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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000822017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900082201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-08
- Tag 1900-08-22
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Monat
1900-08
-
Jahr
1900
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ü»te' dem Vorsitz des ReglcmngSpräsidcuten v. Welker begann die Äom Kultusministerium ernannte wissenschastliche Konunilsion die Oetznnng des Koniaschors. Schnell waren die achteckigen rvthen Steinplatten gehoben und eine handbreite Kallschicht entfernt. Beim Graben fand man einige Ueberreste von bearbeiteten Steine» und Architekturen. Man nimmt als bestimmt an, und das ist bis jetzt auch bewiesen, daß die Gräber keine Gewölbe, sondern senk rechte Grüfte von groher Tirse. ft Schub lang und I Schub breit, bilden und durch Steinplatten in zwölf doppelreihige Einzelgemächer geschieden sind: oben schließt sie eine einzige Deckplatte, die bereits entfernt ist. Vormittags wurde nach zweistündiger Arbeit nächst, dem aus Tiroler Marmor von Schwanthaler gearbeiteten Dcnlmnl I Rudolfs von Habsburg in einer Tiefe von 80 Eeiitinietcrir ein, kunstloser, kastenartiger Bleisarg aus einer Einzelgrnst gehoben. Er war mit einer 2,7b Meter lange» und >0 Eentimeter breiten Steinplatte bedeckt, die von ft Mann gehoben weiden muhte. Ter Teckel ist flach und 4 Eentimeter gekantet. Der Sargbvden ist durchgerostet. Die Breitseite des Carkopbnges wird von 2 O.ner- stäbchen gehalten. Die Leiche selbst hat das Antlitz gen Osten und hat blendend weihe Knochen Sie trägt ei» Diadem, einen Schnallengurt und Sporen und ist in drei gvlddurchwirlte Ge wänder gehüllt. Bo» dem Skelett ist besonders das .Haupt und ein Ober- und Unterschenkel gut konserbirt. Der Sarkophag ist 4.56 Meter lang und 50 Eentimeter breit und äußern schmucklos. Sogleich beim Ocfsncn des Bleisarges erklärte Bischof Tr. Joseph Ehrler. dah die Leiche die eines Kaisers sei, weil von der Mitra nichts zu sehen und der Sarg auch am Kopfende kein Spatium dafür ausweisc. Die gefundenen Insignien bestätigen dies. Ta jede Inschrift fehlt, glaubt die Kommission, cs seien fragliche Ge beine die des Kaisers Evnrad 41. Die Religuien werden Photo graphirt und sorgfältig notirt. Einen neuen bemerke,rswerthen Beitrag zu dem Kapitel des d en ts ch - fr n n z ö s is ch e n Verhältnisses liescrt der „Lorrain" in Metz. Das Blatt spricht von „cinschlaseuden Hoffnungen", Solche Hoffnungen können nn» zwar wieder auswachen, namentlich wenn sie von dem leicht veränderlichen Frankreich nbhängen; trotzdem ist ein io starker Ausdruck des Verzichts in einem an gesehenen, französisch gesinnten Lothringer Blatt merkwürdig genug, um mitgelheilt zu werden. Es beihk in dem Artikel u A.: „Wer ans Frankreich kommt, wiederholt, das; die Republikaner, die am Ruder sind, uni keine» Preis einen europäischen Krieg wollen, am wenigsten einen Krieg mit Deutschland, Und auch wir möchte» in diesen Tagen der schmerzliche» Erinnerung nicht die Schlachtdroiumele blasen. Wir wollen die Felder nicht mehr Werften gcfaht machen. Ein erfreulicher Fortschritt scheint zu „Oscnnoth" für ein gut moderne? Haus M avgeholfen. Unsere sein, dah das Bürgerlhiini des Kleinhandels anfängt, sich gegen .Häuserunternchmer. denen gesagt sei. dah das Verlangen nachdem die Ausbeutung und den Terrorismus der Sozialdemokratie zu gut Modernen bei den Miettzer» sich sehr schnell steigern wird, wehre» und sich weigert, keiner ihn Vorschüsse zu geben. Die seien nachdrücklich auf diese wenigen, aber guten Stücke hin Arbeiter müsse» lernen, sich ebenfalls gegen diesen T e r r o r i s - gewiesen. Fast alle anderen Stücke sind in irgend ciner Hinsicht in u S auszuleknen: von 400 Arbeitswilligen erreichen jetzt ästhetisch vom Uebel, So bringt cs der moderne Marmorkami» kaum 5 unbelästigt die Werften, durch Streikposten in der Stadl von Denwnte Ml, doch eigentlich nicht über eine Schaustellung und bei den Fähren werden sie nbgefangcu und die 5, die dann, sehr schönen Materials hinaus. Die Ausstellung von Villen,») u. anfangen. werden von den noch in Arbeit befindlichen Holz- Bock erweist dann die sehr vielartige hochgesteigerte Leistungs- arbcitcrn mit Schrauben und Holzstückeu ;c. beworfen. Aus dem : fahigkeit der Firma, die auch an Reuartigem — so in de» Nach- Wegc von und zur Arbeit müssen sie Spiehrulhe» laufen durch die abmungen Tissanv'l'chcr Gefähe in Fnbenee — recht Gutes zeigt. Schaar der Streikenden, so das; auch sic die Ülrbeit wieder aufgeben ^ deren künstlerischer Leitung es doch wohl aber noch an Klarheit müssen. Für diese Fälle versagt die Gesetzgebung vollständig, der und Einheitlichkeit sehlt. Die grotlcnartige Badcslube jedenfalls von dem Blute unserer Kinder gerötbet Kriege eine Plage, vor der u»S der Herr sehen. Wir erblicken im bewahren möge! Wenn man indeß sieht, wie ein Volk io schnell leine Niederlagen vergisst, anscheinend, ohne viel a» Jene zu denken, die eS opfern und ver lassen mußten, — können Jene daun ihre Hoffnungen von 4ft70 und Ift75 im Herzen bcbalte». können sie noch im Zorn des Protestes erzittern, des Protestes, der 20 Jahre hindurch nnsere Ehre war, von dem Frankreich offiziell keine Notiz nehmen durste, dessen Echo aber Europa enigegerrichrie: Ei» Volt ändert seine Nationalität >mr unter großen Schmerzen! lind mehr als zehn Jahre sind über das letzte Aufleuchten dieses Protestes hinwcg- geeilt. und die Zeit vollzieht ihr Werk des Bergessens an der Seine wie am Rhein, das Werk der Beruhigung nnd der Bcrnnusl in Metz wie in Straßburg. Tie Zeit beeinslußt Alles, die Brenschen, die Dinge, die Vergangenheit, und fast hätte ich gesagt die Zukunft. Plciven wir, was wir sind. Bewahren wir in unserem Herzen die Treue dem. was nicht mehr ist. und Allem, was wir io sehr geliebt haben! Aber wir lebe» daheim und für uns > Herz und Verstand werden ihren Thcil dabei sinden, und wir werden die Ehre rette», ohne die Gegenwart zu tompromittircu, Ten» cs ist unier Fehler nicht, wenn sich si> viel geändert hat zwischen dem l«i August 1870 und der Erncmnmg des Feldmarschalls v, Waldcr- sec z»m Genernlissimns der Vcrbündelcn in Ehina Anfangs August 1!W," Die Aushebung des Jesuite ngesctzes wird von der „Gelmania" in den Vordergrund gerückt in einem Leitattilcl, welcher dabo» ausgeht, cs lei au einer hohen mnßgcbcudcn Stelle getagt worden, dem Ecntrum sei eS nicht Ernst mit seiner Forderung ans Beseitigung des Jesnilengcietzes. ES müsse ja den Antrag wieder holen, werde aber ans der ablehnenden Haltung der Negierung nicht die parlamentarischen Konsegncnzcn ziehen, Tie „Germ," prvlcstirt gegen eine solche Auslegung nnd meint, die Eenlrnms s,aktiv» sei cs „stirer Eine schuldig", sogleich nach Eröffnung stes Reichstags die schon so oft angenommenen Anträge ans Ab schätzung des Jesuitcngesetzes zu wiederholen. Sie habe auch nach Annahme des Antrags durch die weit überwiegende Mehrheit des Reichstags Mittel genug nn der Hand, „die parlamentarischen Konseguenzen zu ziehen", wofern der Bundesrath und das brenßische StaatSininislerinin sich den berechtigten Wünschen des lalholischen Voltes gegenüber so ablehnend verhalten wie bisher, Schließlich oppellirt der Artikel a» „die hochherzige Jniiiativc des Kauers", zumal in dem Kampfe für die Eivilisatioir in Ostasien die deutschen Katholiken ebenso wie ihre protestantischen Milbrüder freudig zu de» Fahnen geeilt seien, bereit, wenn es »öthig ist, Gut und Blut für die Edre des Vaterlandes hiiizngeben. Tie Meldung, der Militärfiskiis habe die Einanarliernngs- lasten in K o u i tz übernviiiinet: und die Zahlung der Quartier- gcldcr angevrdnet. ist dahin zu berichtigen, daß die liehcinahmc durch den Mstitürsislus nach einer jetzt erjolgte» amtlichen Bekanntmachung nur vorbehaltlich der Erstattung durch die Stadt erfolgt, , Wie von zuständiger militärischer Seite verlautet, ist das stras- gerichtliche Verfahren gegen den Leutnant P rinzen Prosper v o n Arenbera vollständig zur» Abschluß gekommen. Darnach muß also die Entscheidung deS KaiicrS r» der Sache bereits ergangen sein. Doch wird nicht gesagt, wie sie ausgefallen ist. Die Kohlenprcife'werden voraussich»ich in Berlin noch stark steigen, da hier fast sämmtliche Kohlenarbeiter, etwa 20.000 Mann, die Arbeit n i ed c r I eg t e n. Sie hatten im vorigen Jahre statt 3 Mt, einen Tagclolm von 3.50 Bit. bewilligt erhalten und fordern jetzt: „Tägliche Arbeitszeit 10 Stunden, von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends, Lohn für die Stunde 10 Psg, Ueberstimden 50 Psg. Sonnlagsarbcit 60 Psg, Am Tage vor den drei großen Festen soll um 4 Uhr Feierabend sein, doch sollen die Tage voll bezahlt werden. Auch die Atlordarbeit für Preß kohlen und Stcintohle» loll eine wesentliche Aufbesserung erfahren. Die Zeit, in der wegen Wagcnmangels oder anderer technischer Hindernisse nicht ^gearbeitet werden tan», wird den Arbeiter,! mit zii den Kunden werden, möglichst innerhalb der Arbeitszeit, Freigabe des 1, Mai Ter Verband der Kohlenaroßhändler hat sür's Erste jede Verhand lung mit dem sozialistischen Transportarbeitcrverhaiid abgelebtst. Der Lohnkommission wurden als Tagelohn 3,75 Art. die Löhne für die Akkordarbeit sollen dagegen ni» etw aiifgcbesscrt werden. Die Arbeitszeit soll wie bisher elf Stunden mit zweistündiger Panse betragen; an den Tagen vor den drei großen Festen soll i»n 6 Uhr Feierabend gemacht, der Lohn aber voll bezahlt werde». Die Kutscher sollen eine Lohn aufbesserung erfahren. Die Freigabe des I, Mai wurde rnndwcg abgelebtst. Dem Verbände schlossen sich die übrigen großen Kohlen händler an. worauf aus sämmtlicheu große» Kvhlenplätzcudie Arbeit eingestellt wurde. Nur wenige ältere Leute bliebe» bei der Arbeit, Schutzmaunschastc» stehe» vor den Kohlenlager» am Görtttzer »ud Schlesischen Bahnhof, »in Ausschreitungen zu Verbinder», Da die Kohlenhändler nicht in der Lage sind, ohne genügendes Arbeits- verloiial dem Bedarf gerecht zu werden, so werde» sie wnhrtchcin- lich ihre Plätze schließen. Alle Sendungen, die nach Berlin uutcr- wegs waren, wurden zurückgehcrlten. Die großen Kohlenhändler treten zu ciner Besprechung zusammen. Zum Werftarbeitern us st and in Hamburg gicbt die Werft der Herren Blvhm n, Voß eine Darstellung, in welcher hervorgehoben wird, daß die Werften Hambiirgü seit Frühjahr vorigen Jahres fortwährend Lohnerhöhungcn ciistretci, ließen und daß bei den Arbeitern tl,ursächlich eine große Abneigung gegen Streiks herrschte, sie aber vom Gewcrkschajtskartelt und der Sozial demokratie immer von Neuem anfgehetzt winden. Dann heißt es weiter: „Wer »och dnrch Dick nnd Dünn Svmpathic für solche Arbeiter hat, der mag sich um die Stelle eines Werkmeisters be mühen, um z» ersahren, in wie hohem Maße die fortgesetzten Hetzereien hier in Hamburg bei den Arbeitern Feigheit auf der einen und Rohheit und Venvilderung aus der anderen Seite her- voraerufen haben. Unter de» sozialdemokratischen Arbeitern herrscht einsokcher Uebermuth, daß es Pflicht der Arbeitgeber ist, sich wieder Autorität zu verschaffen. Durch ein Eingehen aus die tetzigen Forderungen der Sozialdemokratie würden sic dieselbe voll kommen verlieren: cs ist eine Machtiragc, die durch ein Schieds gericht nicht erledigt werden kann. Die Bevölkerung Hamburgs mag sich ans ein längeres Dcirnlcderliegen der Arbeit auf den Einzelne ist wehrlos nnd so euigeschüchtet!, daß die Schuldige» niemals zur Anzeige gebracht werden: die Arbeitswilligen sollten sich aber zur Abwehr zirsaminenllnrn, »in dann eine kräftige lieber macht z» bilden. Würde» die Arbeitgeber ictzl »istcrtiegen und würde die Sozialdemokratie, wie sie dieses beabsichtigt, die Arbeits zeit und Arbeitsweise einseitig scsislellen können, so würde sic auch irr nicht tanger Zeit die Ouattlät der Arbeit, mit der sich der Arbeitgeber zufrieden zu geben hätte, vorichreibe», und cs würde io eine fernere Entwickelung der Industrie Hamburgs ansgeschlosseii lern. Deshalb heißt es, fest sichen," TaS Bremer Landgericht vemrtheilte den Redakteur Rhein von der svzialLcmvtratischcn „Bürgerzcitung" wegen Beleidig ung deS Senats zu drei Monate» Gefängnis;, Für den sozialdemokratischen Parteitag in Mainz hat an Stelle deS verstorbenen Abg. Liebknecht der Abg, Singer, der auch den Bericht über die parlamentarische Thätrgkcit erstatte» wird, das Referat über Wettpolitik übernommen. Frankreich. Tic „Agenee Hnvas" dcmentirt das Gerücht, der Minister des Aenßern Delcasse Hobe die Absicht, eine Konferenz von Diplomaten in Paris vorznschlagcn, nn, über Mittel und Wege zu berathcn. die geeignet seien, tue Einigkeit des militärischen und diplomatische» BorgchenS der Mächte zu sichern, Russland. Tie unter Führung des Tr. Lends hier eirr- gctrosfene Spezial-Gesandtschaft der beiden Buren- stantc» wird vom Kaiser Nikolaus nicht embsangen werde». I» einem kaiserlichen Utas vom t7. August wird die Ausfuhr von Waffe» und Pulver »ach Ehina verholen, Serbien. Ter Hofstaat des Königs Milan ist aufgelöst nnd denen Ehargc» aufgehoben worden. Afrika. Feldmarschall R oberis sendet ans Pretoria vom 20, August wlgendes Telegramm: Hamitton'S Kolonne besetzte am 17. August Olisantsnek in den Magalics Bergen, Ans briti scher Seite wurden drei Mann verwundet, Hamilton crbentetc zwei Gcschntzwngk», einen Munitionswagen und zwei Transport wagen, Seine Avantgarde unter Mahon lämbste gesrern den ! ganzen Tag mit dem Feinde bei den Rovdekopics westlich vom - Krokodil Finne, nahm sieben Bure» gelange!, und erbeutete zwei Wagen. — Ruudle meldet aus Harrismith, daß sich in diesem Distrikt bis zum 40, August 684 Buren ergeben haben. Der Krieg in China. In einem beim r n s s i > ch e n Generalstab eingcgangcnen Tele gramm berichtet General Orlew. daß am 4 s, August die Kosaken leidet unter einer schlimmen unkiinsllcrischcii lleberladeiiheit Tie hübsche» Frittengemälde nach Entwürfen von Müller-Bresluu seien hervorgehoben, Die Mosaikbilder aus der Glasmoiaik- Geiellichast-Rizdors, die für die Dresdner Gauilionkirche bestimmt sind, interejsire» nicht nur durch ihre sehr reizvolle Technik, die ein starkes Vereinfachen, einen herben Stil verlangt, sie interessircn auch durch ihre» Schöpfer, Professor Max Seliger. Aber auch hier gewinne» wir den Eindruck, daß das sehr be deutende technische Können des Künstlers seine Fähigkeit zur seelischen Vertieinng in seine Stoffe weil überragt. Unter der be trächtlichen Anzahl von Glasscnslern für kirchliche nnd profane Zwecke, die von den verschiedensten Firmen ausgestellt werde», überlvicgcn die Zinnverglasiinge», Tie aus die ungetheilte oder rechtwinkclig geweilte Flüche gemailen Stricke berühren uns doch § schon satt unerträglich starr. Unter de» Zinnverglainiigen gewinnt dann wieder daS Opalescentglas. das ia nicht in allen Füllen, io nicht bei sigurale», seelisch vertieften Darstellungen anwendbar ist. mehr und mehr die Herrschaft. Das künstlerisch Beste der reinen Opaleseentglas-Arbeiten ist unbedingt die Landschaft von Hans Ungc r. Hier in der dekorativen Landschast lommcir alle Borstige des Künstlers, seine stark entwickelte Farbenireude, seine Fähigkeit zur klaren Bertbeiliing der Massen, seine Neigung zu einfache», große» 'Motiven rein nnd erfreulich zur Geltung, Einen sreuudlich behaglichen Eindruck — neben io manchem all;» Unruhigen iNr, 1867 !- — hintcrläßt dann »och das GlaSscuslcr von F, Laug, das ebciisalls von den Gebrüder» Liebelt ansgcführt ist — Viel Gnies ist dann auch schon unter de» Belenchkungstvrpcrii, die Seifert u Eo, ansstellten, DaS unorganische Ornamentgeschmür „schwindet" mehr und mehr, die Form wird aus dem Material und der Bcleucht'.ingsnrt «Gas oder Eicktrizität- sinngemäß entwickelt nnd sparsam verziert. Es sinden sich allerdings auch noch eine Anzahl Versündigungen gegen den Sachstil, Daß man eine» einmat vor handenen „Güskrönlenchtcr mrtLichter-Jmitation" auch sürclektrüches Licht montirt ist erklärlich, daß man aber auch bei neuen Mustern die Lichthupen, die beim Gas der Aehnlichkeit der freien, bewegten Flamme wegen auch noch eher Sinn hatten, beibchält, das ist schlimm Tic neue» Möglichkeiten, die das elektrische Licht gicbt, sind ia zahllos, da Nücksichr ans die vertikale Richtung der Flamme wcgfällt. — Sehr Habich nnd „kein sournirter Pappdeckel", den man leider auch in der Abtheiluny Bauindustrie zur Aus stcllung zngelassen hat, also kein Jnntationsschwindel ist das „Kovtoxtst". Tie dünnen Holzplatte», denen durch ein technisches Verfahren die nnangenehmen Eigenschaften des Holzes, daß Ar beiten sich werfen :c, — genommen sind, und deren vielartige 0 Verwundete, Einer Meldung des „Expreß" ans Hongkong zufolge haben die Mandarinen der südlichen Provinzen eine wichst,,c Proklamation erlasse». Sie a»erke»»en darin die Einnahme Pekings durch die Verbündeten als eine gerechte Strafe für die reaktionären Peanilcn, die sich mit den Boxern verbünde! habe» nnd schändliche Pläne schmiedeten, die die nördliche Hälfte des Reiches in einen Strudel des Unheils stursten, wofür schwere Ver- sollte, Tie Biandarinen erklärten ferner.^ mich viel ästheti.ch Gutes. Hst ?4^^r 'lwchctncg gegen die chmcsnche Regiernng und da.- .Mschine, gerade wenn sie gan; nnurnoinentirt ist, chincstiche Bott hatte teinen Sinn, Tie Mächte sockten sich daran! . > „u beschränken, die Boxer nnd die verrätherischen Beamten zu bc- strasen, die die gegenwärtige Krisis herbeisührten. Wenn das ge schehen sei, sollten die Verbündeten dem streiche den Frieden wieder gebe» nnd ihre Operationen jedenfalls ans den Norden be schränken, T ie Biacht der Verbündeten wird völlig anerkannk und das Voll des Südens wird in feierlichen Ausdrücken davor ge warnt, die Ausländer zrr behelligen. ,tD 60 Psg. stir die Stunde vergütigt. Das Abfahren „ soll im Tageslohn erfolgen, Ter Lohn sott am Freitag gezahlt Dilisl und 'LL'lfciischNfi. 4 Als zweite Vorstellung im Wagner-Evklus gelangt heute im König! Hofopernhause „Ter fliegende Holländer" zur Anisührung. Tie Vorstellung beginnt halb ft Uhr, 4 Im heutige» Wcbcr - Liszr - und Rich Wagner- A b e nd im König!, Belvedere komm», zur AusMrimg: <5, M. v, Weber: Orwcrtur? zur »Tiger „Eurrmnche": Marsch aus der Oper „Oberon": „Ailssvrdcruiia zum Tanz"; Rondo brillant: Fantasie aus der Over „Ter Freischütz". Franz Lickt: l. Ungarische Mapsodie; „Los kröluüo«", sin- l jonische Dichtung : 2, Comcrt-Polonaisc ztt-üur). Rrc!) W-agner: Bersiäel zur Oper „Lvheiiarin" : Lgimiersted aus der Oper„Der iliegcndc Holländer": j Einl-ltnng zum 2, Ali ans der Oger „Tannhäuser" , Tontnlder ans „Die Waliurc", 4 E d m n n d K reti ch m c r feiert, wie bereits erwähnt, am All, August seine» sieb zig sie» Geburtstag, Gleichsam > als Vorfeier zu dem Feste linder Sonntag den 26. d. Bi, im ! König!, .Hofopernhause eine Aufführung der „Foltnitgcr" stakt. Wenn KrcOchmer u, A von de» Bühnen beglückwünscht würde, die seine „Zvlkunger" zur Aufführung gebracht, io kann er sicb ans I einen größeren Telegramm-Sturz gefaßt machen, denn mclir als "0 deutsche Theater haben das Werk ans dem Rcpertvir. ohne allzu große Kosten der behagliche Eindruck des dauernd Be wohnten Hervorrufen. Nur das in irgend einer Hinsicht Fortschritt liche ans der Abtheilung „Kunst- und Bauhoudwerk" konnten wir befvreche». Viel solide, tüchtige Arbeit ist auch sonst noch dort zu sinden. Tie Abweisungen „Bauindustrie" und „Technik", nnd zwar sowvbl die unter Tach »nd Fach wie die unter freiem Himmel zeige» eine Fülle praktischer Tinge. Tie hochentwickelte Zmecrmäßigtcit drängt mehr nnd inehr zu vollkommener Einfachheit Was z. B. io eine lediglich durch das deutliche Aussprechen ihres Zweckes und das Wohlverhältnitz j ihrer Glieder schön sein kann, läßt sich wiederholt in Abtheilung - V anschaneii, I>. l-. 4 Für den bevorstehenden Besuch des Schahs von Persien wird man sich in Dresden pcischiedenerseits nach der persischen N a ! io »c> l h p m n e Hinsehen müssen, Hübich ist sic gerade nicht, diese „Hlttnne", aber der Schah liebt sie nnd sieht darauf, daß sic i gespielt wöd, wo er erscheint. Ter Komponist der Hpmnc ist ein ! Franzose, der General Lcmaire. erster Kapellmeister der persischen I Kapellen, Lcmaire hat wahrscheinlich eine poprstäre persische Melodie benutzt, aber sic ganz nach seinem Geschmack, etwas in dem Rhnthmns eines orientalischen Tanzes, inr das Orchester ein gerichtet. Lemairc war vor 25 oder 30 Jahren Dirigent einer französischen Brilitärkavellc. als der Schah die französische Regierung bat, ihm für lein Hoforchestcr nnd Rcgimeiitssanfarcn einen junge» Musiker zu empfehlen, Lemairc wurde für diesen Posten aus- . erwählt und reiste nach Teheran ab. Er nimmt am persnchcn Hof eine Ausnahmestellung ein nnd ist zmn — General ernannt worden. Ta der Schah das Ballet der Over vorzieht, wird man im Kvm'gl Ho'vpernhniis bedacht sein müsse», dieser seiner Vorliebe i Rechnung zu nagen, 4 sti ii > s i i ch c Verehrer Robert S cb n m a n » s und Freunde des Dreibundes haben ans Rußland einen mächtigen Widmung ent- , Kranze ist das Haus, in dein Schumann geboren wurde, geschmückt worden. 4 streben den drei großen goldenen Medaillen hat die Irin, der Große» Berliner K un st a rrs ste llrr ng »och 7 kleine goldene Medaille» verliehen. Diese vertheilen sich auf vier die Maler Berwold Gcnzmer und Andreas Tircks Lorbeer!ranz mit blnnscidener. die goldgesticktest: hallender Schleiie nach Zwlckan gesandt. Mit dem K «rr ocuiicnc wuearer nnven oas Lverr am — Kretschmcr's Bedeutung liegt aber auch auf anderer Seile und - Denpche: , „ . „ auch von dieser dürfte es an verstirben Beglückwünschungen nicht! lTüssrldorö. den Radirer Ludwig Kühn (Nürnbcrgl und den Bild fehlen. ! Hauer Ludwig Eancr, einen Schweden: Emil Oesternimin, einen 4 DeutscheBan-Ausstellung, Dresden 1000. (IX.) Italiener: Luigi Bazzani. einen Wiener: Paul Joanobits nnd Ein Aeußerliches empfindet man beim kritischen Durcharbciten der! einen Belgier: Karl Jacob» in Brüssel. Abtheiliing „Kunst und Banhandwerk" im Gegensatz zu, den bisher besprochenen Archilellur-Abtheiliingen als eine währe, die Arbeit erleichternde Wohtthat: man hat die Sache selbst vor sich und nicht nur ihr graphisches oder plastisches Abbild, Die sehr beträchtliche Mühe, die es erfordert, sich ans dem Abbild ein richtiges Bild zu mache» und sich dabei nicht durch das Format oder die Berichiedenartigteit und die meist sehr hoch entwickelte Geschicklichkeit der Wiedergabe bestechen zu lassen, alles dieses „Schnttwegmachen" fällt hier fort. Ein Erfreuliches iind Wichtiges drängt sich sehr bald als vollendete Thatsache dem Betrachter ans. Das neue rege Treiben und Lebe» im Knnslgemcrbe, daS von den „kleinen Leuten" ausgina, ist fast allgemein nun auch auf die großen kunstgewerblichen FabritgtionSbetnebe nbergesbrungen, die bisher in traditionellen Bahnen fabrizsiten und fördert da eine Breiige neuartiger Versuche zu Tage, die je nach Gunst und Glück oder richtiger ic nach dem Maße künstlerischer Sicherheit mehr oder minder geglückt sino, -- Von neuen Möbeln ist, mi Hnilpthails wenigstens, nicht viel da. Eine hüblche Diele von Lchnert und von Mapciiburg und die Wandverkleidungen und Möbel von Hart man» », Eber! — auch in de» Räumen der..DresdnerTvnuerslng 1 Gabriel Max feiert morgen, am 23. d. M.. seinen 60. Geburtstag, 4 Im Wiener Konservatorium begann gestern die Hon tnrr en; nur de» großen R n b irr st c in-P reis. Als Erster wielte Voegeli ans Karlsruhe. Als Preisvewcrber meldeten sich 43 Pianisten und 5 Komponisten. 4 Teplitz - T n rn. 20. Angnst. Der erste Mämiergesang verein in Turn bei Teplitz veranstaltet im Oktober d. I. ein großes P re isw et tj in gcn, zu welchem über 200 Vereine ern- geladen worden sind. Zur Vcrthcilung gelangen 3 Ebrenvrepe im Wcrthe von 200 Kronen, 450 Kronen und 400 Kronen. Tie Gemeindevertretung von Turn hat ferner einen Betrag von 200 Kronen als Ehrenpreis der Gemeinde bewilligt. Als Prcisrichtcr haben bis jetzt zngeiagt die Herren E. Bnrgstaller. Komvonisi r» Pilsen: Rud Kogler, Komponist in Schoistindc: W. Plaschla. Ebordireklor in Teplitz Schönau: V- Schmidt. Komponist in Reichenberg und Hans Schneider. Lektor an der Universität in Prag. Bei dem allgemeinen Anttange, denen sich das Unterncbmen seitens der deutsch böhmischen und sächsischen Ehorgesangvcrcinc zu erstellen hat, ist der Erfolg des Gesaiigfestes in vorhinein gesicherl, 4 Ter Präsident der Mnsil-,Kommission des französischen Unterrichtsministeriums, de 'Kille, überreichte dem österreichischen Gencralkvinmissar, Scltionschcs Einer, eine Anzahl von Ehren gaben, darunter die goldene Erchenlanblronc sür de» Wiener M ä rr n c r g c s a n g b e r c' für den Scuiihert-Bnnd, anstalteten Eoncertc n und die große Medaille von Rot» als Anerkennung für, die in Paris bcr- Bereinigung" — sind das Wichtigste. Die Diele ist das angenehmste Stück Jnnendckoralion, das wir von de» beiden Architekten kennen, aber immer noch hier und da ein wenig spiclig. DaS F'iilektnpvi» verfahren, das gewiß ein einzelnes Stück sehr zieren tann, wirkt in dieser Mnsjcnanweiidiing leicht einförmig. Der künstlerische Reiz der Holzmasernng, der selbst bei aller feurigen Kraft der Linie» doch gerade mit ans dem tiannihaft Weiche», sein ans der FlächeVerwischten beruht, wird durch daS Verfahren fixirt und zugleich zum guten Thcil verflüchtigt. — Füns gute Exemplare allein im Haupthaus 4 Tie vortrefflich redigirte Halbnwnatsichrist „Das Uni — und zwei weitere im landwirthschastlichen Mustergehöst--haben V e r s u »i" lVerlag von Philipp Reelam Leipzigl. die seit Jahr wir dann von einem nrsthivendigcn Hausgenossen gefunden, den — ' ' ' " ' ""' es bisher in guter neuer Art säst gar nicht gab: gute, brave Kachelofen und Kamine. Tic sollen ansgezäblt werden, m» Ver wechselungen zu vermeiden. Zuvörderst ist zu nennen der vor treffliche schwarze Kaminosen von Prof. Karl Groß, von der Meißen Eöllncr Ehamrstlcvscnsnbrik Markowsk» hcraestellt: sodann der einfache Stubeiwsc», der von ProscssorRietb-Bcili» enlworfen ist und der unter Beibehaltung der üblichen Form lediglich durch seine Farbabstimmung und ncichnicickvolle Ornamentik sich aus vielem recht „Pimpeligen" herauöhebt. das Emil Teichcit-Mcißen mit ihm zusammen ausgestellt hat: ferner der schon etwas zu reich und bunt verzierte Ofen von F. O. Hartmann aus der Meißner Por zellan- und Ofenfabrik C- Tcichert. Besonders gut in der Massen- vertheilung bei verständig sparsanier Ornamentlrung sind dann die wci grünen Ocfen — der eine mit Seitenbänken — und die drei Oese» im Mustergehöst. welche die „Saxonia". Cölln-Meißen, ausgestellt bat. Jedenfalls das Eine ist erreicht: der bitteren nnd Tag z» unseren besten Familiciiiournälc» gehört und sich großer Svmpathieir in de» weiteren Kreisen unseres gebildeten Publikums erstellen darf, wird vom Herbst a» wöchentlich erscheinen. Als leitender Redakteur tritt in den Kreis der bewährten Mit arbeiter der bekannte Schriftsteller Emil Pesthkair. 4 Inr Schaufenster der König!, koslrinitliandlring E r n st Arnold (SchlMnabe) ist gegenwärtig eine reiche Kollctlwn Wotograplnen ans dem Aergnügiingöeck der BauauvstcHuiig ausgestellt. Die von Fubnnann's Kailcroanolania gemachte» Ansichten sind vorzüglich und in zwei Formaten zu 1 M. »mV 3 M. zu staben. Sport - Nachrichten. iMIgerhell» von »er Lrezdener Sportag«,nur Prochnow, Dresden, Dailcnhausflrabe , Bei den gestrigen Rennen zu Baden-Baden siegten ü» 1. Rennen : Doria, Futtebvorre. Tawiborn <Tot. Sl, 3S. l»v); nn S. R,7.- ncn : Exarch, Eonner, Oliv Hat, lg. es, 32, 28) : tm 3. Rennen : Zulcika, Lore, Daedalua «Tot, 49. 32. 32. 8v>: «m l. Rennen: Namvuna. Over Norton. Missouri «Tot, schilt Dresdner Nachrichten. Nr. 231». Seite 3. »sa Mittwoch, 22. Anglist 1001»
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