendirc. nicht Bevollmächtigter sein, wenn die Gesandten nicht vor sinn als um Frieden bittend »nd nicht als ihn diktiicnd erscheinen sollten: denn io würde daS Vorgehen der Gesandten im ganzen R.cicli ausgelegt werden. Washington. Man hat gute» Grund, anzniieluneii. daß bald eine Annäherung unter den Mächten bezüglich der chinesischen Angelegenheiten erfolgen wird. Diese ennnthigenden Aussichten haben durch die Uebereiiistimmung. die seht i» den Ansichten der Vereinigten Staaten und Deutschlands herrscht, zugenommen. Staatsiekretär Kan hatte eine Konferenz mit dem deutschen Geschäftsträger, aus welcher hervorging, daß beide Regierungen ein gleiches Ziel verfolgen. Sbangkai. .Hier sind mehrere kaiserliche Edikte angclangt. durch die die Absetzung von komvwmittirten Würdenträgern und die Ernennung von Gegnern der Borerbewcanng verfugt wird Tic»tsi n. Heute ist der russische Geiandte von GicrS ans Peking hier eingetrossen. Berlin. Ueber den Inhalt des neue» Zollrarifgesitzes wird bekannt, daß die Verzollung nach dein Nettogewicht erfolgen soll, soweit nickt die Verzollung nach Rvhgewich: nusdriicliicb vor geschriebe» ici. Waare und Emballage werde» also jedes für sich verzollt, doch sind folgende neue Zollbefreiungen in Aussicht ge nonimen: Für Produkte der deutschen Seefischerei, siir Scbaal- tbiere aber nur io weit, als sie imieihalb der Hobeitsgrenzen der Usirstaaten gefangen werden. Särge, in denen Leichen eingeben und Ascbenrnen verbrannter Mrnichcnleichcn. sowie deren Blumen und sonstiger Gmbsihmnck. Nicht mehr zollfrei sollen sein: Gebrauchte, nicht znm Verkauf eingehende Kleidungsstücke, ab gesehen von den Anzuasstücken der Pnffagiere, Ausstattungen und Erbgut, ferner Antiquitäten und Kunstsachen, die zu Ausstellungen eingcben. wenn sic nickt wieder aiisgesiibrt werden. Tie Zoll- sreiheit für Schiffsbnnmaterial bleibt beibehalten. Im Tarif nicht genannte Maaren, die bisher zollfrei waren, können durch Bnndes- ratbsbeicbluß der Nächstliegenden Tariwosiliv» zugcwieicn werden Berlin. Zu den Feierlichkeiten während des BeiuckS des, Se. König!. Hoheit Prinz Mar wird Sonntag den Kaisers im Wupperthal »oben ihr Erscheinen bis jetzt zugesagt:! 14 Oktober in der katholischen Kirche in Plauen r. B. für die Reichskanzler Fürst Hobenlobe. Minister v. Rbeinbaben, Hans- dort lebenden Italiener einen Gottesdienst halten minister v. Wedel. Obeipräsident Nasse. Landeshauptmann Dr ! —'Tic Expedition des ne» ernannten König!. B e; irks Klein und Regierungspräsident v. Hoücufcr. Minister v. Minne! j i chn l i n I v e k t o r s für Dresden lll. Herrn Tr. Phil. Lange.« und Fürst zu Wied sind verhindert. befindet sich Blochnrannitraße 2l. 3. Weimar. Nachdem gestern Nachmittag im Familienkreise! Zur ersten Jagd des Großcnha irrer Par force die Leiche des Prinzen Bernhard Heinrich eilige,cAiet worden mar. j j a gd v ere i n S hatten sich gestern am Stelldichcinplatz im Espig erfolgte Nachts die Uebersiibrung hierher. Der Sarg wurde vom Bahnhof aus unter Militärbeglcitnng durch die Straßen, wo Krieger Spalier bildeten, nach der Fiirstcngrusl überführt, wo heute zahlreiche Blumeiiipenden niedergelegt wnrverr. München. Der dentlchc Kronprinz folgt einer Einladung des Herzogs Karl Theodor zu de» Jagden i» Bad Kreuth. Ec beabsichtigt, etwa >6 Tage zu bleiben. Paris. Ter „Malin" veröffentlicht folgende Tevelche ans Aüeira. 1399 Araber wurden gegen die marokkanischen Räuber banden ausgciandt. die sich anf dem Aich borg festgesetzt hatten. Der Komnrandenr des 2. Svahis-RcgimcntS begab sich mit dem obersten Kaid ebenfalls dorthin. London. Ter „Morning Post" wird aus Kunraisi Von gestern gemeldet: Oberst Willcocks traf am M. September auf eine große Abtbeilung Aichanlis, die eine starke Stellung in einem Hohlweg im Gebüicl, iiine hatte NRch zwei vergeblichen Angriffen gelang es beim dritten, den Feind zu vertreiben. Die Dörfer wurden verbrannt. Oberst Willeocks verlor RiMann mitEinsthluß von 5 englischen Offizieren, die verwundet wurden. , London. Teni ..Reulcr'ikben Bureau" wird ans Johannes burg vor, vorgestern gemeldet: Tic Gegend um WitwaterSrand ist noch nicht srei von Buren. Feindliche Abtheil,»igen streifen »mber und greisen englische Patrouillen an. Am 29. September wurden zwei Soldaten in der Gegend von Boshoi gelöster. Gestern ist hier der erste Zug mit Vorräthen eingctroffen. Petersbur g. Tie „Nvwoje Wrcmia" meldet aus Warschau: Am Abend des 1. Oktober ist in der Nahe von Brest-Kuiawsk ein Ballon niedergegangcn. der am 39. September mit dein Grasen de Va»,r in Paris anfgesticgen war. Der Graf befindet sich wohl K onsia nt i n ovel. Das K. K Wiener Tel.-Korr.-Bur. bestätigt die Meldung von dem U'Nericill bei Ernrigbrcm. 199 Kurden griffen den russischen Generalkonsul und «eine Begleiter an und tödteten ", Mann vor, der Eskorte. Tie ru,suche Botschaft bat die Bestrafung der Kruden gefordert. — Ter nach Marseille ältlich Adelsdorf 4t Theilnehmer. darunter der Präpdent. Herr General Freiherr v Stralenhcini. einaesirnden. Nach eurer Schleppe von 1999 Metern wurde ein Schwarzkittel ausgciekt. welcher in einem Obstgarten von Adclsdorf von den Hunden gedeckt und von Herrn Rittmeister Strnve ausgehoben wurde Ter Präsi dent gab den Fang und venheilte die Brüche. An Stelle des laiWährigen Schatzmeisters Herrn Major Graf Schulenburg rite der ueugcivähltc Schatzmeister Herr Rittmeister Freiherr v. Könneritz hinter den Hunden, unterstützt von Herrn Oberleutnant Gontard als Piaueur-Offizier —* Wie in einer Reihe deutscher Bundesstaaten ist auch seitens des Ministenums des Innern im Jabre 1895 eine An Weitung dahin ersoffen worden, das; dem Handelmit Honig von den Polizeibehörden eine erhöhte Aufmerksamkeit zugemendet und gegen etwa verkommende Zuwiderhandlungen gegen dos Rcchrnngsmitielgesitz strafrechtlich eingeschritten werde. Gleichwohl scheint der Vertrieb verfälschten und minderwerthigen HomgS in weitem Umfange sortzndanern. Dies wird überwiegend darauf .»rückgeführt. das; einerseits der Handel mit Honig noch nicht ge niigend überwacht wird, und andererseits die Feststellung von Honigrähchimgen auf chemiichem Wege oft große» Schwierigkeiten begegnet Dem elfteren Mangel wird nach einer neuerdings er gangenen Verordnung des Ministeriums des Innern durch dre An ordnung häufigerer Probe Entnahme und Unterfnchungen seitens der piahrungsmittel Polizeibehörden abgehvlsen werden könne«. Uw den Schwierigkeiten in der zwertcrwähnterr Richtung zu begegnen, erscheint dem Ministerium der aus Imkcrkrersen stammende Vor schlag erwägenswert!), zur Nachweisimg von Honigverfälichmrgev sich nicht ausschließlich der Rabrimgsmittel-Ebemiker zu bedienen, sondern auch solche, drrrch Praktische Erfahrungen und Zuverlässig steil sich anszeichucnde Sachverständige zu Hilfe zu nehmen, die ! durch di« Genicks und Zuiigeiwrvbe reinen Naturlwnig von ver- s ffilichler und nachgemachtcr Waare zu unterscheiden verstehen. Die > Polizeibehörden wllen demgemäß zii einer besonders scharfen Kon- j trole des Verkehrs mit Honig und insbesondere zu häufigerer Em ! »ahme von Proben zu ilntersiichungszweckeii erneut ungehalten ! werden. Svllien Fabrikativnsjlellen cmiittelt werden, in denen in ! größeiew Iim»angc eine als Verfälschung im Sinne des Nahrungs- ^ inittelgeietzes zu betrachtende Bearbeitung des Honigs stottsindet oder stiachal>m>liigei! von Honig angeiertigt werden, ja ist über dev .ktober j fil'amei! und den Sitz dieser Betriebe und — wenn möglich — auch Se. Majestät der König war am Dienstag auf Nassauc, >>'-'" 'bre nnilähemdc Iahresvrvdnktion Anzeige beim Mmisterium 9,'cvier voni Jagdglück sehr begünstigt. Von den zur Strecke ge-' ffl erstatten. ^ .... . . .... brachten 1 l Stück Hochwild erlegte er 3 Zehnender, 1 Gabler und ! ^ K>: e in sur > och« nchc Volkskunde halt 3 Altthicre am N. Oktober seine 4. Haiwtvevammlung «n Bautzen ab. ' Ihre Majestät die König in besuchte heute Vomiittag ?önnnbend den 27. Oktober. 2Ibends 8 Nhr rindet Verciniczung in Begleitung der Hofdame Grän» Reuttner v -Wehl, des Hoi-!der Niitalicder m, x-otel „Krone, statt Tabe, bringt dw Orts 'ränleins v. Abete» »nd des Oberboffneiffcr- Wirst Geh Rail, j E-oe Bautzen knie mendi'che xverette von Dr. G. Pilk-Dresden. v. Malortie die Te»I,cke Üsimansstellni,,.. Sie wurde am Aus- j dw nuhrere an'prechende Volksmelvdieii enthalt, zur Auttukmng stellniigSgebäude vom Oberbürgecmeiiter Geh. Finnuzrath a. T ! ^^''liitag. den x kwber. Vormittags 19 Uhr degrmtt dre Beuiler Und dem Geh. Baurath Wnlsow emo'aiiaeu »nd von Hw'ver-ammlii,,-, ,m LtaRverordnetewaala Herr Dr Eurt diesen Herrc» dinch die Ausstellung gcsnori Nachdem die M>'>ler Loban wird iiber „xent,che Volksvocs.c in der lach,ttche» ssiinl'nin die verschiedenen Abtheilun^en in der Att7chellnnn ve-! ^Wrerdcn. Der nec^enw^rtl^e besteht aus den sickti.il hatte iIhre Maiesiät wurde dabei in ihrem Rollstuhl ge Hcrre" Gcneralmmor ;. x. ttrciherr v. Frie'cn-Dresden, Vor KI,rem. stibr sie mit ihre,n Gefolge mittels elettriichen Wagens j,'bender. Lehrer Alwin Bergmaim-Dresdei,. Schriftführer. Geb nach dem Vergnüg,nigseck. Auch hie, wu,d«-» d,-- vei'chiedeuc,, . Konnner;,enrakh N«e,!z ^ resde„. --chatzmeorci. Pro,. Dr. Moyk- Banten und Einrichtungen eingeliend in 21>lgen,chein genommen ' ^Kttrp Leiter de«? .>rchws, und Pros. x«. Deppert-Dresden, -etter Im römischen Kastell kcedenrtc der Wirst,. Herr Z'ch.rckel. Ihrer t'Na he? Mnsinms An die Atzung wird eme Besichtigung des jestüt ein Glas Most nebst kleinem Imbiß, was huldvollst cn, ^Neber und des wendinchrn MwenmS angcichlvncn werde,,. Um gegcngeiioinmen wurde. Ihre Mmcstäi wrack, sich 'ehr befriedig:.-U,,r sindet nn „Hotel Weintraube cm gemcimames Mittag über das Geiehene ans. Bei ibrer Abfahrt überreichte ihr Herr östc» der MilgUeder statt j Baurath Waldow ein prächtiges Bluinenbouauet. , —Um die Jugend in höherem Maße wie bisher zur Wehr —* Im Aufträge Sr. Majestät des Königs wird Sc. König!. Hastigkeit heianzuziehen. will der Eentrakausichuf; siir Volks- ! Hoheit Prinz Friedrich Aug n st morgen. Freitag, der Bei : und Iiigend'vicie. der bei eine» dicSiährigen Beratbungen in setznng des verstorbenen Prinzen Bernhard Heinrich von Sachsen Rrainncbweig die,er Frage näher getreten ist. die 'Neigung der ^ Weimar-Eiiciiach in Weimar beiwohnen. " Jugend anr solche Gebiete der Leibesilbung hinlenke», die geeignet gestobene Osman Pascha stllictkehr anfgcsoldcrt. wurde von Konstantinopel an? zur Lertlichcö und Sächsisches. Dresden, Kunst und Wissenschaft. 4* Im Königs. Opern bause geht Sonnabend den 6. Oktober die musikalische Tragödie „Kain". Dichtung von Heinrich Bulthauvt, Musik von Eugen d ' Albert, und das musikalische Lustspiel „Die Abreise", Dichtung von A. v. Steigentesch. Musik von Eugen d'Albert, znm ersten Male in Scene. Die Hauvtvartien der beiden Werke sind besetzt wie folgt: al ^ain". Adam: Herr Wächter; Eva. Frau Krammer: Kain: Herr Schcidcmantel: Adah: Frl. v Ebava»ne: Abel: Herr Anthes: der kleine Hniioch: Frl. Nast: Lucifer: Herr Perron: d) „Die Abreise". Gilsen: Herr Perron; Luise: Frau Wedekiud: Trott: Herr Jäger. Der Komponist, der an den letzten Proben tbeilgenonniien. wird auch der Erstaufführung seiner beiden neuen Werke beiwohnen. 4* In der am Freitag den 5. d. M. im König!. Schau- ivielbaus stnttsindciide» Auffühniiia des drciaktigcn Lustspiels „Renaissance" wird Herr Paul Reumann für den erkrankten Herrn Swoboda die Rolle des Pater Vcntivoglw" spielen. 4* Das König I. Hofschauspiel beabsichtigt in diese», Winter die Reibe der seit zwei Jahre» planmäßig vorgenvmmciie» Neuelnstudinmge» der Sbakespeare'schcn Bühnenwerke nn, die Hcinrichsdramcn zu vervollständige»: auch Richard III. und Johann V. sollen wieder in den Spielplcm ausgenommen werden. 4* Mvzart - Vereiu. Die erste Musikaliffühnmg, welche der Mozartverein für feine Mitglieder Sonntag, den 11. Oktober, unter Mitwirkung seines Ehrenmitgliedes, Herrn Prof. Tr. Joachim veranstaltet, sindet nicht Vormittags 12 Uhr, sonder» Nachmittags.5 Uhr im Vereinskaiiie statt. Die Generalprobe (ausnahmsweise öffentlich) w! ? Mittags 12 Uhr abgebnlte» : Ein trittskarten z>z 2 Ml. sind bei F. Ries zu haben. Als besondere interessante Nummer des Programms ist ein Conccrt von Antonio Vivaidi für vier Cologeigen mit Begleitung des Orchesters zu er wähnen. Zur Aussill»niig des Werkes vereinige» sich mit Herrn Professor Joachim die Concertmeistcr Herren M. Leivmgcr und N. ^Aärtich. sowie das VereinSmitglied Herr H. Nenmann. Berliner Lebe«. O. Berlin, 3. Oktober. Der alte Kaffer Wilhelm schrieb einmal an den Rand eines Berichtes, worin ihm das bevorstehende 25iährige Jubiläum eines Beamten gemeldet wurde: „Kan» nur von 59,äbrigen Dieiistiubiläen amtlich Notiz nehmen. Wir kämen ja ans den Festen gar nickt heraus, wenn wir jedes 25jährige Iubiläuin feiern wollten!" Inzwischen haben sich die Zeiten geändert, wir sind seftsieudigcr geworden und kommen tbatiächlich nicht mehr ans cen Festen heraus. Was und wer wird nicht heutzutage gefeiert! Nächstens werden wir »och einjährige Gedenktage mit Andacht und Prunk begehen. Da wäre es eine krasse Ungerechtigkeit ge wesen, wen» man nn dem tLiährigcn Jubiläum der Berliner — S t roßen re i ii i g u n g achtlos vorüber gegangen wäre. Das ist denn auch nicht geschehen. Schwungvolle Artikel sind los- gelasse», prächtige Trintipuiche sind ausgebracbt und Festlichkeiten veranstaltet wmden. die den üblichen „erhebenden" Verlauf genommen haben. Gegei, diese Jubelfeier an sich ist übrigens gar nichts ein- zuwcnden. Das KorvS der Be liner Staßcnreiniger thut redlich seine Pflicht und bat Berlin eine» seiner anerkannten Ruhmestitel eingetragen, die reinlichste Millionenstadt der Welt zu sein. Wenn sich die übrigen Bewohner der Rcichskauptstadt dem stärkenden Schlaf hingeben oder nächtlichen Zerstreuungen aller Art nacb- gehen, dann huntiren diese wackeren Leute emsig mit Besen »nd Schaufel, um die Straßen von dem im Laufe des Tages an- ncsaniinelten Schmutz zu säubern und blitzblank zu macken. Dieser Dienst ist hier musterhaft organisirt und arbeitet im Allgemeinen tadellos. Nur im vergangenen Winter, der uns allerdings einige außergewöhnlich starke und anhaltende Sckmeesälle gebracht batte, gewann es eine Zeit lang den Anschein, als ob unsere vielgeriilmitc Straßenrriniguna nicht mehr ganz aus der frühere» Höhe stünde. Sie vertagte Mehrfach, aber cs bedurfte nur einiger öffentlicher Tadelsworte. »in sie aus ihrer vorübergehende» Erstarrung a»s- ziirüttcl». Es ist ein ganzes Heer von Angestellte» in die,cm städtischen Dienstzweig thälig. An der Spitze steht ei» Stadtrnth, der die Oberaufsicht führt. Tie eigentliche technische Leitung liegt namentlich in schneereichen Wintern, zahlreiche gegen Tagelohn angenommene Arbeiter binzutreten. Die Bezahlung ist Verhältnis; mäßig nicht ichlecbi und manche im Großskadttreiben gcicheitertr Cristen; hat in dieser Verwaltung, die mit einem Ialncsetat von 2 bis 3 Millionen Mark arbeitet, eine wenn auch bescheidene, io dock, gesicherte Stellung gefunden. Studenten, die ihre goldene akademische Freiheit allzu ergiebig genossen und infolgedessen den Anichliiß an die ui,umgängliche» Eramina versäumt baden, stellen loie Kausleutc. vertrackte Börsianer, ia selbst vereinzelte herunter gekommene Adelige sinden hier einen Unter,chluvt in des Wortes j eigenster Bedeutung. Denn die Verwaltung nimmt Rücksicht an, sie »nd beichäftigt sie auf Wimsib nicht in, Tagesdiciisi, sondern ! ausschließlich während der Nachtstunden. So könne» sic sich den ! Blicken ihrer Bekannten aus besseren Tagen im nächtlichen Dunkel ! cntzietien. Die» nächtliche Dunkel, das früher hier ern lange „ach Mittel „acht eiiizliireten pflegte, wen» die letzten Läden geichlösseii und die Straßenlaterne» zur Hälfte ausgelvscht wurden, ist nun, seitdem ! der allgemeine Nennuhr - Ladenschl u s; zur unabänderlichen ! Thcitsache — wenigstens in absehbarer Zeit unabänderlich — ge worden ist. weit früher wahrzunchmeii. Die sonst bis in die zweite Morgenstunde hinein fast tageShcll erleuchtete Fricdrichstraße ist jetzt gar nicht mehr wieder zu erkennen, weiiii von 9 Nbr Abends nd die elektrischen Flammen in den Läden »nd Schaufenstern plötzlich verlöschen. Auch diejenigen Ladcninhabcr, die früher nach Geschäftsichluß die Lamven in den während der ganzen Nacht ge öffneten Schaufenstern brennen ließen, machen jetzt Alles fest zu. wie man sag!, nn, w ihre Unzufriedenheit mit dem ihnen anf- gezwungeiien frühzeitigen Ladenschluß zu bekunden. Das ist jeden falls ein Protest in recht unschuldiger Gestalt. Etwas lauter sind schon die Kiindgebnngcn der Alisichtsvostkartenhändler. die eigent lich keine Veranlassung dazu habe», da man ihnen den Straßcn- verkaus auch »ach 9 Uhr gestattet hat. Sie zeige» sich für dieses behördliche Entgegenkommen erkenntlich, indem sie Karten mit bitterbvien Sprüchlein gegen de» Neimuhrladeiiichlnf; siilhalte». Mit beißender Ironie heiß! es ans der einen: „Um punkto Neun wird zngemacht. — Wer hätte jemals das gedacht! — Der Staat tritt ein bei aller Roth. — Er giebt dem Bürger Zins und Brot!" Die Folgen der neuen Bestimmung für manche Belheiligten malt anschaulich ein anderer BerS, den wir am Schluß em Wenig
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