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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000805010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900080501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900080501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-08
- Tag 1900-08-05
-
Monat
1900-08
-
Jahr
1900
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Serugrgebildr: WateliiUirlich 2 Mt«o L'a ; dmL d>« L°K r Mt. 7» Ls». ki« .ll»e«tzmrN«»rtchtm' eriLe«»» >Vdch M»»«r»«i di« Be,ieber in LrMdc» und der »Schsien Umaedun». wo die Sutraaun, durch eigene Bore» oder Lommiilionäre eriolgl. erkalte» dal Blau an Wochen lagen, die nicht aui Sonn- oder fteicrlage folge», in ««ei LdcilaoLaaden Aden»« und tll-r,en« «ngelieL. SLk Rückgabe eingeiandter Schrttt- Ucke «eine Verbindlichkeit. vernivrechauichlub: A-tt ILr.Uu.Lr. «ooa. Loü»v«Lc So. AoMotvn»Qt«a kr. äa> Lüslz;, von Ksedssv. T-legr..«dresse: kLoto«rLpU»vdv lUpparsie 1 m ra»et»«7 ^.uov»t»1 bei lLmit ^Vvn8«k«i -UrüsQLo». k. sckod. Inilustnv 2« (Letra (Ä«W»QlUuuQi-. LLÜL'-IobKQVLLlAS»«). r^d-üc: DrexLE. l> m»l«: k Ixitp-jI. SsrUQ. ». IL., 4 k LrsslLv. rLkvet»«-», ÜLmdorx. Soäenkset» j. ü. N«chrtcht»» , L Carl Tiedemann, Hoflft, gegr. 1833, empfiehlt in tadelloser Waare: -Pftalt-Lacke, Blech-Lacke, <topal-Lacke, Damar- . 1A? ^ Lacke, Llcrative und Spirituö-Lacke. AMadt: Mariens». IN, Amaliens». 18, Zwlckauer Sir. 82. Neustadt: Heinrichstrabe (Stadt Görlitz). l krit« Kilbvr«, tliMreiikMilliiiiZ, ß Sv ILöiilsnd^jielter SV. r ruiLis äer „lli'krliliLl' liseki'ledtüll- r ompti-hlt ei,:d rar Annakm« von H ^ InnQ-nte-n unä für odixv Aoikmzs. ^>- 61ü8VLLrvll «zsäsr ^rt aus «ion bväsntouckstsn Äasbütton äss In- unäD Laalamlos smptskisn in rsiodtialti^sr ^.usvakl 8 sssUK. kllll ck 8l>1lN, X§1. lloklisksrrmton, 8 8 3i«Li»Li4ct U. I. SQ8I. A EßTLLLUa vjoigi'jAzi«'. 20. E» KsroLiLlität: iriwKi'K-MK«;!. >»»»» Steigerung der Miethpreise. Hofnachrtchten, „Sächsische Intoleranz", Sachsen in Gastein, Mutlimaßl. Witterung: I ^ Klk» Asilksikl. Bogelwieie. Turnerschast, Gerichtsverhandlungen. Börsenwochenbericht. Veränderlich. j -I» -SSNIjKis L vVv< Berthenerung der Micthwohmrnqcn. In fast allen größeren Städten des Reiches hat in der letzten Zell ein so Icharfes Anziehen der Miethspreise für mittlere und kleine Wohnungen stattgefunden, daß die Kreise der betroffenen Miether dadurch in berechtigte Entrüstung versetzt worden sind. Man zählt Fälle auf. in denen die Miethsstcigernng von 30 bis zu j 40 Proz. betragen hat; ja noch mehr, es wird von einem förm-! lichen Versteigerungsverfahren bei der Hergabe solcher Wohnungen! berichtet. Die Hauswirthe geben die Wohnung nicht zu einem festen Preise ab. sondern lassen die Miether an sich herankommen, sich gegenseitig „überbieten", und wer dann das höchste Gebot macht, der erhält den „Zuschlag". Glaubt sich dann der kleine Miether. der in dem schweren Wettkampfe um ein halbwegs passables Unterkommen bereits über seine wirtschaftlichen Kräfte gegangen ist, in Folge seines Löhergebots für einige Zeit wenigstens ge borgen, so reißt ihn schon bei dem nächsten Kündigungstermin der bekannte „eingeschriebene Brief", in dem eine abermalige Steigerung enthalten ist, aus seinen Träumen. Stoch höher gehen kann er nun nicht mehr; das erlauben ihm seine Mittel nickt. So muß er denn wieder den Fuß auf die Straße setzen, um sich nach einem neuen „Heim" umzusehen. Derartige Hinaufschraubunge» der Miethpreise auf eine Höhe, wo sie zu dem Werthc des Objekts in schreiendem Mißverhältnis; stehen, tragen durchaus den Charakter eines gemeingefährlichen Wohnungswuchers. dessen weiterem Umsichgreifen im allgemeinen staatlichen und sozialen Interesse rechtzeitig gesteuert werden muß. Dabei sind Die jenigen immer noch verhältnißrnäßig glücklich zu Preisen, die. wenn auch mit den drückendsten wirthschaftlichen Opfern, wenigstens eine Unterkunft zu erlangen vernrögen. Zahlreiche andere Opfer der Ausbeutung dagegen finden überhaupt keine Wohnung und fallen der städtischen Armenpflege zur Last. Die Gefahren dieser Entwickelung sind sehr schwer und greifen tief in den gelammten sozialen und wirthschaftlichen Organismus ein. Da die Vermögen, die durch solchen Wohnungswucher erworben werden, von minder kapitalkräftigen oder ganz besitzlosen Be völkerungsklassen zusammengetragen werden müssen, so suchen diese sich schadlos zu halten durch den Rückgriff auf diejenigen Stellen, von denen sie Gehalt oder Lohn beziehen. Bei dem Staate machen sich daher solche Preissteigerungen der Wohnungen durch erhöhte Gehalts- und Wohnungsgeld-Ansprüche, bei der Industrie durch Lohnkämpfe geltend. Alle wahrhaft staatserhaltenden Kräfte haben die Pflicht, auf Mittel und Wege zu sinnen, wie dem auf diesem Gebiete herrschenden Notdstonde abgeholfen werden kann; denn auf keinem Gebiet, so hat sich ein ganz hervorragender Sachkenner, der preußische Finanzminister Herr v. Miguel, zu dem Gegenstand geäußert, ist es gefährlicher für die Gesetzgebung, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen als gerade auf dem der Wohnungsfrage. DaS begreift sich, wenn man alle die politisch sozialen. die gesundheitlichen und moralischen Gründe zusammenhält, die für die Schaffung billiger und guter Wohnungen sprechen und deren Mißachtung durch fortgesetzte staatliche Duldung eines unerhörten Wohnungswuchers zu körperlicher und geistiger Ent- nervung, sowie zur politisch-sozialen Rcvolutionirung immer weiterer Kreise der Bevölkerung führen muß. Alle besonnenen nationalen Elemente verschmähen es, gegen über einem so argen Mißstande Vogelstraußpolitik zu treiben und den Kopf in den Sand zu stecken, erkennen vielmehr die offen sichtlich vorhandenen Schäden an und sind entschlossen, ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen. Nur die Vertreter des reinen NöisenkapitalismuS wollen von ein er Gefahr durchaus nichts wissen, aus dem einfachen Grunde, weil es sich bei dem Wohnungswncher um Spekulationsgeschäfte handelt: vertheuern sich doch die Miethe n in so unsinniger Weise vielfach nur dadurch, daß die Häuser wie Börsenwerthe unter beständigen Preisaufschlägen fortwährend aus einer Hand in die andere übergehen und den Charakter der Sta bilität, die dem immobilen Besitz eigen ist und unter gesunde n Verhältnissen eigen sein muß, oft gänzlich einbüßen. Durch die fortgeschrittene Mobilisirung zumal deS städtischen Grundbesitzes hat dieser seinen konservativen Charakter von früh er ganz verloren. 00 Prozent von allen Grundstücken, die heute das Wohnungs- bedürfniß in den Städten befriedigen, sind von Leuten gebaut und gehören zum Theil Leuten, die fast ausschließlich mit fremdem Gelde „arbeiten" und daher ohne persönliches Risiko die gewagtesten SpekulationSküuf« und -Bauten unternehmen können. Von diesen Elcnicnten werden bei fortwährendem Herüber- und Hinüberhandeln die ieder Vernunft Hohn sprechenden Preise für Baustellen und Grundstücke hervorgerusen, aus denen sich alsdann für den ver- miethenden Hausbesitzer die enormen Forderungen für die Mieth- wohnungen ergeben. Diese Verhältnisse bilden die Haupt ursache des modernen Wohnungswuchers. Recht anmuthig nimmt es sich dabei aus, daß dieselbe Presse, die jede sachliche der Landwirthschaft. zu einem angemessenen Schutzzoll s Privateigcntdums, weil er ^ der Vorwurf zurückgewiesen, daß Japan seine Mithilfe von einer lieren bat und sich deshalb ! finanziellen Unterstützung Englands abhängig gemacht habe. Wohnungsfrage, insbesondere durch den Bau von Arbeiterwohnungen chie japanische Negierung habe über die Entsendung der nöthigen erheblicher Abbruch geschehen würde. Der Arbeiter, der ein! Truppenmacht nach ihrem eigenen Antriebe, in voller lieber- aemüthliches Heim bat. ist bedeutend widerstandsfähiger gegen die' einstimmung mit allen Mächten, entschieden. Namentlich wird Irrlehren von der Abschaffung alles Priv^'°—""—" '—" auch etwas sehr Wesentliches zu verlieren nicht so leicht durch phantastische Zukunftsillusionen zum blinden Werkzeuge sozialrevolntionärer Verhetzung erniedrigen läßt. Des- i halb ist der Sozialdemokratie jede aus die Regelung der Wohnungs frage gerichtete staatserhaltende Thätigkcit ganz besonders verhaßt und sie eifert gegen den Bau von Albeiterwohnungen durch, die Unternehmer mit der plumpen Verdächtigung, daß sich hinter! dieserancrkennenswerthensozialenFüriorgenurdieSuchtverberge,dein daraus erwiderte der Vicckömg den Besuch des Admirals und «- Arbeiter zum „Schollenthier" zu machen und ihm eine Art von sozialer, neuerte die Versicherungen seiner Freundschaft. Ein Abkommen * London. Die Admiralität emvfiw ^ Admirals Setnnour, welches meldet: Der , gestern den Vicekönig von ein Telegr imiral betuchte vor- Nanking. Der Vicekönig zeigte sich sehr freundlich und scheint lebhaft besorgt, den Frieden im Äangtse- thale aufrecht zu erhalten. Er aestnttete die Landung von 300«! Mann englischer Truppen zur Vertheidigung Shanghais. Tags Bemühung derlandwirt als „agrariß una" in Awt um troffenen Kreisen . urtheilnna findet. Und in mit den Herren d« reinen , . Observanz auch dieses Mal, wie so oft. die Sozlaldemokra! in Hand. Die Sozialdemokratie hat eine sehr feine T dalur. daß ihrer Ausbreitung durch eine befriedigende Li Hörigkeit" gegenüber dem Unternehmer auszuhalsen. Hieraus erhellt, wie sehr die Wolmungsiraae aernde unter dem Gesichts punkte einer wirksamen Bekämpfung der Sozialdemokratie eine durchareifende Lötzina erfordert. Als Mittel rnr Abbitte empfehlen sich: ein Gesetz aegeu die schlimmsten und bnndareislichsten Auswüchse des Wohnungswuchers von Seiten des Staates; von Seite» der Industrie, die durch die Wohnunasivekulation in ihrem Wettbewerb auf dem Weltmärkte stark beeinflußt wird, ein allgemeiner organisatorischer Zusammen schluß zur Herstellung von geeigneten, billigen Arbeiterwohnungen. Man hat ferner eine besondere Besteuerung brach liegender Bau flächen gefordert, um dadurch die Eiaenthümer zum sofortigen Bauen zu veranlassen und io durch das vermehrte Angebot von Wohnungen einen Preisdrnck zu erzielen. Endlich sind von zahl reichen Mietherversammlungen in verschiedenen Städten Eingaben an die Magistrate zwecks Herbeiführung einer praktischen kommunalen betreffend Vorkehrungen zur Ausrechtechaltung der Ordnung am Jartgtse sei geschlossen worden. * Bremerhaven. Von dem Dampfer „H. H. Metzer" be gab sich Prinz Heinrich mit dem Prinzen Waldemar nebst Gefolge zu der „Phoenicia". auf welcher die Prinzen nach der Besichtigung längere Zeit verweilten. Trotz sehr schlechten Wetters wohnte eine zahlreiche Menschenmenge den Vorgängen bei. Die Matrosen- Kapelle spielte am Qual. »/,6 Uhr machte die „Phoenicia" los. die Mannschaften standen auf Deck und in den Wanten; die Mntrosen-Kapelle spielte „Muß i denn, muß i denn zum Städtele 'naus". Unter brausenden Hurrahrusen der Mannschaften und der Znschauermenge und unter Tücherichwenlen setzte sich das Schiff in Bewegung. Als die „Phoenicia" die Spitze der Landzunge vaisirle, an welcher Prinz Heinrich Aufstellung genommen hatte, . j „ . Sozialpolitik auf dem Gebiete der Wohnungsfrage gerichtet und , salut'rte der Prinz. Brausende Hochrufe schallten von den Mann- aleichzeilig Schritte getban worden, »m eine über das ganze Reich sthasten^des in See stechenden Schiffes herüber, das hierauf rasch sich erstreckende Organisation der Miethervcreine zu Stande zu in der Ferne verschwand. bringen. Soweit es sich insbesondere um die Arbeiterwohnungs frage handelr. werden nach dem Inkrafttreten des neuen Unfall- der * Bremerhaven. Bald nach der „Phoenicia" stach <mch ampscr „H. H. Metzer" in See. Die Mannschaften sangen ne . ... ^ ....... ... . versichcruiigsgesrhes am 1. Oktober d. I. auch die VerirsSgenosien- patriotische Lieder. "An der äußersten Spitze der Landzunge wurde schaffen in der Lage sei», ihre Mitwirkung an dieiem großen sozialen ! das Sckttt gleichfalls vom Prinzen Heinrich erwartet und zum Werke zur Verfügung zu stellen. Ihre Tbätigkett wird zwar bei, letzten Male begrüßt. Der Prinz blieb auf der Landzunge stehen. Weitem nicht den Umsang erreichen können, wie diejenige der bis die „Phoenicia" ganz entichwundcn und der Dampfer „H. H. Jnvaliditätsversicherimosanstalten auf dem gleichen Felde, weil die Metzer" weit binaus gedampft war in den Regenschleier um» die ae'ammten berufSgenosienschaftlichen Fonds nur etwa '/» des grauweißen Weüenkämme der breiten Wesermund ung. Hierauf Vermögens der genannten Versicherungsanstalten ausmachen.! begab sich der Prinz in den Salon der Llotzdhalle zurück und nahm Jedoch auch in bescheidenen Grenzen wird die berufsqenossen- das Diner mit den Direktoren der Gesellschaften und den höheren schnstlicke Thätigkelt hier sehr segensreich zu wirken vermögen. Offizieren des hiesigen Kommandos ein. n'ckst, blos''»mittelbar. '.°ndem auch rmtielbar dadurch, daß gerade . Koburg. In Anwesendest des Kaisers. deS Prinzen Von ^^?^.d"u1fklknoffenschaften den Arbeitacbem der ernzklnen Ge- Wales, des Großherzogs von Hessen, des Prinzen von Rumänien, werbszweige die hohe Bedeutung des Baues von Arbeiter-,Herzogs Kart Eduard von Koburg und ans«« Fürstlichkeiten Wohnungen klar gemacht nnd demgemäß die Befolgung deS f^d heute Mittag die Trauertet« jur Herzog Alfred bewußten Zusammenwirkens aller berufenen Faktoren, wenn dem weiteren Fortschreiten eines ko gefährlichen sozialen Nebels, wie es de» Wohnungswucher ist, Einhalt gekhan werden soll. Kernschreib- nnd Kernfprech - Berichte vom 4. August. Der Krieg in China. statt. Der enzsck und die Obere Anlage in die Trauerschmnck tragende Morrykirche, wo die Herzoaln-Wittwe, die Herzogin von Albanv und die übrigen Damen m Jurstenstand fick eingefunden hatten. General-Super intendent Bahnten hielt die Trauerrede und General-Superintendent Krctichmar, assistirt von der evangelischen, römisch-katholischen und griechisch-katholischen Geistlichkeit, segnete die Leiche -in. Nach/ der Feier stattete der Kaiser der Herzogin-Wittwe einen Kondolenz- -arg nach dem Mausoleum besuch ab. Heute Abend wird der überführt und in die Gruft versenkt. Berlin. Im „Reichsanzeiger" wird der Wortlaut des Handelsabkommens zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika bekannt gegeben. Die einzelnen Vergünstig ungen. die Deutschland zugcstanden werden, find bereits in der Hauptsache durch die Presse bekannt geworden. Die amtliche Pu blikation bestätigt nun diese Angaben. Bemerkenswerth ist der zweite Absatz, der die Gegenleistung Deutschlands kennzeichnet. Es beißt da: Als Gegenleistung sickert die kaiserlich deutsche Re gierung den Erzeugnissen der Vereinigten Staaten bei der Einfuhr nach Deutschland dieienigen Zollsätze, welche durch die in den Jahren 1891—94 zwilchen Deutschland einerseits und Belgien. Italien, Oesterreich-Ungarn u. s. w. andererseits abgeschlossenen Handelsverträge diesen Ländern zugestanden worden sind. Außer dem wird die deutsche Regierung, sobald dieses Abkommen in Kraft tritt, diejenigen Anordnungen aufheben, nach welchen aus den Vereinigten Staaten eingehendes getrocknetes und gedörrtes Obst einer Untersuchung ans die Iose-Schildlaus unterzogen wird. Dieses Obst wird während der Geltung dieses Abkommens keinen "asten unterworfen werden, als den gesetzmäßig darauf ruhenden oder daraus zu «hebenden Zollsätzen. Berlin. Der Berliner Verein vom Rothen Krrnz trat heute Vormittag zu ein« außerordentlichen Sitzung zusammen, um über die Thätigkelt des Vereins im Interesse der nach Ostasien gehenden ! deutschen Truppen Beschlüsse zu fasten. Man einigte sich dahin. ' bereits morgen eine Sammelslrlle für Liebesgaben zu eröffnen. Die bi« gesammelten Gaben sollen au die Centtalstelle in Bremen abgelleiert werden Koburg. Dn Kais« ist mn 3 Uhr nach Wildelmshöbe ab gereist. — Der Erbprinz von Meiningen hat sich mied« vollständig von seinem Unwohlsein «holt. Swinemünde. Em B-wt, welches in Sellin Passagiere an Bord des von Sellin nach Swinemünde fahrenden Dampfers Hinbet «tranken 8 Personen. an s Lebensmark geht, kein Wort der Ber eden en Hand Witterung Lösung der' Paris. Telegramme, die nach ein« Meldung der „Aaence Havas" von dem Admiral Courröjolles und vom französischen Konsul in Tientsin hier eingegangcn sind, berichten nichts von einem Marsche auf Peking und «wähnen denselben auch mcht als bevorstehend. Petersburg. Bei Shanghai befinden sich im Bangste 16 englische Schiffe. 4 japanische, 2 französische. 2 holländische und 1 deutsches, von welchen nur die englischen und 2 japanische Wusung. und den Bangste bewachen. Die Gleichgiltigkeit der eng lischen Flotte gegenüber den Befestigungsarbeiten d« Chinesen in Wusung erklären die Euroväer durch eine geheime Abmachung Englands mit dem Vicekönig, durch welches der Konsularrath hintngangen worden sei. Die Bewohner Shanghais sind beun- nlbiat. bleiben ab« In der Stadt, obgleich die Geschäfte völlig still stehen. Zur Vertheidigung stehen 1500 europäische Freiwillige verschiedener Nationen bereit, die über einige Geschütze verfügen. Die Engländer wollen ein rein malisches Vertheidigungskorps bilden, die anderen Nationen verlangen ein rnteriiatioiialeS.. welches nicht d« Munizipalität, sondern dem ältesten Admiral auf der Rhede unterstellt würde. Die Munizipalität ist unzufrieden anderen Lasten unkerworfen, werden, darüber, daß man sie übergangen hat, und üb« dm Mangel an Freiwilligen. Die Stadtbewohner verlangen Truppev. was nach der Ansicht der Konsuln vertragswidrig ist. Die Engländer werden wahrscheinlich den richtigen Moment benützen, um im Stillen ihre Truppen dtneinzufuhre». Zwischen den Engländern den anderen Nationen herrscht Uneinigkeit. Die englische Presse des äußersten Ostens bemüht sich, Japan gegen Rußland auszuhetzen; sie lobt die Japaner und behauptet, daß ein Bundniß mrt Japan England erwünscht sei. Ein Theil der chinesischen Truppen vom Uangtse wird nach und nach den Boxern in Peking zur Hilfe gesandt. Lord Setzmour ist plötzlich nach Nanking abaereist, um, wie gerüchtweise verlautet, mit dem Vicekönig zu unterhandeln. Petersburg. D« russischen Telearaphenagentur wird aus Shanghai vom 2. August gemeldet: Im Aangtsethal zerstörten die Boxer die Missionen nnd todteten die Missionare. Die Vertrags- Häsen wurden von ihnen aber nicht überfallen. Nach der Abreise Li-Hung-Tschang'S vereinigten sich die Soldaten mit dm Boxern. Die Truppen dn Provinzen am Aangtie verhalten sich ruhig, in aller Stille werden ab« Truppen nach den Vertrag-Häfen zusammen gezogen, wo die Befestigungen mit den besten Geschützen versehen werden. Am Aangtse werden die alten Batterien erweitert und neue errichtet, um die Durchfahrt durch den Fluß unmöglich zu machen. In Wusung, das Shanghai sperrt, wurden trotz des Ver sprechens. daß die Befestigungsarbeiten dort eingestellt werden sollen, 5 Geschütze ausgestellt und das Arsenal befestigt; auch werden die Truppen verstärkt. Tokio. Hier ist ein Kabelbericht üb« das britische Blau- ^ buch betr. die Verhandlungen mit Japan in der Frage der Ent- Rom. Die „Aaenzia stesani meldet: Der König setzte sendung von Tmppen nach China eingegangen. Hierauf über- die Beisetzung deS verstorbenen Komgs Humbert aus Donnerstag, mittelte ein Reuter-Dnreau-Telegramm di« Mitthcilmig des den 9. d. M. im Pantheon fest. Er wird den Eid auf die Ver- Schatzkanzlers vom 31. Juli, nach welcher England Japan sinan- faffung am 11. d. M. leisten. zielle Unterstützung angeboren habe, vorausgeietzt. daß Japan eines Belgrad. In einem heute erschienenen UkaS werden der weit größere Truppenmacht, als cS bereits entsandt habe, zu einem Kultusminister, der Bantenminist«. sowie der Minister des Innern, früheren Termin nach China sende. Gegen diele letztere Meldung! als Staatsminister theils entlassen, theils pensionirt und die wendet man sich seitens Japans. Der Appell Englands habe s übrigen Mitglieder zur Disposition gestellt. Diejcm UkaS ist im keine» Einfluß auf den Entschluß der japanischen Regierung gehabt; AmrSblatt eure ausführliche Erklärung beigegeben. „Freva" bringen wollte, kentert«. 4 Personen wurden grrc'tet. Magdeburg- Der Provinz iakverband des Vaterländischen Frauenvereins der Provinz Sachsen unter Vorsitz der Frau Ober- vräsidmt v. Bötticher bat als erste Ratenzahlung für unsere Tmppen in China 14.500 Mk. gespendet. Rom. Auf das Beileidstelegramm des Deutschen Kaisers bat Victor Emanuel kll. geantwortet: „Dein Telegramm hat mich tief gerührt und ist mir ein Beweis, daß Du auf mich die brüderliche Freundschaft übertragen willst, die Du für meinen trefflichen, so grausam bingeopferten Bat« immer gehegt hast. Sein Andenken, Vas in unseren Herzen unauslöschlich bleibt, wird die unsere Häuser und unsere Völker einigenden Bande ebenso unabänderlich machen. Victor Emanuel." om. Die „Agenzia Stefan!"
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